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Die Erfindung betrifft ein optisches Segmentierungselement, ein optisches System für eine virtuelle Netzhautanzeige (Retinal Scan Display) und ein Verfahren zur Herstellung eines optischen Segmentierungselements.
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Stand der Technik
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Eine Segmentierungslinse, welche zum infraroten Eyetracking verwendet wird, ist aus dem Dokument
US 11093034 B2 bekannt.
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Der Erfindung liegt davon ausgehend die Aufgabe zugrunde, ein optisches Segmentierungselement mit wenigstens zwei Segmenten zu entwickeln, welches ein Eyetracking des Nutzers einer virtuellen Netzhautanzeige verbessert.
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Offenbarung der Erfindung
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Zur Lösung der Aufgabe wird ein optisches Segmentierungselement gemäß Anspruch 1 vorgeschlagen. Weiterhin wird ein optisches System für eine virtuelle Netzhautanzeige gemäß Anspruch 9, sowie ein Verfahren zur Herstellung eines optischen Segmentierungselements gemäß Anspruch 14 vorgeschlagen.
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Das optische Segmentierungselement ist insbesondere zur Anwendung in einem optischen System für eine virtuelle Netzhautanzeige (Retinal Scan Display) ausgebildet. Das optische Segmentierungselement umfasst wenigstens ein erstes Segment zur Projektion eines, mittels einer scannenden Projektoreinheit erzeugten Bildinhalts über einen ersten Abbildungsweg auf mindestens einen Projektionsbereich einer Umlenkeinheit. Die scannende Projektoreinheit und die Umlenkeinheit sind hierbei insbesondere Teil des optischen Systems für die virtuelle Netzhautanzeige (Retinal Scan Display). Weiterhin umfasst das optische Segmentierungselement ein zweites Segment zur Projektion des mittels der scannenden Projektoreinheit erzeugten Bildinhalts über einen, zu dem ersten unterschiedlichen zweiten Abbildungsweg auf den mindestens einen Projektionsbereich der Umlenkeinheit. Das erste Segment des optischen Segmentierungselements ist hierbei zumindest teilweise mit einer für Lichtstrahlen in einem infraroten Wellenlängenbereich reflektierenden oder absorbierenden Abdeckung bedeckt, insbesondere beschichtet. Alternativ ist das zweite Segment des optischen Segmentierungselements zumindest teilweise mit der für Lichtstrahlen in dem infraroten Wellenlängenbereich reflektierenden oder absorbierenden Abdeckung bedeckt, insbesondere beschichtet. Somit wird ein Übersprechen von infraroten Lichtstrahlen, welche über den ersten Abbildungsweg des ersten und den zweiten Abbildungsweg des zweiten Segments auf die Umlenkeinheit gelangen, verhindert. Übersprechen beschreibt dabei den Zustand, indem über mehr als einen Abbildungsweg Licht auf dieselbe Augenregion trifft, wodurch es zu Bildartefakten bei der Bildrekonstruktion kommt.
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Vorzugsweise weist das optische Segmentierungselement zusätzlich ein drittes Segment zur Projektion des, mittels der scannenden Projektoreinheit erzeugten Bildinhalts über einen, zu dem ersten und zweiten unterschiedlichen dritten Abbildungsweg auf den mindestens einen Projektionsbereich der Umlenkeinheit auf. Darüber hinaus weist das optische Segmentierungselement ein viertes Segment zur Projektion des, mittels der scannenden Projektoreinheit erzeugten Bildinhalts über einen, zu dem ersten, zweiten und dritten unterschiedlichen vierten Abbildungsweg auf den mindestens einen Projektionsbereich der Umlenkeinheit, auf. Ein solches Segmentierungselement mit vier Segmenten ermöglicht eine vergrößerte effektive Eyebox für den Nutzer der virtuellen Netzhautanzeige, da mittels der vier Segmente und der Umlenkeinheit vier unterschiedliche Eyeboxen, insbesondere in einem definierten Abstand zueinander, erzeugt werden können. Bevorzugt sind zumindest drei Segmente zumindest teilweise mit der für Lichtstrahlen in dem infraroten Wellenlängenbereich reflektierenden oder absorbierenden Abdeckung bedeckt, insbesondere beschichtet. Insbesondere sind genau drei Segmente zumindest teilweise mit der für Lichtstrahlen in dem infraroten Wellenlängenbereich reflektierenden oder absorbierenden Abdeckung bedeckt. Auch in diesem Fall wird ein Übersprechen von infraroten Lichtstrahlen, welche über wenigstens zwei unterschiedliche Abbildungswege auf die Umlenkeinheit gelangen, verhindert. Alternativ sind zwei Segmente, insbesondere genau zwei Segmente, zumindest teilweise mit der für Lichtstrahlen in dem infraroten Wellenlängenbereich reflektierenden oder absorbierenden Abdeckung bedeckt bzw. beschichtet. In diesem Fall wird ein Eyetracking über zwei unterschiedliche Perspektiven ermöglicht.
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Vorzugsweise ist das optische Segmentierungselement als optische Segmentierungslinse ausgebildet.
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Bevorzugt ist die reflektierende oder absorbierende Abdeckung dazu ausgebildet ist, Lichtstrahlen in einem Wellenlängenbereich zwischen 800nm und 1550nm zu reflektieren oder zu absorbieren. In diesem Wellenlängenbereich befindet sich infrarotes Licht, welches unsichtbar für das menschliche Auge ist und sich somit insbesondere zum Eyetracking eignet.
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Vorzugsweise ist die Abdeckung als Beschichtung ausgebildet. Alternativ hierzu ist die Abdeckung als Folie ausgebildet. Weiterhin alternativ ist die Abdeckung als Film ausgebildet.
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Bevorzugt ist die die Abdeckung aus BK7 (Borosilikat Kronglass) ausgebildet. Alternativ ist die Abdeckung aus Silizium ausgebildet. Weiterhin alternativ ist die Abdeckung aus Germanium ausgebildet.
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Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein optisches System für eine virtuelle Netzhautanzeige (Retinal Scan Display), welches eine Bildquelle umfasst, die den Bildinhalt in Form von Bilddaten liefert. Weiterhin umfasst das optische System eine Bildverarbeitungseinrichtung für die Bilddaten und das zuvor beschriebene optisches Segmentierungselement. Darüber hinaus umfasst das optische System eine Projektoreinheit mit einer zeitlich modulierbaren ersten Lichtquelle zum Generieren mindestens eines ersten Lichtstrahls und mit einer ansteuerbaren Ablenkeinrichtung für den mindestens einen ersten Lichtstrahl zur scannenden Projektion des Bildinhalts auf das optische Segmentierungselement. Darüber hinaus weist die Projektoreinheit eine zweite Lichtquelle zum Generieren mindestens eines zweiten Lichtstrahls in einem infraroten Wellenlängenbereich auf. In diesem Zusammenhang ist die ansteuerbare Ablenkeinrichtung dazu ausgebildet ist, den mindestens einen zweiten Lichtstrahl scannend auf das optische Segmentierungselement abzulenken. Weiterhin umfasst das optische System eine Umlenkeinheit, auf die der Bildinhalt von dem optischen Segmentierungselement projizierbar ist und die dazu eingerichtet ist, den projizierten Bildinhalt auf ein Auge eines Nutzers zu lenken. Weiterhin ist die Umlenkeinheit dazu ausgebildet, den über einen ersten oder zweiten Abbildungsweg von dem optischen Segmentierungselement ankommenden, insbesondere einstrahlenden, zweiten Lichtstrahl, insbesondere scannend, auf das Auge des Nutzers zu lenken. Darüber hinaus umfasst das optische Segmentierungselement einen ersten Sensor, der dazu ausgebildet ist, von der Pupille zurückgestreute zweite Lichtstrahlen oder eine Modulation einer Leistung, insbesondere einer Laserleistung, der zweiten Lichtquelle zu erfassen. Das optische System ermöglicht somit einerseits eine Anzeige von virtuellen Bildern für den Nutzer der virtuellen Netzhautanzeige, sowie zusätzlich auch ein Eyetracken zumindest eines Nutzerauges. Die virtuellen Bilder können somit insbesondere in Abhängigkeit eines erfassten Zustands des Nutzerauges erzeugt werden.
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Bevorzugt ist die Projektoreinheit dazu ausgebildet, den ersten und zweiten Lichtstrahl zu einem gemeinsamen Lichtstrahl zusammenzufassen. Der erste und zweite Lichtstrahl wird somit mittels der ansteuerbare Ablenkeinrichtung entlang desselben Scanpfades entlang des optischen Segmentierungselements gescannt.
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Vorzugsweise ist der erste Sensor als ein Teil, insbesondere als ein zweiter Photodetektor, eines Laser Feedback Interferometers ausgebildet. Das Laser Feedback Interferometer ist hierbei insbesondere in die Projektoreinheit integriert. Alternativ ist der erste Sensor als ein, insbesondere externer, erster Photodetektor ausgebildet. Der erste Photodetektor befindet sich hierbei insbesondere an einem Rahmen einer Datenbrille als optisches System. Alternativ ist der erste Photodetektor in dem Lichtpfad des zweiten Lichtstrahls angeordnet. In diesem Zusammenhang ist insbesondere weiterhin ein Beamsplitter vorgesehen, welcher einen Teil des zweiten Lichtstrahls in Richtung des ersten Photodetektors umlenkt.
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Bevorzugt umfasst das optische System weiterhin eine Recheneinheit, welche dazu ausgebildet ist, aus den erfassten rückgestreuten zweiten Lichtstrahlen oder der erfassten Modulation der Leistung der zweiten Lichtquelle ein erstes Abbild einer ersten Augenregion mit der Pupille des Nutzers zu erstellen. Weiterhin bevorzugt ist die Recheneinheit dazu ausgebildet, in Abhängigkeit des erstellten ersten Abbildes der ersten Augenregion eine Augenposition zu ermitteln. Vorzugsweise ist die Recheneinheit weiterhin dazu ausgebildet, in Abhängigkeit des erstellten ersten Abbilds einen Blickvektor des Nutzers zu ermitteln. Vorzugsweise umfasst das optische Segmentierungselement vier Segmente zur Projektion des Bildinhalts über vier unterschiedliche Abbildungsweg auf mindestens einen Projektionsbereich der Umlenkeinheit. Hierbei ist jeweils ein Segment einem Abbildungsweg zugeordnet. Zwei Segmente, insbesondere genau zwei Segmente, sind zumindest teilweise mit einer für Lichtstrahlen in dem infraroten Wellenlängenbereich reflektierenden oder absorbierenden Abdeckung bedeckt. Das optische Segmentierungselement ist dazu ausgebildet, die zweiten Lichtstrahlen in den zwei, von der reflektierenden oder absorbierenden Abdeckung freien Segmenten, entlang des jeweiligen Abbildungswegs auf den Projektionsbereich der Umlenkeinheit umzulenken. Die Umlenkeinheit ist weiterhin dazu ausgebildet, die zweiten Lichtstrahlen, insbesondere scannend, auf das Auge des Nutzers zu lenken. Die Recheneinheit dient in diesem Zusammenhang dazu, aus den erfassten rückgestreuten zweiten Lichtstrahlen oder der erfassten Modulation der Leistung der zweiten Lichtquelle ein zweites Abbild der ersten Augenregion mit der Pupille des Nutzers zu erstellen. Durch das erste und zweite Abbild und somit einer Erzeugung eines Art Stereobildes kann besonders robust ein Blickvektor des Nutzers mittels der Recheneinheit ermittelt werden. Bevorzugt ist die Umlenkeinheit als ein erstes holographisches optisches Element ausgebildet, welches durch den Winkelversatz der über die zwei unterschiedlichen Abbildungswege einstrahlenden zweiten Lichtstrahlen, die zweiten Lichtstrahlen über unterschiedliche Winkel auf die erste Augenregion der Pupille des Nutzers umlenkt. Alternativ hierzu weist das optische System eine weitere dritte Lichtquelle zum Generieren mindestens eines dritten Lichtstrahls in einem infraroten Wellenlängenbereich auf. Hierbei unterscheiden sich die Wellenlänge des zweiten und dritten Lichtstrahls voneinander. Die Umlenkeinheit ist in diesem Zusammenhang aus einem zweiten und dritten holographischen optischen Element ausgebildet. Das zweite holographische optische Element dient dazu, die zweiten Lichtstrahlen auf das Nutzerauge umzulenken und das dritte holographische optische Element dient dazu, die dritten Lichtstrahlen auf das Nutzerauge umzulenken. Bevorzugt weist das optische System in diesem Zusammenhang einen weiteren zweiten Sensor auf, welcher dazu ausgebildet ist, von der Pupille zurückgestreute dritte Lichtstrahlen oder eine Modulation einer Leistung, insbesondere einer Laserleistung, der dritten Lichtquelle zu erfassen. In beiden Fällen stellen das erste und zweite Abbild dieselbe Augenregion des Nutzers dar, jedoch aus unterschiedlichen Perspektiven aufgenommen.
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Bevorzugt ist das optische System für eine virtuelle Netzhautanzeige (Retinal Scan Display) als Datenbrille ausgebildet.
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Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung eines optischen Segmentierungselements. Insbesondere dient das Verfahren zur Herstellung des zuvor beschriebenen optischen Segmentierungselements. Hierbei wird zunächst ein optisches Segmentierungselements, insbesondere zur Anwendung in einem optischen System für eine virtuelle Netzhautanzeige (Retinal Scan Display), bereitgestellt. Das optische Segmentierungselement weist wenigstens ein erstes und ein zweites Segment auf. In einem weiteren Verfahrensschritt wird eine für Lichtstrahlen in einem infraroten Wellenlängenbereich reflektierenden oder absorbierenden Abdeckung auf dem ersten oder zweiten Segment, insbesondere einer äußeren Oberfläche des ersten oder zweiten Segments, des optischen Segmentierungselements erzeugt. Die Abdeckung wird insbesondere als Beschichtung mittels Pulverbeschichten, Aufsprühen oder Streichen auf das erste oder zweite Segment aufgebracht. Alternativ werden zunächst das erste und zweite Segment vollständig beschichtet und anschließend das erste oder zweite Segment über einen Laser befreit.
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Beschreibung der Zeichnungen
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- 1 zeigt eine erste Ausführungsform eines optischen Systems für eine virtuelle Netzhautanzeige (Retinal Scan Display).
- 2 zeigt ein optisches Segmentierungselement zur Anwendung in einem optischen System für eine virtuelle Netzhautanzeige (Retinal Scan Display.
- 3 zeigt eine zweite Ausführungsform eines optischen Systems für eine virtuelle Netzhautanzeige (Retinal Scan Display).
- 4 zeigt eine erste Ausführungsform eines Verfahrens zur Herstellung eines optischen Segmentierungselements.
- 5 zeigt eine zweite Ausführungsform eines Verfahrens zur Herstellung eines optischen Segmentierungselements.
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Beschreibung der Ausführungsbeispiele
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Die 1 zeigt schematisch eine erste Ausführungsform eines optischen Systems 1 für eine virtuelle Netzhautanzeige (Retinal Scan Display), welches eine Bildquelle 26a umfasst, die den Bildinhalt in Form von Bilddaten 12a liefert. Weiterhin umfasst das optische System 1 eine Bildverarbeitungseinrichtung 100a für die Bilddaten 12a. Darüber hinaus umfasst das optische System 1 eine Projektoreinheit 16a mit einer zeitlich modulierbaren ersten Lichtquelle 82a zum Generieren mindestens eines ersten Lichtstrahls und mit einer ansteuerbaren Ablenkeinrichtung 92a für den mindestens einen ersten Lichtstrahl zur scannenden Projektion des Bildinhalts auf ein optisches Segmentierungselement 33a des optischen Systems 1. Weiterhin umfasst die Projektoreinheit 15a eine zweite Lichtquelle 87a zum Generieren mindestens eines zweiten Lichtstrahls in einem infraroten Wellenlängenbereich. Die ansteuerbare Ablenkeinrichtung 92a dient hierbei dazu, den mindestens einen zweiten Lichtstrahl scannend auf das optische Segmentierungselement 33a abzulenken. Darüber hinaus umfasst das optische System 1 das zuvor schon angesprochene optische Segmentierungselement 33a, welches ein erstes Segment 32a zur Projektion des, mittels der scannenden Projektoreinheit 16a erzeugten Bildinhalts über einen ersten Abbildungsweg 30a auf einen Projektionsbereich 34a einer Umlenkeinheit 68a des optischen Systems 1. Die Umlenkeinheit 68a ist in diesem Ausführungsbeispiel in ein Brillenglas 106a integriert. Darüber hinaus umfasst das optische Segmentierungselement 33a ein zweites Segment 36a zur Projektion des mittels der scannenden Projektoreinheit 16a erzeugten Bildinhalts über einen, zu dem ersten unterschiedlichen zweiten Abbildungsweg 28a auf den Projektionsbereich 34a der Umlenkeinheit 68a. In dieser Ausführungsform ist das erste Segment 32a des optischen Segmentierungselements 33a vollständig mit einer für Lichtstrahlen in einem infraroten Wellenlängenbereich absorbierenden Abdeckung 25a bedeckt. Die zweiten Lichtstrahlen können somit nicht durch das erste Segment 32a des optischen Segmentierungselements gelangen. In dieser Ausführungsform ist die Abdeckung 25a als Folie oder Film aus Silizium ausgebildet. Die Abdeckung 25a dient dazu, Lichtstrahlen in einem Wellenlängenbereich zwischen 800nm und 1550nm zu absorbieren. Weiterhin umfasst das optische System 1 eine Umlenkeinheit 68a, auf die der Bildinhalt von dem optischen Segmentierungselement 33a projiziert wird und die dazu eingerichtet ist, den projizierten Bildinhalt auf ein Auge 24a, insbesondere eine Retina 22a, eines Nutzers zu lenken. Darüber hinaus ist die Umlenkeinheit 68a dazu ausgebildet ist, den über den zweiten Abbildungsweg 28a von dem optischen Segmentierungselement 33a ankommenden zweiten Lichtstrahl auf das Auge 24a, insbesondere die Retina 22a, des Nutzers zu lenken. Die Umlenkeinheit 68a ist hierbei als ein erstes holographisches optisches Element ausgebildet. Darüber hinaus weist das optische System 1 einen ersten Sensor 62a auf, der dazu ausgebildet ist, von der Pupille zurückgestreute zweite Lichtstrahlen 63a zu erfassen. In dieser Ausführungsform ist der erste Sensor 62a als ein externer Photodetektor ausgebildet, welcher an einem hier nicht dargestellten Brillenrahmen einer Datenbrille als optisches System 1 angebracht ist.
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In dieser Ausführungsform des optischen Systems 1 ist die Projektoreinheit 16a dazu ausgebildet, den ersten und zweiten Lichtstrahl mittels einer Strahlvereinigungs- und/oder Strahlformungseinheit 88a zu einem gemeinsamen Lichtstrahl 18a zusammenzufassen. Die Projektoreinheit 16a umfasst weiterhin eine Strahldivergenz-Anpassungseinheit 90a. Die Strahldivergenz-Anpassungseinheit 90a ist dazu vorgesehen, eine Strahldivergenz des die Projektoreinheit 16a verlassenden gemeinsamen Lichtstrahls 18a, insbesondere Laserstrahls, anzupassen, vorzugsweise an eine, insbesondere von einer Anordnung optischer Elemente des optischen Systems 68a abhängige, Pfadlänge des jeweiligen aktuell ausgesandten gemeinsamen Lichtstrahls 18a.
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Darüber hinaus weist das optische System 1 bzw. die Projektoreinheit 16a eine Recheneinheit 80a auf, welche dazu ausgebildet ist, aus den erfassten rückgestreuten zweiten Lichtstrahlen 63a ein erstes Abbild einer ersten Augenregion mit der Pupille des Nutzers zu erstellen. In diesem Zusammenhang ist die Recheneinheit 80a dazu ausgebildet, in Abhängigkeit des ersten Abbilds einen Augenzustand, insbesondere eine Augenposition, des Nutzers der virtuellen Netzhautanzeige zu ermitteln. Weiterhin ist die Recheneinheit 80a dazu ausgebildet, erste Ansteuersignale 94a für die ansteuerbare Ablenkeinrichtung 92a des optischen Systems 1 derart zu erzeugen, dass der Scanbereich der Ablenkeinrichtung 92a in Abhängigkeit des erfassten und/oder bestimmten ersten Augenzustand des Nutzers angepasst wird. Die ansteuerbare Ablenkeinrichtung 92a sendet regelmäßig ihre aktuellen Positionssignale zurück an die Projektorsteuereinheit 80a (siehe Pfeil 96a).
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Weiterhin weist die Projektoreinheit 16a eine zeitlich modulierbaren vierte Lichtquelle 84a zum Generieren eines vierten Lichtstrahls und eine zeitlich modulierbare fünfte Lichtquelle 86a zum Generieren eines fünften Lichtstrahls auf. Der erste Lichtstrahl präsentiert hierbei Licht im roten Wellenlängenbereich, der vierte Lichtstrahl präsentiert Licht im grünen Wellenlängenbereich und der fünfte Lichtstrahl präsentiert Licht im blauen Wellenlängenbereich.
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2 zeigt schematisch ein optisches Segmentierungselement 110 zur Anwendung in einem optischen System für eine virtuelle Netzhautanzeige (Retinal Scan Display), wie beispielhaft auf 1 gezeigt. Das optische Segmentierungselement 110 ist hierbei als eine optische Segmentierungslinse ausgebildet und weist ein erstes Segment 101, ein zweites Segment 102, ein drittes Segment 103 und ein viertes Segment 104 auf. Jeder der vier Segmente 101, 102, 103 und 104 dient zur Projektion eines, mittels einer scannenden Projektoreinheit erzeugten Bildinhalts auf mindestens einen Projektionsbereich der Umlenkeinheit über einen, einem jeweiligen Segment zugeordneten Abbildungsweg. Das erste 101, zweite 102 und dritte Segment 103 sind in dieser Ausführungsform mit einem für Lichtstrahlen in einem infraroten Wellenlängenbereich reflektierenden Abdeckung 107a bis 107c bedeckt. Die Abdeckung 107a bis 107c ist in diesem Ausführungsbeispiel als Beschichtung aus BK7 ausgebildet. Die Abdeckung 107a bis 107c dient insbesondere dazu, Lichtstrahlen in einem Wellenlängenbereich zwischen 800nm und 1550nm zu reflektieren.
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3 zeigt schematisch eine zweite Ausführungsform eines optischen Systems 140 für eine virtuelle Netzhautanzeige (Retinal Scan Display). In dieser Ausführungsform weist die hier nicht dargestellte Projektionseinheit eine zweite Lichtquelle 157 zum Erzeugen eines zweiten Lichtstrahls in einem ersten infraroten Wellenlängenbereich und eine dritte Lichtquelle 158 zum Erzeugen eines dritten Lichtstrahls in einem zweiten infraroten Wellenlängenbereich auf. Hierbei unterscheiden sich der erste infrarote und der zweite infrarote Wellenlängenbereich voneinander. Die ansteuerbare Ablenkeinrichtung 156 scannt die ersten und zweiten Lichtstrahlen, welche hier zu einem gemeinsamen Lichtstrahl 159 zusammengefasst sind auf ein optisches Segmentierungselement 155. Das optische Segmentierungselement 155 ist hierbei in einem Schnitt gezeigt und weist zwei Segmente 153 und 154 auf, die frei von einer für Lichtstrahlen in einem infraroten Wellenlängenbereich reflektierenden oder absorbierenden Abdeckung sind. Weiterhin weist das optische Segmentierungselement 155 in dieser Ausführungsform zwei weitere, hier nicht dargestellte Segmente auf. Alle Segmente 153 und 154 dienen zur Projektion von mittels der Projektoreinheit erzeugten Bildinhalte über unterschiedliche Abbildungswege auf die Umlenkeinheit 150a und 150b. Die Umlenkeinheit 150a und 150b ist in diesem Zusammenhang aus einem zweiten 150a und dritten holographischen optischen Element 150b ausgebildet. Das zweite holographische optische Element 150a dient dazu, die zweiten Lichtstrahlen auf das hier nicht dargestellte Nutzerauge umzulenken und das dritte holographische optische Element 150b dient dazu, die dritten Lichtstrahlen auf das Nutzerauge umzulenken. In dieser Ausführungsform ist die zweite Lichtquelle 157 als ein erster Laser Feedback Interferometer und die dritte Lichtquelle 158 als ein zweiter Laser Feedback Interferometer ausgebildet. Eine hier nicht dargestellte Recheneinheit ist dazu ausgebildet, aus der erfassten Modulation der Leistung der zweiten Lichtquelle 157 ein erstes Abbild der ersten Augenregion mit der Pupille des Nutzers und aus der erfassten Modulation der Leistung der dritten Lichtquelle 158 ein zweites Abbild der ersten Augenregion mit der Pupille des Nutzers zu erstellen. In beiden Fällen stellen das erste und zweite Abbild dieselbe Augenregion des Nutzers dar, jedoch aus unterschiedlichen Perspektiven aufgenommen. Darüber lässt sich insbesondere der Blickvektor des Nutzers ermitteln.
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4 zeigt eine erste Ausführungsform eines Verfahrens zur Herstellung eines optischen Segmentierungselements in Form eines Ablaufdiagramms. Hierbei wird in einem Verfahrensschritt 200 ein optisches Segmentierungselements mit wenigstens einem ersten und einem zweiten Segment bereitgestellt. Das optische Segmentierungselement dient hierbei insbesondere zur Anwendung in einem optischen System für eine virtuelle Netzhautanzeige (Retinal Scan Display). In einem weiteren Verfahrensschritt 220 wird eine für Lichtstrahlen in einem infraroten Wellenlängenbereich reflektierende oder absorbierende Abdeckung auf dem ersten oder zweiten Segment, insbesondere einer äußeren Oberfläche des ersten oder zweiten Segments, des optischen Segmentierungselements erzeugt. In diesem Zusammenhang wird die Abdeckung in einem optionalen Verfahrensschritt 210 insbesondere als Beschichtung mittels Pulverbeschichten, Aufsprühen oder Streichen auf das erste oder zweite Segment aufgebracht. Daraufhin wird das Verfahren beendet.
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5 zeigt eine zweite Ausführungsform eines Verfahrens zur Herstellung eines optischen Segmentierungselements in Form eines Ablaufdiagramms. Im Unterschied zu der ersten Ausführungsform wird in einem auf den Verfahrensschritt 200 folgenden Verfahrensschritt 205 zunächst das erste und zweite Segment vollständig beschichtet und in einem darauf folgenden Verfahrensschritt 215 das erste oder zweite Segment über einen Laser befreit.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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