Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung
war also, den Stand der Technik in dieser Richtung zu bereichern,
insbesondere also, Substanzen zur Verfügung zu stellen, welche gegen
grampositive und/oder gramnegative Bakterien wirksam sind, ohne
daß mit
der Anwendung der Substanzen eine unvertretbare Beeinträchtigung
der Gesundheit des Anwenders verbunden wäre.
Gramnegative Keime sind beispielsweise
Escherichia coli, Pseudomonas-Arten sowie Enterobacteriaceen, wie
etwa Citrobacter.
Auch grampositive Keime spielen in
Kosmetik und Dermatologie eine Rolle. Bei der unreinen Haut beispielsweise
sind neben anderen Einflüssen
bakterielle Sekundärinfektionen
von ätiologischer
Bedeutung. Einer der wichtigsten Mikroorganismen, der in Zusammenhang
mit unreiner Haut steht, ist Propionibacterium acnes.
Unreine Haut und/oder Komedonen beeinträchtigen
das Wohlbefinden der Betroffenen aber selbst in leichten Fällen. Da
praktisch jeder oder jede Jugendliche von unreiner Haut irgendeiner
Ausprägung
betroffen ist, besteht bei vielen Personen Bedarf, diesem Zustande
abzuhelfen.
Eine besondere Aufgabe der vorliegenden
Erfindung war es also, einen gegen unreine Haut bzw. Propionibacterium
acnes wirksamen Stoff bzw. Stoffkombination zu finden.
Die Schrift EP 1053989 beschreibt
bestimmte Hydroxydiphenylether als antimikrobielle Wirkstoffe, beispielsweise
zum Einsatz in Kunststoffen, Fasern, Kosmetischen Mitteln, und so
fort. Wie diese Mittel im einzelnen hergestellt werden und auf welche
Weise Materialien mit welchem besonders geeigneten Wirkstoff behandelt
werden können
wird allerdings nicht offenbart.
Ausgehend hiervon stellte sich die
Aufgabe, Zubereitungen zur Verfügung
zu stellen, die die Nachteile der bekannten und bisher verwendeten
Mittel nicht aufweisen. Zum einen sollen diese Zubereitungen der
Bildung von unerwünschtem
Körpergeruch
entgegenwirken sowie übermäßigen Körpergeruch
verhindern und dabei gleichzeitig gezielt Talg und Hautfett lösen und
so die Bildung von Comedonen sowie die Entstehung von Akne verhindern,
gleichzeitig bereits vorhandene Comedone entfernen sowie bestehende
Akne bessern und zusätzlich
die Produktion von Talg und Hautfett durch die Talgdrüsen verringern.
Es hat sich für den Fachmann nicht vorhersehbar
herausgestellt, daß kosmetische
und/oder dermatologische Wirkstoffkombination aus Hydroxydiphenylethern
und mindestens einem Stoff gewählt
aus der Gruppe der Mono- und Oligoglycerinmonocarbonsäuremonoester,
Glycerylether oder Methylphenylbutanol den Mängeln des Standes der Technik
abhelfen. Dabei ist es bevorzugt, wenn das Verhältnis von Hydroxydiphenylethern
zu Stoffen gewählt
aus der Gruppe der Mono- und Oligoglycerinmonocarbonsäuremonoester,
Glycerylether oder Methylphenylbutanol 3 zu 4 bis 4 zu 3, besonders
bevorzugt 8 zu 9 bis 9 zu 8 beträgt.
Es ist bevorzugt, wenn als Mono- oder Oligoglycerinmonocarbonsäuremonoester
Polyglycerincaprat verwendet wird. Ebenso bevorzugt ist es, wenn
als Glycerylether 1-(2-Ethylhexyl)-glycerinether verwendet wird.
Besonders bevorzugt ist es, wenn als Hydroxydiphenylether 4-(2-tert.-Butyl-5-methoxyphenyl)-phenol
verwendet wird. Die Erfindung umfasst auch Zubereitungen enthaltend
solche Wirkstoffkombinationen. Dabei ist es bevorzugt, wenn der
Gehalt an Wirkstoffkombinationen 0,1 bis 10 Gew.-%, bevorzugt 0,2
bis 4 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,4 bis 1 Gew.-% beträgt. Weiter
ist es bevorzugt, wenn die Zubereitungen einen pH-Wert von 4 bis
8, besonders bevorzugt einen pH-Wert von 5 bis 7 aufweisen. Erfindungsgemäß ist auch
die Verwendung von solchen Zubereitungen zur Behandlung und/oder
Vorbeugung von Akne, zur Behandlung und/oder Vorbeugung von unreiner
Haut, zur Verringerung und/oder Vorbeugung von Körpergeruch sowie zur Bekämpfung von
Mikroorganismen. Erfindungsgemäße Produkte
sind Deo-Sprays, Deo-Zerstäuber
oder wässrig-alkoholische
Zubereitungen zum Auftragen auf die Haut, die erfindungsgemäße Wirkstoffkombinationen
enthalten.
Diese Wirkstoffkombinationen haben
gegenüber
denen des Standes der Technik den Vorteil, durch besonders langanhaltende
desodorierende Wirkung ausgezeichnet zu sein, dabei die Mikroflora
der Haut weitgehend zu schonen, die Zahl der Mikroorganismen aber,
die für
den Körpergeruch
verantwortlich sind, selektiv zu reduzieren. Die antimikrobielle
Wirksamkeit ist besonders hoch und die enthaltenen Komponenten wirken dabei überadditiv
im Vergleich zur Wirksamkeit der Einzelkomponenten.
Gleichzeitig verhindern erfindungsgemäße Zubereitungen
oder Wirkstoffkombinationen die Bildung unreiner Hautzustände und
zur Behandlung leichter Formen von Akne und unreinen Hautzuständen geeignet. Dabei
kann auf den Einsatz von Triclosan verzichtet werden, welches im
Verdacht steht, Resistenzen bei Bakterien auszulösen.
Die erfindungsgemäßen Produkte haben gegenüber denen
des Standes der Technik den Vorteil, dass durch ihre Verwendung
leichte Formen von Akne und unreine Hautzustände geheilt werden können, wobei
die natürliche
Hautflora nicht nennenswert beeinflußt wird.
Es ist von Vorteil, wenn die erfindungsgemäßen Wirkstoffkombinationen
Mono- und Oligoglycerinmonocarbonsäuremonoester, Glycerylether
oder Methylphenylbutanol einerseits und 4-(2-tert.-Butyl-5-methoxyphenyl)-Phenol
andererseits im Verhältnis
1:1 darstellen. Es ist von Vorteil, wenn Glycerylether der allgemeinen
Strukturformel
in der R
X eine
verzweigte oder unverzweigte C
6-C
18-Alkylgruppe ist, wobei die Alkylgruppe
mit einer oder mehreren Hydroxy- und/oder C
1-C
4-Alkoxygruppe(n) substituiert und/oder die
Alkylkette durch bis zu vier Sauerstoffatome unterbrochen sein kann,
d.h. Alkylenoxygruppen wie Ethylenoxy- und Propylenoxygruppen enthalten
kann, verwendet werden.
Vorteilhafte Monoglycerinmonoester
werden durch die allgemeine Formel
wiedergegeben, wobei R einen
verzweigten oder unverzweigten Acylrest mit 6–14 Kohlenstoffatomen darstellt.
Vorteilhaft wird R gewählt
aus der Gruppe der unverzweigten Acylreste. Die diesen Estern zugrundeliegenden
Fettsäuren
bzw. Monocarbonsäuren
sind die
Bei den in 1-Position des Glycerins
veresterten Glycerinestern ist die 2-Position ein Asymmetriezentrum.
Erfindungsgemäß aktiv
und gleichermaßen
von Vorteil sind die 2S- und die 2R-Konfiguration.
Es hat sich als günstig herausgestellt, racemische
Gemische der Stereoisomeren zu verwenden.
In den dermatologischen Zubereitungen
beträgt
der Gehalt an Glycerylestern vorteilhaft 0,1–10,0 Gew.-%, bevorzugt 0,5
bis 7,5 Gew.-%, besonders bevorzugt 1,5–5,0 Gew.-%, jeweils bezogen
auf das Gesamtgewicht der jeweiligen Formulierung.
Vorteilhafte Di- bzw. Triglycerineinheiten
der Diglycerin-monocarbonsäure-monoester
bzw. Triglycerin-monocarbonsäure-monoester
liegen als lineare, unverzweigte Moleküle, also über die jeweiligen OH-Gruppen
in 1- bzw. 3-Stellung veretherte "Monoglycerinmoleküle" vor.
Ein geringer Anteil zyklischer Di-
bzw. Triglycerineinheiten sowie über
die OH-Gruppen in 2-Stellung veretherte
Glycerinmoleküle
kann geduldet werden. Es ist jedoch von Vorteil, solche Verunreinigungen
so gering wie nur möglich
zu halten.
Die vorteilhaften Monocarbonsäuremonoester
des Diglycerins sind bevorzugt durch folgende Struktur gekennzeichnet
(Substitutionspositionen angegeben):
wobei R' einen Kohlenwasserstoffrest,
vorteilhaft einen verzweigten oder unverzweigten Alkyl- oder Alkenylrest
von 5 bis 17 C-Atomen darstellt.
Die vorteilhaften Monocarbonsäuremonoester
des Triglycerins sind bevorzugt durch folgende Struktur gekennzeichnet
(Substitutionspositionen angegeben):
wobei R'' einen Kohlenwasserstoffrest,
vorteilhaft einen verzweigten oder unverzweigten Alkyl- oder Alkenylrest
Alkylrest von 5 bis 17 C-Atomen darstellt.
Die diesen Estern zugrundeliegenden
Monocarbonsäuren
sind die
Besonders günstig werden R' und R'' gewählt aus
der Gruppe der unverzweigten Alkylreste mit ungeraden C-Zahlen,
insbesondere mit 9, 11 und 13 C-Atomen.
Im allgemeinen sind die Monocarbonsäuremonoester
des Diglycerins denen des Triglycerins bevorzugt.
Ganz besonders günstig sind
Als besonders vorteilhafter Monocarbonsäuremonoester
des Diglycerins hat sich das Diglycerinmonocaprinat (DMC) erwiesen.
Die vorteilhaften Monocarbonsäuremonoester
des Diglycerins liegen bevorzugt in 1-Stellung, die erfindungsgemäßen Monofettsäureester
des Triglycerins bevorzugt in 2'-Stellung verestert vor.
Nach einer vorteilhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird ein zusätzlicher Anteil an in anderen
Stellen verestertem Di- oder Triglycerin, ebenso wie gegebenenfalls
ein Anteil an den verschiedenen Diestern des Di- bzw. Triglycerins
verwendet.
Insbesondere vorteilhaft sind solche
Monocarbonsäureester,
welche nach einem Verfahren erhältlich sind,
wie es in der
DE-OS 38 18
293 beschrieben wird.
Die Diglycerinester, welche sich
durch zwei, und die Triglycerinester, welche sich durch drei Asymmetriezentren
auszeichnen, sind in all ihren Konfigurationen erfindungsgemäß wirksam.
Die Diglycerinester besitzen vier, die Triglycerinester acht Stereoisomere.
Bei den Diglycerinestern sind die
2- und die 2'-Position Asymmetriezentren. Erfindungsgemäß aktiv und
gleichermaßen
von Vorteil sind die 2S2'S-, die 2R2'S-, die 2S2'R- und die 2R2'R-Konfiguration.
Bei den Triglycerinestern sind die
2-, die 2' und die 2''-Position Asymmetriezentren. Erfindungsgemäß aktiv
und gleichermaßen
von Vorteil sind die 2S2'S2''S-, die 2R2'S2''S-, die 2S2'R2''S-,
die 2R2'R2''2''S-, die 2S2'S2''2''R, die 2R2'S2''''R-, die 2S2'R2''R-
und die 2R2'R2''R-Konfiguration.
Es hat sich als günstig herausgestellt, racemische
Gemische der Stereoisomeren zu verwenden.
Das erfindungsgemäß besonders vorteilhafte Methylphenylbutanol
ist das 2-Methyl-4-phenylbutan-2-ol
und ist gekennzeichnet durch die Strukturformel
Besonders vorteilhaft werden der
oder die Glycerylether gewählt
aus der Gruppe Hexoxyglycerin und Octoxyglycerin.
Entsprechend der erfindungsgemäßen Verwendung
können
die kosmetischen Desodorantien in Form von Aerosolen, also aus Aerosolbehältern, Quetschflaschen
oder durch eine Pumpvorrichtung versprühbaren Präparaten vorliegen oder in Form
von mittels Roll-on-Vorrichtungen
auftragbaren flüssigen
Zusammensetzungen, als Deo-Stifte (Deo-Sticks) und in Form von aus
normalen Flaschen und Behältern
auftragbaren W/O- oder O/W-Emulsionen, z.B. Cre`e`mes oder Lotionen.
Weiterhin können
die kosmetischen Desodorantien vorteilhaft in Form von desodorierenden
Tinkturen, desodorierenden Intimreinigungsmitteln, desodorierenden Shampoos,
desodorierenden Dusch- oder Badezubereitungen, desodorierenden Pudern
oder desodorierenden Pudersprays vorliegen.
Als übliche kosmetische Trägerstoffe
zur Herstellung der desodorierenden Zubereitungen gemäß der erfindungsgemäßen Verwendung
können
neben Wasser, Ethanol und Isopropanol, Glycerin und Propylenglykol
hautpflegende Fett- oder fettähnliche
Stoffe, wie Ölsäuredecylester,
Cetylalkohol, Cetylstearylalkohol und 2-Octyldodecanol, in den für solche
Präparate üblichen
Mengenverhältnissen
eingesetzt werden sowie schleimbildende Stoffe und Verdickungsmittel,
z.B. Hydroxyethyl- oder Hydroxypropylcellulose, Polyacrylsäure, Polyvinylpyrrolidon,
daneben aber auch in kleinen Mengen cyclische Silikonöle (Polydimethylsiloxane)
sowie flüssige
Polymethylphenylsiloxane niedriger Viskosität.
Es ist ebenfalls vorteilhaft, den
Zubereitungen im Sinne der vorliegenden Erfindung übliche Antioxidantien
zuzufügen.
Erfindungsgemäß können als
günstige
Antioxidantien alle für
kosmetische und/oder dermatologische Anwendungen geeigneten oder
gebräuchlichen
Antioxidantien verwendet werden.
Vorteilhaft werden die Antioxidantien
gewählt
aus der Gruppe bestehend aus Aminosäuren (z.B. Glycin, Histidin,
Tyrosin, Tryptophan) und deren Derivate, Imidazole (z.B. Urocaninsäure) und
deren Derivate, Peptide wie D,L-Carnosin, D-Carnosin, L-Carnosin
und deren Derivate (z.B. Anserin), Carotinoide, Carotine (z.B. α-Carotin, β-Carotin,
Lycopin) und deren Derivate, Liponsäure und deren Derivate (z.B.
Dihydroliponsäure),
Aurothioglucose, Propylthiouracil und andere Thiole (z.B. Thioredoxin,
Glutathion, Cystein, Cystin, Cystamin und deren Glycosyl-, N-Acetyl-, Methyl-,
Ethyl-, Propyl-, Amyl-, Butyl- und Lauryl-, Palmitoyl-, Oleyl-, γ-Linoleyl-,
Cholesteryl- und Glycerylester) sowie deren Salze, Dilaurylthiodipropionat,
Distearylthiodipropionat, Thiodipropionsäure und deren Derivate (Ester,
Ether, Peptide, Lipide, Nukleotide, Nukleoside und Salze) sowie Sulfoximinverbindungen
(z.B. Buthioninsulfoximine, Homocysteinsulfoximin, Buthioninsulfone,
Penta-, Hexa-, Heptathioninsulfoximin) in sehr geringen verträglichen
Dosierungen (z.B. pmol bis μmol/kg),
ferner (Metall)-Chelatoren (z.B. α-Hydroxyfettsäuren, Palmitinsäure, Phytinsäure, Lactoferrin), α-Hydroxysäuren (z.B.
Zitronensäure,
Milchsäure,
Apfelsäure),
Huminsäure,
Gallensäure,
Gallenextrakte, Bilirubin, Biliverdin, EDTA, EGTA und deren Derivate,
ungesättigte
Fettsäuren
und deren Derivate (z.B. γ-Linolensäure, Linolsäure, Ölsäure), Folsäure und
deren Derivate, Alanindiessigsäure,
Flavonoide, Polyphenole, Catechine, Ubichinon und Ubichinol und
deren Derivate, Vitamin C und Derivate (z.B. Ascorbylpalmitat, Mg-Ascorbylphosphat,
Ascorbylacetat), Tocopherole und Derivate (z.B. Vitamin-E-acetat),
sowie Koniferylbenzoat des Benzoeharzes, Rutinsäure und deren Derivate, Ferulasäure und
deren Derivate, Butylhydroxytoluol, Butylhydroxyanisol, Nordihydroguajakharzsäure, Nordihydroguajaretsäure, Trihydroxybutyrophenon,
Harnsäure
und deren Derivate, Mannose und deren Derivate, Zink und dessen
Derivate (z.B. ZnO, ZnS04) Selen und dessen
Derivate (z.B. Selenmethionin), Stilbene und deren Derivate (z.B.
Stilbenoxid, Trans-Stilbenoxid) und die erfindungsgemäß geeigneten
Derivate (Salze, Ester, Ether, Zucker, Nukleotide, Nukleoside, Peptide
und Lipide) dieser genannten Wirkstoffe.
Die Menge der Antioxidantien (eine
oder mehrere Verbindungen) in den Zubereitungen beträgt vorzugsweise
0,001 bis 30 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,05–20 Gew.-%, insbesondere 1–10 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung.
Sofern Vitamin E und/oder dessen
Derivate das oder die Antioxidantien darstellen, ist vorteilhaft,
deren jeweilige Konzentrationen aus dem Bereich von 0,001–10 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Formulierung, zu wählen.
Sofern die kosmetische oder dermatologische
Zubereitung im Sinne der vorliegenden Erfindung eine Lösung oder
Emulsion oder Dispersion darstellt, können als Lösungsmittel verwendet werden:
- – Wasser
oder wäßrige Lösungen
- – Öle, wie
Triglyceride der Caprin- oder der Caprylsäure, vorzugsweise aber Rizinusöl;
- – Fette,
Wachse und andere natürliche
und synthetische Fettkörper,
vorzugsweise Ester von Fettsäuren
mit Alkoholen niedriger C-Zahl, z.B. mit Isopropanol, Propylenglykol
oder Glycerin, oder Ester von Fettalkoholen mit Alkansäuren niedriger
C-Zahl oder mit Fettsäuren;
- – Alkohole,
Diole oder Polyole niedriger C-Zahl, sowie deren Ether, vorzugsweise
Ethanol, Isopropanol, Propylenglykol, Glycerin, Ethylenglykol, Ethylenglykolmonoethyl-
oder -monobutylether, Propylenglykolmonomethyl, -monoethyl- oder
-monobutylether, Diethylenglykolmonomethyl- oder -monoethylether
und analoge Produkte.
Insbesondere werden Gemische der
vorstehend genannten Lösungsmittel
verwendet. Bei alkoholischen Lösungsmitteln
kann Wasser ein weiterer Bestandteil sein.
Die Ölphase der Emulsionen, Oleogele
bzw. Hydrodispersionen oder Lipodispersionen im Sinne der vorliegenden
Erfindung wird vorteilhaft gewählt
aus der Gruppe der Ester aus gesättigten
und/oder ungesättigten,
verzweigten und/oder unverzweigten Alkancarbonsäuren einer Kettenlänge von
3 bis 30 C-Atomen und gesättigten
und/oder ungesättigten,
verzweigten und/oder unverzweigten Alkoholen einer Kettenlänge von
3 bis 30 C-Atomen, aus der Gruppe der Ester aus aromatischen Carbonsäuren und
gesättigten
und/oder ungesättigten,
verzweigten und/oder unverzweigten Alkoholen einer Kettenlänge von
3 bis 30 C-Atomen. Solche Esteröle
können
dann vorteilhaft gewählt
werden aus der Gruppe Isopropylmyristat, Isopropylpalmitat, Isopropylstearat,
Isopropyloleat, n-Butylstearat, n-Hexyllaurat, n-Decyloleat, Isooctylstearat,
Isononylstearat, Isononylisononanoat, 2-Ethylhexylpalmitat, 2-Ethylhexyllaurat,
2-Hexyldecylstearat, 2-Octyldodecylpalmitat, Oleyloleat, Oleylerucat,
Erucyloleat, Erucylerucat sowie synthetische, halbsynthetische und
natürliche
Gemische solcher Ester, z.B. Jojobaöl.
Ferner kann die Ölphase vorteilhaft gewählt werden
aus der Gruppe der verzweigten und unverzweigten Kohlenwasserstoffe
und -wachse, der Silkonöle,
der Dialkylether, der Gruppe der gesättigten oder ungesättigten,
verzweigten oder unverzweigten Alkohole, sowie der Fettsäuretriglyceride,
namentlich der Triglycerinester gesättigter und/oder ungesättigter,
verzweigter und/oder unverzweigter Alkancarbonsäuren einer Kettenlänge von
8 bis 24, insbesondere 12–18
C-Atomen. Die Fettsäuretriglyceride
können
beispielsweise vorteilhaft gewählt
werden aus der Gruppe der synthetischen, halbsynthetischen und natürlichen Öle, z.B.
Olivenöl, Sonnenblumenöl, Sojaöl, Erdnußöl, Rapsöl, Mandelöl, Palmöl, Kokosöl, Palmkernöl und dergleichen
mehr.
Auch beliebige Abmischungen solcher Öl- und Wachskomponenten
sind vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung einzusetzen.
Es kann auch gegebenenfalls vorteilhaft sein, Wachse, beispielsweise
Cetylpalmitat, als alleinige Lipidkomponente der Ölphase einzusetzen.
Vorteilhaft wird die Ölphase gewählt aus
der Gruppe 2-Ethylhexylisostearat, Octyldodecanol, Isotridecylisononanoat,
Isoeicosan, 2-Ethylhexylcocoat, C12–15-Alkylbenzoat,
Capryl-Caprinsäure-triglycerid,
Dicaprylether.
Besonders vorteilhaft sind Mischungen
aus C12–15-Alkybenzoat
und 2-Ethylhexylisostearat, Mischungen aus C12–15-Alkybenzoat
und Isotridecylisononanoat sowie Mischungen aus C12–15-Alkybenzoat, 2-Ethylhexylisostearat
und Isotridecylisononanoat.
Von den Kohlenwasserstoffen sind
Paraffinöl,
Squalan und Squalen vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung
zu verwenden.
Vorteilhaft kann die Ölphase ferner
einen Gehalt an cyclischen oder linearen Silikonölen aufweisen oder vollständig aus
solchen Ölen
bestehen, wobei allerdings bevorzugt wird, außer dem Silikonöl oder den Silikonölen einen
zusätzlichen
Gehalt an anderen Ölphasenkomponenten
zu verwenden.
Es ist von Vorteil, wenn die erfindungsgemäßen Zubereitungen
neben der Wirkstoffkombination zusätzlich Adstringentien bzw.
Antitranspirantien, Silikonöle
und/oder Puderstoffen enthalten.
Antitranspirantien kommen z. B. Aluminiumchlorhydate
in Frage. Hierbei handelt es sich um farblose, hygroskopische Kristalle,
die an der Luft leicht zerfliessen und beim Eindampfen wäßriger Aluminiumchloridlösungen anfallen.
Aluminiumchlorhydrat wird zur Herstellung von schweißhemmenden
und desodorierenden Zubereitungen eingesetzt und wirkt wahrscheinlich über den
partiellen Verschluß der
Schweißdrüsen durch
Eiweiß-
und/oder Polysaccharidfällung.
Neben den Chlorhydraten können auch
Aluminiumhydroxylactate sowie saure Aluminium/Zirkoniumsalze eingesetzt
werden.
Aluminium-Salze (der empirischen
Summenformel [Al2(OH)mCln], wobei m+n=6):
- – Aluminium-Salze
wie Aluminiumchlorid AlCl3, Aluminiumsulfat
Al2(SO4)3
- – Aluminiumchlorhydrat
[Al2(OH)5Cl] × H2O
Standard Al-Komplexe: Locron L (Clariant),
Chlorhydrol (Reheis), ACH-303 (Summit), Aloxicoll L (Giulini).
Aktivierte
Al-Komplexe: Reach 501 (Reheis), AACH-324 (Summit)
- – Aluminiumsesquichlorhydrat
[Al2(OH)4,5Cl1,5] × H2O
Standard Al-Komplexe: Aluminium Sesquichlorohydrate
(Reheis), ACH-308 (Summit),
Aloxicoll 31L (Giulini).
Aktivierte
Al-Komplexe: Reach 301 (Reheis)
- – Aluminiumdichlorhydrat
[Al2(OH)4Cl2] × H2O
Aluminium-Zirkonium-Salze:
- – Aluminium/Zirkonium
Trichlorhydrex Glycin [Al4Zr(OH)13Cl3] × H2O × Gly
Standard
Al/Zr-Komplexe: Rezal 33GP (Reheis), AZG-7164 (Summit), Zirkonal
P3G (Giulini)
Aktivierte Al/Zr-Komplexe: Reach AZZ 902 (Reheis),
AAZG-7160 (Summit), Zirkonal AP3G (Giulini)
- – Aluminium/Zirkonium
Tetrachlorhydrex Glycin [Al4Zr(OH)1
2Cl4] × H2O × Gly
Standard
Al/Zr-Komplexe: Rezal 36G (Reheis), AZG-368 (Summit), Zirkonal L435G
(Giulini)
Aktivierte Al/Zr-Komplexe: Reach AZP 855 (Reheis),
AAZG-6313-15 (Summit), Zirkonal AP4G (Giulini)
- – Aluminium/Zirkonium
Pentachlorhydrex Glycin [Al8Zr(OH)23Cl5] × H2O × Gly
Standard
Al/Zr-Komplexe: Rezal 67 (Reheis), Zirkonal L540 (Giulini)
Aktivierte
Al/Zr-Komplexe: Reach AZN 885 (Reheis)
- – Aluminium/Zirkonium
Octachlorhydrex Glycin [Al8Zr(OH)20Cl8] × H2O × Gly.
Ebenso von Vorteil können aber
auch Glycin-freie Aluminium/Zirkonium-Salze sein.
Dabei soll die Verwendung der Antitranspirant-Wirken
aus den Rohstoffklassen Aluminium- und Aluminium/Zirkonium-Salzen
nicht auf die handelsüblichen
zumeist wäßrigen Lösungen,
wie z.B. Locron L (Clariant), beschränkt sein, sondern es kann auch
von Vorteil sein, die ebenfalls handelsüblichen wasserfreien Pulver
derselbigen Rohstoffe durch Einbringung in die beanspruchten Formulierungen
zum Einsatz zu bringen, wie z.B. Locron P (Clariant).
Vorteilhaft könnte auch die Verwendung von
sog. AT-Salz Suspensionen sein, bei denen pulverförmig vorliegende
Aluminium- und Aluminium/Zirkonium-Salze in diversen Ölen dispergiert
angeboten werden.
Desweiteren kann es aber auch von
Vorteil sein, spezielle Aluminium- und Aluminium/Zirkonium-Salze zum
Einsatz zu bringen, die zur Löslichkeitsverbesserung
als Glykol-Komplexe angeboten werden.
Weitere vorteilhafte Antitranspirant-Wirker
basieren anstelle von Aluminium bzw. Zirkonium auf anderen Metallen,
wie z.B. Beryllium, Titan, Hafnium.
Dabei soll die Liste der verwendbaren
Antitranspirant-Wirker aber nicht auf metallhaltige Rohstoffe begrenzt
sein, sondern von Vorteil sind auch Verbindungen, die Nichtmetalle
wie Bor enthalten sowie solche, die dem Bereich der organischen
Chemie zuzurechnen sind, wie z.B. Anticholinergika.
Vorteilhaft sind in diesem Sinne
auch Polymere, die sowohl metallhaltig als auch metallfrei sein
können.
Als Treibmittel für erfindungsgemäße, aus
Aerosolbehältern
versprühbare
dermatologische Zubereitungen sind die üblichen bekannten leichtflüchtigen,
verflüssigten
Treibmittel, beispielsweise Kohlenwasserstoffe (Propan, Butan, Isobutan)
geeignet, die allein oder in Mischung miteinander eingesetzt werden
können. Auch
Druckluft ist vorteilhaft zu verwenden.
Natürlich weiß der Fachmann, daß es an
sich nichttoxische Treibgase gibt, die grundsätzlich für die vorliegende Erfindung
geeignet wären,
auf die aber dennoch wegen bedenklicher Wirkung auf die Umwelt oder sonstiger
Begleitumstände
verzichtet werden sollte, insbesondere Fluorchlorkohlenwasserstoffe
(FCKW).
Zusätzlich enthalten sprühbare Zubereitungen
bestimmte Ölkomponenten
und Alkohole Ethanol und Isopropanol, Glycerin und Propylenglykol
hautpflegende Fett- oder fettähnliche
Stoffe, wie Ölsäuredecylester, Cetylalkohol,
Cetylstearylalkohol und 2-Octyldodecanol, in den für solche
Präparate üblichen
Mengenverhältnissen
eingesetzt werden sowie schleimbildende Stoffe und Verdickungsmittel,
z.B. Hydroxyethyl- oder Hydroxypropylcellulose, Polyacrylsäure, Polyvinylpyrrolidon,
daneben aber auch in kleinen Mengen cyclische Silikonöle (Polydimethylsiloxane)
sowie flüssige
Polymethylphenylsiloxane niedriger Viskosiät.
Das Weglassen eines einzelnen Bestandteile
beeinträchtigt
die einzigartigen Eigenschaften der Gesamtzusammensetzung. Daher
sind alle angegebenen Bestandteile der erfindungsgemäßen Zubereitungen zwangsläufig erforderlich,
um die Erfindung auszuführen.
Es ist bei all diesem im Einzelfalle
möglich,
daß die
vorgenannten Konzentrationsangaben leicht über- oder unterschritten werden
und dennoch erfindungsgemäße Zubereitungen
erhalten werden. Dies kommt angesichts der breit streuenden Vielfalt
an geeigneten Komponenten derartiger Zubereitungen für den Fachmann nicht
unerwartet, so daß er
weiß,
daß bei
solchen Über-
oder Unterschreitungen der Boden der vorliegenden Erfindung nicht
verlassen wird.
Die nachfolgenden Beispiele sollen
die vorliegende Erfindung verdeutlichen, ohne sie einzuschränken. Die
Zahlenwerte in den Beispielen bedeuten Gewichtsprozente, bezogen
auf das Gesamtgewicht der jeweiligen Zubereitungen. Beispiele
Aerosolspray
Typ A
Die durch Zusammenmischung der jeweiligen
Bestandteile erhaltene flüssige
Phase wird mit einem Propan-Butan-Gemisch (2:7) im Verhältnis 39:61
in Aerosolbehälter
abgefüllt. Aerosolspray
Typ B
Die durch Zusammenmischung der jeweiligen
Bestandteile erhaltene flüssige
Phase wird mit einem Propan-Butan-Gemisch (2:7) im Verhältnis 17:83
in Aerosolbehälter
abgefüllt. Aerosolspray
Typ C
Die durch Zusammenmischung der jeweiligen
Bestandteile erhaltene flüssige
Phase wird mit einem Propan-Butan-Gemisch (2:7) im Verhältnis 17:83
in Aerosolbehälter
abgefüllt. Pumpzerstäuber
Roll-on
Gel Typ A
Roll-on
Gel Typ B
Antitranspirant
Stick
Tränkungsmedium
für Tücher
Grundsätzlich eignen sich alle organischen
und anorganischen Faserstoffe auf natürlicher und synthetischer Basis
als Ausgangsmaterialien für
gewebte und nicht gewebte Trägermaterialien
(Tü cher/Vliese). Besonders geeignet sind Fasern
aus 100% Viskose, aber auch aus anderen hochfesten Polymeren wie
Polyamid, Polyester und/oder hochgerecktem Polyethylen. Auch Mischungen
der genannten Faserarten in verschiedenen Massenverhältnissen
stellen vorteilhafte Materialen für Tücher dar.