DE102022211273A1

DE102022211273A1 - Protective helmet and procedures for monitoring and reporting head injuries

Info

Publication number: DE102022211273A1
Application number: DE102022211273.3A
Authority: DE
Inventors: David Huebner
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 2022-10-25
Filing date: 2022-10-25
Publication date: 2024-04-25

Abstract

Mit der vorliegenden Erfindung soll ein Schutzhelm beansprucht werden, mit dem die Kräfte, die bei einem Sturz auf den Kopf einwirken, bestimmt und für Hilfsmaßnahmen angezeigt oder zur Verfügung gestellt werden können. Weiterhin soll ein Verfahren beansprucht werden, das eine derartige Bestimmung und Bereitstellung durchführt.The present invention is intended to claim a protective helmet with which the forces acting on the head in the event of a fall can be determined and displayed or made available for relief measures. Furthermore, a method is to be claimed which carries out such a determination and provision.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Überwachung von Sensorwerten eines Sensors sowie eine Vorrichtung, die geeignet ist, ein derartiges Verfahren auszuführen.The invention relates to a method for monitoring sensor values of a sensor and to a device suitable for carrying out such a method.

Stand der TechnikState of the art

Helme für Motorrad- und Fahrradfahrer sind dazu geeignet, den Träger bei Stürzen oder Unfällen vor Kopfverletzungen zu schützen. Dabei ist bekannt, die Helme mit Sensoren auszustatten, um sowohl die Beschädigung des Helmes selber als auch die Auswirkung eines Sturzes auf den Träger zu bestimmen. Kombiniert mit Funksystemen wie einem eCall System kann darüber hinaus automatisch eine Nachricht ausgesandt und Hilfe angefordert werden. Ein entsprechendes System ist beispielsweise aus der DE 10 2017 211 517 A1 oder der DE 10 2009 036 828 B4 bekannt.Helmets for motorcyclists and cyclists are designed to protect the wearer from head injuries in the event of a fall or accident. It is known that helmets can be equipped with sensors to determine both the damage to the helmet itself and the effect of a fall on the wearer. Combined with radio systems such as an eCall system, a message can also be sent automatically and help requested. A corresponding system is available, for example, from the EN 10 2017 211 517 A1 or the EN 10 2009 036 828 B4 known.

Mit der vorliegenden Erfindung soll darüber hinaus die Möglichkeit geschaffen werden, den (Erst-)Helfern mehr Informationen über die Auswirkungen des Sturzes zur Verfügung zu stellen.The present invention also aims to provide (first) responders with more information about the effects of the fall.

Offenbarung der ErfindungDisclosure of the invention

Mit der vorliegenden Erfindung soll ein Schutzhelm beansprucht werden, mit dem die Kräfte, die bei einem Sturz auf den Kopf einwirken, bestimmt und für Hilfsmaßnahmen angezeigt oder zur Verfügung gestellt werden können. The present invention is intended to claim a protective helmet with which the forces acting on the head in the event of a fall can be determined and displayed or made available for relief measures.

Weiterhin soll ein Verfahren beansprucht werden, das eine derartige Bestimmung und Bereitstellung durchführt.Furthermore, a method is to be claimed which carries out such determination and provision.

Der Schutzhelm weist hierzu eine Auswerteinheit auf, die wenigstens eine erste physikalische Sensorgröße erfasst, die bei einem Sturz die Aufprallstärke auf den Schutzhelm repräsentiert. Aus dieser ersten Sensorgröße bestimmt die Auswerteeinheit die Kräfte, die vom Schutzhelm auf den Kopf übertragen werden. Mittels eines Anzeigemittels kann anschließend diese Information an den Träger des Schutzhelms und/oder an Dritte bereitgestellt werden, zum Beispiel, indem die Informationen auf einem Display angezeigt werden oder von Dritten abrufbar sind.For this purpose, the protective helmet has an evaluation unit that records at least a first physical sensor value that represents the impact force on the protective helmet in the event of a fall. From this first sensor value, the evaluation unit determines the forces that are transferred from the protective helmet to the head. This information can then be provided to the wearer of the protective helmet and/or to third parties using a display, for example by displaying the information on a screen or making it accessible to third parties.

Der Vorteil einer derartige Bereitstellung der auf den Kopf eingewirkten Kräfte liegt darin, dass nach einem Sturz eine schnellere und bessere (Erst-)Versorgung erfolgen kann, insbesondere wenn der Träger des Helms nach dem Sturz nicht ansprechbar ist. Zudem kann die Diagnose nach einem Unfall verbessert werden. Mit dieser Diagnose kann die Überlebenschancen insbesondere bei schweren Kopfverletzungen deutlich erhöht werden. Darüber hinaus kann aus den so bestimmten Informationen auch abgeleitet werden, ob der Helm für eine weitere Nutzung noch verwendbar ist.The advantage of providing the forces acting on the head in this way is that (first aid) can be provided more quickly and better after a fall, especially if the wearer of the helmet is unresponsive after the fall. In addition, diagnosis after an accident can be improved. This diagnosis can significantly increase the chances of survival, particularly in the case of serious head injuries. In addition, the information obtained in this way can also be used to determine whether the helmet can still be used for further purposes.

In einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Auswerteeinheit die Sensorgrößen eines Beschleunigungssensors und/oder eines Drehratensensors zur Bestimmung der Information über die Krafteinwirkung auf den Kopf erfasst. Mit den so erfassten Sensorgrößen kann sowohl die Stärke als auch die Richtung erkannt werden. Darüber hinaus ist denkbar, dass die Auswerteeinheit weitere Sensorgrößen erfasst, die die Kräfte auf den Kopf zusätzlich spezifizieren können. So ist denkbar, dass die Auswerteeinheit mittels Drucksensoren Druckgrößen, mittels Dehnmessstreifen Kraftgrößen und/oder mittels Verschleißsensoren Ströme beziehungsweise deren Unterbrechung erfassen kann. So kann insbesondere bei verteilten Sensoren auch eine Lokalisierung der aufgetretenen Kräfte erfasst und für die Information bereit gestellt werden.In one embodiment of the invention, it is provided that the evaluation unit records the sensor variables of an acceleration sensor and/or a rotation rate sensor to determine the information about the force acting on the head. The sensor variables recorded in this way can be used to detect both the strength and the direction. In addition, it is conceivable that the evaluation unit records further sensor variables that can additionally specify the forces on the head. It is conceivable that the evaluation unit can record pressure variables using pressure sensors, force variables using strain gauges and/or currents or their interruption using wear sensors. In this way, particularly with distributed sensors, a localization of the forces that have occurred can also be recorded and made available for information.

Zur Anzeige der Information kann neben einem Display auch eine Reihe von Leuchtelementen am Schutzhelm vorgesehen sein. Darüber hinaus kann die Information auch durch eine externe, insbesondere drahtlose Anforderung abgerufen werden. Denkbar wäre beispielsweise, dass ein Sanitäter mittels Bluetooth die Schwere der Kopfverletzung direkt als Information vom Schutzhelm abrufen kann.In addition to a display, a series of light elements can be provided on the protective helmet to show the information. In addition, the information can also be called up by an external, particularly wireless, request. For example, it would be conceivable that a paramedic could use Bluetooth to call up the severity of the head injury directly from the protective helmet.

Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Bereitstellung der Information über die Krafteinwirkung auf den Kopf erst nach einem Aktivierungssignal erfolgt. Dabei kann das Aktivierungssignal mittels der Aktivierung eines Buttons oder einer berührungsempfindlichen Fläche am Schutzhelm erzeugt werden. Optional ist auch möglich, das Aktivierungssignal drahtlos zu empfangen.In a further development of the invention, the information about the force acting on the head is only provided after an activation signal. The activation signal can be generated by activating a button or a touch-sensitive surface on the protective helmet. It is also optionally possible to receive the activation signal wirelessly.

Die Information über die Kräfte kann ebenfalls automatisch in Verbindung mit einem Notrufsystem wie dem eCall ausgesandt werden.Information about the forces can also be sent automatically in connection with an emergency call system such as eCall.

Die beanspruchte Erfindung lässt sich besonders vorteilhaft bei Motorradfahrern oder Fahrradfahren anwenden. Darüber hinaus ist die Erfindung auch bei jeder Art von Helm oder Schutzhelm anwendbar, bei denen die Gefahr einer Krafteinwirkung auf den Kopf auftritt, zum Beispiel beim Skifahren, Automobilsport, Fahrradfahren oder beim Reiten.The claimed invention can be used particularly advantageously for motorcyclists or cyclists. In addition, the invention can also be used for any type of helmet or protective helmet where there is a risk of force being applied to the head, for example when skiing, motor sports, cycling or horse riding.

Weitere Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen bzw. aus den abhängigen Patentansprüchen.Further advantages emerge from the following description of embodiments and from the dependent patent claims.

Kurze Beschreibung der ZeichnungenShort description of the drawings

In the 1 A device is shown by means of which a head injury can be determined. A corresponding procedure is shown in the flow chart of the 2 shown.

Ausführungsformen der ErfindungEmbodiments of the invention

Mit der vorliegenden Erfindung wird ein System beansprucht, welches die Kräfte auf einen Schutzhelm erfasst und daraus ableitet, inwieweit diese Kräfte auf den Kopf des Trägers einwirken. Aus dieser Ableitung kann weiterhin bestimmt werden, ob und in welcher Art die aufgetreten Kräfte beim Träger Schäden hervorgerufen haben könnten. Diese Information kann dann in einer einfachen Weise direkt am Schutzhelm angezeigt und/oder mittels einer geeigneten Übertragung an den Träger und/oder die Rettungskräfte übermittelt werden.The present invention claims a system which detects the forces on a protective helmet and uses this to determine the extent to which these forces act on the wearer's head. From this derivation, it can also be determined whether and in what way the forces that occurred could have caused damage to the wearer. This information can then be displayed in a simple manner directly on the protective helmet and/or transmitted to the wearer and/or the rescue services using a suitable transmission.

In der 1 ist in Form eines Blockschaltbildes ein System dargestellt, mittels dem die vorliegenden Erfindung realisiert werden kann. Zentrales Element dieses Systems ist eine Auswerteeinheit 100, welche im Schutzhelm, im Fahrzeug des Träger des Schutzhelms und/oder in einem mobilen Endgerät vorgesehen sein kann. Weiterhin weist die Auswerteeinheit 100 einen Speicher 110 auf, in dem für die Auswertung benötigte Daten vorliegen. Die Auswerteeinheit 100 erfasst mittels eines geeigneten ersten Sensors 120 wenigstens eine erste Sensorgröße, zum Beispiel eine Beschleunigung und/oder eine Drehrate. Dabei kann insbesondere vorgesehen sein, dass die erste Sensorgröße sowohl eine dreidimensionale Information als auch eine zeitliche Komponente erhält, um neben der absoluten Größe auch die Richtung und/oder Veränderung der Sensorgröße zu erfassen. Der erste Sensor 120 kann dabei direkt der Auswerteeinheit 100 zugeordnet sein oder unabhängig von der Auswerteeinheit 100 am Schutzhelm oder am Fahrzeug angebracht sein. Mittels dieser ersten Sensorgröße kann die Auswerteinheit 100 erkennen, ob ein Unfall stattgefunden hat und welche Kräfte auf den Schutzhelm gewirkt haben. Basierend auf den aufgetretenen Kräften kann anschließend auf die auf den Kopf übertragenen Kräfte geschlossen werden. Sowohl zur Erkennung des Unfalls als auch zur Ableitung der aufgetretenen und auf den Kopf übertragenen Kräfte kann im Speicher 110 eine entsprechende Datenbasis vorliegen. Optional kann auf der Basis der auf den Kopf übertragenen Kräfte auch eine mögliche Schädigung des Kopfes abgeleitet werden. Die so abgeleiteten Informationen über die übertragenen Kräfte und/oder die möglicherweise aufgetretenen Schäden am Kopf können von der Auswerteeinheit 100 an eine Anzeige 150 oder ein Display weitergeleitet werden. Mittels dieser Anzeige kann der Träger oder auch ein Dritter, der zum Unfallort kommt und dem Träger helfen möchte, sofort über mögliche Schädigungen oder Hilfsmaßnahmen informiert werden. Als Anzeige eignen sich beispielsweise LEDs oder ein Display am Schutzhelm. Optional kann auch vorgesehen sein, dass diese Informationen an ein System im Fahrzeug des Trägers gesendet wird, welches seinerseits Rettungs- und Hilfsmaßnahmen einleitet. Denkbar wäre beispielsweise die Aktivierung eines Hals- oder Kopfairbags zu Stabilisierung. Auch die Weitergabe der Informationen an einen Server oder eine externe Vorrichtung 170, zum Beispiel an ein mobiles Endgerät, ist denkbar.In the 1 a system is shown in the form of a block diagram by means of which the present invention can be implemented. The central element of this system is an evaluation unit 100, which can be provided in the protective helmet, in the vehicle of the wearer of the protective helmet and/or in a mobile device. The evaluation unit 100 also has a memory 110 in which the data required for the evaluation is available. The evaluation unit 100 uses a suitable first sensor 120 to record at least one first sensor variable, for example an acceleration and/or a rotation rate. In particular, it can be provided that the first sensor variable contains both three-dimensional information and a temporal component in order to record the direction and/or change in the sensor variable in addition to the absolute value. The first sensor 120 can be assigned directly to the evaluation unit 100 or attached to the protective helmet or vehicle independently of the evaluation unit 100. Using this first sensor variable, the evaluation unit 100 can detect whether an accident has occurred and which forces have acted on the protective helmet. Based on the forces that occurred, conclusions can then be drawn about the forces transmitted to the head. A corresponding database can be available in the memory 110 both for detecting the accident and for deriving the forces that occurred and were transmitted to the head. Optionally, possible damage to the head can also be derived on the basis of the forces transmitted to the head. The information derived in this way about the forces transmitted and/or the possible damage to the head can be forwarded by the evaluation unit 100 to a display 150 or a screen. Using this display, the wearer or a third party who comes to the scene of the accident and wants to help the wearer can be informed immediately about possible damage or aid measures. LEDs or a display on the protective helmet are suitable as indicators, for example. Optionally, it can also be provided that this information is sent to a system in the wearer's vehicle, which in turn initiates rescue and aid measures. For example, the activation of a neck or head airbag for stabilization would be conceivable. The forwarding of the information to a server or an external device 170, for example to a mobile device, is also conceivable.

Optional kann vorgesehen sein, dass die Auswerteinheit 100 nicht nur eine einzelne Sensorgröße erfasst, um den Unfall zu detektieren und/oder die auf den Schutzhelm aufgetretenen Kräfte abzuleiten. So kann vorgesehen sein, dass mehrere erste Sensoren 120 vorgesehen sind, die die Sensorgrößen entweder in verschiedene Raumrichtungen oder an unterschiedlichen Stellen des Schutzhelms erfassen. Weiterhin kann vorgesehen sein, dass zusätzlich zur ersten Sensorgröße weitere zweite Sensorgrößen erfasst werden, die eine detailreichere Erfassung des Unfalls und/oder der auf den Schutzhelm und/oder den Kopf einwirkenden Kräfte ermöglichen. So könnten beispielsweise mittels Drucksensoren, Dehnmesstreifen und/oder elektrischen Leiterschleifen weitere physikalische Größen erfasst werden, die nach der Erkennung eines Unfalls das Ausmaß der aufgetretenen Kräfte spezifizieren. Die hierzu erforderlichen zusätzlichen zweiten Sensoren 130 können sowohl auf als auch im Inneren des Schutzhelms angeordnet sein. Mit der Verwendung mehrerer zweiter Sensoren 130 kann auch eine flächige Abdeckung erreicht werden, so dass die lokale Bestimmung einer möglichen Kopfverletzung weiter verbessert wird.Optionally, it can be provided that the evaluation unit 100 does not only record a single sensor variable in order to detect the accident and/or to derive the forces that occurred on the protective helmet. It can be provided that several first sensors 120 are provided, which record the sensor variables either in different spatial directions or at different locations on the protective helmet. Furthermore, it can be provided that in addition to the first sensor variable, further second sensor variables are recorded, which enable a more detailed recording of the accident and/or the forces acting on the protective helmet and/or the head. For example, pressure sensors, strain gauges and/or electrical conductor loops could be used to record further physical variables that specify the extent of the forces that occurred after an accident has been detected. The additional second sensors 130 required for this can be arranged both on and inside the protective helmet. By using several second sensors 130, a surface coverage can also be achieved, so that the local determination of a possible head injury is further improved.

In einer weiteren Ausführung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Darstellung oder Weiterleitung der Information(en) über die aufgetretenen Kräfte und/oder möglichen Schädigungen des Kopfes erst in Abhängigkeit eines Aktivierungssignals erfolgt. Hierzu kann ein Aktivierungsmittel 140 vorgesehen sein, mittels dem das Aktivierungssignal erzeugt wird. Das Aktivierungsmittel 140 kann dabei in Form einer berührungsempfindlichen Fläche oder eines Buttons ausgestaltet sein, insbesondere in der Nähe der Anzeige oder des Displays. Alternativ oder zusätzlich kann auch vorgesehen sein, dass eine externe Vorrichtung 170 das Aktivierungssignal erzeugt, um die entsprechenden Informationen abzurufen und auf dieser darzustellen. Hierbei kann es sich beispielsweise um ein mobiles Endgerät oder sonstiges Hilfsgerät handeln, insbesondere von Rettungssanitätern.In a further embodiment of the invention, it can be provided that the information(s) about the forces that have occurred and/or possible damage to the head are only displayed or forwarded as a function of an activation signal. For this purpose, an activation means 140 can be provided by means of which the activation signal is generated. The activation means 140 can be designed in the form of a touch-sensitive surface or a button, in particular in the vicinity of the indicator or display. Alternatively or additionally, it can also be provided that an external device 170 generates the activation signal in order to retrieve the corresponding information and display it on it. This can be, for example, a mobile device or other auxiliary device, in particular from paramedics.

Anhand des Flussdiagramms der 2 wird ein mögliches Verfahren beschrieben, welches die Kräfte auf den Schutzhelm und/oder den Kopf bestimmt. Dieses Verfahren kann beispielsweise in der Auswerteeinheit 100 der 1 ablaufen. Nach Start der Verfahrens wird in einem ersten Schritt 200 eine erste Sensorgröße beziehungsweise deren zeitlicher Verlauf erfasst, die eine physikalische Größe darstellt, mit der die auf den Schutzhelm einwirkende Kraft erfasst werden kann. Dabei kann diese Größe selbst als Auslöser zur Erkennung eines Unfalls verwendet werden, beispielsweise indem eine für einen Unfall typische Beschleunigung und/oder Drehrate erfasst wird. In einem nachfolgenden Schritt 240 wird basierend auf zumindest dieser erfassten ersten Sensorgröße bestimmt, welche Kräfte auf den Schutzhelm wirken oder eingewirkt haben und/oder welche Kräfte durch den Schutzhelm auf den Kopf des Trägers gewirkt haben. Optional kann im Schritt 240 bestimmt werden, welche Auswirkungen diese Kräfte auf den Kopfs des Trägers hatten, um gegebenenfalls direkt Hinweise über eine mögliche Versorgung ableiten zu können. Entsprechende Daten können beispielsweise im Speicher 110 abgelegt sein oder durch eine drahtlose Verbindung von einem zentralen Server abgerufen werden. Wird im Schritt 240 erkannt, dass keine problematischen oder kritischen Kräfte auf den Kopf erkannt wurden, kann das Verfahren beendet werden oder erneut mit Schritt 200 durchlaufen werden. Optional kann auch vorgesehen sein, dass diese Erkenntnis dem Träger oder einem Dritten in einem weiteren Schritt 250 ebenfalls mitgeteilt wird. Wird im Schritt 240 jedoch erkannt, dass die auf den Kopf übertragenen Kräfte zu einer Schädigung des Kopf geführt haben könnten, wird in einem Schritt 280 eine Anzeige und/oder ein Display am Schutzhelm oder am Fahrzeug angesteuert, um diese Information anzuzeigen. Die so angezeigte Information kann dabei lediglich aus einem Hinweis auf eine problematische oder kritische Situation bestehen. Es ist jedoch auch möglich, dass die im Schritt 240 bestimmte oder abgeleitet Information eine sehr detaillierte Anzeige der betroffene Kopfflächen und/oder mögliche Hilfestellungen bei der (Erst-)Versorgung enthalten. Wie vorstehend bereits anhand der 1 ausgeführt, kann der Schritt 280 auch die Aussendung dieser Informationen an eine externe Vorrichtung wie einem mobilen Endgerät vorsehen.Using the flow chart of the 2 A possible procedure is described which Forces on the protective helmet and/or the head are determined. This method can be used, for example, in the evaluation unit 100 of the 1 After the method has started, a first sensor variable or its temporal progression is recorded in a first step 200, which represents a physical variable with which the force acting on the protective helmet can be recorded. This variable itself can be used as a trigger for detecting an accident, for example by detecting an acceleration and/or rotation rate typical for an accident. In a subsequent step 240, based on at least this recorded first sensor variable, it is determined which forces are acting or have acted on the protective helmet and/or which forces have acted on the wearer's head through the protective helmet. Optionally, in step 240 it can be determined what effects these forces had on the wearer's head in order to be able to derive direct information about possible care if necessary. Corresponding data can be stored in memory 110, for example, or retrieved from a central server via a wireless connection. If it is recognized in step 240 that no problematic or critical forces on the head were detected, the method can be ended or run through again with step 200. Optionally, it can also be provided that this finding is also communicated to the wearer or a third party in a further step 250. However, if it is recognized in step 240 that the forces transmitted to the head could have caused damage to the head, a display and/or a screen on the protective helmet or on the vehicle is activated in a step 280 to show this information. The information displayed in this way can only consist of an indication of a problematic or critical situation. However, it is also possible that the information determined or derived in step 240 contains a very detailed display of the affected areas of the head and/or possible assistance with (initial) care. As already shown above with reference to the 1 executed, step 280 may also provide for the transmission of this information to an external device such as a mobile terminal.

In einer weiteren Ausführung der Erfindung wird zusätzlich zu der ersten Sensorgröße im Schritt 200 in einem Schritt 220 wenigstens eine weitere zweite Sensorgröße erfasst, die zusätzliche Informationen zur Krafteinwirkung auf den Kopf zur Verfügung stellen kann. So ist denkbar, dass mittels Drucksensoren, Kraftsensoren, Dehnmesstreifen oder Kontaktstreifen die Kräfte erfasst werden, die sowohl auf den Schutzhelm als auch auf den Kopf wirken. Bei der Verwendung mehrerer zweiter Sensoren 130, die auf der Fläche des Schutzhelms verteilt sind, kann auch eine Lokalisierung der einwirkenden Kräfte erfasst werden. Eine derartige flächige Erfassung erhöht die Genauigkeit der Informationsbestimmung über die Auswirkung der auf den Kopf einwirkenden Kräfte. Weiterhin ermöglicht diese zusätzlicher Erfassung eine genauere Bestimmung der möglichen Kopfverletzungen.In a further embodiment of the invention, in addition to the first sensor variable in step 200, in a step 220 at least one further second sensor variable is recorded, which can provide additional information on the force acting on the head. It is conceivable that the forces acting on both the protective helmet and the head are recorded using pressure sensors, force sensors, strain gauges or contact strips. When using several second sensors 130 distributed over the surface of the protective helmet, a localization of the acting forces can also be recorded. Such surface recording increases the accuracy of the information determination about the effect of the forces acting on the head. Furthermore, this additional recording enables a more precise determination of possible head injuries.

Zusätzlich kann vorgesehen sein, dass die Information über die einwirkenden Kräfte beziehungsweise die Schädigung des Kopfes erst nach der Aktivierung der Anzeige erfolgt. Hierzu ist in einem Schritt 260 die Erfassung eines Aktivierungssignals vorgesehen. Diese Aktivierung kann beispielsweise mittels eines Buttons, einer berührungsempfindlichen Fläche oder eines drahtlos empfangenen Signals erfolgen. Die Anzeige der im Schritt 240 abgeleiteten Information erfolgt dann im Schritt 280 in Abhängigkeit von diesem Aktivierungssignal.In addition, it can be provided that the information about the forces acting or the damage to the head is only provided after the display has been activated. For this purpose, the detection of an activation signal is provided in a step 260. This activation can be carried out, for example, by means of a button, a touch-sensitive surface or a wirelessly received signal. The information derived in step 240 is then displayed in step 280 depending on this activation signal.

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNGQUOTES INCLUDED IN THE DESCRIPTION

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Zitierte PatentliteraturCited patent literature

DE 102017211517 A1 [0002]
DE 102009036828 B4 [0002]

Claims

Protective helmet with an evaluation unit (100) and a display means (140), wherein • the evaluation unit (100) detects at least a first physical quantity which detects an impact force on the protective helmet and, depending on the detected quantity, determines information about the forces transmitted to the head, and • a display means (150) which displays the information or makes it available in a retrievable manner.

Protective helmet according to Claim 1 , characterized in that the protective helmet has at least a first sensor (120) which detects the physical quantity, wherein it is particularly provided that the first sensor is an acceleration or rotation rate sensor.

Protective helmet according to Claim 2 , characterized in that the protective helmet has at least one second sensor (130) which detects a further physical quantity, wherein it is particularly provided that the second sensor is a pressure sensor, a strain gauge and/or a wear detection sensor.

Protective helmet according to one of the Claims 2 or 3 , characterized in that the protective helmet has at least two sensors (120, 130) by means of which the physical forces that have occurred can be localized.

Protective helmet according to one of the preceding claims, characterized in that the display means (150) comprises a series of light elements or a display.

Protective helmet according to one of the preceding claims, characterized in that the display of the display means (150) is activated by means of an activation signal, wherein it is particularly provided that the activation signal is generated by means of a touch-sensitive surface (140) or a button on the protective helmet or a wireless signal (170).

Method for determining the forces transmitted to a head in a protective helmet, in particular in a protective helmet according to one of the Claims 1 until 6 , wherein the method • detects at least a first physical quantity (200) which represents an impact force on the protective helmet and • determines information about the forces transmitted to the head depending on the detected quantity (240), and • displays the information or makes it available in a retrievable manner (280).

Procedure according to Claim 7 , characterized in that the method for determining the forces transmitted to the head detects at least one acceleration and/or a rotation rate variable.

Procedure according to Claim 8 , characterized in that the method for determining the forces transmitted to the head detects at least one further physical variable (220), wherein it is particularly provided that the method detects a pressure variable, a force variable or a current variable.

Method according to one of the Claims 7 until 9 , characterized in that the method determines a localization of the forces transmitted to the head by means of the recorded physical quantities.

Method according to one of the Claims 7 until 10 , characterized in that the method detects an activation signal (260) and displays the information as a function of an activation signal or makes it available in a retrievable manner (280).