DE10205264A1 - Federbeinstützlager - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug-Federbeinstützlager, dessen axialer Anschlag eine kugelförmig gewölbte Fläche aufweist, die bei kardanisch ausgelenktem Federbein ein sicheres Ein- und Ausfedern des vom Federbein geführten Rades durch eine kraftzentrierende Abstützung der Dämpferkolbenstange am Anschlag ermöglicht.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Federbeinstützlager gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Aus der DE 199 35 391 A1 ist ein Federbeinstützlager bekannt, bei dem ein Innenring auf jeder seiner beiden Stirnseiten zumindest einen elastisch nachgiebigen Anschlagpuffer zur Begrenzung extremer Auslenkbewegungen in Bewegungsrichtung des Stoßdämpfers aufweist und wobei die Anschlagpuffer jeweils mit Gegenanschlagflächen in Berührung bringbar sind. Gegenanschläge sind dabei einerseits der Boden eines an der Karosserie befestigten Flansches und andererseits die Karosserie selbst.
- Wenn das über das Federbein an der Karosserie abgestützte Rad gerade dann einfedert, wenn das Federbein eine größere kardanische Auslenkung aus seiner Konstruktionslage erfährt, wird insbesondere die Kolbenstange des Dämpfers stark auf Biegung beansprucht, sodass sie verbiegen oder sogar brechen kann.
- Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Federbeinstützlager der bekannten Art dahingehend weiterzuentwickeln, dass auch bei kardanischer Auslenkung des Federbeins aus der Konstruktionslage ein Ein- und Ausfedern des geführten Fahrzeugrades dauerhaft sicher gewährleistet ist.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmal des Anspruchs 1 gelöst.
- Grundlegende Idee der Erfindung ist, den Abschnitt des das Federbein an der Karosserie abstützenden Tragelements im Federbeinstützlager, der als Anschlagfläche die axiale Bewegung einer Kolbenstange eines Federbeindämpfers begrenzt, annähernd kugelförmig gewölbt zu gestalten. Die Kolbenstange des Dämpfers ist dabei um einen Punkt, der sich auf der Längsachse der Kolbenstange befindet, pendelbeweglich gelagert. Dieser Drehpunkt ist zugleich der Mittelpunkt, um den das Tragelement abschnittsweise gebogen ist. Vereinfacht kann der gebogene Abschnitt des Tragelements auch mit einem größeren Radius oder sogar konisch ausgeführt sein. Bei Ein- oder Ausfedern eines gegenüber der Konstruktionslage kardanisch ausgelenkten Federbeins kann so ein punktuelles Auftreffen einer mit der Kolbenstange verbundenen Abstützfläche an dem Anschlag vermieden werden. Vielmehr wird eine ringförmige Abstützfläche bewirkt, die die von der Kolbenstange zu übertragende Kraft mittenzentriert und damit Momente ausgleichend auf das Tragelement überträgt.
- Dadurch, dass der Boden des topfartigen Tragelements nicht eben, sondern gewölbt oder konisch geformt ausgeführt ist, erhöht sich die Steifigkeit des Tragelements. Somit ist es möglich, die Wandstärke des Tragelements zu verringern und dadurch Gewichtseinsparung zu erzielen.
- Das Federbeinlager kann mehrere Federelemente aufweisen, die von einander getrennt radiale bzw. axiale Kräfte aufnehmen. Diese Trennung hat dahingehend Vorteile, dass verschiedene Elastomere mit unterschiedlichen Federungs- und Dämpfungseigenschaften für die einzelnen Teilaufgaben verwendet werden können. Erfindungsgemäß kann jedoch das Federbeinlager auch mit einem stoffschlüssigen und einstückigen Federelement ausgestattet sein, welches an das Verbindungselement anvulkanisiert ist und sowohl die radialen Lagerkräfte als auch die axialen Anschlagkräfte aufnimmt bzw. überträgt.
- In Ausgestaltung der Erfindung umfasst das zweite Federelement des Federbeinstützlagers zwei Trägerscheiben, die durch eine Distanzhülse voneinander beabstandet, zwischen dem Verbindungselement und einem Kolbenstangenabsatz verspannt sind. Die mehrteilige Ausgestaltung der Trägerscheiben sichert die Montierbarkeit der sowohl innerhalb als auch außerhalb des Tragelements angeordneten Trägerscheiben. Denkbar ist auch eine einstückige Ausführung des Verbindungselements, welche die erste Trägerscheibe und die Distanzhülse umfasst.
- In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die Trägerscheiben derart ausgebildet, dass ihre dem kugelig gewölbten Tragelementabschnitt zugewandte Seite eine ebenfalls kugelig gewölbte oder konisch verlaufende Oberfläche aufweist. Dabei sind die Oberflächen in Konstruktionslage des Federbeins in annähernd konstantem Abstand zur Oberfläche des Tragelements angeordnet. Das auf den Oberflächen der Trägerscheiben beispielsweise aufvulkanisierte elastomere Federmaterial wird dadurch bei Kontakt mit dem Tragelement weniger stark verformt, was sich lebensdauererhöhend auswirkt.
- Durch die Wahl von Federelementen mit unterschiedlichen Feder- bzw. Dämpfungseigenschaften kann das Federbeinstützlager entsprechend der Beanspruchung abgestimmt, ausgelegt werden. So werden in der Regel für die axialen Anschläge im Lager weichere Elastomere eingesetzt, als für die radiale Abstützung. Auch die Formgebung der Federelemente hat Einfluss auf das Dämpfungs- und Geräuschverhalten des Lagers. Eine erfindungsgemäße Ausgestaltung sieht daher vor, das Dämpfungselement wulstförmig auszugestalten.
- Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt dabei:
- Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Federbeinstützlagers mit gewölbter Anschlagfläche,
- Fig. 2 eine Darstellung nach Fig. 1 jedoch mit konischen Trägerscheiben,
- Fig. 3 eine Lagervariante, bei der das Federelement vom Tragelement umschlossen ist,
- Fig. 4 eine Darstellung nach Fig. 1 bei kardanisch ausgelenkter Kolbenstange während eines Einfedervorgangs,
- Fig. 5 eine Darstellung nach Fig. 2 bei kardanisch ausgelenkter Kolbenstange während eines Einfedervorgangs,
- Fig. 6 eine Darstellung nach Fig. 3 bei kardanisch ausgelenkter Kolbenstange während eines Einfedervorgangs.
- Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Lagers. Dieses beinhaltet ein Tragelement 2 und ein Verbindungselement 3, sowie ein zwischen diesen beiden angeordnetes Federelement 4a, welches mittels einer Hülse 5 an der Innenwand des rohrförmigen Abschnitts 2a des Tragelements 2 kraftschlüssig angeordnet ist.
- Durch eine Öffnung 6 im gewölbten Abschnitt 2b des Tragelements 2 ist eine Kolbenstange 7 geführt und an ihrem oberen Ende über eine Schraubverbindung 8 mit dem Verbindungselement 3 kraftschlüssig verbunden. Dabei werden zwischen dem Verbindungselement 3 und einem Kolbenstangenabsatz 9 zwei konzentrisch zur Längsachse 7a der Kolbenstange 7 angeordnete kreisförmige Trägerscheiben 10a, 10b über eine Distanzhülse 11 derart verspannt, dass die obere Trägerscheibe 10a in einem von dem Tragelement 2, dem Verbindungselement 3 und dem Federelement 4a begrenzten Raum 12 angeordnet ist. Die untere Trägerscheibe 10b hingegen ist außerhalb dieses Raums 12 zwischen dem gewölbten Abschnitt 2b des Tragelements 2 und dem Kolbenstangenabsatz 9 angeordnet. Auf den jeweils dem Tragelement 2 zugewandten Längsseiten der Trägerscheiben 10a, 10b sind ein zweites und ein drittes Federelement 4b, 4c konzentrisch, unter Ausbildung eines Wulstes aufvulkanisiert.
- In Abwandlung zu Fig. 1 sind in Fig. 2 die Trägerscheiben 10a, 10b teilweise konisch ausgeführt. Die obere Trägerscheibe 10a weist an der dem Verbindungselement 3 zugewandten Seite eine plane Oberfläche zur Anlage an das Verbindungselement 3 auf.
- Die dem Verbindungselement 3 gegenüberliegende Seite der oberen Trägerscheibe 10a weist hingegen eine vom Umfang zur Mitte hin linear ansteigende Form auf, so dass die Trägerscheibe 10a unmittelbar an ihrer Mittenbohrung 13 die größte Dicke besitzt. Die untere Trägerscheibe 10b weist hingegen eine konstante Dicke auf und ist in Richtung Tragelement 2 geschirmt, so dass in Längsrichtung ein nahezu konstanter Abstand von der Oberfläche der Trägerscheibe zur Oberfläche des Tragelements vorliegt.
- Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist in Fig. 3 dargestellt. Das Federelement 4a, 4b, 4c ist einstückig und stoffschlüssig ausgeführt. Die Trägerscheibe 10a, 10b sind gegenüber den Ausführungsformen in Fig. 1 und Fig. 2 entfallen, das Verbindungselement 3 ist über eine Schraubverbindung 8 direkt am Kolbenstangenabsatz 9 gegen die Kolbenstange 7 verspannt.
- Den Zuganschlag bei Ausfedern des durch das Federbein geführten, nicht dargestellten Rades bildet das Verbindungselement 3 zusammen mit dem unteren Teil 4c des Federelements 4a, 4b, 4c und dem kugelförmig gewölbten Abschnitt 2b des Tragelements 2.
- Der Druckanschlag, wird durch das Verbindungselement 3 zusammen mit dem oberen Teil 4b des Federelements 4a, 4b, 4c und einem gewölbten Deckel 14, der in axialer Richtung einerseits durch einen Sicherungsring 15 und andererseits durch den äußeren Rand des ersten Federelements 4a sowie der Hülse 5 an der Innenwandung des Tragelements gehalten wird, gebildet.
- Fig. 4, Fig. 5 und Fig. 6 zeigen Schnitte durch das erfindungsgemäße Lager bei jeweils kardanisch ausgelenkter Kolbenstange. Der Fig. 4 und Fig. 5 ist zu entnehmen, wie das untere Federelement 4c unter Krafteinwirkung seitens der Kolbenstange 7 mit ringförmiger Kontaktfläche an der gewölbten Oberfläche des Tragelements 2 anliegt. Die von der Kolbenstange 7 übertragene Kraft wird somit nahezu momentenfrei am Tragelement 2 abgestützt. Dadurch wird die Gefahr der Kolbenstangenverbiegung wirksam vermieden und ein eventueller Bruch verhindert.
- In Fig. 6 liegt der erste Teil 4a des Federelements 4a, 4b, 4c mit ringförmiger Kontaktfläche an der gewölbten inneren Oberfläche 16 des Deckels 14 und stützt somit die Axialkraft der Kolbenstange 7 über den Deckel 14 und den Sicherungsring 15 an dem Tragelement 2 ab.
Claims (7)
1. Federbeinstützlager, über das ein Kraftfahrzeugfederbein am
Aufbau des Fahrzeugs abstützbar ist, mit
einem Verbindungselement, das an einer Kolbenstange eines Federbeindämpfers befestigbar ist,
einem Tragelement, über das der Federbeindämpfer am Fahrzeugaufbau abstützbar ist,
Federelementen zwischen dem Verbindungselement und dem Tragelement, wobei
ein erstes Federelement radial zwischen dem Verbindungselement und dem Tragelement angeordnet ist und
ein zweites Federelement zusammen mit einem Abschnitt des Tragelements einen Anschlag für die Kolbenstange in axialer Richtung bildet,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Abschnitt (2b) des Tragelements (2), der Teil des Anschlags ist, annähernd kugelförmig oder konisch ausgestaltet ist.
einem Verbindungselement, das an einer Kolbenstange eines Federbeindämpfers befestigbar ist,
einem Tragelement, über das der Federbeindämpfer am Fahrzeugaufbau abstützbar ist,
Federelementen zwischen dem Verbindungselement und dem Tragelement, wobei
ein erstes Federelement radial zwischen dem Verbindungselement und dem Tragelement angeordnet ist und
ein zweites Federelement zusammen mit einem Abschnitt des Tragelements einen Anschlag für die Kolbenstange in axialer Richtung bildet,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Abschnitt (2b) des Tragelements (2), der Teil des Anschlags ist, annähernd kugelförmig oder konisch ausgestaltet ist.
2. Federbeinstützlager nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Federelemente (4a, 4b, 4c) stoffschlüssig und
einstückig ausgeführt sind.
3. Federbeinstützlager nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das zweite Federelement (4b) zwei Trägerscheiben (10a,
10b) umfasst, zwischen denen zumindest teilweise der
kugelförmige Flächenabschnitt (2b) des Tragelements (2)
angeordnet ist.
4. Federbeinstützlager nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass jede Trägerscheibe (10a, 10b) auf der dem Tragelement
(2) zugewandten Seite eine Oberfläche aufweist, die
annähernd kugelförmig oder konisch ausgebildet ist.
5. Federbeinstützlager nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet
dass auf der dem Tragelement (2) zugewandten Oberfläche
jeder Trägerscheiben (10a, 10b) ein elastisches
Dämpfungselement (4b, 4c) aufgebracht ist.
6. Federbeinstützlager nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Dämpfungselement (4b, 4c) unter Ausbildung eines
Wulstes auf den Trägerscheiben (10a, 10b) angeordnet ist.
7. Federbeinstützlager nach einem der Ansprüche 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Trägerscheiben (10a, 10b) ringförmig um die
Kolbenstange (7) angeordnet sind.
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