DE10234249B3 - Bio-Mimetische selbstheilende Kabel, Schaltkreise und Stecker - Google Patents

Bio-Mimetische selbstheilende Kabel, Schaltkreise und Stecker Download PDF

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Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf einen elektrischen Kontakt 1, der aus einem ersten Kontaktelement 2 und einem zweiten Kontaktelement 4 sowie einem Anschlusskontaktteil 3 besteht. Das zweite Kontaktelement 4 ist hierbei aus einer Form-Speicher-Legierung gebildet und zumindest teilweise stromführend mit dem ersten Kontaktelement 2 mechanisch und elektrisch verbunden. Sollte der Kontakt 1 innerhalb des ersten Kontaktelements 2 oder zwischen dem ersten Kontaktelement 2 und dem Anschlusskontaktteil 3 unterbrochen werden, so führt das zweite Kontaktelement 4 den Gesamtstrom und erwärmt sich entsprechend. Durch die Erwärmung verformt sich das zweite Kontaktelement 4 aufgrund seiner Materialeigenschaft und es nimmt eine abweichende, in einem Vorprozess gebildete kürzere Form bzw. Länge ein, die den Kontakt innerhalb des ersten Kontaktelements 2 oder zwischen dem ersten Kontaktelement 2 und dem Anschlusskontaktteil 3 wieder herstellt.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf einen elektrischen Kontakt für Kraftfahrzeuge mit mindestens einem ersten stromführenden Kontaktelement.
  • Grundsätzlich sind stromführende Kontaktkabel bzw. Kontaktstecker zur Herstellung eines elektrischen Kontakts bekannt. Diese Kontakte können aber aufgrund von Belastungen oder Fertigungstoleranzen in ihrer Funktionsfähigkeit Schwachstellen oder Lücken aufweisen, die dann zu einem Ausfall oder zur Funkenbildung führen.
  • Daneben sind Form-Speicher-Legierungen wie zum Beispiel aus Nickel-Titanium bekannt, die zwei temperaturabhängige, die äußere Form bestimmende Molekular-Strukturen aufweisen. Diese, im Folgenden als Austenit- und als Martensit-Struktur bezeichneten, Strukturen bilden sich ober- bzw. unterhalb einer Schwellentemperatur Ts aus. Beim Überschreiten der Ts bzw. beim Erreichen einer Temperatur Ta bildet sich die Austenit-Struktur aus und beim Unterschreiten der Ts bzw. beim Erreichen einer geringeren Temperatur Tm bildet sich die Martensit-Struktur aus. Ausgehend von einer äußeren Form M verformt sich die Legierung beim Erhitzen auf die Temperatur Ta in die Form A, wobei die Form M durch Kaltverformen der Form A bei der Temperatur Tm gebildet ist. Nach dem Abkühlen der Legierung auf die Temperatur Tm liegt wieder die Form M vor.
  • Die Offenlegungsschrift DE 2521448 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung einer elektrischen Verbindung bei dem wenigstens ein zu verbindender Gegenstand in Position mit einem Stecker gebracht wird sich der Stecker bei einer Temperatur unterhalb des Übergangestemperatur des Memory Metalls (Form-Speicher-Legierung) befindet und die Temperatur dann über die Übergangstemperatur (Schalttemperatur) erwärmt wird, sodass sich das zweite Bauteil rückstellt und den verformbaren Teil des ersten Steckerbauteils zurück zu dessen ursprüngliche Form zwingt und dadurch eine feste Verbindung mit dem Gegenstand herstellt. Der Stecker umfasst ein erstes Steckerbauteil von dem wenigstens ein Teil im wesentlichen nicht federnd und verformbar ist und einem zweiten Bauteil aus einem Memory Metall, wobei die Anordnung der Bauteile derart ist, dass an einer Temperatur unterhalb der Übergangstemperatur des Memory Metalls der nicht federnde, verformbare Teil des ersten Bauteils und das zweite Bauteil aus ihrer bestehenden Gestalt verformt werden können und dass, wenn auf eine Temperatur oberhalb der Übergangstemperatur erwärmt wird, die Rückstellung des zweiten Bauteils zu seiner ursprünglichen Gestalt den verformbaren Teil des ersten Steckerbauteils wieder zu dessen ursprünglichen Gestalt zurück zwingt.
  • Aus der EP 0112618 B1 ist eine wiederverwendbare Verbindungsvorrichtung (Kontaktstecker) mit Elementen aus Memory Metall bekannt. Es wird beschrieben, den Kontakt, insbesondere einen elektrischen Kontakt, in einem Kontaktstecker, dadurch herzustellen, dass ein feder-, oder C-förmiges Kontaktelement durch ein um dieses angeordnetes Schalt-Element aus Memory Metall durch Erwärmung über dessen Übergangstemperatur zusammengepresst und hierdurch ein mechanischer bzw. elektrischer Kontakt zwischen dem Kontaktelement und einem weiteren Steckerelemnt geschlossen wird.
  • In dem Dokument US 4497527 wird eine Vorrichtung, bzw. ein Verfahren beschrieben, einen elektrischen Kontakt in einem Stecker dadurch zu verbessern, dass eines der Kontaktelemente durch ein um dieses angeordnetes Schalt-Element aus Memory Metall durch Erwärmung über die Übergangstemperatur des Memory Metalls zusammengepresst wird und hierdurch den Kontakt mit einem weiteren Steckerelement verbessert.
  • Aus der US 4720270 ist ein Stecker bekannt, der aus ineinandergreifenden weiblichen und männlichen Steckerelementen aus Memory Metall besteht. Die Vorspannung der Steckerelemente und deren Übergangstemperaturen sind so eingestellt dass bei tiefen Temperaturen (weit unterhalb der Anwendungstemperaturen des Steckers) ein geöffneter Steckkontakt vorliegt und sich bei höheren Temperaturen (Anwendungstemperaturen) der Stecker schließt. Der Stecker kann durch Unter-, bzw. Überschreitung der Übergangstemperatur gelöst bzw. geschlossen werden. Ein ähnlicher Aufbau wird in US 4487465 beschrieben. Der Stecker besteht aus zwei Steckerelementen, von denen eines aus Memory Metall geformt ist. Bei Überschreitung der Übergangstemperatur schließt sich das Steckerelement aus Memory Metall um das erste Steckerelement, wodurch der Kontakt geschlossen wird.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gelöste Verbindung eines elektrischen Steckerkontaktes wiederherzustellen, wobei der Stromfluss auch im gelösten Zustand nicht vollständig unterbrochen wird.
  • Gelöst wird die Aufgabe erfindungsgemäß durch ein Verfahren zur Wiederherstellung eines elektrischen Kontaktes zwischen einem Anschlussteil und einem ersten Kontaktelement nach deren Dekontaktierung, mittels eines elektrisch leitenden Kontaktelements aus einer Form-Speicher-Legierung das mit dem ersten Kontaktelement formschlüssig, kraftschlüssig und elektrisch verbunden ist, wobei nach der Dekontaktierung des ersten Kontaktelements vom Anschlussteil die elektrische Kontaktierung zwischen dem Kontaktelement und dem Anschlussteil erhalten bleibt, wodurch die anstehende Spannung am Kontaktelement abfällt und sich dieses Kontaktelement über die Schalttemperatur Ta erwärmt und hierdurch in der Weise verkürzt wird, dass sich wider eine mechanische Verbindung und eine elektrische Kontaktierung zwischen erstem Kontaktelement und Anschlussteil ausbildet.
  • Erfindungsgemäß ist somit ein aus einer Form-Speicher-Legierung gebildetes, mit dem ersten Kontaktelement form- und/oder kraftschlüssig und elektrisch verbundenes zweites Kontaktelement vorgesehen. Hierdurch wird erreicht, dass nach dem Versagen des ersten Kontaktelements bzw. nach Dekontaktierung des ersten Kontaktelements die anstehende Spannung am zweiten Kontaktelement aus einer Form-Speicher-Legierung abfällt und dieses entsprechend seines spezifischen Widerstands erwärmt wird. Durch die Erwärmung kommt es zu einer Überschreitung der Schwellentemperatur Ts und damit bei Erreichen der Temperatur Ta (Schalttemperatur) zu einer Verformung des zweiten Kontaktelements ausgehend von der Form M bzw. Länge Lm in die Form A bzw. Länge La. Die Länge La ist hierbei, mit Bezug zur Dekontaktierrichtung, kleiner ausgebildet, so dass mit dem Verkürzen des zweiten Kontaktelements und aufgrund der zwischen dem ersten Kontaktelement und dem zweiten Kontaktelement bestehenden mechanischen Verbindung eine Kontaktierung des ersten Kontaktelements erfolgt. Der Kontakt ist wieder hergestellt.
  • Hierzu ist es vorteilhaft, dass ein stromführender Teil des Kontakts durch das Form-Speicher-Legierung gebildet ist. Durch die Ausbildung als stromführender Teil ist die Stromführung und damit die Erwärmung bei Dekontaktierung des ersten Kontaktelements gewährleistet.
  • Eine zusätzliche Möglichkeit ist gemäß einer Weiterbildung, dass das erste Kontaktelement und das zweite Kontaktelement eine gemeinsame Leiterader bilden und parallel oder koaxial zueinander angeordnet sind, und/oder das zweite Kontaktelement aufnimmt, wobei das erste Kontaktelement wahlweise das zweite Kontaktelement zumindest teilweise umgibt und/oder das zweite Kontaktelement aufnimmt. Bei zylindrischen elektrischen Leitern nimmt die Elektronenflussdichte radial nach außen hin zu. Somit ist bei regulärem, störungsfreiem Betrieb das erste Kontaktelement der maßgeblich stromführende Teil und das zweite Kontaktelement führt verhältnismäßig wenig Strom. Sollte es zu einer Unterbrechung des ersten Kontaktelements kommen, fällt die Spannung zwangsweise am zweiten Kontaktelement ab, so dass dieses erfindungsgemäß erwärmt und verformt.
  • Vorteilhaft ist es hierzu auch, dass das zweite Kontaktelement eine Länge Lm bei einer Temperatur Tm aufweist, die mit Bezug zur Kontaktierrichtung des zu bildenden Kontakts größer ist als eine Länge La bei einer Temperatur Ta. Somit wird bei Erwärmung des zweiten Kontaktelements auf Ta eine Verkürzung generiert, die zu einer Kontaktierung des zweiten Kontaktelements führt.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lösung ist schließlich vorgesehen, dass das zweite Kontaktelement ein als Haltenase und/oder als Haltesteg ausgebildetes Halteglied für ein mit dem ersten Kontaktelement zu verbindendes Anschlusskontaktteil aufweist. Das Anschlusskontaktteil wird somit durch das zweite Kontaktelement form- bzw. kraftschlüssig gehalten. Sollte es zu einer Unterbrechung des ersten Kontaktelements kommen, wird das zweite Kontaktelement erfindungsgemäß erwärmt und verkürzt. Das Halteglied zieht das Anschlusskontaktteil an und der Kontakt zwischen dem Anschlusskontaktteil und dem ersten Kontaktelement ist wieder hergestellt.
  • Von besonderer Bedeutung ist für die vorliegende Erfindung, dass das zweite Kontaktelement zylinderförmig oder U-förmig ausgebildet ist und das Anschlusskontaktteil zwischen dem Halteglied und dem ersten Kontaktelement angeordnet ist, wobei das Halteglied bei einer Temperatur Tm eine zylinderförmige und/oder gestreckte Form M' mit einer Länge Lm' aufweist, und bei einer Temperatur Ta eine verkürzte und/oder eingerollte Form A' mit einer Länge La' aufweist. Durch das Einrollen des zweiten Kontaktelements aufgrund der erfindungsgemäßen Erwärmung wird ein Kraft- bzw. Formschluß zwischen dem Anschlusskontaktteil und dem zweiten Kontaktelement über das erste Kontaktelement generiert, der den notwenigen mechanischen Kontakt zwischen dem Anschlußkontaktteil und dem ersten Kontaktelement gewährleistet. Die Verkürzung des zweiten Kontaktelements erfolgt dabei in Richtung der gewünschten Kontaktierung zwischen dem Anschlußkontaktteil und dem ersten Kontaktelement.
  • Vorteilhaft ist es ferner, dass mit Bezug zum Anschlusskontaktteil das zweite Kontaktelement in einer kontaktfreien Position F des ersten Kontaktelements eine mit Bezug zum Anschlusskontaktteil kontaktierte Position K aufweist. In der kontaktierten Position K fällt die Spannung am zweiten Kontaktelement ab und dieses wird erfindungsgemäß erwärmt.
  • Außerdem ist es vorteilhaft, dass das zweite Kontaktelement bei einer Dekontaktierung des ersten Kontaktelements mit Bezug zum Anschlusskontaktteil stromführend ausgebildet ist. Somit wird das zweite Kontaktelement durch den steigenden Spannungsabfall über die Schwellentemperatur Ts auf die Temperatur Ta erwärmt und verkürzt sich, ausgehend von einer Länge Lm, auf die Länge La, die bei der Herstellung des zweiten Kontaktelements vorbestimmt wird.
  • Ferner ist es vorteilhaft, dass der Kontakt als Spannungsteiler ausgebildet ist, wobei ein Teil der Spannung am ersten Kontaktelement und der übrige Teil der Spannung am zweiten Kontaktelement abfällt. Bei einer Dekontaktierung des ersten Kontaktelements fällt die gesamte Spannung am zweiten Kontaktelement ab, so dass sich dieses erfindungsgemäß erwärmt und verkürzt.
  • Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung sind in den Patentansprüchen und in der Beschreibung erläutert und in den Figuren dargestellt.
  • Dabei zeigen:
  • 1 Eine perspektivische Darstellung eines Kontaktes mit einem ersten und einem zweiten Kontaktelement;
  • 2a eine Schnittdarstellung des Kontaktes mit geschlossener Bruchstelle;
  • 2b eine Schnittdarstellung des Kontaktes mit offener Bruchstelle;
  • 2c eine Schnittdarstellung des Kontaktes mit sich schließender Bruchstelle;
  • 2d eine Schnittdarstellung des Kontaktes mit geschlossener Bruchstelle;
  • 3a eine Schnittdarstellung eines Kontaktsteckers mit einem ersten und einem zweiten Kontaktelement und einem Anschlusskontaktteil;
  • 3b eine Schnittdarstellung des Kontaktsteckers mit erstem und zweitem Kontaktelement, Anschlusskontaktteil und Bruchstelle;
  • 3c eine Schnittdarstellung des Kontaktsteckers mit dem Anschlusskontaktteil, dem ersten und dem zweiten Kontaktelement in verkürzter Form;
  • 4a eine Schnittdarstellung eines Kontaktsteckers mit dem ersten und dem zweiten Kontaktelement und Anschlusskontaktteil;
  • 4b eine Schnittdarstellung des Kontaktsteckers mit dem ersten und dem zweiten Kontaktelement, dem Anschlusskontaktteil und der Bruchstelle;
  • 4c eine Schnittdarstellung des Kontaktsteckers mit dem Anschlusskontaktteil, dem ersten und dem zweiten Kontaktelement in verkürzter Form;
  • 5a eine Schnittdarstellung des Kontaktsteckers gemäß 3a mit Gehäusespiel S;
  • 5b eine Schnittdarstellung des Kontaktsteckers gemäß 3b in kontaktfreier Position F;
  • 5c eine Schnittdarstellung des Kontaktsteckers gemäß 3c in kontaktierter Position K;
  • 6a eine Schnittdarstellung des Kontaktsteckers gemäß 4a mit Gehäusespiel S;
  • 6b eine Schnittdarstellung des Kontaktsteckers gemäß 4b in kontaktfreier Position F;
  • 6c eine Schnittdarstellung des Kontaktsteckers gemäß 4c in kontaktierter Position K; Gemäß 1 ist der elektrische Kontakt 1 als Leiterader 2.4 ausgebildet. Die Leiterader 2.4 weist hierbei ein zweites Kontaktelement 4 auf, das koaxial zu einer Längsachse 2.5 ein erstes Kontaktelement 2 in sich aufnimmt. Das erste Kontaktelement 2 und das zweite Kontaktelement 4 sind hierbei elektrisch und mechanisch miteinander verbunden. Das erste Kontaktelement 2 besteht aus einem üblichen leitfähigen Material wie Kupfer und das zweite Kontaktelement 4 besteht aus einer Form-Speicher-Legierung, die ausgehend von einer Temperatur Tm durch Erwärmung über eine Schwellentemperatur Ts auf eine Temperatur Ta eine vorbestimmte, verkürzte Form bzw. Länge La einnimmt.
  • Die in 2a dargestellte Leiterader 2.4 weist eine Bruchstelle 5 innerhalb des elektrischen Kontakts 1 auf. Gemäß 2b ist der Elektronenfluss im äußeren Bereich des ersten Kontaktelements 2 unterbrochen und die anliegende Spannung fällt am zweiten Kontaktelement 4 ab. Das zweite Kontaktelement 4 wird aufgrund seines ohm'schen Widerstands erwärmt und verkürzt sich bei Erwärmung auf die Temperatur Ta von seiner Länge Lm gemäß 2c auf seine ursprünglich bei der Temperatur Ta vorhandene Länge La, so dass die Bruchstelle entsprechend 2d wieder zusammengefügt und damit leitend ausgebildet ist. Der Verkürzungsweg Lm – La ist abhängig von der Vorverformung bzw. Längung des Materials bei der Temperatur Tm, die in etwa der Einsatztemperatur bei störungsfreiem Betrieb entspricht.
  • Gemäß 3 sind das erste Kontaktelement 2 und das zweite Kontaktelement 4 innerhalb einer Kontaktaufnahme 2.1 angeordnet und mit einem Anschlusskontaktteil 3 elektrisch verbunden, das in einer weiteren Kontaktaufnahme 3.1 angeordnet ist. Die Kontaktaufnahme 2.1 und die Kontaktaufnahme 3.1 sind hierzu mechanisch verbunden. Die Kontaktaufnahme 3.1 weist eine umlaufende Haltenut 3.2 auf, die in eine Haltenase 2.2 der Kontaktaufnahme 2.1 einrastet. Das erste Kontaktelement 2 und das zweite Kontaktelement 4 sind somit mit dem Anschlusskontaktteil 3 elektrisch verbunden, wobei der Großteil des Stroms über die Kontaktfläche zwischen dem ersten Kontaktelement 2 und dem Anschlusskontaktteil 3 fließt. Die Kontaktfläche ist hierbei entsprechend einer Kontaktzone des Anschlusskontaktteils 3 bzw. des ersten Kontaktelements 2 kegelstumpf- bzw. trapezförmig ausgebildet.
  • Im Fall einer Bruchstelle 5 innerhalb der Haltenase 2.2 der Kontaktaufnahme 2.1 gemäß 3b entfernen sich das Anschlusskontaktteil 3 und das erste Kontaktelement 2 voneinander, so dass das erste Kontaktelement 2 mit Bezug zur Kontaktzone eine kontaktfreie Position F zu Anschlusskontaktteil 3 einnimmt. Das mit dem ersten Kontaktelement 2 elektrisch und mechanisch verbundene zweite Kontaktelement 4 weist ebenfalls eine umlaufende Haltenut 4.1 auf, die im Fall einer Dekontaktierung zwischen dem ersten Kontaktelement 2 und dem Anschlusskontaktteil 3 als Anschlagfläche für das Anschlusskontaktteil 3 dient. Die Haltenut 4.1 liegt hierbei an einem äußeren Ende der kegelförmig bzw. trapezförmig ausgebildeten Kontaktzone des Anschlusskontaktteils 3 an. Die anliegende Spannung fällt nun am zweiten Kontaktelement 4 ab, so dass sich dieses erwärmt. Die Haltenut 4.1 verkürzt sich erfindungsgemäß und der Kontakt zwischen dem ersten Kontaktelement 2 und dem Anschlusskontaktteil 3 ist wieder hergestellt.
  • Das Ausführungsbeispiel gemäß 4 ist äquivalent ausgebildet. Das erste Kontaktelement 2 ist ebenfalls kegelstumpfförmig bzw. trapezförmig ausgebildet und in Form eines Kontaktzapfens innerhalb des zylinderförmig ausgebildeten zweiten Kontaktelements 4 angeordnet. Das Anschlusskontaktteil 3 ist auf seiner Innenseite entsprechend dem ersten Kontaktelement 2 kegelstumpfförmig bzw. trapezförmig ausgebildet und nimmt das erste Kontaktelement 2 in sich auf. Auf seiner Außenseite ist das Anschlusskontaktteil 3 kegelförmig ausgebildet und zwischen dem ersten Kontaktelement 2 und dem zweiten Kontaktelement 4 angeordnet. Dem zweiten Kontaktelement 4 bzw. dem zylinderförmig ausgebildeten Schenkel ist eine Haltenut 4.1 innerhalb der Kontaktaufnahme 3.1 zugeordnet, in die der Schenkel des zweiten Kontaktelements 4 nach Versagen der Kontaktaufnahme 3.1 und der Widerstandserwärmung gemäß 4c eingreift. Nach dem Versagen der Kontaktaufnahme 3.1 rutscht der Kontaktkegel des ersten Kontaktelements 2 aus der Kontaktaufnahme des Anschlusskontaktteils 3, so dass die anstehende Spannung über das zweite Kontaktelement 4 abfällt, dieses sich erwärmt und sich entsprechend seiner Eigenschaft als Form-Speicher-Legierung verformt bzw. verkürzt.
  • Der in 5 dargestellte Kontaktstecker entspricht im Wesentlichen dem des Ausführungsbeispiels gemäß 3. Die Kontaktaufnahme 2.1 bzw. die Haltenase 2.2 weist aber keine Bruchstelle 5 auf, sondern ein fertigungsbedingtes Spiel S zwischen der Haltenut 3.2 und der Haltenase 2.2, so dass der Kontakt zwischen dem Anschlusskontaktteil 3 und dem ersten Kontaktelement 2 gemäß 5b nicht bestehen bleibt. In der kontaktfreien Position F des ersten Kontaktelements 2 mit Bezug zu Anschlusskontaktteil 3 fällt die Spannung gemäß 5b am zweiten Kontaktelement 4 ab, so dass dieses sich erwärmt und die Haltenut 4.1 des zweiten Kontaktelements 4 sich entsprechend 5c verformt bzw. verkürzt.
  • Das Ausführungsbeispiel gemäß 6 entspricht im Wesentlichen dem der 4. Analog zu 5 weist die Kontaktaufnahme 3.1 bzw. die Haltenut 3.2 keine Bruchstelle 5, sondern ein fertigungsbedingtes Spiel S auf. In der kontaktfreien Position F des ersten Kontaktelements 2 innerhalb des Kontaktkegels des Anschlusskontaktteils 3 fällt die anliegende Spannung am zweiten Kontaktelement 4 ab. Dieses erwärmt sich und verkürzt sich entsprechend 6c.
  • 1
    elektrischer Kontakt, Kontaktstecker
    2
    erstes Kontaktelement
    2.1
    Kontaktaufnahme
    2.2
    Haltenase
    2.4
    Leiterader
    2.5
    Längsachse
    3
    Anschlusskontaktteil
    3.1
    Kontaktaufnahme
    3.2
    Haltenut
    4
    zweites Kontaktelement, stromführender Teil
    4.1
    Halteglied, Haltenut
    5
    Bruchstelle

Claims (9)

  1. Verfahren zur Wiederherstellung eines elektrischen Kontaktes zwischen einem Anschlussteil (3) und einem ersten Kontaktelement (2) nach deren Dekontaktierung, mittels eines elektrisch leitenden Kontaktelements (4) aus einer Form-Speicher-Legierung das mit dem ersten Kontaktelement (2) formschlüssig, kraftschlüssig und elektrisch verbunden ist dadurch gekennzeichnet, dass nach der Dekontaktierung des ersten Kontaktelements (2) vom Anschlussteil (3) die elektrische Kontaktierung zwischen dem Kontaktelement (4) und dem Anschlussteil (3) erhalten bleibt, wodurch die anstehende Spannung am Kontaktelement (4) abfällt und sich dieses Kontaktelement (4) über die Schalttemperatur Ta erwärmt und hierdurch in der Weise verkürzt wird, dass sich wider eine mechanische Verbindung und eine elektrische Kontaktierung zwischen erstem Kontaktelement (2) und Anschlussteil (3) ausbildet.
  2. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass sich das Kontaktelement (4) in Kontaktposition und in kontaktfreier Position des ersten Kontaktelements (2) und des Anschlussteils (3) im elektrischen Kontakt mit dem Anschlussteil (3) befindet.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Kontaktelement (2) und das zweite Kontaktelement (4) eine gemeinsame Leiterader (2.4) bilden und mit Bezug zu einer Längsachse (2.5) parallel oder koaxial zueinander angeordnet sind.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Kontaktelement (2) das zweite Kontaktelement (4) zumindest teilweise umgibt und/oder das zweite Kontaktelement (4) aufnimmt.
  5. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Kontaktelement (4) durch die Erwärmung von einer Länge Lm auf eine Länge La verkürzt wird.
  6. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Kontaktelement (4) ein als Haltenase und/oder als Haltesteg ausgebildetes Halteglied (4.1) aufweist, das das erste Kontaktelement (2) bei Erwärmung mit dem Anschlusskontaktteil (3) verbindet.
  7. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Kontaktelement (4) zylinderförmig oder U-förmig ausgebildet ist und das Anschlusskontaktteil (3) zwischen dem Halteglied (4.1) und dem ersten Kontaktelement (2) angeordnet ist.
  8. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass das Halteglied (4.1) vor der Erwärmung eine zylinderförmige und/oder gestreckte Form M' mit einer Länge Lm' aufweist und sich durch die Erwärmung verkürzt und/oder einrollt, so dass sich eine Form A' mit einer Länge La' ausbildet.
  9. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass der Kontakt (1) als Spannungsteiler ausgebildet ist, wobei ein Teil der Spannung am ersten Kontaktelement (2) und der übrige Teil der Spannung am zweiten Kontaktelement (4) abfällt.
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