DE10301674A1 - Elektronischer Unterschriftenumlauf - Google Patents
Elektronischer UnterschriftenumlaufInfo
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- H04L9/32—Cryptographic mechanisms or cryptographic arrangements for secret or secure communications; Network security protocols including means for verifying the identity or authority of a user of the system or for message authentication, e.g. authorization, entity authentication, data integrity or data verification, non-repudiation, key authentication or verification of credentials
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft einen elektronischen Unterschriftenumlauf.
- Der Ersatz herkömmlicher Dokumente in Papierform durch elektronische Dokumente und deren Bearbeitung und Versand mittels moderner Datenverarbeitungs- und Telekommunikationsanlagen bringt es mit sich, daß die Sicherheitsfragen bei elektronischen Dokumenten zunehmend an Bedeutung gewinnen. Dazu ist beispielsweise die elektronische Signatur bekannt, bei der dem elektronischen Dokument Daten beigefügt werden, die zur Authentifizierung des Unterzeichners dienen. Als sichere elektronische Signatur wird eine Signatur angesehen, die ausschließlich dem Unterzeichner zugeordnet ist, die Identifizierung des Unterzeichners ermöglicht, mit Mitteln erstellt wird, die der Unterzeichner unter seiner alleinigen Kontrolle halten kann und mit den Daten, auf die sie sich bezieht, so verknüpft ist, dass jede nachträgliche Veränderung der Daten festgestellt werden kann, sowie auf einem qualifizierten Zertifikat beruht.
- Eine sichere elektronische Signatur erfordert vom Unterzeichner einen gewissen Aufwand, sie verringert damit den Komfort für den Benutzer bei der "Unterzeichnung des Dokumentes und ist daher auch nur dort gerechtfertigt, wo hohe Sicherheitsbedürfnisse bestehen.
- Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben, mit dem Sicherheitsanforderungen und Benutzeraufwand optimiert werden können.
- Erfindungsgemäß geschieht dies mit einem elektronischen Unterschriftenumlauf, bei dem den am Umlauf vorgesehenen Teilnehmern eine Sicherheitsstufe zugeordnet und jeder Sicherheitsstufe eine Form der elektronischen Unterschrift zugewiesen wird.
- Mit der Erfindung wird die Möglichkeit geboten, den Teilnehmern an einem Unterschriftenumlauf auf einfache und effiziente Weise die jeweils notwendige Sicherheitsstufe für die Unterzeichnung des Dokumentes zuzuordnen und damit alle Sicherheitsanforderungen bei geringstmöglichem Aufwand und damit maximaler Benutzerfreundlichkeit zu erfüllen.
- Vorteilhaft ist es, wenn jeder Sicherheitsstufe eine der im Folgenden angegebenen Formen der elektronischen Unterschrift zugewiesen ist:
- - Kurzzeichen
- - Geheimer Schlüssel
- - Privater und öffentlicher Schlüssel
- - Zertifikate
- - Kartenleser
- - Kartenleser 2
- Die angegebenen Formen der elektronischen Unterschriften sind bei elektronischen Dokumenten besonders zweckmäßig einsetzbar.
- Die Erfindung wird anhand von Zeichnungen näher erläutert.
- Es zeigen beispielhaft:
- Fig. 1 eine hierarchische Darstellung der unterschiedlichen Unterschriftenmöglichkeiten
- Fig. 2 den Ablauf eines Unterschriftenumlaufes
- Die Darstellung nach Fig. 1 zeigt eine Reihung der verschiedenen Unterschriftenmöglichkeiten nach ihrem Sicherheitsgehalt. Die geringsten Sicherheitsanforderungen der Sicherheitsstufe 1 werden mit dem Kurzzeichen 1 erfüllt. Dabei ist keine zusätzliche Authentifizierung des Unterzeichnenden erforderlich. Für die Berechtigungsprüfung wird dabei auf bestehende Systemsicherungen vertraut, d. h. es wird z. B. davon ausgegangen, daß aufgrund der bestehenden Sicherheitsmaßnahmen Emails nur von dem jeweils Berechtigten gelesen werden können oder das auf einem Webserver gespeicherte Dokument nur mit Berechtigung eingesehen werden kann.
- Der Sicherheitsstufe 2 ist ein sogenannter geheimer bzw. symmetrischer Schlüssel zugeordnet, dabei authentifiziert sich der Unterzeichnende gegenüber dem System mit einem Passwort (Schlüssel) der zwischen ihm und dem System ausgetauscht worden ist.
- Sicherheitsstufe 3 wird nach dem vorliegenden Konzept mit der sogenannten asymmetrischen Verschlüsselung (Public Key Verfahren) versehen. Sie beruht auf der Verwendung eines zusammengehörenden Schlüsselpaares, wobei ein Schlüssel zur Ver- und einer zur Entschlüsselung genutzt wird. Einer der beiden Schlüssel wird veröffentlicht und kann von jedem Sender dazu genutzt werden, eine Nachricht an den Empfänger zu verschlüsseln. Nur der Empfänger, welcher in Besitz des zweiten, privaten Schlüssels ist, kann die Nachricht dann entschlüsseln. Ein beispielhafter Vertreter der asymmetrischen Verschlüsselungs Algorithmen ist der sogenannte RSA Algorithmus.
- Bei der Nutzung der asymmetrischen Schlüssel im Rahmen der vorliegenden Erfindung zur Authentifizierung ist jeder Benutzer im Besitz eines eigenen privaten Schlüssels der nur ihm bekannt ist. Das System verfügt über den jeweils passenden, komplementären öffentlichen Schlüssel und kann damit die Berechtigung des Unterzeichnenden überprüfen. Der Vorteil gegenüber symmetrischen Systemen liegt darin, daß es praktisch unmöglich ist, aus dem öffentlichen Schlüssel den jeweils zugehörigen privaten Schlüssel zu ermitteln.
- Bei Sicherheitsstufe 4 wird ebenfalls ein asymmetrischer Schlüssel verwendet. Zusätzlich erfolgt aber eine gesicherte Verteilung dieser Schlüssel, womit sichergestellt wird, daß ein Schlüssel auch zu der entsprechenden Person gehört. Um dies zu gewährleisten werden sogenannte Zertifikate verwendet. Dabei wird durch eine Zertifizierungstelle (auch "Trust Center" oder "Certification Authority") die Zuordnung eines bestimmten öffentlichen Schlüssels zu einer Person bestätigt.
- Bei der Sicherheitsstufe 5 wird die Sicherheit eines asymmetrischen Verfahrens gemäß Stufe 4 dadurch erhöht, daß der private Schlüssel ausschließlich auf einer Chipkarte gespeichert wird. Weiters ist es nicht möglich eine Kopie des Schlüssels anzulegen oder den Schlüssel auszulesen. Der Signiervorgang findet ausschließlich auf der Karte statt.
- Bei Sicherheitsstufe 6 ist zusätzlich die Benutzerauthenifikation gegenüber der Karte notwendig. Dies kann über die Eingabe einer PIN oder über die Messung von biometrischen Daten (Fingerabdruck, Handgeometrie, Netzhautbild, etc.) erfolgen. Die Übertragung der Daten von der Eingabe bis zur Karte muß abhör- und einbruchs- und manipulationssicher realisiert sein, womit auch höchsten Sicherheitsanforderungen Genüge getan wird.
- Aufgrund des damit verbundenen Aufwandes für den Benutzer wird aber die Sicherheitsstufe 6 beim erfindungsgemäßen Unterschriftenumlauf nur für für diejenigen Benutzer vorgesehen, bei denen die entsprechenden Authentifizierungsvorgänge z. B. aufgrund rechtlicher Gründe auch tatsächlich notwendig sind.
- Die anderen Unterzeichner werden zu einer der Funktion angepaßten Unterschriftsleistung aufgefordert, also mit einer Unterschriftsleistung der Sicherheitsstufen 1 bis 6.
- Dazu zeigt Fig. 2 einen beispielhaften Unterschriftenumlauf mit mehreren Teilnehmern T1, T2a, T2b, T3, T4, T5 zu einem Dokument, welches von verschiedenen Personen gelesen und genehmigt werden muß. Dabei kann es sich beispielsweise um ein Angebot handeln, das von verschiedenen Abteilungen innerhalb eines Unternehmens ORG erstellt und hinsichtlich seiner technischen, kaufmännischen und rechtlichen Aspekte von den entsprechenden Spezialisten und ggf. deren jeweiligen Vorgesetzten überprüft und abgezeichnet werden muß. Dazu werden den Teilnehmern T1, T2a, T2b, T3, T4 unterschiedliche Sicherheitsstufen 1, 4, 6 zugewiesen und letztendlich wird das Dokument mit der höchsten Sicherheitsstufe 6 unterzeichnet und dem externen Vertragspartner T5 zugesandt, der ebenfalls auf der höchsten Sicherheitsstufe rechtsverbindlich zum Abschluß des Vertrages unterzeichnet.
Claims (2)
Kurzzeichen
Geheimer Schlüssel
Privater und öffentlicher Schlüssel
Zertifikate
Kartenleser
Kartenleser 2.
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