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Bei der vorliegenden Erfindung zu
Ansprüchen
Ziff. 1) und 10) handelt es sich um einen Thruster-Solar-Segler
vom Aussehen einer fliegenden Untertassse.
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Die Fortbewegung erfolgt durch die
Nutzung der Antriebsquellen Lichtdruck (für das Solar-Segel) und Thruster-Antrieb,
insbesondere durch Ionen-Strahl unter zusätzlicher Zuhilfenahme der Gravitation
der Sonne bzw. eines Zielsternes.
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Außerdem handelt es sich gleizeitig
um ein Ring-Segment-Montage-System, das durch seine Einfachheit
das kostengünstige
Zusammenfügen sehr
großer
Strukturen, wie z. B. Trägerschiffe,
Lastensegler, Solarstromkraftwerke, Raumstationen, Material-Depots
im Weltraum, Weltraum-Hotels, Radiowellen-Empfänger,
das nachstehend noch vorgestellte experimentelle Raumfahrzeug, sowie
die ebenfalls noch vorzustellende Rotations-Schleuder erst ermöglicht.
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Die Bezeichnung Thruster-Solar-Segler
soll schon darauf hindeuten, daß der
Thruster-Komponente im Vergleich zu anderen Solar-Segel-Projekten eine
höhere
Bedeutung zugemessen wird und das Raumfahrzeug auch ohne Nutzung
des Photonen-Druckes mit Hilfe der Thruster manövrierfähig bleibt (z. B. auch bei
Landungen und Starts auf und von schwerkraftarmen Objekten).
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Nun mag man die unbestritten höheren Gewichtsanteile,
die durch das zahlreiche Mitführen wenn
auch kleinerer Thruster nebst Treibstoffvorrat als widersprüchlich zur
angestrebten möglichst
ultraleichten Bauart eines Solarseglers ansehen.
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Dieser Nachteil wird jedoch bei weitem
durch die Vorteile dieser vorgestellten Hybrid-Antriebsart aufgewogen.
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Bei sehr großen Strukturen, die durch die Segmentbauweise
und einfache Montage im sowie Transport in den Weltraum im Quadratkilometer-Bereich
liegen können,
dürften
ein paar Thruster mehr oder weniger die Gewichtsbilanz nicht allzu
stark belasten.
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So hat das nach derzeitigen Annahmen
von der Nutzlast des Space-Shuttles her größtmögliche in das All zu befördernde
quadratische Solarsegel eine Fläche
von ca. 2 × 2
km und eine Masse von 19200 kg.
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Dieses Segels könnte theoretisch eine Nutzlast
von 32000 kg von der Erde zum Mars innerhalb von 4,2 Jahren anliefern
und sodann innerhalb von 2 Jahren wieder zur Erde zurückkehren.
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An dieser hohen Nutzlast ist schon
zu sehen, daß der
Gewichtsanteil für
den Thruster-Antrieb mit zunehmender Größe selbst bei Erhöhung der
Zahl der Thruster-Einheiten immer kleiner wird.
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Bezüglich der verschiedenen verwendbaren Thruster-Entwicklungen
sei insbesondere auf die Antriebsart der Ionen-Thruster hingewiesen.
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Diese sind derzeit von der erreichbaren
Geschwindigkeit von ca. 30 km/Sek. (allerdings wegen der geringen
Leistung erst nach langer Beschleunigung), der möglichen Dauer des Einsatzes
und des erheblich niedrigeren Treibstoffbedarfes den bisher verwendeten
chemischen Raketenantrieben haushoch überlegen.
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Auch der große Nachteil des Ionen-Antriebes,
die derzeit noch recht geringe Leistung ist vorliegendenfalls sogar
erwünscht,
da eine Verwendung der Thruster hauptsächlich zur Steuerung und Lageausrichtung
erfolgen soll.
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Hierbei werden wegen der nötigen Feinsteuerung
eher geringe, einfacher zu regulierende Antriebskräfte benötigt.
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Ein Erfordernis der Erfindung ist
demnach eine möglichst
leichte Bauweise, so dass kleine, leichte Thruster und ein geringer
Kraftstoffbedarf zur Verringerung der mitzuführenden Kraftstoff-Masse unbedingt
notwendig sind.
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Derzeit in Satelliten verwendete
Ionen-Thruster haben oft einen Durchmesser von etwa 10 cm, sind
also schon relativ klein.
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Es wurden jedoch bereits Ionen-Thruster
mit den Ausmaßen
von ca. 3 mal 5 cm (der MicroWave Thruster vorgestellt 1997 durch
das Discovery Magazin, entwickelt von Michael Miccio von der Firma
Aerospace Engineering) und von 7 cm Durchmesser entwickelt.
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Sogar winzig kleine Micro-Thruster
(digitale Thruster) von der Größe eines
Mohn-Samens wurden
bereits erprobt und könnten
für kleine
sehr leichte Thruster-Solar-Segler
in der Zukunft zum Einsatz kommen.
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Die vorliegende Erfindung verwendet
Thruster, ist jedoch nicht auf eine spezielle Art festgelegt. Lediglich
die Anordnung und Anbringung wie unter 1 und 2.a bis 2.d dargestellt, gehört zum Anspruch
des Thruster-Protonen-Seglers.
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Als Treibstoff wäre derzeit Xenon-Gas wegen
seiner Ungiftigkeit und fehlenden Explosionsgefahr sicherlich eine
gute Wahl.
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Das Solarsegel nutzt den Druck der
von der Sonne ausgehenden Lichtstrahlen als kostenfreie und reichlich
vorhandene Antriebsenergie. Dieser ist zwar sehr gering aber doch
meßbar.
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Daher muß das Fahrzeug eine möglichst große Segelfläche bei
möglichst
niedrigem Gewicht aufweisen.
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Wie auch die Gravitation nimmt die
Kraft des Lichtdruckes mit zunehmender Annäherung an die Sonne in der
umgekehrten Potenz zum Abstand zur Sonne zu, das heißt konkret,
bei einer Halbierung der Erde/Sonne-Enfernung, also etwa auf Höhe des Planeten
Merkur hat sich die Stärke
des Photonen-Drucks bereits verzehnfacht.
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Eine weitere Halbierung, was auch
wegen der Hitzebelastung des Raumfahrzeuges derzeit die Grenze des
machbaren zu sein scheint, ergibt nochmals eine Verzehnfachung der
einwirkenden Kraft, somit den hundertfachen Wert dessen, der auf
Höhe der
Erde gemessen werden kann.
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Was liegt daher näher als die Nähe der Sonne
zu suchen, um dort eine möglichst
hohe Geschwindigkeit zu erzielen und diesen Schwung dann für das Erreichen
des anvisierten Zieles auszunutzen?
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Nicht auszudenken, welche enormen
Kräfte und
Beschleunigungen bei einer weiteren Halbierung der möglichen
Entfernung zur Sonne durch Entwicklung noch hitzebeständigerer
Materialien freigesetzt werden könnten.
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Leider gilt die Potenzierung der
Lichtkraft auch umgekehrt, das heißt die Kraft der Sonnenstrahlung
hat sich bei etwa der dreifachen Enfernung Erde/Sonne soweit verringert,
das sie kaum noch nutzbar ist.
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Daher kann eine Mission in Richtung
zu den sonnennahen Planeten Venus oder Merkur oder zur Sonne selbst
in erheblich kürzerer
Zeit erfolgen, als zum weiter von der Sonne entfernten Planeten
Mars.
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Mars liegt jedoch auch noch im Wirksamkeitsbereich
der dreifachen Erde/Sonne-Entfernung (AU).
Eine Mission zum Mars und anschließende Rückkehr zur Erdumlaufbahn ist
daher unter Ausnutzung der kostenlosen Antriebsenergie der Sonnenstrahlung
grundsätzlich
unter Hinnahme längerer Missions-Dauer „preiswert"
möglich.
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Weiter über den Wirksamkeitsbereich
von 3 AU hinausgehende Missionen sollten daher zunächst die
Nähe der
Sonne suchen und mit der dort gewonnenen Geschwindigkeit das entfernte
Ziel anstreben. Hierbei sind grundsätzlich deutlich höhere Geschwindigkeiten
als mit chemischen oder auch mit Ionenantrieben möglich.
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Um einen außerhalb des Sonnensystems liegenden
Stern zu erreichen, würde
eine Raum-Mission zunächst
einmal unsere Sonne ansteuern , um dort die benötigte Geschwindigkeit zu erlangen.
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Wie der Diskus eines Diskuswerfers
wird der Segler dann bei hoher Geschwindigkeit aus den Fesseln der
Sonnen-Schwerkraft in Richtung des Zielsterns entlassen und erhält dabei
durch den Lichtdruck der Sonnenstrahlung einen starken Beschleunigungs-Stoß.
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Während
der jahrelangen Reise ist keine weitere Energie zur Navigation erforderlich,
der Segler behält
einfach seine einmal erworbene Geschwindigkeit bei und beendet auf
der weiten Anreise sämtliche
Aktivitäten.
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Erst wenn der Zielstern erreicht
ist, erwecken die Solarzellen den Ionenantrieb und die Steuerung wieder
zum Leben.
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Mit Hilfe des Lichtdruckes des Zielsternes bremst
der Segler sodann ab und kann seine Forschungsmission durchführen, sowie
ggf. in der vorstehend beschriebenen Art zur Sonne zurückkehren.
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Sollte es weiteres intelligentes
Leben im Weltraum geben, wäre
es denkbar, daß Besuche
der Erde auf genau die gleiche Art erfolgen, das heißt, zunächst würde erst
einmal die Sonne zum Abbremsen der Fahrt angelaufen.
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Art der Steuerung bzw. des
Manövrierens
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Obwohl die Sonnenstrahlung das Segel
eigentlich von der Sonne wegdrückt,
ist ähnlich
wie beim Segeln eine Art des „Kreuzens"
möglich.
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Wie auch beim Segeln bei dem das
Schwert den Gegendruck zum Wind erzeugt, der es bei normalen Segelbooten
(High Performance Segler können
noch enger am Wind segeln) erlaubt, etwa bis auf 45 Grad gegen den
Wind anzusegeln, ist auch hier eine Gegenkraft vorhanden, nämlich die
Gravitation.
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Allerdings geht man zur Zeit davon
aus, das der Vektor des Lichtdrucks nicht auf 45 Grad, sondern lediglich
auf 90 Grad zur Sonne umgelenkt werden kann. Dies reicht jedoch,
um die Umlaufgeschwindigkeit des Raumfahrzeuges um die Sonne je nach
Richtung der Ablenkung (positive oder negative Neigung des Segels)
zu erhöhen
oder zu vermindern.
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Eine Verminderung der Umlaufgeschwindigkeit
durch eine negative Neigung des Segels bewirkt aber immer eine Annäherung an
die Sonne.
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Wie beim Segelboot reicht eine kleine
einfache Drehung des Fahrzeuges aus, um die Bewegung in eine andere
Richtung, hier in Richtung Sonne in Gang zu setzen, die das Raumschiff
viele Millionen Kilometer Weg zurücklegen läßt, ohne das es nach der ersten
Drehung auch nur ein einziges Gramm weiteren Treibstoffes hierfür bedarf!
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Eine weitere Drehung kann dann wieder
die Umkehr weg von der Sonne bewirken, jedoch diesmal wegen des
viel stärkeren
Lichtdruckes in der Nähe
der Sonne mit einer z. B. 100mal höheren Anfangs-Beschleunigung.
Derartige Manöver
lassen sich zudem noch mehrfach wiederholen, ohne das der Treibstofffvorrat
merklich reduziert wird.
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Insbesondere solche Manöver machen
die Stärke
des Solarsegel-Antriebes aus, die weder durch den Ionen-Antrieb
und erst recht nicht durch chemische Antriebe erreicht werden können.
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Übrigens
erreichen High-Performance-Segelboote oft Geschwindigkeiten, die
das Doppelte der Geschwindigkeit des antreibenden Mediums, (hier
des Windes) übersteigen.
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Es soll mit dieser Aussage nicht
suggeriert werden, die doppelte Lichtgeschwindigkeit sei durch Solarsegeln
erreichbar.
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Jedoch bleibt die Hoffnung, das sich
der Solardruck-Vektor vielleicht doch noch in Richtung Sonne lenken
läßt und dadurch überraschende
Resultate ermöglicht.
Wegen der hervorragenden Steuerungsmöglichkeiten würde die
hier vorgestellte Erfindung gute Voraussetzungen zur Entdeckung
hierzu geeigneter Segeltechniken bieten.
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Wie wird nun die vorstehend
bezeichnete „Drehung" zur
Ausrichtung des Solarsegels erzielt?
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1 zeigt
einen Photonensegler mit extern am Antriebsring 1 nach
außen
befestigten Doppelthruster-Anordnungen. (Thruster 1.6 für oben/unten Strahlrichtung,
Thruster 1.5 für
seitliche Strahlrichtung nach links und nach rechts). Siehe hierzu
auch 2.a, 2.b und 2.d.
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Jedem Thrusterpaar ist jeweils ein
gekoppeltes Paar auf der Gegenseite des Ringes genau gegenüberliegend
zugeordnet. Die Thruster werden immer gleichzeitig in Paaren gezündet. Dabei
ist einem Thruster der einen Einheit der entgegengesetzt zündende der
Gegenseite zugeordnet.
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Soll nun eine Drehung des Fahrzeuges
um die Mittelachse erfolgen, könnte
z. B. auf der einen Seite des Ringes der oben liegende Thruster
einer Thrustereinheit 1.6 und auf der anderen Seite der
unten liegende Thruster der gegenüberliegenden Thrustereinheit 1.6 gezündet werden.
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Nun würde das allein allerdings zu
einer ungewollten Rotation um die eigene Achse führen. Daher wird kurz vor Erreichen
der gewünschten
Lage die Strahlrichtung umgedreht.
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Das heißt, nunmehr werden der unten
liegende Thruster auf der einen und der oben liegende Thruster auf
der anderen Seite mit genau dem gleichen Impuls wie das erste Thrusterpaar
gezündet. Die
Lageänderung
in die gewünschte
Position ist damit vollbracht.
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Bei großen Antriebsringen mit vielen
Antriebseinheiten ist selbstverständlich die Zündung mehrerer
nebeneinanderhegender Thruster zur besseren Feinsteuerung möglich.
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Genau die gleiche Technik wird bei
Drehungen um den Pol der Scheibe also einer seitlichen Drehung mit
Hilfe der Thruster 1.5 vollzogen. 2.a und 2.b zeigen
nochmals näher
die Ausrichtung der Doppelthruster oben/unten und rechts/links. 2.d zeigt die entgegengesetzte
Anordnung der beiden einzelnen Thruster in einer Doppel-Einheit anhand
einer typischen Ionen-Thruster-Ausführung.
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Die Thruster 1.5 ermöglichen
es auch, das Raumfahrzeug zur Lagestabilisierung in – diesmal
erwünschte – Rotation
zu versetzen.
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Vorteile der engen Verbindung von
Thruster-Technologien mit der SolarSegel-Technik.
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Zunächst einmal werden Thruster
ohnehin zur Steuerung des Segels dringend benötigt. Dies ermöglicht einmal
die notwendige Feinsteuerung zur Entwicklung ausgefeilter Segeltechniken
und sodann auch deren Anwendung.
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Ionen- und auch andere Thruster können jedoch
auch ohne Segeleinsatz das Fahrzeug antreiben und stellen somit
insbesondere in sonnenfernen oder Schatten-Bereichen ein unabhängiges Antriebsmittel
dar und ermöglichen
einen Antrieb in Bereichen, die dem Solarsegel verschlossen sind.
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Wie schon erwähnt können Thruster auch Rotation
zur Lagestabilisierung erzeugen.
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Ebenfalls kann diese Rotation zur
Erzeugung künstlicher
Schwerkraft verwendet werden. So ist das Einhängen einer Raumstation an einer
rotierenden Ringstruktur in genau der Entfernung vom Mittelpunkt
möglich,
in der die gewünschte
Schwerkraft erzeugt wird.
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Weitere Nutzungen der Rotation sind
nachfolgend noch zu „experimentelles
Raumfahrzeug" und „Rotation
s-Schleuder" beschrieben.
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Weiterhin eröffnen Thruster die Möglichkeit zur
direkten Landung auf und Start von gravitationsschwachen Objekten,
wie z. B. Asteroiden oder Monden.
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Ein zusätzlicher Aspekt der Thrusterverwendung
in Solarsegelprojekten, der keinen technischen Hintergrund hat,
soll nicht unerwähnt
bleiben.
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Die Solarsegel-Technologie wurde
bereits seit Anfang der 20er Jahre angedacht und theoretisch fortentwickelt.
Die Technologie ist derzeit überreif
zur praktischen Erprobung! Dennoch kam sie bisher nie zum Einsatz.
Projekte, die einseitig auf Masse ausstoßende Antriebe setzten, erhielten
bisher immer den Vorrang.
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Die Wahl lautete immer, entweder
Solarsegel-Projekt oder herkömmlicher
Antrieb.
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Mit der vorliegenden Entwicklung
kann es jetzt sowohl als auch. heißen. Antriebe in Form von Thrustern
sind beim Thruster-Solarsegler reichlich vorhanden.
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Für
Lobbyisten von Firmen, die Antriebe fertigen, gibt es daher keinen
Grund, die Weiterentwicklung der Solarsegel-Technologie zu behindern.
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Im Gegenteil, der Erfolg der vorgeschlagenen
Hybrid-Anwendung würde
auch ihnen nützen und
sie sollten alles daran setzen, das hierfür ausreichende Mittel zur Verfügung gestellt
werden.
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Und zwar in Hauptanwendungen und
nicht als zusätzliche
geduldete Nutzlast im Piggy-Back-Verfahren.
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Montage im All
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Montage der
Ringstruktur und deren Vorteile
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Durch Zerlegung des starren Außenringes
in rohrförmige
Segmente, (siehe 1,
Teile 1.1 bis 1.3) die vorzugsweise aus ultraleichtem
carbonfaserverstärktem
Plastikmaterial gefertigt sind, ist die Endmontage im All möglich. Die
Segmente sind an einer Seite verdünnt und werden einfach beim
Zusammenbau wie Abwasser-Rohre ineinander gesteckt.
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Mit einer kontermuttergesicherten
Splintstange 1.8 (ohne Zeichnung), die vollständig durch die
ineinandergesteckten Rohrsegmente durchgeführt wird, erfolgt die endgültige Befestigung.
Diese Splintstange dient auch zur Befestigung der Einzelsegmente
am Launcher-Transportkopf 4.1.
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Mit Hilfe der in 4.a und 4.b dargestellten ein-
und mehrlagigen Launcher-Köpfe, die
den ASAP-Strukturen an der Ariane 5 ähneln, können die Gerüstsegmente
selbst sehr großer
Ring-Strukturen an der Außenwand
der letzten Launcher-Stufe zum Ort des Zusammenbaus tranportiert
werden.
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Neu ist, das die Transportkopf-Halterung 4.1 (s. 4.c) die Gegenrohrenden
für die
zu transportierenden Rohrsegmente enthält und das Einhängen, Aushängen und
die direkte Entnahme der Rohre von außen – wo sie bei der Montage auch
benötigt
werden – erfolgt.
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Das Raumproblem, das bei vielen Missionen wegen
der großen
Schubkraft der Trägerraketen
oft schwerwiegender als das Gewichtsproblem ist, ist hiermit gelöst.
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Weiterer Vorteil des Zusammenbaus
ganzer Raumfahrzeugstrukturen aus standardisierten Rohrsegmenten
ist die Möglichkeit
der Massenproduktion, geringerer Anteil von Fehlerquellen, schnellerer,
fehlervermeidender Zusammenbau, sowie schnellere und weniger fehleranfällige Planungsmöglichkeiten.
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Ein zusätzlicher Vorteil ist, daß der Transport wegen
des geringen Gewichtes der Segmente ggf. auch im Piggy-Back-Verfahren
als Nebenladung zu einer Hauptmission erfolgen kann.
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Bei einem Außendurchmesser der letzten Stufe
des Launchers von 4 m und einem angenommenen Durchmesser der Segmente
von 6 cm können mit
einem einlagigen Ring (s. 4.a)
ca. 200 Segmente transportiert werden.
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Die Krümmung der Segmente wirkt sich
hierbei mit zunehmender Größe der Ringstrukturen
immer weniger aus, so das der Launcherstart nicht durch die Sperrigkeit
der außen
angebrachten Rohrsegmente behindert wird.
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Bei einer angenommenen Segmentlänge von
15 m, also bei 200 Stück
einer Gesamtlänge
von 3000 m und einer Wandstärke
von 1 mm würde
sich ein komprimiertes Massevolumen einer Ringlage von ca. 0,6 Kubikmeter
carbonfaserverstärkter
Kunststoffmasse ergeben.
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Abhängig vom spezifischen Materialgewicht sicherlich
keine Masse, die einem Launcher Probleme bereiten dürfte.
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Dies gilt selbst dann, wenn ein mehrlagiger Transport-Kopf
analog 4.b mit mehr
als 1000 Segmenten verwendet wird, der für die Versorgung eines Großprojektes
ausreichen, sowie einige Reserve-Segmente übriglassen würde.
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Das Zusammenfügen der Ringsegmente erfolgt
vorzugsweise an einer Haltevorrichtung an der Außenwand der ausführenden
Raumstation, die das Durchziehen des bereits zusammengefügten Ringteiles
zur weiteren Montage ermöglicht.
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Diese Montage könnte in der Anfangsphase von
Astronauten durchgeführt
werden, später
jedoch hauptsächlich
durch hierfür
konstruierte Automaten, bzw. Roboter.
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Hierbei werden zunächst 2 Halbringe
montiert, die dann zum Abschluß ineinandergesteckt
werden.
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Montage der
Thruster
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Die Montage der Thruster-Elemente
ist in 2.c dargestellt.
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Die Elemente 1.9.3, 1.9.4, 1.9.5, 1.9.6, 1.10 bilden
bereits eine Einheit bzw. sind schon vormontiert.
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Diese Einheit wird dann mittels der
Splintstangen, die vollständig
durch das Rohrsegment gesteckt werden, an diesem befestigt. Die
endgültige Sicherung
erfolgt dann mittels des Konter-Halbrohres 1.9.2 und Kontermuttern.
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Montage des
Segels
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Die Montage des Segels von Hand durch mehrere
Astronauten dürfte
einfacher und für
das Segel schonender als die automatische Selbstentfaltung nach
dem Launchen sein.
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Dabei ist das Segel und die Ringstruktur
mit der Kante zur Sonnenstrahlung zu platzieren, damit das noch
unvollendete Raumfahrzeug nicht unbeabsichtigt Fahrt aufnimmt oder
das Segel abtreibt, bzw. beschädigt
wird.
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Das Befestigen der Segelgurte erfolgt
nach 3.a und 3.b Das Gurtende 2.l wird
hierbei über
den Gurthaltegriff 1.4 geschlagen und gespannt.
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Die beiden übereinanderliegenden Gurtteile werden
sodann zwischen den Halteplatten 2.1.1 verschraubt.
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Sodann erfolgt die Befestigung der
Solarzellen auf der Vorderseite des Segels. In 1 wurde für jede Doppelthruster-Einheit
ein eigener Solarzellenkomplex direkt in der Nähe vorgesehen, sowie ein Solarzellen-Ring
in der Mitte der Scheibe für
die Stromverbraucher der Nutzlast.
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Alternativ ist die Vorbeschichtung
des Segels mit flexiblen Solarzellen an den gewünschten Stellen möglich, so
daß eine
Montage in diesem Fall nicht mehr nötig ist (s. hierzu auch US-Patent
6,194,790 vom 27.02.2001.
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Es verbleibt dann nur noch die Durchführung der
Stromanschlüsse
für die
Thruster über
Verschraubung mit den Splintstangen 1.9.3 nach 2.c und die Platzierung
sowie Installation der Nutzlast und das Raumfahrzeug ist einsatzbereit.
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Derzeitiger
Stand der Technik
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Empfehlenswerte Literatur bezüglich möglicher
Orbits und physikalischer Zusammenhänge:
Solar Sailing, Technologie,
Dynamics and Mission Applications von Colin R. McInnes, Springer-Verlag 1999.
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In diesem Buch dürfte auch der derzeitige technische
Stand und die entwickelten Anwendungs-Modelle des Solar-Segelns
weitgehend beschrieben sein.
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Eine noch ausführlichere Aufzählung der derzeit
bekannten Solar-Segel-Modelle und -Missionen beinhaltet der von
Dr. Robert L. Forward für
das Jet Propulsion Laboratory (JPL) erstellte Report „Solar
Sail Mission Requirements" vom 12.01.2000, der frei im Internet
herunterladbar ist oder über
email bei <forward@whidbey.com> angefordert werden
kann.
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Ein Modell, das nur annähernd dem
hier vorgeschlagenen ähnelt,
konnte in der genannten Literatur nicht entdeckt werden.
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Auch Science-Fiction-Literatur, die
ein untertassenförmiges
UFO mit einer (wenn auch High-Tec) Segelplane im Antriebsring beinhaltet,
ist dem Erfinder nicht bekannt.
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Es ist anzumerken, das es sich bei
sämtlichen
in der Solarsegel-Literatur erwähnten
Modellen auch tatsächlich
um solche handelt, die bisher noch nie im All eingesetzt worden
sind.
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Patente für solare Antriebssysteme wurden jedoch
bereits erteilt, z. B. US-Patent Nr. 4,614,319 vom 30.09.1986 bezüglich eines
einfachen Solar-Segel mit einer Spannungstrosse an deren Ende die Nutzlast
befestigt ist. In der genannten Patentschrift wird auch ein kurzer
Abriß der
englischsprachigen Solarsegel-Modelle
(u. a. auch Science Fiction) bis zur Patentschrift gegeben.
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US-Patent Nr. 6,194,790 vom 27.02.2001 betrifft
ein Solar-Segel, daß durch
Kombination mit einem flexiblen Dünnschicht-Solarzellen-Film
zur Stromerzeugung gedacht ist, jedoch auch zur Fortbewegung verwendet
werden kann. Dieses Patent könnte
natürlich
eine willkommene Ergänzung
zur Stromversorgung der in der vorliegenden Erfindung verwendeten
Ionen-Thruster sein.
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Das erste Solar-Segel, das voraussichtlich zum
Einsatz kommen wird, ist das privat finanzierte „Cosmos 1" der Planetary Society.
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Vorgesehen ist, es voraussichtlich
im Spätjahr
des Jahres 2002 aus Kostengründen
mit einer preisgünstigen
russischen Volna-Rakete in eine suborbitale Laufbahn zu launchen,
wo es sich entfalten und wenn alles gutgeht mit Hilfe der Photonen-Strahlung
in einen Orbit bewegen soll.
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Das Segel besitzt eine verstellbare
Mittelstruktur, an die 8 dreieckige in der Neigung einstellbare
Solarsegelsegmente befestigt sind. Durch Verstellung der Neigungswinkel
soll eine Steuerung des Solarsegels erfolgen. Weitere Informationen über dieses
Projekt sind über
die Internetseiten der Planetary Society abrufbar.
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Ein weiteres Projekt, das Chancen
auf die Realisierung hat, ist das Odissee Projekt, bei dem ein quadratisches,
40 × 40
m Solarsegel im Piggy-Back-Verfahren mit einer Ariane V Rakete gelauncht
und innerhalb von 1.5 Jahren den Mond passieren, sowie innerhalb
von 1,7 Jahren den Erd-Orbit verlassen soll.
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Ein 20 × 20 m großes Versuchssegel, bei dem
unterschiedliche ultradünne
Segel-Segmente aus
Kapton, Mylar und Polyethylen-Naphtalat und ultraleichte ausfahrbare
Kohlefasermasten getestet wurden, wurde am 17.12.1999 erfolgreich
als erstes Solarsegel im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
in Köln-Porz
entfaltet. Nähere
Informationen hierzu s. DLR Website.
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Die Leichtbauweise dieser Segel und
Masten wurden vom DLR gemeinsam mit ESA und engem Kontakt mit NASA/JPL
entwickelt.
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Das geplante Segel soll bei 40 × 40 m Größe nur 35
kg wiegen, das gesamte Projekt einschließlich Nutzlast 77 kg.
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Die beiden vorgenannten, kurz vor
der bzw. in der Verwirklichungsphase befindlichen Projekte dürften damit
dem heutigen Stand der Technik entsprechen.
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Die DLR gab auf Ihrer Web-Site zu
dem entwickelten Segel folgendes bekannt: „Das vorliegende Design ermöglicht die
Entwicklung eines navigierbaren Sonnensegel-Raumfahrzeugs, wobei
der Lichtdruck auch für
die Lageregelung genutzt wird."
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Die hiermit vorgestellte Erfindung
des Thruster-Solar-Seglers stellt nach Überzeugung des Erfinders bereits
jetzt eine derartige Entwicklung eines hochgradig navigierbaren
Sonnenseglers dar.
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Nutzung des Thruster-Solar-Seglers
als Mutter- bzw. Trägerschiff
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5 zeigt
die Unterseite eines Mutterschiffes auf der Basis von 1 mit 2 größeren und
4 kleineren Tochterschiffen, die mittels Halterungen, die von den
Haltegurten des Mutterschiffes ausgehend in die Ringsegmente der
geladenen Raumschiffe eingreifen, befestigt sind.
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Auch andere Objekte, wie z. B. Raumstationen,
Weltraum-Hotels, Material-Depots, etc. können auf der Unterseite für kurzfristigen
Transport oder auf Dauer befestigt sein.
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In der Beispielzeichnung könnte es
sich um Satelliten handeln, die ohne eigenen Treibstoff-Verbrauch
durch das Mutterschiff an den Einsatzort transportiert werden oder
deren Segelfläche
so klein ist, das ein Erreichen des Einsatzortes zu lange dauern
würde.
So wäre
es dann auch möglich,
Kleinsatelliten derart auszurüsten,
das das Segel nur für
das Stationhalten und Manövrieren
in Sonnennähe
ausreicht.
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Das Absetzen derartiger Objekte im
Sonneneinflußbereich
erfolgt durch Drehen der Unterseite zur Sonne.
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Da das Mutterschiff durch sein niedrigeres spezifisches
Gewicht im Verhältnis
zur Segelfläche stärker als
das Tochterschiff von der Sonne weggedrückt wird und dadurch schneller
als dieses beschleunigt, kann die Trennung erfolgen, ohne das die Gefahr
durch Beschädigungen
aufgrund von Thruster-Einsatz besteht.
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Das Lösen der Gurthalterungen ist
z. B. durch Abschmelzen mittels elektrischer Heizdrähte möglich, die
bereits an den zu trennenden Stellen befestigt sind und durch Solarzellen-Strom
betrieben werden.
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Experimentelles
Raumfahrzeug
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6 zeigt
ein experimentelles Raumfahrzeug mit dem angenommenen Durchmesser
von 10000 plus × m,
auf Grundlage von Anspruch 1 und 1 jedoch
ohne Segel und dafür
zusätzlich
mit einer erhöht
im Mittelpunkt des Ringes angebrachten Thrustergruppe (Thruster 1–4).
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Angenommen, diese Thruster 1–4 sind
jeweils 50 cm entfernt vom Mittelpunkt der Scheibe montiert.
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Werden nun z. B. die Thruster 1 und 3 gestartet,
rotiert das Fahrzeug nach links um die eigene Achse herum.
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Vollführt einer dieser Thruster eine
volle Drehung, legt er eine Wegstrecke von 2 × 0,5m × Pi zurück, somit ca. 3,14 m.
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In der gleichen Zeit und bei einer
Drehung legt der äußerste Rand
dieses Fahrzeuges jedoch 31.400 m + x m zurück, er ist somit mehr als 10000 mal
schneller als der Thruster im Innenbereich.
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Da der Thruster eine Geschwindigkeit
von 30 km/Sek. erreichen kann, könnte
ein Punkt auf dem Außenring
ohne Beachtung der Relativitätstheorie durch
den Zeithebel von 10000 eine Rotationsgeschwindigkeit von Überlichtgeschwindigkeit
erzielen.
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Das experimentelle Raumfahrzeug dient
somit der Grundlagenforschung. Insbesondere der Erforschung der
Relativitätstheorie
als auch der Erforschung von Rotationseffekten bei unterschiedlichen Neigungen
zur Gravitation eines Planeten oder der Sonne.
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Dies könnte z. B. auch mit Hilfe von
Sendern, Objekten und Lichtquellen, die am Außenring befestigt sind, und
ggf. durch Abbremsen der Struktur in eine unabhängige Bahn entlassen werden,
erfolgen.
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Die Montage einer derartigen Anordnung
im All dürfte
wegen des fehlenden Segels keine allzu großen technischen Herausforderungen,
jedoch einigen Material und Arbeitsaufwand bedingen.
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Rotations-Schleuder
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Die Rotations-Schleuder beruht auf
einer Bauart wie 6,
wobei lediglich 2 Thrusterpaare am Rand und 2 zum Mittelpunkt hin
angebracht sind.
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Diese vom Prinzip her große Ring-Struktur soll
die notwendige Rotationsgeschwindigkeit erreichen, um Objekte, z.
B. Raumschiffe, Satelliten, Material von ihrem Außenrand
in Richtung des gewünschten
Zieles zu schleudern.
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Da es im Außenbereich der Schleuder sehr hohe
Geschwindigkeiten erreicht werden können, ist grundsätzlich auch
eine hohe Beschleunigung der zu befördernden Objekte möglich.
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Einmal im Weltraum installiert, kann
die Rotations-Schleuder viele Objekte äußerst kostengünstig in
unterschiedliche Richtungen auf den Weg bringen.
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Erläuterungen
zu den Zeichnungen und Bezugszeichenliste
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Anmerkung: Die Zeichnung, 1 bis 7 sind nicht maßstabsgerecht, da sich die
Größe der zu beschreibenden
Objekte im Quadratkilometer Bereich bewegen können und die strukturellen
Teile der Konstruktionen wie z: B. die Rohrdurchmesser der Rohrsegmente
des Außenringes
eher im Zentimeter-Bereich.
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Die Bezugszeichen gliedern sich in
die Bereiche
1 = Antriebsring mit Beschlägen, Antrieben
2 =
Solar-Segel/Haltegurte
3 = Nutzlast-Plattform
4 =
Launcher-Transporthalterung für
Ringsegtnente
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- 1
- Antriebsring
- 1.1
- Antriebs-Segment
- 1.2
- Leer-Segment
- 1.3
- Seitenstrahl-Segment
- 1.4
- Gurthalterung
- 1.5
- Doppelthruster
Seiten
- 1.6
- Doppelthruster
oben/unten
- 1.7
- Befestigungs-Öffnung
- 1.8
- Befestigungs-Splint
- 1.9
- Strahlrohr-Halterung
- 1.9.1
- Kontermuttern
- 1.9.2
- Konter-Halbrohr
- 1.9.3
- Splintstangen
- 1.9.4
- Halterungs-Halbrohr
- 1.9.5
- Tankrohr
- 1.9.6
- Elektro-Litze
- 1.10
- Strahlrohr
- 1.10.1
- Ionisator
- 1.10.2
- Beschleuniger
- 1.10.3
- Neutralisator
- 2
- Solar-Segel
- 2.1
- Halte-Gurte
- 2.1.1
- Gurthalte-Platten
- 2.1.1.1
- Gurthalteschrauben
- 2.1.1.2
- Gurthalte-Kontermuttern
- 2.2
- Rand-Gurt
- 2.3
- Lade-Gurte
- 2.4
- Segel-Folie/Stoff
- 2.5
- Solarzellen-Ring
- 2.6
- Solarzellen-Array
- 3
- Nutzlast-Plattform
- 4
- Launcher-Transporthalterung
für Ring-Segmente
- 4.1
- Transportkopf
- 4.2
- Transportkopf-Endhalterung
-
Figur 1
-
Stellt den Solarsegler dar, bestehend
aus einem Antriebsring, der als Außenskelett und gleichzeitig
Halterung für
die verwendeten Thruster sowie Solarsegel und Haltegurte dient.
-
Die vorliegende Zeichnung zeigt 12 Ring-Segmente
mit 6 Doppelthrustern, hiervon zwei mit Strahl-Ausstoß zur Seite
und 4 mit Strahlausstoß nach
oben/unten.
-
Figur 2.a–Figur 2.d
-
2.a und 2.b stellen die Doppelthruster-Einheiten
mit Strahlrohr nach oben/unten (2.a)
und seitlich (2.b) dar,
die mittels der Strahlrohr-Halterung 1.9, die gleichzeitig
als Tank dient, an ihren jeweiligen Segmenten (hier 1.1 und 1.3)
befestigt sind.
-
2.c zeigt
eine Thrustereinheit in auseinandergenommenem Zustand.
-
2.d zeigt
eine Doppelthruster-Einheit mit einem typischen Ionen-Thruster-Aufbau
mit jeweils Ionisator, Beschleuniger und Neutralisator. Die Ionen-Thruster
selbst sind jedoch nicht Gegenstand des Patentes.
-
Figur 3.a–Figur 3.b
-
Darstellung der Gurtbefestigung an
den Ring-Segmenten durch Spannen der Gurte um die Gurthalterungen 1.4,
die mittels verschraubter Halteplatten (2.1.1), die beidseitig
angelegt und mit Hilfe der Schrauben 2.1.1.1 und Kontermuttern 2.1.1.2 befestigt
werden.
-
Figur 4.a–4.c
-
4.a zeigt
einen einlagigen, 4.b einen
mehrlagigen Launcherkopf zum Einhängen der Rohrsegmente in der
Durchsicht von oben.
-
In 4.c wird
ein einlagiger Launcherkopf mit dazugehöriger Windschutz-Kappe und
eingehängten
Rohrsegmenten gezeigt.
-
Figur 5
-
In 5 wird
ein Mutter-Solar-Segler mit vier kleinen und zwei etwas größeren Tochter-Seglern dargestellt,
die an den Haltegurten des Mutterschiffes befestigt sind.
-
Figur 6, zu Beschreibung,
Blatt 16–19
-
6 zeigt
das experimentelle Raumfahrzeug mit den inneren Thrustern 1–4 und
den am Außenring
angebrachten Thrustern 5-8, die sämtlich der seitlichen Rotation
der Scheibe dienen, während
die in der Zeichnung ohne Nummerierung dargestellten weiteren 4
Thrustereinheiten zur eigentlichen Fortbewegung/Steuerung gedacht
sind. Die Pfeile bei den Thrustern 1 und 3 stellen
den Ionen-Ausstoß bei Linksdrehung
dar.
-
Figur 7, zu Beschreibung,
Blatt 20–22
-
In 7 wird
eine Rotationsschleuder gezeigt, die auf dem experimentellen Raumfahrzeug
in 6 basiert. Da sie
nicht zur eigenen Fortbewegung gedacht ist, sind am Außenring
lediglich zwei Thrustereinheiten mit den Thrustern 5–8 zur
Steuerung vorgesehen.
-
Hierdurch ist die Einsparung von
Treibstoff bei den bewegten Objekten, die für die Hinreise zum Zielpunkt
keinen Treibstoff benötigen
und zudem wegen des geringeren Treibstoffbedarfs kleiner ausgelegt
werden können,
möglich.