DE10235527C1 - Vorrichtung und Verfahren zur redundanten Spannungsversorgung sicherheitsrelevanter Systeme - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zur redundanten Spannungsversorgung sicherheitsrelevanter SystemeInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung offenbart eine Vorrichtung und ein Verfahren zur redundanten Spannungsversorgung sicherheitsrelevanter Systeme, insbesondere in Kraftfahrzeugen. Es wird sowohl ein Ausfall einer Spannungsversorgung an sicherheitsrelevanten Systemen erkannt und daraufhin eine Umschaltung auf eine andere Spannungsversorgung veranlasst als auch sichergestellt, dass auch bei einem Ausfall von einer oder zwei Ansteuereinrichtungen zur Spannungsumschaltung eine Rückfallebene vorhanden ist, durch die dann die Spannungsumschaltung übernommen wird. Auf diese Weise wird sowohl bei einem Ausfall einer Spannungsversorgung sicherheitsrelevanter Systems als auch bei einem Ausfall von Ansteuereinrichtungen sichergestellt, dass dennoch eine Spannungsumschaltung erfolgt und auf diese Weise die Verfügbarkeit sicherheitsrelevanter Systeme erheblich verbessert wird.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur
redundanten Spannungsversorgung sicherheitsrelevanter Syste
me, insbesondere in Kraftfahrzeugen.
Zur Sicherstellung der Versorgung sicherheitsrelevanter Sys
teme, insbesondere in Kraftfahrzeugen, sind bisher verschie
dene Systeme mit redundanter Spannungsversorgung vorgeschla
gene worden.
Die WO 99/42331 offenbart eine Spannungsversorgungsschaltung
für sicherheitsrelevante Systeme, wie beispielsweise elektri
sche Bremsen, in Kraftfahrzeugen, bei der den Systemen eigene
Zusatzbatterien zugeordnet sind, die mit Hilfe einer Lade
schaltung und Umschalteinheit sowie über Mittel zur Überwa
chung und Verteilung der elektrischen Energie mit einer Bord
netzbatterie und/oder dem Generator verbindbar sind. Im übli
chen Betrieb werden die sicherheitsrelevanten Systeme aus der
ihnen zugeordneten Zusatzbatterie versorgt, bei einem Defekt
der Zusatzbatterie oder bei einer zu stark entladenen Zusatz
batterie erfolgt eine Umschaltung und die sicherheitsrelevan
ten Systeme werden direkt aus der Bordnetzbatterie versorgt.
Aufgrund dieser Umschaltung bei nicht mehr ausreichender E
nergie der Zusatzbatterie auf die Bordnetzbatterie wird auf
eine Überwachungsschaltung für die Zusatzbatterie verzichtet.
Weiterhin ist aus der DE 100 53 584 A1 eine redundante Span
nungsversorgung für sicherheitsrelevante Verbraucher bekannt.
Diese Einrichtung weist eine im Bordnetz angeordnete erste
Spannungsversorgung und eine zweite Spannungsversorgung auf,
wobei die erste und zweite Spannungsversorgung über ein Ent
kopplungselement verbunden sind. Das Entkopplungselement,
beispielsweise eine Diode, einen Schalter mit Stromrichtungs
erkennung oder Feldeffekttransistoren mit einer internen
Kurzschlussstromerkennung, gewährleistet einen gerichteten
Stromfluss von der ersten zur zweiten Spannungsversorgung.
Zudem sind die erste Spannungsversorgung ein zweites Entkopp
lungselement und die zweite Spannungsversorgung über ein
drittes Entkopplungselement mit dem sicherheitsrelevanten
Verbraucher verbunden und stellen einen gerichteten Strom
fluss sicher. Wenn die Spannung der ersten Spannungsversor
gung unter die der zweiten Spannungsversorgung fällt, wird
das Entkopplungselement durchlässig, so dass die zweite Span
nungsversorgung die Spannungsversorgung des sicherheitsrele
vanten Verbrauchers übernimmt.
Schließlich ist aus der DE 198 55 245 A1 eine redundante
Spannungsversorgung für elektrische Verbraucher in einem
Fahrzeugbordnetz angeben, die insbesondere bei elektrisch be
tätigbaren Bremsen zum Einsatz kommt. Zur Sicherstellung der
Spannungsversorgung wird der elektrische Verbraucher über
Trennmodule gleichzeitig an zwei getrennte Spannungszweige
angeschlossen, die über Lade-Trennmodule jeweils mit einem
eigenen Spannungsspeicher in Verbindung stehen. Falls in ei
nem Versorgungszweig ein Fehler auftritt, der die Spannungs
versorgung für den Verbraucher gefährdet, wird dieser Versor
gungszweig mittels geeigneter Umschaltmittel geöffnet und die
Spannungsversorgung nur noch vom funktionsfähigen Spannungs
zweig übernommen. Trennmodule und Lade-Trennmodule können in
einem Batteriestecker integriert sein.
Somit bietet der vorstehend angeführte Stand der Technik ver
schiedene Lösungen zur Verbesserung der Ausfallsicherheit bei
sicherheitsrelevanten Systemen, nämlich im Fall eines Aus
falls der Spannungsversorgung, durch den beispielsweise bei
einer elektrohydraulischen Bremse (EHB), einer elektrohydrau
lischen Lenkung (EHL), usw. ohne Rückfallebene keine Brems-
bzw. Lenkwirkung mehr vorhanden wäre, indem eine Umschaltung
auf eine Ersatzenergieversorgung erfolgt.
Jedoch ist in diesen herkömmlichen Ausführungsformen keine
Sicherheitsfunktion ausgebildet, durch die auch ein Ausfall
der Ansteuerlogik kompensiert werden könnte, der ebenfalls zu
einem vollständigen Ausfall von sicherheitsrelevanten Syste
men, wie beispielsweise der elektrohydraulischen Bremse
(EHB), der elektrohydraulischen Lenkung (EHL), usw. führen
kann, da dann eine Umschaltung im Fall eines Spannungsausfall
nicht mehr erfolgen kann. Herkömmlich werden nämlich bestimm
te Spannungen im Fahrzeug über angesteuerte Relais dem Bord
netz zur Verfügung gesteht und exklusiv angesteuert.
Daher ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vor
richtung zur redundanten Spannungsversorgung sicherheitsrele
vanter Systeme auszubilden, mit der auf einfache Weise und
kostengünstig sowohl ein Ausfall der Spannungsversorgung als
auch ein Ausfall der Ansteuerlogik zur Umschaltung im Fall
eines Ausfalls der Spannungsversorgung kompensiert werden
kann.
Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zur redundanten
Spannungsversorgung sicherheitsrelevanter Systeme mit den
Merkmalen von Anspruch 1 sowie ein Verfahren zur redundanten
Spannungsversorgung sicherheitsrelevanter Systeme mit den
Merkmalen von Anspruch 3 gelöst.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung und dem erfindungsgemä
ßen Verfahren erfolgt somit nun sowohl eine Überwachung, ob
verschiedene Spannungen an sicherheitsrelevanten Systemen
vorhanden sind, als auch eine Überwachung, ob ein Einschalten
einer Spannung durch eine erste Ansteuereinrichtung und/oder
eine zweite Ansteuereinrichtung als erste Rückfallebene er
folgt ist, und im Falle eines Ausfalls der ersten und zweiten
Ansteuereinrichtung das Einschalten der Spannung durch eine
dritte Ansteuereinrichtung.
Auf diese Weise wird die Verfügbarkeit der Spannungsversor
gung bei Zündung "ein" erhöht und durch die Ausbildung von
zwei Rückfallebenen, durch die ebenfalls das Umschalten er
folgen kann, eine erhebliche Erhöhung der Ausfallsicherheit.
Darüber hinaus stellt die erfindungsgemäße Vorrichtung zur
redundanten Spannungsversorgung sicherheitsrelevanter Systeme
eine äußerst kostengünstige Lösung dar, da die einzelnen An
steuereinrichtungen zur Ansteuerung exklusiver Relais für je
weils eine Spannungsversorgung bereits in herkömmlichen Vor
richtungen ausgebildet sind, zusätzlich lediglich die Verbin
dung und der Informationsaustausch über Kommunikationskanäle,
wie beispielsweise den CAN-Bus realisiert und eine Ansteue
rung aller Relais durch jede der Ansteuereinrichtungen ermög
licht werden muss.
Ausführungsbeispiele der Erfin
dung werden nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnung
genauer erläutert.
Dabei zeigen:
Fig. 1 ein vereinfachtes Blockschaltbild der erfindungsgemä
ßen Vorrichtung zur redundanten Spannungsversorgung
sicherheitsrelevanter Systeme und
Fig. 2 mit Fig. 2a und 2b ein Ablaufdiagramm, das den Funk
tionsablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens zur re
dundanten Spannungsversorgung sicherheitsrelevanter
Systeme veranschaulicht.
Im folgenden wird nun zunächst unter Bezugnahme auf Fig. 1
genauer auf den vereinfachten Aufbau der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zur redundanten Spannungsversorgung eingegangen.
In Fig. 1 ist mit 11 ein CAN-Bus, als ein Beispiel für Kommu
nikationskanäle, bezeichnet, über den Kommunikationssignale
übertragen werden. Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur re
dundanten Spannungsversorgung weist eine erste Ansteuerein
richtung 1 auf, die über eine Leitung Sp1 das Vorhandensein
einer Spannung an einem oder mehreren sicherheitsrelevanten
System(en) 5 überwacht und beim Fehlen einer dort anliegenden
Spannung über ein Steuersignal St1 ein oder mehrere in einer
Relaiseinheit 4 enthaltene Relais ansteuern kann, so dass an
schließend wieder eine Spannung an dem/den sicherheitsrele
vanten System(en) 5 anliegt. Zusätzlich gibt die erste An
steuereinrichtung 1 eine Anforderungsbotschaft Anf1 an den
CAN-Bus 11 aus, wenn eine Ansteuerung eines oder mehrere Re
lais in der Relaiseinheit 4 erfolgen soll, um eine Spannungs
versorgung des/der sicherheitsrelevanten Systeme 5 wiederher
zustellen. Über diese Relais der Relaiseinheit 4 wird eine
Spannungsversorgung für sicherheitsrelevante elektrische Sys
teme 5, wie beispielsweise eine elektrohydraulische Bremse
(EHB), eine elektrohydraulische Lenkung (EHL), usw., ein- und
ausgeschaltet.
Weiterhin umfasst die erfindungsgemäße Vorrichtung eine zwei
te Ansteuereinrichtung 2, die über eine Leitung Sp2 das Vor
handensein einer Spannung an dem einen oder mehreren sicher
heitsrelevanten System(en) 5 überwacht und beim Fehlen einer
dort anliegenden Spannung ebenfalls die Relais in der Relais
einheit 4 ansteuern kann. Wenn die zweite Ansteuereinrichtung
2 die Anforderungsbotschaft Anf1 von der ersten Ansteuerein
richtung 1 über den CAN-Bus 11 empfängt, überprüft sie, ob
ein Schalten der Relaiseinheit 4, d. h. eine Wiederherstellung
der Spannungsversorgung des einen oder mehrerer sicherheits
relevanter Systeme 5, durch die erste Ansteuereinrichtung 1
ausgelöst wurde und erfolgt ist. Falls kein Schalten der Re
laiseinheit 4 erfolgt ist und zusätzlich über die Leitung Sp2
ermittelt wird, dass an dem/den sicherheitsrelevanten Sys
tem(en) 5 keine Spannung anliegt, erfolgt eine Ansteuerung
des/der Relais in der Relaiseinheit 4, um eine Spannungsver
sorgung wieder herzustellen, durch die zweite Ansteuerein
richtung. Außerdem ist die zweite Ansteuereinrichtung 2 der
art ausgebildet, dass sie in einem Fall, in dem sie trotz
fehlender Spannung an dem/den sicherheitsrelevanten Sys
tem(en) 5 kein Schalten des/der Relais in der Relaiseinheit 4
bewirken kann, eine Anforderungsbotschaft Anf2 auf den CAN-
Bus 11 legt.
Ergänzend zu diesen beiden ersten und zweiten Ansteuerein
richtungen 1 und 2 ist außerdem eine dritte Ansteuereinrich
tung 3 ausgebildet, die über eine Leitung Sp3 das Vorhanden
sein einer Spannung an dem einen oder mehreren sicherheitsre
levanten System(en) 5 überwacht und beim Fehlen einer dort
anliegenden Spannung ebenfalls die Relais in der Relaisein
heit 4 ansteuern kann. Im Fall, dass die Ansteuereinrichtung
3 sowohl eine Anforderungsbotschaft Anf1 von der ersten An
steuereinrichtung 1 als auch eine Anforderungsbotschaft Anf2
von der zweiten Ansteuereinrichtung 2 über den CAN-Bus emp
fängt und das Fehlen einer Spannung an dem/der sicherheitsre
levanten System(en) 5 erfasst, steuert die Ansteuereinrich
tung 3 die Relaiseinheit 4 derart an, das ein Umschalten
des/der Relais erfolgt, so dass eine Spannungsversorgung
des/der sicherheitsrelevanten Systeme 5 wieder hergestellt
wird.
Nachfolgend wird nun unter Bezugnahme auf Fig. 2 mit den Fig.
2a und 2b auf das erfindungsgemäße Verfahren zur redundanten
Spannungsversorgung sicherheitskritischer Systeme näher ein
gegangen.
Zu Beginn wird in Schritt S1 durch die Ansteuereinrichtung 1
über eine Leitung Sp1 überwacht, ob an einem oder mehreren
sicherheitsrelevanten Systemen 5 eine Spannung erfassbar ist.
Sollte dies der Fall sein, ist der Ablauf beendet und es wird
wieder zum Beginn (Überwachung) zurückgekehrt.
Wenn in Schritt S1 festgestellt wird, dass an einem oder meh
reren sicherheitsrelevanten Systemen 5 keine Spannung an
liegt, steuert die erste Ansteuereinrichtung 1 in Schritt S2
die Relaiseinheit 4 durch ein Steuersignal St1 an, so dass
wieder eine Spannung an das/die sicherheitsrelevante(n) Sys
tem(e) angelegt wird. Ansonsten endet der Ablauf nach Schritt
S1.
Anschließend wird in Schritt S3 eine Anforderungsbotschaft
Anf1, die aussagt, dass die Umschaltung des Relais zur Span
nungsversorgung erforderlich ist, auf den CAN-Bus 11 ausgege
ben. Diese Anforderungsbotschaft Anf1 wird in Schritt S4
durch die zweite Ansteuereinrichtung 2 empfangen. Daraufhin
überprüft die zweite Ansteuereinrichtung 2 in Schritt S5, ob
das Ansteuern/Umschalten der Relaiseinheit 4 durch die erste
Ansteuereinrichtung 1 erfolgreich war. Falls dies der Fall
ist, endet der Ablauf. Ansonsten schreitet der Ablauf zu ei
nem Schritt S6 fort, in dem über eine Leitung Sp2 festge
stellt wird, ob eine Spannung an einem oder mehreren sicher
heitsrelevanten Systemen 5 anliegt. Im positiven Fall endet
der Ablauf, in negativen Fall wird zu einem Schritt S7 fort
geschritten, in dem überprüft wird, ob ein Ansteuern/Schalten
der Relaiseinheit 4 durch die zweite Ansteuereinheit 2 mög
lich ist. Wenn das Ansteuern/Schalten in Schritt S7 als mög
lich beurteilt wird, erfolgt anschließend in Schritt S8 über
das Steuersignal St2 das Ansteuern/Schalten der Relaiseinheit
4 durch die zweite Ansteuereinrichtung 2 und dann endet der
Ablauf.
Wenn ein Ansteuern/Schalten der Relaiseinheit 4 durch die
zweite Ansteuereinrichtung 2 aus irgendwelchen Gründen, bei
spielsweise eine Unterbrechung der Leitung für das Steuersig
nal St2 nicht möglich ist, gibt die zweite Ansteuereinrich
tung 2 in einem Schritt S9 eine Anforderungsbotschaft Anf2
auf den CAN-Bus 11 aus. Diese Anforderungsbotschaft Anf2 der
zweiten Ansteuereinrichtung 2 wird in Schritt S10 zusammen
mit der Anforderungsbotschaft Anf1 der ersten Ansteuerein
richtung 1 durch die dritte Ansteuereinrichtung 3 empfangen.
Daraufhin erfolgt in Schritt S11 durch ein Steuersignal St3
ein Ansteuern/Schalten der Relaiseinheit 4 durch die dritte An
steuereinrichtung 3. Danach endet der Ablauf.
Die vorstehend beschriebene erfindungsgemäße Vorrichtung und
das Verfahren zur redundanten Spannungsversorgung sicher
heitsrelevanter Systeme ist kostengünstig zu realisieren, da
die einzelnen Ansteuereinrichtungen zur Ansteuerung exklusi
ver Relais für jeweils eine Spannungsversorgung bereits in
herkömmlichen Vorrichtungen ausgebildet sind, zusätzlich le
diglich die Verbindung und der Informationsaustausch über den
CAN-Bus, als ein Beispiel für Kommunikationskanäle, wie bei
spielsweise auch Steuerleitungen, LIN, usw., realisiert und
eine Ansteuerung aller Relais durch jede der Ansteuereinrich
tungen ermöglicht werden muss.
Auf diese Weise kann einfach, ohne großen zusätzlichen Schal
tungs- oder Bauteilaufwand und kostengünstig eine zuverlässi
ge Vorrichtung und ein Verfahren zur redundanten Spannungs
versorgung sicherheitsrelevanter Systeme verwirklicht werden.
Der Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung und des Verfah
rens zur redundanten Spannungsversorgung sicherheitsrelevan
ter Systeme liegt dabei in der zweifachen Redundanz zum
Schalten der Relais. Eine Sicherstellung spezieller Span
nungsversorgungen führt zu einer höheren Verfügbarkeit von
sicherheitskritischen Systemen.
Selbstverständlich versteht sich für den Fachmann, dass an
stelle der im bevorzugten Ausführungsbeispiel verwendeten
drei Ansteuereinrichtungen auch mehr Ansteuereinrichtungen o
der jeweils 3 Ansteuereinrichtungen aus einer Vielzahl von im
Fahrzeug vorhandenen Ansteuereinrichtungen für Relais verwen
det werden können.
Claims (4)
1. Vorrichtung zur redundanten Spannungsversorgung sicher
heitsrelevanter Systeme, insbesondere in Kraftfahrzeugen,
mit:
mindestens einer ersten Ansteuereinrichtung (1), einer zweiten Ansteuereinrichtung (2) und einer dritten Ansteu ereinrichtung (3), die jeweils zur Ansteuerung von Relais in einer Relaiseinheit (4) zur Umschaltung von Spannungs versorgungen sicherheitsrelevanter Systeme (5) ausgebil det sind, dadurch gekennzeichnet, dass
die Ansteuereinrichtungen (1, 2, 3) mit einem Kommunika tionskanal (11) in Verbindung stehen,
die erste und zweite Ansteuereinrichtung (1, 2) jeweils eine Einrichtung zur Überwachung einer an den sicher heitsrelevanten Systemen (5) anliegenden Spannung aufwei sen,
die erste Ansteuereinrichtung (1) im Fall, dass die Ein richtung zur Überwachung einer an den sicherheitsrelevan ten Systemen (5) anliegenden Spannung erkennt, dass keine Spannung anliegt, einen Schaltvorgang der Relaiseinheit (4) ansteuern und eine Anforderungsbotschaft (Anf1) auf den Kommunikationskanal (11) ausgeben kann;
die zweite Ansteuereinrichtung (2) eine Einrichtung zur Überprüfung, ob ein Ansteuerung und Schalten der Relais einheit (4) durch die erste Ansteuereinrichtung erfolgt ist, aufweist, und im Fall, dass die Einrichtung zur Ü berprüfung festgestellt hat, dass keine Ansteuerung oder ein Schalten durch erste Ansteuereinrichtung erfolgt ist, und die Einrichtung zur Überwachung einer an den sicher heitsrelevanten Systemen (5) anliegenden Spannung er kennt, dass keine Spannung anliegt, einen Schaltvorgang der Relaiseinheit (4) ansteuern kann und, falls eine An steuerung eines Schaltvorgangs der Relaiseinheit (4) nicht möglich ist, eine weitere Anforderungsbotschaft (Anf2) auf den Kommunikationskanal (11) ausgeben kann, und
die dritte Ansteuereinrichtung (3) die Anforderungsbot schaften (Anf1, Anf2) von der ersten und zweiten Ansteu ereinrichtung (1, 2) vom Kommunikationskanal (11) empfan gen und bei Empfang beider Anforderungsbotschaften (Anf1, Anf2) einen Schaltvorgang der Relaiseinheit (4) ansteuern kann.
mindestens einer ersten Ansteuereinrichtung (1), einer zweiten Ansteuereinrichtung (2) und einer dritten Ansteu ereinrichtung (3), die jeweils zur Ansteuerung von Relais in einer Relaiseinheit (4) zur Umschaltung von Spannungs versorgungen sicherheitsrelevanter Systeme (5) ausgebil det sind, dadurch gekennzeichnet, dass
die Ansteuereinrichtungen (1, 2, 3) mit einem Kommunika tionskanal (11) in Verbindung stehen,
die erste und zweite Ansteuereinrichtung (1, 2) jeweils eine Einrichtung zur Überwachung einer an den sicher heitsrelevanten Systemen (5) anliegenden Spannung aufwei sen,
die erste Ansteuereinrichtung (1) im Fall, dass die Ein richtung zur Überwachung einer an den sicherheitsrelevan ten Systemen (5) anliegenden Spannung erkennt, dass keine Spannung anliegt, einen Schaltvorgang der Relaiseinheit (4) ansteuern und eine Anforderungsbotschaft (Anf1) auf den Kommunikationskanal (11) ausgeben kann;
die zweite Ansteuereinrichtung (2) eine Einrichtung zur Überprüfung, ob ein Ansteuerung und Schalten der Relais einheit (4) durch die erste Ansteuereinrichtung erfolgt ist, aufweist, und im Fall, dass die Einrichtung zur Ü berprüfung festgestellt hat, dass keine Ansteuerung oder ein Schalten durch erste Ansteuereinrichtung erfolgt ist, und die Einrichtung zur Überwachung einer an den sicher heitsrelevanten Systemen (5) anliegenden Spannung er kennt, dass keine Spannung anliegt, einen Schaltvorgang der Relaiseinheit (4) ansteuern kann und, falls eine An steuerung eines Schaltvorgangs der Relaiseinheit (4) nicht möglich ist, eine weitere Anforderungsbotschaft (Anf2) auf den Kommunikationskanal (11) ausgeben kann, und
die dritte Ansteuereinrichtung (3) die Anforderungsbot schaften (Anf1, Anf2) von der ersten und zweiten Ansteu ereinrichtung (1, 2) vom Kommunikationskanal (11) empfan gen und bei Empfang beider Anforderungsbotschaften (Anf1, Anf2) einen Schaltvorgang der Relaiseinheit (4) ansteuern kann.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass
anstelle der Relaiseinheit (4) mit Relais auch eine ande
re Einheit zur Umschaltung von Spannungen verwendet wer
den kann.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass
der Kommunikationskanal (11) ein CAN-Bus ist.
4. Verfahren zur redundanten Spannungsversorgung sicher
heitsrelevanter Systeme, insbesondere in Kraftfahrzeugen,
gekennzeichnet durch
die Schritte:
(S1) Überwachen, ob an einem oder mehreren sicherheitsre levanten Systemen (5) eine Spannung erfassbar ist, über eine erste Leitung (Sp1) durch eine erste Ansteuerein richtung (1); Rückkehr zum Beginn, wenn dies der Fall ist;
(S2) wenn in Schritt S1 festgestellt wird, dass an einer oder mehreren sicherheitsrelevanten Systemen (5) keine Spannung anliegt, Ansteuern einer Relaiseinheit (4) durch ein erstes Steuersignal (St1) durch die erste Ansteuer einrichtung (1), so dass wieder eine Spannung an das/die sicherheitsrelevante(n) System(e) (5) angelegt wird;
(S3) Ausgeben einer ersten Anforderungsbotschaft (Anf1), die aussagt, dass die Umschaltung zumindest eines Relais der Relaiseinheit (4) zur Spannungsversorgung erforder lich ist, auf einen Kommunikationskanal (11) durch die erste Ansteuereinrichtung (1);
(S4) Empfangen der ersten Anforderungsbotschaft (Anf1) durch die zweite Ansteuereinrichtung (2);
(S5) Überprüfen, ob die Ansteuerung/Umschaltung der Re laiseinheit (4) durch die erste Ansteuereinrichtung (1) erfolgreich war, durch die zweite Ansteuereinrichtung (2); falls dies der Fall ist, Rückkehr zum Beginn;
(S6) Festgestellen, ob eine Spannung an einer oder mehre ren sicherheitsrelevanten Systemen (5) anliegt, über ein zweite Leitung (Sp2) durch die zweite Ansteuereinrichtung (2); im positiven Fall Rückkehr zum Beginn;
(S7) im negativen Fall Überprüfen, ob eine Ansteue rung/ein Schalten der Relaiseinheit (4) durch die zweite Ansteuereinheit (2) möglich ist;
(S8) wenn die Ansteuerung/das Schalten in Schritt S7 als möglich beurteilt wird, über ein zweites Steuersignal (St2) Ansteuern/Schalten der Relaiseinheit (4) durch die zweite Ansteuereinrichtung (2), dann Rückkehr zum Beginn;
(S9) wenn ein Ansteuern/Schalten der Relaiseinheit (4) durch die zweite Ansteuereinrichtung (2) aus irgendwel chen Gründen, wie beispielsweise eine Unterbrechung der Leitung für das zweite Steuersignal, nicht möglich ist, Ausgeben einer zweiten Anforderungsbotschaft (Anf2) auf den Kommunikationskanal (11) durch die zweite Ansteuer einrichtung (2);
(S10) Empfangen der zweiten Anforderungsbotschaft (Anf2) der zweiten Ansteuereinrichtung (2) zusammen mit der ers ten Anforderungsbotschaft (Anf1) der ersten Ansteuerein richtung (1) durch die dritte Ansteuereinrichtung (3);
(S11) Ansteuern/Schalten der Relaiseinheit (4) durch die dritte Ansteuereinrichtung (3) durch ein drittes Steuer signal (St3); anschließend Rückkehr zum Beginn.
(S1) Überwachen, ob an einem oder mehreren sicherheitsre levanten Systemen (5) eine Spannung erfassbar ist, über eine erste Leitung (Sp1) durch eine erste Ansteuerein richtung (1); Rückkehr zum Beginn, wenn dies der Fall ist;
(S2) wenn in Schritt S1 festgestellt wird, dass an einer oder mehreren sicherheitsrelevanten Systemen (5) keine Spannung anliegt, Ansteuern einer Relaiseinheit (4) durch ein erstes Steuersignal (St1) durch die erste Ansteuer einrichtung (1), so dass wieder eine Spannung an das/die sicherheitsrelevante(n) System(e) (5) angelegt wird;
(S3) Ausgeben einer ersten Anforderungsbotschaft (Anf1), die aussagt, dass die Umschaltung zumindest eines Relais der Relaiseinheit (4) zur Spannungsversorgung erforder lich ist, auf einen Kommunikationskanal (11) durch die erste Ansteuereinrichtung (1);
(S4) Empfangen der ersten Anforderungsbotschaft (Anf1) durch die zweite Ansteuereinrichtung (2);
(S5) Überprüfen, ob die Ansteuerung/Umschaltung der Re laiseinheit (4) durch die erste Ansteuereinrichtung (1) erfolgreich war, durch die zweite Ansteuereinrichtung (2); falls dies der Fall ist, Rückkehr zum Beginn;
(S6) Festgestellen, ob eine Spannung an einer oder mehre ren sicherheitsrelevanten Systemen (5) anliegt, über ein zweite Leitung (Sp2) durch die zweite Ansteuereinrichtung (2); im positiven Fall Rückkehr zum Beginn;
(S7) im negativen Fall Überprüfen, ob eine Ansteue rung/ein Schalten der Relaiseinheit (4) durch die zweite Ansteuereinheit (2) möglich ist;
(S8) wenn die Ansteuerung/das Schalten in Schritt S7 als möglich beurteilt wird, über ein zweites Steuersignal (St2) Ansteuern/Schalten der Relaiseinheit (4) durch die zweite Ansteuereinrichtung (2), dann Rückkehr zum Beginn;
(S9) wenn ein Ansteuern/Schalten der Relaiseinheit (4) durch die zweite Ansteuereinrichtung (2) aus irgendwel chen Gründen, wie beispielsweise eine Unterbrechung der Leitung für das zweite Steuersignal, nicht möglich ist, Ausgeben einer zweiten Anforderungsbotschaft (Anf2) auf den Kommunikationskanal (11) durch die zweite Ansteuer einrichtung (2);
(S10) Empfangen der zweiten Anforderungsbotschaft (Anf2) der zweiten Ansteuereinrichtung (2) zusammen mit der ers ten Anforderungsbotschaft (Anf1) der ersten Ansteuerein richtung (1) durch die dritte Ansteuereinrichtung (3);
(S11) Ansteuern/Schalten der Relaiseinheit (4) durch die dritte Ansteuereinrichtung (3) durch ein drittes Steuer signal (St3); anschließend Rückkehr zum Beginn.
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