DE102023005085A1 - Verfahren zum Freischalten einer Fahrzeugfunktion und informationstechnisches System - Google Patents

Verfahren zum Freischalten einer Fahrzeugfunktion und informationstechnisches System Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Freischalten einer Fahrzeugfunktion, wobei die Fahrzeugfunktion über die Hardware eines Fahrzeugs (1) bereitstellbar ist, die Hardware durch Software konfiguriert wird, und wobei die Fahrzeugfunktion durch die Hardware bereitgestellt wird, wenn die Hardware gemäß einer Freigabekonfiguration konfiguriert wird. Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass- sich ein Nutzer (2) des Fahrzeugs (1) an einer zentralen Recheneinrichtung (3) mit einem Nutzeraccount anmeldet;- der Nutzer (2) sein Wallet (4) mit dem Nutzeraccount verknüpft;- die zentrale Recheneinrichtung (3) das Prägen eines NFTs veranlasst, wobei dem NFT die Freigabekonfiguration als digitales Gut zugeordnet wird;- die zentrale Recheneinrichtung (3) bewirkt, dass das NFT durch einen käuflichen Erwerb durch den Nutzer (2) dem Wallet (4) des Nutzers (2) zugeordnet wird;- die zentrale Recheneinrichtung (3) die im Wallet (4) gespeicherten NFTs ausliest; und- die zentrale Recheneinrichtung (3) für im Wallet (4) gespeicherte NFTs jeweilige Freigabekonfigurationen bezieht und an das Fahrzeug (1) überträgt.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Freischalten einer Fahrzeugfunktion nach der im Oberbegriff von Anspruch 1 näher definierten Art sowie ein informationstechnisches System, umfassend eine zentrale Recheneinrichtung und ein Fahrzeug.
  • Der Digitalisierungsgrad von Fahrzeugen nimmt beständig zu. So werden beispielsweise das mechanische Lenksystem oder das Ansteuern des Bremssystems sowie der Kraftstoffpumpe in Abhängigkeit einer Pedalstellung durch elektronische Steuerungssysteme ersetzt. Dies wird auch als Drive-By-Wire bezeichnet. Zudem werden neue Assistenzfunktionen zur Erhöhung der Sicherheit und des Komforts bereitgestellt, wie beispielsweise ein Spurhalteassistent, ein adaptiver Abstandsregeltempomat, eine Verkehrszeichenerkennung, oder auch die Möglichkeit auf einer Anzeigevorrichtung im Fahrzeug Filme zu schauen, eine Videotelefonie durchzuführen, Hörbücher zu streamen und dergleichen.
  • Verschiedene Fahrzeugfunktionen erfordern dabei das Verbauen bestimmter Hardwarekomponenten im Fahrzeug. Dabei kann ein Fahrzeug im Bestellprozess so konfiguriert werden, dass bestimmte Hardwarekomponenten verbaut werden, die generell das Bereitstellen mehrerer Funktionen erlauben, wobei jedoch nur einige dieser Funktionen von einem Kunden tatsächlich käuflich erworben werden. Die übrigen Funktionen, also die nicht käuflich erworbenen Funktionen, werden dann zur Nutzung im für den Kunden hergestellten Fahrzeug durch eine Softwarekonfiguration gesperrt. Dies ermöglicht es jedoch, da die erforderliche Hardware bereits verbaut ist, die Funktionen nachträglich per Software freizuschalten. So könnte beispielsweise durch das Neukonfigurieren der Software des Fahrzeugs temporär oder dauerhaft eine erhöhte Motorleistung freigeschaltet werden, eine Sitzheizungsfunktion beispielsweise für die Wintermonate abonniert werden oder dergleichen.
  • Zur Verwaltung im Fahrzeug genutzter Fahrzeugfunktionen interagiert der Nutzer mit dem Fahrzeughersteller beispielsweise über ein zentrales Portal, beispielsweise einen vom Fahrzeughersteller betriebenen Server, der eine Schnittstelle zwischen einem Nutzeraccount und seinem Fahrzeug bildet. So kann der Nutzer sein Fahrzeug mit seinem Nutzeraccount verbinden und Fahrzeugfunktionen individuell buchen. Die Hoheit über die gebuchten Funktionen verbleibt jedoch beim Fahrzeughersteller, was sich nachteilig auf den Entscheidungsprozess eines Nutzers zum Hinzubuchen separater Funktionen auswirken kann. So wäre es wünschenswert die Hoheit über buchbare Fahrzeugfunktionen an den Kunden abzugeben.
  • Bestimmte digitale Währungen, auch als Kryptowährungen bezeichnet, beziehungsweise die jeweilige zu Grunde liegende Blockchain, beispielsweise die Ethereum Blockchain, die Binance Smart Chain oder Solana, erlauben das Erzeugen sogenannter Non-Fungible-Tokens (NFT). Das Erzeugen von NFTs wird auch als Prägen, oder auf Englisch: „minten“, bezeichnet. Insbesondere erfolgt das Prägen und/oder Initiieren von Transaktionen eines jeweiligen NFTs gesteuert durch einen sogenannten Smart-Contract. Bei einem Smart-Contract handelt es sich um in die Blockchain geschriebenen Programmcode, der automatisch in Abhängigkeit der in die Blockchain geschriebenen Informationen durch das die Blockchain verwaltende Kryptonetzwerk auf der Blockchain ausführbar ist. Während die Einheiten einer jeweiligen Kryptowährung teilbar, also „fungible“ sind, so ist jedes NFT einzigartig, also „non-fungible“. Dabei repräsentiert ein NFT ein bestimmtes Gut, insbesondere ein digitales Gut wie eine Bilddatei, Videodatei, Sounddatei, Textdatei oder dergleichen. Einem NFT können auch physische Güter als „Besitznachweis“ zugeordnet werden, wie beispielsweise Häuser, Fahrzeuge, Sneaker oder dergleichen. Die das einem NFT zugeordnete Gut beschreibenden bzw. referenzierenden Informationen werden typischerweise in die Metadaten des NFT geschrieben. Die Metadaten können in den Blöcken der Blockchain selbst, oder bevorzugt auf einem blockchainexternen Speicherort, vorgehalten werden. Eine Blockchain kann zentral oder dezentral verwaltet werden. Ein sogenannter Non-Fungible-Token Standard, beispielsweise ERC721 oder ERC1155, definiert dabei die Art und Weise wie jeweilige Metadaten auszugestalten und zu verarbeiten sind.
  • Aus der DE 10 2022 000 646 A1 ist ein Verfahren zur Prägung und Nutzung fahrzeugbezogener None-Fungible-Tokens bekannt. Die Druckschrift beschreibt das Bereitstellen auf NFTs basierenden Fahrzeugfunktionen. Hierzu werden während des Betriebs eines Fahrzeugs Fahrzeugdaten gesammelt und diese zum Prägen von NFTs verwendet. Somit nimmt das Fahrzeug am Prägeprozess der NFTs selbst teil.
  • Beispielsweise können NFTs geprägt werden, wenn das Fahrzeug hergestellt wird, repariert wird oder eine Wartung durchgeführt wird, das Fahrzeug verkauft wird oder dergleichen. Dies ermöglicht es einen Zustand bzw. Abnutzungsgrad des Fahrzeugs anhand von NFTs nachzuverfolgen. Auch können fahrzeugbezogene NFTs geprägt werden, wenn mit dem Fahrzeug bestimmte Meilensteine erreicht werden, wie das Erreichen einer festgelegten Betriebsdauer, zurückgelegten Wegstrecke, ein Aufenthalt an einem bestimmten Ort oder dergleichen. Somit können mit dem Fahrzeug sogenannte „Achievements“ erreicht werden, wodurch sich die Nutzung des Fahrzeugs durch die Bereitstellung von auf Gamification basierenden Funktionen für einen Nutzer noch reizvoller ausgestalten lässt. Anhand der beim Erzielen eines solchen Achievements geprägten NFTs kann der Nutzer seine persönlichen Leistungen nachverfolgen und anderen Personen als Beweis vorlegen.
  • Ferner offenbart die US 2022/0383295 A1 einen sogenannten Sammelbehälter für NFT Güter. Die Druckschrift widmet sich dem Problem, dass mit einem NFT meist digitale Güter, auch als „Digital Asset“ bezeichnet, verknüpft werden, mit denen in der realen Welt nicht interagiert werden kann. Der Sammelbehälter stellt ein elektronisches Gerät in Form einer Recheneinrichtung dar, die dazu in der Lage ist, über das Internet mit einem NFT verknüpfte digitale Güter herunterzuladen und über vom Sammelbehälter inkludierte Ausgabemittel auszugeben. So können beispielsweise digitale Kunstwerke auf einer Anzeigevorrichtung dargestellt werden oder Audioinhalte über integrierte Lautsprecher wiedergegeben werden. Dabei verfügt der Sammelbehälter über ein eigenes Wallet, sodass jeweilige NFTs bzw. respektive digitale Güter eindeutig einem bestimmten Sammelbehälter zugeordnet werden können. Besitzer solcher Sammelbehälter können die besessenen NFTs samt korrespondierender digitaler Güter miteinander handeln, beispielsweise durch Austausch der Sammelbehälter selbst, oder durch das Durchführen entsprechender Transaktionen der NFTs auf der jeweiligen zugrunde liegenden Blockchain.
  • Ferner beschreibt die US 2023/0071093 A1 ein System und Verfahren zum einheitlichen Einstellen und Überweisen von NFT-Gütern über mehrere Plattformen hinweg, basierend auf dem Einsatz von Smart-Contracts. Die Druckschrift beschreibt einen Mediator zur Nutzung verschiedener NFT-Marktplätze. Dabei umfasst der Smart-Contract zum Prägen eines NFTs von mehreren unterschiedlichen NFT-Marktplätzen verarbeitbare Bedingungen. Zudem beschreibt die Druckschrift ein Übersetzungsmodul, welches dazu in der Lage ist, Konditionen für Smart-Contracts in natürlicher Sprache zu definieren und in maschinenlesbaren Code zu übersetzen. Dies erhöht die Nutzerfreundlichkeit bei der Formulierung der Smart-Contracts für Anwender mit geringen oder keinen Programmierkenntnissen.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein verbessertes Verfahren zum Freischalten von Fahrzeugfunktionen anzugeben, welches das Abgeben der Hoheit über erworbene Fahrzeugfunktionen an jeweilige Kunden bzw. Nutzer erlaubt und dabei besonders sicher ist.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Verfahren zum Freischalten einer Fahrzeugfunktion mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sowie in informationstechnisches System zur Ausführung des Verfahrens ergeben sich aus den hiervon abhängigen Ansprüchen.
  • Ein gattungsgemäßes Verfahren zum Freischalten einer Fahrzeugfunktion, wobei die Fahrzeugfunktion über die Hardware eines Fahrzeugs bereitstellbar ist, die Hardware durch Software konfiguriert wird, und wobei die Fahrzeugfunktion durch die Hardware bereitgestellt wird, wenn die Hardware gemäß einer Freigabekonfiguration konfiguriert wird, wird erfindungsgemäß dadurch weitergebildet, dass
    • - sich ein Nutzer des Fahrzeugs an einer zentralen Recheneinrichtung mit einem Nutzeraccount anmeldet;
    • - der Nutzer sein Wallet mit dem Nutzeraccount verknüpft;
    • - die zentrale Recheneinrichtung das Prägen eines NFTs veranlasst, wobei dem NFT die Freigabekonfiguration als digitales Gut zugeordnet wird;
    • - die zentrale Recheneinrichtung bewirkt, dass das NFT durch einen käuflichen Erwerb durch den Nutzer dem Wallet des Nutzers zugeordnet wird;
    • - die zentrale Recheneinrichtung die im Wallet gespeicherten NFTs ausliest; und
    • - die zentrale Recheneinrichtung für im Wallet gespeicherte NFTs jeweilige Freigabekonfigurationen bezieht und an das Fahrzeug überträgt.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Idee zugrunde in einem Fahrzeug nutzbare Fahrzeugfunktionen mit NFTs zu verknüpfen, sodass die jeweiligen Kunden bzw. Nutzer die jeweilige Fahrzeugfunktion tatsächlich „besitzen“ können. Somit wird die Hoheit über erworbene Fahrzeugfunktionen vom Fahrzeughersteller an den Nutzer übertragen. Dies ermöglicht es dem Nutzer auch einmal erworbene Fahrzeugfunktionen weiter zu verkaufen oder weiter zu verschenken.
  • Dabei wird die jeweilige Fahrzeugfunktion einem NFT als digitales Gut, also als „Digital Asset“, zugeordnet. Dies ermöglicht es beispielsweise einem Vater für das Fahrzeug seines Sohnes zum Geburtstag ein optionales Design einer im Fahrzeug nutzbaren grafischen Benutzeroberfläche zu erwerben und diese an den Sohn zu verschenken. Gefällt das Design dem Sohn nicht, so kann er dieses nach Bedarf weiterverkaufen. Durch die Nutzung von NFTs und die entsprechend zugrunde liegende Blockchain-Technologie, insbesondere basierend auf der sogenannten Distributed-Ledger-Technologie, ist das erfindungsgemäße Verfahren inhärent sicher.
  • Als Fahrzeugfunktion kommen dabei alle erdenkbaren Funktionen infrage, die durch softwareseitige Anpassungen auf der im Fahrzeug ohnehin verbauten Hardware ausführbar sind. Hierbei kann es sich beispielsweise um spezielle grafische Elemente einer grafischen Benutzeroberfläche, beispielsweise ein spezielles Tachodesign eines als Anzeigevorrichtung ausgestalteten Kombiinstruments, ein besonderes künstliches Motorengeräusch für einen Elektromotor, welches über fahrzeugexterne Lautsprecher ausgegeben wird, eine erhöhte Motorleistung, eine Komfortfunktion wie eine Sitzheizung, eine Massagefunktion, eine Beleuchtungsfunktion, beispielsweise ein spezielles Lichtmuster für eine Ambiente-Beleuchtung oder dergleichen handeln.
  • Bei der zentralen Recheneinrichtung handelt es sich um einen Cloudserver bzw. Serververbund, insbesondere verwaltet vom Fahrzeughersteller. Der Nutzer verfügt über einen individuellen Nutzeraccount, eindeutig referenzierbar über einen individuellen Nutzernamen und gesichert durch ein persönliches Kennwort. Dabei ist das Fahrzeug des Nutzers mit seinem Nutzeraccount verknüpft, sodass die zentrale Recheneinrichtung eindeutig eine Zuordnung zwischen Nutzern und jeweiligen Fahrzeugen durchführen kann. Hierzu wird das Fahrzeug über einen eindeutigen Bezeichner wie eine Seriennummer, Fahrzeugidentifikationsnummer oder dergleichen mit dem Nutzeraccount verknüpft. Der Nutzer verfügt ferner über ein Wallet für Kryptowährungen bzw. NFTs. Dieses Wallet verknüpft der Nutzer anschließend mit seinem Nutzeraccount, sodass die zentrale Recheneinrichtung den Inhalt des Wallets überprüfen kann. Im einfachsten Falle bedeutet dies lediglich, dass der Nutzer eine öffentliche Adresse seines Wallets, beispielsweise den sogenannten „Public Key“ bei der zentralen Recheneinrichtung hinterlegt. Die vom Fahrzeughersteller betriebene Infrastruktur, also eine auf der zentralen Recheneinrichtung bereitgestellte Plattform, kann dabei ebenfalls über eine integrierte Wallet-Funktionalität verfügen. So kann nicht nur der Fahrzeughersteller über ein eigenes Herstellerwallet verfügen, sondern der Fahrzeughersteller kann auch jedem Nutzeraccount selbst ein eigenes Wallet zuordnen. Dies reduziert die Hürde für technisch nicht versierte Nutzer zur Nutzung des erfindungsgemäßen Verfahrens, da somit die Nutzer kein Wallet selbst anlegen müssen.
  • Zum Freischalten jeweiliger Fahrzeugkonfigurationen entwickelt der Fahrzeughersteller entsprechende Freigabekonfigurationen. Bei einer Freigabekonfiguration handelt es sich um entsprechenden Programmcode, nach dessen Implementierung auf einer Recheneinheit im Fahrzeug die jeweilige Recheneinheit bzw. Hardware so angepasst wird, dass die über die jeweilige Hardware bereitstellbare Fahrzeugfunktion auch nutzbar ist. Im einfachsten Falle wird dabei ein Flag geändert, beispielsweise von 0 auf 1 bzw. negativ auf positiv. Dabei kann der Fahrzeughersteller für die verschiedensten Hardwarekombinationen entsprechend ausgestaltete Freigabekonfigurationen bereithalten. Für jede Freigabekonfiguration bewirkt die zentrale Recheneinrichtung ein entsprechendes Prägen bzw. Minten jeweiliger NFTs. Beispielsweise kann der Zeitpunkt zum Prägen eines NFT so gewählt werden, dass das NFT genau dann geprägt wird, wenn der Nutzer die jeweilige Freigabekonfiguration vom Fahrzeughersteller erwirbt. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie die zentrale Recheneinrichtung das Zuordnen jeweiliger NFTs an die Wallets der Nutzer bewirken kann. Entweder kann die zentrale Recheneinrichtung bzw. der Fahrzeughersteller über ein eigenes Hersteller-Wallet verfügen, welchem die NFTs beim Prägen zugeteilt werden. Anschließend werden die NFTs von dem Hersteller-Wallet an das Wallet des Nutzers überwiesen. Es ist jedoch auch möglich, dass beim Prägeprozess direkt die Adresse bzw. der Public Key des Wallets des Nutzers angegeben wird, sodass initial die frisch geprägten NFTs im Wallet des Nutzers erscheinen.
  • Nach dem Erwerb der Fahrzeugfunktion kann der Nutzer die Fahrzeugfunktion in seinem Fahrzeug aktivieren. Dies kann automatisch mit dem Erwerb der Fahrzeugfunktion erfolgen oder auch manuell vom Nutzer veranlasst werden. Hierzu kann der Nutzer verschiedene Mensch-Maschine-Schnittstellen nutzen, wie beispielsweise eine Bedienschnittstelle im Fahrzeug selbst, beispielsweise ausgeführt als berührempfindliche Anzeigevorrichtung, ein mit dem Fahrzeug, insbesondere über den Nutzeraccount, gekoppeltes mobiles Endgerät wie ein Smartphone oder auch unter Nutzung einer browserbasierten Zugangsschnittstelle, beispielsweise unter Nutzung eines mit dem Internet verbundenen Desktoprechners. So kann sich der Nutzer an der zentralen Recheneinrichtung über seinen Nutzeraccount anmelden und in einer entsprechenden Eingabemaske sein Fahrzeug auswählen und beispielsweise durch Setzen eines Häkchens eine bestimmte Fahrzeugfunktion aktivieren. Die jeweils hierzu genutzte Recheneinheit, also beispielsweise eine fahrzeuginterne Recheneinheit, das Smartphone des Nutzers oder auch der Desktoprechner, versenden über eine entsprechende Anwendungsprogrammierschnittstelle (API) eine Information an die zentrale Recheneinrichtung, die angibt, dass die jeweilige Fahrzeugfunktion aktiviert werden soll.
  • Zu verschiedenen Zeitpunkten, beispielsweise wenn der Nutzer über ein entsprechendes Portal seinen Nutzeraccount öffnet oder auch bei jedem Starten des Fahrzeugs, kann die zentrale Recheneinrichtung das Wallet des Nutzers auslesen und somit die darin gespeicherten NFTs erfassen. Entsprechend passt die zentrale Recheneinrichtung eine Ausgabemaske zum Darstellen aktuell verfügbarer Fahrzeugfunktionen an. Dies ermöglicht es dem Nutzer erworbene Fahrzeugfunktionen nach Bedarf ein- und auszuschalten. Nachdem der Nutzer eine jeweilige Fahrzeugfunktion aktiviert hat, versendet die zentrale Recheneinrichtung ein entsprechendes Signal an das Fahrzeug zum Aktivieren der Fahrzeugfunktion. Hierzu kann beispielsweise die zentrale Recheneinrichtung den Programmcode der Freigabekonfiguration selbst an die jeweilige Recheneinheit des Fahrzeugs übertragen, mit dem Befehl, dass der jeweilige Programmcode ausgeführt wird.
  • Zur Bereitstellung des erfindungsgemäßen Verfahrens können alle aktuellen oder auch noch künftig zu entwickelnden Blockchain Technologien und die jeweils hierdurch bereitstellbaren Kryptowährungen genutzt werden. Die Blockchain kann zentral oder dezentral verwaltet sein.
  • Im einfachsten Falle umfasst das NFT lediglich einen eindeutigen Bezeichner, wie eine eindeutige Token-ID. Die zentrale Recheneinrichtung kann eine Datei vorhalten, in welcher ein Zusammenhang zwischen den NFTs und jeweiligen Fahrzeugfunktionen abgespeichert wird. Die zentrale Recheneinrichtung kann somit das Wallet des Nutzers auslesen, die eindeutige Token-ID beziehen und in der Datei nachschauen, welche Fahrzeugfunktion somit durch den Nutzer nutzbar ist. Anschließend bewirkt die zentrale Recheneinrichtung das Freischalten der entsprechenden Fahrzeugfunktion im Fahrzeug des Nutzers. In diesem Falle ist es noch nicht einmal erforderlich einen Verweis auf das digitale Gut dem NFT zuzuordnen, da die zentrale Recheneinrichtung bereits über diese Information verfügt.
  • Eine vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht dabei vor, dass
    • - das NFT das digitale Gut umfasst; oder
    • - das digitale Gut in einem zentralen oder dezentralen Netzwerkspeicher vorgehalten wird, wobei das NFT einen Verweis auf das digitale Gut umfasst.
  • Es ist somit möglich jeweilige Fahrzeugfunktionen auf unterschiedliche Art und Weise mit NFTs zu verknüpfen. Ein entsprechender Programmcode kann also entweder direkt in einen jeweiligen das NFT repräsentierenden Block der verwendeten Blockchain geschrieben werden. Es ist jedoch auch möglich stattdessen den entsprechenden Programmcode sowie etwaige erforderliche Mediendateien auf dem zentralen oder dezentralen Netzwerkspeicher vorzuhalten und lediglich einen Verweis auf die entsprechende Speicherstelle in die Blockchain zu integrieren. Ein solcher Verweis wird auch als URI bezeichnet. Beispielsweise kann es sich um eine URL handeln. Das digitale Gut kann somit sowohl „on-chain“, als auch „off-chain gespeichert werden.
  • Bei dem zentralen Netzwerkspeicher kann es sich insbesondere um den als zentrale Recheneinrichtung genutzten Server bzw. einen Server des Serverbunds handeln.
  • Bei dem verteilten bzw. dezentralen Netzwerkspeicher kann es sich beispielsweise um das sogenannte „InterPlanetary File System“ (IPFS) handeln. Hierbei handelt es sich um ein Protokoll und ein Netzwerk zur Ausbildung eines Peer-to-Peer Speichers für Dateien, wie beispielsweise sogenannte Hypermedien. Der Vorteil der Nutzung dezentraler Netzwerkspeicher gegenüber zentralen Netzwerkspeicher liegt darin, dass sich dezentrale Netzwerkspeicher durch eine geringere Ausfallwahrscheinlichkeit auszeichnen. So ist das Risiko hoch, dass ein zentraler Knoten, beispielsweise aufgrund eines Cyberangriffs, Wartungsarbeiten, Umwelteinflüssen wie einem Stromausfall, oder einer Überschwemmung oder dergleichen zumindest temporär ausfällt. In diesem Zeitraum können dann keine digitalen Güter vom zentralen Netzwerkspeicher abgerufen werden. Bei einem dezentralen Netzwerkspeicher werden jeweilige Informationen jedoch auf mehreren Knoten hinterlegt, sodass bei Ausfall eines oder einiger weniger Knoten die Informationen von einem anderen Knoten bezogen werden können.
  • Dass die Freigabekonfiguration einem NFT „zugeordnet“ wird ist dabei abstrakt zu verstehen. So kommen die unterschiedlichsten Zuordnungsmodalitäten infrage. Wie bereits erwähnt, kann der entsprechende Programmcode direkt in die Blockchain geschrieben werden oder aber auf dem entsprechenden Netzwerkspeicher vorgehalten und durch den Verweis referenziert werden. Auch ist es möglich, dass der Fahrzeughersteller unterschiedliche Fahrzeugfunktionen bzw. Freigabekonfigurationen durch einen individuellen und eindeutigen Bezeichner kennzeichnet. Beispielsweise kann es sich um eine ID handeln. Dieser Bezeichner kann dann beispielsweise als Klartext in die Blockchain selbst oder auch in die Metadaten im Netzwerkspeicher geschrieben werden. Der tatsächliche Programmcode kann dann in einem geschützten Speicher der zentralen Recheneinrichtung für die Öffentlichkeit unzugänglich aufbewahrt werden. Liest dann die zentrale Recheneinrichtung das NFT im Wallet des Nutzers aus, so liest die zentrale Recheneinrichtung auch den eindeutigen Bezeichner der Freigabekonfiguration aus und kann die zum Aktivieren der Fahrzeugfunktion im Fahrzeug erforderlichen digitalen Daten, also insbesondere besagten Programmcode, aus dem geschützten Speicher auslesen.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht ferner vor, dass, wenn das digitale Gut im Netzwerkspeicher, insbesondere im zentralen Netzwerkspeicher, vorgehalten wird, das NFT ein Demo-Gut umfasst, wobei das Demo-Gut eine vereinfachte Variante des digitalen Guts mit reduziertem Umfang darstellt. Typischerweise ist die Blockchain einer jeweiligen Kryptowährung bzw. eines jeweiligen Kryptowährungsnetzwerks öffentlich einsehbar. Indem nicht das digitale Gut selbst, also beispielsweise der Programmcode der Freigabekonfiguration in einen öffentlichen zugänglichen Ort geschrieben wird, wird die Integrität der entsprechenden Daten erhöht. So lässt sich erreichen, dass der entsprechende Programmcode bzw. entsprechende Mediendateien nicht „gestohlen“ werden. Um es dennoch Nutzern zu ermöglichen sich einen Eindruck über die jeweilige Fahrzeugfunktion machen zu können, können jeweilige Demo-Güter im Netzwerkspeicher hinterlegt werden. Handelt es sich bei der Fahrzeugfunktion beispielsweise um ein bestimmtes Design einer Tachoanzeige, so kann anstelle der zur Bereitstellung zu ladender individuellen Grafikobjekte ein beispielhafter Screenshot der Tachoanzeige im Netzwerkspeicher hinterlegt werden. Handelt es sich beispielsweise um ein bestimmtes über eine Ambiente-Beleuchtung des Fahrzeugs ausgebbares Lichtmuster, so kann ein Foto des Fahrzeuginnenraums eines Testfahrzeugs mit aktiviertem Lichtmuster im Netzwerkspeicher vorgehalten werden. Handelt es sich beispielsweise bei der Fahrzeugfunktion um ein bestimmtes künstliches Motorengeräusch, so kann ein kurzes Audiosample, also beispielsweise ein Ausschnitt aus einem Soundfile, im Netzwerkspeicher vorgehalten werden.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht ferner vor, dass die zentrale Recheneinrichtung oder eine fahrzeuginterne Recheneinheit zum Aktivieren der Fahrzeugfunktion die Hardware gemäß der empfangenen Freigabekonfiguration automatisch konfiguriert oder der Nutzer die Konfiguration der Hardware manuell initiiert. Nach dem Erwerb der Fahrzeugfunktion durch den Nutzer wird diese im Fahrzeug freigeschaltet und muss dann noch aktiviert werden. Nach dem Übertragen der Freigabekonfiguration in das Fahrzeug selbst kann die Fahrzeugfunktion als freigeschaltet erachtet werden. Die Fahrzeugfunktion gilt als aktiviert, wenn sie aktuell genutzt wird, also beispielsweise ein bestimmtes Motorengeräusch abgegeben wird, ein bestimmtes Lichtmuster abgegeben wird oder ein bestimmtes Design für eine grafische Benutzeroberfläche aktiv ist. Die zentrale Recheneinrichtung oder die fahrzeuginterne Recheneinheit können die Fahrzeugfunktion automatisch während des Einbringens der Freigabekonfiguration in das Fahrzeug aktivieren. Auch kann der Nutzer dies manuell, beispielsweise durch Betätigen eines entsprechenden Bedienknopfs, vollführen. Somit stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung, wie die jeweilige Fahrzeugfunktion aktiviert und deaktiviert werden kann.
  • Entsprechend einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der Programmcode der Freigabekonfiguration zumindest anteilig in die Metadaten des NFTs inkludiert. Generell können die Metadaten einen Verweis wie einen Link auf einen Netzwerkspeicher umfassen, auf dem der Programmcode sowie ggf. entsprechende Mediendateien vorgehalten werden. Der Programmcode kann jedoch selbst beispielsweise als Klartext von den Metadaten umfasst sein. Somit kann auf das Aufrufen eines weiteren Links verzichtet werden. Dabei kann der Programmcode auch nur anteilig in die Metadaten mit aufgenommen werden, was im erweiterten Sinne auch als das Inkludieren besagten Demo-Guts aufgefasst werden kann.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht ferner vor, dass die Freigabekonfiguration dem NFT in kryptografisch verschlüsselter Form zugeordnet wird, die zentrale Recheneinrichtung nach dem Auslesen des Wallets des Nutzers und Beziehen der Freigabekonfiguration die Freigabekonfiguration entschlüsselt und die entschlüsselte Freigabekonfiguration an das Fahrzeug überträgt. Hierdurch wird die Integrität des der Freigabekonfiguration zugrunde liegenden Programmcodes und etwaiger Mediendateien sowie die Cybersicherheit bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens noch weiter verbessert. Hierbei können bewährte kryptografische Verschlüsselungstechniken zur Anwendung kommen, wie beispielsweise eine signaturbasierte Verschlüsselung unter Verwendung asymmetrischer Schlüsselpaare. So kann insbesondere der Programmcode der Freigabekonfiguration kryptografisch verschlüsselt direkt in die Blockchain geschrieben werden, in die Metadaten des NFTs geschrieben werden oder aber auf einem entsprechenden zentralen oder dezentralen, durch die Metadaten referenzierten Netzwerkspeicher vorgehalten werden. Somit wird ebenfalls einem „Diebstahl“ des Programmcodes durch Dritte entgegengewirkt. Zum Entschlüsseln der verschlüsselten Freigabekonfiguration benötigt die zentrale Recheneinrichtung einen entsprechenden privaten Schlüssel, über den sie ohnehin als verschlüsselndes Organ des Programmcodes der Freigabekonfiguration verfügt. Dabei kann die Kommunikation zwischen der zentralen Recheneinrichtung und dem Fahrzeug ebenfalls verschlüsselt erfolgen, sodass im erweiterten Sinne die entschlüsselte Freigabekonfiguration erneut verschlüsselt und dann im Fahrzeug entschlüsselt wird. Somit wird auch ein Abgreifen der Daten während dem Datenaustausch zwischen der zentralen Recheneinrichtung und dem Fahrzeug verhindert.
  • Entsprechend einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens schaltet, nachdem der Nutzer die Fahrzeugfunktion in einem ersten Fahrzeug freischaltet, der Nutzer die Fahrzeugfunktion in einem zweiten Fahrzeug frei, wobei hierzu die zentrale Recheneinrichtung die Freigabekonfiguration an das zweite Fahrzeug überträgt. Der Nutzer ist somit dazu in der Lage eine einmal erworbene Fahrzeugfunktion auch in mehreren Fahrzeugen zu nutzen. Hierzu verknüpft der Nutzer sein zweites Fahrzeug mit seinem Nutzeraccount, sodass die zentrale Recheneinrichtung entsprechende im Wallet vorgehaltene NFTs und die damit verknüpften Fahrzeugfunktionen dem jeweiligen Fahrzeug des Nutzers zuordnen kann. Auch hier kann die Aktivierung der Fahrzeugfunktion nach dem Übertragen der Freigabekonfiguration in das zweite Fahrzeug automatisch oder auch manuell initiiert durch den Nutzer erfolgen.
  • Bevorzugt bewirkt die zentrale Recheneinrichtung nach Übertragung der Freigabekonfiguration in das zweite Fahrzeug oder nach Aktivieren der Fahrzeugfunktion im zweiten Fahrzeug, dass die Hardware im ersten Fahrzeug gemäß einer alternativen Konfiguration, insbesondere einer Standardkonfiguration, konfiguriert wird. Mit anderen Worten wird die vom Nutzer erworbene Fahrzeugfunktion im ersten Fahrzeug gesperrt, nachdem der Nutzer die Fahrzeugfunktion im zweiten Fahrzeug freigeschaltet oder aktiviert hat. Fahrzeugfunktionen können vom Fahrzeughersteller so definiert werden, dass sie auf beliebig vielen Fahrzeugen eingesetzt werden können. Einige Fahrzeugfunktionen können jedoch auch nur auf einer begrenzten Anzahl von Fahrzeugen einsetzbar sein. Beispielsweise kann die Anzahl an Fahrzeugen, auf denen die jeweilige Fahrzeugfunktion aktivierbar ist, vom jeweiligen Kaufpreis abhängig sein. Wird die Fahrzeugfunktion auf „zu vielen Fahrzeugen“ genutzt, so wird sie entsprechend auf einem anderen Fahrzeug, beispielsweise ein aktuell nicht genutztes Fahrzeug, deaktiviert.
  • Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie die jeweilige Hardware im Fahrzeug rekonfiguriert werden kann. Beispielsweise kann der Nutzer mehrere alternative Fahrzeugfunktionen vorhalten, wie beispielsweise verschiedene optionale Tachodesigns oder verschiedene optionale Lichtmuster einer Ambiente-Beleuchtung. Wird dann die Freigabekonfiguration in einem zweiten Fahrzeug freigeschaltet oder aktiviert, so wird diese spezielle Ausführung der Freigabekonfiguration im ersten Fahrzeug gesperrt. Hierdurch wird eine missbräuchliche Mehrfachnutzung einer Fahrzeugfunktion verhindert, sollte der Nutzer die jeweilige Fahrzeugfunktion nicht mit mehrfacher Nutzbarkeitserlaubnis erworben haben. Dabei kann die alternative Konfiguration, insbesondere Standardkonfiguration, beispielsweise auf einer Recheneinheit im Fahrzeug oder auch auf der zentralen Recheneinrichtung vorgehalten werden. Im einfachsten Falle wird ein entsprechender Flag im Programmcode von 1 auf 0 bzw. positiv auf negativ gesetzt.
  • Entsprechend einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens bewirkt die zentrale Rechenrichtung während oder nach dem Rekonfigurieren der Hardware des ersten Fahrzeugs, dass die Freigabekonfiguration im ersten Fahrzeug gelöscht wird. Somit wird mit anderen Worten die Freischaltung der Fahrzeugfunktion im ersten Fahrzeug zurückgenommen. Da die Freigabekonfiguration, also insbesondere ein entsprechender Programmcode, nicht mehr im ersten Fahrzeug vorhanden ist, so kann die jeweilige Fahrzeugfunktion auch nicht ohne weiteres wieder erneut aktiviert werden. Dies erhöht den Schutz davor, dass die entsprechende Fahrzeugfunktion missbräuchlicherweise erneut im ersten Fahrzeug aktiviert wird. Hierzu kann die zentrale Recheneinrichtung ein entsprechendes Löschsignal drahtlos an das Fahrzeug übersenden. Die im Fahrzeug ausgeführte Software ist entsprechend ausgeführt, das Löschsignal umzusetzen.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht ferner vor, dass der Nutzer das NFT an das Wallet eines Zweitnutzers überweist, woraufhin die zentrale Recheneinrichtung bewirkt, dass die Hardware der Fahrzeuge des Nutzers rekonfiguriert wird, in den Fahrzeugen des Nutzers die Freigabekonfiguration gelöscht wird und die Freigabekonfiguration an das Fahrzeug des Zweitnutzers übertragen wird. Mit anderen Worten ist der Nutzer somit dazu in der Lage die einmal erworbene Fahrzeugfunktion an einen Dritten, hier den Zweitnutzer, weiter zu verkaufen oder zu verschenken. Dabei tritt der Nutzer sowohl den Besitz, als auch das Eigentum über das NFT und die jeweils zugeordnete Fahrzeugfunktion an den Zweitnutzer ab. Nutzer sind somit dazu in der Lage vom Fahrzeughersteller erworbene Fahrzeugfunktionen wie Gegenstände zu handeln. Da der Nutzer die Fahrzeugfunktion nach der Weitergabe an den Zweitnutzer nicht mehr benutzen darf, muss entsprechend die Hardware des Fahrzeugs des Nutzers rekonfiguriert werden sowie die Freigabekonfiguration aus dem Fahrzeug gelöscht werden.
  • Bei einem informationstechnisches System, umfassend eine zentrale Recheneinrichtung und ein Fahrzeug, sind erfindungsgemäß die zentrale Recheneinrichtung und das Fahrzeug zur Ausführung eines im vorigen beschriebenen Verfahrens eingerichtet. Bei dem Fahrzeug kann es sich um ein beliebiges Straßenfahrzeug wie einen Pkw, Lkw, Transporter, Bus oder dergleichen handeln. Generell kann es sich auch um ein Schienenfahrzeug, Wasserfahrzeug oder Luftfahrzeug handeln. Eine Kommunikation zwischen dem Fahrzeug und der zentralen Recheneinrichtung kann insbesondere drahtlos erfolgen. Hierzu kann die zentrale Recheneinrichtung an ein Netzwerk, insbesondere das Internet, angeschlossen sein. Das Fahrzeug kann über eine Telekommunikationseinheit verfügen, meist als Telematikeinheit bezeichnet. Eine solche Telematikeinheit ermöglicht es die Bordelektronik des Fahrzeugs per Mobilfunk an das Internet anzuschließen. Ebenfalls kann der Nutzer über ein mobiles Endgerät wie ein Smartphone, Tabletcomputer, Laptop, ein Wearable oder dergleichen verfügen, welches kabelgebunden oder drahtlos mit dem Fahrzeug koppelbar ist und/oder mittelbar über den Nutzeraccount des Nutzers ebenfalls an die zentrale Recheneinrichtung angebunden ist. Die zentrale Recheneinrichtung ist ferner an ein Kryptowährungsnetzwerk angebunden, welches zum Prägen und Versenden entsprechender NFTs in der Lage ist. So kann die zentrale Recheneinrichtung einen Rechenknoten dieses Kryptowährungsnetzwerks ausbilden oder mit einem solchen in Kommunikationsverbindung stehen. Es kann sich dabei um alle erdenklichen bereits bekannten Kryptowährungsnetzwerke bzw. Kryptowährungen handeln. Auch kann es sich um bisher unbekannte und noch nicht programmierte Arten von Kryptowährungen handeln. Insbesondere können so speziell auf die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens maßgeschneiderte Smart-Contract-Standards bzw. Non-Fungible-Token Standards neu definiert und festgelegt werden.
  • Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Freischalten einer Fahrzeugfunktion ergeben sich auch aus den Ausführungsbeispielen, welche nachfolgend unter Bezugnahme auf die Figuren näher beschrieben werden.
  • Dabei zeigen:
    • 1 eine schematische Darstellung der an der Ausführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur Freischaltung einer Fahrzeugfunktion beteiligten Akteure;
    • 2 eine schematische Darstellung der in 1 gezeigten Akteure im Detail; und
    • 3 eine schematische Darstellung eines Nutzers, der eine erworbene Fahrzeugfunktion von seinem ersten Fahrzeug auf sein zweites Fahrzeug überträgt.
  • 1 zeigt einen Nutzer 2 und sein Fahrzeug 1. Der Nutzer 2 möchte vom Fahrzeughersteller eine neue Fahrzeugfunktion erwerben und im Fahrzeug 1 anwenden. Hierzu meldet sich der Nutzer 2 mit seinem persönlichen Nutzeraccount an einer vom Fahrzeughersteller bereitgestellten Infrastruktur an. Hierzu kann der Fahrzeughersteller ein Portal bereitstellen, welches von einer zentralen Recheneinrichtung 3 ausgeführt wird. Der Nutzer 2 kann zum Kontaktieren des Portals alle gängigen Schnittstellen und Geräte nutzen, wie beispielsweise ein mobiles Endgerät 6, eine vom Fahrzeug 1 umfasste Mensch-Maschine-Schnittstelle, eine nicht näher dargestellten Desktopcomputer und dergleichen. Der Datenaustausch erfolgt über bewährte APIs, insbesondere unter Nutzung des Internets. Dabei ist eine eindeutige Kennung des Fahrzeugs 1 wie beispielsweise die Fahrzeugidentifikationsnummer mit dem Nutzeraccount des Nutzers 2 verknüpft. Somit „weiß“ der Fahrzeughersteller, dass das Fahrzeug 1 dem Nutzer 2 gehört.
  • Ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Freischalten von Fahrzeugfunktionen sieht das Verknüpfen der Fahrzeugfunktionen mit NFTs vor. So kann die Fahrzeugfunktion durch die Hardware des Fahrzeugs 1 bereitgestellt werden, wenn die Hardware gemäß einer Freigabekonfiguration konfiguriert wird. Erfindungsgemäß wird dabei die Freigabekonfiguration als digitales Gut einem NFT zugeordnet. Entsprechende NFTs lassen sich dabei in einem Wallet 4 speichern. Hierzu verfügt der entsprechende Nutzer 2 über ein solches Wallet 4. Der Nutzer 2 kann ein eigenes Wallet 4 mit seinem Nutzeraccount beim Fahrzeughersteller verknüpfen, oder aber der Fahrzeughersteller kann Wallets 4 über die jeweiligen Nutzeraccounts selbst bereitstellen. Nun erwirbt der Nutzer 2 vom Fahrzeughersteller unter Nutzung des von der zentralen Recheneinrichtung 3 ausgeführten Portals käuflich eine entsprechende Fahrzeugfunktion. Die zentrale Recheneinrichtung 3 bewirkt das Prägen eines NFTs, umfassend die jeweilige Fahrzeugfunktion bzw. die hierzu in das Fahrzeug 1 einzubringende Fahrzeugfunktion in Form des digitalen Guts. Hierzu wird von der zentralen Recheneinrichtung 3 das entsprechende Einfügen von Blöcken 7 auf einer zur Bereitstellung der NFTs verwendeten Blockchain 8 angestoßen. Wie 1 zeigt können die so generierten NFTs initial dem Wallet 4 des Nutzers 2 zugeordnet werden. Es wäre jedoch auch denkbar, dass die NFTs zuerst einem Herstellerwallet (nicht dargestellt) zugeordnet werden und danach entsprechende Transaktionen auf der Blockchain 8 ausgeführt werden, um die NFTs vom Herstellerwallet auf das Wallet 4 des Nutzers 2 zu überweisen. Die jeweiligen NFTs können erst dann geprägt bzw. „gemintet“ werden, wenn der jeweilige Nutzer 2 die Fahrzeugfunktion erwirbt, oder auch bereits davor.
  • Damit der Nutzer 2 die neu erworbene Fahrzeugfunktion im Fahrzeug 1 nutzen kann, muss die Freigabekonfiguration noch in das Fahrzeug 1 eingebracht sowie dort aktiviert werden. Hierzu prüft die zentrale Recheneinrichtung 3 die im Wallet 4 gespeicherten NFTs. Die zentrale Recheneinrichtung 3 erkennt dabei für welche Fahrzeugfunktionen NFTs vorhanden sind und überträgt die den jeweiligen Fahrzeugfunktionen zugrunde liegenden Freigabekonfigurationen ins Fahrzeug 1. Somit ist die Fahrzeugfunktion im Fahrzeug 1 freigeschaltet. Die Fahrzeugfunktion kann dann vom Nutzer 2 manuell oder auch automatisch von der zentralen Recheneinrichtung 3 oder von einer in 2 dargestellten fahrzeuginternen Recheneinheit 5 aktiviert werden.
  • 2 zeigt noch einmal die Ansicht aus 1 in einer Detaildarstellung. Die Blockchain 8 ist über das Wallet 4 des Nutzers an die zentrale Recheneinrichtung 3 angebunden. Zudem besteht eine Anbindung der zentralen Recheneinrichtung 3 an eine erste und zweite Datenbank 9.1, 9.2. Die erste Datenbank 9.1 kann beispielsweise die Metadaten der jeweiligen NFTs beherbergen. Die zweite Datenbank 9.2 kann beispielsweise die den NFTs zugeordneten digitalen Güter, also jeweilige Mediendateien und/oder Programmcode, umfassen. Die erste und/oder zweite Datenbank 9.1, 9.2 können jeweils als zentraler oder dezentraler Netzwerkspeicher ausgeführt sein. Handelt es sich um einen zentralen Netzwerkpeicher, so kann diese Aufgabe nach Bedarf auch von der zentralen Recheneinrichtung 3 übernommen werden. 2 zeigt ebenfalls eine Anbindung des Wallets 4 an die erste und zweite Datenbank 9.1, 9.2. Dieser Bezug ist abstrahiert zu verstehen, da im Wallet 4 entsprechende NFTs vorgehalten werden, welche wiederum Bezug nehmen zu jeweiligen Metadaten und den digitalen Gütern.
  • Die zentrale Recheneinrichtung 3 steht wiederum mit dem Fahrzeug 1 über eine vom Fahrzeug 1 umfasste Telekommunikationseinheit 10 in kommunikativer Verbindung, insbesondere über das Internet. Das Fahrzeug 1 umfasst ferner besagte interne Recheneinheiten 5, welche kommunikativ über einen Feldbus 11 miteinander verbunden sind. Beispielsweise kann es sich um einen CAN-Bus oder auch eine Ethernet-Datenleitung handeln. Das Fahrzeug 1 kann auch unterschiedliche Feldbusse umfassen, wobei Daten über entsprechende Gateways zwischen den unterschiedlich ausgestalteten Feldbussen ausgetauscht werden können. Eine Interaktion des Nutzers 2 mit dem Fahrzeug 1 ist über eine Mensch-Maschine-Schnittstelle HMI möglich. Ferner umfasst das Fahrzeug 1 Steuergeräte 12, 13, 14 und 15. Beispielsweise handelt es sich bei dem Steuergerät 12 um ein Steuergerät für eine Gesamtinszenierung des Fahrzeugs 1, bei dem Steuergerät 13 um ein Steuergerät zur Interieurinszenierung, bei dem Steuergerät 14 um ein Steuergerät zur Exterieurinszenierung und beim Steuergerät 15 um ein Steuergerät zur Abgabe eines künstlichen Motorengeräuschs über fahrzeugexterne Lautsprecher. So kann beispielsweise die Freigabekonfiguration auf das Steuergerät 15 aufgespielt werden, um einen einzigartigen charakteristischen künstlichen Motorensound während der Fahrt mit dem Fahrzeug 1 auszugeben. Insbesondere ist dabei das Fahrzeug 1 als ein rein batterieelektrisch angetriebenes Fahrzeug ausgestaltet.
  • 3 verdeutlicht ein weiteres Anwendungsbeispiel für den Einsatz des erfindungsgemäßen Verfahrens. So kann der Nutzer 2 über mehrere Fahrzeuge, hier ein erstes Fahrzeug 1.1 und ein zweites Fahrzeug 1.2, verfügen. Der Nutzer 2 möchte nun eine für das erste Fahrzeug 1.1 erworbene Fahrzeugfunktion in das zweite Fahrzeug 1.2 übertragen. Dies teilt der Nutzer 2 der zentralen Recheneinrichtung 3 über besagtes Portal mit. Hierzu kann der Nutzer 2 besagtes mobiles Endgerät 6 oder auch eine in das erste oder zweite Fahrzeug 1.1, 1.2 integrierte Mensch-Maschine-Schnittstelle HMI nutzen. Da der Nutzer 2 im Besitz des entsprechenden NFTs der Fahrzeugfunktion ist, überträgt die zentrale Recheneinrichtung 3 die Freigabefunktion der Fahrzeugfunktion in das zweite Fahrzeug 1.2. Je nach Ausführung der Fahrzeugfunktion kann es dabei möglich sein, dass die Fahrzeugfunktion lediglich gleichzeitig in einem Fahrzeug aktiv sein darf. In diesem Falle bewirkt die zentrale Recheneinrichtung 3, dass die jeweilige Fahrzeugfunktion im ersten Fahrzeug 1.1 zumindest deaktiviert wird. Hierzu kann die zentrale Recheneinrichtung 3 ein entsprechendes Deaktivierungssignal über die Telekommunikationseinheit 10 an das erste Fahrzeug 1.1 versenden. Die Recheneinheiten 5 des ersten Fahrzeugs 1.1 sind entsprechend zur Umsetzung des Befehls eingerichtet. Optional kann ergänzend auch die im ersten Fahrzeug 1.1 vorgehaltene Freigabekonfiguration gelöscht werden. Dies stellt besonders zuverlässig sicher, dass nicht doch unerlaubterweise die Hardware des ersten Fahrzeugs 1.1 wieder entsprechend der Freigabekonfiguration konfiguriert, und damit die Fahrzeugfunktion aktivierbar wird.
  • Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Hoheit über erworbene Fahrzeugfunktionen vom Fahrzeughersteller an einen jeweiligen Nutzer 2 bzw. Kunden abgetreten. Entsprechende Fahrzeugfunktionen lassen sich somit wie physische Güter handeln, tauschen, oder verschenken. Zudem lässt sich einfach und sicher steuern, in welchen Fahrzeugen 1 die jeweilige Fahrzeugfunktion eingesetzt wird.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 102022000646 A1 [0006]
    • US 20220383295 A1 [0008]
    • US 20230071093 A1 [0009]

Claims (11)

  1. Verfahren zum Freischalten einer Fahrzeugfunktion, wobei die Fahrzeugfunktion über die Hardware eines Fahrzeugs (1) bereitstellbar ist, die Hardware durch Software konfiguriert wird, und wobei die Fahrzeugfunktion durch die Hardware bereitgestellt wird, wenn die Hardware gemäß einer Freigabekonfiguration konfiguriert wird, dadurch gekennzeichnet, dass - sich ein Nutzer (2) des Fahrzeugs (1) an einer zentralen Recheneinrichtung (3) mit einem Nutzeraccount anmeldet; - der Nutzer (2) sein Wallet (4) mit dem Nutzeraccount verknüpft; - die zentrale Recheneinrichtung (3) das Prägen eines NFTs veranlasst, wobei dem NFT die Freigabekonfiguration als digitales Gut zugeordnet wird; - die zentrale Recheneinrichtung (3) bewirkt, dass das NFT durch einen käuflichen Erwerb durch den Nutzer (2) dem Wallet (4) des Nutzers (2) zugeordnet wird; - die zentrale Recheneinrichtung (3) die im Wallet (4) gespeicherten NFTs ausliest; und - die zentrale Recheneinrichtung (3) für im Wallet (4) gespeicherte NFTs jeweilige Freigabekonfigurationen bezieht und an das Fahrzeug (1) überträgt.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass - das NFT das digitale Gut umfasst; oder - das digitale Gut in einem zentralen oder dezentralen Netzwerkspeicher vorgehalten wird, wobei das NFT einen Verweis auf das digitale Gut umfasst.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass wenn das digitale Gut im Netzwerkspeicher, insbesondere im zentralen Netzwerkspeicher vorgehalten wird, das NFT ein Demo-Gut umfasst, wobei das Demo-Gut eine vereinfachte Variante des digitalen Guts mit reduziertem Umfang darstellt.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die zentrale Recheneinrichtung (3) oder eine fahrzeuginterne Recheneinheit (5) zum Aktivieren der Fahrzeugfunktion die Hardware gemäß der empfangenen Freigabekonfiguration automatisch konfiguriert oder der Nutzer (2) die Konfiguration der Hardware manuell initiiert.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Programmcode der Freigabekonfiguration zumindest anteilig in die Metadaten des NFTs inkludiert wird.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Freigabekonfiguration dem NFT in kryptografisch verschlüsselter Form zugeordnet wird, die zentrale Recheneinrichtung (3) nach dem Auslesen des Wallets (4) des Nutzers (2) und Beziehen der Freigabekonfiguration die Freigabekonfiguration entschlüsselt und die entschlüsselte Freigabekonfiguration an das Fahrzeug (1) überträgt.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass nachdem der Nutzer (2) die Fahrzeugfunktion in einem ersten Fahrzeug (1.1) freischaltet, der Nutzer (2) die Fahrzeugfunktion in einem zweiten Fahrzeug (1.2) freischaltet, wobei hierzu die zentrale Recheneinrichtung (3) die Freigabekonfiguration an das zweite Fahrzeug (1.2) überträgt.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass nach Übertragung der Freigabekonfiguration in das zweite Fahrzeug (1.2) oder nach Aktivieren der Fahrzeugfunktion im zweiten Fahrzeug (1.2), die zentrale Recheneinrichtung (3) bewirkt, dass die Hardware im ersten Fahrzeug (1.1) gemäß einer alternativen Konfiguration, insbesondere einer Standardkonfiguration, konfiguriert wird.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die zentrale Rechenrichtung (3) während oder nach dem Rekonfigurieren der Hardware des ersten Fahrzeugs (1.1) bewirkt, dass die Freigabekonfiguration im ersten Fahrzeug (1.1) gelöscht wird.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Nutzer (2) das NFT an das Wallet (4) eines Zweitnutzers überweist, woraufhin die zentrale Recheneinrichtung (3) bewirkt, dass die Hardware der Fahrzeuge (1.1, 1.2) des Nutzers (2) rekonfiguriert wird, in den Fahrzeugen (1.1, 1.2) des Nutzers (2) die Freigabekonfiguration gelöscht wird und die Freigabekonfiguration an das Fahrzeug des Zweitnutzers übertragen wird.
  11. Informationstechnisches System, umfassend eine zentrale Recheneinrichtung (3) und ein Fahrzeug (1), dadurch gekennzeichnet, dass die zentrale Recheneinrichtung (3) und das Fahrzeug (1) zur Ausführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 10 eingerichtet sind.
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