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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein diagnostisches System sowie seine Verwendung zur Bestimmung
der Medikamentenverträglichkeit
eines Menschen. Dieses System ermöglicht die molekulare Diagnostik relevanter
Gene, die im Stoffwechsel von Medikamenten von Bedeutung sind und
ermöglicht
u.a. die Risikoeinschätzung
hinsichtlich des Auftretens medikamentenbedingter Nebenwirkungen.
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Die Stoffwechselleistung im menschlichen
Organismus ist geprägt
durch die katalytische Eigenschaft involvierter Enzymsysteme. Dabei
ist die medikamentöse
Therapie direkt abhängig
von der individuellen Stoffwechselleistung. Das der menschliche
Metabolismus individuell verschieden ist, zeigt sich in den unterschiedlichen
therapeutischen Erfolgen und den Neben wirkungen, die in Folge von
Medikamenten auftreten können. Neben
therapeutisch relevanten Substanzen werden auch toxische und kanzerogene
Substanzen über
diesen Stoffwechselweg umgesetzt. Der Metabolismus hat dabei nicht
nur die Detoxifizierung zur Folge. Einige Substanzen werden durch
den Stoffwechsel erst in die therapeutische oder kanzerogene Form überführt.
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Der Stoffwechsel im menschlichen
Organismus kann in zwei Phasen unterteilt werden. In der Phase I können Substanzen
detoxifiziert und damit für
den Körper
unschädlich
gemacht werden. Zusätzlich
sind die Enzyme der Phase I in der Lage Substanzen in eine zelltoxisch-
oder genotoxisch aktive Form zu überführen. Die
Phase II ist in der Lage die aus der Phase I entstandenen reaktiven
Zwischenprodukte zu binden und in eine für den Körper ausscheidbare Form umzuwandeln.
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Die interindividuelle Variabilität im Stoffwechsel
ist bedingt durch die Stoffwechselleistung der Enzyme, die genetisch
polymorph sind. Durch die Vernetzung der Phase I und Phase II Enzymsysteme
im Stoffwechsel vieler Xenobiotika ist eine umfassende Betrachtung
der genetischen Determinierung beider Stuffwechselphasen von Bedeutung.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es daher, ein Verfahren sowie ein Diagnosekit zur Verfügung zu
stellen, mit dem die pharmakologisch relevanten Gene auf relevante
Polymorphismen untersucht und so eine Vorhersage bezüglich der
Stoffwechselaktivität
getroffen werden kann.
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Diese Aufgabe wird durch das erfindungsgemäße Verfahren
und das erfindungsgemäße Diagnosekit genützt. Vorteilhafte
Weiterbildungen dieses erfindungsgemäßen Verfahrens sowie des erfindungsgemäßen Diagnosekits
werden in den jeweiligen abhängigen
Ansprüchen
gegeben.
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Erfindungsgemäß beschreibt die vorliegende
Erfindung ein Diagnosekit mit dem eine minimal invasive, sichere
und zuverlässige
Bestimmung der Stoffwechselleistung der Phase 1- und Phase 2-Enzyme
eines Menschen auf molekularbiologischer Ebene, beispielsweise aus
einer Blutprobe, möglich
ist. Erfindungsgemäß werden
dabei die in Tabelle 1 dargestellten SNPs untersucht. Die Erfindung
besteht nun darin, den relevanten Satz an SNPs erkannt und zusammengefaßt zu haben.
Weiterhin werden aus diesem Satz nicht etwa einzelne SNPs untersucht
sondern eine Kombination von mindestens zwei der Enzympolymorphismen.
Durch diese erfindungsgemäße Auswahl
der relevanten Polymorphismen sowie die Analyse mehrerer der in
diesem Set enthaltenen Polymorphismen können insbesondere potentielle
pharmakokinetische Interaktionen bei der Verstoffwechselung von
Arzneimitteln bei der Beurteilung der Pharmakokinetik berücksichtigt
werden.
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So sind z.B. am Medikamentenstoffwechsel
von Phenytoin die Cytochrome CYP2C9 und CYP2C19 beteiligt. Dabei
haben CYP2C9 und CYP2C19 einen Anteil von 90% bzw. 10% am tatsächlichen
Clearance. Eine Beurteilung des therapeutischen Erfolgs kann demzufolge
nur durch die genetische Analyse beider Enzymsysteme gewährleistet
werden.
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Ziel derartiger labormedizinischer
Diagnosen ist es, den Genotyp der im Folgenden benannten Gene insbesondere
mittels des Verfahrens der Real-time PCR zu bestimmen, insbesondere
um bei Gabe von Medikamenten die Zahl und Schwere der Nebenwirkungen
(schwere Blutbildveränderungen
bis hin zu Todesfällen) zu
reduzieren bzw. zu vermeiden. Darüber hinaus ermöglicht es
eine sichere Genotypisierung der benannten Gene.
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Das in dieser Erfindung enthaltene
Set von Enzymen bzw. SNPs erlaubt eine größtmögliche Information über genetisch
bestimmte und bedingte Stoffwechseleigenschaften bezüglich möglicher
Wirksubstanzen für
beide Stoffwechselphasen (Phase 1 und Phase 2). Insbesondere ist
neben der Vermeidung von Arzneimittel-Nebenwirkungen auch eine Dosis-Individualisierung
in der Arzneimitteltherapie aufgrund der erfindungsgemäß getroffenen
Vorhersagen möglich.
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Tabelle
1 Übersicht
der erfindungsgemäß analysierten
SNP's
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Das Diagnose-Kit enthält in einer
vorteilhaften Ausführungsform
bis zu 35 Oligonukleotidepaare, die als Reverse- und Forward-Primer
bei der Amplifikation mittels PCR eingesetzt werden. Durch diese
werden spezifische Sequenzbereiche amplifiziert, die insgesamt 42
zu analysierende Mutationen enthalten. Zum Nachweis der insgesamt
42 Mutationen werden vorteilhafterweise 42 SNP-spezifische Hybridisierungsproben verwendet
die für
die Signalgabe einer sich anschließenden Schmelzkurven-Analyse
erforderlich sind.
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Im Folgenden werden für jedes
der genannten Enzyme und SNP's in Einzelbeispielen die Primersequenzen
sowie die Sondersequenzen sowie die zur Diagnostik erforderlichen
Vorgehensweisen sowie konkrete beispielhafte Meßergebnisse dargestellt.
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NAT2
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Die N-Acetyltransferase 2 (NAT2,
E.C.2.3.1.5) besitzt große
klinische Bedeutung in der Entgiftung von Xenobiotika. Die hier
nachgewiesenen Mutationen führen
zu jeweils einem Aminosäureaustausch,
mit Ausnahme der Mutation C282T und C481T, der die katalytische
Eigenschaften und damit die Acetylierungskapazität des Enzyms der N-Acetyltransferase
2 ändert.
Personen, die Träger
keiner oder einer der o.g. Mutationen im heterozygoten Zustand sind,
zählen
zu den so genannten Schnellacetylierern, vorausgesetzt sie weisen keine
weitere Mutation auf dem zweiten Allel auf. Träger einer dieser Mutationen
im homozygoten Zustand sind Langsamacetylierer. Personen, die zu
den Langsamacetylierern zählen,
verstoffwechseln NAT2-spezifischen Substrate langsamer, was zu einer
Anreicherung toxischer Metaboliten im Körper führen kann.
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Die Primer H230 und H231 werden für die Herstellung
eines PCR-Produkts in unmarkierter Form eingesetzt. Dieses Primerpaar
ist die Basis für
alle nachstehenden Real time PCRs mit anschließender Schmelzkurvenanalyse.
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Tabelle
2 Sequenz der Primen H230 und H231 zur Amplifizierung der NAT2
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Zusätzlich zu den Primer H230 und
H231 werden fluoreszenzmarkierte, mutationsspezifische Nukleotide
(sog. Hybridization Probes) in die PCR eingesetzt, wobei einer der
beiden Primer die zu detektierende Mutation abdeckt. Die nachfolgend
aufgelisteten Hybprobes sind spezifisch für den jeweiligen SNP.
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Tabelle
3 Nachweis der NAT2-Mutation G191A
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Tabelle
4 Nachweis der NAT2-Mutation C282T
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Tabelle
5 Nachweis der NAT2-Mutation T341C
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Tabelle
6 Nachweis der NAT2-Mutation C481T
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Tabelle
7 Nachweis der NAT2-Mutation G590A
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Tabelle
8 Nachweis der NAT2-Mutation A803G
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Tabelle
9 Nachweis der NAT2-Mutation G857A
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Der Pipettieransatz ist für den Nachweis
aller NAT2 SNPs gleich und ist in der Tabelle 10 aufgelistet.
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Tabelle
10 Pipettierschema für
alle Mutationsanalysen der NAT2 sieht wie folgt aus
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Die Programmierung des LightCycler
ist für
den Nachweis jeder NAT2 Mutation gleich der Tabelle 11.
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Tabelle
11 PCR-Schema zum Nachweis aller Mutation mittels LightCycler-PCR
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Tabelle
12 Schema der Schmelzkurvenanalyse für den SNP-Nachweis aller NAT2-Mutationen
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Die im Anschluss der PCR folgende
Schmelzkurve ergibt in den verschiedenen Fluoreszenskanälen Schmelzpunkte,
die eine Unterscheidung in homozygote Wildtypen und Mutationen,
sowie den heterozygoten Genotyp zulassen. Daraus ergeben sich für die einzelnen
Mutationen die in den 1 bis 7 dargestellten Schmelzkurven
und Schmelzpunkte. Dabei bezeichnen hier wie in allen folgenden
Figuren die senkrechten Linien die Position der Spitzen der Schmelzkurven
für den
Wildtyp bzw. die bezeichnete Mutation.
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Die Lage der Schmelzpunkte ergibt
sich wie folgt:
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Die Bestimmung des Phänotyps erfolgt
durch die Auswertung der einzelnen Mutationen. Dabei wird die aktuelle
Nomenklatur herangezogen.
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CYP2D6
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Das Enzym CYP2D6 (EC 1.14.14.1) metabolisiert
einen Anteil von etwa 25% aller in der klinischen Praxis relevanten
Pharmaka, wie z.B. Antiarrhythmika (z.B. Spartein, Propafenon),
Neuroleptika (z.B. Fluvoxamin, TrimipraminAmitriptylin) und Opioide
(z.B. Codein, Dextromethorpan). Das Enzym CYP2D6 katalysiert substratspezifisch
unterschiedliche oxidative Reaktionen. Die Genotypisierung von CYP2D6
ist für
die klinische Pharmakologie von großer Bedeutung, da damit eine
mögliche
Vorhersage der individuellen metaboli schen Kapazität eines
Patienten getroffen werden kann und damit ein wesentlicher Beitrag
zur Dosisindividualisierung der Arzneimitteltherapie und zur Vermeidung
von Arzneimittelnebenwirkungen geleistet werden kann.
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Von den zahlreichen Mutationen (bisher
48 bekannt) führen
einige zu einer Veränderung
der Enzymaktivität.
Aufgrund der unterschiedlichen Enzymaktivität gibt es eine Einteilung in
PM's (es wird kein funktionelles CYP2D6-Enzym exprimiert (PM 5–10%), mittlere
Metabolisierer (IM 5%) schnelle Metabolisier (EM) und als Untergruppe
der EM's (80%) die ultraschnellen Metabolisierer (UM 5%).
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Durch den Nachweis von 10 hier ausgewählten wichtigen
Mutationsstellen kann nach der Genotypisierung eine 90%ige Aussage
zum gesamt Phänotyp
und über
98%ige Aussage über
PM und IM gemacht werden.
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Die Mutation C100T, G1661C, C2850T,
G4180C, A2935C führt
zu einem Aminosäureaustausch,
die Mutation nt G1846A zu einem Spleißdefekt, die Deletionen 1707delT
und del2549A zu einem Frameshift sowie de 2613_2615delAGA zu einem
Verlust der Aminosäureaktivität und die
Mutation G1758T zu einem Stop Coden.
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Die hier untersuchten 10 Mutationsstellen
führen
zur Veränderung
der Enzymaktivität
des CYP2D6 Proteins. Die durch die Mutationen beschriebenen Allele
defizienten Phänotypen
(Allele *3, *4, *5, *6, *39) und zu intermediären Phänotypen (*2, *7, *8, *9, *10,
*34,).
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Alle Analysen werden im LightCycler
durchgeführt.
Nachfolgend sind die Primersequenzen, Sondensequenzen und die Pipettierschemas
aufgelistet.
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C100T
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Mit den spezifischen Primern H121/H122
wird ein Teil des CYP2D6-Gens amplifiziert, der die Mutation an
der Position C100T enthält.
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Tabelle
13 Primersequenzen zur Amplifizierung der spezifischen CYP2D6 Sequenz
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Zusätzlich werden Hybridisierungssonden
eingesetzt, die zur Bestimmung des Nukleotids an der Position C100T
dienen. Dieser Nachweis erfolgt im Anschluss an die PCR mittels
Schmelzkurvenanalyse mit den Sonden H153/154.
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Tabelle
14 Sondensequenz für
den Nachweis der Mutation C100T
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Das Pipettierschema für die Analyse
im LightCycler ist nachfolgend aufgeführt. Der Ansatz bezieht sich
auf einen 1 × Ansatz.
Für die
Messung kann ein Master-Mix
in x-facher Menge angesetzt werden. Für jeden Mix muss eine Negativprobe
(H2O) und Positivprobe eingeplant werden.
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Tabelle
15 Pipettierschema für
den Nachweis der Mutation C100T
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Nachfolgend ist die Programmierung
des LightCycler zur Amplifikation und Schmelzkurvenanalyse aufgezeigt.
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Tabelle
16 Amplifikationsschema für
den LightCycler
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Tabelle
17 Bedingung für
die Schmelzkurvenanalyse
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Der Genotyp ergibt sich aus dem detektierten
Nukleotid. In 8 ist
die Analyse für
die Mutationen C100T graphisch dargestellt.
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Die sich aus der Schmelzkurve ergebenen
Schmelzpunkte erlauben die Einteilung in den homozygoten (Mutation
/Wildtyp) und heterozygoten Genotypen. Der Genotyp ergibt sich aus
den detektierten Mutationen und der in der Literatur beschriebenen
Nomenklatur.
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G1661C und 1707delTs
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Mit den spezifischen Primern H236/H237
wird ein Teil des CYP2D6-Gens amplifiziert, der die Mutation an
den Positionen G1661C und 1707delT enthält.
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Tabelle
18 Primersequenzen zur Amplifizierung der spezifischen CYP2D6 Sequenz
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Zusätzlich werden Hybridisierungssonden
eingesetzt, die zur Bestimmung der Nukleotide an den Positionen
G1661C und 1707delT dienen. Dieser Nachweis erfolgt im Anschluss
an die PCR mittels Schmelzkurvenanalyse mit den Sonden H169.3/170.3
für G1661C
und H212/213 für
1707delT.
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Tabelle
19 Sondensequenzen für
den Nachweis der Mutationen G1661C und 1707delT
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Das Pipettierschema für die Multiplexanalyse
im LightCycler ist nachfolgend aufgeführt. Der Ansatz bezieht sich
auf einen 1 × Ansatz.
Für die
Messung kann ein Master-Mix in x-facher Menge angesetzt werden. Für jeden
Mix muss eine Negativprobe (H2O) und eine
Positivprobe eingeplant werden.
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Tabelle
20 Pipettierschema für
den Nachweis der Mutationen G1661C und 1707delT
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Nachfolgend ist die Programmierung
des LightCycler zur Amplifikation und Schmelzkurvenanalyse tabellarisch
dargestellt.
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Tabelle
21 Amplifikationsschema für
den LightCycler
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Tabelle
22 Bedingung für
die Schmelzkurvenanalyse
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Der Genotyp ergibt sich aus dem detektierten
Nukleotid. In den 9 und 10 sind die Analysen für die Mutationen
G1661C und 1707delT graphisch dargestellt.
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Die sich aus der Schmelzkurve ergebenen
Schmelzpunkte erlauben die Einteilung in den homozygoten (Mutation
/Wildtyp) und heterozygoten Genotypen. Der Genotyp ergibt sich aus
den detektierten Mutationen und der in der Literatur beschriebenen
Nomenklatur.
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G1846A und G1758T
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Mit den spezifischen Primern H119/H120
wird ein Teil des CYP2D6-Gens amplifiziert, der die Mutationen an
den Positionen G1846R und G1758T enthält.
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Tabelle
23 Primersequenz zur spezifischen Amplifizierung des CYP2D6 Sequenz
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Zusätzlich werden Hybridisierungssonden
eingesetzt, die zur Bestimmung der Nukleotide an den Positionen
G1846A und G1758T dienen. Dieser Nachweis erfolgt im Anschluss an
die PCR mittels Schmelzkurvenanalyse mit den Sonden H179/180 für G1846A
und H234/235 für
G1758T.
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Tabelle
24 Sondensequenzen für
den Nachweis der Mutationen G1846A und G1758T
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Das Pipettierschema für die Multiplexanalyse
im LightCycler ist nachfolgend aufgeführt. Der Ansatz bezieht sich
auf einen 1 × Ansatz.
Für die
Messung kann ein Master-Mix in x-facher Menge angesetzt werden. Für jeden
Mix muss eine Negativprobe (H2O) und eine
Positivprobe eingeplant werden.
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Tabelle
25 Pipettierschema für
den Nachweis der Mutationen G1846A und G1758T
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Nachfolgend ist die Programmierung
des LightCycler zur Amplifikation und Schmelzkurvenanalyse dargestellt.
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Tabelle
26 Amplifikationsschema für
den LightCycler
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Tabelle
27 Bedingung für
die Schmelzkurvenanalyse
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Der Genotyp ergibt sich aus dem detektierten
Nukleotid. In den 11 und 12 sind die Analysen für die Mutationen
G1846A und G1758T graphisch dargestellt.
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Die sich aus der Schmelzkurve ergebenen
Schmelzpunkte erlauben die Einteilung in den homozygoten (Mutation
/Wildtyp) und heterozygoten Genotypen. Der Genotyp ergibt sich aus
den detektierten Mutationen und der in der Literatur beschriebenen
Nomenklatur.
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2613_2615delAGA und 2549delA
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Mit den spezifischen Primern H214/H215
wird ein Teil des CYP2D6-Gens amplifiziert, der die Deletionen 2613_2615delAGA
und 2549delA enthalten.
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Tabelle
28 Primersequenzen zur Amplifizierung der spezifischen CYP2D6 Sequenzen
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Zusätzlich werden Hybridisierungssonden
eingesetzt, die zur Bestimmung der Deletion 2613_2615del und der
Mutation nt 2549. Dieser Nachweis erfolgt im Anschluss an die PCR
mittels Schmelzkurvenanalyse mit den Sonden H220/H221 für 2613_2615delAGA
und H218/219 für
2549delA.
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Tabelle
29 Sondensequenzen für
den Nachweis der Mutationen 2613_2615delAGA und 2549delA
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Das Pipettierschema für die Multiplexanalyse
im LightCycler ist nachfolgend aufgeführt. Der Ansatz bezieht sich
auf einen 1 × Ansatz.
Für die
Messung kann ein Master-Mix in x-facher Menge angesetzt werden. Für jeden
Mix muss eine Negativprobe (H2O) und eine
Positivprobe eingeplant werden.
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Tabelle
30 Pipettierschema für
den Nachweis der Deletionen 2613_2615delAGA und 2549delA
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Nachfolgend ist die Programmierung
des LightCycler zur Amplifikation und Schmelzkurvenanalyse dargestellt.
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Tabelle
31 Amplifikationsschema für
den LightCycler
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Tabelle
32 Bedingung für
die Schmelzkurvenanalyse
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Der Genotyp ergibt sich aus dem Nachweis
der Deletion und des detektierten Nukleotids. In den 13 und 14 sind die Analysen der Deletionen
2613_2615delAGA und 2549delA graphisch dargestellt.
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Die sich aus der Schmelzkurve ergebenen
Schmelzpunkte erlauben die Einteilung in den homozygoten (Mutation
/Wildtyp) und heterozygoten Genotypen. Der Genotyp ergibt sich aus
den detektierten Mutationen und der in der Literatur beschriebenen
Nomenklatur.
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C2850T und A2935C
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Mit den spezifischen Primern H238/H239
wird ein Teil des CYP2D6-Gens amplifiziert, der die Mutationen an
den Positionen C2850T und A2935C enthält.
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Tabelle
33 Primersequenzen zur Amplifizierung der spezifischen CYP2D6 Sequenz
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Zusätzlich werden Hybridisierungssonden
eingesetzt, die zur Bestimmung der Nukleotide an den Positionen
C2850T und A2935C dienen. Dieser Nachweis erfolgt im Anschluss an
die PCR mittels Schmelzkurvenanalyse mit den Sonden H143/H144 für C2850T
und H232/233 für
A2935C.
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Tabelle
34 Sondensequenz für
den Nachweis der Mutation C2850T und A2935C
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Das Pipettierschema für die Multiplexanalyse
im LightCycler ist nachfolgend aufgeführt. Der Ansatz bezieht sich
auf einen 1 × Ansatz.
Für die
Messung kann ein Master-Mix in x-facher Menge angesetzt werden. Für jeden
Mix muss eine Negativprobe (H2O) und eine
Positivprobe eingeplant werden.
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Tabelle
35 Pipettierschema für
den Nachweis der Mutationen C2850T und A2935C
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Nachfolgend ist die Programmierung
des LightCycler zur Amplifikation und Schmelzkurvenanalyse dargestellt.
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Tabelle
36 Amplifikationsschema für
den LightCycler
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Tabelle
37 Bedingung für
die Schmelzkurvenanalyse
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Der Genotyp ergibt sich aus dem detektierten
Nukleotid. In den 15 und 16 sind die Analysen für die Mutationen
C2850T und A2935C graphisch dargestellt.
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Die sich aus der Schmelzkurve ergebenen
Schmelzpunkte erlauben die Einteilung in den homozygoten (Mutation
/Wildtyp) und heterozygoten Genotypen. Der Genotyp ergibt sich aus
den detektierten Mutationen und der in der Literatur beschriebenen
Nomenklatur.
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G4180C
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Mit den spezifischen Primern H240/H241
wird ein Teil des CYP2D6-Gens amplifiziert, der die Mutation an
der Position G4180C enthält.
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Tabelle
38 Primersequenz zur spezifischen Amplifizierung des CYP2D6 Sequenz
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Zusätzlich werden Hybridisierungssonden
eingesetzt, die zur Bestimmung des Nukleotids an der Position G4180C
dienen. Dieser Nachweis erfolgt im Anschluss an die PCR mittels
Schmelzkurvenanalyse mit den Sonden H187/H188.
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Das Pipettierschema für die Analyse
im LightCycler ist nachfolgend aufgeführt. Der Ansatz bezieht sich
auf einen 1 × Ansatz.
Für die
Messung kann ein Master-Mix
in x-facher Menge angesetzt werden. Für jeden Mix muss eine Negativprobe
(H2O) und Positivprobe eingeplant werden.
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Tabelle
40 Pipettierschema für
den Nachweis der Mutation G4180C
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Nachfolgend ist die Programmierung
des LightCycler zur Amplifikation und Schmelzkurvenanalyse aufgezeigt.
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Tabelle
41 Amplifikationsschema für
den LightCycler
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Tabelle
42 Bedingung für
die Schmelzkurvenanalyse
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Der Genotyp ergibt sich aus dem detektierten
Nukleotid. In 17 ist
die Analyse für
die Mutationen G4180C graphisch dargestellt.
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Die sich aus der Schmelzkurve ergebenen
Schmelzpunkte erlauben die Einteilung in den homozygoten (Mutation
/Wildtyp) und heterozygoten Genotypen. Der Genotyp ergibt sich aus
den detektierten Mutationen und der in der Literatur beschriebenen
Nomenklatur.
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CYP1A2
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Arylamine und heterozyklische Amine
werden durch CYP1A2 (E.C.1.14.14.1) aktiviert. Aromatische Amine
gehörten
zu den ersten Verbindungen, für
die eine Kanzerogenität
festgestellt werden konnte. Mit den Mutationen an den Positionen
nt-3858 und nt-164 werden auch pharmakologische relevante Mutationen
nachgewiesen, die durch ihren Aminosäureaustausch eine Änderung
der Proteinstruktur und damit der katalytischen Eigenschaft zur
Folge hat. Dabei geht die Mutation nt-3858 mit einer verringerten
Enzymaktivität
einher, während
die Mutation nt-146 eine erhöhte
induzierte der Enzymreaktion zeigt.
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Über
das CYP1A2 werden etwa 15% der heute verwendeten Arzneimittel verstoffwechselt.
Dazu gehören
Phosphodiesterasehemmer (Theophyllin) und andere Xanthinderivate
(Analeptika, Antihypoxämika), sowie
mehrere Antidepressiva und Neuroleptika. CYP1A2 wird von Tabakteer-Komponenten
induziert (Kohlenwasserstoffverbindungen), was zu einem erhöhten und
rascheren Clearance der Substrate führt.
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Der Nachweis beider Mutationen wird
in verschiedenen Ansätzen
durchgeführt.
Das Programm für den
LightCycler ist bei beiden gleich.
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G-3858A
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Mit den spezifischen Primern H103/H104
wird ein Teil des CYP1A2-Gens amplifiziert, der für die Enzymaktivität mitverantwortlich
ist. In diesem Amplifikat ist die Position G-3858A enthalten, die
sich bei Veränderung
auf die Enzymaktivität
auswirken kann.
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Tabelle
43 Primersequenz zur spezifischen Amplifizierung des 5'-UTR Region
des CYP1A2-Gens
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Zusätzlich werden Hybridisierungssonden
eingesetzt, die zur Bestimmung des Nukleotids an der Position G-3858A dienen. Dieser
Nachweis erfolgt im Anschluss an die PCR mittels Schmelzkurvenanalyse
mit den Sonden H97/H98.
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Tabelle
44 Sondensequenz für
den Nachweis der Mutation G-3858A
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Das Pipettierschema für die Analyse
im LightCycler ist nachfolgend aufgeführt. Der Ansatz bezieht sich
auf einen 1 × Ansatz.
Für die
Messung kann ein Master-Mix
in x-facher Menge angesetzt werden. Für jeden Mix muss eine Negativprobe
(H2O) und Positivprobe eingeplant werden.
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Tabelle
45 Pipettierschema für
den Nachweis der Mutation G-3858A
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Nachfolgend ist die Programmierung
des LightCycler zur Amplifikation und Schmelzkurvenanalyse aufgezeigt.
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Tabelle
46 Amplifikationsschema für
den LightCycler
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Tabelle
47 Bedingung für
die Schmelzkurvenanalyse
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Der Genotyp ergibt sich aus dem detektierten
Nukleotid. In 18 ist
die Analyse für
die Mutationen G-3858A
graphisch dargestellt.
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Die sich aus der Schmelzkurve ergebenen
Schmelzpunkte erlauben die Einteilung in den homozygoten (Mutation
/Wildtyp) und heterozygoten Genotypen. Der Genotyp ergibt sich aus
den detektierten Mutationen und der in der Literatur beschriebenen
Nomenklatur.
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C-164A
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Mit den spezifischen Primern H105/H106
wird ein Teil des CYP1A2-Gens amplifiziert, der für die Enzymaktivität mitverantwortlich
ist. In diesem Amplifikat ist die Position C-164A enthalten, der
sich bei Veränderung
auf die Enzymaktivität
auswirken kann.
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Tabelle
48 Primersequenz zur spezifischen Amplifizierung des CYP1A2
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Zusätzlich werden Hybridisierungssonden
eingesetzt, die zur Bestimmung des Nukleotids an der Position C-164A dienen. Dieser
Nachweis erfolgt im Anschluss an die PCR mittels Schmelzkurvenanalyse
mit den Sonden H229/H228.
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Tabelle
49 Sondensequenz für
den Nachweis der Mutation C-164A
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Das Pipettierschema für die Analyse
im LightCycler ist nachfolgend aufgeführt. Der Ansatz bezieht sich
auf einen 1 × Ansatz.
Für die
Messung kann ein Master-Mix
in x-facher Menge angesetzt werden. Für jeden Mix muss eine Negativprobe
(H2O) und Positivprobe eingeplant werden.
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Tabelle
50 Pipettierschema für
den Nachweis der Mutation C-164A
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Tabelle
51 Amplifikationsschema für
den LightCycler
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Tabelle
52 Bedingung für
die Schmelzkurvenanalyse
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Der Genotyp ergibt sich aus dem detektierten
Nukleotid. In 19 ist
die Analyse für
die Mutationen C-164A
graphisch dargestellt.
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Die sich aus der Schmelzkurve ergebenen
Schmelzpunkte erlauben die Einteilung in den homozygoten (Mutation
/Wildtyp) und heterozygoten Genotypen. Der Genotyp ergibt sich aus
den detektierten Mutationen und der in der Literatur beschriebenen
Nomenklatur.
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CYP3A4
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Die CYP3A4 wird hauptsächlich in
der Leber gebildet und verstoffwechselt über die Hälfte aller auf den Markt befindlichen
therapeutischen Substrate. Sie sind häufig verantwortlich für eine präsystemische
Biotransformation (first pass). Vorteilhafterweise geben die folgenden
insgesamt 6 SNPs (A-392G, A352G, C653G, T664C, 831insA, T1334C)
Aufschluss über
die katalytische Stoffwechselleistung des Enzyms CYP3A4. Die Mutation
A-392G hat eine Veränderung
in der Promotorregion und damit in der Regulierung der Genexpression
zur Folge und die Insertion 831insA verursacht einen Frameshift.
Die übrigen
Mutationen haben einen Aminosäureaustausch
zur Folge und damit eine Veränderung
der katalytischen Eigenschaft des Enzyms.
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Die Mutation A352G bewirkt einen
Aminosäureaustausch
1118V wodurch die Enzymaktivität
verringert ist. Ebenfalls zu einem Aminosäureaustausch P218R führt die
Mutation C653G die eine verminderte Enzymaktivität bewirkt. Durch die Mutation
T664C kommt es zu einem Aminosäureaustausch
S222P der zu einem erniedrigten tatsächlichen clearance zu CYP3A4
Substraten wie z.B. Nifedipin. Eine Veränderung in der Häm-Bindungs region
resultiert aus der Mutation T1334C, die den Aminosäureaustausch
(M445T) bewirkt.
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Der verursachte Frameshift durch
die Insertion 831insA bewirkt eine Verringerung der katalytischen Funktion
der CYP3A4.
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Alle hier aufgeführten Mutationsanalysen des
CYP3A4-Gens werden
mit dem gleichen Pipettierschema und dem gleichen Programm im LightCycler
durchgeführt.
Das Pipettierschema für
alle Analysen im LightCycler ist nachfolgend aufgeführt. Der
Ansatz bezieht sich auf einen 1 × Ansatz. Für die Messung kann ein Master-Mix
in x-facher Menge angesetzt werden. Für jeden Mix muss eine Negativprobe
(H2O) und Positivprobe eingeplant werden.
-
Tabelle
53 Pipettierschema für
den Nachweis sämtlicher
Mutation im CYP3A4-Gen
-
Nachfolgend ist die Programmierung
des LightCycler zur Amplifikation und Schmelzkurvenanalyse aufgezeigt.
-
Tabelle
54 Amplifikationsschema für
den LightCycler
-
Tabelle
55 Bedingung für
die Schmelzkurvenanalyse
-
A-392G
-
Mit den spezifischen Primern H197/H198
wird ein Teil des CYP3A4-Gens amplifiziert, der für die Enzymaktivität mitverantwortlich
ist. In diesem Amplifikat. ist die Position A-392G enthalten, der
sich bei Veränderung
auf die Enzymaktivität
auswirken kann.
-
Tabelle
56 Primersequenz zur spezifischen Amplifizierung des CYP3A4 Sequenz
-
Zusätzlich werden Hybridisierungssonden
eingesetzt, die zur Bestimmung des Nukleotids an der Position A-392G dienen. Dieser
Nachweis erfolgt im Anschluss an die PCR mittels Schmelzkurvenanalyse
mit den Sonden H194/H193.
-
Tabelle
57 Sondensequenz für
den Nachweis der Mutation A-392G
-
Der Genotyp ergibt sich aus dem detektierten
Nukleotid. In 20 ist
die Analyse für
die Mutationen A-392G
graphisch dargestellt.
-
Die sich aus der Schmelzkurve ergebenen
Schmelzpunkte erlauben die Einteilung in den homozygoten (Mutation
/Wildtyp) und heterozygoten Genotypen. Der Genotyp ergibt sich aus
den detektierten Mutationen und der in der Literatur beschriebenen
Nomenklatur.
-
-
A352G
-
Mit den spezifischen Primern H199/H200
wird ein Teil des CYP3A4-Gens amplifiziert, der für die Enzymaktivität mitverantwortlich
ist. In diesem Amplifikat: ist die Position A352G enthalten, der
sich bei Veränderung
auf die Enzymaktivität
auswirken kann.
-
Tabelle
58 Primersequenz zur spezifischen Amplifizierung des CYP3A4 Sequenz
-
Zusätzlich werden Hybridisierungssonden
eingesetzt, die zur Bestimmung des Nukleotids an der Position A352G
dienen. Dieser Nachweis erfolgt im Anschluss an die PCR mittels
Schmelzkurvenanalyse mit den Sonden H150/H149.
-
Tabelle
59 Sondensequenz für
den Nachweis der Mutation A352G
-
Der Genotyp ergibt sich aus dem detektierten
Nukleotid. In 21 ist
die Analyse für
die Mutationen A352G graphisch dargestellt.
-
Die sich aus der Schmelzkurve ergebenen
Schmelzpunkte erlauben die Einteilung in den homozygoten (Mutation /Wildtyp)
und heterozygoten Genotypen. Der Genotyp ergibt sich aus den detektierten
Mutationen und der in der Literatur beschriebenen Nomenklatur.
-
-
C653G und T664C
-
Mit den spezifischen Primern H195/H196
wird ein Teil des CYP3A4-Gens amplifiziert, der für die Enzymaktivität mitverantwortlich
ist. In diesem Amplifikat sind die Positionen C653G und T664C enthalten,
der sich bei Veränderung
auf die Enzymaktivität
auswirken kann.
-
Tabelle
60 Primersequenz zur spezifischen Amplifizierung des CYP3A4 Sequenz
-
Zusätzlich werden Hybridisierungssonden
eingesetzt, die zur Bestimmung des Nukleotids an der Position C653G
und T664C dienen. Dieser Nachweis erfolgt im Anschluss an die PCR
mittels Schmelzkurvenanalyse mit den Senden H192/H191 für C653G
und H130/H129 für
T664C.
-
Tabelle
61 Sondensequenz für
den Nachweis der Mutationen C653G und T664C
-
Der Genotyp ergibt sich aus dem detektierten
Nukleotid. In 22 und 23 sind die Analysen für die Mutationen
C653G und T664C graphisch dargestellt.
-
Die sich aus der Schmelzkurve ergebenen
Schmelzpunkte erlauben die Einteilung in den homozygoten (Mutation
/Wildtyp) und heterozygoten Genotypen. Der Genotyp ergibt sich aus
den detektierten Mutationen und der in der Literatur beschriebenen
Nomenklatur.
-
-
831insA
-
Mit den spezifischen Primern H201/H202
wird ein Teil des CYP3A4-Gens amplifiziert, der für die Enzymaktivität mitverantwortlich
ist. In diesem Amplifikat ist die Position 831insA enthalten, der
sich bei Veränderung
auf die Enzymaktivität
auswirken kann.
-
Tabelle
62 Primersequenz zur spezifischen Amplifizierung des CYP3A4 Sequenz
-
Zusätzlich werden Hybridisierungssonden
eingesetzt, die zur Bestimmung des Nukleotids an der Position 831insA
dienen. Dieser Nachweis erfolgt im Anschluss an die PCR mittels
Schmelzkurvenanalyse mit den Sonden H190/H189.
-
Tabelle
63 Sondensequenz für
den Nachweis der Mutation 831insA
-
Der Genotyp ergibt sich aus dem detektierten
Nukleotid. In 24 ist
die Analyse für
die Mutationen 831insA graphisch dargestellt.
-
Die sich aus der Schmelzkurve ergebenen
Schmelzpunkte erlauben die Einteilung in den homozygoten (Mutation
/Wildtyp) und heterozygoten Genotypen. Der Genotyp ergibt sich aus
den detektierten Mutationen und der in der Literatur beschriebenen
Nomenklatur.
-
-
T1334C
-
Mit den spezifischen Primern H203/H204
wird ein Teil des CYP3A4-Gens amplifiziert, der für die Enzymaktivität mitverantwortlich
ist. In diesem Amplifikat ist die Position T1334C enthalten, der
sich bei Veränderung
auf die Enzymaktivität
auswirken kann.
-
Tabelle
64 Primersequenz zur spezifischen Amplifizierung des CYP3A4 Sequenz
-
Zusätzlich werden Hybridisierungssonden
eingesetzt, die zur Bestimmung des Nukleotids an der Position T1334C
dienen. Dieser Nachweis erfolgt im Anschluss an die PCR mittels
Schmelzkurvenanalyse mit den Sonden H152/H151.
-
Tabelle
65 Sondensequenz für
den Nachweis der Mutation T1334C
-
Der Genotyp ergibt sich aus dem detektierten
Nukleotid. In 25 ist
die Analyse für
die Mutationen T1334C graphisch dargestellt.
-
Die sich aus der Schmelzkurve ergebenen
Schmelzpunkte erlauben die Einteilung in den homozygoten (Mutation
/Wildtyp) und heterozygoten Genotypen. Der Genotyp ergibt sich aus
den detektierten Mutationen und der in der Literatur beschriebenen
Nomenklatur.
-
-
mEH
-
Die mikrosomale Epoxid Hydrolase
(mEH) spielt eine entscheidende Rolle bei der Detoxifikation von Umweltgiften
und Medikamenten. Klinisch relevante Substanzen, wie z.B Carbamazepin,
Phenytoin oder Phenobarbiturate, die über P-450 Enzyme aktiviert
und somit zu Epoxide Metaboliten umgewandelt werden, erreichen über die
mEH einen nicht toxischen Zustand.
-
Die Mutation im Exon 3 (T337C) hat
einen Aminosäureaustausch
(Y113H) zur Folge, der zu einer Verringerung der Enzymaktivität führt, die
auf eine erniedrigte Expression beruht. Die Mutation im Exon 4 (A416G) hat
ebenfalls einen Aminosäureaustausch
(H139R) zur Folge. Diese bewirkt eine erhöhte Enzymaktivität durch eine
höhere
Stabilität
des Proteins.
-
Die Durchführung der Untersuchung wird
durch eine Multiplex-Analyse im LightCycler durchgeführt werden.
-
T337C und A416G
-
Spezifisch werden im Exon 3 mit den
Primern H125/H126 und im Exon 4 mit den Primern H127/H128 im Exon
4 Abschnitte des mEH-Gens amplifiziert, die für die Enzymaktivität mitverantwortlich
sind. In diesem Amplifikat sind die Nukleotidpositionen T337C und
A416G enthalten, die sich bei Veränderung auf die Enzymaktivität auswirken.
-
Tabelle
66 Primersequenz zur spezifischen Amplifizierung des mEH-Gens
-
Zusätzlich werden Hybridisierungssonden
eingesetzt, die zur Bestimmung der an den Positionen nt 337 und
nt 416 dienen. Dieser Nachweis erfolgt im Anschluss an die PCR mittels
Schmelzkurvenanalyse mit den Sonden H178/H177 für A416G und H176/H175 für T337C.
-
Tabelle
67 Sondensequenz für
den Nachweis der Mutationen T337C und A416G
-
Das Pipettierschema für die Analysen
im LightCycler ist nachfolgend aufgeführt. Der Ansatz bezieht sich
auf einen 1 × Ansatz.
Für die
Messung kann ein Master-Mix
in x-facher Menge angesetzt werden. Für jeden Mix muss eine Negativprobe
(H2O) und Positivprobe eingeplant werden.
-
Tabelle
68 Pipettierschema für
den Nachweis beider Mutationen im mEH-Gen
-
Die Analyse wird in einem Multiplexansatz
durchgeführt.
Nachfolgend ist die Programmierung des Light-Cycler aufgelistet.
-
Tabelle
69 Amplifikationsschema für
den LightCycler
-
Tabelle
70 Bedingung für
die Schmelzkurvenanalyse
-
Der Genotyp ergibt sich aus dem detektierten
Nukleotid. In den 26 und 27 sind die Analysen für die Mutationen
T337C bzw. A416G graphisch dargestellt.
-
-
Die sich aus der Schmelzkurve ergebenen
Schmelzpunkte erlauben die Einteilung in den homozygoten (Mutation
/Wildtyp) und heterozygoten Genotypen. Der Genotyp ergibt sich aus
den detektierten Mutationen und der in der Literatur beschriebenen
Nomenklatur.
-
Thiopurin-S-Methyltransferase
(TPMT)
-
Die Chemotherapeutika 6-Mercaptopurin
und 6-Thioguanin
werden über
Xanthinoxidase oxidiert oder durch Thiopurin-S-Methyltransferase
methyliert, wobei die TPMT im hämatopoetischen
System der einzige katalytische Weg darstellt. Die TPMT-Aktivität unterliegt einem
genetischen Polymorphismus, der durch die Mutationen nt G238C, nt
G460A, nt A719G beschrieben wird. In der weißen Bevölkerung wird eine um 75% reduzierte
Enzymaktivität
bei etwa 10% der Untersuchten beobachtet, während bei 1 von 300 Untersuchten
keine Enzymaktivität
mehr messbar ist. Durch die reduzierte Enzymaktivität kann es
zu erheblichen Nebenwirkungen während
der Therapie mit Thiopurinen kommen.
-
Eine auftretende der Mutation im
Nukleotid nt G238C hat eine ca. 100 fache Verminderung der Enzymaktivität zur Folge
während
die Mutationen nt G460A und A719G zu einer 9 fachen Verminderung
bzw. 1,4 fachen Verminderung der Enzymaktivität. Die Kombination der Mutation
nt G460A und A719G führen
zu einer Verminderung der Enzymaktivität um das ca. 200 fache.
-
G238C
-
Mit den spezifischen Primern H258/H259
wird ein Teil des TPMT-Gens amplifiziert, der die Position G238C
enthalten.
-
Tabelle
71 Primersequenz zur spezifischen Amplifizierung des TPMT-Gens
-
Zusätzlich werden Hybridisierungssonden
eingesetzt, die zur Bestimmung des Nukleotids an der Position G238C
dienen. Dieser Nachweis erfolgt im Anschluss an die PCR mittels
Schmelzkurvenanalyse mit den Sonden H137/H138.
-
Tabelle
72 Sondensequenz für
den Nachweis der Mutation G238C
-
Das Pipettierschema für die Analysen
im LightCycler ist nachfolgend aufgeführt. Der Ansatz bezieht sich
auf einen 1 × Ansatz.
Für die
Messung kann ein Master-Mix
in x-facher Menge angesetzt werden. Für jeden Mix muss eine Negativprobe
(H2O) und Positivprobe eingeplant werden.
-
Tabelle
73 Pipettierschema für
den Nachweis beider Mutationen im TPMT-Gen
-
Nachfolgend ist die Programmierung
des LightCycler aufgelistet.
-
Tabelle
74 Amplifikationsschema für
den LightCycler
-
Tabelle
75 Bedingung für
die Schmelzkurvenanalyse
-
Der Genotyp ergibt sich aus dem detektierten
Nukleotid. In 28 ist
die Analyse für
die Mutation G238C graphisch dargestellt.
-
Die sich aus der Schmelzkurve ergebenen
Schmelzpunkte erlauben die Einteilung in den homozygoten (Mutation
/Wildtyp) und heterozygoten Genotypen. Der Genotyp ergibt sich aus
den detektierten Mutationen und der in der Literatur beschriebenen
Nomenklatur.
-
-
G460A und A719G
-
Mit den Primern H260/H261 und H167/168
werden spezifisch der die Positionen G460A und A719G enthaltenen
TPMT-Genabschnitte amplifiziert.
-
Tabelle
76 Primersequenz zur spezifischen Amplifizierung des TPMT-Gens
-
Zusätzlich werden Hybridisierungssonden
eingesetzt, die zur Bestimmung der Nukleotide an der Positionen
G460A und A719G dienen. Dieser Nachweis erfolgt im Anschluss an
die PCR mittels Schmelzkurvenanalyse mit den Sonden H139/H140 für G460A
und H141/H142 für
A719G.
-
Tabelle
77 Sondensequenz für
den Nachweis der Mutationen G460A und A719G
-
Das Pipettierschema für die Analysen
im LightCycler ist nachfolgend aufgeführt. Der Ansatz bezieht sich
auf einen 1 × Ansatz.
Für die
Messung kann ein Master-Mix
in x-facher Menge angesetzt werden. Für jeden Mix muss eine Negativprobe
(H2O) und Positivprobe eingeplant werden.
-
Tabelle
78 Pipettierschema für
den Nachweis beider Mutationen im TPMT-Gen
-
Die Analyse wird in einem Multiplexansatz
durchgeführt.
Nachfolgend ist die Programmierung des Light-Cycler aufgelistet.
-
Tabelle
79 Amplifikationsschema für
den LightCycler
-
Tabelle
80 Bedingung für
die Schmelzkurvenanalyse
-
Der Genotyp ergibt sich aus dem detektierten
Nukleotid. In den 29 und 30 sind die Analysen für die Mutationen
G460A bzw. A719G graphisch dargestellt.
-
-
Die sich aus der Schmelzkurve ergebenen
Schmelzpunkte erlauben die Einteilung in den homozygoten (Mutation
/Wildtyp) und heterozygoten Genotypen. Der Genotyp ergibt sich aus
den detektierten Mutationen und der in der Literatur beschriebenen
Nomenklatur.
-
MTHFR
-
Der MTHFR Polymorphismus wird assoziiert
mit einer Erniedrigung der Enzymaktivität. Bei einer homozygoten Mutation
für die
Mutation nt C667T besteht eine Restaktivität von ca. 30% und bei heterozygoten Trä ger von
65%.
-
Ebenso ist die Restaktivität bei einer
Mutation nt A1298C für
homozygote Genotypträger
auf 65% reduziert und bei heterozygoten wird ebenfalls eine Verminderte
Enzymaktivität
beschrieben.
-
Kombinierte heterozygote Genotypen
mit A1298C und C677T wird mit einer 50–60%igen Enzymaktivitätsminderung
assoziiert gegenüber
einem alleinigen Heterozygoten C677T Träger.
-
C677T und A1298C
-
Mit den Primern H111/H112 und H113/114
werden spezifisch der die Positionen C677T und A1298C enthaltenen
MTHFR-Genabschnitte amplifiziert.
-
Tabelle
81 Primersequenz zur spezifischen Amplifizierung des MTHFR-Gens
-
Zusätzlich werden Hybridisierungssonden
eingesetzt, die zur Bestimmung der Nukleotide an der Positionen
C677T und A1298C dienen. Dieser Nachweis erfolgt im Anschluss an
die PCR mittels Schmelzkurvenanalyse mit den Sonden H163/H164 für C677T
und H165/H166 für
A1298C.
-
Tabelle
82 Sondensequenz für
den Nachweis der Mutationen C677T und A1298C
-
Das Pipettierschema für die Analysen
im LightCycler ist nachfolgend aufgeführt. Der Ansatz bezieht sich
auf einen 1 × Ansatz.
Für die
Messung kann ein Master-Mix
in x-facher Menge angesetzt werden. Für jeden Mix muss eine Negativprobe
(H2O) und Positivprobe eingeplant werden.
-
Tabelle
83 Pipettierschema für
den Nachweis beider Mutationen im MTHFR-Gen
-
Die Analyse wird in einem Multiplexansatz
durchgeführt.
Nachfolgend ist die Programmierung des Light-Cycler aufgelistet.
-
Tabelle
84 Amplifikationsschema für
den LightCycler
-
Tabelle
85 Bedingung für
die Schmelzkurvenanalyse
-
Der Genotyp ergibt sich aus dem detektierten
Nukleotid. In den 31 und 32 sind die Analysen für die Mutationen
C677T bzw. A1298C graphisch dargestellt.
-
-
Die sich aus der Schmelzkurve ergebenen
Schmelzpunkte erlauben die Einteilung in den homozygoten (Mutation
/Wildtyp) und heterozygoten Genotypen. Der Genotyp ergibt sich aus
den detektierten Mutationen und der in der Literatur beschriebenen
Nomenklatur.
-
Paraoxonase
-
Die Paraoxonase hydrolysiert Organophosphate
(Insektenvertilgungsmittel und Nervengase). Diese Aryldialkylphosphatase
kann mit der Anfälligkeit
menschlicher Leberkarzinome möglicherweise
in Verbindung stehen.
-
Für
die Paraoxonase wurde starke Expressionsunterschiede beobachtet.
-
Die Mutation im Exon3 (Aminosäureaustausch
L55M) hat eine erniedrigte Enzymaktivität bei reduziertem mRNA Level
zur Folge.
-
Der Wildtyp im Exon6 (Aminosäureaustausch
Q192R) geht einher mit einer Substrat abhängigen kinetischen Variation
des Enzyms. Es zeigt einen erhöhten
Vmax für
Diazoxon- und Sarin-Hydrolyse gegenüber der Mutation im Gegensatz
zum Substrat Paraoxon. Zudem hat die Mutation 192R (Arginin) eine
höhere
Aktivität
der Paraoxonase gegenüber
den 192Q (Glutamin).
-
L55M und Q192R
-
sMit den Primern H115/H116 und H117/118
werden spezifisch, der die Veränderung
der Aminosäure L55M
und Q192R enthaltenen Paraoxonase-Genabschnitte, amplifiziert.
-
Tabelle
86 Primersequenz zur spezifischen Amplifizierung des Paraoxonase-Gens
-
Zusätzlich werden Hybridisierungssonden
eingesetzt, die zur Bestimmung der Nukleotide an der Positionen
L55M (T > A) und Q192R
(A > G) dienen. Dieser
Nachweis erfolgt im Anschluss an die PCR mittels Schmelzkurvenanalyse
mit den Sonden H171/H172 (L55M) und H173/H174 (Q192R).
-
Tabelle
87 Sondensequenz für
den Nachweis der Aminosäureveränderungen
L55M und Q192R
-
Das Pipettierschema für die Analysen
im LightCycler ist nachfolgend aufgeführt. Der Ansatz bezieht sich
auf einen 1 × Ansatz.
Für die
Messung kann ein Master-Mix
in x-facher Menge angesetzt werden. Für jeden Mix muss eine Negativprobe
(H2O) und Positivprobe eingeplant werden.
-
Tabelle
88 Pipettierschema für
den Nachweis beider Mutationen im Paraoxonase-Gen
-
Die Analyse wird in einem Multiplexansatz
durchgeführt.
Nachfolgend ist die Programmierung des LightCycler aufgelistet.
-
Tabelle
89 Amplifikationsschema für
den LightCycler
-
Tabelle
90 Bedingung für
die Schmelzkurvenanalyse
-
In den 33 und 34 sind
die Analysen für
die Mutationen L55M (T > A)
bzw. Q192R (A > G)
graphisch dargestellt.
-
-
Die sich aus der Schmelzkurve ergebenen
Schmelzpunkte erlauben die Einteilung in den homozygoten (Mutation
/Wildtyp) und heterozygoten Genotypen. Der Genotyp ergibt sich aus
den detektierten Mutationen und der in der Literatur beschriebenen
Nomenklatur.
-
CYP2C9
-
Das CYP2C9 ist an der Biotranformation
von zahlreichen therapeutischen Substraten, wie z.B. Satinen, beteiligt.
Die Allele CYP2C9*2 und CYP2C9*3 die die Mutationen C430T bzw. A1075C
tragen, sind ursachlich an der Veränderung der katalytischen Enzymaktivität beteiligt
("poor metabolizers-PM"). Die Mutation C430T führt zu einem Aminosäureaustausch
R144C und damit zu einer verringerten Umsatzgeschwindigkeit. Die
zweite wichtige Mutation A1075C führt zu dem Aminosäurewechsel
I359L. Die Folge ist eine stereospezifische Konformationsänderung
und damit zu einer verminderten Enzymaktivität. Die aus den beiden Mutationen
resultierenden Genotypen kommen mit einer Häufigkeit von 6–8% vor.
-
C430T
-
Mit den spezifischen Primern H183.1/H184.1
wird ein Teil des CYP2C9-Gens amplifiziert, der für die Enzymaktivität mitverantwortlich
ist. In diesem Amplifikat ist die Position C430T enthalten, der
sich bei Veränderung
auf die Enzymaktivität
auswirken kann.
-
Tabelle
91 Primersequenz zur spezifischen Amplifizierung des CYP2C9-Gens
-
Zusätzlich werden Hybridisierungssonden
eingesetzt, die zur Bestimmung des Nukleotids an der Position C430T
dienen. Dieser Nachweis erfolgt im Anschluss an die PCR mittels
Schmelzkurvenanalyse mit den Sonden H223/H222.
-
Tabelle
92 Sondensequenz für
den Nachweis der Mutation C430T
-
Das Pipettierschema für die Analyse
im LightCycler ist nachfolgend aufgeführt. Der Ansatz bezieht sich
auf einen 1 × Ansatz.
Für die
Messung kann ein Master-Mix
in x-facher Menge angesetzt werden. Für jeden Mix muss eine Negativprobe
(H2O) und Positivprobe eingeplant werden.
-
Tabelle
93 Pipettierschema für
den Nachweis der Mutationen nt 430 im CYP2C9
-
Nachfolgend ist die Programmierung
des LightCycler aufgelistet.
-
-
-
Der Genotyp ergibt sich aus dem detektierten
Nukleotid. In 35 ist
die Analyse für
die Mutationen C430T graphisch dargestellt.
-
-
Die sich aus der Schmelzkurve ergebenen
Schmelzpunkte erlauben die Einteilung in den homozygoten (Mutation
/Wildtyp) und heterozygoten Genotypen. Der Genotyp ergibt sich aus
den detektierten Mutationen und der in der Literatur beschriebenen
Nomenklatur.
-
A1075C
-
Mit den spezifischen Primern H248/H249.2
wird ein Teil des CYP2C9-Gens amplifiziert, der für die Enzymaktivität mitverantwortlich
ist. In diesem Amplifikat ist die Position A1075C enthalten, der
sich bei Veränderung
auf die Enzymaktivität
auswirken kann.
-
Tabelle
96 Primersequenz zur spezifischen Amplifizierung des CYP2C9-Gens
-
Zusätzlich werden Hybridisierungssonden
eingesetzt, die zur Bestimmung des Nukleotids an der Position A1075C
dienen. Dieser Nachweis erfolgt im Anschluss an die PCR mittels
Schmelzkurvenanalyse mit den Sonden H225/H226.
-
Tabelle
97 Sondensequenz für
den Nachweis der Mutation A1075C
-
Das Pipettierschema für die Analyse
im LightCycler ist nachfolgend aufgeführt. Der Ansatz bezieht sich
auf einen 1 × Ansatz,
Für die
Messung kann ein Master-Mix
in x-facher Menge angesetzt werden. Für jeden Mix muss eine Negativprobe
(H2O) und Positivprobe eingeplant werden.
-
Tabelle
98 Pipettierschema für
den Nachweis der Mutation nt 1075 im CYP2C9-Gen
-
Nachfolgend ist die Programmierung
des LightCycler aufgelistet.
-
Tabelle
99 Amplifikationsschema für
den LightCycler
-
Tabelle
100 Bedingung für
die Schmelzkurvenanalyse
-
Der Genotyp ergibt sich aus dem detektierten
Nukleotid. In 36 ist
die Analyse für
die Mutationen A1075C graphisch dargestellt.
-
-
Die sich aus der Schmelzkurve ergebenen
Schmelzpunkte erlauben die Einteilung in den homozygoten (Mutation
/Wildtyp) und heterozygoten Genotypen. Der Genotyp ergibt sich aus
den detektierten Mutationen und der in der Literatur beschriebenen
Nomenklatur.
-
CYP2C19
-
Ein weiteres wichtiges Isoenzym des
Arzneimittel-Stoffwechsels
wird durch das CYP2C19-Gen codiert. Es ist im Stoffwechsel bekannter
Antikonvulsiva wie S-Mephenytoin
involviert. Dieses Enzym fungiert teil weise als alternativer Stoffwechselweg
neben CYP2D6. Die Mutationen nt G636A und nt G681A führen zu
einem PM-Phänotyp
(langsame Metabolisierer). In der kaukasichen Bevölkerung
haben ca. 5% einen PM-Phänotyp.
Die Mutationen nt G636R hat einen vorzeitiges Stop Codon zur Folge,
währen
die Mutation nt G681A einen Splissedefekt im Exon5 nach sich zieht.
-
G636A
-
Mit den spezifischen Primern H181/H182
wird ein Teil des CYP2C19-Gens amplifiziert, der für die Enzymaktivität mitverantwortlich
ist. In diesem Amplifikat ist die Position G636A enthalten, der
sich bei Veränderung
auf die Enzymaktivität
auswirken kann.
-
Tabelle
101 Primersequenz zur spezifischen Amplifizierung des CYP2C19-Gens
-
Zusätzlich werden Hybridisierungssonden
eingesetzt, die zur Bestimmung des Nukleotids an der Position 636A
dienen. Dieser Nachweis erfolgt im Anschluss an die PCR mittels
Schmelzkurvenanalyse mit den Sonden H227/H226.
-
Tabelle
102 Sondensequenz für
den Nachweis der Mutation G636A
-
Das Pipettierschema für die Analyse
im LightCycler ist nachfolgend aufgeführt. Der Ansatz bezieht sich
auf einen 1 × Ansatz.
Für die
Messung kann ein Master-Mix
in x-facher Menge angesetzt werden. Für jeden Mix muss eine Negativprobe
(H2O) und Positivprobe eingeplant werden.
-
Tabelle
103 Pipettierschema für
den Nachweis der Mutation G636A im CY2C19-Gen
-
Nachfolgend ist die Programmierung
des LightCycler aufgelistet.
-
Tabelle
104 Amplifikationsschema für
den LightCycler
-
Tabelle
105 Bedingung für
die Schmelzkurvenanalyse
-
Der Genotyp ergibt sich aus dem detektierten
Nukleotid. In 37 ist
die Analyse für
die Mutationen G636A graphisch dargestellt.
-
Die sich aus der Schmelzkurve ergebenen
Schmelzpunkte erlauben die Einteilung in den homozygoten (Mutation
/Wildtyp) und heterozygoten Genotypen. Der Genotyp ergibt sich aus
den detektierten Mutationen und der in der Literatur beschriebenen
Nomenklatur.
-
-
G681A
-
Mit den spezifischen Primern H244.2/H245.2
wird ein Teil des CYP2C19-Gens amplifiziert, der für die Enzymaktivität mitverantwortlich
ist. In diesem Amplifikat ist die Position G681A enthalten, der
sich bei Veränderung
auf die Enzymaktivität
auswirken kann.
-
Tabelle
106 Primersequenz zur spezifischen Amplifizierung des CYP2C19-Gens
-
Zusätzlich werden Hybridisierungssonden
eingesetzt, die zur Bestimmung des Nukleotids an der Position G681A
dienen. Dieser Nachweis erfolgt im Anschluss an die PCR mittels
Schmelzkurvenanalyse mit den Sonden H243/H242.
-
Tabelle
107 Sondensequenz für
den Nachweis der Mutation nt 681
-
Das Pipettierschema für die Analyse
im LightCycler ist nachfolgend aufgeführt. Der Ansatz bezieht sich
auf einen 1 × Ansatz.
Für die
Messung kann ein Master-Mix
in x-facher Menge angesetzt werden. Für jeden Mix muss eine Negativprobe
(H2O) und Positivprobe eingeplant werden.
-
Tabelle
108 Pipettierschema für
den Nachweis der Mutation G681A im CYP2C19-Gen
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Nachfolgend ist die Programmierung
des LightCycler aufgelistet.
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Tabelle
109 Amplifikationsschema für
den LightCycler
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Tabelle
110 Bedingung für
die Schmelzkurvenanalyse
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Der Genotyp ergibt sich aus dem detektierten
Nukleotid. In 38 ist
die Analyse für
die Mutationen G681A graphisch dargestellt.
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Die sich aus der Schmelzkurve ergebenen
Schmelzpunkte erlauben die Einteilung in den homozygoten (Mutation
/Wildtyp) und heterozygoten Genotypen. Der Genotyp ergibt sich aus
den detektierten Mutationen und der in der Literatur beschriebenen
Nomenklatur.
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CYP2E1
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Das CYP2E1 ist maßgeblich in dem Metabolismus
bekannte Medikamente (z.B. Paracetamol und Enfluran) involviert.
Zusätzlich
ist es an der Biotransformation kleiner Moleküle (z.B, von Ethanol) beteiligt.
Die Mutationen in der 5' flankierenden Region G-1293C und C-1053T
führen
zu einem veränderten
Expressionslevel. Die Auswirkung der Mutation T7632A ist bislang
nicht beschrieben worden allerdings mit dem Polymorphismus der G-1293C
und C-1053 gekoppelt. Bei etwa 99% tritt in der europäischen Bevölkerung
der Wildtyp im CYP2E1 Polymorphismus auf.
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G-1293C
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Mit den spezifischen Primern H256.1/H257.1
wird ein Teil des CYP2E1-Gens amplifiziert, der für die Enzymaktivität mitverantwortlich
ist. In diesem Amplifikat ist die Position G-1293C enthalten, der
sich bei Veränderung
auf die Enzymaktivität
auswirken kann.
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Tabelle
111 Primersequenz zur spezifischen Amplifizierung des CYP2E1-Gens
-
Zusätzlich werden Hybridisierungssonden
eingesetzt, die zur Bestimmung des Nukleotids an der Position G-1293C dienen. Dieser
Nachweis erfolgt im Anschluss an die PCR mittels Schmelzkurvenanalyse
mit den Sonden H208/H209.
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Tabelle
112 Sondensequenz für
den Nachweis der Mutation G-1293C
-
Die sich aus der Schmelzkurve ergebenen
Schmelzpunkte erlauben die Einteilung in den homozygoten (Mutation
/Wildtyp) und heterozygoten Genotypen.
-
Das Pipettierschema für die Analyse
im LightCycler ist nachfolgend aufgeführt. Der Ansatz bezieht sich
auf einen 1 × Ansatz.
Für die
Messung kann ein Master-Mix
in x-facher Menge angesetzt werden. Für jeden Mix muss eine Negativprobe
(H2O) und Positivprobe eingeplant werden.
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Tabelle
113 Pipettierschema für
den Nachweis der Mutationen nt-1293 im CYP2E1-Gen
-
Nachfolgend ist die Programmierung
des LightCycler aufgelistet.
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Tabelle
114 Amplifikationsschema für
den LightCycler
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Tabelle
115 Bedingung für
die Schmelzkurvenanalyse
-
Der Genotyp ergibt sich aus dem detektierten
Nukleotid. In 39 ist
die Analyse für
die Mutationen G-1293C
graphisch dargestellt.
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Die sich aus der Schmelzkurve ergebenen
Schmelzpunkte erlauben die Einteilung in den homozygoten (Mutation
/Wildtyp) und heterozygoten Genotypen. Der Genotyp ergibt sich aus
den detektierten Mutationen und der in der Literatur beschriebenen
Nomenklatur.
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C-1053T
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Mit den spezifischen Primern H244/H245
wird ein Teil des CYP2E1-Gens amplifiziert, der für die Enzymaktivität mitverantwortlich
ist. In diesem Amplifikat ist die Position C-1053T enthalten, der
sich bei Veränderung
auf die Enzymaktivität
auswirken kann.
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Tabelle
116 Primersequenz zur spezifischen Amplifizierung des CYP2E1-Gens
-
Zusätzlich werden Hybridisierungssonden
eingesetzt, die zur Bestimmung des Nukleotids an der Position C-1053T dienen. Dieser
Nachweis erfolgt im Anschluss an die PCR mittels Schmelzkurvenanalyse
mit den Sonden H206/H207.
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Tabelle
117 Sondensequenz für
den Nachweis der Mutation C-1053T
-
Das Pipettierschema für die Analyse
im LightCycler ist nachfolgend aufgeführt. Der Ansatz bezieht sich
auf einen 1 × Ansatz.
Für die
Messung kann ein Master-Mix
in x-facher Menge angesetzt werden. Für jeden Mix muss eine Negativprobe
(H2O) und Positivprobe eingeplant werden.
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Tabelle
118 Pipettierschema für
den Nachweis der Mutation C-1053T im CYP2E1-Gen
-
Nachfolgend ist die Programmierung
des LightCycler aufgelistet.
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Tabelle
119 Amplifikationsschema für
den LightCycler
-
Tabelle
120 Bedingung für
die Schmelzkurvenanalyse
-
Der Genotyp ergibt sich aus dem detektierten
Nukleotid. In 40 ist
die Analyse für
die Mutationen C- 1053T
graphisch dargestellt.
-
Die sich aus der Schmelzkurve ergebenen
Schmelzpunkte erlauben die Einteilung in den homozygoten (Mutation
/Wildtyp) und heterozygoten Genotypen. Der Genotyp ergibt sich aus
den detektierten Mutationen und der in der Literatur beschriebenen
Nomenklatur.
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T7632A
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Mit den spezifischen Primern H204/H205
wird ein Teil des CYP2E1-Gens amplifiziert, der für die Enzymaktivität mitverantwortlich
ist. In diesem Amplifikat ist die Position T7632A enthalten, der
sich bei Veränderung
auf die Enzymaktivität
auswirken kann.
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Tabelle
121 Primersequenz zur spezifischen Amplifizierung des CYP2E1-Gens
-
Zusätzlich werden Hybridisierungssonden
eingesetzt, die zur Bestimmung des Nukleotids an der Position T7632A
dienen. Dieser Nachweis erfolgt im Anschluss an die PCR mittels
Schmelzkurvenanalyse mit den Sonden H208/H209.
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Tabelle
122 Sondensequenz für
den Nachweis der Mutation T7632A
-
Die sich aus der Schmelzkurve ergebenen
Schmelzpunkte erlauben die Einteilung in den homozygoten (Mutation
/Wildtyp) und heterozygoten Genotypen.
-
Das Pipettierschema für die Analyse
im LightCycler ist nachfolgend aufgeführt. Der Ansatz bezieht sich
auf einen 1 × Ansatz.
Für die
Messung kann ein Master-Mix
in x-facher Menge angesetzt werden. Für jeden Mix muss eine Negativprobe
(H2O) und Positivprobe eingeplant werden.
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Tabelle
123 Pipettierschema für
den Nachweis der Mutation T7632A im CYP2E1-Gen
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Nachfolgend ist die Programmierung
des LightCycler aufgelistet.
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Tabelle
124 Amplifikationsschema für
den LightCycler
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Tabelle
125 Bedingung für
die Schmelzkurvenanalyse
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Der Genotyp ergibt sich aus dem detektierten
Nukleotid. In 41 ist
die Analyse für
die Mutationen T7632A graphisch dargestellt.
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Die sich aus der Schmelzkurve ergebenen
Schmelzpunkte erlauben die Einteilung in den homozygoten (Mutation /Wildtyp)
und heterozygoten Genotypen. Der Genotyp ergibt sich aus den detektierten
Mutationen und der in der Literatur beschriebenen Nomenklatur.
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DPD
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Das Enzym katalysiert den geschwindigkeitsbestimmenden
Schritt beim Katabolismus der Pyrimidinbasen Uracil und Thymin.
Ebenso katalysiert es den physiologischen Abbau des strukturell
dem Pyrimidin ähnlichen
Antimetabolit 5-Fluoruracil (5-FU). Im Normalfall (extensive metabolizer)
werden mehr als 80% des verabreichten 5-FU innerhalb kurzer Zeit
abgebaut. Hinsichtlich der leukozytären DPD-Aktivität kann die
Verstoffwechselung des 5-FU jedoch patientenabhängig um einen Faktor 10 variieren.
Bei ca. 3–5%
aller mit 5-FU therapierten Patienten werden toxisch bedingte Störungen (Mukositis,
Kardiotoxizität,
neurologische Störungen) beobachtet.
Auch Todesfälle
infolge eines Multiorganversagens nach 5-FU Therapie sind bereits
aufgetreten. Ursache ist eine erniedrigte Aktivität der Dihydropyrimidin-Dehydrogenase,
die bei ca. der Hälfte
aller Patienten auf eine fehlerhafte Reifung der mRNA zurückzuführen ist
. Eine solche mRNA enthält
nicht mehr das kodierende Exon 14. Hierbei ist eine Konsensussequenz
für korrektes
Spleissen der RNA am Übergang Exon14/Intron
14 im Gen der DPD mutiert. Es entsteht eine um 165 bp verkürzte mRNA
und in der Folge ein um 55 Aminosäuren verkürztes und inaktives Enzym.
In Untersuchungen zeigten Patienten starke 5-FU Toxizitäten, von denen ca. 20% heterozygot
und ca. 4% homozygot für
die Exon 14-Skipping Mutation waren (gesamt ca. 20–25%).
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G1A Intron
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Mit den spezifischen Primern H264/H265
wird ein Teil des DPD-Gens amplifiziert, der für die Enzymaktivität mitverantwortlich
ist. In diesem Amplifikat ist die Position G1A im Intron1 enthalten,
der sich bei Veränderung
auf die Enzymaktivität
auswirken kann.
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Tabelle
126 Primersequenz zur spezifischen Amplifizierung des DPD-Gens
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Zusätzlich werden Hybridisierungssonden
eingesetzt, die zur Bestimmung des Nukleotids an der Position G1A
im Intron1 dienen. Dieser Nachweis erfolgt im Anschluss an die PCR
mittels Schmelzkurvenanalyse mit den Sonden H266/H267.
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Tabelle
127 Sondensequenz für
den Nachweis der Mutation nt G1A1
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Das Pipettierschema für die Analyse
im LightCycler ist nachfolgend aufgeführt. Der Ansatz bezieht sich
auf einen 1 × Ansatz.
Für die
Messung kann ein Master-Mix
in x-facher Menge angesetzt werden. Für jeden Mix muss eine Negativprobe
(H2O) und Positivprobe eingeplant werden.
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Tabelle
128 Pipettierschema für
den Nachweis der Mutation nt G1A im Intron1 des DPD-Gens
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Nachfolgend ist die Programmierung
des LightCycler aufgelistet.
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Tabelle
129 Amplifikationsschema für
den LightCycler
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Tabelle
130 Bedingung für
die Schmelzkurvenanalyse
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Der Genotyp ergibt sich aus dem detektierten
Nukleotid. In 42 ist
die Analyse für
die Mutationen nt G1A im Intron14 graphisch dargestellt.
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Die sich aus der Schmelzkurve ergebenen
Schmelzpunkte erlauben die Einteilung in den homozygoten (Mutation
/Wildtyp) und heterozygoten Genotypen. Der Genotyp ergibt sich aus
den detektierten Mutationen und der in der Literatur beschriebenen
Nomenklatur.
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