DE10241734A1

DE10241734A1 - Abdeckblech zum seitlichen Abdecken der Innenseite einer Bremsscheibe

Info

Publication number: DE10241734A1
Application number: DE2002141734
Authority: DE
Inventors: Thomas Klaas
Original assignee: BPW Bergische Achsen KG
Current assignee: BPW Bergische Achsen KG
Priority date: 2002-09-10
Filing date: 2002-09-10
Publication date: 2004-03-25

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Abdeckblech (9) zum seitlichen Abdecken der nicht durch einen Bremssattel (8) und/oder einen Bremsträger (7) abgedeckten Innenseite einer Bremsscheibe von insbesondere für Nutzfahrzeuge bestimmten Scheibenbremsen, wobei der Außenrand (9a) dem Außendurchmesser der Bremsscheibe (4) angepaßt kreisabschnittsförmig verläuft und der Innenrand mit Öffnungen (9d) für Befestigungsschrauben (10) versehen ist. Um eine sichere und haltbare Befestigung des Abdeckbleches zu schaffen, ist dieses an seinen beiden Enden unter Vorspannung am Bremsträger (7) befestigt. Die Erfindung betrifft weiterhin eine Scheibenbremse mit einem unter Vorspannung am Bremsträger (7) befestigten Abdeckblech (9).

Description

Die Erfindung betrifft ein Abdeckblech zum seitlichen Abdecken der nicht durch einen Bremssattel und/oder einen Bremsträger abgedeckten Innenseite einer Bremsscheibe von insbesondere für Nutzfahrzeuge bestimmten Scheibenbremsen.

Ein derartiges Abdeckblech sowie eine zugehörige Scheibenbremse sind aus der DE 100 47 468 A1 bekannt. Bei dieser bekannten Ausführung ist das Abdeckblech zum Zwecke der Versteifung mit einer im Bereich des Außenrandes angeformten, in Umfangsrichtung verlaufenden Stufe versehen. Am Innenrand wird das bekannte Abdeckblech mittels Schrauben am Bremsträger befestigt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Abdeckblech zu schaffen, das bei einfachem Aufbau mit geringstmöglichem Aufwand am Bremsträger sicher befestigt werden kann und auch unter rauhen Einsatzbedingungen eine ausreichende Stabilität aufweist.

Zur Lösung dieser Aufgabenstellung wird mit der Erfindung vorgeschlagen, das Abdeckblech vorzugsweise an seinen beiden Enden, unter Vorspannung am Bremsträger zu befestigen.

Durch die Befestigung unter Vorspannung ergibt sich eine einfache Konstruktion und gleichzeitig eine Erhöhung der Stabilität des Abdeckbleches; weiterhin ist das Abdeckblech gegen Lösen durch Vibrationen gesichert.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Abdeckblech an jedem seiner beiden Enden mit mindestens einer mit dem Bremsträger oder einem anderen am Achskörper befestigten Teil zusammenwirkenden Anlagefläche und mit mindestens einer abgewinkelten Befestigungslasche für eine verspannbare Befestigung am Bremsträger ausgebildet. Die Befestigung eines derartigen Abdeckbleches kann mit nur zwei Schrauben unter Vorspannung erfolgen, so daß mit geringstmöglichem Aufwand nicht nur ein sicheres und stabiles Befestigen möglich ist, sondern auch ein dünnes Abdeckblech verwendet werden kann. Die Verwendung von ausschließlich zwei Befestigungsschrauben ermöglicht eine einfache und schnelle Montage bzw. Demontage.

Die Anlageflächen des Abdeckbleches können gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung an einer den Bremsträger hintergreifenden Verlängerung ausgebildet sein. Die Befestigungslaschen können am Innenrand des Abdeckbleches ausgebildet sein. Zur Stabilitätserhöhung ist es möglich den gesamten Innenrand des Abdeckbleches abzuwinkeln.

Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist zwischen den Auflageflächen am Bremsträger und den abgewinkelten Befestigungslaschen eine Vorspannung erzeugende Winkelabweichung vorgesehen. Diese Winkelabweichung kann einerseits dadurch erzeugt werden, daß entweder rechtwinklige, parallel zur Achsrichtung verlaufende Auflageflächen um die Gewindebohrungen im Achsträger und ein Abbiegungswinkel größer 90°, beispielsweise 93° der Befestigungslaschen ausgebildet werden. Andererseits ist es möglich, die Befestigungslaschen unter 90° zur Fläche des Abdeckbleches abzubiegen und die Auflageflächen für die Befestigungsschrauben um 3 bis 5° zur Bremsscheibe zu neigen. In beiden Fällen wird bei der Befestigung des Abdeckbleches am Bremsträger eine Vorspannung erzeugt. Entscheidend ist, daß vor der Montage eine Winkeldifferenz zwischen der Abbiegung des Abdeckblechs und den vorhandenen Winkeln der Widerlagerflächen vorliegt.

Die erfindungsgemäße, insbesondere für Nutzfahrzeuge bestimmte Scheibenbremse, die eine Bremsscheibe, einen an einem Bremsträger angeordneten Bremssattel sowie ein Abdeckblech zum seitlichen Abdecken der Innenseite der Bremsscheibe aufweist, ist dadurch gekennzeichnet, daß das Abdeckblech unter Vorspannung am Bremsträger befestigt ist. Vorzugsweise ist das Abdeckblech durch zwei Befestigungsschrauben unter Frzeugung einer durch mindestens zwei Anlageflächen des Abdeckbleches am Bremsträger bewirkten Vorspannung befestigt.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Scheibenbremse und dem Abdeckblech der Erfindung dargestellt, und zwar zeigen:
1 eine perspektivische Darstellung der Scheibenbremse vor der Befestigung des Abdeckbleches,
2 die Scheibenbremse nach 1 nach der Befestigung des Abdeckbleches,
3 eine Vorderansicht der Scheibenbremse vor der Befestigung des Abdeckbleches gemäß 1 und
4 eine der 3 entsprechende Vorderansicht mit befestigtem Abdeckblech nach 2.
Die Darstellungen zeigen eine an einem Achskörper 1 drehbar gelagerte Nabe 2 mit einem Befestigungsflansch 3, an dem ein auf der Zeichnung nicht dargestelltes Rad sowie eine Bremsscheibe 4 befestigt ist. Die Befestigung der Bremsscheibe 4 am Befestigungsflansch 3 erfolgt durch einen einstückig mit der Bremsscheibe 4 ausgeführten, etwa zylindrischen Übergang 5, der in einem Flansch 6 endet.
Am Achskörper 1 ist mit Hilfe eines Bremsträgers 7 ein Bremssattel 8 angeordnet, der die komplette Bremseinrichtung enthält. Der Bremsträger 7 dient weiterhin zur Befestigung eines Abdeckbleches 9.
Dieses Abdeckblech 9, das am besten in den 1 und 2 zu erkennen ist, deckt die Innenseite der Bremsscheibe 4 in demjenigen Bereich ab, der nicht bereits durch den Bremssattel 8 und den Bremsträger 7 abgedeckt ist. Wie die 1 und 2 erkennen lassen, erstreckt sich das Abdeckblech 9 etwa über die Hälfte des Umfanges der Bremsscheibe 4.
Das Abdeckblech 9 wird unter Vorspannung mit seinen beiden Enden am Bremsträger 7 befestigt. Zu diesem Zweck ist das Abdeckblech 9 wie folgt ausgebildet: Der dem Außendurchmesser der Bremsscheibe 4 angepaßte, diesen geringfügig übersteigende Außenrand 9a des Abdeckbleches 9 ist an seinen beiden Enden mit Verlängerungen 9b versehen, die den Bremsträger 7 hintergreifen und an dessen der Bremsscheibe 4 zugewandten Seite anliegen. Am Innenrand des Abdeckbleches 9 ist dieses mit einer Befestigungslasche 9c versehen, die etwa rechtwinklig von der Hauptfläche des Abdeckbleches 9 absteht und an ihren Enden Öffnungen 9d (siehe 1) für Befestigungsschrauben 10 aufweist.
Diese Befestigungsschrauben 10 greifen jeweils in eine Gewindebohrung im Bremsträger 7 ein, die von einer Auflagefläche 7a für die Befestigungslasche 9c des Abdeckbleches 9 umgeben sind. Nach dem Einsetzen der Befestigungsschrauben 10 in die Öffnungen 9d des Abdeckbleches wird dieses an den Auflageflächen 7a des Bremsträgers 7 befestigt.
Diese Befestigung erfolgt unter gleichzeitiger Erzeugung einer Vorspannung. Diese Vorspannung wird einerseits durch die Anlage der Verlängerungen 9b des Abdeckbleches 9 am Bremsträger 7 und andererseits durch eine Winkeldifferenz zwischen den Anlageflächen 7a des Bremsträgers 7 und der Befestigungslasche 9c des Abdeckbleches 9 erzeugt. Dies wird für das dargestellte Ausführungsbeispiel anhand der eingekreisten Vergrößerungen der 3 und 4 erläutert.
Während beim dargestellten Ausführungsbeispiel die Auflageflächen 7a des Bremsträgers 7 parallel zur Achsrichtung, das heißt zur Längsrichtung des Achskörpers 1 verlaufen, liegt die abgewinkelte Befestigungslasche 9c des Abdeckbleches 9 unter einer Winkeldifferenz von 3° zu dieser Auflagefläche 7a. Dies ist im vergrößerten Kreis der 3 dargestellt.
Wenn nunmehr die Befestigungsschrauben 10 in die Gewindebohrungen des Bremsträgers 7 eingeschraubt werden, gelangen einerseits die Verlängerungen 9b des Abdeckbleches 9 hinter den Bremsträger 7, so daß hier Anlageflächen gebildet werden. Andererseits wird beim Festziehen der Befestigungsschrauben 10 die Befestigungslasche 9c verformt, wobei eine Kraft auf die an den Verlängerungen 9b ausgebildeten Anlageflächen ausgeübt wird. Hierdurch wird eine Vorspannung erzeugt, welche das Abdeckblech 9 stabilisiert, obwohl es ausschließlich im Bereich seiner Verlängerungen 9b und der beiden Befestigungsschrauben 10 am Bremsträger 7 anliegt.
Das gemäß den voranstehenden Ausführungen unter Vorspannung am Bremsträger 7 durch die beiden Befestigungsschrauben 10 gehaltene Abdeckblech 9 wird somit sicher gehalten und ist auch bei rauhem Betrieb durch Vibrationen und andere äußere Kräfte nicht zu lockern. Die Halterung durch lediglich zwei Befestigungsschrauben 10 ermöglicht eine schnelle Montage; und Demontage, die dadurch erleichtert wird, daß die Drehrichtung der Befestigungsschrauben 10 parallel zur Längsmittenebene des Achskörpers liegt, so daß die Befestigungsschrauben 10 gut zugänglich sind.

1: Achskörper
2: Nabe
3: Befestigungsflansch
4: Bremsscheibe
5: Übergang
6: Flansch
7: Bremsträger
7a: Auflagefläche
8: Bremssattel
9: Abdeckblech
9a: Außenrand
9b: Verlängerung
9c: Befestigungslasche
9d: Öffnung
9e: Anlagefläche
10: Befestigungsschraube
α: Abwinkelung

Claims

Abdeckblech zum seitlichen Abdecken der nicht durch einen Bremssattel (8) und/oder einen Bremsträger (7) abgedeckten Innenseite einer Bremsscheibe (4) von insbesondere für Nutzfahrzeuge bestimmten Scheibenbremsen, dadurch gekennzeichnet, daß das Abdeckblech (9) unter Vorspannung am Bremsträger (7) befestigt ist.
Abdeckblech nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Vorspannung eine Winkeldifferenz zwischen einer Abbiegung des Abdeckblechs (9) und den vorhandenen Winkeln der Widerlagerflächen vorgesehen ist.
Abdeckblech nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Abdeckblech (9) an seinen beiden Enden unter Vorspannung am Bremsträger (7) befestigt ist.
Abdeckblech nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Abdeckblech (9) an jedem seiner beiden Enden mit mindeatens einer mit dem Bremsträger (7) oder einem anderen am Achskörper (1) befestigten Teil zusammenwirkenden Anlagefläche (9b) und mit mindestens einer abgewinkelten Befestigungslasche (9c) für eine verspannbare Befestigung am Bremsträger (7) ausgebildet ist.
Abdeckblech nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlageflächen (9e) an einer den Bremsträger (7) hintergreifenden Verlängerung (9b) ausgebildet sind.
Abdeckblech nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungslaschen (9c) am Innenrand des Abdeckbleches (9) ausgebildet sind.
Abdeckblech nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß im wesentlichen der gesamte Innenrand des Abdeckbleches (9) abgewinkelt ist.
Abdeckblech nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Auflageflächen (7a) am Bremsträger (7) und den abgewinkelten Befestigungslaschen (9c) eine eine Vorspannung erzeugende Winkelabweichung vorgesehen ist.
Abdeckblech nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenrand des Abdeckbleches (9) um < 90°, vorzugsweise α = 87° bis 85° abgewinkelt ist.
Scheibenbremse, insbesondere für Nutzfahrzeuge, mit einer Bremsscheibe (4), einem an einem Bremsträger (7) angeordneten Bremssattel (8) sowie einem Abdeckblech (9) zum seitlichen Abdecken der Innenseite der Bremsscheibe (4), dadurch gekennzeichnet, daß das Abdeckblech (9) unter Vorspannung am Bremsträger (7) befestigt ist.
Scheibenbremse nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch ein Abdeckblech mit Merkmalen gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 9.
Scheibenbremse nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Abdeckblech (9) durch zwei Befestigungsschrauben (10) unter Erzeugung einer durch mindestens zwei Anlageflächen (9b) des Abdeckbleches (9) am Bremsträger (7) bewirkten Vorspannung befestigt ist.