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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Bauteils, insbesondere einer Hohlwelle, mittels Schweißens von zwei Komponenten. Die Erfindung betrifft des Weiteren ein derart hergestelltes Bauteil sowie eine elektrische Maschine mit einem solchen Bauteil.
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Viele Bauteile werden durch das Verbinden von Komponenten hergestellt. Das Verbinden der Komponenten kann dabei mittels Schweißens erfolgen. Zu diesem Zweck sind die miteinander zu schweißenden Komponenten derart aneinander anzubringen, dass die Komponenten durch zumindest eine Schweißnaht miteinander verbunden werden können.
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An das Bauteil und somit an der Schweißverbindung der Komponenten miteinander sind in der Regel hohe Anforderungen hinsichtlich der mechanischen Stabilität und der Belastbarkeit gestellt. Dies gilt insbesondere für derartige Bauteile, welche im Betrieb entsprechenden Belastungen ausgesetzt sind und beispielsweise Drehmomente übertragen. Hierzu gehören insbesondere Hohlwellen.
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Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit der Aufgabe, für ein Verfahren zum Herstellen eines Bauteils der eingangs genannten Art, für ein solches Bauteil sowie für eine elektrische Maschine mit einem solchen Bauteil verbesserte oder zumindest andere Ausführungsformen anzugeben, welche insbesondere Nachteile aus dem Stand der Technik beseitigen. Insbesondere beschäftigt sich die vorliegende Erfindung mit der Aufgabe, für das Verfahren, für das Bauteil sowie für die elektrische Maschine verbesserte oder zumindest andere Ausführungsformen anzugeben, welche sich durch eine vereinfachte Herstellung und/oder eine erhöhte mechanische Belastbarkeit des Bauteils auszeichnen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhaft Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die vorliegende Erfindung beruht demnach auf dem allgemeinen Gedanken, zum Herstellen eines Bauteils zwei Komponenten durch Schweißen mittels einer Stumpfnaht miteinander zu verbinden, wobei ein Hohlraum zwischen den Komponenten, in welchem sich die Stumpfnaht bildet, vor dem Schweißen mit der Umgebung verbunden wird. Das Verbinden der Komponenten miteinander mittels der Stumpfnaht führt, insbesondere im Vergleich zum Durchschweißen, zu einer vereinfachten Herstellung des Bauteils sowie einer präzisen Verbindung der Komponenten miteinander. Die Verbindung des Hohlraums mit der Umgebung führt dazu, dass im Hohlraum befindliches Gas, insbesondere Luft, beim Schweißvorgang aus dem Hohlraum und in die Umgebung entweichen kann. In der Folge werden durch Gaseinschlüsse bedingte Porenbildungen beim Schweißen, insbesondere in der Stumpfnaht, verhindert oder zumindest reduziert. Das Resultat ist eine stabilere mechanische Schweißverbindung der Komponenten miteinander und somit eine erhöhte mechanische Stabilität sowie Belastbarkeit des Bauteils.
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Dem Erfindungsgedanken entsprechend werden zum Herstellen des Bauteils die beiden Komponenten bereitgestellt, welche nachfolgend auch als erste Komponente und zweite Komponente bezeichnet werden. Die jeweilige Komponente weist dabei eine Stufe auf, wobei die Stufen der Komponenten aufeinander aufgelegt werden, und wobei die Komponenten im Bereich der aufeinandergelegten Stufen mittels Schweißens durch die Stumpfnaht miteinander verbunden werden. Dabei weist die erste Komponente eine erste Stufe mit einer Ecke und die zweite Komponente eine zweite Stufe mit einer Kante auf. Zum Herstellen des Bauteils werden die Stufen aufeinander aufgelegt, sodass die Kante der Ecke zugewandt ist, und sodass zwischen der Kante und der Ecke der Hohlraum ausgebildet ist. Die Kante und die Ecke werden dabei mittels der Stumpfnaht miteinander verschweißt. Vor dem Schweißen wird in zumindest einer der Komponenten ein Kanal eingebracht, welcher den Hohlraum mit der Umgebung verbindet.
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Zum Aufeinanderlegen der Stufen und Ausbildung des Hohlraums sind die Komponenten, insbesondere die Stufen, entsprechend aufeinander, beispielsweise hinsichtlich ihrer Dimensionen und/oder Formen, abgestimmt.
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Die Verbindung mit der „Umgebung“ ist derart, dass im Hohlraum befindliches Gas, insbesondere Luft, über den zumindest einen Kanal aus dem Hohlraum, bevorzugt zudem aus dem Bauteil, entweichen kann. Die jeweilige zumindest eine Kanal verläuft somit vom Hohlraum bis zu einer Außenfläche der zugehörigen Komponente. Die Verbindung mit der Umgebung kann also eine Verbindung mit der Umgebung des Bauteils oder eine Verbindung mit einem Volumen des Bauteils sein, welches wiederum bevorzugt mit der Umgebung verbunden ist.
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Die Ecke und die Kante und somit der Hohlraum können prinzipiell lediglich lokal vorhanden bzw. ausgebildet sein.
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Bevorzugt erstrecken sich die Ecke und die Kante länglich, besonders bevorzugt parallel zueinander. Somit ergibt sich ein länglicher Verlauf des Hohlraums und folglich der Stumpfnaht, welcher zu einer erhöhten mechanischen Stabilität der Verbindung und somit zu einer erhöhten Belastbarkeit des Bauteils führt.
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Zumindest einer der wenigstens einen Kanäle kann prinzipiell einen gekrümmten Verlauf aufweisen.
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Bevorzugt sind Ausführungsformen, bei denen zumindest einer der wenigstens einen Kanäle, vorteilhaft der jeweilige Kanal, einen geraden Verlauf aufweist. Dies führt zu einem verbesserten Entweichen des Gases aus dem Hohlraum und somit zu einer Vermeidung oder zumindest Reduzierung der Bildung von Poren. Dementsprechend wird auf diese Weise die mechanische Stabilität und Belastbarkeit des Bauteils erhöht.
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Die Komponenten können durch beliebige Schweißverfahren mittels der Stumpfnaht miteinander verschweißt sein.
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Bevorzugt sind Ausführungsformen, bei denen die Komponenten durch Laserschweißen miteinander verbunden werden. Das heißt, dass die Stumpfnaht mittels Laserschweißen erzeugt wird. Dies führt zu einer vereinfachten und präzisen Herstellung des Bauteils.
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Vorteilhaft werden die Komponenten durch eine umlaufende Stumpfnaht miteinander verschweißt. Dies erfolgt insbesondere dadurch, dass die Schweißquelle, insbesondere der Laserstrahl, um die Komponenten um 360° gedreht wird, sodass eine umlaufend geschlossene Stumpfnaht gebildet wird, bei welcher der Anfang und das Ende einander entsprechen oder überlappen.
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Die jeweilige zumindest eine Komponente kann aus einem beliebigen Material bzw. Werkstoff hergestellt sein, sofern sich die Komponenten mittels der Stupfnaht miteinander verbinden lassen.
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Vorteilhaft ist zumindest eine der Komponenten, bevorzugt die jeweilige Komponente, aus einem Metall oder einer Metalllegierung.
Prinzipiell kann in der jeweiligen Komponente zumindest ein solcher Kanal eingebracht werden.
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Bevorzugt sind Ausführungsformen, bei denen lediglich eine der Komponenten den zumindest einen Kanal aufweist. Das heißt, das in lediglich einer der Komponenten zumindest ein solcher Kanal eingebracht wird. Auf diese Weise wird die Bereitstellung der Komponenten und somit die Herstellung des Bauteils vereinfacht und kostengünstiger.
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Das Aufeinanderliegen der Stufen kann prinzipiell auf beliebige Weise erfolgen.
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Bei vorteilhaften Ausführungsformen weisen die Stufen aufeinanderliegende Stufenebenen auf. Das heißt, dass die erste Komponente mit einer solchen ersten Stufe bereitgestellt wird, welche eine zur Ecke führende erste Stufenebene aufweist. Zudem wird die zweite Komponente mit einer solchen zweiten Stufe bereitgestellt, welche eine zur Kante führende zweite Stufenebene aufweist. Dabei werden die Stufen derart aufeinander aufgelegt, dass die erste Stufenebene und die zweite Stufenebene aufeinanderliegen. Dies führt zu einer vereinfachten Auflage der Stufen aufeinander mit einer erhöhten Präzision. Das heißt, dass auf diese Weise das Bauteil vereinfacht und mit einer erhöhten Präzision hergestellt wird.
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Bevorzugt verlaufen die Stufenebenen zueinander parallel, sodass es zu einer entsprechend parallelen und flächigen Auflage der Stufen aufeinander kommt. Dies führt zu einer weiteren Vereinfachung und einer weiter erhöhten Präzision der Herstellung des Bauteils.
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Der jeweilige zumindest eine Kanal kann prinzipiell beliebig relativ zu den Stufenebenen verlaufen.
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Bei bevorzugten Ausführungsformen verläuft zumindest einer der wenigstens einen Kanäle, vorteilhaft der jeweilige Kanal, mit einem Winkel zu den Stufenebenen. Das heißt, dass zumindest einer der wenigstens einen Kanäle derart eingebracht wird, dass der Kanal mit einem Winkel zu den Stufenebenen verläuft. Der Kanal verläuft somit nicht parallel zu den Stufenebenen.
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Der Verlauf des Kanals mit Winkel zu den Stufenebenen kann prinzipiell beliebig sein.
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Vorstellbar ist es, dass der Kanal quer zu den Stufenebenen verläuft.
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Bevorzugt ist es, wenn der Kanal geneigt zu den Stufenebenen verläuft. Dies führt insbesondere dazu, dass der Kanal einen längeren Verlauf aufweist, sodass sich eine längere Laufstrecke für das Gas ergibt. In der Folge können sich mit dem Gasstrom geführte Partikel im Kanal absetzen, ohne dass der Kanal fluiddicht abgeschlossen wird und somit das Entweichen von Nachströmendem Gas blockiert. Das Abführen der Partikel aus dem Hohlraum führt zu einer verbesserten und stabileren Ausbildung der Stumpfnaht und somit zu einer erhöhten mechanischen Stabilität und Belastbarkeit des Bauteils, wobei zugleich das Bilden von Poren weiterhin verhindert oder zumindest reduziert ist.
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Bevorzugt wird zumindest ein solcher Kanal in der die Ecke aufweisenden Komponente, also in der ersten Komponente eingebracht. Das heißt, dass sich der Kanal von der Ecke bis zur Außenfläche der zugehörigen Komponente erstreckt. Somit kann ein größerer Strömungsquerschnitt des Kanals im Hohlraum bereitgestellt werden. In der Folge kann das Gas vereinfacht und verbessert aus dem Hohlraum entweichen. Folglich ist eine erhöhte mechanische Stabilität und Belastbarkeit des Bauteils erreicht.
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Insbesondere ist es vorstellbar, dass ausschließlich die erste Komponente den zumindest einen Kanal aufweist.
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Die Ecke und/oder die Kante können jeweils einen spitze Form aufweisen, also insbesondere rechtwinklig ausgebildet sein.
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Bei bevorzugten Ausführungsformen ist die Ecke gekrümmt ausgebildet. Dies führt zu einer Erhöhung des Querschnitts der Ecke, sodass beim Einbringen eines Kanals in der ersten Komponente ein erhöhter Querschnitt für das Entweichen des Gases zur Verfügung steht. Bevorzugt ist es dabei, wenn die Ecke von der Kante weg gekrümmt geformt, das heißt bezüglich der Kante nach innen gekrümmt ist. Dementsprechend sind Ausführungsformen bevorzugt, bei denen eine solche erste Komponente bereitgestellt wird, deren Ecke von der Kante der zweiten Komponente nach innen gekrümmt geformt ist.
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Bei vorteilhaften Ausführungsformen weist die Kante der zweiten Stufe eine Fase auf, ist also angefast. Dies führt zu einer vergrößerten und/oder definierten Ausbildung des Hohlraums. Zudem wird somit das Entweichen des Gases aus dem Hohlraum verbessert. Insbesondere, wenn die zweite Komponente frei von solchen Kanälen ist, führt die Fase der Kante dazu, dass das Gas gezielt durch den zumindest einen Kanal in der ersten Komponente entweicht. Auf diese Weise wird also eine vereinfachte Herstellung des Bauteils bei zugleich erhöhter mechanischer Stabilität und Belastbarkeit erreicht.
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Prinzipiell kann zumindest einer der wenigstens einen Kanäle dann in der zugehörigen Komponente eingebracht werden, wenn die Stufen aufeinander aufliegen.
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Bevorzugt wird zumindest einer der wenigstes einen Kanäle, vorteilhaft der jeweilige Kanal, vor dem Aufeinanderlegen der Stufen in der zugehörigen Komponente eingebracht. Bevorzugt wird dabei die Komponente bereits mit dem zumindest einen Kanal bereitgestellt. Dies führt dazu, dass ein Eindringen von beim Herstellen des Kanals entstehendem Schmutz in den Hohlraum verhindert oder zumindest reduziert ist. Dies führt zu einer verbesserten Stumpfnaht und somit zu einer erhöhten mechanischen Stabilität und Belastbarkeit des Bauteils.
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Mit dem Verfahren kann ein Bauteil beliebiger Art hergestellt werden.
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Insbesondere kann mit dem Verfahren eine Hohlwelle, beispielsweise einer Rotorwelle, als Bauteil hergestellt werden.
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Eine solche Hohlwelle weist ein in seinem Inneren begrenztes Innenvolumen auf.
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Bevorzugt ist es dabei, wenn das Innenvolumen von zumindest einem der Komponenten, vorteilhaft von der jeweiligen Komponente, begrenzt ist.
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Beim Herstellen einer Hohlwelle als Bauteil führt voreilhaft zumindest einer der wenigstens einen Kanäle vom Hohlraum in das Innenvolumen. Das heißt, dass zumindest einer der wenigstens einen Kanäle derart eingebracht wird, dass er den Hohlraum mit dem Innenvolumen verbindet. Dies ermöglicht es, das Schweißen vereinfacht von der vom Innenvolumen abgewandten Seite durchzuführen. Somit wird also eine vereinfachte Herstellung der Hohlwelle erreicht. Beim Laserschweißen, insbesondere bei einer umlaufenden Stumpfnaht, das heißt insbesondere beim 360°-Schweißen, führt dies dazu, dass der benötigte Laserstrahl auf der vom Innenvolumen abgewandten Seite angewendet werden und in das Innenvolumen der Hohlwelle austreten kann. Dies führt zu einer vereinfachten und sichereren Herstellung des Bauteils.
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Insbesondere sind Ausführungsformen vorteilhaft, bei denen eine solche Hohlwelle, insbesondere Rotorwelle, hergestellt wird, wobei lediglich die erste Komponente zumindest einen solchen Kanal aufweist, und wobei der Kanal mit einem Winkel, bevorzugt geneigt, zu den Stufenebenen vom Hohlraum zum Innenvolumen führt.
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Der jeweilige zumindest eine Kanal kann auf beliebige Weise in der zugehörigen Komponente eingebracht sein.
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Vorstellbar ist es, zumindest einen der wenigstens einen Kanäle durch spanende Verfahren, beispielsweise mittels Bohren und/oder Fräsen, in der zugehörigen Komponente einzubringen.
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Denkbar ist es, zumindest einen der wenigstens einen Kanäle durch ein trennendes Verfahren, beispielsweise mittels Stanzen, in der zugehörigen Komponente einzubringen.
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Es versteht sich, dass neben den Verfahren zum Herstellen des Bauteils auch ein derartig hergestellten Bauteil, insbesondere eine derart hergestellte Hohlwelle oder Rotorwelle, zum Umfang dieser Erfindung gehört.
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Das mit dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte das Bauteil kann prinzipiell in beliebigen Anwendungen zum Einsatz kommen.
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Vorstellbar ist es, das Bauteil, insbesondere die Hohlwelle bzw. die Rotorwelle, in einer elektrischen Maschine einzusetzen.
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Dabei ist das Bauteil bevorzugt als Rotorwelle Bestandteil eines Rotors der elektrischen Maschine, welche im Betrieb mit einem Stator der elektrischen Maschine wechselwirkt.
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Die elektrische Maschine kann beliebig ausgestaltet sein. Insbesondere kann die elektrische Maschine ein Elektromotor, beispielsweise ein Traktionsmotor, sein.
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Die elektrische Maschine kommt insbesondere in einem Kraftfahrzeug zum Einsatz. Dabei kann die elektrische Maschine als Traktionsmotor im Betrieb das Kraftfahrzeug antreiben.
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Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Komponenten beziehen.
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Es zeigen, jeweils schematisch
- 1 einen Schnitt durch zwei Komponenten eines Bauteils bei der Herstellung des Bauteils,
- 2 eine vergrößerte Darstellung aus 1,
- 3 einen Schnitt durch die Komponenten des Bauteils bei der Herstellung des Bauteils bei einem anderen Ausführungsbeispiel,
- 4 eine vergrößerte Darstellung aus 3,
- 5 einen Schnitt durch die Komponenten des Bauteils bei der Herstellung des Bauteils bei einem weiteren Ausführungsbeispiel,
- 6 eine vergrößerte Darstellung aus 5,
- 7 eine stark vereinfachte Darstellung einer elektrischen Maschine mit dem Bauteil,
- 8 eine stark vereinfachte, schaltplanartige Darstellung eines Kraftfahrzeugs mit der elektrischen Maschine.
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Zum Herstellen eines Bauteils 1, wie es in den 1 bis 7 beispielhaft gezeigt ist, werden, wie in den 1 bis 6 beispielhaft gezeigt, eine erste Komponente 4 und eine zweite Komponente 5 mittels Schweißens miteinander verbunden. In den gezeigten Ausführungsbeispielen handelt es sich bei dem Bauteil 1 um eine Hohlwelle 2, welches beispielsweise als eine Rotorwelle 3 in einer in 7 beispielhaft und stark vereinfacht gezeigten elektrischen Maschine 100 zum Einsatz kommt.
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Zum Herstellen des Bauteils 1 werden die Komponenten 4, 5 bereitgestellt. Die jeweilige Komponente 4, 5 weist dabei eine Stufe 6, 8 auf. Die erste Komponente 4 weist eine erste Stufe 6 mit einer Ecke 7 auf. Die zweite Komponente 5 weist eine zweite Stufe 8 mit einer Kante 9 auf. Die Stufen 6, 8 der Komponenten 4, 5 sind im Wesentlichen spiegelbildlich zueinander ausgebildet und geformt. Die Stufen 4, 5 werden zum Herstellen des Bauteils 1 aufeinandergelegt, sodass die Kante 9 der zweiten Stufe 8 der Ecke 7 der ersten Stufe 6 zugewandt ist, und sodass zwischen der Kante 9 und der Ecke 7 ein Hohlraum 10 ausgebildet ist. Dabei werden die Kante 9 und die Ecke 7 zum Verbinden der Komponenten 4, 5 durch Schweißen mittels einer in den Figuren nicht gezeigten Stumpfnaht im Hohlraum 10 miteinander verbunden. Hierzu kommt vorzugsweise Laserschweißen zum Einsatz. Bevorzugt werden dabei die Komponenten 4, 5 mittels einer umlaufenden, vorzugsweise umlaufend geschlossenen, Stumpfnaht miteinander verschweißt.
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Vor dem Schweißen wird, wie den 1 bis 6 zu entnehmen ist, in zumindest einer der Komponenten 4, 5 ein Kanal 11 eingebracht. Der zumindest eine Kanal 11 verbindet dabei den Hohlraum 10 mit der Umgebung 12. Somit kann im Hohlraum 10 befindliches Gas über den Kanal 11 aus dem Hohlraum 10 strömen. In der Folge werden durch Gaseinschlüsse bedingte Poren in der Schweißnaht verhindert oder zumindest reduziert. Das Resultat ist eine verbesserte und robustere Verbindung der Komponenten 4, 5 miteinander und somit eine erhöhte mechanische Stabilität und Belastbarkeit des Bauteils 1.
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Der jeweilige zumindest eine Kanal 11 ist in den gezeigten Ausführungsbeispielen bereits vor dem Aufeinanderlegen der Stufen 6, 8 in die zugehörige Komponente 4, 5 eingebracht. Das heißt, dass die Komponente 4, 5 bereits mit dem zugehörigen zumindest einen Kanal 11 bereitgestellt wird.
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Wie den 1 bis 6 entnommen werden kann, verläuft der jeweilige Kanal 11 in den gezeigten Ausführungsbeispielen vom Hohlraum 10 bis zu einer Außenfläche 15 der zugehörigen Komponente 4, 5. In den gezeigten Ausführungsbeispielen verläuft der jeweilige Kanal 11 gerade, um ein verbessertes Entweichen des Gases aus dem Hohlraum 10 zu ermöglichen.
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In den gezeigten Ausführungsbeispielen ist jeweils in lediglich einer der beiden Komponenten 4, 5 ein solcher Kanal 11 eingebracht. In den Ausführungsbeispielen der 1 bis 4 ist lediglich in der ersten Komponente 4 zumindest ein solcher Kanal 11 eingebracht. Somit erstreckt sich der Kanal 11 von der Ecke 7 bis zur Außenfläche 15 der ersten Komponente 4. Beim Ausführungsbeispiel der 5 und 6 ist lediglich in der zweiten Komponente 5 ein solcher Kanal 11 eingebracht. Somit erstreckt sich der Kanal 11 von der Kante 9 bis zur Außenfläche 15 der zweiten Komponente 5.
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Beim Herstellen einer Hohlwelle 2 oder einer Rotorwelle 3 als Bauteil 1 weist das Bauteil 1 ein Innenvolumen 17 auf, welches von den Komponenten 4, 5 nach außen begrenzt wird. Dabei mündet der zumindest eine Kanal 11 in den Ausführungsbeispielen der 1 bis 4 in das Innenvolumen 17 und verbindet somit den Hohlraum 10 mit dem Innenvolumen 17, sodass im Hohlraum 10 befindliches Gas beim Schweißen über den Kanal 10 in das Innenvolumen 17 entweichen kann.
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Das Aufeinanderliegen der Stufen 6, 8 erfolgt über das Aufeinanderlegen von Stufenebenen 13, 14 der Stufen 6, 8. Das heißt, dass die erste Stufe 6 eine erste Stufenebene 13 und die zweite Stufe 8 eine zweite Stufenebene 14 aufweist, wobei die Stufenebenen 13, 14 aufeinanderliegen. Die Stufenebenen 13, 14 verlaufen im aufeinandergelegten Zustand sowie im Bauteil 1 zueinander parallel. Dabei führt die erste Stufenebene 13 zur Ecke 7 und die zweite Stufenebene 14 zur Kante 9.
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Wie den 1 bis 6 entnommen werden kann, verläuft in den gezeigten Ausführungsbeispielen der jeweilige Kanal 11 mit einem Winkel zu den Stufenebenen 13, 14. Insbesondere ist also kein paralleler Verlauf des Kanals 11 zu den Stufenebenen 13, 14 vorgesehen. Dabei verläuft der Kanal 11 in den Ausführungsbeispielen der 1 und 2 sowie 5 und 6 geneigt zu den Stufenebenen 13, 14. Demgegenüber verläuft der Kanal 11 im Ausführungsbeispiel der 3 und 4 quer zur den Stufenebenen 13, 14.
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Wie insbesondere den 2, 4 sowie 6 entnommen werden kann, ist in den gezeigten Ausführungsbeispielen die Ecke 7 der ersten Stufe 6 von der Kante 9 der zweiten Stufe 8 nach innen gekrümmt geformt. Das heißt, dass die Ecke 7 einen von der Kante 9 weg gerichteten Radius aufweist. Wie insbesondere diesen Figuren ebenfalls entnommen werden kann, ist in den gezeigten Ausführungsbeispielen die jeweilige Kante 9 mit einer Fase 16 versehen, also angefast.
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Der jeweilige zumindest eine Kanal 11 kann auf beliebige Weise in der zugehörigen Komponente 4, 5 eingebracht sein. Beispielsweise kann zumindest einer der wenigstens einen Kanäle 11 spanend, insbesondere durch Bohren und/oder Fräsen, in der zugehörigen Komponente 4, 5 eingebracht sein. Ebenso kann zumindest einer der wenigstens einen Kanäle 11 trennend, also durch ein trennendes Verfahren, beispielsweise durch Stanzen, in der zugehörigen Komponente 4, 5 eingebracht sein.
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Wie in 7 einen stark vereinfacht dargestellt ist, kann das als Rotorwelle 3 ausgebildete Bauteil 1 in der elektrischen Maschine 100 zum Einsatz kommen. Die elektrische Maschine 100 weist einen Stator 101 sowie einen auf bekannte Weise mit dem Stator 101 wechselwirkenden Rotor 102 auf. Die Rotorwelle 3 ist dabei Bestandteil des Rotors 102 und rotiert somit im Betrieb relativ zum Stator 101. Die elektrische Maschine 100 kann insbesondere als ein Traktionsmotor 103 ausgebildet sein.
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Die elektrische Maschine 100 mit der Rotorwelle 3 kann, wie in 8 stark vereinfacht dargestellt, in einem Kraftfahrzeug 200 zum Einsatz kommen. In dem in 8 gezeigten Kraftfahrzeug 200 kommt die elektrische Maschine 100 als Traktionsmotor 103 zum Antreiben des Kraftfahrzeugs 200 zum Einsatz. Zu diesem Zweck ist der Traktionsmotor 103, wie in 8 angedeutet, mit zumindest einem Rad 201 des Kraftfahrzeugs 200 antriebsmäßig verbunden oder verbindbar.