DE10258520A1 - Verfahren zum Simulieren von Datenverkehr in einem paketorientierten Rechnernetz - Google Patents

Verfahren zum Simulieren von Datenverkehr in einem paketorientierten Rechnernetz

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Joachim Mende
Ralf Widera
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    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
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    • H04L41/00Arrangements for maintenance, administration or management of data switching networks, e.g. of packet switching networks
    • H04L41/14Network analysis or design
    • H04L41/145Network analysis or design involving simulating, designing, planning or modelling of a network

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Simulieren von Datenverkehr in einem paketorientierten Rechnernetz, bei dem mindestens ein Server die Verarbeitung von Anfragen von mindestens zwei Clients simuliert, indem er an die Clients in erste Datenpakete aufgeteilte Dateien sendet, wobei die ersten Datenpakete in Zeitschlitzen gesendet werden. Der Server fasst in jedem Zeitschlitz erste Datenpakete für verschiedene Clients zu einem zweiten Datenpaket zusammen und reicht dieses an einen Protokollstapel eines vom Server ausgeführten Betriebssystems weiter. Dadurch kann eine hohe Verkehrslast mit einem Standard-PC und einem Standard-Betriebssystem simuliert werden.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Simulieren von Datenverkehr in einem paketorientierten Rechnernetz gemäß der im Anspruch 1 angegebenen Art.
  • Bei paketorientierten Rechnernetzen hängt die Netzperformance wesentlich von der Verkehrslast im Netz ab. Die Verkehrslast hängt wiederum von einer Vielzahl von Parametern ab, beispielsweise der Anzahl der Rechner im Rechnernetz und der Menge der über das Rechnernetz ausgetauschten Daten. Viele paketorientierte Rechnernetze basieren heutzutage auf dem Internetprotokoll (IP), das im globalen Internet die Netzwerkschicht des OSI-Modells darstellt.
  • Vor allem im Internet sind Kenntnisse der Verkehrslast von großer Bedeutung, um den Anwendern eine zufriedenstellende Performance zur Verfügung zu stellen. Insbesondere bei Anwendungen wie Online- Shopping, Multimedia und der Informationsabfrage ist die Performance des Internet von wesentlicher Bedeutung für die Nutzerakzeptanz.
  • Die Messung der Verkehrslast in einem paketorientierten Rechnernetz wie dem Internet hängt unter anderem von Quellen-, Verkehrs- und Netzparametern ab. Unter Quellenparameter wird insbesondere die Leistung von Rechnern des paketorientierten Rechnernetzes verstanden, beispielsweise die Rechnerleistung eines Informations-Servers im Internet. Die Netzparameter betreffen die Netzinfrastruktur, beispielsweise die Übertragungsleistung über Verbindungen wie Kabel oder Funkstrecken im Rechnernetz. Verkehrsparameter beschreiben quantitativ Dienste des Rechnernetzes. Ein typischer Verkehrsparameter ist die maximale Übertragungseinheit (MTU: Maximum Transmission Unit), die beispielsweise im Ethernet 1500 Byte betragen kann. Die MTU gibt die maximal mögliche Größe von Datenpaketen im Rechnernetz an.
  • Die Untersuchung der Verkehrslast in einem paketorientierten Rechnernetz kann während des normalen Betriebs erfolgen. Hierzu können beispielsweise Netzanalysatoren auf Hardware- oder Software-Ebene eingesetzt werden. Beispielsweise sind für Ethernet- LANs Software-basierte Analysatoren erhältlich. Derartige Analysatoren werden von mindestens einem Rechner im Rechnernetz ausgeführt und werten den Datenverkehr im Netz aus. Die Auswertungen des Analysators dienen dann zur Ermittlung der Verkehrslast im Rechnernetz. Hierzu existieren abhängig vom eingesetzten Analysator verschiedene Funktionen. Nachteilig an einer Analyse im normalen Betrieb eines Rechnernetzes sind die dadurch bedingten Performanceeinbußen.
  • Anstelle des Datenverkehrs im normalen Betrieb kann auch ein so genannter Verkehrsgenerator eingesetzt werden, der dazu ausgebildet ist, in einem paketorientierten Rechnernetz einen möglichst realitätsnahen Datenverkehr zu simulieren. Ein Vorteil des Verkehrsgenerators besteht darin, dass die Messung der Verkehrslast im Rechnernetz zu Zeiten durchgeführt werden kann, zu denen keine oder nur wenige Anwender im Netz sind, beispielsweise am Wochenende oder in der Nacht. Dies ist insbesondere für unternehmensinterne Rechnernetze wichtig, um deren Performance im Normalbetrieb durch Messungen der Verkehrslast nicht zu beeinträchtigen.
  • Aufgrund bereits durchgeführter Messungen im Internet und in IP-Netzen sind einige wesentliche Eigenschaften des Datenverkehrs in diesen Netzen bekannt, beispielsweise das Phänomen der "Selbstähnlichkeit" des Datenverkehrs. Basierend auf diesen Kenntnissen konnten verschiedene mathematische Modelle entworfen werden, welche den Datenverkehr in paketorientierten Rechnernetzen, insbesondere in IP-Netzen möglichst realitätsnah nachbilden. Ein bekanntes Modell baut auf der Kombination einer Exponential- und einer Pareto- Verteilung auf. Dieses Modell kann beispielsweise zur Nachbildung eines Servers dienen, der Anfragen mehrerer Nutzer bzw. Clients in einem paketorientierten Rechnernetz beantwortet. Hierbei verfügen die Clients alle über den gleichen Anschlusstyp, d. h. den gleichen Zugang zum Rechnernetz, beispielsweise per Modem, ISDN oder DSL. Die Antworten des Servers bestehen dann aus der Übertragung von Dateien an Clients.
  • Bei diesem Server-Modell sind die zeitlichen Abstände der Anfragen der Nutzer exponential verteilt. Die Größen der übertragenen Dateien sind Pareto-verteilt. Es kann daher zu Überlagerungen von Übertragungen kommen, wie sie in dem Diagramm für drei Nutzer bzw. Clients 1, 2, n in Fig. 2 dargestellt sind. Der Darstellung in Fig. 2 liegt die Annahme zu Grunde, dass der Server mit einer höheren Bitrate an das Rechnernetz angeschlossen ist als die Clients.
  • Ein Problem ergibt sich, wenn die zu übertragenden Dateien größer als die maximale MTU-Größe sind. In einem Ethernet ist dies bereits dann der Fall, wenn eine zu übertragende Datei größer als 1500 Byte ist. Um eine derart große Datei trotzdem übertragen zu können, wird sie in mehrere Datenpakete aufgeteilt, die alle eine MTU von 1500 Byte wie bei einem Ethernet aufweisen. Die Übertragungszeit einer Datei vom Server zu einem Client hängt zudem wesentlich von der Anschlussbitrate des Client-Rechners an das Rechnernetz ab. Ist der Client-Rechner mit dem Rechnernetz via ISDN verbunden, beträgt die Anschlussbitrate bekanntermaßen 64 kBit/s. Eine Datei, deren Größe der MTU entspricht, würde dann in etwa 180 ms (= 1500 Byte/64 kBit/s) vom Server zum anfordernden Client übertragen werden.
  • Fig. 3 verdeutlicht die Aufteilung der an die einzelnen Clients 1-n zu übertragenden Dateien in Pakete gleicher Größe, wie durch die gleich großen Zeitschlitze T1-T4 verdeutlicht wird, die beispielsweise 180 ms betragen können. Deutlich ist zu erkennen, dass pro Zeitschlitz unterschiedlich viele und große Datenpakete zum Versenden anstehen. In den Zeitschlitzen T2 und T3 müssen am meisten Daten verarbeitet und versendet werden.
  • Vorzugsweise wird ein Verkehrsgenerator zum Simulieren der Verkehrslast in einem Rechnernetz auf einem Standard-Rechner, beispielsweise einem PC, unter einem verbreiteten Standard-Server-Betriebssystem wie beispielsweise Windows NT Server/2000 Server der Firma Microsoft oder Linux ausgeführt. Problematisch ist in einer derartigen Konstellation die Simulation einer großen Verkehrslast, d. h. der Übertragung vieler MTUgroßer Datenpakete vom Server an viele Clients, da der Scheduler des Betriebssystems die Anzahl der zeitlich gesteuerten Verarbeitungs- und Sendevorgänge pro Zeiteinheit begrenzt. Der Scheduler weist jedem Prozess des Servers ein bestimmtes Zeitkontingent zu. Gerade bei einer hohen Verkehrslast reicht jedoch häufig dieses Zeitkontingent nicht aus, um alle anstehenden einzelnen Datenpakete für die Clients pro Zeitschlitz zu verarbeiten, insbesondere zu senden. Mit einem Standard-Rechner und einem Standard-Betriebssystem kann daher in der Regel keine sehr hohe Verkehrslast simuliert werden, insbesondere ist es so gut wie nicht möglich, viele MTU-große Datenpakete in Echtzeit und zeitlich korrekt an viele Clients zu senden.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren zum Simulieren von Datenverkehr in einem paketorientierten Rechnernetz anzugeben, welches das vorgenannte Problem vermeidet.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zum Simulieren von Datenverkehr in einem paketorientierten Rechnernetz mit den Merkmalen nach Anspruch 1 gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
  • Ein wesentlicher Gedanke der Erfindung besteht darin, alle in einem Zeitschlitz, der beispielsweise im Falle von ISDN als Anschlusstechnik eines Clients etwa 180 ms beträgt, anstehende Datenpakete zu einem größeren Datenpaket zusammenzufassen und dieses an einen Protokollstapel, beispielsweise den TCP/IP-Stapel, zum Verarbeiten und Versenden weiterzureichen. Hierdurch werden anstelle einer Vielzahl von kleinen Datenpaketen wenige große Datenpakete von einem als Server dienenden Rechner des paketorientierten Rechnernetzes verarbeitet. Insgesamt wird dadurch die Anzahl der zu verarbeitenden Datenpakete verringert. Das vom Betriebssystem-Scheduler zum Verarbeiten und Versenden zugewiesene Zeitkontingent kann daher ausreichen, um ein hohes Verkehrsaufkommen zu simulieren. Insbesondere wird die Simulation eines hohen Datenverkehrsaufkommens in einem paketorientierten Rechnernetz mit einem einzelnen Rechner ermöglicht, der ein herkömmliches Betriebssystem ausführt. Mit der Erfindung ist somit die Simulation von Datenverkehr möglich, ohne die Grenzen herkömmlicher Betriebssysteme auszureizen. Die vom Server im Rechnernetz erzeugten großen Datenpakete können vom Protokollstapel derart (weiter)verarbeitet werden, dass daraus wieder automatisch mehrere kleine MTU-große Datenpakete erzeugt werden, die zeitlich hintereinander versendet werden können.
  • Konkret betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Simulieren von Datenverkehr in einem paketorientierten Rechnernetz, bei dem mindestens ein Server die Verarbeitung von Anfragen von mindestens zwei Clients simuliert, indem er an die Clients in erste Datenpakete aufgeteilte Dateien sendet, wobei die ersten Datenpakete in Zeitschlitzen gesendet werden. Der Server fasst nun in jedem Zeitschlitz erste Datenpakete für verschiedene Clients zu einem zweiten Datenpaket zusammen und reicht diese an einen Protokollstapel eines vom Server ausgeführten Betriebssystems weiter, insbesondere zum Verarbeiten und Versenden. Bei dem ersten und zweiten Datenpaket handelt es sich um MTUgroße und zusammengefasste größere Datenpakete.
  • Der Protokollstapel kann empfangene zweite Datenpakete wieder in erste Datenpakete aufteilen und diese an die entsprechenden Clients senden.
  • Vorzugsweise wird die Größe der ersten Datenpakete im Rechnernetz begrenzt, indem eine an einen Client vom Server zu übertragende Datei in erste Datenpakete derart aufgeteilt wird, dass die ersten Datenpakete höchstens so groß wie die maximale Übertragungseinheit bzw. MTU eines im Rechnernetz eingesetzten Protokolls sind.
  • Die Größe der zweiten Datenpakete kann aus programmtechnischen Gründen auf einen vorgegebenen Wert begrenzt werden, insbesondere auf 50 kByte.
  • Der Server simuliert in einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung einen selbstähnlichen Datenverkehr mit einer mittleren Bitrate.
  • Die mittlere Bitrate hängt typischerweise von der Anschlussdatenrate der Clients, der Rate der Anfragen beim Server, der mittleren Größe der an die Clients zu übertragenden Dateien und der maximalen Übertragungseinheit eines im Rechnernetz eingesetzten Protokolls ab.
  • Vorzugsweise ist die Rate der Anfragen beim Server exponential-verteilt und die mittlere Größe der an die Clients zu übertragenden Dateien ist ein Parameter einer Pareto-Verteilung.
  • Im paketorientierten Rechnernetz wird vorzugsweise das Internet-Protokoll eingesetzt.
  • Das Rechnernetz kann beispielsweise ein Ethernet sein.
  • In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Server ein PC, auf dem ein Server- Betriebssystem ausgeführt wird, beispielsweise Windows NT Server/2000 Server der Firma Microsoft oder Linux.
  • Die Clients können per Modem, ISDN oder DSL mit dem Rechnernetz verbunden sein.
  • Vorzugsweise ist die Anschlussdatenrate des Servers größer als die der Clients.
  • Um die Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zu vereinfachen, kann die Anschlussdatenrate aller Clients gleich sein.
  • Die Erfindung betrifft ferner einen Verkehrsgenerator, der als Computerprogramm ausgebildet und kodiert ist, um das erfindungsgemäße Verfahren auszuführen.
  • Schließlich ist gemäß der Erfindung ein digitales Speichermedium vorgesehen, insbesondere ein magnetisches oder optisches Speichermedium, beispielsweise eine Diskette, eine CD-ROM oder eine DVD, das elektronisch bzw. optisch auslesbare Steuersignale aufweist, die mit einem programmierbaren Computersystem derart zusammenwirken können, dass das erfindunggemäße Verfahren ausgeführt wird.
  • Weitere Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel.
  • In den Zeichnungen zeigt:
  • Fig. 1 ein Diagramm zur Verdeutlichung der Wirkungsweise der Erfindung,
  • Fig. 2 ein Diagramm, in dem die Übertragung unterschiedlich großer Dateien an drei unterschiedliche Nutzer in einem paketorientierten Rechnernetz dargestellt ist, und
  • Fig. 3 die Aufteilung der an die drei Nutzer zu übertragenden Dateien in Datenpakete durch Zeitschlitze.
  • Bezüglich Fig. 2 und 3 wird auf die Beschreibungseinleitung verwiesen.
  • Bei dem in folgenden geschilderten Ausführungsbeispiel wird davon ausgegangen, dass ein PC mit einem Server- Betriebssystem, wie beispielsweise Windows NT Server/ 2000 Server der Firma Microsoft oder Linux als Server dient.
  • Mit dem Server wird die Verkehrslast in einem paketorientierten Rechnernetz dadurch simuliert, dass Clients unterschiedlich große Dateien vom Server anfordern. Der PC ist programmtechnisch derart eingerichtet, dass er einen Server im paketorientierten Rechnernetz simuliert, welcher Anfragen von Clients beantwortet. Der PC bildet einen Verkehrsgenerator, der typischen Datenverkehr im Rechnernetz simuliert.
  • In dem in Fig. 1 dargestellten Diagramm werden im Rechnernetz durch den Verkehrsgenerator Anfragen von drei Clients 1, 2 und n simuliert. Hierbei ist angenommen, das jeder der drei Clients mittels eines ISDN-Anschlusses auf den Server zugreift. Das im Rechnernetz eingesetzte Protokoll ist das Internet Protokoll, das neben dem globalen Internet zunehmend auch in lokalen Rechnernetzen bzw. LANs als bevorzugtes Protokoll eingesetzt wird. Ferner wird angenommen, dass die maximale Übertragungseinheit bzw. MTU 1500 Byte beträgt, wie in einem Ethernet. Mit der Datenübertragungsrate von 64 kBit/s von ISDN ergibt sich damit für die Übertragung eines Datenpakets mit MTU-Größe ein Zeitschlitz von etwa 180 ms.
  • Da die Rechenleistung des Servers begrenzt ist und der Scheduler des Betriebssystems jedem auf dem Server laufenden Prozess nur ein bestimmtes Zeitkontigent zuweist, kann normalerweise keine hohe Verkehrslast mit einem derartigen Standard-PC simuliert werden. Daher werden gemäß der Erfindung erste Datenpakete pro Zeitschlitz T1, T2, T3 oder T4 zu einem größeren zweiten Datenpaket zusammengepackt, um trotz der zeitlichen Restriktionen aufgrund des Betriebssystems- Schedulers den Datenverkehr im Rechnernetz in Echtzeit simulieren zu können.
  • Dies kann derart erfolgen, dass die an die verschiedenen Clients 1-n zu versendenden ersten Datenpakete pro Zeitschlitz in einem dafür vorgesehenen Stapel gespeichert werden. Wenn alle im Zeitschlitz anfallenden ersten Datenpakete im Stapel abgelegt sind, wird der Stapelinhalt als einzelnes großes zweites Datenpaket an den Protokollstapel eines Netzwerkmoduls des Server-Betriebssystems übergegeben, beispielsweise an den TCP/IP-Protokollstapel. Der Verarbeitungsaufwand sinkt im Vergleich zur Übergabe mehrerer erster Datenpakete pro Zeitschlitz.
  • Aus programmtechnischen Gründen können beispielsweise maximal 50 kByte große Datenpakete an den Protokollstapel des PCs bzw. Verkehrsgenerators übergeben werden. Da pro Client in jedem Zeitschlitz höchstens ein MTU-großes erstes Datenpaket anfallen kann, kann beim vorliegenden Ausführungsbeispiel mit drei Clients höchstens ein zweites Datenpaket mit einer Größe von 4500 Byte in jedem Zeitschlitz entstehen. Soll jedoch ein Datenverkehr mit mehr als drei Clients simuliert werden, können sehr viel größere zweite Datenpakete pro Zeitschlitz entstehen, genauer gesagt n.Größe (MTU) bei n Clients. Aus programmtechnischen Gründen sollte jedoch die Größe eines zweiten Datenpakets auf 50 kByte beschränkt sein. Falls erforderlich, können auch pro Zeitschlitz mehrere 50 kByte große Datenpakete parallel erzeugt werden.
  • Der Protokollstapel selbst bildet aus einem empfangenen zweiten Datenpaket entsprechend der Anzahl der Clients und der an diese zu sendenden Datenpakete wieder kleinere erste Datenpakete, die eine Größe aufweisen, die maximal der MTU entspricht. Die ersten Datenpakete werden dann vom Protokollstapel hintereinander an die Clients gesendet.
  • In Fig. 1 sind die an den Protokollstapel übergebenen zweiten Datenpakete pro Zeitschlitz T1-T4 als Balken dargestellt. Deutlich zu erkennen ist die unterschiedliche Größe der pro Zeitschlitz an den Protokollstapel übergebenen zweiten Datenpakete. Die Größe der Datenpakete hängt von der Anzahl der Clients und der an diese zu sendenden Daten ab. Im Zeitschlitz T1 werden nur Daten an den Client 1 gesendet. Die Größe des an den Protokollstapel übergebenden Datenpakets entspricht der MTU-Größe. Im zweiten Zeitschlitz T2 werden dagegen Daten an alle drei Clients 1, 2 und n gesendet. Die Größe des an den Protokollstapel zu übergebenden Datenpakets bestimmt sich nun aus der Größe der einzelnen Datenpakete, die an die Clients gesendet werden. Im Zeitschlitz T2 wird an den Client 1 ein MTU-großes Datenpaket, an den Client 2 ein etwas kleineres Datenpaket und an den Client n ein sehr viel kleineres Datenpaket gesandt. Im darauf folgenden dritten Zeitschlitz T3 werden dagegen an die Clients 1 und n MTU-große Datenpakete und an den Client 2 ein sehr viel kleineres Datenpaket gesandt. Schließlich werden im vierten Zeitschlitz T4 nur Datenpakete an die Clients 1 und n gesandt.
  • Um die Approximation durch die Zusammenfassung der ersten Datenpakte pro Zeitschlitz in Grenzen zu halten und einen Sendeburst zu vermeiden, kann auf dem Server ein maximales Sendeintervall für Datenpakete eingestellt sein. Dies bedeutet, dass nach Ablauf des eingestellten Sendeintervalls spätestens die dann anstehenden Datenpakete, die noch im Stapel liegen und noch nicht an die Clients gesandt wurden, zu einem großen zweiten Datenpaket zusammengefasst und an den Protokollstapel übergeben und gesendet werden.
  • Um den dem Verkehrsgenerator zu Grunde liegenden Algorithmus zu vereinfachen, kann die Anschlussrate aller Clients als konstant angenommen werden. Sind Clients mit unterschiedlichen Datenübertragungsraten an das Rechnernetz angeschlossen, können auf dem als Server fungierenden PC mehrere Instanzen des Verkehrsgenerators mit den entsprechenden Parametern gestartet werden. Beispielsweise kann ein Verkehrsgenerator für alle Clients ausgeführt werden, die mit mittels ISDN am Rechnernetz angeschlossen sind. Parallel dazu kann ein Verkehrsgenerator mit einer Datenübertragungsrate für Clients als zweite Instanz vom Betriebssystem ausgeführt werden, die mittels DSL mit dem Rechnernetz verbunden sind.
  • Der erfindungsgemäße Verkehrsgenerator erzeugt typischerweise einen selbstähnlichen Datenverkehr mit einer mittleren Bitrate, die sich aus der Anschlussdatenrate bzw. Datenübertragungsrate zwischen einem Client und dem Rechnernetz und der Rate der Anfragen beim Server sowie der mittleren Dateigröße der vom Server zum Client übertragenden Dateien berechnet. Die Gleichung zur Berechnung der mittleren Bitrate lautet wie folgt:
    Bitrate = Anschlussrate des Clients.Rate der Anfragen beim Server [Exponential-verteilt].(mittlere Dateigröße [Parameter der Pareto-Verteilung]/MTU- Größe)
  • Die Erfindung ermöglicht die Simulation von Datenverkehr in einem paketorientierten Rechnernetz mit Standardkomponenten wie einen herkömmlichen PC und einem Standard-Betriebssystem, insbesondere einem Server-Betriebssystem. Hierbei werden zeitliche Restriktionen aufgrund des Schedulers des Betriebssystems umgangen, um eine Simulation in Echtzeit von hohen Verkehrslasten zu ermöglichen.

Claims (15)

1. Verfahren zum Simulieren von Datenverkehr in einem paketorientierten Rechnernetz, bei dem mindestens ein Server die Verarbeitung von Anfragen von mindestens zwei Clients simuliert, indem er an die Clients in erste Datenpakete aufgeteilte Dateien sendet, wobei die ersten Datenpakete in Zeitschlitzen gesendet werden, dadurch gekennzeichnet, dass der Server in jedem Zeitschlitz erste Datenpakete für verschiedene Clients zu einem zweiten Datenpaket zusammenfasst und an einen Protokollstapel eines vom Server ausgeführten Betriebssystems weiterreicht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Protokollstapel empfangene zweite Datenpakete wieder in erste Datenpakete aufteilt und diese an die entsprechenden Clients sendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Größe der ersten Datenpakete im Rechnernetz begrenzt wird, indem eine an einen Client vom Server zu übertragende Datei in erste Datenpakete derart aufgeteilt wird, dass die ersten Datenpakete höchstens so groß wie die maximale Übertragungseinheit eines im Rechnernetz eingesetzten Protokolls sind.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Größe der zweiten Datenpakete auf einen vorgegebenen Wert begrenzt wird, insbesondere auf 50 kByte.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Server einen selbstähnlichen Datenverkehr mit einer mittleren Bitrate simuliert.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die mittlere Bitrate von der Anschlussdatenrate der Clients, der Rate der Anfragen beim Server, der mittleren Größe der an die Clients zu übertragenden Dateien und der maximalen Übertragungseinheit eines im Rechnernetz eingesetzten Protokolls abhängt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Rate der Anfragen beim Server exponential-verteilt und die mittlere Größe der an die Clients zu übertragenden Dateien ein Parameter einer Pareto-Verteilung ist.
8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im paketorientierten Rechnernetz das Internet- Protokoll eingesetzt wird.
9. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Rechnernetz ein Ethernet ist.
10. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Server ein PC ist, auf dem ein Server- Betriebssystem ausgeführt wird.
11. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Clients per Modem, ISDN oder DSL mit dem Rechnernetz verbunden sind.
12. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlussdatenrate des Servers größer als die der Clients ist.
13. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlussdatenrate aller Clients gleich ist.
14. Verkehrsgenerator, der als Computerprogramm ausgebildet und kodiert ist, um das Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche auszuführen.
15. Digitales Speichermedium, insbesondere magnetisches oder optisches Speichermedium, mit elektronisch bzw. optisch auslesbaren Steuersignalen, die mit einem programmierbaren Computersystem derart zusammenwirken können, dass ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1-13 ausgeführt wird.
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