DE10246109A1 - Effizientes Label Binding für das Routing von Datenpaketen mittels Labels - Google Patents

Effizientes Label Binding für das Routing von Datenpaketen mittels Labels Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren für die Vergabe eines Labels zwecks Routing von Datenpaketen entlang von durch Label gekennzeichneten Pfaden. Mithilfe einer Metrik wird ein eindeutiger Pfad festgelegt und dem Label zugeordnet. Für das Label Binding entlang des Pfades werden Informationen für das Routing anhand des Labels an die Router (R1, R2, R3, R4), die den Pfad bilden, übermittelt. Die Übermittlung kann anhand von Informationen über den eindeutigen Pfad auf Router (R1, R2, R3, R4) des Pfades eingeschränkt werden. Im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren ist das erfindungsgemäße Verfahren effizienter bei der Übermittlung von Nachrichten zum Label Binding und flexibler hinsichtlich der Verwendung unterschiedlicher, evtl. pfadspezifischer Metriken. Das erfindungsgemäße Label Binding funktioniert für Punkt-zu-Punkt, Punkt-zu-Mehrpunkt, Mehrpunkt-zu-Punkt und Mehrpunkt-zu-Mehrpunkt Verbindungen bzw. Pfade.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren für die Vergabe eines Labels zwecks Routing von Datenpaketen entlang von durch Label gekennzeichneten Pfaden.
  • Für eine effiziente Datenübertragung über Paketnetze spielt die Weitervermittlung der Pakete – man spricht hier üblicherweise von Routing – eine wichtige Rolle. Die Weiterentwicklung und Verbesserung von Verfahren zum Routing von Datenpaketen ist ein wichtiges Arbeitsfeld von Entwicklern auf dem Gebiet der Datenkommunikation, der Vermittlungstechnik und der Internettechnologien.
  • Aktuelle Entwicklungen zur Konvergenz von Telekommunikationsnetzen und Datennetzen zielen auf eine Übertragung von Sprach- und Videodaten über Paketnetze. Für derartigen Echtzeitdatenverkehr ergeben sich im Vergleich zum herkömmlichen Datentransfer neue Anforderungen und Randbedingungen für die Qualität der Übertragung. Häufig wird dieses Problem unter dem Stichwort „Quality of Service", abgekürzt QoS, oder „QoS Parameter" in der Fachwelt diskutiert. Es handelt sich hier um einzuhaltende Qualitätsmerkmale für Datenübertragungsdienste unter Echtzeitanforderungen.
  • Für die Übertragung von Datenverkehr über Paketnetze unter Einhaltung von QoS Merkmalen müssen Grenzwerte bzw. Randbedingungen bei der Weitervermittlung von Datenpaketen eingehalten werden. Parameter, die für Übertragung mit QoS Niveau entscheidend sind, sind z.B. die Verzögerung auf der Übertragungsstrecke der Datenpakete oder die Datenpaketverlustrate. So ist beispielsweise die Qualitätsminderung des Dienstes bei einer Verzögerung von etlichen 100 ms der Datenpakete bei Sprachübertragung nicht tolerierbar.
  • Die Entwicklung und Verbesserung von Routingverfahren intendiert bessere Werte für die die Übertragungsqualität bestimmenden Parameter, vor allem im Hinblick auf die für Echtzeitverkehr von den Parametern einzuhaltenden Schranken. In Paketnetzen werden üblicherweise zu übertragende Pakete von der Quelle über eine Mehrzahl von Routern an das Ziel übermittelt. In den Routern wird anhand einer Adressinformation des Paketes – üblicherweise im Paketheader, der den Nutzdaten (payload) vorangestellt ist, das nächste Ziel (Router oder Host) auf der Übertragungsstrecke bestimmt und das Paket zu dem nächsten Ziel weitergeleitet (im Engl. Spricht man von forwarding). Das Weiterleiten zu jeweils dem nächsten Ziel auf der Übertragungsstrecke bezeichnet man auch als ein Weiterleiten auf einer „per Hop" Basis, das nächste Ziel wird dann „next Hop" genannt. Bei dem derzeit gebräuchlichsten Transportprotokoll, dem IP (Internet Protocol) Protokoll, wird von dem jeweiligen Router nur der Next Hop bzw. das nächste Ziel bestimmt. Die herkömmliche Übertragung über IP Netze geschieht im Rahmen eines „best effort" Routings, d.h. es werden keine Garantien für Qualitätsmerkmale übernommen, sondern es wird nur lokal – überlicherweise in Teilnetzen oder zwischen Teilnetzen – bezüglich einer Metrik (z.B, minimale Anzahl an Hops bzw. Routerdurchquerungen) optimiert.
  • Die herkömmliche Übertragungstechniken über IP Netze sind der Ausgangspunkt für zahlreiche Verbesserungsansätze für die Übertragungsqualität. Ein wichtiger Aspekt für die Verzögerung von Paketen auf der Übertragungsstrecke ist ihre Verweildauer in den einzelnen Routern. Diese Verweildauer ist entscheidend von der Zeit für die Bestimmung des nächsten Hops bzw. des nächsten Ziels abhängig. In der Regel wird mit Hilfe von einer Routingtabelle die Adresse für den nächsten Hop ermittelt. Ein Weg zur Reduzierung der Zeitdauer für die Ermittlung des nächsten Hops ist die Entwicklung von verbesserten Suchalgorithmen zur schnelleren Identifizierung des relevanten Adresseintrags.
  • Ein anderer wichtiges Konzept, die Zeitdauer für das Durchsuchen der Routingtabelle zu vermindern, ist die Reduzierung der für die Bestimmung des nächsten Hops benötigten Informationsmenge. So wird im Rahmen des MPLS (Multiprotocol Label Switching Architecture) Konzepts nicht die IP Adresse des jeweiligen Paketes für die Identifikation des nächsten Hops verwendet (Adresslänge ist 32 Bit für IP Protokoll Version 4 und 64 Bit für IP Protokoll Version 6), sondern eine Kennung. Diese Kennung wird innerhalb eines Netzes – häufig ein Teilnetz oder ein sogenanntes autonomes System mit einem einheitlichen Routingverfahren – für eine Gruppe von Paketen vergeben. Gemäß dem von der IETF herausgegebenen RFC 3031 „Multiprotocol Label Switching Architecture" wird die Gruppe von Paketen als Forwarding Equivalence Class (FEC) bezeichnet. Die Kennung wird auch in der deutschsprachigen Literatur mit Label bezeichnet und definiert für die Gruppe von Paketen einen Pfad durch das Netz. Die beschränkte Anzahl und Länge dieses Labels erlaubt ein schnelleres Routing als bei herkömmlichen Routing in IP Netzen.
  • Die Vergabe von Labels und die Festlegung von Pfaden durch das Netz in Abhängigkeit von Labels wird z.B. mit Hilfe des im RFC 3036 „LDP Specification" definierten LDP (Label Distribution Protocol) Protokolls vorgenommen. Im Rahmen des LDP Konzepts sendet ein Router des Netzes, der Routing aufgrund eines Labels vornimmt (man spricht hier von einem Label Switching Router (LSR)), eine Nachricht (im RFC als Label Mapping Message bezeichnet) zu wenigstens einem Nachbar-Router, von dem auf die Nachricht hin ein Tabelleneintrag für den nächsten Hop von Paketen der dem Label zugehörigen FEC vorgesehen wird (man spricht hier von Label Binding). Dabei wird die Label Mapping Message entweder von einem Router an Nachbarrouter verteilt, was zu einem Label Binding für die unter den Nachbarroutern führt, die dem Pfad für die dem Label zugehörige Gruppe von paketen bzw. FEC zugeordnet werden, oder als Response auf eine Anforderung eines Routers, der noch kein Label Binding vorgenommen hat, an einen Router mit Label Binding übermittelt. Man spricht entsprechend RFC 3036 von „Downstream unsolicited distribution" bzw. „Downstream on Demand distribution".
  • Die Erfindung hat zur Aufgabe, die herkömmlichen Verfahren zur Vergabe von Labeln, die einem Pfad oder einer Mehrzahl von Pfaden zugeordnet sind, zwecks Routing von Datenpaketen anhand der Label, zu verbessern.
  • Die Aufgabe wird durch ein Verfahren nach Anspruch 1 gelöst.
  • Das erfindungsgemäßen Verfahren beruht auf der Festlegung von durch Label gekennzeichneten, eindeutigen Pfaden in einem oder durch ein Paketnetz. Bei dem Paketnetz handelt es sich beispielsweise um ein Autonomes System, ein (evtl. anhand von unterschiedlichen Hierarchieebenen definiertes) Teilnetz oder den Zuständigkeitsbereich eines Internet Service Providers. Ein Pfad kann eine Punkt-zu-Punkt (p2p), Punkt-zu-Mehrpunkt (p2mp), Mehrpunkt-zu-Punkt (mp2p) oder Mehrpunkt-zu-Mehrpunkt (mp2mp) Verbindung des Paketnetzes festlegen. Je nach dem Typ der Verbindung (p2p, p2mp, mp2p oder mp2mp) bzw. des Pfades umfasst der Pfad einen oder mehrere Anfangs- bzw. Endpunkte (p: ein Anfangs- bzw. Endpunkt; mp: mehr als ein Anfangs- bzw. Endpunkt). Bei diesen Anfangs- bzw. Endpunkten handelt es sich beispielsweise um Randknoten des Datennetzes. In diesem Fall werden Anfangspunkte als Ingressknoten und Ausgangspunkte als Egressknoten bezeichnet. Randknoten können z.B. Randroutern entsprechen. Anfangs- bzw. Endpunkte von Pfaden können aber auch beliebige Netzknoten mit Schnittstellen zu anderen, externen Netzen (z.B. Local Area Networks (LANs) oder TDM (time division multiplexing) Netze) oder Hosts bzw. Endgeräte sein. Wichtig für das Verfahren ist die Eindeutigkeit des Pfades. Pfade werden mit Hilfe einer Metrik festgelegt. Die Metrik kann Kriterien wie die Topologie des Datennetzes, QoS-Parameter (z.B. im Rahmen von SLAs (Service Label Agreements) festgesetzt), Bandbreite-Anforderungen, Policy- Anforderungen (z.B. Rücksicht auf vorhandene Verkehrsstrukturen oder Routing von Datenpakete über ein Virtuelles Privates Netz VPN (Virtual Private Network)), Zugehörigkeit von Knoten zu einer Provider-Domäne oder die Auslastung von Netzabschnitten berücksichtigen. Mit Hilfe der Metrik und der Endpunkte des zu bestimmenden Pfades wird der Pfad eindeutig festgelegt, beispielsweise durch eine Optimierung bezüglich der Metrik. Falls die Metrik äquivalente Pfade zulässt, wird mit Hilfe von zusätzlichen Regel – im folgenden Tie-breaker Regeln genannt – die Eindeutigkeit hergestellt. Tie-Breaker Regeln können z.B. den Routern zugeordnete Adressinformationen, wie z.B. deren IP Adressen in IP Netzen, verwenden, um Eindeutigkeit des Pfades herzustellen. Folgender Input
    • – Informationen zur Festlegung des Pfades bzw. auf die Metrik bezogene Informationen (im folgenden als Metrik-Informationen bezeichnet)
    • – Regeln zur Festlegung des Pfades (evtl. einschließlich Tie-breaker Regeln) und
    • – Informationen über Endpunkte des Pfades
    führt zur eindeutigen Festlegung des Pfades. Der Pfad wird mit einem Label gekennzeichnet. Die Zuordnung von einem Label zu dem entsprechenden Pfad bei den Routern des Pfades kann durch die Eindeutigkeit des Pfades effizienter als bei herkömmlich Verfahren vorgenommen werden. Erfindungsgemäß wird von einem ersten Router des Pfades anhand von Informationen über den eindeutigen Pfad ein zweiter Router des Pfades ermittelt und es werden von dem ersten Router an den zweiten Router Informationen für das Routing von Datenpaketen anhand des Labels durch den zweiten Router übermittelt. Diese Informationsübermittlung erfolgt beispielsweise mittels einer Label Mapping Message. Bei Übermittlung der Informationen und bei dem Label Binding sind z.B. folgende Vorgehensweisen möglich
    • – Der zweite Router des Datennetzes berechnet den eindeutigen Pfad anhand von dem ersten Router übermittelten Informationen. Der zweite Router ist z.B. so konfiguriert, dass die Regeln zur Pfadberechnung vorliegen: Die Metrik-Informationen können beim zweiten Router vorliegen oder im Rahmen der vom ersten Router übermittelten Informationen mitgeteilt werden. Möglich ist auch, dass Metrik-Informationen zentral gespeichert werden und dass im Rahmen der von dem ersten Router übermittelten Informationen dem zweiten Router ein Pointer oder eine Referenz übergeben wird, mit deren Hilfe die referenzierten Metrik-Informationen von dem zweiten Router bei dem zentralen Speicherplatz abgefragt werden. Interessant ist der Fall, dass ein Teil der Metrik-Informationen dem zweiten Router vorliegen, z.B. Topologieinformationen, die routinemäßig im Datennetz ausgetauscht werden (so z.B. bei link-state routing Protokollen). Der andere Teil, z.B. QoS Anforderungen, wird vom ersten Router übermittelt oder referenziert. Die Metrik kann so aus einem generischen Teil und einem labelspezifischen (d.h. spezifisch für die Gruppe Datenpakete, die abhängig von .dem Label geroutet werden) zusammengesetzt werden. Die Endpunkte und das verwendete Label werden im Rahmen der vom ersten Router übermittelten Informationen dem zweiten Router mitgeteilt oder referenziert.
    • – Der Pfad wird an zentraler Stelle berechnet, z.B. in einem Endpunkt, und die an den zweiten Router übermittelten Informationen umfassen den vollständigen Pfad. Beispielsweise kann eine Liste mit den Adressen der Router im Pfades übermittelt werden. In diesem Fall brauchen die Regeln außer bei der zentralen Stelle nicht vorliegen bzw. in die Router konfiguriert zu werden. Analog dem obigen Fall kann anstatt der Übermittlung von auf den Pfad bezogenen Informationen die Übermittlung deren Referenz und die anschließende Abfrage der Informationen bei einer zentralen Stelle vorgenommen werden.
  • Bei beiden obigen Vorgehensweisen erhält der zweite Router für das Label Informationen, die den Pfad vollständig festlegen. Nachrichten, wie z.B. Label Mapping Messages, können di rekt an benachbarte Router des Pfades, z.B. von dem ersten Router an den zweiten, von dem zweiten an einen dritten etc., adressiert werden. Das bedeutet einen Effizienzgewinn z.B. im Vergleich mit der Downstream unsolicited distribution des LDP, bei dem Label Mapping Messages auch an Nachbar-Router verteilt werden, bei denen das Label nicht für das Routing zur Anwendung kommt. Das erfindungsgemäße Verfahren bedeutet einen deutlichen Flexibilitätsgewinn. Metrik-Informationen können für den Pfad spezifische Informationen umfassen. Beispielsweise kann die so die Pfadbestimmung in Abhängigkeit von QoS Parametern für die über den Pfad zu leitenden Pakete vorgenommen werden. Denkbar ist auch eine Standard-Metrik, die bei den einzelnen Routern vorliegt, die optional durch im Rahmen des Label Bindings übermittelte Informationen geändert werden kann. Schließlich erlaubt das erfindungsgemäße Verfahren einen Label-Pfad Zuordnung für p2p, mp2p, p2mp und mp2mp Pfade bzw. Verbindungen.
  • Bei einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden Informationen für das Routing von Paketen anhand des Labels an allen inneren Knoten und zumindest einen Endknoten übertragen. Nachrichten, die zum Zwecke des Label Bindings verschickt werden, können den gesamten Pfad durchlaufen.
  • Wenn Adresseinträge zum Routen nach Maßgabe des Labels vorgenommen worden sind, brauchen die Informationen zur Bestimmung des eindeutigen Pfades nicht notwendigerweise in den Knoten bzw. Routern vorgehalten werden. Zumindest die pfadspezifischen Informationen können teilweise gelöscht werden. Eventuelle Skalierungsprobleme, wie sie bei Verfahren auftreten, bei der denen verwendeten Pfade im Verbindungsspeicher vorgehalten werden müssen (z.B. Pfadreservierung mit Hilfe des RSVP (Resource Reservation Protocol) Protokolls), können vermieden werden.
  • Im folgenden wird die Erfindung anhand einer Figur im Rahmen eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
  • In der Figur sind Knoten eines Datennetzes dargestellt. Randknoten sind durch gefüllte Kreise und innere Knoten durch nicht ausgefüllte Kreise dargestellt. Links bzw. Verbindungsabschnitte zwischen Knoten sind durch Linien gekennzeichnet. Die gestrichelten Linien zeigen einen mp2p Pfad, der die drei Ingressknoten In1, In2 und In3 mit dem Egressknoten E verbindet. Der Pfad führt über die inneren Knoten bzw. Router R1, R2, R3 und R4. Erfindungsgemäß ist der Pfad eindeutig. Wenn bei der Bestimmung des Pfades äquivalente Pfade auftreten, sorgen sogenannte Tie-Breaker Regeln für die Auswahl eines Pfades. Beispielsweise könnte eine Metrik verwendet werden, bei der Pfadabschnitt von R2 über R3 zu R4 dem Pfadabschnitt von R2 über R5 zu R4 äquivalent wäre. Eine mögliche Regel zur Herstellung von Eindeutigkeit wäre dann z.B. eine Festlegung entsprechend der Adressen von R2 bzw. R3. Der Pfad wird beispielsweise über den Router mit der kleineren numerischen Adresse aufgebaut: Der gezeigte mp2p Pfad wird erfindungsgemäß mit einem Label referenziert. Dazu sendet der Egressrouter E eine Label Mapping Message zu dem inneren Router R4. Der innere Router R4 nimmt einen Adresseintrag für das Routing entsprechend dem Label vor (d.h. Pakete mit dem Label werden zu dem Egressrouter E geroutet). Aufgrund der eindeutigen Festlegung des Pfades kann durch den Router R4 der benachbarte Router im Pfad, d.h. Router R3, identifiziert werden. Die Identifizierung geschieht durch Bestimmung des Pfades mit Hilfe der vom Egressrouter E übermittelten Informationen oder durch Übermittlung von die Router des Pfades referenzierenden Adressinformationen. Der Router R3 schickt anschließend eine Label Mapping Message zu dem analog identifizierten Router R2. Die Label Mapping Message wandert so den Pfad entlang bis zu den Ingressknoten In1, In2 und In3. Bei Verzweigung des Pfades (bei R1 und R2) wird zu beiden benachbarten Knoten eine Label Mapping Message gesendet. Auf diese Weise haben alle Router des Pfades einen Eintrag für das Routing entlang des Pfades anhand eines Labels vorgesehen. Das Label Binding ist komplett.
  • Bei dem in der Figur angegebenen Beispiel handelt es sich um einen mp2p Pfad. Für das Label Binding bzw. die Veranlassung von Adresseinträgen bei den Knoten des Pfades wird eine Label Mapping Message Nachricht von dem Endpunkt zu den Anfangspunkten geschickt. Die Nachricht wird bei Verzeigungen kopiert und entlang den verschiedenen Ästen des Pfades übertragen. Bei p2mp Pfaden und p2p Pfaden bietet sich an entsprechend in der entgegengesetzten Richtung vorzugehen, d.h. eine Nachricht von dem Anfangspunkt zu den mehreren Endpunkten zu übertragen. Bei mp2mp Pfaden kann jeweils eine Nachricht von jedem Anfangspunkt zum Label Binding losgesendet werden.
  • Wenn anhand einer Metrik der Pfad optimiert und mit Hilfe von Tie-Breaker Regeln Eindeutigkeit hergestellt wird, resultiert das notwendigerweise in einem maschen- bzw. schleifenfreien Pfad. (Ein maschenbehafteter Pfad ist nicht eindeutig.) Im folgenden wird ein möglicher Algorithmus für die Bestimmung von Pfaden anhand des in der Figur gezeigten Pfades erläutert. Es wird dabei der für Link-State Routing eingesetzte Dijkstra Algorithmus verwendet. Der Dijkstra Algorithmus erlaubt, den kürzesten Pfad zwischen zwei Punkten zu bestimmen, wobei eine Metrik für die Pfadoptimierung vorgegeben werden kann. Für die Bestimmung des in der Figur dargestellten Pfades wird
    • – mit Hilfe des Dijkstra Algorithmus der entsprechend der Metrik (und bei äquivalenten Pfaden mit Hilfe von Tie-Breaker Regeln) der kürzeste Pfad zwischen dem Ingressknoten In1 und dem Egressknoten E bestimmt,
    • – der Dijkstra Algorithmus mit Ausgangspunkt In2 und Endpunkt E solange angewandt bzw. iteriert, bis man auf den bereits bestimmten Pfadabschnitt zwischen In1 und E trifft (in der Figur bei R2), und
    • – der Dijkstra Algorithmus mit Ausgangspunkt In3 und Endpunkt E solange angewandt, bis man auf den bereits berechneten Pfadabschnitt trifft (in der Figur bei R1).
  • Dieses Verfahren lässt sich für eine beliebige Zahl von Anfangs- und Endpunkten durchführen. Bei mehreren Endpunkten würde man zuerst für einen Anfangspunkt den Dijkstra Algorithmus zu den verschiedenen EndpunkteN iterieren. Anschließend geht man analog für eventuelle Anfangspunkte vor, wobei die Iterationen des Dijkstra Algorithmus beendet werden, wenn man auf einen bereits bestimmten Pfadabschnitt trifft.
  • Beispiele für Konzepte für Paketnetze, die mit der Vergabe von Labels arbeiten, sind die ATM (asynchroneous transfer mode) Technologie (Vergabe von VPIs (virtual path identifiers) und PCIs (virtual circuit identifiers)) oder das in IP Netzen verwendete MPLS (multiprotocol label switching) Protokoll. Die Erfindung kann beispielsweise für die Zuordnung von ATM Labels oder MPLS Labels zu Pfaden zum Einsatz kommen, ist aber nicht auf diese beiden Fälle beschränkt.

Claims (10)

  1. Verfahren für die Vergabe eines Labels zwecks Routing von Datenpaketen entlang von durch Label gekennzeichneten Pfaden, bei dem – für das Routing anhand des Labels ein eindeutiger Pfad bestimmt wird, – von einem ersten Router (R4) des Pfades anhand von Informationen über den eindeutigen Pfad ein zweiter Router (R3) des Pfades ermittelt wird, und – von dem ersten Router (R4) an den zweiten Router (R3) Informationen für das Routing von Paketen anhand des Labels durch den zweiten Router (R3) übermittelt werden.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, – dass die Informationen für das Routing von Paketen anhand des Labels den Label umfassen.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, – dass die Informationen für das Routing von Paketen anhand des Labels Adressinformationen zumindest eines Anfangs- oder Endpunktes des Pfades umfassen.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, – dass die Bestimmung des eindeutigen Pfades mit Hilfe einer Metrik vorgenommen wird, und – dass die Informationen für das Routing von Paketen anhand des Labels Informationen für die Bestimmung des eindeutigen Pfades mit Hilfe der Metrik umfassen.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, – dass die Informationen für die Bestimmung des eindeutigen Pfades mit Hilfe der Metrik Quality of Service Informationen bezüglich von über den Pfad zu routenden Datenpaketen umfassen.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, – dass die Informationen über den eindeutigen Pfad im ersten Router (R4) berechnet werden.
  7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, – dass die Informationen über den eindeutigen Pfad an den ersten Router (R4) übermittelt werden.
  8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, – dass die an den zweiten Router (R3) zu übermittelnden Informationen für das Routing von Paketen anhand des Labels eine Referenz umfassen, die eine Stelle referenziert, bei der zumindest ein Teil der Informationen über den eindeutigen Pfad oder ein Teil der zur Berechnung der Informationen über den eindeutigen Pfad vorgehalten werden, – dass von dem zweiten Router (R3) bei der referenzierten Stelle vorgehaltene Informationen über den eindeutigen Pfad oder zur Berechnung des eindeutigen Pfads abgefragt werden, und von dem zweiten Router (R3) an einen dritten Router (R4) Informationen für das Routing von Paketen anhand des Labels durch den dritten Router übermittelt werden.
  9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, – dass von einem ersten Anfangs- oder Endpunkt des Pfades (E) an einen zweiten Anfangs- oder Endpunkt (In1, In2, In3) des Pfades über dazwischenliegende Router (R4, R3, R2, R1) des Pfades Informationen für das Routing von Paketen anhand des Labels übermittelt werden, wobei durch die Router (R4, R3, R2, R1) jeweils mittels Informationen über den eindeutigen Pfad wenigstens ein Router (R3, R2, R1) oder Anfangs- bzw. Endpunkt (In1, In2, In3) des Pfades ermittelt und Informationen für das Routing von Paketen anhand des Labels an den ermittelten Router (R3, R2, R1) oder Anfangs- bzw. Endpunkt (In1, In2, In3) übermittelt werden.
  10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, – dass Informationen für das Routing von Paketen anhand des Labels an alle inneren Knoten und zumindest einen Anfangs- oder Endknoten des Pfades übermittelt werden.
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WO2006107694A1 (en) * 2005-04-05 2006-10-12 Cisco Technology, Inc. Building multipoint-to-multipoint label switch paths

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