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Stand der Technik
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Überwachungsvorrichtung, wobei die Überwachungsvorrichtung mindestens eine Kamera mit einem veränderbaren, schwenkbaren und/oder bewegbaren Erfassungsbereich umfasst.
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Die Überwachung von Überwachungsbereichen, beispielsweise Innen- und Außenräumen, findet sowohl im öffentlichen als auch im privaten Sektor Anwendung. Beispielsweise werden Flughäfen und/oder Bahnhöfe mittels Videokameras überwacht, wobei basierend auf den aufgenommenen Bildern und/oder Videos Personen erkannt und/oder verfolgt werden können.
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Um einen Überwachungsbereich möglichst effektiv und tiefgehend auswerten und/oder überwachen zu können, ist eine gute Abdeckung des Überwachungsbereichs durch die Kameras nötig. Die Kameras werden bisher basierend auf der Erfahrung von Installateuren positioniert und/oder verteilt. Hierbei ist basierend auf der Erfahrung mit einer Überabdeckung oder Unterabdeckung zu rechnen.
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Die Druckschrift
KR 102024695 A1 beschreibt ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Modellieren einer Kameraverteilung. Die Druckschrift beschäftigt sich insbesondere mit der Kalibrierung der Kameras. Die Modellierung basiert auf Kartendaten einer Kartierung des Überwachungsbereichs, wobei die Kartendaten beispielsweise topografische Informationen und/oder Informationen über Objekte in Kartenabschnitten umfassen.
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Offenbarung der Erfindung
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Überwachungsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Ferner betrifft die Erfindung ein Computerprogramm, ein Speichermedium mit dem Computerprogramm und eine Überwachungsvorrichtung. Bevorzugte und/oder vorteilhafte Ausführungen ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung und den beigefügten Figuren.
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Es wird ein Verfahren zum Betreiben einer Überwachungsvorrichtung vorgeschlagen. Das Verfahren ist insbesondere Computer und/oder Software implementiert ausführbar und/oder anwendbar. Das Verfahren kann beispielsweise basierend und/oder mittels der Überwachungsvorrichtung und/oder der Kamera der Überwachungsvorrichtung ausgeführt und/oder angewendet werden. Die Überwachungsvorrichtung ist zur Überwachung eines Überwachungsbereichs ausgebildet. Der Überwachungsbereich ist beispielsweise ein Innenraum, insbesondere ein öffentliches Gebäude, ein Flughafen oder Bahnhof. Unter Betreiben der Überwachungsvorrichtung wird insbesondere das Überwachen des Überwachungsbereichs mittels und/oder durch die Überwachungsvorrichtung verstanden. Insbesondere dient das Verfahren der Feststellung und/oder Lokalisation von Positionen und/oder Bereichen, die durch weitere Kameras und/oder Sensoren überwacht werden sollen, unüberwacht sind und/oder nicht genügend überwacht sind. Insbesondere basiert dieses Feststellen der Positionen und/oder Lokalisationen auf der bild- und/oder videotechnischen Überwachung des Überwachungsbereichs.
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Die Überwachungsvorrichtung umfasst mindestens eine Kamera, im Speziellen eine Mehrzahl an Kameras, vorzugsweise mindestens zehn oder mindestens 100 Kameras. Die Kameras sind beispielsweise über den Überwachungsbereich verteilt angeordnet. Die Kameras der Überwachungsvorrichtung können gleichartig und/oder mindestens teilweise unterschiedlich ausgebildet sein.
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Beispielsweise ist mindestens eine Kamera, im Speziellen die Kamera, als eine PTZ-Kamera ausgebildet. Die mindestens eine Kamera der Überwachungsvorrichtung, eine Mehrzahl der Kameras der Überwachungsvorrichtung oder alle Kameras der Überwachungsvorrichtung weisen einen veränderbaren, schwenkbaren und/oder bewegbaren Erfassungsbereich auf. Beispielsweise ist der Erfassungsbereich und/oder die Kamera im Überwachungsbereich verschiebbar, veränderbar, beispielsweise vergrößerbar und/oder verkleinerbar, schwenkbar und/oder bewegbar. Das Schwenken, Bewegen und/oder Verändern des Erfassungsbereichs und/oder der Kamera kann beispielsweise benutzerinduziert und/oder benutzergesteuert sein, beispielsweise mittels eines Joysticks oder einer Mensch-Maschinen-Schnittstelle. Alternativ und/oder ergänzend erfolgt das Verändern, Schwenken und/oder Bewegen des Erfassungsbereichs und/oder der Kamera Software und/oder Computer implementiert, beispielsweise durch eine Überwachungssoftware und/oder Bildauswertesoftware.
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Die mindestens eine Kamera, die Mehrzahl an Kameras oder alle Kameras der Überwachungsvorrichtung stellen Kameradaten bereit und/oder ermitteln Kameradaten. Beispielsweise wird das Verändern, Schwenken und/oder Bewegen der Kamera und/oder des Erfassungsbereichs aufgenommen, aufgezeichnet und/oder detektiert. Insbesondere wird das Verändern, Schwenken und/oder Bewegen der Kamera und/oder des Erfassungsbereichs aufgezeichnet und/oder gespeichert. Die Kameradaten umfassen die Bewegung, das Bewegen, das Verändern, das Schwenken und/oder das Zoomen der Kamera und/oder des Erfassungsbereichs. Insbesondere werden von jeder Kamera und/oder werden von der jeweiligen Kamera Kameradaten bereitgestellt und/oder ermittelt. Beispielsweise werden die Kameradaten einem Managementsystem, Steuermodul und/oder Auswertemodul bereitgestellt.
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Die Kameras der Überwachungsvorrichtung, die Mehrzahl an Kameras der Überwachungsvorrichtung und/oder die mindestens eine Kamera der Überwachungsvorrichtung nimmt Bilddaten auf, wobei die Bilddaten insbesondere eine Aufzeichnung und/oder Aufnahme ihres Erfassungsbereichs umfasst und/oder beschreibt. Die Bilddaten können als eine Bildsequenz und/oder als ein Video ausgebildet sein.
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Das Verfahren sieht vor, dass basierend auf den Bilddaten und basierend auf den Kameradaten eine Zufallsdetektion bestimmt, ermittelt und/oder detektiert wird. Insbesondere wird die Zufallsdetektion und/oder werden die Zufallsdetektion der jeweiligen Kamera basierend auf ihren Bilddaten und ihren Kameradaten bestimmt und/oder ermittelt. Die Zufallsdetektionen sind beispielsweise Detektionen, die basierend auf dem Schwenken, Verändern und/oder Bewegen und/oder Zoomen der Kamera und/oder des Erfassungsbereichs detektiert und/oder erfasst werden, wobei deren Detektion insbesondere unerwartet, ungeplant und/oder beiläufig erfolgte. Beispielsweise ist von der Überwachungsvorrichtung und/oder der Kamera vorgesehen, dass basierend auf den Bilddaten und den Kameradaten, beispielsweise der Veränderung, dem Schwenken und/oder Bewegen, eine Person bzw. Bewegung der Person, im Überwachungsbereich verfolgt und/oder weiter überwacht werden soll, wobei basierend auf dem Verfolgen und dazu ausgeführten Bewegen des Erfassungsbereichs und/oder der Kamera ein bisher unbekanntes Objekt und/oder Ereignis detektiert wird, beispielsweise ein Brand.
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Der Erfindung liegt die Überlegung zu Grunde, dass basierend auf Zufallsdetektionen, mit anderen Worten der zufälligen Detektion von Objekten und/oder Ereignissen im Rahmen einer anderweitigen Überwachung, auf unüberwachte Bereiche, ungenügend überwachte Bereiche, Objekte und/oder Ereignisse geschlossen werden kann, so dass beispielsweise bei vielen Zufallsdetektionen in einem Bereich ein zusätzliches Überwachen dieses Bereichs durch eine weitere Kamera und deren Installation veranlasst werden kann. Bereiche in denen häufig Zufallsdetektionen vorliegen sind so beispielsweise als unterüberwacht und/oder kritisch identifizierbar.
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Optional ist es vorgesehen, dass die Bilddaten analysiert und/oder ausgewertet werden. Beispielsweise werden die Bilddaten durch Anwendung eines Bildauswertealgorithmus, eines neuronalen Netzes und/oder einer künstlichen Intelligenz ausgewertet und/oder analysiert. Beispielsweise werden die Bilddaten zur Objekt-, Personen- und/oder Ereignisdetektion und/oder Verfolgung analysiert und/oder ausgewertet. Die Analyse und/oder Auswertung der Bilddaten erfolgt vorzugsweise auf der jeweiligen Kamera. Beispielsweise umfassen die Kameras und/oder die Kamera hierzu ein Auswertemodul. Alternativ werden die Bilddaten zentral von der Überwachungsvorrichtung, einer Cloud und/oder dem Managementsystem ausgewertet und/oder analysiert. Die Zufallsdetektion wird insbesondere basierend auf der Analyse und/oder Auswertung der Bilddaten bestimmt, ermittelt und/oder detektiert. Mit anderen Worten sieht diese Ausgestaltung vor, dass die Zufallsdetektion basierend auf den ausgewerteten Bilddaten und/oder den analysierten Bilddaten sowie den Kameradaten erfolgt.
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Insbesondere ist es vorgesehen, dass die Zufallsdetektion und/oder die Zufallsdetektion auf einem oder mehreren Objekten, alternativ und/oder ergänzend auf einem und/oder mehreren Ereignissen, im Überwachungsbereich und/oder im Erfassungsbereich der jeweiligen Kamera passieren. Insbesondere beschreiben und/oder bilden die Zufallsdetektion Objekte, ein Objekt, Ereignisse oder ein Ereignis im Überwachungsbereich und/oder Erfassungsbereich. Beispielsweise basiert und/oder beschreibt die Zufallsdetektion die Bewegung eines Objekts und/oder allgemein eine Bewegung im Erfassungsbereich der jeweiligen Kamera. Wird beispielsweise von Überwachungsvorrichtung basierend auf den Bilddaten und insbesondere basierend auf dem Schwenken, Verändern und/oder Bewegen des Erfassungsbereiches eine Analyse und/oder Detektion von Personen durchgeführt, kann als Zufallsdetektion beispielsweise ein sich bewegendes Fahrzeug erfasst, bestimmt und/oder detektiert werden.
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Besonders bevorzugt ist es, dass das Verändern, Schwenken, Bewegen und/oder Zoomen der Kamera und/oder des Erfassungsbereichs der Kamera auf einer Überwachungsanwendung basiert. Beispielsweise ist die Überwachungsanwendung die Verfolgung einer der detektierten Person im Überwachungsbereich, so dass zur Verfolgung die Kamera bzw. deren Erfassungsbereich bewegt und/oder geschwenkt werden muss. Insbesondere dient das Verändern, Schwenken und/oder Bewegen des Erfassungsbereichs bzw. der Kamera der Realisierung und/oder dem Zweck der Überwachungsanwendung. Als Zufallsdetektion werden hierbei insbesondere Objekte und/oder Ereignisse verstanden, detektiert und/oder bestimmt, die von der Überwachungsanwendung unberücksichtigt, unüberwacht und/oder zur Detektion und/oder Überwachung nicht vorgesehen sind und/oder waren. Beispielsweise werden solche Objekte und/oder Ereignisse als eine Zufallsdetektion ausgeschlossen und/oder verworfen, die im Rahmen der Überwachungsanwendung analysiert und über und/oder überwacht werden.
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Beispielsweise wird die Person im Erfassungsbereich der Kamera, die im Rahmen der Überwachungsanwendung verfolgt werden soll, nicht als Zufallsdetektion bestimmt.
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Hier liegt die Überlegung zu Grunde, dass in einer Kamera mehrere Überwachungsanwendungen ausgeführt werden, wovon allein eine einzige die Kamera kontrolliert und die Detektion von Objekten und/oder Ereignissen der anderen Überwachungsanwendungen im durch Verändern, Schwenken und/oder Bewegen neu erschlossenen Erfassungsbereiches der Kamera als Zufallsdetektion bestimmt werden.
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Optional ist es vorgesehen, dass Objekte und/oder Ereignisse in einem Randbereich des Erfassungsbereichs als Zufallsdetektion bestimmt, detektiert und/oder ermittelt werden und/oder diesen zu Grunde liegen. Beispielsweise wird für Objekte und/oder Ereignisse die als Zufallsdetektion bestimmt werden und/oder bestimmt werden sollen verlangt, dass diese in einem Randbereich des Erfassungsbereichs liegen. Als Randbereich des Erfassungsbereichs wird insbesondere ein dezentraler Bereich des Erfassungsbereichs der Kamera verstanden. Dies basiert auf der Überlegung, dass Objekte, die durch die Kamera und/oder durch die Überwachungsanwendung überwacht und/oder detektiert werden sollen, im Zentrum und/oder Focus des Erfassungsbereichs der Kamera liegen, sodass Objekte und/oder Ereignisse dezentraler Art und/oder im Randbereich mit hoher Wahrscheinlichkeit ein solche Zufallsdetektion beschreiben und/oder bilden.
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Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass als Zufallsdetektion solche Objekte und/oder Ereignisse bewertet und/oder detektiert werden, insbesondere als Basis dienen, die in den Erfassungsbereich der Kamera eintreten und/oder neu erfasst werden. Beispielsweise wird der Erfassungsbereich der Kamera bewegt und/oder verschwenkt, sodass durch das Bewegen und/oder schwenken plötzlich ein weiteres und/oder neues Objekt bzw. Ereignis aufgenommen wird, welches eine solche Zufallsdetektion bildet. Insbesondere wird für solche eintretenden Objekte und/oder Ereignisse verlangt, dass diese ein neues und/oder bisher unerfasstes Objekt und/oder Ereignis bildet und/oder betrifft. Beispielsweise werden solche Objekte und/oder Ereignisse verworfen, die bereits vorher erfasst und/oder detektiert wurden und/oder von einer anderen Kamera überwacht, ausgewertet und/oder aufgenommen werden.
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Besonders bevorzugt ist es, dass das Verändern, Schwenken und/oder Bewegen des Erfassungsbereichs der Kamera und/oder der Kamera eine Bewegung des Erfassungsbereichs von einem ersten Abschnitt des Überwachungsbereichs zu einem zweiten Abschnitt des Überwachungsbereichs beschreibt. Beispielsweise wird die Bewegung vom ersten zum zweiten Abschnitt durch einen Benutzer, beispielsweise mittels eines Joysticks veranlasst und/oder angesteuert. Insbesondere sind erster Abschnitt und zweiter Abschnitt überlappungsfrei und/oder räumlich voneinander beanstandet. Diese Ausgestaltung sieht insbesondere vor, dass ein Objekt und/oder Ereignis in einem Zwischenbereich als Zufallsdetektion detektiert wird und/oder basieren kann. Der Zwischenbereich ist insbesondere zwischen dem ersten und dem zweiten Abschnitt angeordnet. Beispielsweise wird die Kamera und/oder der Erfassungsbereich der Kamera im Rahmen der Überwachungsanwendung von dem ersten Abschnitt zu dem zweiten Abschnitt bewegt und/oder verschwenkt, wobei im Rahmen der Bewegung von erstem zu zweitem Abschnitt in einem Bereich dazwischen ein Objekt und/oder Ereignis detektiert wird, das die Basis für eine Zufallsdetektion bildet.
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Optional ist es vorgesehen, dass basierend auf den Kameradaten kalte Bereiche und heiße Bereiche bestimmt, ermittelt und/oder festgelegt werden. Die kalten Bereiche und die heißen Bereiche sind insbesondere Bereiche und/oder Abschnitte des Überwachungsbereichs. Als kalte Bereiche werden insbesondere solche Bereiche und/oder Abschnitte verstanden, die unregelmäßig, geringer als andere und/oder geringer als ein Schwellwert aufgenommen und/oder überwacht werden. Heiße Bereiche sind insbesondere solche Bereiche und/oder Abschnitte des Überwachungsbereichs, die regelmäßig und/oder häufiger als der Schwellwert aufgenommen und/oder überwacht werden. Die Häufigkeit und/oder Regelmäßigkeit der Aufnahme und/oder Überwachung kann insbesondere basierend auf dem Bewegen, Schwenken und/oder Verändern des Erfassungsbereichs der Kamera und/oder der Kameras ermittelt und/oder bestimmt werden. Kalte Bereiche beschreiben somit insbesondere Abschnitte und/oder Bereiche die seltener und/oder unregelmäßiger aufgenommen und/oder überwacht werden als heiße Bereiche.
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Optional ist es vorgesehen, dass die Zufallsdetektion basierend auf kalten und heißen Bereichen bestimmt und/oder ermittelt wird. Beispielsweise wird für Zufallsdetektion gefordert, dass diese in kalten Bereichen detektiert und/oder bestimmt werden. Alternativ und/oder ergänzend ist es beispielsweise vorgesehen, dass Objekte und/oder Ereignisse, die in einem heißen Bereich detektiert und/oder ermittelt werden von der Bestimmung und/oder der Festlegung als Zufallsdetektion ausgeschlossen und/oder verworfen werden.
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Besonders bevorzugt ist es, dass Kameraplatzierungsvorschläge ermittelt und/oder bestimmt werden. Insbesondere werden die Kameraplatzierungsvorschläge basierend auf den bestimmten und/oder ermittelten Zufallsdetektionen bestimmt und/oder ermittelt. Im Speziellen erfolgt das Ermitteln der Kameraplatzierungsvorschläge basierend auf den Bilddaten, der Analyse und/oder Auswertung der Bilddaten, den kalten Bereichen, den heißen Bereichen und/oder den Kameradaten. Kameraplatzierungsvorschläge sind insbesondere Positionen, Lokalisationen und/oder Bereiche im und/oder des Überwachungsbereichs, für den die Überwachung durch eine weitere und/oder zu installierende Kamera angebracht und/oder wünschenswert ist. Beispielsweise beschreiben die Kameraplatzierungsvorschläge solche Bereiche, in denen häufig Zufallsdetektionen auftreten, sodass darauf zu schließen ist, dass hier eine regelmäßigere und/oder anderweitige Überwachung und/oder Aufnahme ratsam ist. Eine absolute Grenze der häufigen Zufallsdetektionen kann beispielsweise durch einen vorgebbaren Schwellwert als Bedingung für eine häufige Zufallsdetektion definiert werden. Alternativ oder ergänzend beschreiben die Kameraplatzierungsvorschläge solche Bereiche, in denen im Vergleich zu anderen Bereichen in dem Überwachungsbereich häufiger Zufallsdetektionen auftreten, sodass darauf zu schließen ist, dass hier eine regelmäßigere und/oder anderweitige Überwachung und/oder Aufnahme ratsam ist. Beispielsweise kann eine mittlere Häufigkeit für Zufallsdetektionen in dem Überwachungsbereich eingestellt oder bestimmt werden, wobei für den Fall, dass die Häufigkeit der Zufallsdetektionen in den genannten Bereichen größer ist als die mittlere Häufigkeit, diese Bereiche als Kameraplatzierungsvorschläge bestimmt werden. Die Kameraplatzierungsvorschläge sind insbesondere Positionen im dreidimensionalen Raum und/oder in einem Raumplan und/oder Karte des Überwachungsbereichs.
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Das Verfahren sieht insbesondere vor, dass basierend auf den Kameraplatzierungsvorschlägen, den Kameradaten, den Bilddaten, den ausgewerteten und/oder analysierten Bilddaten und/oder den Zufallsdetektion eine Analysekarte bestimmt und/oder ermittelt wird. Die Analysekarte basiert und/oder beschreibt insbesondere die Überwachungsbereich. Die Analysekarte, beschreibt und/oder umfasst insbesondere die Zufallstraditionen und/oder Positionen der Zufallsdetektionen, kalte Bereiche und/oder heiße Bereiche und/oder die Kameraplatzierungsvorschläge. Beispielsweise ist die Analysekarte die Darstellung des Überwachungsbereichs mit kalten Bereichen heißen Bereichen und insbesondere mit den Kameraplatzierungsvorschlägen.
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Besonders bevorzugt ist es, dass für die Zufallsdetektion und/oder für die Zufallsdetektionen jeweils eine Zufallsdetektionswahrscheinlichkeit ermittelt wird. Die Zufallsdetektionswahrscheinlichkeit ist insbesondere eine Zahl zwischen 0 und 1. Die Zufallsdetektionswahrscheinlichkeit gibt beispielsweise an, wie wahrscheinlich es sich um eine Zufallsdetektion handelt und/oder wie relevant diese Zufallsdetektion erscheint. Die Analysekarte wird vorzugsweise basierend auf der Kumulation der Zufallsdetektionswahrscheinlichkeiten bestimmt und/oder ermittelt. Beispielsweise werden hierzu für die Bereiche, Positionen und/oder Lokalisationen im Überwachungsbereich die einzelnen Zufallsdetektionswahrscheinlichkeiten aufsummiert, wobei dieses Aufsummieren insbesondere gewichtet erfolgen kann.
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Einen weiteren Gegenstand der Erfindung bildet ein Computerprogramm, wobei das Computerprogramm zur Ausführung auf einem Computer, einer Kamera und/oder die Überwachungsvorrichtung ausgebildet und/oder eingerichtet ist. Das Computerprogramm ist ausgebildet und/oder eingerichtet, bei seiner Ausführung das Verfahren zum Betreiben der Überwachungsvorrichtung auszuführen und/oder zu implementieren.
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Einen weiteren Gegenstand der Erfindung bildet ein Speichermedium, insbesondere ein maschinenlesbares und/oder nicht flüchtiges Speichermedium. Auf dem Speichermedium ist das Computerprogramm gespeichert.
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Einen weiteren Gegenstand der Erfindung bildet eine Überwachungsvorrichtung. Die Überwachungsvorrichtung umfasst mindestens eine Kamera, wobei die Kamera schwenkbar, bewegbar und/oder veränderbar ausgebildet ist, insbesondere mit einem veränderbaren, schwenkbaren und/oder bewegbar Erfassungsbereich. Die Kamera nimmt das Schwenken, Bewegen und/oder Verändern auf und/oder stellt das Verändern, Bewegen und/oder Schwenken als Kameradaten bereit. Die Kamera ist ausgebildet, für ihren Erfassungsbereich Bilddaten aufzunehmen und/oder bereitzustellen. Die Überwachungsvorrichtung, insbesondere die Kamera und/oder ein Managementsystem der Überwachungsvorrichtung, ist ausgebildet und/oder eingerichtet basierend auf den Bilddaten und den Kameradaten Zufallsdetektionen zu bestimmen und/oder zu ermitteln.
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Weitere Vorteile, Wirkungen und Ausgestaltungen ergeben sich aus den beigefügten Figuren und deren Beschreibung. Dabei zeigen:
- 1 beispielhaftes Zufallsdetektion in einem Randbereich des Erfassungsbereichs;
- 2 Zufallsdetektion in einem Zwischenbereich;
- 3 Zufallsdetektion durch Eintreten in den Erfassungsbereich.
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1 zeigt ein Bild 1 aufgenommen für einen Erfassungsbereich 2 bei einer Kamera einer Überwachungsvorrichtung mit schwenkbaren, bewegbaren und/oder veränderbaren Erfassungsbereich 2. Im Erfassungsbereich 2 der Kamera wird in einem Zentrum 3 eine Person 4 als Objekt detektiert und/oder aufgenommen. Die Überwachungsvorrichtung ist ausgebildet und/oder eingerichtet diese Person 4 als Objekt aufzunehmen und/oder zu verfolgen, wobei die Verfolgung der Person auch als Überwachungsanwendung bezeichnet wird. Um diese Überwachungsanwendung auszuführen und/oder zu unterstützen, wird die Kamera angesteuert den Erfassungsbereich 2 zu bewegen, zu schwenken und/oder zu verändern, sodass die Person 4 stets aufgenommen wird und im Zentrum 3 liegt bzw. aufgenommen wird. In einem linken Randbereich 5 wird von der Kamera ein sich bewegendes Objekt 6 aufgenommen und detektiert. Dieses Objekt 6 liegt nicht im Zentralbereich bzw. Zentrum 3 und ist insbesondere nicht Gegenstand der Überwachungsanwendung. Basierend auf der Bewegung, dem Schwenken und/oder Verändern des Erfassungsbereichs, insbesondere den Kameradaten welche die Veränderung und/oder Bewegung des Erfassungsbereichs 2 umfassen und/oder beschreiben, sowie den Bilddaten bzw. dem Bild 1 wird das bewegende Objekt im Randbereich 5 als Zufallsdetektion bewertet, bestimmt und/oder festgelegt.
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2 zeigt ein Beispiel eine Detektion eines Objekts 6, welches in einem Zwischenbereich 7 angeordnet ist. Der Zwischenbereich 7 liegt zwischen einem ersten Abschnitt 8 und einem zweiten Abschnitt 9. Der erste Abschnitt 8 ist ein Abschnitt des Überwachungsbereichs 10, der von der Kamera zu einem ersten Zeitpunkt, beispielsweise t0, erfasst und/oder aufgenommen wird. Im Rahmen der Überwachungsanwendung und/oder veranlasst durch einen Benutzer wird der Erfassungsbereich 2 der Kamera zu dem zweiten Abschnitt 9 bewegt, beispielsweise um dort ein anderes Ereignis und/oder Objekt zu detektieren. Im Rahmen des Bewegens, Schwenkens und/oder Verändern des Erfassungsbereichs 2 der Kamera vom ersten Abschnitt 8 und zum zweiten Abschnitt 9, insbesondere entlang des Pfades 11 wird der Zwischenbereich 7 erfasst und aufgenommen, sodass das sich in diesem Zwischenbereich 7 befindliche Objekt 6 detektiert wird und als Zufallsdetektion bestimmt und/oder festgelegt wird.
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3 zeigt ein Beispiel der Erfassung eines Erfassungsbereichs 2 einer Kamera 12 welche in einem Schwenkbereich 13 schwenkbar ausgebildet ist. Beispielsweise wird diese Kamera 12 im Rahmen der Überwachungsanwendung und/oder im Normalbetrieb häufig nach rechts geschwenkt, sodass ein Bereich 14 unregelmäßig und/oder nicht überwacht ist. Tritt nun ein Objekt 6 von diesem Bereich 14 in den Erfassungsbereich bei der Kamera 12 ein, ist davon auszugehen, dass dieser Bereich 14 unüberwacht oder unregelmäßig überwacht ist, da ein bisher unbekanntes und/oder undetektiertes Objekt 6 in den Erfassungsbereich von dort eintritt. Ein solches Objekt 6 bildet die Grundlage und/oder beschreibt eine Zufallsdetektion, sodass beispielsweise veranlasst werden kann, den Bereich 14 regelmäßiger zu überwachen und/oder eine weitere Kamera zur Überwachung dieses Bereichs 14 zu installieren.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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