DE10247308B3 - Anordnung und Verfahren zum Schutz eines Zweispannungsnetzes bei Spannungsüberschläge zwischen beiden Spannungsniveaus - Google Patents

Anordnung und Verfahren zum Schutz eines Zweispannungsnetzes bei Spannungsüberschläge zwischen beiden Spannungsniveaus Download PDF

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    • H02H9/04Emergency protective circuit arrangements for limiting excess current or voltage without disconnection responsive to excess voltage

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Schutz eines Mehrfachspannungsnetzes gegen Spannungskopplung zwischen einer Hochspannungsebene und einer Niederspannungsebene, bei dem bei einer unerwünschten Überspannung die Spannung in der Niederspannungsebene als Zielspannung auf einem vordefinierten Wert nach oben begrenzt wird, wobei der vordefinierte Wert höher als die Niederspannung und geringer als die Hochspannung ist. Weiterhin betrifft die Erfindung eine Anordnung zur Durchführung eines derartigen Verfahrens.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Schutz eines Mehrfachspannungsbordnetzes bei Spannungskopplung zwischen einer Hochspannungsebene und einer Niederspannungsebene sowie eine Anordnung zur Durchführung eines solchen Verfahrens.
  • Derartige Verfahren finden beispielsweise in der Fahrzeugtechnik in Fahrzeugen Anwendung, die bereits mit einem 42 Volt Bordnetz ausgestattet sind und aus Kompatibilitätsgründen zusätzlich ein 12 Volt (14 Volt) Bordspannungsnetz aufweisen.
  • Hierbei kann es jedoch in dem 12 Volt Bordnetz bzw. Bordspannungsnetz zu unerwünschten Überspannungen kommen, welche beispielsweise durch Überschläge, Kurzschlüsse, Lichtbögen usw. zwischen den beiden Bordnetzen verursacht werden. Dies kann jedoch zu Funktionsausfällen oder gar Schädigung der 12 Volt Komponenten führen.
  • Um dies zu verhindern wird beispielsweise in der DE 101 13 081 vorgeschlagen, bei Auftreten einer Überspannung im 12/14 Volt Bordnetz die Spannung in diesem Netz durch einen Spannungsbegrenzer auf den Niederspanungswert zu begrenzen, bis die 36 V-Batterie des 42 Volt Bordnetzes abgetrennt ist und der Generator an seinem Ausgang auf den Spannungswert der Niederspannungebene, z. B. auf 13,5 Volt, zurückgeregelt ist.
  • Nachteiligerweise werden hierbei 42 Volt Komponenten bzw. – Verbraucher im 42 Volt Bordnetz nicht mehr mit der erforderlichen Spannung versorgt, so dass dies zu Funktionsstörungen oder gar Ausfällen dieser Komponenten führt.
  • Weiterhin ist in der DE 199 44 833 A1 vorgeschlagen, in einem Mehrspannungsbordnetz Mittel vorzusehen, die einen Kurzschluss weitgehend verringern bzw. dessen Auswirkungen vermindern.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Schutz eines Mehrfachspannungsbordnetzes gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine Anordnung zur Durchführung eines solchen Verfahrens gemäß den Merkmalen des Anspruchs 5 zu schaffen, das die Komponenten des Niederspannungsbordnetzes bzw. der Niederspannungsebene vor Funktionsausfällen oder gar Schädigung schützt und eine möglichst hohe Funktionsfähigkeit der Komponenten des Hochspannungsbordnetzes bzw. der Hochspannungsebene gewährleistet.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Verfahren gemäß den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch eine Anordnung gemäß den Merkmalen des Anspruchs 5 gelöst.
  • Nach der Erfindung wird bei einer detektierten Überspannung in der Niederspannungsebene die Spannung in dieser Ebene wenigstens an entsprechenden empfindlichen Punkten (einzelne Verbraucher oder ganze Leitungszweige) durch geeignete technische Mittel oder Aktionen auf einen vordefinierten Wert nach oben begrenzt beispielsweise konstant gehalten, der zwischen den Werten der Niederspannung und der Hochspannung, insbesondere der Nennspannung der Hochspannungsebene, liegt.
  • Demzufolge bleibt die Spannungsquelle der Hochspannungsebene mit dieser verbunden, so dass die Komponenten der Hochspannungsebene je nach Fehlerursache nach wie vor mit der ursprünglichen Hochspannung oder aufgrund eines Kurzschlusses mit einer Mischspannung unter dem Wert der Hochspannung aber jedenfalls über dem Wert der Niederspannung versorgt werden.
  • Alle oder zumindest die empfindlichen Komponenten der Niederspannungsebene werden mit einer Spannung versorgt die zwar höher als die Niederspannung ist, jedoch je nach Spezifikation als begrenzte Zielspannung so vordefiniert gewählt werden kann, dass eine Schädigung des oder der Verbraucher in der Niederspannungsebene nicht eintritt.
  • Eine derartige Begrenzung kann beispielsweise durch Spannungsbegrenzer wie Zenerdioden, elektronisch geregelte Begrenzer etc. oder durch entsprechende Lastverteilung, also Hinzuschalten von bisher nicht aktivierten Verbrauchern oder sogenannten zusätzlichen Opferverbrauchern (ohne weitere Funktion) bei zu hoher Spannung bzw. Abschaltung solcher Verbraucher bei zu niedriger Spannung an den jeweiligen Leitungspunkten bzw. -strängen erreicht werden.
  • In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist der zeitliche Ablauf vom Auftreten einer Überspannung und Dauer der Spannungsbegrenzung bzw. Spannungsbegrenzungen in der Niederspannungsebene zeitlich, beispielsweise auf zwei bis drei Minuten, insbesondere 150 Sekunden, begrenzt. Hierdurch kann vorteilhafterweise als Zielspannung ein höherer Wert gewählt werden, da entsprechende 12 Volt Komponenten und/oder Leitungen im Kurzzeitbetrieb sogar nach der jeweiligen Spezifikation eine höhere Spannung aushalten können als im Dauerbetrieb.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann nach Auftreten und Detektieren einer Überspannung in der Niederspannungsebene die Fehlerquelle analysiert bzw. eruiert und der Fehler eventuell sogar behoben werden.
  • Beispielsweise können die Komponenten der Hochspannungsebene, soweit es die Funktionssicherheit des Gesamtsystems zulässt, abgeschaltet werden, so dass die Fehlerursache, in der Regel ein Defekt in einer 42 Volt Komponente, hierdurch beseitigt wird.
  • Im Weiteren können die abgeschalteten 42 Volt Komponenten sukzessive wieder angeschaltet werden, bis der Fehler wieder auftritt. Die letzte Anschaltung kann zur Behebung des auf diese Weise eruierten Fehlers rückgängig gemacht werden, um den Fehler zu beheben bzw. nur die defekte Komponente (oder den Leitungsstrang) abzuschalten. Hierdurch kann vorteilhafterweise eine möglichst große Anzahl von Komponenten für den weiteren Betrieb funktionsfähig gehalten werden.
  • Hierbei können selbst sicherheitsrelevante Komponenten zumindest kurzzeitig abgeschaltet werden, da sie im Folgenden sehr schnell wieder angeschaltet werden und eine dauerhafte Abschaltung dieser Komponenten unterbleibt. Gleichzeitig kann hierdurch nicht nur die Fehlerquelle eruiert, sondern sogar behoben werden, so dass zumindest im Falle eines weniger sicherheitsrelevanten defekten Einzelverbrauchers bzw. -komponente die Funktionssicherheit des Gesamtsystems in ausreichender Weise gewährleistet wird.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung können in Abhängigkeit vom aufgetretenen Fehler bzw. der Fehlerursache Routinen, wie Gesamtsystem in einen definierten Zustand überführen, ausgeführt werden. Beispielsweise kann bei einem Fahrzeug mit abgestelltem Motor die elektrische Feststellbremse aktiviert werden, eine entsprechende Fahrerinformation an den Fahrer erfolgen, o.ä. oder bei einem Fahrzeug mit laufendem Motor ein Abtrennen der Hochspannungsquelle, Verbinden der Niederspannungsebene mit der Hochspannungsebene usw. erfolgen.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
  • In der Zeichnung zeigen:
  • 1 ein Blockschaltbild einer Anordnung gemäß der Erfindung für ein Zweispannungsbordnetz eines Fahrzeuges und
  • 2 ein Ablaufdiagramm des Verfahrens gemäß der Erfindung.
  • Das in 2 als Blockschaltbild dargestellte Zweispannungsbordnetz eines Kraftfahrzeuges umfasst im 42 Volt Bordnetz als Spannungsquelle üblicherweise eine 36 Volt Batterie 1 bzw. einen Akkumulator, sowie einen sich hieran anschließenden Schalter 3 um die Batterie 1 vom Netz zu trennen bzw. hinzuzuschalten.
  • Parallel zu der Batterie 1 und dem Schalter 3 ist ein Generator 5 geschaltet, an den sich ein Lastverteiler 10 des 42 Volt Bordnetzes anschließt, welcher ausgangsseitig mehrere Leitungen bzw. Leitungsstränge (wie dargestellt beispielsweise drei Leitungen hinzu- und abschalten kann).
  • Die zu dem Lastverteiler 10 eingangsseitig führende Hauptleitung des 42 Volt Bordnetzes ist über einen Schalter 7, welcher im Normalfall ausgeschaltet ist, mit dem 12 Volt Bordnetz elektrisch verbindbar. Das 12 Volt Bordnetz umfasst in ähnlicher Weise wie das 42 Volt Bordnetz eine 12 Volt Batterie 11 bzw. einen Akkumulator, welche über einen sich daran anschließenden Schalter 9 zum 12 Volt Bordnetz hinzu- oder abschaltbar ist.
  • An diesen Schalter 9 schließt sich, abgesehen von der Verbindungsstelle über Schalter 7 zum 42 Volt Bordnetz, eine Sicherung 13 und im Weiteren ein 12 Volt Lastverteiler 15 an. Dieser Lastverteiler 15, an dem eingangsseitig die 12 Volt Hauptleitung anliegt, schaltet je nach Bedarf die ausgangsseitigen Leitungen bzw. Leitungsstränge (gestrichelt dargestellt bzw. ein Leitungsstrang ausgeführt) hinzu oder ab.
  • Im Weiteren wird nur ein Leitungsstrang detailliert beschrieben, wobei das Folgende auch für mehrere oder alle Leitungsstränge gelten kann.
  • Wie dargestellt, wird die Hauptleitung und/oder ein solcher Leitungsstrang an einer beliebigen oder bestimmten Stelle bzw. Stellen durch wenigstens einen (Überspannungs-)Detektor 17 spannungsmäßig überwacht.
  • Zusätzlich kann an bestimmten Stellen für einen ganzen Leitungsstrang oder für einen oder mehrere Verbraucher die Spannung durch einen Spannungsbegrenzer 19, wie beispielsweise eine Zenerdiode, einen elektronisch geregelten Spannungsbegrenzer, oder wenigstens einen weiteren Lastverteiler 15 die Spannung begrenzt werden, so dass ein Verbraucher 21 oder auch mehrere Verbraucher vor schädigender Überspannung geschützt werden können. Bei Bedarf ist es selbstverständlich auch denkbar einen Strombegrenzer einzusetzen.
  • Selbstverständlich ist das dargestellte Blockschaltbild nur beispielhaft anzusehen, so dass in einem Zweispannungsbordnetz beliebig viele Lastverteiler 10 und 15, weitere Spannungsquellen 11 und 1, Sicherungen 13, Generatoren 5, die Spannungsbegrenzungseinheit 19, Detektoren 17 und Verbraucher 21 beinhaltet sein können.
  • Selbstverständlich sind zumindest der Generator 5, die Lastverteiler 10 und 15, sowie die Detektoren 17 mit einer Steuerung in Form eines oder mehrerer Steuergeräte beispielsweise über einen CAN-Bus verbunden. Zusätzlich können selbstverständlich auch die weiteren Elemente, wie die Spannungsbegrenzungseinheit 19, der Verbraucher 21, die Batterien 1 und 11, sowie die Schalter 3, 7 und 9 mit dieser Steuerung verbunden sein.
  • Im Folgenden wird das in 2 in Form eines Ablaufdiagramms dargestellte, erfindungsgemäße Verfahren beschrieben. Tritt im 12 Volt Bordnetz, also im unteren Teil des Schaltbilds gemäß 1 eine Überspannung auf, wird diese mittels einer oder mehrerer Detektoren 17 detektiert.
  • Hierbei wird es sich bei der Überspannung in der Regel um einen unerwünschten Kontakt zwischen 42 Volt und 12 Volt Bordnetz handeln, so dass sich üblicherweise eine Zwischenspannung zwischen 18 und 28 Volt, beispielsweise 23 Volt, einstellt. Ein derartiger Fehlkontakt wird häufig durch einen defekten 42 Volt Verbraucher oder Leitung verursacht, so dass eine unerwünschte leitende Verbindung zwischen dem 42 Volt Bordnetz und dem 12 Volt Bordnetz hergestellt ist.
  • Übersteigt die Überspannung an bestimmten Stellen eines Leitungsstranges oder vor empfindlicheren Verbrauchern oder im gesamten Leitungsstrang die zulässige Spannung, die sogenannte Zielspannung für eine solche Stelle, so wird die jeweilige Spannungsbegrenzungseinheit 19 aktiv und begrenzt die Spannung auf die maximal zulässige Zielspannung.
  • Als unterstützende Maßnahme können zusätzliche bisher nicht im Betrieb befindliche Verbraucher, beispielsweise 12 Volt Komfortverbraucher, wie Klimaanlage, Lüftung oder Ähnliches hinzugeschaltet werden, die den weiteren Betrieb bzw. die Funktion des Fahrzeuges nicht negativ beeinflussen und zur Erhöhung der Last und damit Senkung der sich einstellenden Überspannung beitragen. Weiterhin kann die Generatorleistung soweit reduziert (geregelt) werden, dass sich eine geringere Spannung als die Nennspannung der Hochspannungsebene (beispielsweise 30V bis 35V in einem 42V-Bordnetz) einstellt.
  • Löst die Sicherung 13 in der Hauptleitung des 12 Volt Bordnetzes aufgrund der auch dort bestehenden Überspannung aus, wird die 12 Volt Batterie 11 hierdurch vom 12 Volt Bordnetz getrennt, so dass sich auch bei einem bis dahin geöffneten Schalter 7 (zwischen beiden Netzen) in dem 12 Volt Bordnetz bzw. in den Leitungssträngen eine höhere Überspannung bis hin zu 42 Volt einstellt.
  • In diesem „worst case" werden in der Regel alle Spannungsbegrenzungseinheiten 19 aktiv. Zusätzlich können wie auch im vorstehend beschriebenen Fall als unterstützende Maßnahme zusätzliche bisher nicht aktive 12 Volt Komfortverbraucher hinzugeschaltet werden.
  • In jedem Fall, also auch bei Nichtauslösen der Sicherung 13, beginnt die Fehlersuche bzw. die Analyse oder das Eruieren des Fehlers, wobei alle 42 Volt Verbraucher, insbesondere die Komfortverbraucher, welche zumindest kurzzeitig auch in Anbetracht von Sicherheitsgründen vom Netz genommen werden können, abgeschaltet werden.
  • Verschwindet daraufhin die Überspannung im 12 Volt Bordnetz, ist damit grundsätzlich der Fehler, nämlich ein defekter Verbraucher der 42 Volt Verbraucher festgestellt, so dass durch ein sukzessives Hinzuschalten der Fehler behoben bzw. minimiert werden kann.
  • Hierbei erfolgt die sukzessive Hinzuschaltung solange, bis die Überspannung wieder auftritt bzw. mittels wenigstens eines (Überspannungs-)Detektors 17 detektiert wird, wobei daraufhin die letzte Hinzuschaltung rückgängig gemacht werden kann.
  • Weiterhin ist es denkbar, bei weiteren noch nicht hinzugeschalteten 42 Volt Verbrauchern nur diesen (defekten Verbraucher) auszulassen und die übrigen weiterhin sukzessive hinzuzuschalten, wobei auch ein Mehrfachfehler, beispielsweise zwei oder mehrere defekte 42 Volt Verbraucher, durch vorstehend beschriebene Maßnahme (Rückgängigmachen der letzten Hinzuschaltung bei wiederum einem Auftreten einer Überspannung) behoben werden kann.
  • Tritt keinerlei Fehler während des sukzessiven Wiederhinzuschaltens der 42 Volt Verbraucher auf, so ist der ursprüngliche Zustand wiederhergestellt und es ist anzunehmen, dass der Fehler nur kurzzeitig vorhanden war oder von außen verursacht wurde.
  • Ist trotz Abschaltung der während einer auftretenden Überspannung aktiven 42 Volt Verbraucher die Überspannung weiterhin vorhanden, besteht zudem die Möglichkeit, einen sogenann ten Notlaufbetrieb einzuleiten, nämlich Trennen der 36 Volt Batterie 1 mittels Schalter 3 vom 42 Volt Bordnetz und Senken der Generatorspannung des Generators 5 über die nicht dargestellte Steuerung auf z.B. 23 Volt oder weniger (z.B. 16 Volt). Der Notlaufbetrieb kann hierbei zeitlich derart begrenzt sein, dass 12 Volt Verbraucher nicht dauerhaft geschädigt werden.
  • Im Folgenden wird der im Normalfall offene Schalter 7 geschlossen, so dass beide Netze miteinander elektrisch verbunden sind. Demzufolge werden beide Netze selbst bei einer zusätzlichen Abschaltung der 12 Volt Batterie 11 mittels Schalter 9 vom 12 Volt Bordnetz bei laufenden Motor über den Generator 5 versorgt.
  • Nach einer vorbestimmten Zeit kann dann die 12 Volt Batterie 11 wieder hinzugeschaltet und der Schalter 7 geöffnet werden.
  • Ist die Überspannung nicht mehr vorhanden, so wurde diese eventuell durch einen externen Eingriff, nämlich beispielsweise einem Jumpstart, also einem Fremdstart des Motors, verursacht.
  • Tritt die Überspannung im 12 Volt Bordnetz trotz Abschalten der 42 Volt Verbraucher dagegen bei nicht laufendem Motor auf, so kann die 42 Volt Batterie in diesem Notlaufbetrieb mit dem Bordnetz verbunden bleiben und das Fahrzeug möglichst schnell in einen definierten Zustand, wie beispielsweise Feststellen der elektromechanisch gesteuerten Handbremse bzw. Parkbremse und/oder Anzeigen von Fahrerinformation oder Ähnliches, gebracht werden.
  • Wird das Fahrzeug in einem solchen Zustand mittels eines Startsignals gestartet (Motorstart), werden sowohl die 36 Volt Batterie 1 als auch der Startergenerator vom Netz getrennt (Generator 5 mittels eines zusätzlich nicht dargestellten Schalters oder über die Steuerung auf Null geregelt) und im Folgenden der vorstehend erläuterte Notlaufbetrieb bei einem Fahrzeug mit laufendem Motor eingeleitet.
  • Weiterhin ist es denkbar einen erkannten Fehler in einem Fehlerspeicher abzulegen, um diese beispielsweise auszuwerten, zu analysieren und zu Wartungs- oder Reparaturzwecken heranzuziehen.

Claims (10)

  1. Verfahren zum Schutz eines Mehrfachspannungsnetzes bei Spannungskopplung zwischen einer Hochspannungsebene und einer Niederspannungsebene, bei dem a) bei einer unerwünschten Überspannung in der Niederspannungsebene die Spannung in der Niederspannungsebene als Zielspannung auf einem vordefinierten Wert nach oben hin begrenzt wird, dadurch gekennzeichnet, dass b) der vordefinierte Wert höher als die Niederspannung und geringer als die Hochspannung ist, c) nach einer vorbestimmten Zeit ein Notlaufbetrieb eingeleitet wird, bei dem eine Hochspannungsquelle (1) in der Hochspannungsebene abgeschaltet wird und das Mehrfachspannungsbordnetz in einen vordefinierten Zustand mit einer Spannung höher als die Niederspannung und geringer als die Hochspannung übergeht.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Notlaufbetrieb mittels Abschaltens wenigstens eines Teils der aktiven Verbraucher in der Hochspannungsebene eine die Überspannung verursachende Fehlerquelle analysiert und behoben wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Notlaufbetrieb durch sukzessives Wiederanschalten der abgeschalteten Verbraucher ein einzelner defekter Verbraucher detektiert wird.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet dass der vordefinierte Zustand des Notlaufbetriebs durch Regelung eines in der Hochspannungsebene befindlichen Generators (5) erreicht wird.
  5. Anordnung für ein Mehrfachspannungsnetz zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Niederspannungsebene wenigstens ein Überspannungsdetektor (17) und wenigstens eine Spannungsbegrenzungseinheit (19) vorgesehen sind, wobei die wenigstens eine Spannungsbegrenzungseinheit (19) eine Zielspannung besitzt, welche höher als die Niederspannung und geringer als die Hochspannung ist.
  6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Spannungsbegrenzungseinheiten (19) unterschiedliche Zielspannungen besitzen können.
  7. Anordnung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Spannungsbegrenzungseinheit (19) als Zenerdiode, als elektronisch geregelter Spannungsbegrenzer oder als Lastverteiler ausgebildet ist.
  8. Anordnung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass Verbraucher in der Hochspannungsebene sukzessive zu- und abschaltbar sind.
  9. Anordnung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass in der Hoch- und Niederspannungsebene Spannungsquellen (1, 11) zu- und abschaltbar ausgebildet sind.
  10. Anordnung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Nieder- und Hochspannungsebene mittels eines steuerbaren Schalters (7) miteinander koppel- und entkoppelbar ausgebildet sind.
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