DE10304985B3 - Schaltgerät - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein manuell betätigbares Schaltgerät mit einem Gehäuse zur Aufnahme eines mit einer Auswerteelektronik (6) gekoppelten, auf Annäherung bzw. Berührung ansprechenden Sensors (9), wobei das Gehäuse in Form eines topfförmigen, auf einer Montageplatte (3) feststehend befestigbaren Betätigungsknopfes (1) ausgebildet ist, entlang dessen Mantelfläche (8) eine Vielzahl von mit der Auswerteelektronik (6) gekoppelten Sensoren (9) angeordnet ist, wobei die Auswerteelektronik (6) bei aufeinanderfolgender Betätigung der Sensoren (9) anspricht.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Schaltgerät nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Auf Schaltpulten, an Frontplatten von elektrischen bzw. elektronischen Schaltgeräten oder -schränken werden häufig Ein- und Ausschalter gegebenenfalls mit Potentiometerfunktion verwendet, die einen Drehknopf mit einer Betätigungswelle als Betätigungsorgan umfassen, wobei der Drehknopf auf einer Montageplatte drehbar angeordnet, die Betätigungswelle durch die Montageplatte hindurchgeführt und rückseitig von der Montageplatte mit einer entsprechenden Schalteinrichtung verbunden ist.
- Ferner ist es bekannt, den Drehknopf nicht über eine Betätigungswelle, sondern berührungslos mit der Schalteinrichtung zu koppeln.
- So ist aus
DE 199 36257 A1 ein berührungssensitiver Mehrfachdrehknopf bekannt, der aus mehreren konzentrisch angeordneten Drehknöpfen besteht, die jeweils mit Berührungssensoren versehen sind, so daß nur die Drehung des erfaßten Drehknopfes ausgewertet wird. - Aus
US 5 450 075 A ist ein Schaltgerät für ein Musikmischpult mit einem drehbaren Betätigungsknopf bekannt, der eine Vielzahl von an seiner Stirnseite mündenden Bohrungen für Lichtleiter aufweist, die von LED's illuminierbar sind. Die LED's selbst sind über eine berührungssensitive Steuerung ansteuerbar. Aus GB 2 361 292 A ist ein Schaltgerät bekannt, mit dem zwei Parameter durch zwei übereinander angeordnete, unabhängig voneinander drehbare und berührungssensitive Teile eines Knopfes variierbar sind. - Aus
US 6 188 332 B1 ist ein Schaltgerät mit einem hohlen Drehknopf bekannt, an dessen Innenwandung ein magnetisches Material mit abwechselnder Polarität bzw. abschnittweise angebracht ist, das von einem entsprechenden Sensor beim Drehen des Drehknopfes abtastbar ist, wobei die dadurch gewonnenen Signale elektronisch ausgewertet werden. - Aus
DE 199 47 529 A1 ist eine Kodiervorrichtung mit einem drehbaren Druckknopf bekannt, wobei über zwei optische Gabeln entsprechend der Drehrichtung des Druckknopfes phasenverschobene, analoge, elektrische Signale an eine Auswerteeinheit geliefert werden. - Aus
DE 36 05 088 C2 ist ein Schaltgerät mit einem Drehknopf bekannt, dessen Abweichung von einer Null-Lage eine erste Steuergröße und dessen Winkelgeschwindigkeit und -richtung eine zweite Steuergröße liefert. Hierbei sind konzentrisch zur Drehachse des Drehknopfes eine Ringspule und eine mit dieser in magnetischer Wirkverbindung stehende Bremsscheibe angeordnet, die mit dem Drehknopf bis auf eine vorbestimmte Winkelabweichung drehfest verbunden ist. Die Steuergrößen werden von einer Verarbeitungselektronik an ein zu steuerndes Gerät unter Rückmeldung an den Bedienenden durch Erregen der Ringspule weitergegeben. - Nachteilig ist bei allen diesen Geräten allerdings, daß die Betätigungsorgane abfallen und damit verloren gehen können, oder daß Dichtigkeitsprobleme gegenüber Staub bzw. Feuchtigkeit aufgrund der Bohrung für die Betätigungswelle zu einem Ausfall führen können, zumal zur Betätigung zwischen dem Drehknopf und der Montageplatte ein Spalt vorzusehen ist.
- Außerdem sind Näherungsschalter bekannt, die ein Gehäuse zur Aufnahme eines mit einer Auswerteelektronik gekoppelten, auf Annäherung bzw. Berührung ansprechenden Sensors umfassen. Diese Näherungsschalter dienen jedoch allgemein zu Überwachungsaufgaben.
- Aufgabe der Erfindung ist es, ein Schaltgerät nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zu schaffen, das die Funktion eines Drehknopfschalters hat, ohne daß der Knopf drehbar ist.
- Diese Aufgabe wird entsprechend dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 gelöst.
- Hierdurch wird ein manuell betätigbares Schaltgerät mit einem Betätigungsknopf geschaffen, der die Funktion eines Drehknopfes aufweist, jedoch feststehend montiert wird. Hierdurch kann der Betätigungsknopf normalerweise weder verloren gehen, noch zu Undichtigkeiten führen. Außerdem sind die Gestaltungsmöglichkeiten gegenüber bekannten Drehknöpfen wesentlich erweitert.
- Bei dem Drehknopf handelt es sich um einen solchen mit einer Stirnfläche und einer senkrecht dazu umlaufend verlaufenden Mantelfläche, allgemein hier als topfförmig bezeichnet, bei dem es sich sowohl um einen topfzylindrischen als auch um einen Knebelknopf handeln kann. Gegebenenfalls kann auch ein Zeigerelement an die Mantelfläche angeformt sein.
- Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung und den Unteransprüchen zu entnehmen.
- Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in den beigefügten Abbildungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
-
1 zeigt eine Seitenansicht einer Ausführungsform eines Betätigungsknopfs für ein manuell betätigbares Schaltgerät. -
2 zeigt eine Draufsicht auf den Betätigungsknopf von1 . -
3 zeigt schematisiert und im Schnitt den Betätigungsknopf von1 im Schnitt im montierten Zustand. -
4 und5 zeigen ausschnittweise und im Radial- und Axialschnitt eine weitere Ausführungsform eines Betätigungsknopfes. - Das dargestellte, manuell betätigbare Schaltgerät umfaßt einen topfzylindrischen Betätigungsknopf
1 , der beispielsweise über einen mit Gewinde versehenen Mittelzapfen2 auf einer Montageplatte3 befestigt werden kann, indem der Mittelzapfen2 durch eine Bohrung in der Montageplatte3 gesteckt und von der Rückseite der Montageplatte3 mittels einer Mutter4 befestigt wird. - Hierbei ist es zweckmäßig, wenn der Betätigungsknopf
1 an der der Montageplatte3 zugewandten umlaufenden Kante mit einer Dichtung5 versehen wird, die den einseitig durch die Montageplatte3 begrenzten Innenraum des Betätigungsknopfes1 nach außen hin abdichtet. Statt dessen oder zusätzlich kann auch eine Dichtung zwischen Mutter4 und Montageplatte3 vorgesehen sein. - Das Schaltgerät umfaßt ferner eine Auswerteelektronik
6 , die bei entsprechender Größe im Betätigungsknopf1 untergebracht sein kann. Sie kann aber auch getrennt vom Betätigungsknopf1 auf der diesem abgewandten Seite der Montageplatte3 etwa in einem separaten Gehäuse angeordnet sein, so daß entsprechende Zuleitungsdrähte7 vom Betätigungsknopf1 durch eine Öffnung der Montageplatte3 zur Auswerteelektronik6 führen. - Der Betätigungsknopf
1 besitzt entlang seines Mantels8 vorzugsweise gleichmäßig verteilt eine Vielzahl von nebeneinander angeordneten Sensoren9 , die auf Annäherung bzw. Berührung ansprechen. Hierbei kann es sich um Sensoren9 handeln, die piezoelektrisch, kapazitiv, induktiv, über Lichtreflexion etc. arbeiten. Bei Sensoren9 , die über Lichtreflexion arbeiten, sind im Mantel8 entsprechende Durchbrüche anzuordnen, in die Lichtleiter eingesetzt sind, die innenseitig des Betätigungsknopfes1 eine LED und ein Photoelement tragen, dessen Lichtempfang durch Annäherung eines Fingers entsprechend verändert wird. Piezoelektrisch wirkende Sensoren9 sind zweckmäßigerweise eng an die Innenwand des Mantels8 zu montieren, während kapazitiv oder induktiv arbeitende Sensoren9 an der Innenseite des Mantels8 des Betätigungsknopfes1 etwa auf einem eigenen, eingesetzten Trägerelement angeordnet werden können. - Die Auswerteelektronik
6 ist derart ausgelegt, daß sie bei aufeinanderfolgender Betätigung der Sensoren9 anspricht, d.h. wenn die Finger wie bei der Betätigung eines Drehknopfes geführt werden, wobei allerdings der Betätigungsknopf1 feststehend ist und sich die Finger aufeinanderfolgend entlang der Sensoren9 bewegen. - Zusätzlich ist es zweckmäßig, wenn der Betätigungsknopf
1 stirnseitig wenigstens einen zusätzlichen Sensor10 , insbesondere einen piezoelektrisch wirkenden Sensor, aufweist, über den eine Zusatzfunktion zuschaltbar ist. So kann ein Sensor10 vorgesehen sein, um die Auswerteelektronik6 zu aktivieren. - Außerdem können durch zusätzliche Sensoren
10 unterschiedliche Modi des Schaltgeräts einstellbar sein. So kann beispielsweise einstellbar (oder fest eingestellt) sein, daß die von den Sensoren9 abgegebenen Ausgangssignale entsprechend der Umlaufrichtung ihrer Betätigung von der Auswerteelektronik6 auswertbar sein sollen. Ferner kann einstellbar (oder fest eingestellt) sein, daß die von den Sensoren9 abgegebenen Ausgangssignale entsprechend der Geschwindigkeit der Betätigung aufeinanderfolgender Sensoren9 von der Auswerteelektronik6 auswertbar sein sollen. - Mit dem jeweiligen zusätzlichen Sensor
10 ist zweckmäßigerweise ein Anzeigeelement, insbesondere eine LED, gekoppelt, die von der Auswerteelektronik6 aktiviert, wenn der zugehörige zusätzliche Sensor10 betätigt wurde, so daß dessen Betätigung angezeigt wird. Zusätzlich oder anstelle eines optischen Anzeigeelements etwa in Form einer LED kann auch akustischer oder taktiler Signalgeber als Anzeigeelement vorgesehen sein. - Ferner kann es zweckmäßig sein, eine aus zwei mit der Auswerteelektronik
6 verbundenen Piezosensoren bestehende Sensoreinrichtung11 vorzusehen, die auf die "Drehrichtung" anspricht, d.h. darauf, ob sich die Finger zum Betätigen des Betätigungsknopfes1 in oder entgegen der Uhrzeigerrichtung bewegen. Hierzu ist an der Innenseite des Mantels8 eine Nase12 angeformt, die von der Sensoreinrichtung11 , die von einer klauenartigen Aufnahme13 aufgenommen wird, gegebenenfalls über ein nicht dargestelltes Zwischenstück fest umgriffen wird, so daß eine entsprechende Kraftübertragung stattfindet. Druckabhängig werden sich dann die von der Sensoreinrichtung11 abgegebenen Signale verändern. Die Aufnahme13 kann an dem Mittelzapfen2 über eine Bohrung14 oder an der Montageplatte3 befestigt werden. - Außerdem ist es möglich, die von den Fingern ausgeübte "Drehbewegung" über die Messung der Torsion, d.h. des Drehmomentes des Mittelzapfens
2 mittels entsprechender Sensoren abzutasten.
Claims (14)
- Manuell betätigbares Schaltgerät mit einem Gehäuse zur Aufnahme eines mit einer Auswerteelektronik (
6 ) gekoppelten, auf Annäherung bzw. Berührung ansprechenden Sensors (9 ), dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse in Form eines topfförmigen, auf einer Montageplatte (3 ) feststehend befestigbaren Betätigungsknopfes (1 ) ausgebildet ist, entlang dessen Mantelfläche (8 ) eine Vielzahl von mit der Auswerteelektronik (6 ) gekoppelten Sensoren (9 ) angeordnet ist, wobei die Auswerteelektronik (6 ) bei aufeinanderfolgender Betätigung der Sensoren (9 ) anspricht. - Schaltgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die von den Sensoren (
9 ) abgegebenen Ausgangssignale entsprechend der Umlaufrichtung ihrer Betätigung von der Auswerteelektronik (6 ) auswertbar sind. - Schaltgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die von den Sensoren (
9 ) abgegebenen Ausgangssignale entsprechend der Geschwindigkeit der Betätigung aufeinanderfolgender Sensoren (9 ) von der Auswerteelektronik (6 ) auswertbar sind. - Schaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an der Stirnseite des Betätigungsknopfes (
1 ) wenigstens ein weiterer, mit der Auswerteelektronik (6 ) gekoppelter Sensor (10 ) für eine Zusatzfunktion angeordnet ist. - Schaltgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß über einen an der Stirnseite des Betätigungsknopfes (
1 ) angeordneten Sensor (10 ) die Auswerteelektronik (6 ) aktivierbar ist. - Schaltgerät nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der wenigstens eine weitere Sensor (
10 ) ein druckempfindlicher Sensor ist. - Schaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß an der Stirnseite des Betätigungsknopfes (
1 ) wenigstens ein von der Auswerteelektronik (6 ) gesteuertes Anzeigeelement angeordnet ist. - Schaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungsknopf (
1 ) einen mittigen Gewindezapfen (2 ) besitzt. - Schaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungsknopf (
1 ) unterseitig mit einer umlaufenden Dichtung (5 ) versehen ist. - Schaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß im Betätigungsknopf (
1 ) eine auf ein Dreh- bzw. Torsionsmoment ansprechende Sensoreinrichtung (11 ) für die Betätigungsrichtung vorgesehen ist. - Schaltgerät nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensoreinrichtung (
11 ) an einem mittigen Gewindezapfen (2 ) des Betätigungsknopfs (1 ) angreift. - Schaltgerät nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensoreinrchtung (
11 ) zwei an einer Nase im Mantel (8 ) des Betätigungsknopfs (1 ) in Betätigungsrichtung angreifende Sensoren vorgesehen sind. - Schaltgerät nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensoreinrichtung (
11 ) von einer klauenartigen Aufnahme (13 ) aufgenommen ist. - Schaltgerät nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahme (
13 ) von einem mittigen Gewindezapfen (2 ) des Betätigungsknopfs (1 ) gehalten ist.
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