DE10226902A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Erkennen von schlechten oder unzuverlässigen Codewortblöcken - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Erkennen von schlechten oder unzuverlässigen Codewortblöcken

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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erkennen von schlechten oder unzuverlässigen Codewortblöcken in einem digitalen Übertragungssystem. Das Verfahren weist die Verfahrensschritte: DOLLAR A - blockweises Bereitstellen von Codewörtern (E), DOLLAR A - Decodieren der Codewörter in einem Decoder (D) und DOLLAR A - Codieren der Ausgabeworte des Decoders in einem Encoder (C) DOLLAR A auf. Die Codewörter am Encoderausgang werden auf Gleichheit sigma¶G¶ oder Ungleichheit sigma¶F¶ zu den Codewörtern am Decodereingang überprüft. Das Erkennen von schlechten Codewortblöcken erfolgt in Abhängigkeit von der Gleichheit bzw. Ungleichheit. Bevorzugt wird das Erkennen von schlechten Codewortblöcken in Abhängigkeit von einem Zuverlässigkeitswert Z ermittelt.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Erkennen von schlechten oder unzuverlässigen Codewortblöcken in einem digitalen Übertragungssystem.
  • Derartige Verfahren bzw. Systeme finden unter Anderem in Mobilfunk-Endgeräten nach dem GSM-(Global System for Mobile Communication)Standard Anwendung. Der GSM-Standard ist ein weltweiter digitaler Übertragungs-Standard für Mobilfunknetze.
  • Digitale Übertragungssysteme bieten den Vorteil, Informationen durch Kanalcodierung gegen Übertragungsfehler schützen zu können. Die Übertragung der Informationen erfolgt dabei meist blockweise. Auf der Empfangsseite ergibt sich nach der Kanal- Decodierung das Problem, die empfangenen Blöcke im Rahmen der Blockfehlererkennung hinsichtlich ihrer Zuverlässigkeit einzuschätzen und zu selektieren.
  • Es ist dabei bekannt, eine etwas feinere Untergliederung der Zuverlässigkeit vorzunehmen. Blöcke werden beispielsweise als "ausgelöscht" deklariert, wenn die für die weitere Verarbeitung notwendige Information irreparabel zerstört wurde. Dieser Zustand wird als BFI, als sogenannte "Bad Frame Indication", bezeichnet. Enthalten die Blöcke hingegen gerade noch so viel Information, dass sie empfangsseitig für eine gewisse Mindestfunktionalität verwendet werden können, so werden sie als gering zuverlässig deklariert, das heißt mit UFI, der sogenannten "Unreliable Frame Indication", bezeichnet. Nur Nachrichtenblöcke, deren Information für die volle empfängerseitige Funktionalität genutzt werden kann, gelten als zuverlässig.
  • Im Rahmen der Blockfehlererkennung wird eine möglichst hohe Selektivität gefordert, um stark beschädigte Blöcke von weniger stark beschädigten Blöcken trennen zu können. Mit Hilfe spezifischer Tests wird die Selektivität der Blockfehlerkennung überprüft. Ein solcher Test wird beispielsweise in der GSM/3GPP-Testspezifikation, GSM 11.10/3GPP TS 51.010, § 14.1.2.1, beschrieben. Bei dem darin spezifizierten Test werden gezielt "schlechte" Blöcke im Multiplex mit "guten" Blöcken übertragen. Die Blockfehlererkennung muss zum Erfüllen dieser Testspezifikation ein sehr hohes Maß an schlechten Blöcken erkennen und zugleich alle guten Blöcken für die Aufrechterhaltung der Test-Verbindung an die höheren Protokollebenen weitergeben.
  • Zur Blockfehlererkennung werden derzeit Verfahren verwendet, bei denen eine fehlererkennende Codierung in Kombination mit erneutem Kanalencodieren der kanaldecodierten Blöcke und. Auszählen der Bits, die in Fehlstellung zur hart entschiedenen Soft-Eingabe des Kanaldecoders stehen. Eine Fehlstellung bedeutet dabei, dass einer 1 am Kanaldecodereingang eine erneut kanalcodierte 0 gegenübersteht und umgekehrt. Überschreitet die Anzahl von Fehlstellungen eine Maximalschwelle, so wird der Block als ausgelöscht (BFI = 1) bzw. als unzuverlässig (UFI = 1) deklariert. Nachteilig ist dabei jedoch, dass das Zuverlässigkeitsmaß lediglich die Information, wie viele Bits in der hart entschiedenen Eingabe des Kanaldecoders in Fehlstellung zum wahrscheinlichsten gesendeten gültigen Codewort stehen, enthält. Dadurch führt diese Blockfehlererkennung zu ungenauen Ergebnissen.
  • Bekannt ist auch eine Blockfehlererkennung mit fehlererkennender Codierung in Kombination mit einem Viterbi- Kanaldecoder, bei welcher der Viterbi-Kanaldecoder zusätzlich zu einer hart entschiedenen Ausgabe Zuverlässigkeitsinformationen für die einzelnen Bits bereitstellt. Dabei handelt es sich um den sogenannten SOVA "Soft Output Viterbi Algorithm".
  • Das Minimum der Bit-Zuverlässigkeiten ist dabei das Zuverlässigkeitsmaß für den gesamten Block. Nachteilig ist jedoch, dass der Realisierungsaufwand vergleichsweise hoch ist und dieses Verfahren für höhere Datenraten nur in Hardware realisiert werden kann.
  • Somit liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Blockfehlererkennung bereitzustellen, welche die Nachteile des Standes der Technik vermeidet. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 8 gelöst. Ferner ist ein Endgerät mit den Merkmalen des Anspruchs 15 eine Lösung dieser Aufgabe. Die Unteransprüche definieren jeweils bevorzugte und vorteilhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zum Erkennen von schlechten oder unzuverlässigen Codewortblöcken in einem digitalen Übertragungssystem weist die Verfahrensschritte
    • - blockweises Bereitstellen von Codewörtern,
    • - Decodieren der Codewörter in einem Decoder, und
    • - Codieren der Ausgabeworte des Decoders in einem Encoder
    auf. Die Codewörter am Encoderausgang werden auf Gleichheit σG oder Ungleichheit σF zu den Codewörtern am Decodereingang überprüft. Das Erkennen von schlechten Codewortblöcken erfolgt in Abhängigkeit von der Gleichheit bzw. Ungleichheit.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Erkennen von schlechten oder unzuverlässigen Codewortblöcken in einem digitalen Übertragungssystem weist die Elemente
    • - Mittel zum blockweisen Bereitstellen von Codewörtern,
    • - einen Decoder zum Decodieren der Codewörter, und
    • - einen Encoder zum Codieren der Ausgabeworte des Decoders
    auf. Die Vorrichtung ist dazu geeignet, um die Codewörter am Encoderausgang auf Gleichheit σG oder Ungleichheit σF zu den Codewörtern am Decodereingang zu überprüfen. Das Erkennen von schlechten Codewortblöcken erfolgt in Anhängigkeit von der Gleichheit bzw. Ungleichheit.
  • Bevorzugt handelt es sich bei der Gleichheit σG um die Betragssumme der Zuverlässigkeitswerte der Bits in Gleichstellung und bei der Ungleichheit σF um die Betragssumme der Zuverlässigkeitswerte der Bits in Fehlstellung. Am Kanaldecodereingang werden die Zuverlässigkeitswerte der einzelnen Bits, sogenannte "Soft Inputs", in Abhängigkeit von ihrer Fehl- oder Gleichstellung zum am wahrscheinlichsten gesendeten Codewort, d. h. dem erneut kanalcodierten Decodierer- Ergebnis, in Betragssummen zusammengefasst. Voraussetzung hierfür ist das Vorhandensein von Soft Inputs, von 0 verschieden und symmetrisch zu 0 sind. Im Vorzeichen des Soft Inputs steckt die binäre Information, d. h. ein positiver Soft Input entspricht einer logischen 1 und ein negativer Soft Input einer logischen 0. Entsprechend ist auch eine umgekehrte Interpretation des Vorzeichens denkbar. Auf diese Weise werden die Betragsummen der Zuverlässigkeitswerte der Bits in Fehlstellung σF und die Betragssummen der Zuverlässigkeitswerte der Bits in Gleichstellung σG gebildet.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird das Erkennen von schlechten Codewortblöcken in Abhängigkeit von einem Zuverlässigkeitswert Z ermittelt. Das Maß für die Zuverlässigkeit des Decodierer-Ergebnisses Z wird als Funktion von den Betragssummen σF und σG dargestellt. Es gilt Z = Z(σF, σG), wobei Z definiert wird zu:


  • Bei α handelt es sich um eine positive Konstante. Hinter diesem Ansatz steht die Überlegung, dass mit zunehmender Betragssumme der Zuverlässigkeitswerte der Bits in Fehlstellung sowie abnehmender Betragssumme der Zuverlässigkeitswerte der Bits in Gleichstellung ein immer weniger zuverlässigeres Decodierer-Ergebnis vorliegt. Folglich gilt für das Maß der Unzuverlässigkeit 1 - Z:

    1 - Z ~ σF bzw. 1 - Z ~ 1/σG (2)
  • Daraus folgt:

    1 - Z ~ σFG (3)
  • In Abhängigkeit von der Konstanten α und der Grenzbedingung α.σF = σG kann das Verhältnis zwischen den Betragssummen σF und σG parametriert werden, für welches die Zuverlässigkeit zu 0 wird. Die Randbedingungen 0 ≤ α.σF ≤ σG begrenzen den Wertebereich für die Zuverlässigkeit auf 0 ≤ Z ≤ 1.
  • In einer Weiterbildung der vorliegenden Erfindung werden die jeweiligen Zuverlässigkeitswerte Z gespeichert. Bevorzugt erfolgt die Speicherung in einem Speichermittel.
  • Bevorzugt wird ein Codewortblock als schlecht deklariert, wenn dessen Zuverlässigkeitswert Z einen Schwellwert εBFI unterschreitet. Weiter bevorzugt wird ein Codewortblock als unzuverlässig detektiert, wenn dessen Zuverlässigkeitswert Z einen Schwellwert εBFI überschreitet und einen Schwellwert εUFI unterschreitet. In einer Weiterbildung werden die Schwellwerte εBFI und/oder εUFI in Abhängigkeit von einem Mittelwert Zacc bestimmt, wobei Zacc aus Elementen abgespeicherter Zuverlässigkeitswerte bestimmt wird.
  • Das beschriebene Zuverlässigkeitsmaß Z bildet die Eingabe für die Blockfehlererkennung. In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird von einem Kombinationsverfahren ausgegangen, welches zum Einen den Zuverlässigkeitswert Z und zum Anderen eine fehlererkennende Codierung auswertet.
  • Dabei wird in die Entscheidung zusätzlich zum aktuellen Zuverlässigkeitswert Zact = Z (k) auch noch die Summe Zacc von M unmittelbar vorangegangenen Zuverlässigkeitswerten Z(k-i), i = 1, 2, . . ., M einbezogen.
  • Ein Block wird sodann ausgelöscht, d. h. BFI = 1 deklariert, wenn:
    • - die fehlererkennende Codierung, beispielsweise beim so genannten CRC-(Cyclic Redundancy Check) Test, Bitfehler anzeigt, oder
    • - der akkumulierte Zuverlässigkeitswert Zacc größer ist als eine Schwelle εacc und der aktuelle Zuverlässigkeitswert Zact kleiner oder gleich ist als eine Schwelle εBFI1, oder
    • - der akkumulierte Zuverlässigkeitswert Zacc kleiner oder gleich ist als eine Schwelle εacc und der aktuelle Zuverlässigkeitswert Zact kleiner oder gleich ist als eine Schwelle εBFI2.
  • Bei CRC handelt es sich um ein bekanntes Fehlererkennungsverfahren.
  • Für das Mobilfunk-Endgerät C55 der Firma Siemens AG ergeben sich beispielsweise für α = 1 und M = 30 folgende Schwellen:
    εacc = 330000/12660 = 26,07; εBFI1 = 1540/1688 = 0,9123;
    εBFI2 = 1650/1688 = 0,9775; εUFI = 1550/1688 = 0,9182;
  • Die genannten Schwellen können für andere Anwendungen angepasst werden. Der mögliche Wertebereich für εBFI1, εBFI2 und εUFI liegt jeweils zwischen 0 und 1. Für εacc liegt der mögliche Wertebereich zwischen 0 und M. Vorteilhaft wird εBFI2 größer als εUFI und εUFI größer als εBFI1 gewählt. εacc wird vorteilhaft kleiner als M*εBFI1 gewählt. Für α = 1 werden die Schwellen εBFI1, εBFI1 und εUFI vorteilhaft nahe 1 sowie die Schwelle εacc nahe M gewählt. Für α ungleich 1 ergibt sich der gleiche mögliche Wertebereich für alle Schwellen, der vorteilhafte Wertebereich verschiebt sich für α kleiner 1 zu größeren Werten, für α größer 1 zu kleineren Werten.
  • Die obigen Bedingungen ermöglichen bei Extremtests der Blockfehlererkennung eine bessere Selektion zwischen "guten" und "schlechten" Nachrichtenblöcken.
  • Des Weiteren wird ein Block als gering zuverlässig deklariert, d. h. UFI = 1 gesetzt, wenn:
    • - der BFI gesetzt ist, d. h. BFI = 1, oder
    • - der akkumulierte Zuverlässigkeitswert Zacc größer ist als eine Schwelle εacc und der aktuelle Zuverlässigkeitswert Zact kleiner oder gleich ist als eine Schwelle εUFI, wobei εBFI1 kleiner εUFI ist.
  • Gegenüber bekannten Lösungen hat die vorliegende Erfindung den Vorteil, dass das Zuverlässigkeitsmaß Z die Zuverlässigkeitswerte der einzelnen Bits am Kanaldecodereingang mit. einbezieht und sie in Abhängigkeit von ihrer Fehl- oder Gleichstellung zu einem gültigen Codewort zueinander ins Verhältnis setzt. Das Zuverlässigkeitsmaß Z enthält die vollständige am Kanaldecoder zur Verfügung stehende Information und stellt ein Maß für den Grad der Übereinstimmung zwischen der Eingabe des Kanaldecoders und dem am wahrscheinlichsten gesendeten gültigen Codewort dar. Auf Basis dieses Zuverlässigkeitsmaßes wird die Selektivität der nachfolgenden Blockfehlererkennung deutlich verbessert.
  • Die Wirksamkeit einer fehlererkennenden Codierung nimmt mit schlechter werdender Kanalqualität ab. Unter extrem starkem Störeinfluss kann der durch fehlererkennende Codierung geschützte Bereich des Nachrichtenblocks durch zufällige Biteinstellungen ein gültiges Codewort für die Fehlererkennung ergeben. Für derart verfälschte Nachrichtenblöcke versagt die eingangs beschriebene fehlererkennende Codierung. Wird für solche Blöcke zufälligerweise ein zu hoher Zuverlässigkeitswert geschätzt, so versagen die BFI und ggf. sogar die UFI vollständig. Derart schlechte Übertragungsbedingungen werden beispielsweise in den Testspezifikationen für Mobilfunksysteme definiert (GSM 11.10/3GPP TS 51.010, § 14.1.2.1). Bei diesen Tests werden Blöcke übertragen, die prinzipbedingt "schlecht" sind und die von der Blockfehlererkennung nahezu vollständig erkannt werden müssen. In den Strom von schlechten Blöcken werden wiederum gute Blöcke gemischt, die von der Blockfehlererkennung zum Aufrechterhalten der Test-Verbindung sicher erkannt werden müssen. Dieser Testfall stellt folglich die extremsten Ansprüche an die Selektivität der Blockfehlerkennung. Die Blockfehlererkennung gemäß der in der Einleitung der Beschreibung beschriebenen fehlererkennenden Codierung in Kombination mit erneutem Kanalcodieren der kanaldecodierten Blöcke wurde per Simulation mit dem Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung verglichen. Das bekannte Verfahren erkannte von ca. 490.000 schlechten Blöcken 290 nicht und verfehlte den spezifizierten Maximalwert von 201 nicht erkannten schlechten Blöcken. Das erfindungsgemäße Verfahren erkannte jedoch jeden schlechten Block. Dieses Ergebnis beruht darauf, dass bei extrem schlechten Kanalbedingungen der akkumulierte Zuverlässigkeitswert Zacc unter die Schwelle εacc absinkt und somit nur noch Blöcke mit sehr hohem Zuverlässigkeitswert Zact die "UND"-Bedingung für das Setzen des BFI nicht erfüllen.
  • Die Güte des Zuverlässigkeitsmaßes Z wurde hinsichtlich der Rest-Bit-Fehlerrate und Blockauslöschungsrate simulativ untersucht. Hierbei wurden Übertragungsbedingungen angenommen, wie sie typischerweise im Mobilfunk auftreten. Um den erzielbaren Gewinn quantitativ erfassen zu können, wurden die Schwellen jeweils so eingestellt, dass sich im Vergleich zum Eingangs beschriebenen Verfahren der fehlererkennenden Codierung eine quasi gleiche Blockauslöschungsrate ergab. Der Gewinn wurde dann auf Basis eines Vergleichs der Rest-Bit- Fehlerraten bestimmt, die zur Einhaltung spezifizierter Grenzwerte erforderlich sind. Für verschiedene Kanalprofile reduzierten sich die Störabstand-(S/N) Anforderungen im Bereich von 0.5 bis 1.2 dB.
  • Im Vergleich zur Eingangs beschriebenen fehlererkennenden Codierung in Kombination mit Viterbi-Kanaldecodern, bei welchen der Viterbi-Kanaldecoder zusätzlich zu den hart entschiedenen Bits auch noch deren Zuverlässigkeitswerte liefert, ist das vorliegend definierte Maß für die Zuverlässigkeit Z mit geringem Aufwand in Software in Festwertspeichern, sogenannter "Firmware", zu implementieren. Zum einen entfällt die entsprechende Viterbi-Hardware zum Generieren des Soft Outputs und zum anderen entfällt die Suche des Minimums unter den einzelnen Soft Outputs.
  • Das Maß für die Zuverlässigkeit des Decodierungs-Ergebnisses Z ist unabhängig vom Typ der eingesetzten Kanalcodierung. Die Voraussetzungen für dessen Einsatz sind eine blockweise Übertragung der einzelnen Nachrichtenzeichen und Soft Inputs als mittelbare oder unmittelbare Eingabe des Kanaldecoders. Optimalerweise handelt es sich um von 0 verschiedene und zu 0 symmetrische Soft Inputs.
  • Das beschriebene Blockfehler-Erkennungsverfahren ist allgemein in sämtlichen Mobilfunksystemen wie beispielsweise GSM oder UMTS (Universal Mobile Telephone System) verwendbar, wobei der Einsatz nicht nur auf Mobilfunksysteme beschränkt ist. Das Verfahren kann beispielsweise auch in Produkten, die auf Algorithmen zur Kanalcodierung basieren, wie Hard-Disks, CD-, DVD-, MP3-Abspielgeräten usw. eingesetzt werden.
  • Die Erfindung wird im Folgenden unter Hinweis auf die beigefügte Zeichnung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die dort dargestellten Merkmale und auch die bereits oben beschriebenen Merkmale können nicht nur in der genannten Kombination, sondern auch einzeln oder in anderen Kombinationen erfindungswesentlich sein. Es zeigt:
  • Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer Vorrichtung zum Blockfehlererkennen.
  • Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung zum Blockfehlererkennen, welche schlechte oder unzuverlässige Codewortblöcke detektiert. Die Vorrichtung E stellt blockweise Codewörter bereit. Jedem Codewort ist mindestens ein Zuverlässigkeitswert S zugeordnet. Diese Codewörter werden an den Decoder D weitergeleitet, welcher die Codewörter decodiert. Anschließend werden die decodierten Codewörter in einem Encoder C wiederum codiert. In der Vorrichtung P werden die Codewörter des Encoderausgangs C mit den Codewörtern am Decodereingang D verglichen bzw. auf Gleichheit oder Ungleichheit überprüft. In der Vorrichtung M wird in Abhängigkeit vom Ergebnis der Vorrichtung P jeder der Zuverlässigkeitswerte S der Codewörter einer Menge G der Zuverlässigkeitswerte übereinstimmender Codewörter oder einer Restmenge F zugeordnet. Für diese Mengen werden Metriken gebildet, wobei die Metrik σG aus den Zuverlässigkeitswerten der Menge G und die Metrik σF aus den Zuverlässigkeitswerten der Restmenge F gebildet werden. Anschließend werden die Metriken σG und σF in ein Verhältnis σGF oder σFG gesetzt, wobei aus diesen Verhältnissen mindestens ein Zuverlässigkeitswert Z für den Codewortblock gebildet wird. Diese Werte werden im Speichermittel ZS abgespeichert. In dem Element CRC wir ein sogenannter "Cyclic Redundancy Check" durchgeführt. Die Entscheidungsvorrichtung Es entscheidet schließlich, welche der Codewortblöcke auf Basis der abgespeicherten Zuverlässigkeitswerte als schlecht, unzuverlässig oder zuverlässig deklariert werden und gibt entsprechend die bereits beschriebenen Werte BFI und UFI aus.

Claims (15)

1. Verfahren zum Erkennen von schlechten oder unzuverlässigen Codewortblöcken in einem digitalen Übertragungssystem, aufweisend die Verfahrensschritte:
- blockweises Bereitstellen von Codewörtern (E)
- Decodieren der Codewörter in einem Decoder (D); und
- Codieren der Ausgabeworte des Decoders in einem Eneoder (C);
dadurch gekennzeichnet, dass die Codewörter am Encoderausgang auf Gleichheit σG oder Ungleichheit σF zu den Codewörtern am Decodereingang überprüft werden (P), wobei das Erkennen von schlechten Codewortblöcken in Abhängigkeit von der Gleichheit bzw. Ungleichheit erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Erkennen von schlechten Codewortblöcken in Abhängigkeit von einem Zuverlässigkeitswert Z ermittelt wird, wobei


und α eine positive Konstante ist.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleichheit σG die Betragssumme der Zuverlässigkeitswerte der Bits in Gleichstellung und die Ungleichheit σF die Betragssumme der Zuverlässigkeitswerte der Bits in Fehlstellung ist.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der jeweilige Zuverlässigkeitswert Z gespeichert wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Codewortblock als schlecht detektiert wird, wenn dessen Zuverlässigkeitswert Z einen Schwellwert εBFI unterschreitet.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Codewortblock als unzuverlässig detektiert wird, wenn dessen Zuverlässigkeitswert Z einen Schwellwert εBFI überschreitet und einen Schwellwert εUFI unterschreitet.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwellwerte εBFI und/oder εUFI in Abhängigkeit von einem Mittelwert Zacc bestimmt werden, wobei Zacc aus Elementen abgespeicherter Zuverlässigkeitswerte bestimmt wird.
8. Vorrichtung zum Erkennen von schlechten oder unzuverlässigen Codewortblöcken in einem digitalen Übertragungssystem, aufweisend:
Mittel (E) zum blockweisen Bereitstellen von Codewörtern;
einen Decoder (D) zum Decodieren der Codewörter; und einen Encoder (C) zum Codieren der Ausgabeworte des Decoders;
dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung dazu geeignet ist, um die Codewörter am Encoderausgang auf Gleichheit σG oder Ungleichheit σF zu den Codewörtern am Decodereingang zu überprüfen (P), wobei das Erkennen von schlechten Codewortblöcken in Anhängigkeit von der Gleichheit bzw. Ungleichheit erfolgt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung dazu geeignet ist, um das Erkennen von schlechten Codewortblöcken in Abhängigkeit von einem Zuverlässigkeitswert Z zu ermitteln, wobei


und α eine positive Konstante ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleichheit σG die Betragssumme der Zuverlässigkeitswerte der Bits in Gleichstellung und die Ungleichheit σF die Betragssumme der Zuverlässigkeitswerte der Bits in Fehlstellung ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung ein Speichermittel (ZS) zum Speichern des Zuverlässigkeitswerts Z aufweist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung dazu geeignet ist, einen Codewortblock als schlecht zu detektieren, wenn dessen Zuverlässigkeitswert Z einen Schwellwert εBFI unterschreitet.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung dazu geeignet ist, einen Codewortblock als unzuverlässig zu detektieren, wenn dessen Zuverlässigkeitswert Z einen Schwellwert εBFI überschreitet und einen Schwellwert εUFI unterschreitet.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung dazu geeignet ist, die Schwellwerte εBFI und/oder εUFI in Abhängigkeit von einem Mittelwert Zacc zu bestimmen, wobei Zacc aus Elementen abgespeicherter Zuverlässigkeitswerte bestimmt wird.
15. Endgerät, insbesondere Mobilfunk-Endgerät, zur Verwendung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 7 und/oder mit einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 14.
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