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Die Endung betrifft gemäß der im
Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Gattung eine dauermagnetisch
erregte, steuerbare und kombinierte Übertragungs-, Schutz-, und
Sicherheitseinheit (Kombieinheit) und besitzt als wesentliches Bauteil einen
Drehmomentensteller. Diese Kombieinheit gestattet aufgrund seiner
Technologie den Einsatz als:
- – Übertragungseinheit
und/oder
- – Sicherheitseinheit
und/oder
- – Schutzeinheit
und
dient bei optimaler Verwendung gleichzeitig der Übertragung von Drehmomenten
oder Kräften
und der Vermeidung von Unfällen
oder Schäden
besonders beim Betrieb personenbetriebener Geräte, Maschinen oder Anlagen.
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Die Verwendung solcher Kombieinheiten bietet
sich überall
dort vorteilhaft an, wo positionsabhängig, belastungsabhängig, zeitabhängig oder
in einer Kombination der vorgenannten Anforderungen veränderliche
Kräfte
oder Drehmomente zur ständigen
Beibehaltung der geforderten Schutz- und/oder Sicherheitsanforderungen
erzeugt und übertragen werden
müssen,
wobei diese Anforderungen bei entsprechender konstruktiver Auslegung
der Kombieinheit auch ohne Sensorik eingehalten werden können.
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Erreicht wird diese Funktion dadurch,
das dass vom jeweiligen Antrieb erzeugte Antriebsdrehmoment mittels
Drehmomentensteller so verändert wird,
das abtriebsseitig nur das tatsächlich
benötigte Drehmoment
plus minimalem Überschuss
vorhanden ist womit jederzeit eine Stoppfunktion realisier werden
kann.
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Zum Aufbau derartiger Drehmomentensteller eignen
sich prinzipiell dauermagnetisch erregte Kupplungen und Bremsen
die häufig
als Stirndrehkupplung, Zentraldrehkupplung, Hysteresekupplung oder
Wirbelstromkupplung ausgelegt sind und mit denen definierte Kräfte und
bei Rotationsbewegungen definierte Drehmomente berührungslos
und verschleißfrei
auch durch nicht magnetisierbare Wände in völlig abgeschlossene Räume hinein übertragen werden.
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Zur Realisierung eines Drehmomentenstellers
mit den oben beschriebenen Eigenschaften muss die übertragbare
magnetische Kraft bzw. das Drehmoment aber jederzeit angepasst werden
können,
dies geschieht durch entsprechende Veränderung/Anpassung des Polabstandes „X„ gemäß der 1 bis 12.
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Vorteilhaft ist, dass die Sicherheits-
und Schutzfunktion durch die gewählte
Magnettechnologie und die Steuerbarkeit der zu übertragenen Kräfte und/oder
Drehmomente realisiert wird und dass bei entsprechender Auslegung
keine teure und empfindliche Sensorik erforderlich ist.
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Zwar sind aus der
DE 8414107.7 ,
DE 8632186.2 ,
DE 3136132 C2 und
DE 3202074 A1 verschiedenartige
dauermagnetisch erregte Kupplungen bekannt, diese Systeme haben
aber mindestens den Nachteil das grundsätzlich nur eine festgelegte Kraft
bzw. ein definiertes Drehmoment übertragen wird
welches) nickt verändert
werden kann. Ebenso sind aus der
US-PS
3700941 und der
DE-OS 3732766
A1 einstellbare dauermagnetisch erregte Kupplungen bekannt,
diese Systeme haben aber mindestens den Nachteil das die magnetische
Kraft bzw. Drehmoment nur im Stillstand veränderbar ist, auch diese Kupplungen
können
daher während
des Betriebes nicht auf veränderliche äußere Kräfte bzw. Drehmomente
reagieren, und sind daher für
die vorgesehene Anwendungen nicht einsetzbar.
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Von daher liegt dieser Erfindung
die Aufgabe zugrunde, eine kombinierte Übertragungs-, Schutz-, und
Sicherheitseinheit mit integriertem Drehmomentensteller zu realisieren,
mit dem die zu übertragenen Kräfte und/oder
Drehmomente zur Erzeugung translatorischer und/oder rotatorischer
Bewegungen veränderbar
und/oder einstellbar sind und das damit gleichzeitig sowohl eine Übertragungsfunktion
als auch eine vorbeugende Schutz-, und Sicherheitsfunktion realisiert
werden kann.
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Die rationelle Arbeitsweise des vorgeschlagenen
Drehmomentenstellers wird durch die nachstehend aufgeführten Vorteile
verdeutlicht:
- – Die übertragbare Kraft bzw. Drehmoment
ist sowohl im Stillstand als auch im Betrieb innerhalb des konstruktiv
vorgegebenen Bereiches stufenlos verstellbar und richtungsunabhängig.
- – Die
Begrenzung des Drehmomentes kann je nach Auslegung abtriebsseitig
oder antriebsseitig erfolgen.
- – Durch
Begrenzung der übertragbaren
Kraft bzw. des Drehmomentes kann diese Kombieinheit zusätzlich als
Schutzeinheit für
Personen und/oder als Sicherheitseinheit für Maschinen, Geräte oder Anlagen
eingesetzt werden.
- – Durch
entsprechender Drehmomentbegrenzung in der Endlage braucht der Antrieb
in dieser Position nicht zwangsläufig
entkuppelt oder abgeschaltet werden und dient somit als Freilauf.
- – Die
Verstellung kann mittels mechanisch, elektrisch, pneumatisch oder
hydraulisch betriebener Stellglieder erfolgen.
- – Die
Verstellbarkeit kann positionsabhängig ausgeführt werden.
- – Die
Verstellbarkeit kann belastungsabhängig ausgeführt werden.
- – Die
Verstellbarkeit kann zeitabhängig
ausgeführt
werden.
- – Aufgrund
des geringen Drehmomentenüberschusses
kann jederzeit eine Bewegungsunterbrechung stattfinden.
- – Der
Bewegungsablauf kann nach einer Unterbrechung gegebenenfalls selbsttätig weitergeführt werden.
- – Bei
entsprechender Auslegung werden die Schutz- und/oder Sicherheitsvorgaben
auch ohne Sensorik realisiert.
- – Bei
entsprechender Momentenvorgabe braucht der Antrieb beim Auftreffen
auf ein Hindernis nicht zwangsläufig
unterbrochen werden.
- – Im
Ruhezustand erfolgt automatisch eine Positionsfixierung durch die
ständig
vorhandene magnetische Kraft zwischen den Polen.
- – Einfache
und preiswerte Herstellbarkeit.
- – Handbetrieb
ist wahlweise oder zusätzlich
möglich.
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Besonders vorteilhaft eingesetzt
werden können
derartige Sicherheits – und
Schutzeinheiten als Antrieb oder Bremse zur Kraft- und/oder Drehmomentübertragung
personengenutzter Geräte/Maschinen
in Haushalten, Haustechnik etc., beispielsweise in:
- – Linearantrieben
zum Ausfahren und Einfahren von Schubladen, Rolladen, etc.
- – Drehantrieben
für Türen, Transportschleusen, etc.,
- – Schwenkantrieben
zum Öffnen
und Schließen von
Behälterdeckel,
Klappen etc..
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Die Funktionsweise einer möglichen Übertragungs-,
Schutz- und Sicherheitseinheit (Kombieinheit) wird zunächst bei
Verwendung in einer Linearverfahreinheit erläutert, siehe 1 und 2.
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Die dargestellte Linearverfahreinheit
führt einen
Vor- und Rückhub
aus wie er beispielsweise zum Aus- und Einfahren einer in Haushalten
häufig
verwendeten Schublade erforderlich ist. Das Einfahren und Ausfahren
derartiger Schubladen erfolgt bisher häufig von Hand oder mittels
unterstützender
Federzugmechanik.
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Der Einsatz elektrisch betriebener
Schubladenantriebe speziell in Haushalten wurde bisher auf Grund
des hohen Unfallrisikos und der damit verbundenen hohen Wahrscheinlichkeit
von Verletzungen besonders bei Kleinkinder und älteren Personen, vermieden.
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Erschwerend kommt hinzu das dass
Unfallrisiko bisher generell nur mit hohem technischen Aufwand an
Sensorik die zudem häufig
störanfällig und schwierig
zu warten ist, akzeptabel gestaltet werden konnte.
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Ein weiterer Nachteil ist der Umstand,
dass die aufzubringende Handkraft zur Betätigung der Schublade nicht
während
der gesamten Ausfahr- und Einfahrstrecke konstant ist, häufig ist
in der Startposition eine höhere
Auszugskraft erforderlich, oder es treten wegabhängig zusätzliche Kräfte auf, beispielsweise zum
Spannen einer Feder wodurch die Schubladenbetätigung für Kinder und/oder körperbehinderte
Personen zumindest erschwert wird.
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Auf die Darstellung der handelsüblichen
Linear-Auszugsführungen
rechts und links und des Aggregates zur Antriebserzeugung (z. B.
Elektromotor, Hydromotor etc.) wurde der besseren Übersichtlichkeit
wegen verzichtet.
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Der gewählte Drehmomentensteller besteht im
wesentlichen aus:
- – einem ortsfest angebrachten
Antriebsteil
- – einem
ortsfest angebrachten Abtriebsteil mit verfahrbarer Zahnstange und
integrierter axial verschiebbarer Drehmomentübernahme
- – einer
selbsttätig
wirkenden mechanischen Steuerung zur Einstellung des erforderlichen
Drehmomentes.
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Die Wirkungsweise der genannten Komponenten
wird nachfolgend genauer beschrieben.
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Der ortsfest angebrachte Antriebsteil
besteht mindestens aus dem aus ferritischem Material hergestellten
Pol- und Schutzgehäuse 9 der
Antriebswelle 6 und dem im Pol- und Schutzgehäuse befestigten ringförmigen Permanentmagneten 4.
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Die Antriebswelle 6 ist
mittels Spannstift 25 fest mit dem als Rückschluss
für die
antriebsseitigen magnetischen Feldlinien ausgeführten Pol- und Schutzgehäuse 9 und
damit auch mit dem im Pol- und Schutzgehäuse eingebetteten Permanentmagneten 4 verbunden
und überträgt so das
Antriebsmoment M Antrieb ganz oder teilweise auf den radial gegenüberliegenden
Permanentmagneten 5 der Teil der axial verschiebbaren abtriebsseitig
angebrachten Drehmomenteinstellung ist.
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Der ringförmig ausgeführte Permanentmagnet 5 ist über die
ebenfalls aus ferritischem Material bestehende Polhülse 7 die
einerseits als Magnetaufnahme und -Zentrierung andererseits als
Rückschluss
für die
abtriebsseitigen magnetischen Feldlinien dient und dem Spannstift 8 fest
mit der Abtriebswelle 14 verbunden und überträgt so das durch den Stellweg „X" vorgegebene Abtriebsdrehmoment
M Abtrieb auf die Abtriebswelle, diese leitet das Abtriebsdrehmoment über den
Mitnehmerstift 16 zum Zahnrad 21, mittels angekoppelter
Zahnstange 22 wird das Drehmoment in eine Bewegungskraft
F Bewegung umgewandelt und diese auf den mit der Zahnstange verbundenen
Schubladenboden 1 zur Betätigung der Schublade übertragen.
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Die Einstellung des zugeordneten
Abtriebsdrehmomentes M Abtrieb erfolgt hier während des Betriebes durch Verfahren
des axial verschiebbaren Verstellanschlages 11 um den Stellweg „X", diese Auslenkung
wird durch entsprechende Formgebung des mit dem Schubladenboden 1 verbundenen
Stellweggebers 2 vorgegeben und mittels Taststift 3 auf den
verbundenen Verstellanschlag 11 übertragen; dazu wird der Taststift 3 durch
die Kraft der Rückstellfeder 13 ständig entlang
des Stellweggebers geführt und
stellt somit eine kraftschlüssige
Verbindung her. Der Verstellanschlag ist durch die Lagerbuchsen 10 und 12 mit
der Abtriebswelle 14 verbunden und überträgt den Stellweg „X" auf die Abtriebswelle
und damit auf den abtriebseitig angebrachten Permanentmagneten 5 der
dadurch um diesen Stellweg gegenüber dem
antriebsseitig im Pol- und Schutzgehäuse 9 vorhandenen
Permanentmagneten 4 verschoben wird. Dadurch werden die
zwischen beiden Permanentmagneten 4 und 5 bestehenden
magnetischen Anzugskräfte
und damit das übertragbare
Drehmoment beeinflusst. Zur sicheren Funktionsausübung wird
der Verstellanschlag durch die beiden Führungsachsen 23, 24 geführt.
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Zum Anfahren ist häufig zunächst ein
höheres
Startdrehmoment erforderlich als zum weiteren Ausfahren der Schublade,
daher wird beim Start der axial verschiebbare Antriebsteil bis auf
das Überstandsmaß „Xs" in den Antriebsteil
hineingeschoben, das in dieser Position vorgegebene Abtriebsmoment M
Abtrieb wird dann mittels Zahnrad 21 auf die Zahnstange 22 übernagen
und so in eine entsprechende Bewegungskraft F Bewegung zur Betätigung der Schublade
und in eine möglichst
konstante zulässige Überschusskraft
F zul umgesetzt.
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Diese Überschusskraft tritt nur beim
Auftreffen der Schublade auf ein Hindernis 40 sprunghaft auf
und ist so bemessen, dass der Auszug unverzüglich gestoppt wird und das
bei Normalbetrieb keine ernsthaften Verletzungen oder Beschädigungen hervorgerufen
werden.
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Beim weiteren Ausfahren der Schublade wird
das Abtriebsmoment und damit die Bewegungskraft F Bewegung durch
die Form des Stellweggebers 2 vorgegeben, dazu wird hier
positionsabhängig der
Antriebsteil je nach Größe der benötigten Bewegungskraft
entweder entsprechend weit aus oder in das Antriebsteil verschoben.
Bei steigender Bewegungskraft wird der Abtriebsteil entsprechend
weiter in den Antriebsteil geschoben, bei sinkender Bewegungskraft
entsprechend weit aus dem Antriebsteil herausgezogen, wodurch sich
ein entsprechend geringeres Drehmoment einstellt das aber weiterhin eine
kontinuierliche Betätigung
der Schublade sicherstellt. Bei Ausfall oder Abschaltung des Antriebes
ist ein problemloser Handbetrieb gewährleistet.
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Dieses Verhalten wird sowohl beim
Ausfahren als auch beim Einfahren der Schublade realisiert.
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Vorteilhaft ist dass diese Sicherheits-
und Schutzfunktion allein durch die gewählte Technologie realisiert
wird und dass hier keine Sensorik erforderlich ist.
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Die 3 und 4 zeigen die gleiche Anwendung
wobei hier die bisherigen Einzelteile Zahnstange 22 und
Stellweggeber 2 zu einem Teil Momentensteller 26 zusammengefasst
wurden, das der Taststift 3 in einer den Stellweg vorgebenden
Längsnut 27 zwangsgeführt wird
und dass der Verstellanschlag 11 über die Lagerbuchsen 10 und 12 nur
durch die Antriebswelle 10 geführt wird; zur Verhinderung
einer radialen Verdrehung des Verstellanschlages wird dieser durch
eine als Führungsfläche 28 ausgelegte Grundfläche des
Momentenstellers geführt.
Durch diese Maßnahmen
kann die Rückstellfeder 13 und die
beiden Führungsachsen 23 und 24 entfallen,
der Einbauraum verringert, der Montageaufwand für die Kombieinheit reduziert
und die Betriebssicherheit erhöht
werden.
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Eine weitere interessante Anwendung
einer möglichen
kombinierten Übernagungs-,
Schutz- und Sicherheitseinheit (Kombieinheit) ist der Einsatz als Teil
einer Schwenkeinheit und wird anhand der 5 und 6 erläutert.
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Die Drehmomentübertragung soll hier mittels axial
gegenüberliegender
und abtriebsseitig verstellbarer Permanentmagnete erfolgen. Im Gegensatz zur
oben beschriebenen Linearverfahreinheit wird hier das Abtriebsdrehmoment
M Abtrieb direkt zur Schwenkung eines Behälterdeckels umgesetzt und der
Drehwinkel auf einen festen Wert (ca. 90°) begrenzt.
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Schwenkeinheiten dieser Art führen Drehbewegungen
in beide Richtungen aus wobei je nach konstruktiver Auslegung auch
Drehwinkel größer als 360° ausgeführt werden
können.
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Schwenkbewegungen werden häufig ausgeführt zum Öffnen und
Schließen
von Schranktüren, Klappen
oder Deckeln beispielsweise von Behälterdeckeln, speziell in Haushalten
werden derartige Schwenkbewegungen fast ausschließlich noch
von Hand ausgeführt.
Der Einsatz von z.B. elektrisch betriebener Schwenkantriebe wurde
bisher ebenfalls auf Grund des hohen Unfallrisikos und der damit
verbundenen hohen Verletzungsgefahr vermieden.
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Nachfolgend wird die Funktionsweise
anhand einer Schwenkeinheit zur Betätigung (Öffnung und Schließung) eines
aufliegenden Behälterdeckels beschrieben.
Auch hierbei ist beim Start zum Anheben des Behälterdeckels aufgrund des Deckelgewichtes
und einer eventuellen Haftkraft zunächst ein hohes Drehmoment M
Schwenk erforderlich, was durch einen entsprechend geringen Stellweg „Xs" realisiert wird
siehe 6, wobei hier
der Stellweg identisch ist mit dem Abstand beider Permanentmagnete
zueinander. Ab einem bestimmten Schwenkwinkel entfällt zunächst die
Haftkraft und mit größer werdendem
Schwenkungswinkel wird auch die als Gegenkraft wirkende Gewichtskraftskomponente
des Deckels geringer, das bedeutet wiederum das Vorbeugend auch
das Abtriebsdrehmoment entsprechend reduziert werden muss. Die Reduzierung
des Abtriebsdrehmomentes geschieht selbsttätig mit zunehmender Verdrehung
des Momenteinstellers 34 dadurch dass die in diesem vorhandenen
radialen Führungsnuten 38 und 39 kraftschlüssig mit
den beiden ortsfest angebrachten Taststiften 36 und 37 verbunden
sind wodurch sich die durch die Kurvenform der Führungsnuten vorgegebene axiale
Verschiebung „X" während der
Drehbewegung über
den Momenteinsteller auf die Abtiebswelle 35 und damit
auf den Permanentmagnet 32 überträgt. Der maximale Öffnungswinkel
wird hier durch entsprechende Auslegung der Führungsnuten und Lage der Taststifte dadurch
vorgegeben, dass die Führungsstifte
an den Nutenenden zur Anlage kommen und somit einen internen Anschlag
bilden.
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In der Endlage das heißt bei geöffnetem
Deckel ist das Abtriebsdrehmoment soweit reduziert, das dass noch
vorhandene Drehmoment problemlos von der Lagerung und den internen
Anschlägen
aufgenommen werden wodurch ein sicherer und komfortabler Freilauf
realisiert wird, der Antrieb muss nicht zwangsläufig abgestellt werden, dieser
Umstand wirkt sich in Bezug auf den erforderlichen Steuerungsaufwand
positiv aus. Beim Rückschwenken des
Deckels wird mit geringer werdendem Öffnungswinkel und der damit
verbundenen entgegengesetzt gerichteten axialen Polverschiebung
auch der Stellweg „X" zwangsläufig verringert
und das Abtriebsmoment wieder erhöht, wobei allerdings zu keinem
Zeitpunkt unzulässig
hohe Drehmomentenwerte entstehen können. In der Startposition
das heißt
bei geschlossenem Behälter
ist zwangsweise wieder der Polabstand „Xs" vorhanden.
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Das positionsabhängige Deckeldrehmoment M Dreh
besteht aus dem Schwenkmoment M Schwenk die zur Schwenkung des Deckels
ausreicht und einem während
der Schwenkung möglichst
konstanten zulässigen Überschussdrehmoment
M zul dieses Überschussdrehmoment
tritt nur beim Auftreffen des Deckels auf ein Hindernis sprunghaft
auf und ist so bemessen, dass das an dieser Position vorgegebene
Deckeldrehmoment M Dreh nicht überschritten
und dadurch die weitere Deckelschwenkung unverzüglich gestoppt wird und das
durch den eingestellten Wert Verletzungen und/oder Beschädigungen
vermieden werden.
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Der Antrieb wird hierbei nicht unterbrochen dadurch
steht das Antriebsmoment M Antrieb weiterhin an, sodass der Schwenkvorgang
nach entfernen des Hindernisses selbsttätig fortgeführt werden kann. Auch hierbei
ist keine weitere Sensorik erforderlich.
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Bei Ausfall oder Abschaltung des
Antriebes ist auch hier ein problemloser Handbetrieb gewährleistet.
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Die 7 und 8 zeigen die Funktionsweise einer
möglichen
kombinierten Übertragungs –, Schutz-
und Sicherheitseinheit (Kombieinheit) als Teil einer Linearverfahreinheit
(ähnlich
den 1 und 2).
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Als Momenteneinsteller zum einstellen
des entsprechenden Abtriebsdrehmomentes ist bei dieser Anwendung
ein Elektromagnet der als Proportionalmagnet ausgebildet ist vorhanden.
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Der Stellweg „X" wird hierbei stromabhängig vorgegeben,
ist daher steuerbar/ programmierbar und ist nicht mehr nur von einer
physikalischen Größe abhängig, was
die Anwendbarkeit dieser Kombieinheit wesentlich erhöht.
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Bei dieser Anwendung wurde der Elektromagnet
so eingesetzt das aus Sicherheitsgründen im stromlosen Zustand
nur ein geringes Haltedrehmoment vorhanden ist, welches aber keine
Schubladenbetätigung
zulässt.
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Das Antriebsdrehmoment M Antrieb
wird auch hier mittels Pol- und Schutzgehäuse 9 und dem in diesem
eingebetteten Permanentmagneten 4 ganz oder teilweise auf
den radial gegenüberliegenden Permanentmagneten 5 der
Teil der axial verschiebbaren abtriebsseitig angebrachten Drehmomenteinstellung
ist, übertragen.
Durch den Magnetstössel 41 und
dem mit diesem fest verbundenem Magnetanker 47 wird das
Abtriebsdrehmoment M Abtrieb zum Zahnrad 21 geführt und
durch den Mitnehmerstift über
das Zahnrad auf die Zahnstange übertragen und
so in eine entsprechende Bewegungskraft F Bewegung zur Betätigung der
Schublade und in eine möglichst
konstante zulässige Überschusskraft
F zul umgesetzt.
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Zur Realisierung und Beibehaltung
eines definierten Stellweges „X" wird der Elektromagnet
entsprechend bestromt bis die so erzeugte Magnetkraft den Magnetanker
entgegen der Federkraft der internen Rückstellfeder 44 in
die gewünschte
Position gezogen hat und in dieser Position gehalten wird. Bei Stromausfall
oder Abschalten der Stromzufuhr wird der abtriebseitige Permanentmagnet 5 durch
die interne Rückstellfeder 44 selbständig soweit
aus dem antriebseitigen Permanentmagneten 4 herausgezogen,
dass kein gefahrbringendes Drehmoment mehr übertragen werden kann.
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Die 11 und 12 zeigen die gleiche Anwendung wobei hier
das umgekehrte Nullstellungsprinzip vorliegt, d. h. im stromlosen
Zustand des elektrisch betriebenen Stellmagneten befindet sich der abtriebsseitigen
Permanentmagnet 5 soweit im antriebsseitigen Permanentmagneten 4 das
in dieser Position dass maximale Drehmoment übertragen wird, siehe 12.
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Eingesetzt werden kann diese Einheit
dort wo ein großes
Haltemoment/Haltekraft im Ruhezustand und/oder beim Anfahren erforderlich
ist. Während
des Betriebes ist auch hier eine stufenlose Steuerung des Abtriebsmomentes
möglich.
Bei Stromausfall oder Stromabschaltung wird der Permanentmagnet 5 durch
die interne Rückstellfeder 44 selbständig in
den antriebseitigen Permanentmagneten 4 geschoben und so
automatisch ein großes
Haltemoment erzeugt das die Schublade in dieser Position hält.
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Die 9 und 10 zeigen die Funktionsweise einer
möglichen
kombinierten Übertragungs –, Schutz-
und Sicherheitseinheit (Kombieinheit) als Teil einer Hubeinheit
(ähnlich
den 1 und 2).
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Als Momenteneinsteller zum einstellen
des entsprechenden Abtriebsdrehmomentes ist bei dieser Anwendung
ein Motor 52 vorhanden der über ein aus Zahnrad 51 und
Zahnstange 50 bestehendes Getriebe die Antriebswelle 49 und
damit den abtriebsseitigen Permanentmagneten 5 verschiebt
und dadurch das Abtriebsmoment innerhalb seines konstruktiv festgelegten
Bereiches verändert,
wobei hier die Zahnstange 50 Teil der Antriebswelle ist.
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Der Stellweg „X" ist hierbei ebenfalls steuerbar/programmierbar.
Eingesetzt werden kann diese Einheit dort wo das momentan eingestellte
Abtriebsmoment auch bei Ausfall oder Abschalten des Antriebes beibehalten
werden muss, wo eine genaue Einstellung und eine hohe Wiederholgenauigkeit
erforderlich ist.
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Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
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- 1
- Schubladenboden
- 2
- Stellweggeber
- 3
- Taststift
- 4
- Permanentmagnet
Antriebsseite
- 5
- Permanentmagnet
Antriebsseite
- 6
- Antriebswelle
- 7
- Polhülse
- 8
- Spannstift
- 9
- Pol-
und Schutzgehäuse
- 10
- Lagerbuchse
rechts
- 11
- Verstellanschla
- 12
- Lagerbuchse
links
- 13
- Rückstellfeder
- 14
- Abtriebswelle
- 15
- Lagerbuchse
rechts
- 16
- Mitnehmerstifi
- 17
- Lagergehäuse
- 18
- Boden
- 19
- Lagerbuchse
links
- 20
- Führungsnuten
- 21
- Zahnrad
- 22
- Zahnstange
- 23
- Führungsachse
rechts
- 24
- Führungsachse
links
- 25
- Spannstift
- 26
- Momenteinsteller
- 27
- Längsnut
- 28
- Führungsfläche
- 29
- Deckel
- 30
- Gehäuse
- 31
- Permanentmagnet
Antriebsseite
- 32
- Permanentmagnet
Abtriebsseite
- 33
- Magnetflansch
- 34
- Momenteinsteller
- 35
- Abtriebswelle
- 36
- Taststift
rechts
- 37
- Taststift
links
- 38
- Führungsnut
oben
- 39
- Führungsnut
unten
- 40
- Hinderniss
- 41
- Magnetstößel
- 42
- Federgegenlager
- 43
- Magnetkern
- 44
- Rückstellfeder
- 45
- Magnetspule
- 46
- Magnetgehäuse
- 47
- Magnetanker
- 48
- Magnetflansch
- 49
- Abtriebswelle
- 50
- Zahnstange
- 51
- Zahnrad
- 52
- Motor
- 53
- Doppellagerbuchse
rechts
- 54
- Doppellagerbuchse
links
- 55
- Abtriebswelle
- 56
- Magnetstößel
- 57
- Magnetkern
- 58
- Magnetanker