DE10239729A1 - Elektrische Drehfeldmaschine - Google Patents
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Abstract
Es wird eine elektrische Drehfeldmaschine mit einem Ständer (11) und einem Läufer vorgeschlagen, wobei in den radial nach innen offenen Nuten (12) des Ständers (11) eine ein- oder mehrphasige Wicklung (10) mit stirnseitigen Wickelköpfen (13, 14) angeordnet ist. Die Wicklung (10) besteht aus einzelnen, vorgefertigten U-förmigen Blechstanzteilen (26), die zur Bildung einer Wellenwicklung gegensinnig aneinander gereiht sind und deren jeweils in einer Nut (12) aneinander oder aufeinander liegende U-Schenkel stoffschlüssig miteinander verbunden sind. Die Blechstanzteile (26) lassen sich sehr kostengünstig in der Massenfertigung herstellen, es wird ein hoher Nutfüllfaktor erreicht, und die Wicklungsköpfe (13, 14) können sehr kompakt und kleinvolumig ausgebildet werden.
Description
- STAND DER TECHNIK
- Die Erfindung betrifft eine elektrische Drehfeldmaschine mit einem Ständer und einem Läufer, wobei in den radial nach innen offenen Nuten des Ständers eine ein- oder mehrphasige Wicklung mit stirnseitigen Wickelköpfen zur Erzeugung eines Drehfeldes angeordnet ist.
- Derartige, beispielsweise aus der WO 01/54254 A1 bekannte Drehfeldmaschinen werden beispielsweise in der so genannten Flachpakettechnik hergestellt, bei der die Wicklung in die Nuten eines linearen Ständerelements eingebracht wird und dieses Ständerelement dann zu einem ringförmigen Ständer geformt wird. Die Wicklung wird dabei üblicherweise aus einem Kupferdraht hergestellt bzw. gewickelt. Zur Erzielung eines möglichst hohen Leistungsvermögens wird grundsätzlich angestrebt, den Strangwiderstand zu reduzieren. Hierzu wird zum einen versucht, den Kupferanteil in der Nut (Nutfüllfaktor) zu erhöhen, und zum anderen kann der Kupferanteil im Bereich des Wickelkopfes variiert werden. Diese Merkmale werden im Wesentlichen durch die Wickeltechnik bzw. Fertigungstechnik des Ständers beeinflusst.
- Die erfindungsgemäße Drehfeldmaschine mit den Merkmalen des Anspruchs 1 hat den Vorteil eines sehr hohen Nutfüllfaktors und eine einfache Realisierung eines eng anliegenden, exakt angeordneten Wickelkopfes, der nur sehr wenig Raum beansprucht und daher sehr kleine Realisierungen der Drehfeldmaschine ermöglicht. Die "Drahtquerschnitte", also die Querschnitt der U-Schenkel, können sehr exakt an die Nutform angepasst werden, wobei insgesamt die U-förmigen Einzelelemente sehr einfach und kostengünstig herstellbar sind und sich für den Massenfertigungsprozess hervorragend eignen. Die Wicklungsfertigung ist sehr flexibel und variabel möglich.
- Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Anspruch 1 angegebenen Drehfeldmaschine möglich.
- Die Schenkel der jeweils zu verbindenden Blechstanzteile sind vorzugsweise miteinander verschweißt oder verlötet, wobei sich vor allem das Diffusionsschweißverfahren eignet.
- Die den Wickelkopf bildenden Verbindungsstege der Blechstanzteile besitzen im Wesentlichen den doppelten Querschnitt der Schenkel, so dass im fertigen, also verbundenen Zustand ein im Wesentlichen durchgehend gleicher Windungsquerschnitt vorliegt. Die dabei flachere Ausbildung der Verbindungsstege ermöglicht eine günstige Anordnung und Bildung des Wickelkopfes.
- Die Breite der U-Schenkel der Blechstanzteile entspricht im Wesentlichen der Nutbreite, so dass eine im Wesentlichen vollständige Nutfüllung erreicht werden kann.
- Insbesondere bei sich überlappenden Windungen hat es sich als vorteilhaft erwiesen, die Verbindungsstege mit einer Kröpfung zu versehen, die im Wesentlichen der Höhe der Verbindungsstege entspricht. Dies ermöglicht eine besonders kompakte und symmetrische Ausbildung des Wickelkopfes.
- Bei zweckmäßiger Ausgestaltung der Windung können bei einer mehrphasigen Wicklung die wellenförmigen Wicklungsstränge ineinan der greifen und/oder es können mehrere Wicklungslagen übereinander angeordnet sein.
- In einer vorteilhaften Ausbildung der Erfindung ist der Ständer in der Flachpakettechnik ausgeführt, wobei die fertige Wicklung in die Nuten eines linearen Ständerelements eingesetzt und dieses Ständerelement dann zu einem Ring geformt wird. Dies ermöglicht das Einsetzen der extern vorgefertigten Wicklung in einem Arbeitsgang und führt dadurch zu einer technisch einfachen, kostengünstigen Montage.
- Die Verbindungsstege besitzen zweckmäßigerweise Mittel zum Längenausgleich, da sich die Schenkelabstände insbesondere beim Biegen des linearen Ständerelements zu einem Ring wenigstens teilweise verändern. Eine vorteilhafte Ausführung zum Längenausgleich besteht in der V-förmigen Ausbildung der Verbindungsstege, die vorzugsweise noch mit Schlitzen versehen sind, insbesondere in der Längsrichtung der Verbindungsstege verlaufende Schlitze. Zusätzlich oder alternativ können die Verbindungsstege auch noch abgewinkelt sein.
- Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
-
1 eine perspektivische Darstellung eines fertigen Ständers einer elektrischen Drehfeldmaschine, -
2 die Anordnung von zwei gegensinnig aneinandergereihten U-förmigen Blechstanzteilen zur Bildung der Wellenwicklung in einer einfachsten Ausführung, -
3 ein U-förmiges Blechstanzteil mit gekröpftem Verbindungssteg zwischen den U-Schenkeln, -
4 eine einlagige, drei-phasige Wicklung in einer Teilansicht, die aus U-förmigen Blechstanzteilen gemäß3 gebildet ist, -
5 eine weitere Ausführung eines U-förmigen Blechstanzteils mit v-förmigem, teilweise geschlitztem Verbindungssteg und -
6 eine ähnliche Ausführung eines U-förmigen Blechstanzteils, mit einem nahezu über die gesamte Länge des abgewinkelten, V-förmigen Verbindungsstegs verlaufenden Längsschlitz. - BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
-
1 zeigt den mit einer Ständerwicklung10 versehenen ringförmigen Ständer11 einer elektrischen Drehfeldmaschine, beispielsweise des Generators in einem Kraftfahrzeug. Der üblicherweise geblechte Ständer11 aus einem ferromagnetischen Material besitzt eine Vielzahl paralleler, radial nach innen offener Nuten12 , die sich in der axialen Richtung erstrecken und zur Aufnahme der Ständerwicklung10 dienen. Die jeweils axial aus einer Nut12 austretenden und in eine andere Nut wieder zurückgeführten Wicklungsstrangbereiche der Ständerwicklung10 bilden die beiden Wicklungsköpfe13 ,14 an den beiden Stirnseiten des Ständers11 . Auf die Darstellung des Läufers der Drehfeldmaschine und dessen Lagerung wurde zur Vereinfachung der Darstellung verzichtet. - Der Ständer
11 wird beispielsweise in der im eingangs genannten Stand der Technik beschriebenen Flachpakettechnik hergestellt, da sich diese Technik zur Realisierung der Erfindung am besten eignet. Hierzu wird zunächst ein lineares Ständerelement hergestellt, das mit parallelen Nuten senkrecht zur Längsrichtung des Ständerelements versehen ist. Dann wird eine Vielzahl von U-förmigen Blechstanzteilen15 durch Ausstanzen aus einem Kupferblech hergestellt, die im einfachsten Falle gemäß2 ausgebildet sind. Der die jeweiligen U-Schenkel16 verbindende Verbindungssteg17 ist doppelt so breit wie die U-Schenkel16 , besitzt also den doppelten Querschnitt. Nun werden die wellenförmigen Wicklungsstränge durch gegensinniges Aneinanderreihen der Blechstanzteile15 hergestellt, so dass ein wellenförmiger bzw. mäanderartiger Wicklungsstrang entsteht. Dabei werden jeweils die U-Schenkel16 von be nachbarten Blechstanzteilen15 aufeinander gelegt und stoffschlüssig miteinander verbunden, beispielsweise durch Löten oder Schweißen, wobei sich das Diffusionsschweißen besonders gut eignet. - Durch das Aufeinanderlegen erreicht man in den Überlappungszonen doppelte Profildicke, so dass insgesamt die Querschnittsfläche konstant gehalten werden kann. Die Isolation der zuvor isolierten Blechstanzteile
15 (z. B. Lackisolation) muss an den Verbindungsstellen entfernt und nach dem Verbindung wieder vervollständigt werden. - Die Art der Wicklung kann sehr unterschiedlich sein, ist jedoch bevorzugt eine Wellenwicklung. Es kann sich dabei um eine einfache oder um eine verteilte Wellenwicklung handeln, gewöhnlich um eine drei-phasige Wellenwicklung. Diese kann mehrere übereinander angeordnete Wicklungslagen besitzen.
- Die fertiggestellte Wicklung wird nun im Ganzen in die Nuten
12 des Ständers11 eingesetzt, und das gesamte Flachpaket wird dann einschließlich der eingelegten Ständerwicklung10 zu einem Ring gebogen. Der Ständer wird verschweißt und kalibriert, und die noch offenen Verbindungsstellen der Wicklungsstränge werden miteinander verbunden, sofern es sich nicht um eine Umkehrwellenwicklung handelt. - Da sich beim Biegen die Nuten radial nach innen zunehmend verjüngen, werden sie leicht konisch ausgebildet, damit sie nach dem Biegen wieder parallele Seitenwandungen besitzen. Dieser Effekt kann auch dazu benutzt werden, die Wicklung am bzw. im Ständer
11 zu fixieren. - In
3 ist eine andere Ausführung eines U-förmigen Blechstanzteils18 dargestellt. Dieses besitzt abgerundete Eckbereiche19 zwischen den U-Schenkeln20 und dem Verbindungssteg21 . Weiterhin besitzt der Verbindungssteg21 eine Kröpfung22 , die so bemessen ist, dass die Bereiche des Verbindungsstegs21 zu beiden Seiten der Kröpfung22 in der Höhe um die Blechdicke zueinander versetzt sind. -
4 zeigt eine Wicklungslage einer drei-phasigen Wicklung, die aus Blechstanzteilen18 gemäß3 besteht. Durch die Kröpfung22 liegen die drei sich überlappenden Wicklungsstränge23 bis25 der drei Phasen kompakt aneinander und benötigen eine Gesamthöhe, die lediglich der doppelten Blechdicke entspricht. Die in4 dargestellte Wicklungslage kann durch weitere Wicklungslagen in der Höhe ergänzt werden, und erst die Gesamtwicklung wird dann bei der Herstellung des Ständers in das zunächst noch lineare Ständerelement eingelegt. Prinzipiell können selbstverständlich auch die einzelnen Lagen nacheinander eingelegt werden. - In
5 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines U-förmigen Blechstanzteils26 dargestellt, das zur Herstellung einer Wellenwicklung gemäß der vorstehenden Beschreibung bestimmt ist. Im Gegensatz zu den vorherigen Ausführungsbeispielen ist hier der die beiden U-Schenkel27 verbindende Verbindungssteg29 V-förmig (in der Projektion) ausgebildet und besitzt im mittleren Bereich einen mittigen Längsschlitz30 . Zusätzlich ist der Verbindungssteg29 ebenfalls im mittleren Bereich geknickt bzw. abgewinkelt. Hierdurch wird bei der Biegung des Ständers11 ein erforderlicher Längenausgleich erreicht, das heißt, die Blechstanzteile26 der Ständerwicklung10 passen sich beim Biegen den sich verändernden Positionen der Nuten12 an. Zusätzlich kann der Verbindungssteg29 noch mit einer Kröpfung gemäß3 versehen sein. Entsprechend können auch die Ausführungsbeispiele gemäß den2 und3 mit einer Knickung bzw. Abwicklung für den Längenausgleich sowie mit einem Schlitz versehen sein. Eine aus Blechstanzteilen26 bestehende Ständerwicklung10 ist in1 dargestellt. - Das in
6 dargestellte Blechstanzteil31 stellt eine Variation des Blechstanzteils26 dar. Im Unterschied zur5 erstreckt sich ein mittiger Längsschlitz32 im Wesentlichen über die gesamte Länge des Verbindungsstegs33 , der die beiden U-Schenkel34 verbindet. Im Gegensatz zur5 liegt eine stärker ausgeprägte Ausknickung bzw. Abwinkelung vor. Auch hier kann noch eine Kröpfung vorgesehen sein. - Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Wicklungsarten beschränkt, vielmehr können aus derartigen U-förmigen Blechstanzteilen auch andere bekannte Wicklungsarten realisiert werden. Weiterhin ist eine Ausführung als in Flachpakettechnik ausgeführter Ständer nicht unbedingt erforderlich, sondern auch bekannte, ursprünglich ringförmige Ständer können mit Ständerwicklungen aus solchen U-förmigen Blechstanzteilen versehen werden. Das Einlegen des Wicklungspakets ist bei derartigen Ausführungen allerdings komplizierter. Prinzipiell können die Blechstanzteile auch einzeln eingelegt und einzeln miteinander verbunden werden.
Claims (11)
- Elektrische Drehfeldmaschine mit einem Ständer und einem Läufer, wobei in den radial nach innen offenen Nuten des Ständers eine ein- oder mehrphasige Wicklung mit stirnseitigen Wickelköpfen zur Erzeugung eines Drehfeldes angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Wicklung (
10 ) aus einzelnen, vorgefertigten Uförmigen Blechstanzteilen (15 ;18 ;26 ;31 ) besteht, die zur Bildung einer Wellenwicklung gegensinnig aneinandergereiht sind und deren jeweils in einer Nut (12 ) aneinander oder aufeinander liegende U-Schenkel (16 ;20 ;27 ;34 ) stoffschlüssig miteinander verbunden sind. - Drehfeldmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schenkel (
16 ;20 ;27 ;34 ) miteinander verschweißt oder verlötet sind. - Drehfeldmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die die Wicklungsköpfe (
13 ,14 ) bildenden Verbindungsstege (17 ;21 ;29 ;33 ) der Blechstanzteile (15 ;18 ;26 ;31 ) im Wesentlichen den doppelten Querschnitt der Schenkel besitzen. - Drehfeldmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite der U-Schenkel (
16 ;20 ;27 ;34 ) im Wesentlichen der Nutbreite entspricht. - Drehfeldmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsstege (
21 ) eine Kröpfung (22 ) aufweisen, die im Wesentlichen der Blechdicke der Verbindungsstege entspricht. - Drehfeldmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer mehrphasigen Wicklung die wellenförmigen Wicklungsstränge (
23 –25 ) ineinander greifen. - Drehfeldmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Wicklungslagen übereinander angeordnet sind.
- Drehfeldmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Ständer (
11 ) als in Flachpakettechnik ausgeführter Ständer ausgebildet ist, bei dem die fertige Wicklung (10 ) in die Nuten (12 ) eines linearen Ständerelements eingesetzt und dieses Ständerelement dann zu einem ringförmigen Ständer (11 ) geformt wird. - Drehfeldmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsstege (
29 ;33 ) Mittel zum Längenausgleich besitzen. - Drehfeldmaschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsstege (
29 ;33 ) V-förmig und/oder abgewinkelt ausgebildet sind. - Drehfeldmaschine nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsstege (
29 ;33 ) mit Schlitzen (30 ;32 ) versehen sind, wobei die Schlitze (30 ;32 ) insbesondere in der Längsrichtung der Verbindungsstege (29 ;33 ) verlaufen.
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