DE10255651A1 - Sensorvorrichtung und Verfahren zur Bestimmung der Drehlage eines Rotors eines elektronisch kommutierten Elektromotors - Google Patents

Sensorvorrichtung und Verfahren zur Bestimmung der Drehlage eines Rotors eines elektronisch kommutierten Elektromotors Download PDF

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    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02PCONTROL OR REGULATION OF ELECTRIC MOTORS, ELECTRIC GENERATORS OR DYNAMO-ELECTRIC CONVERTERS; CONTROLLING TRANSFORMERS, REACTORS OR CHOKE COILS
    • H02P6/00Arrangements for controlling synchronous motors or other dynamo-electric motors using electronic commutation dependent on the rotor position; Electronic commutators therefor
    • H02P6/14Electronic commutators
    • H02P6/16Circuit arrangements for detecting position
    • H02P6/18Circuit arrangements for detecting position without separate position detecting elements
    • H02P6/182Circuit arrangements for detecting position without separate position detecting elements using back-emf in windings

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Abstract

Die Erfindung sieht eine Sensorvorrichtung für einen elektronisch kommutierten Gleichstrommotor vor, deren Auflösung ein ganzzahliges Vielfaches des Produktes aus der Anzahl der Polpaare des Gleichstrommotors und der Anzahl der Kommutierungsschritte des Gleichstrommotors ist. Insbesondere ist die Auflösung der Sensorvorrichtung ein ganzzahliges Vielfaches des Produktes aus der Anzahl der Polpaare des Gleichstrommotors und der Zahl 6.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Sensorvorrichtung und ein Verfahren zur Bestimmung der Drehlage eines Rotors eines elektronisch kommutierten Elektromotors.
  • Die Erfindung ist insbesondere anwendbar auf dem Gebiet der bürstenlosen, elektronisch kommutierten Gleichstrommotoren.
  • Solche Motoren können in unterschiedlichsten Bereichen zur Anwendung kommen, beispielsweise in der Automobiltechnik für Gebläse, Kühlpumpen oder zur Unterstützung des Lenksystems. Andere Bereiche sind z.B. Lüftergebläse in Netzteilen, oder Spindelmotoren in Plattenlaufwerken für Datenverarbeitungsanlagen, um nur einige wenige Beispiele zu nennen.
  • Ein elektronisch kommutierter, bürstenloser Elektromotor umfaßt grundsätzlich eine Welle, eine Rotorbaugruppe mit einem oder mehreren Permanentmagneten und eine Statorbaugruppe, die einen Statorkörper und Phasenwicklungen umfaßt. Zwei Lager sind mit axialem Abstand an der Welle angeordnet, um die Rotorbaugruppe und die Statorbaugruppe relativ zueinander zu lagern.
  • 1 zeigt ein schematisches Schaltbild einer Ansteuerelektronik für einen dreiphasigen Gleichstrommotor mit bipolarer Ansteuerung. Der Elektromotor umfaßt drei Phasenwicklungen U, 12; V, 14; W, 16, die in 1 schematisch in Sternschaltung 10 dargestellt sind. Die drei Wicklungen 12, 14, 16 sind zwischen einer positiven Versorgungsschiene 18 und einer negativen Versorgungsschiene 20 angeschlossen. Die positive Versorgungsschiene 18 führt das Potential +UBAT, und die negative Versorgungsschiene 20 führt das Potential –UBAT. Die Phasenwicklungen 12, 14, 16 werden über sechs Leistungs-Schalter T1, 22; T2, 24; T3, 26; T4, 28; T5, 30; T6, 32 nach Maßgabe von Steuersignalen mit den Versorgungsschienen 18, 20 verbunden. Die Leistungs-Schalter 22 bis 32 sind vorzugsweise Leistungstransistoren. Sie weisen Steueranschlüsse auf, die in 1 mit G1 bis G6 bezeichnet sind. Die Steueranschlüsse entsprechen insbesondere den Gates der Leistungstransistoren. Durch Anlegen geeigneter Steuersignale an die Gates der Leistungstransistoren werden die Phasenwicklungen 12, 14 und 16 des Gleichstrommotors in geeigneter Weise bestromt, um dessen Betrieb zu steuern. Verfahren zum Steuern eines bürstenlosen elektronisch kommutierten Gleichstrommotors sind beispielsweise beschrieben in DE 100 33 561 A1 und U.S. 6,400,109 B1 , auf die Bezug genommen wird.
  • Elektronisch kommutierte, bürstenlose Gleichstrommotoren (BLDC-Motoren) werden angesteuert, indem die einzelnen Phasen des Motors synchron zu den in den Phasenwicklungen induzierten Spannungen in Kommutierungsschritten bestromt werden. Grund hierfür ist, daß die elektrische Leistung das Produkt aus induzierter Spannung und Strom ist: Pel = Uind·i (1)
  • Die induzierte Spannung ist gegeben durch: Uind = KE(φ)·ω (2)wobei KE die Spannungskonstante und ω die Winkelgeschwindigkeit des Rotors bezeichnet. Die Spannungskonstante KE ist eine Größe, die sich aus den Abmessungen des Motors und den elektromagnetischen Parametern ergibt, welche für das Motordesign gewählt wurden.
  • Bei einem idealen, verlustfreien Motor gilt ferner: KT(φ) = KE(φ) (3)wobei KT die Drehmomentkonstante ist und sich das Drehmoment T aus dem Produkt aus KT und dem Strom i ergibt: T(φ) = KT(φ)·i (4)
  • Bei konstantem Strom entspricht somit der Drehmomentverlauf T(φ) der Drehmomentkonstanten KT(φ) und somit auch der Spannungskonstanten KE(φ).
  • Bei Elektromotoren, insbesondere drei-phasigen Elektromotoren, wie sie meist in industriellen Anwendungen und in der Automobiltechnik zum Einsatz kommen, unterscheidet man zwischen einer „blockförmigen" und einer „sinusförmigen" Bestromung der Phasen des Motors. „Blockförmige" Bestromung bedeutet, daß der Strom, der an die Phasenwicklungen angelegt wird, einen rechteckförmigen Verlauf hat. Der Strom wird zu einem Zeitpunkt auf einen gegebenen Wert eingeschaltet und zu einem anderen Zeitpunkt wieder abgeschaltet. Solche Motoren haben üblicherweise eine trapezförmige induzierte Spannung. 2 zeigt sche matisch die induzierten Spannungen eines „blockförmig" bestromten oder „blockkommutierten" Motors. Im Betrieb sollte die Umschaltung der Phasenströme dann erfolgen, wenn sich jeweils zwei induzierte Spannungen schneiden, um eine minimale Drehmomentwelligkeit zu erzeugen. Hierzu wird eine Information über die jeweilige Rotorlage benötigt, um die Phasenströme zu den richtigen Kommutierungszeitpunkten umschalten zu können.
  • Soll der Strom nicht nur ein- und ausgeschaltet werden, sondern auch abhängig von der Rotorlage gesteuert werden, so ist eine detaillierte Information über die Rotorlage notwendig. Eine Steuerung des Stromes i(φ) ist sinnvoll, weil durch die geeignete Einstellung von i(φ) die Ausbildung des Drehmomentes beeinflußt werden kann: T(φ) = KT(φ)·i(φ) (5)
  • Beispielsweise auf der Grundlage der folgenden Gleichungen:
    Figure 00040001
    kann ein konstantes Drehmoment erreicht werden, wenn die induzierte Spannung Uind(φ) und somit KE(φ) bzw. KT(φ) und der Strom i(φ) einen sinusförmigen Verlauf haben und Spannung und Strom in Phase liegen und die einzelnen Phasen des Motors z.B. bei einem zweiphasigen Motor um 90° elektrisch und bei einem dreiphasigen Motor um 120° elektrisch gegeneinander versetzt sind.
  • 3A zeigt die induzierten Spannungen eines dreiphasigen Gleichstrommotors. Die Bestromung der Phasen des Gleichstrommotors sollte wie in 3B gezeigt erfolgen. Sie setzt sich während eines elektrischen Zyklus aus sechs Kommutierungsschritten zusammen.
  • Um einen von der Rotorposition und somit der induzierten Spannung, abhängigen sinusförmigen Strom zu erzeugen, muß die genaue Lage des Rotors bekannt sein. Im Stand der Technik werden zur Erfassung der Rotorlage z.B. Encoder oder Resolver eingesetzt. Dies sind Rotorlagegeber, welche mit einer bestimmten Auflösung NINC arbeiten und die Winkellage des Rotors mit einer Winkelauflösung:
    Figure 00050001
    angeben können. Abhängig von der Auflösung des Rotorlagegebers kann der Strom i(φ) zur Bestromung der Motorphasen in entsprechend vielen Inkrementen gesteuert werden.
  • Im Stand der Technik sind solche Rotorlagegeber an der Digitaltechnik orientiert und haben eine Auflösung, die in Bit-Breite angegeben ist. Rotorlagegeber mit einer Auflösung von beispielsweise 10 Bit erzeugen somit 1024 Inkremente pro Umdrehung des Rotors.
  • Ein Beispiel eines Resolvers ist in einer früheren deutschen Patentanmeldung, Aktenzeichen 101 30 118.9 derselben Anmelderin beschrieben.
  • Ein Resolver ist grundsätzlich ähnlich wie ein Transformator mit einer Primärwicklung und zwei Sekundärwicklungen aufgebaut. Das Wicklungsverhältnis und die Polarität zwischen der Primär- und den Sekundärwicklungen variiert abhängig von der Winkellage der Welle. Der Resolver weist wenigstens zwei im Winkel von 90° zueinander ausgerichtete Sekundärwicklungen auf, die stationär montiert sind (Stator). Die Primärwicklung ist an der Welle des Resolvers angeordnet und wird als Rotor bezeichnet. Wenn eine Wechselspannung mit einer konstanten Frequenz in der Primärwicklung induziert wird, haben die Ausgangssignale des Stators dieselbe Frequenz, sind jedoch um 90° versetzt. Man erhält somit ein Sinussignal und ein Kosinussignal. Die Spitzenspannung des Resolvers variiert mit der Drehung der Welle.
  • Encoder, die auch als Inkrementalencoder bezeichnet werden, erzeugen zwei Ausgangssignale unter Verwendung beispielsweise einer Glasscheibe, in die gleichmäßige Unterteilungen ge ätzt sind. Auf einer Seite der Scheibe ist eine Lichtquelle angeordnet, auf der anderen Seite zwei Lichtdetektoren. Die Scheibe wird an der Welle montiert, und die Lichtquelle und die Detektoren sind stationär angeordnet. Wenn die Scheibe sich dreht, zeichnen die Detektoren eine Unterbrechung des Lichtstrahls durch die Lichtscheibe auf. Durch Zählen der Übergänge von hell zu dunkel kann eine relative Drehung der Welle bestimmt werden. Zwei Detektoren werden verwendet, wenn auch die Drehrichtung erfaßt werden soll. Encoder der beschriebenen An können nur eine inkrementelle Wellendrehung erfassen. Die absolute Wellenposition wird durch einen dritten Sensor mit Hilfe eines sogenannten Null-Indexes oder einer Null-Referenzspur erfaßt.
  • Der Rotorlagegeber liefert die Information, welche für die Steuerung des Stroms notwendig ist. Dabei entsteht das Problem, daß der Rotorlagegeber in der Regel nicht zu der Periodendauer einer Stromphase synchronisiert ist.
  • Es ist eine Aufgabe der Erfindung, eine Sensorvorrichtung zur Bestimmung der Drehlage eines Rotors eines elektronisch kommutierten Elektromotors anzugeben, mit der eine besonders präzise und effektive Steuerung der Kommutierungssignale möglich ist. Insbesondere soll die erfindungsgemäße Sensorvorrichtung für einen dreiphasigen Elektromotor geeignet sein, der in industriellen Anwendungen zum Einsatz kommt. Sie soll möglichst einfach und günstig zu realisieren sein.
  • Diese Aufgabe wird durch eine Sensorvorrichtung mit den Merkmalen von Anspruch 1 sowie durch ein Verfahren gemäß Anspruch 6 gelöst.
  • Erfindungsgemäß wird eine Sensorvorrichtung mit einer solchen Auflösung vorgesehen, daß die Periodendauer einer Stromphase ein ganzzahliges Vielfaches der Periode des Rotorlagegebers ist. Da sich der elektrische Zyklus der Bestromung der Motorphasen während einer mechanischen Umdrehung des Motors entsprechend der Polpaarzahl NPP des Motors wiederholt, wird für die Sensorvorrichtung eine Auflösung NINC gewählt, die ein ganzzahliges Vielfaches der Polpaarzahl NPP ist. Da ferner die elektrische Periode in einem dreiphasigen Gleichstrommotor bei bipolarer Ansteuerung in sechs Kommutierungsschritte unterteilt wer den sollte, ergibt sich daraus, daß die Auflösung NINC des Rotorlagegebers auch ein ganzzahliges Vielfaches von sechs ist. Mit anderen Worten ist die Anzahl der Inkremente oder Auflösung NINC der Sensorvorrichtung gemäß der Erfindung dividiert durch die Polpaarzahl NPP und dividiert durch die Zahl sechs eine ganzzahlige Größe. Keine Binärzahl erfüllt diese Bedingung.
  • Die Anzahl der Inkremente der Sensorvorrichtung ist nach oben begrenzt. Insbesondere ist vorgesehen, daß die Anzahl der Inkremente der Sensorvorrichtung kleiner als 214 ist. Vorzugsweise beträgt die Anzahl der Inkremente der Sensorvorrichtung 360 oder ein ganzzahliges Vielfaches hiervon. Der Erfinder hat festgestellt, daß eine Sensorvorrichtung mit einer Auflösung von lediglich 360 Inkrementen pro Motorumdrehung einen brauchbaren Encoder oder Resolver für einen dreiphasigen Elektromotor mit 2, 3, 4, 5 oder 6 Polpaaren ergibt. Durch die erfindungsgemäße Lehre ist es möglich, eine Sensorvorrichtung zu konzipieren, die eine geringe Auflösung hat und somit kostengünstig ist und gleichwohl für eine Vielzahl unterschiedlicher Motoren mit unterschiedlichen Polpaarzahlen geeignet ist. Während erfindungsgemäß die Auflösung der Sensorvorrichtung aus Kostengründen so niedrig wie möglich sein soll, wird die Auflösung in der Praxis häufig größer als 360 sein, wobei bevorzugte Werte für die Resolverauflösung gemäß der Erfindung 360, 1260, 1440, 1620, 2880, 4320, 7200, 8640, 12960, 14400, 15120 und 16200 sind. Entscheidend ist bei der Erfindung, daß mit einer möglichst wenig hoch auflösenden Sensorvorrichtung exakt die Kommutierungspunkte des Elektromotors angesteuert werden können. Hierzu wird die Sensorvorrichtung an die Kommutierungsschritte und die Polpaarzahl des Motors angepaßt. Vorzugsweise wird die Auflösung der Sensorvorrichtung dabei so bestimmt, daß die Sensorvorrichtung in Elektromotoren mit unterschiedlichen Polpaarzahlen möglichst vielseitig einsetzbar ist. Da in industriellen Anwendungen, die präzise steuerbare Elektromotoren einsetzen, in der Regel dreiphasige Motoren zur Anwendung kommen, ist erfindungsgemäß insbesondere vorgesehen, die Sensorvorrichtung für einen dreiphasigen Elektromotor passend auszulegen. Die Erfindung macht es möglich, eine kostengünstige, einfache Sensorvorrichtung vielseitig, d.h. für verschiedene Motoren in verschiedenen Polpaarzahlen, einzusetzen und dennoch eine präzise Steuerung des jeweiligen Motors zu erreichen.
  • Erfindungsgemäß kann die Sensoreinrichtung so eingestellt werden, daß die Periodendauer einer Stromphase ein ganzzahliges Vielfaches der Periode des Rotorlagegebers ist. Die Nulldurchgänge des Rotorlagegebersignals werden vorzugsweise immer in den Schnittpunkt der induzierten Spannungen gelegt, um ein Sensorsignal jeweils exakt zu den gewünschten Kommutierungszeitpunkten zu erzeugen.
  • Die Erfindung ist im folgenden anhand einer bevorzugten Ausführungsform beschrieben. In den Figuren zeigt:
  • 1 ein Schaltbild einer Ansteuerelektronik für einen dreiphasigen Gleichstrommotor;
  • 2 schematisch den Verlauf der induzierten Spannungen eines blockförmig bestromten oder „blockkommutierten" dreiphasigen Gleichstrommotors;
  • 3A den Verlauf der induzierten Spannungen eines sinusförmig bestromten dreiphasigen Gleichstrommotors;
  • 3B die Bestromung eines dreiphasigen Gleichstrommotors während eines elektrischen Zyklus; und
  • 4 die Bestromung eines dreiphasigen Gleichstrommotors während eines halben elektrischen Zyklus und die korrespondierenden Signale des Rotorlagegebers gemäß der Erfindung.
  • 1, die bereits beschrieben wurde, zeigt ein schematisches Schaltbild einer Ansteuerelektronik für einen dreiphasigen Gleichstrommotor mit bipolarer Ansteuerung. Zur Bestromung der drei Phasen U, 12, V, 14, und W 16, des Gleichstrommotors werden die Transistoren T1 bis T6, 22 bis 32, über ihre Gates G1 bis G6 angesteuert. Die Steuerzeitpunkte werden bestimmt durch die Ausgangssignale des Rotorlagegebers gemäß der Erfindung.
  • 2 zeigt die induzierten Spannungen eines dreiphasigen Gleichstrommotors mit blockförmiger Bestromung oder Blockkommutierung. Die induzierten Spannungen der drei Phasen sind mit u, v, bzw. w bezeichnet.
  • 3A zeigt in einer ähnlichen Darstellung wie 2 die induzierten Spannungen eines dreiphasigen Gleichstrommotors mit sinusförmiger Bestromung oder Kommutierung, wobei die induzierten Spannungen der drei Phasen wiederum mit u, v bzw. w bezeichnet sind.
  • In den 2 und 3A ist jeweils ein elektrischer Zyklus von 360°, entsprechend einer Umdrehung der Motorwelle dargestellt.
  • 3B zeigt die Bestromung des dreiphasigen Gleichstrommotors, die sich während eines elektrischen Zyklus aus sechs Kommutierungsschritten zusammensetzt, welche mit u, v, w, -u, -v und -w bezeichnet sind. Die dargestellten Kurven u, v, w, -u, -v, -w entsprechen den Strömen, welche über die Transistoren T1 bis T6, 22 bis 32, in 1 auf die Wicklungen U, 12, V, 14, und W, 16, aufgeschaltet werden.
  • Erfindungsgemäß ist zur Erfassung der Rotorlage eine Sensorvorrichtung, oder ein Rotorlagegeber, mit einer Auflösung vorgesehen, die ein ganzzahliges Vielfaches der Periode einer Magnetpollänge ist. Dem liegt die Überlegung zugrunde, daß sich der elektrische Zyklus des Gleichstrommotors NPP (= Anzahl der Polpaare) mal während einer mechanischen Umdrehung des Rotors wiederholt. Ferner sollte die Auflösung der Sensorvorrichtung für einen dreiphasigen Gleichstrommotor zusätzlich ein ganzzahliges Vielfaches der Zahl 6 sein, da die elektrische Periode in einem Gleichstrommotor mit bipolarer Ansteuerung in wenigstenssechs Kommutierungsschritte für die Ansteuerung unterteilt werden sollte.
  • 4 zeigt den Verlauf der Ströme in den Phasen U, V, W eines 4-poligen, dreiphasigen Gleichstrommotors über einer halben Periode oder Umdrehung des Gleichstrommotors, d.h. über 180° elektrisch. Die Ströme sind entsprechend der Darstellung der 3B mit u, v, w, -u, -v und -w bezeichnet. Ein Ausgangssignal eines Rotorlagegebers, insbesondere eines Resolvers, ist in 4 mit 40 bezeichnet. Die in 4 gezeigte Auflösung des Resolvers beträgt 24 Inkremente pro elektrischem Zyklus, was bei einem vierpoligen Motor einer viertel Umdrehung der Welle entspricht, wobei der Fachmann verstehen wird, daß diese Auflösung lediglich als Beispiel dient und in der Praxis in der Regel höhere Auflösungen der Sensorvorrichtung gewählt würden. Die gewählte Auflösung der Sensorvorrichtung ist somit ein ganzzahliges Vielfaches des Produktes aus der Polpaarzahl, NPP (4), und der Anzahl der Kommutierungsschritte (6). Dadurch ist es möglich, die Sensorvorrichtung derart einzurichten, daß sie wenigstens zu jedem gewünschten Kommutierungs-Schaltzeitpunkt, der in 4 durch eine Kreuzung der Phasenströme dargestellt ist, ein Inkrement, in 4 ein Nulldurchgang der steigenden Flanke des Resolversignals 40, erzeugt.
  • In einem anderen Ausführungsbeispiel sei angenommen, daß der dreiphasige Gleichstrommotor 3 Polpaare umfaßt. In diesem Fall muß die Auflösung der Sensorvorrichtung ein ganzzahliges Vielfaches von 3·6, d.h. des Produktes aus der Polpaarzahl und der Anzahl der Kommutierungsschritte sein. Sensorvorrichtungen mit einer Auflösung von z.B. 36, 180, 360 erfüllen diese Bedingung. Damit ist gewährleistet, daß die Sensorvorrichtung Inkremente immer genau zu einem gewünschten Kommutierungspunkt erzeugen kann.
  • Die Kommutierungs-Schaltzeitpunkte sind in 4 durch Pfeile gekennzeichnet. Sie können, wie im Stand der Technik üblich, durch Abzählen der Inkremente des Resolvers oder Encoders bestimmt werden. Die Erfindung hat den Vorteil, daß die Auflösung des Rotorlagegebers an den Kommutierungszyklus angepaßt ist, so daß der Rotorlagegeber wenigstens immer dann ein Inkrementsignal erzeugt, wenn ein gewünschter Kommutierungs-Schaltzeitpunkt vorliegt. Dadurch kann eine genauere Ansteuerung des elektronisch kommutierten Gleichstrommotors erzielt werden, ohne daß eine Interpolation zwischen den Inkrementsignalen des Rotorlagegebers notwendig wäre.
  • Die in der vorstehenden Beschreibung, den Ansprüchen und der Zeichnung offenbarten Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung der Erfindung von Bedeutung sein.
  • 10
    Sternschaltung
    12, 14, 16
    Wicklungen
    18, 20
    Versorgungsschiene
    22–32
    Leistungs-Schaltbauteile

Claims (10)

  1. Sensorvorrichtung zur Bestimmung der Drehlage eines Rotors eines elektronisch kommutierten Elektromotors, der NPP Polpaare aufweist, wobei die Sensorvorrichtung die Drehlage mit einer Auflösung von NI NC Inkrementen pro Umdrehung des Rotors angibt, dadurch gekennzeichnet, daß NINC ein ganzzahliges Vielfaches des Produktes aus NPP und der Anzahl der Kommutierungsschritte während eines elektrischen Zyklus ist, wobei NINC kleiner als 214 und keine Binärzahl ist.
  2. Sensorvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß NINC ein ganzzahliges Vielfaches des Produktes aus NPP und der Zahl Sechs ist.
  3. Sensorvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß NINC gleich n·360 ist, wobei n eine ganze Zahl ist und 1 ≤ n ≤ 45.
  4. Sensorvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Resolver oder einen Encoder aufweist.
  5. Elektronisch kommutierter Gleichstrommotor mit einem Rotor und einem Stator und mit einer Sensorvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Sensorvorrichtung in einer definierten Lage relativ zu dem Rotor angeordnet ist.
  6. Verfahren zur Bestimmung der Drehlage eines Rotors eines elektronisch kommutierten Elektromotors, der NPP Polpaare aufweist, bei dem die Drehlage von einer Sensorvorrichtung mit einer Auflösung von NINC Inkrementen pro Umdrehung des Rotors angegeben wird, dadurch gekennzeichnet, daß NINC als ein ganzzahliges Vielfaches des Produktes aus NPP und der Anzahl der Kommutierungsschritte während eines elektrischen Zyklus eingestellt wird, wobei NINC kleiner als 214 und keine Binärzahl ist.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß NINC ein ganzzahliges Vielfaches des Produktes aus NPP und der Zahl Sechs ist.
  8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensorvorrichtung jeweils wenigstens bei jedem Nulldurchgang der in dem Elektromotor induzierten Spannungen ein Inkrement erzeugt.
  9. Verfahren nach Anspruch 6, 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensorvorrichtung jeweils wenigstens bei jedem Schnittpunkt der in dem Elektromotor induzierten Spannungen ein Inkrement erzeugt.
  10. Verfahren zum Steuern eines elektronisch kommutierten Gleichstrommotors, der einen Rotor und einen Stator aufweist, bei dem Schaltsignale zum Steuern von Phasenströmen, welche durch Phasenwicklungen des Gleichstrommotors fließen, abhängig von der Drehlage des Rotors erzeugt werden, wobei die Drehlage gemäß dem Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 9 erfaßt wird.
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