DE10304238A1 - Kontrolleinrichtung - Google Patents
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Abstract
Eine Kontrolleinrichtung (10), die aus Neigungssensoren (20) und weiteren Sensoren (38), wie beispielsweise Torsions- oder Dehnungssensoren, besteht, überträgt Signale (40, 42) an eine Auswertevorrichtung (16). In der Auswertevorrichtung (16) wird auf Grundlage der Signale (40, 42) die Oberkörperhaltung eines Menschen (14) ermittelt. Falls festgestellt wird, dass der Mensch (14) eine unvorteilhafte Körperhaltung einnimmt, wird von einem Kontrollsignalgeber (18) ein Kontrollsignal erzeugt, das den Menschen (14) auf die fehlerhafte Körperhaltung hinweist. Dadurch wird der Mensch (14) in die Lage versetzt, möglichst einfach seine Haltung überwachen zu können und dadurch insbesondere haltungsbedingte Krankheiten und Schädigungen vorzubeugen bzw. zu therapieren.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Kontrolleinrichtung zur Überwachung der Haltung eines Menschen, insbesondere des Oberkörpers.
- Viele Krankheiten und Schädigungen des Körpers und Bewegungsapparates lassen sich darauf zurück führen, dass der Erkrankte sich zuvor falsch bewegt hat. Beispielsweise ist bekannt, dass durch eine vorwiegend sitzende Tätigkeit die Gefahr von Schmerzen im Bandscheiben-, Wirbelsäulen- oder Nackenbereich ansteigt. Sobald erste Schmerzen auftreten, wird sich in der Regel die Situation noch verschlimmern, da eine Person mit derartigen Schmerzen instinktiv eine Haltung einnimmt, welche die Schmerzen vermeidet. Dadurch kann eine Haltung entstehen, die in noch viel stärkerem Masse haltungsbedingte Schmerzen und Schäden verursachen kann.
- Haltungsschäden lassen sich insbesondere dadurch vermeiden, dass die Muskelgruppen trainiert werden, z.B. durch Krankengymnastik, die einer falschen Haltung entgegenwirken. Allerdings handelt es sich bei den zu trainierenden Muskelgruppen genau um die Körperbereiche, in denen die haltungsbedingten Schmerzen entstehen. Dies macht ein selbständiges Training ohne fremde Hilfe besonders schwierig, da die instinktive Reaktion des Körpers genau gegensätzlich zur geforderten Bewegung ist. Dies macht die Therapie und insbesondere die Vorbeugung gegen haltungsbedingte Schmerzen schwierig.
- Selbst wenn eine Person den Entschluss fasst, die für sie ggf. unangenehmen Maßnahmen zu ergreifen, um haltungsbedingte Schmerzen zu vermeiden bzw. zu therapieren, hat sie in der Regel nicht die notwendigen Kenntnisse, welche konkreten Haltungen förderlich bzw. abträglich sind. Um fehlerhafte Maßnahmen weitgehend ausschließen zu können, sind somit medizinische Kenntnisse über den Bewegungsapparat des Menschen notwendig, die der Laie nicht besitzt. Aus diesem Grund erfolgt die Vermittlung der notwendigen Kenntnisse mit Hilfe von Fachleuten, beispielsweise Ärzten oder Physiotherapeuten, im Rahmen von speziellen Kuren oder Therapien. Dies macht die Vorbeugung bzw. Therapie von haltungsbedingten Krankheiten und Schädigungen teuer und aufwändig. Dies führt zu einem Abschreckungseffekt, wodurch insbesondere Vorbeugemaßnahmen für einen Menschen unattraktiv sind.
- Aufgabe der Erfindung ist es, eine Kontrolleinrichtung zu schaffen, mit der ein Mensch möglichst einfach seine Haltung überwachen kann.
- Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
- Die erfindungsgemäße Kontrolleinrichtung enthält eine Haltungssensorik, die am Oberkörper eines Menschen befestigt ist. In Abhängigkeit von der Haltung des Menschen erzeugt die Haltungssensorik ein Signal, das einen Kontrollsignalgeber steuert. Der Kontrollsignalgeber erzeugt ein Kontrollsignal, das von einem Menschen wahrgenommen werden kann. Dadurch erhält der Verwender der Kontrolleinrichtung eine Rückkopplung über seine Körperhaltung. In Reaktion auf das Kontrollsignal kann der Mensch seine Haltung so weit korrigieren, bis sie der geforderten Haltung entspricht. Dadurch ist der Mensch in die Lage versetzt, möglichst einfach seine Haltung zu überwachen. Dadurch wird die Vorbeugung und Therapie haltungsbedingter Schmerzen unter weitgehender Vermeidung teurer und aufwändiger Maßnahmen unterstützt.
- In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Haltungssensorik mehrere Sensoren auf, die verschiedene Aspekte der Oberkörperhaltung ermitteln können. Die Haltungssensorik kann beispielsweise einen Neigungssensor und/oder einen Dehnungssensor und/oder einen Torsionssensor aufweisen. Dadurch wird es insbesondere möglich, die frontale Neigung, die seitliche Neigung, die Stauchung bzw. Streckung und die Torsion des Oberkörpers zu ermitteln. Ferner wird es möglich, je nachdem welcher Sensor bzw. welche Kombination von Sensoren eine Fehlhaltung detektiert, unterschiedliche Kontrollsignale, wie beispielsweise Sprachkommandos ("Sitz gerade!", "Augen geradeaus!" o.dgl.), zu erzeugen. Der Mensch erfährt dadurch wo und wodurch die Fehlhaltung entstanden ist und kann die korrekte Gegenbewegung durchführen.
- Insbesondere weist die Kontrolleinrichtung eine Auswertevorrichtung auf, mit der die von der Haltungssensorik ermittelten Signale ausgewertet werden, bevor ein Kontrollsignal ausgelöst wird. Mit ihr können Sollwerte überprüft werden und entschieden werden, ob durch den Kontrollsignalgeber ein Signal ausgelöst werden soll. Beispielsweise wird nur dann ein Kontrollsignal ausgelöst, wenn nach einer bestimmten Zeit die Fehlstellung nicht selbständig korrigiert wird. Dies lässt dem Menschen eine gewisse Bewegungsfreiheit, ohne dass beständig Kontrollsignale verursacht werden. Ferner können Schwellwerte, ab denen ein Kontrollsignal ausgelöst werden soll, in Abhängigkeit von anderen Signalen der Haltungssensorik unterschiedlich eingestellt werden. Dadurch kann sich die Kontrolleinrichtung flexibel auf unterschiedliche Bewegungs- bzw. Haltungssituationen des Menschen anpassen.
- Die Oberkörperhaltung, insbesondere die Neigung des Oberkörpers, kann relativ zur Schwerkraftrichtung detektiert werden. Die Detektion erfolgt insbesondere durch eine quantifizierte Messung. Durch Detektion der Oberkörperhaltung relativ zur Schwerkraft ist es möglich, die Lage des Körpers zu bestimmen, beispielsweise ob der Mensch steht bzw. sitzt oder liegt. Bei einer Detektion der Oberkörperhaltung relativ zu einem Körperpunkt des Menschen wird vorzugsweise der Winkel bzw. Abstand zwischen Sensor und Körperpunkt gemessen. Dadurch ist es der Kontrolleinrichtung möglich, zu messen, wie stark einzelne Körperteile gekrümmt, gedehnt oder verdreht sind. Durch eine Kombination verschiedener Sensoren und Detektionsweisen ist es möglich, die Haltung und Lage des menschlichen Körpers zu bestimmen. Dadurch können in Abhängigkeit von der Lage des Körpers unterschiedliche Soll-Haltungen berücksichtigt werden. Beispielsweise kann die Soll-Haltung beim Liegen von der Soll-Haltung im Stehen bzw. Sitzen abweichen.
- Für die Haltungssensorik können prinzipiell bereits bekannte Sensoren verwendet werden. Als Neigungs- bzw. Krümmungssensor sind beispielsweise die Sensoren S700 bzw. S270 der Althen GmbH bekannt. Als Torsionssensor kann beispielsweise der Sensor 51280 CS der Althen GmbH verwendet werden. Als Dehnungssensor können Sensoren verwendet werden, die nach einem ähnlichen Prinzip arbeiten wie ein Dehnungsmessstreifen.
- Das Signal, das von der Haltungssensorik erzeugt wird, kann durch ein Kabel übertragen werden. Alternativ kann die Übertragung auch ganz oder teilweise berührungslos erfolgen, beispielsweise durch elektromagnetische Strahlung, wie Funk. Auf Grund der kurzen Übertragungswege können Funksender mit sehr geringer Leistung verwendet werden.
- Die Signalübertragung zwischen Haltungssensorik und Auswertevorrichtung erfolgt insbesondere kontinuierlich und/oder diskontinuierlich. Je nach Anwendungsfall ist die kontinuierliche Messung von Sensordaten erforderlich bzw. nicht erforderlich. Vorzugsweise wird die frontale bzw. seitliche Neigung des Oberkörpers kontinuierlich gemessen, um jederzeit die Krümmung des Oberkörpers erfassen zu können. Dagegen wird vorzugsweise die Ausrichtung des Oberkörpers relativ zur Schwerkraft diskontinuierlich gemessen. Beispielsweise wird nur dann ein Signal erzeugt, wenn sich der Oberkörper so weit aus der Senkrechten hinaus bewegt hat, z.B. wenn der Mensch sich hinlegt, dass die Erzeugung von Kontrollsignalen nicht mehr sinnvoll erscheint. Beispielsweise ist es nicht sinnvoll, einen Menschen, der sich hingelegt hat, dahingehend zu animieren, seinen Oberkörper aufzurichten. In einem derartigen Fall kann ein Sensor, der die Lage relativ zu der Schwerkraftrichtung des Oberkörpers erfasst, nach Überschreiten eines zuvor festgelegten Schwellwertes ein Signal aussenden, auf Grund dessen die Auswertevorrichtung die Erzeugung eines Kontrollsignals, z.B. falsche Lagerung auf dem Sofa beim Fernsehen, unterbindet.
- Vorzugsweise sind die von der Haltungssensorik erfassten Daten in einer Speichereinheit speicherbar. Diese Speichereinheit kann in der Haltungssensorik, in der Auswertevorrichtung und/oder in einer externen Speichervorrichtung angeordnet sein. Dadurch ist es beispielsweise möglich, die detektierte Haltung mit der Haltung zu einem anderen Zeitpunkt zu vergleichen, wodurch Fortschritte bzw. Rückschritte ermittelt werden können. Mit Hilfe dieser Daten kann die Therapierung haltungsbedingter Schmerzen unterstützt werden. Die gespeicherten Daten können vorzugsweise über eine Schnittstelle an einen Rechner übertragen werden, wo sie leichter archiviert und ausgewertet werden können. Dies Auswertung muss nicht zwangsläufig am eigenen Rechner erfolgen, sondern kann beispielsweise bei einem externen Dienstleister erfolgen, indem die von der Haltungssensorik gemessenen Daten über eine Internetverbindung zugänglich gemacht werden.
- Es ist aber auch möglich, nicht nur Daten heraufzuladen, sondern auch Daten herunterzuladen. Beispielsweise können in der Speichereinheit Bewegungs- und Trainingsprogramme gespeichert werden, die der Mensch absolvieren soll. Die korrekte Durchführung der erforderlichen Bewegungsabläufe wird mit Hilfe der Kontrolleinrichtung überprüft. Die herabgeladenen Trainingsprogramme können verschiedene, insbesondere aufeinander aufbauende Übungen, enthalten, die beispielsweise im Schwierigkeitsgrad, in der Belastung von bestimmten Muskeln, Bändern usw. oder dem Ausmaß bzw. Umfang der betroffenen Körperteile ansteigen. Zur Steigerung der Motivation kann die Durchführung bzw. die korrekte Durchführung der Übungen durch Lob- und/oder Tadelmechanismen bewertet werden. Die Bewertung kann sowohl in der Kontrolleinrichtung, im Rechner oder über Internet bei einem externen Dienstleister erfolgen. Insbesondere für Kinder ist es besonders motivierend, wenn die durchzuführenden Bewegungen spielerisch absolviert werden, beispielsweise im Rahmen eines Computerspiels, Telespiels o.dgl. Im Rahmen des Spiels werden die zu leistenden Bewegungen immer anspruchsvoller, was beispielsweise durch Erreichen eines weiteren "Levels", Beschleunigung des Tempos einer Begleitmusik o.dgl. verdeutlicht wird.
- In einer bevorzugten Ausführung ist die Haltungssensorik durch einen Anwender kalibrierbar. Dadurch wird ein Fachmann, beispielsweise ein Arzt oder Physiotherapeut, in die Lage versetzt, die gleiche Kontrolleinrichtung für verschiedene Körperergonomien zu verwenden. Vorzugsweise sind der Anwender und der die Kontrolleinrichtung verwendende Mensch identisch. Die Kalibrierung erfolgt dann beispielsweise dadurch, dass der Mensch seinen Körper in eine genau definierte Lage bringt, z.B. indem er sich gerade an einer Wand ausrichtet und diese Haltung als Nullpunkt o.Ä. für die Kontrolleinrichtung verwendet wird. Durch die Kalibrierbarkeit wird die Funktionsfähigkeit der Kontrolleinrichtung auch bei einer veränderten Positionierung der Sensoren der Haltungssensorik nicht eingeschränkt.
- In einer bevorzugten Ausführungsform können die Sensoren der Haltungssensorik durch Halteelemente am Oberkörper des Menschen weitgehend fixiert werden. Die Fixierung erfolgt dabei insbesondere durch dehnbare Wäschestücke, wie beispielsweise ein enganliegendes T-Shirt oder ein Body. Alternativ kann auch ein dehnbares Band über den Oberkörper des Menschen angelegt werden. Eine weitere Möglichkeit, die Sensoren der Haltungssensorik am Oberkörper des Menschen zu befestigen, besteht darin, dass der Sensor an einem Wäschestück o.Ä. befestigt wird. Die Befestigung kann beispielsweise durch eine Klettverschlussverbindung erfolgen, alternativ ein Sensor auch in eine Tasche o.dgl. eingesteckt werden. Beispielsweise ist es möglich, einen Sensor an der Verbindung zwischen zwei Körbchen eines BHs anzuordnen. Ferner ist es möglich, die Haltungssensorik zumindest teilweise in ein elastisches Band und/oder Wäschestück zu integrieren, wie dies beispielsweise bei dem Sensor 51280 CS der Althen GmbH der Fall ist.
- Zusätzlich bzw. alternativ kann ein Sensor am Körper des Menschen, beispielsweise am Brustbein, durch Kleben, beispielsweise mit einem Pflaster, fixiert werden. Der verwendete Kleber ist insbesondere hautfreundlich und lässt sich auch bei behaarten Hautflächen möglichst rückstandsfrei entfernen. Ferner ist es möglich, ein Pflaster mit einer eigenen Energieversorgung für die insbesondere mit dem Pflaster verbundenen Sensoren zu verwenden. Ein derartiges Pflaster könnte sich insbesondere die Körperwärme des Menschen zu Nutze machen, beispielsweise indem durch die Körperwärme des Menschen chemische Prozesse ausgelöst werden, die elektrische Energie für die Sensoren bereitstellen. Eine externe Energieversorgung ist in diesem Fall nicht notwendig.
- Das von dem Kontrollsignalgeber erzeugte Kontrollsignal ist beispielsweise akustisch und/oder optischer Art. Dadurch ist es möglich, dass die Kontrolleinrichtung bei einer falschen Haltung des Menschen einen Warnton aussendet, auf Grund dessen der Mensch seine Haltung korrigiert. Alternativ bzw. zusätzlich kann das Kontrollsignal mit der Haut des Menschen interagieren, beispielsweise durch Erzeugung von Vibrationen oder elektrischer Entladungen. Vorzugsweise werden Vibrationen und/oder Entladungen an den Hautstellen des Menschen erzeugt, unter denen sich Muskelgruppen befinden, deren Kontraktion zu einer Verbesserung der Haltung führt. Dadurch wird erreicht, dass der Mensch instinktiv genau die Muskeln beansprucht, die für die Erzeugung einer verbesserten Haltung trainiert werden sollen.
- Ferner ist es möglich, in der Kontrolleinrichtung zusätzliche Funktionen zu integrieren. Beispielsweise ist es möglich, die Haltungssensorik dahingehend zu erweitern, dass auch Fitness- bzw. Vitaldaten, wie beispielsweise Pulsschlag oder Blutdruck, gemessen werden können. Es können auch Daten zum Flüssigkeitshaushalt, zur Ernährung, zur Atmung, zu eingenommenen Drogen gemessen werden. Dadurch kann die Kontrolleinrichtung auch für Drogentests, wie beispielsweise Dopingkontrollen im Sport, eingesetzt werden. Dies erhöht u.A. die Attraktivität, die Kontrolleinrichtung nicht nur zur Vermeidung bzw. Therapierung von haltungsbedingten Schmerzen einzusetzen, sondern auch zur Verbesserung des Bewegungsablaufes von Sportlern. Mit Hilfe der Kontrolleinrichtung kann somit das Training von Sportlern verbessert werden. Es lassen sich Trainingsfehler vermeiden, da der Sportler auf fehlerhafte Körperstellungen hingewiesen wird. Dies ist insbesondere wichtig, wenn kein Trainer oder Übungsleiter anwesend ist, der einen Bewegungsablauf korrigieren kann, beispielsweise bei Sportübungen im Hause oder in einem Fitnessstudio. Insbesondere beim Golf, bei dem beispielsweise beim Abschlag der richtige Bewegungsablauf von entscheidender Bedeutung ist, kann die Kontrolleinrichtung verwendet werden. Durch entsprechende Schutzmaßnahmen ist die Kontrolleinrichtung auch in widriger Umgebung einsetzbar. Beispielsweise ist insbesondere eine wasserdichte Ausführung beim Schwimmen, Turmspringen usw. oder eine stoßfeste Ausführung beim Klettern, Fechten, Skaten usw. verwendbar.
- Die Auswertevorrichtung ist in einer bevorzugten Ausführungsform in der Gestalt einer Armbanduhr ausgeführt. Diese Uhr ist insbesondere mit einem Display versehen, das die von der Haltungssensorik gemessenen Daten anzeigen kann. Ferner kann die Auswertevorrichtung mit einer Erinnerungsfunktion versehen werden, die den Menschen zur Durchführung von Übungen veranlasst. Die durchgeführten Übungen können von der Haltungssensorik erfasst und ausgewertet werden, wodurch insbesondere auf fehlerhafte Ausführungen der Übungen hingewiesen werden kann. Dies ermöglicht es, die Kontrolleinrichtung als "interaktives Fitnessstudio" insbesondere für zu Hause zu verwenden. Dadurch können insbesondere äußerst fettleibige Personen individuell angepasste Sportübungen absolvieren, um das eigene Körpergewicht zu reduzieren. Die Gefahr, von anderen Personen bei den Übungen ausgelacht zu werden, besteht nicht.
- Zusätzlich bzw. alternativ kann die Auswertung in einem Computer, Laptop, Palm o. dgl. erfolgen. Insbesondere durch eine wireless-Verbindung, wie beispielsweise Bluetooth, können Signale der Haltungssensorik an den Computer übertragen werden. Dadurch ist es möglich, den hohen Speicherplatz, beispielsweise zum Abspeichern von Trainingsprogrammen, oder die Soundkarte, beispielsweise zum Abspielen von Sprachkommandos, usw. des Computers besonders vorteilhaft zu nutzen.
- Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer bevorzugten Ausführungsform unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen näher erläutert.
- Es zeigen:
-
1 eine schematische Vorderansicht eines Menschen mit der erfindungsgemäßen Kontrolleinrichtung, -
2 eine schematische Seitenansicht eines Menschen mit der erfindungsgemäßen Kontrolleinrichtung und -
3 eine prinzipielle Anordnung der Signalwege der erfindungsgemäßen Kontrolleinrichtung. - Eine Haltungssensorik
10 einer erfindungsgemäßen Kontrolleinrichtung ist an einem Oberkörper12 eines Menschen14 in einer definierten Lage angebracht (1 ). Eine Auswertevorrichtung16 hat vorzugsweise die Gestalt einer Uhr und ist somit am Handgelenk des Menschen14 angebracht. Ein Kontrollsignalgeber18 ist in der dargestellten Ausführungsform in der Nähe der Auswertevorrichtung16 angebracht, damit die Strecke für die Datenübertragung zwischen der Auswertevorrichtung16 und dem Kontrollsignalgeber18 möglichst kurz ist. Die Kontrolleinrichtung10 ist durch ein Wäschestück34 am Oberkörper12 des Menschen14 fixiert. In der dargestellten Ausführungsform ist die Kontrolleinrichtung10 zusätzlich durch ein dehnbares Band36 gesichert. - Die Haltungssensorik
10 besteht aus Neigungssensoren20 und weiteren Sensoren38 (2 ). Mit Hilfe der Neigungssensoren20 kann eine frontale Neigung22 und eine seitliche Neigung24 gemessen werden. Die weiteren Sensoren38 messen eine Torsion26 und eine Dehnung bzw. Stauchung28 . - Die Haltungssensorik
10 , die aus Neigungssensoren20 und weiteren Sensoren38 besteht (3 ), erzeugt Signale40 ,42 , die von der Auswertevorrichtung16 verarbeitet werden. Je nach Anwendungsfall werden kontinuierliche Signale40 und/oder diskontinuierliche Signale42 übertragen. Nach der Auswertung der Signale40 ,42 veranlasst ggf. die Auswertevorrichtung16 , dass der Kontrollsignalgeber18 ein Kontrollsignal erzeugt. Ferner können die von der Auswertevorrichtung16 verarbeiteten Signale40 ,42 in einer Speichereinheit30 gespeichert werden. Die Auswertevorrichtung16 weist ferner eine Schnittstelle auf, über die ein Anwender32 mit der Kontrolleinrichtung interagieren kann, insbesondere um eine Kalibrierung vorzunehmen oder Daten zu erhalten. - Die Schnittstelle der Auswertevorrichtung
16 kann eine elektronische Schnittstelle sein, um beispielsweise mit einem Computer die Daten der Speichereinheit30 auslesen zu können. Ferner kann die Schnittstelle optischer Art sein, beispielsweise durch die Darstellung von Informationen auf einem Display. Mit Hilfe von Funktionstasten, Berührungen auf einen Touchscreen o.dgl. kann der Anwender32 mit der Auswertevorrichtung16 interagieren.
Claims (15)
- Kontrolleinrichtung zur Überwachung der Haltung eines Menschen (
14 ), mit einer Haltungssensorik (10 ), die am Oberkörper (12 ) eines Menschen (14 ) in einer definierten Lage vorsehbar ist und in Abhängigkeit der Haltung des Menschen (14 ) ein Signal (40 ,42 ) erzeugt und einem Kontrollsignalgeber (18 ), der von der Auswertevorrichtung (16 ) gesteuert wird und ein von einem Menschen (14 ) wahrnehmbares Kontrollsignal erzeugt. - Kontrolleinrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Auswertevorrichtung (
16 ), welche das Signal (40 ,42 ) der Haltungssensorik (10 ) verarbeitet. - Kontrolleinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltungssensorik (
10 ) mindestens einen Neigungssensor (20 ) und/oder Dehnungssensor und/oder Torsionssensor aufweist. - Kontrolleinrichtung nach einem der Ansprüche 1–3, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Haltungssensorik (
10 ) die Oberkörperhaltung relativ zur Schwerkraft detektierbar ist. - Kontrolleinrichtung nach einem der Ansprüche 1–4, dadurch gekennzeichnet, dass die frontale Neigung (
22 ) und/oder die seitliche Neigung (24 ) und/oder die Torsion (26 ) und/oder Stauchung bzw. Streckung (28 ) des Oberkörpers detektierbar ist. - Kontrolleinrichtung nach einem der Ansprüche 1–5, dadurch gekennzeichnet, dass die Neigung (
22 ,24 ) und/oder Dehnung (28 ) und/oder Torsion (26 ) des Oberkörpers quantifizierbar ist. - Kontrolleinrichtung nach einem der Ansprüche 1–6, dadurch gekennzeichnet, dass das Signal (
40 ,42 ) zwischen der Haltungssensorik (10 ) und der Auswertevorrichtung (16 ) durch ein Kabel und/oder drahtlos, insbesondere durch elektromagnetische Strahlung, übertragbar ist. - Kontrolleinrichtung nach einem der Ansprüche 1–7, dadurch gekennzeichnet, dass das Signal (
40 ,42 ) zwischen der Haltungssensorik (10 ) und der Auswertevorrichtung (16 ) kontinuierlich übertragbar ist. - Kontrolleinrichtung nach einem der Ansprüche 1–8, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Haltungssensorik (
10 ) erfasste Daten in einer Speichereinheit (30 ) speicherbar sind. - Kontrolleinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Speichereinheit (
30 ) in der Haltungssensorik (10 ) und/oder in der Auswertevorrichtung (16 ) und/oder in einer externen Speichervorrichtung angeordnet ist. - Kontrolleinrichtung nach einem der Ansprüche 1–10, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltungssensorik (
10 ) durch einen Anwender (32 ) kalibrierbar ist. - Kontrolleinrichtung nach einem der Ansprüche 1–11, dadurch gekennzeichnet, dass der Kontrollsignalgeber (
18 ) ein akustisches und/oder optisches und/oder taktiles Kontrollsignal, insbesondere eine elektrische Entladung und/oder Vibration auf der Haut des Menschen (14 ), erzeugt. - Kontrolleinrichtung nach einem der Ansprüche 1–12, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltungssensorik (
10 ) zumindest teilweise durch ein Halteelement, insbesondere ein dehnbares Wäschestück (34 ) und/oder Band (36 ), am Oberkörper (12 ) des Menschen (14 ) weitgehend fixierbar ist. - Kontrolleinrichtung nach einem der Ansprüche 1–13, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltungssensorik (
10 ) zumindest teilweise an einem Wäschestück (34 ) befestigbar ist. - Kontrolleinrichtung nach einem der Ansprüche 1–14, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltungssensorik (
10 ) zumindest teilweise in ein elastisches Band (36 ) und/oder Wäschestück (34 ) integrierbar ist.
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