DE10245124A1 - Filtermedium für die Flüssigkeitsfiltration mit erhöhter Standzeit - Google Patents

Filtermedium für die Flüssigkeitsfiltration mit erhöhter Standzeit Download PDF

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    • B01D39/2017Glass or glassy material the material being filamentary or fibrous

Abstract

Im Gegensatz zu üblichen für die Flüssigkeitsfiltration verwendeten zwei- oder mehrlagigen Filtermedien, bei denen jede einzelne Schicht eine messbare Dicke aufweist, wird bei der vorliegenden Erfindung eine Feinstfaserschicht verwendet. Diese Feinstfaserschicht erhöht den Abscheidegrad im Vergleich zum Träger alleine, ohne dass sie messbar zur Dicke beiträgt. Die erfindungsgemäßen Filtermedien bzw. die daraus hergestellten Filterelemente weisen in jedem Fall eine deutlich höhere Standzeit (+25% oder mehr) auf als ein Einlagenmedium gleichen Abscheidegrades alleine bzw. ein daraus hergestelltes Filterelement. Bei hochabscheidenden Filtermedien kommt es sogar im Vergleich zum unbelegten Träger neben einer Abscheidegraderhöhung gleichzeitig zu einer Standzeiterhöhung. Der Träger besteht vorzugsweise aus Papier, die Feinstfaserschicht wird im Elektrospinningverfahren aufgebracht.

Description

  • Die Erfindung betrifft Filtermedien in der Form von Speicherfiltermedien zur Filtration von Feststoffen aus Flüssigkeiten sowie Filterelemente unter Verwendung dieser Filtermedien.
  • Zur Reinigung sowohl von Schmierflüssigkeiten und Kraftstoffen für Verbrennungskraftmaschinen wie z.B. Diesel- oder Benzinmotoren für Kraftfahrzeuge aller Art als auch zur Reinigung von Hydraulikölen werden üblicherweise Öl-, Kraftstoff- und Hydraulikfiltermedien und daraus hergestellte Filterelemente eingesetzt, die ein gewisses, limitiertes Staubspeichervermögen aufweisen und bei Erreichen einer bestimmten Grenze, die z. B. nach Gebrauchsstunden, Differenzdruck oder Kilometerleistung bemessen sein kann, ausgetauscht werden.
  • In der Regel ist bei derartigen Anwendungen das notwendige Niveau des Abscheidegrades bekannt oder wird vom Anwender je nach Anforderung festgelegt. Die Prüfung erfolgt entsprechend der Testmethode mit einem Teststaub, z. B. SAE fine oder SAE medium unter genau festgelegten, teilweise genormten Bedingungen wie Anströmgeschwindigkeit, Staubkonzentration, Zeitpunkt und Dauer der Messung, Abbruchkriterium für das Ende der Messung etc. Ziel dieser Prüfungen sind die Bestimmung der Staubspeicherkapazität und des Abscheidegrades (meist Anfangsfraktionsabscheidegrad z.B. ISO/TR13353 für Kraftstofffilter oder mittlere Fraktionsabscheidegrade z.B. ISO4548-12 für Ölfilter) des Filtermediums.
  • Das Bestreben dabei ist, eine möglichst hohe Staubspeicherkapazität und damit Standzeit zu erreichen. Da aber der Abscheidegrad einerseits und die Standzeit andererseits negativ zueinander korrelieren, kann mit homogenen, einlagigen Medien ein Standzeitgewinn nur auf Kosten des Abscheidegrades erreicht werden und vice versa, sofern nicht einfach die eingebaute Filterfläche vergrößert wird. Dies ist nicht allein durch erhöhte Kosten limitiert, sondern vielmehr durch den beschränkten Einbauraum, so dass z. B. bei einem plissierten Sternfilter die Anzahl der Falten nicht im erforderlichen Maße erhöht werden kann.
  • Mehrlagige Filtermedien werden in der Patentliteratur vielfach beschrieben. Dabei handelt es sich meist um Medien, bei denen mindestens eine Lage aus schmelzgeblasenen Vliesen besteht. Der mittlere Faserdurchmesser der schmelzgeblasenen Vliese ist dabei deutlich größer als 1 μm.
  • Aus US-PS 5,427,597 und DE 44 43 158 A1 sind Filtermedien bekannt, bei denen das schmelzgeblasene Vlies alleine die filtertechnische Funktion erfüllt und die zweite Lage nur eine stützende Funktion hat.
  • Des weiteren werden in US-PS 5,427,597 Filtermedien beschrieben, bei denen die erste Lage einen signifikant niedrigeren Druckverlust aufweist als die zweite Lage. Die zweite Lage hat eine hohe Filtereffizienz. Durch solch einen Gradientenaufbau wird erreicht, dass sich in der ersten Lage ein relativ lockerer Staubkuchen aufbaut und man trotz hohem Abscheidegrad, der durch die zweite Schicht erreicht wird, eine hohe Standzeit erhält. In der DE 199 20 983 C2 ist ein solcher Aufbau eines Luftfiltermediums beschrieben. Aus WO 99/26710 ist ein solcher Aufbau für ein Flüssigkeitsfiltermedium bekannt. In beiden Fällen wird als gröbere Schicht an der Anströmseite ein schmelzgeblasenes Vlies verwendet.
  • Bei all diesen mehrlagigen Aufbauten ist anschaulich klar, dass jede Schicht für sich eine messbare Dicke (ISO 534) hat und somit die Kombination der mindestens zwei Schichten zu einer größeren Dicke führt als die Dicke der dicksten Einzellage. Damit verbunden ist der Nachteil, dass bei geometrischer Formgebung des Mediums in einem Filterelement zur Gewährleistung der Durchströmung der gesamten Filterfläche im Element der Platzbedarf steigt oder bei gegebenem Volumen weniger Fläche eingebaut werden kann.
  • Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Flüssigkeitsfiltermedium und ein Filterelement zu schaffen, das bei möglichst geringer Dicke und ohne Verschlechterung des Abscheidegrads eine größere Standzeit aufweist.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 bzw. 9 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den weiteren Ansprüchen beschrieben.
  • Beim erfindungsgemäßen Filtermedium trägt die Feinstfaserschicht nicht messbar zur Dicke des Filtermediums bei. Weiterhin hat die Feinstfaserschicht eine Flächenmasse von weniger als 3 g/m2, wobei der mittlere Durchmesser der Fasern der Feinstfaserschicht weniger als 1 μm beträgt.
  • Das Merkmal, dass die Feinstfaserschicht nicht messbar zur Dicke des Filtermediums beiträgt, bedeutet, dass die Dickenzunahme des Filtermediums aufgrund der Feinstfaserschicht nach dem auf dem betreffenden Gebiet üblichen Messverfahren nach ISO 534 nicht messbar ist, da die Dicke der Feinstfaserschicht weniger als 0,01 mm beträgt und somit weit geringer ist als die üblichen Dickenschwankungen des Trägers. Weiterhin hat das mehrlagige Filtermedium in jedem Fall eine größere Standzeit als ein einlagiges Medium gleichen Abscheidegrades. Darüber hinaus hat bei hoch abscheidenden Medien das mehrlagige Medium eine größere Standzeit und einen größeren Abscheidegrad als die Trägerschicht allein. Der größere Abscheidegrad ergibt sich daraus, da in der Feinstfaserschicht feine Schmutzpartikel festgehalten werden.
  • Wird bei hochabscheidenden Medien (Luftdurchlässigkeit nach ISO 9237 kleiner als 100 l/m2s) die Feinstfaserschicht auf der Anströmseite angebracht, erhöht sich zudem die Standzeit des Mehrlagenmediums im Vergleich zum selben Filtermaterial ohne Beschichtung. In diesem Fall führt also die durch die Feinstfaserschicht verursachte Oberflächenfiltration zu einem langsameren Druckanstieg als die Tiefenfiltration des Trägermediums (siehe Beispiel 1).
  • Bei Medien mit hoher Luftdurchlässigkeit (Luftdurchlässigkeit nach ISO 9237 größer als 150 l/m2s) ist es dagegen vorteilhafter, die Feinstfaserschicht auf der Abströmseite des Mediums anzubringen. Das sehr viel offenere Trägermedium dient in diesem Fall als Vorfilter für die Feinstfaserschicht. Die Standzeit des Mehrlagenmediums ist zwar reduziert im Vergleich zum Trägermaterial alleine, aber im Vergleich zu einem Einlagenmedium gleichen Abscheidegrades erhält man immer noch einen deutlichen Standzeitgewinn (siehe Beispiel 2 und 3).
  • Das Elektrospinning-Verfahren zur Erzeugung von Feinstfasern ist schon mehrfach in der Patentliteratur beschrieben, z. B. im Gebrauchsmuster Nr. 29907699.7. Der verwendete Begriff „Feinstfasern" bedeutet, dass die Fasern einen Durchmesser im Nanometerbereich, speziell von 10 bis 1000 nm, vorzugsweise 50 bis 500 nm haben. Die Fasern werden aus der flüssigen Phase heraus gesponnen. Dadurch gelangen sie in einem solchen Zustand auf die Oberfläche der ersten Filterlage, dass sie dort automatisch haften. Eine spezielle Verbindungstechnologie ist nicht nötig. Die Flächenmasse (ISO 536) der Feinstfaserschicht beträgt weniger als 3 g/m2. Wesentliche Bedeutung für den Abscheidegrad und die Standzeit des Mediums hat die Belegungsstärke der Feinstfasern (siehe Beispiel 2).
  • Die Filtermedien, die mit Feinstfasern belegt werden, sind mit den gängigen Faserstoffen der Vlies- und Papierindustrie wie z. B. Zellstoff, Kunstfasern aus Polyester, Regeneratcellulose, Glasfasern, Polyamid etc. in den entsprechenden Prozessen der Vliesstoff- und Papierherstellung darstellbar. Die Filtermedien können in sich einen Gradienten aufweisen oder sogar zwei- oder mehrlagig aufgebaut sein.
  • Bei der Verarbeitung des erfindungsgemäßen Mediums zum Filterelement kommen die gleichen Prozesse wie bei Standardmedien zur Anwendung, da sich die Verarbeitungsparameter durch das Aufbringen der Feinstfaserschicht nicht ändern, insbesondere die Einbaugeometrie und Auslegung des Elementes bleiben identisch. Deshalb sind auch die hier aufgeführten, an planaren Material gewonnenen Messdaten, auf Filterelemente übertragbar.
  • Im folgenden wird die Erfindung anhand von Beispielen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
  • 1 ein Diagramm zur Verdeutlichung des kumulativen Anfangsabscheidegrades des Mediums K11il5SG mit und ohne Feinstfaserbelegung in Abhängigkeit des Partikeldurchmessers und
  • 2 den Druckanstieg des Filtermediums K11il5SG mit und ohne Feinstfaserbelegung in Abhängigkeit der Beladungsmenge.
  • Beispiel 1
  • Für die Filtration von Kraftstoffen für Verbrennungsmotoren (PKW -Diesel- und Benzinmotoren und LKW – Dieselmotoren) sind je nach Anforderung verschiedene Filterpapiere mit einer Luftdurchlässigkeit (ISO 9237) von 8 l/m2s bis 200 l/m2s im Einsatz, wobei die Porengrößen (viele Poren nach Dr. Kufferath („bubble test") mit Ethanol) von etwa 12 bis ca. 50 μm reichen. Hochdruckeinspritzsysteme („common rail"; „Pumpe Düse") für Dieselmotoren setzten sich in den letzten Jahren immer mehr durch. Diese erfordern mit zunehmenden Einspritzdruck immer besser abscheidende Filtermedien. Besonders deutlich wird der Vorteil der Erfindung bei diesen Filtermedien.
  • Als Referenzmedium soll das Filtermedium K11il5SG dienen, das bei Diesel-Hochdruckeinspritzsystemen verwendet wird. Die Luftdurchlässigkeit (ISO 9237) dieses Mediums beträgt 8 l/m2s, der „viele Poren" – Wert bei 12 μm und die Dicke (ISO 534) von 0,45 mm. Entsprechend der Erfindung wird die Anströmseite des Mediums mit Feinstfasern beschichtet. Der Anfangsabscheidegrad und die Standzeit wurden in Anlehnung an ISO/TR 13353 bestimmt, wobei abweichend von der Prüfnorm mit Wasser an Stelle von Hydrauliköl gemessen wurde und das sogenannte „single Pass" – an Stelle des „Multipass"-Verfahrens verwendet wurde. Der Volumenstrom betrug 0,5 l/m2s und die Probenfläche 50 cm2. Der kumulative Anfangsabscheidegrad wurde mit einer Staubkonzentration (Messstaub: SAE medium) von 5 mg/l bestimmt, die Standzeit mit einer Staubkonzentration von 20 mg/l.
  • Die fraktionellen Anfangsabscheidegrade des Referenzmediums und des mit Feinstfasern beschichteten Mediums sind in 1 dargestellt. Die Feinstfaserschicht bewirkt einen dramatischen Anstieg des Anfangsabscheidegrades z.B. für Partikel größer als 4 μm von 82% auf 98%. Gleichzeitig zeigt das feinstfaserbeschichtete Medium einen langsameren Differenzdruckanstieg (2). Ist das Ende der Bestaubung durch die Druckdifferenz von 0,5 bar bestimmt, so beträgt die Staubaufnahme des feinstfaserbeschichteten Mediums 71 g/m2 und die des unbeschichteten Mediums 14 g/m2. Dies entspricht einem Standzeitgewinn von fast 500 %.
  • Bringt man bei dieser Sorte dagegen die Feinstfasern auf der Abströmseite an, so erhält man zwar den gleichen Abscheidegradanstieg, gewinnt aber keine Standzeit. Einen Standzeitgewinn erreicht man bei hochabscheidenden Medien also nur, wenn die Feinstfasern anströmseitig aufgebracht sind. Die Ursache hierfür kann nur sein, dass die Staubeinlagerung ins Trägermedium zu einem schnelleren Druckanstieg führt als die Anlagerung in den Feinstfasern.
  • Beispiel 2
  • Als Referenzmaterial soll in diesem Beispiel die Sorte KN5iNHD dienen. Dieses Filtermedium wird als Kraftstofffilter für Benzinmotoren und für Dieselmotoren ohne Hochdruckdirekteinspritzung eingesetzt. Die Luftdurchlässigkeit dieses Referenzmaterials beträgt 117 l/m2s bei einem „vielen Poren Wert" von 33 μm. Durch die Feinstfaserbeschichtung verringert sich die Luftdurchlässigkeit auf bis zu 60 l/m2s, die „vielen Poren" auf bis zu 15 μm. Die Dicke des Mediums bleibt aber mit 0,43 mm unverändert.
  • Der Anfangsabscheidegrad wurde mit einer Staubkonzentration von 10 mg/l und die Standzeit mit einer Staubkonzentration von 50 mg/l bestimmt. Die übrigen Messbedingungen sind mit den in Beispiel 1 beschriebenen Bedingungen identisch. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefasst. Dabei ist als „Standzeit" die Menge SAE medium Staub pro Quadratmeter Filterfläche bezeichnet, mit der das Filter medium beaufschlagt wurde, bis eine Druckdifferenz von 0,5 bar entstand.
  • Figure 00120001
    Tabelle 1
  • Feinstfasern auf einem Träger mit 120 l/m2s Luftdurchlässigkeit. Die Feinstfasern erhöhen den Abschei degrad. Die Standzeit wird zwar im Vergleich zum Träger reduziert, ist aber um den Faktor 500 größer als die Standzeit eines Einlagenmaterials gleichen Abscheidegrades.
  • Die Abscheidegrade werden je nach Belegungsstärke durch die Feinstfaserschicht vergrößert. Durch die aufgetragene Feinstfasermenge kann also der Abscheidegrad eingestellt werden. Auf welcher Seite die Feinstfaserschicht aufgebracht ist, ist für diese Sorte weder für den Abscheidegrad noch für die Standzeit von Bedeutung. Im Unterschied zu Beispiel 1 ist die Standzeit des feinstfaserbeschichteten Materials im Vergleich zum Träger alleine reduziert. Vergleicht man aber die beschichteten Medien mit einem Einlagenmedium gleichen Abscheidegrades, so beträgt der Standzeitgewinn mehr als 500%.
  • Beispiel 3
  • In diesem Beispiel soll in die Sorte H3-9iSG2 herangezogen werden. Dieses Medium wird als Ölhauptstromfiltermedium für Verbrennungsmotoren eingesetzt. Die Luftdurchlässigkeit des Mediums beträgt 480 l/m2s, der „viel Poren Wert" 58 μm. Auch bei diesem Medium kommt es durch die Feinst faserschicht zu keiner Dickenzunahme. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 zusammengestellt.
  • Figure 00140001
    Tabelle 2
  • Feinstfasern auf einem Träger mit 480 l/m2s Luftdurchlässigkeit. Die Feinstfasern erhöhen den Abscheidegrad. Die Standzeit wird zwar im Vergleich zum Träger reduziert. Es ergibt sich noch ein leichter Standzeitvorteil gegenüber einem Einlagenmaterial gleichen Abschei degrades, allerdings muss in diesem Fall die Trägerseite angeströmt werden.
  • Die Feinstfasern erhöhen auch bei diesem offenen Träger den Abscheidgrad. Die Standzeit wird durch Aufbringen der Nanofaserschicht reduziert. Es ist allerdings von entscheidender Bedeutung, ob die Feinstfaserschicht angeströmt wird oder die Trägerschicht. Im Vergleich zu einem Einlagenmaterial gleichen Abscheidegrades ist noch ein geringer Standzeitvorteil vorhanden.
  • In diesem Beispiel ist es für die Standzeit vorteilhaft, die Trägerschicht anzuströmen. Wird die Feinstfaserschicht angeströmt, reduziert sich die Standzeit dramatisch. Im zweiten Beispiel (LD 117 l/m2s) hatte es keinen Einfluss auf die Standzeit, auf welcher Seite die Feinstfaserschicht aufgebracht wurde. Anders im ersten Beispiel (Luftdurchlässigkeit 8 l/m2s): In diesem Fall erhält man sogar einen deutlichen Standzeitgewinn, wenn die Feinstfaserschicht angeströmt wird. Auf welcher Seite sinnvoller weise die Feinstfaserschicht aufgebracht werden sollte, hängt also vom Träger ab. Sehr dichte Träger verstopfen schon durch geringe Mengen von Staub. In diesem Fall ist es vorteilhaft, das Eindringen des Staubes in das Träger medium durch eine Feinstfaserschicht anströmseitig zu reduzieren (Beispiel 1). Bei sehr offenen Medien verhält es sich genau umgekehrt. Die Feinstfaserschicht blockiert schneller als der Träger. In diesem Fall ist es vorteilhaft, die Feinstfaserschicht durch den Träger als Vorfilter zu schützen (Beispiel 3). Es gibt einen Bereich dazwischen, in dem die beiden Schichten gleich schnell blockieren. In diesem Bereich ist es unerheblich, welche der beiden Lagen angeströmt wird (Beispiel 2).

Claims (12)

  1. Zwei- oder mehrlagiges Filtermedium für die Flüssigkeitsfiltration, das mindestens eine Feinstfaserschicht aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Feinstfaserschicht nicht messbar zur Dicke des Filtermediums beiträgt und eine Flächenmasse von weniger als 3 g/m2 hat, wobei der mittlere Durchmesser der Fasern der Feinstfaserschicht weniger als 1 μm beträgt.
  2. Filtermedium nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fasern der Feinstfaserschicht mittels des Elektrospinning-Verfahrens hergestellt sind.
  3. Filtermedium nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Feinstfaserschicht auf der Anströmseite des Filtermediums angeordnet ist.
  4. Filtermedium nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Filtermedium plissier fähig ist.
  5. Filtermedium nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erzielung von Steifigkeit mindestens eine Schicht ein Papier oder ein nassgelegtes Synthese- oder Glasfaservlies ist.
  6. Filtermedium nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erzielung von Steifigkeit mindestens eine Schicht ein trockengelegtes Spinnvlies, Krempelvlies oder Synthesefaservlies ist.
  7. Filtermedium nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Papier und die nassgelegten Vliese imprägniert sind.
  8. Filtermedium nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Feinstfasern mit der angrenzenden Schicht fest verbunden sind.
  9. Filterelement zur Flüssigkeitsfiltration mit einem Filtermedium nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche.
  10. Filterelement nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Filtermedium plissiert ist.
  11. Filterelement nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das plissierte Filtermedium kreisförmig als sterngefalteter Patronenfilter angeordnet ist.
  12. Filterelement nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Filtermedium als Wickelfilter angeordnet ist.
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