DE102022129592A1 - Vorrichtung und verfahren zur identifikation einer zuordnung von phasenanschlüssen zweier elektrischer geräte - Google Patents

Vorrichtung und verfahren zur identifikation einer zuordnung von phasenanschlüssen zweier elektrischer geräte Download PDF

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Mathias Buenemann
Thorsten Buelo
Rickard Nemeth
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SMA Solar Technology AG
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Abstract

Die Anmeldung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung (1) zur Identifikation einer Zuordnung von Phasenanschlüssen (R, S, T) von zumindest zwei elektrischen Geräten (2a-2d), die über denselben mehrerer Phasenleiter (L1, L2, L3) eines elektrischen Verteilnetzes (22) miteinander verbunden sind. Bei dem Verfahren werden Anschluss-Spannungen (UR(t), US(t), UT(t)) erfasst, die jeweils an den Phasenanschlüssen (R, S, T) der mindestens zwei Geräte (2a-2d) anliegen. Für jedes der zumindest zwei Geräte (2a-2d) werden daraus einerseits einzelgerätbezogene Phasor-Darstellungen ermittelt und in ihre jeweiligen symmetrischen Komponenten zerlegt. Weiterhin werden unter Annahme einer Anschlusskonfiguration der Phasenanschlüsse (R, S, T) der Geräte untereinander eine Phasor-Darstellung für Leiter-Spannungen (UL1(t), UL2(t), UL3(t)) der Phasenleiter (L1, L2, L3) des elektrischen Verteilnetzes (22) ermittelt und in ihre symmetrischen Komponenten zerlegt. Über einen Vergleich der symmetrischen Komponenten der Leiter-Spannungen (UL1(t), UL2(t), UL3(t)) mit denen der Anschlussspannungen (UR(t), US(t), UT(t)) für unterschiedliche Anschlusskonfigurationen der Phasenanschlüsse (R, S, T) wird die aktuell vorliegende Anschlusskonfiguration der zumindest zwei Geräte (2a-2d) untereinander ermittelt. Die Anmeldung offenbart außerdem eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.

Description

  • Technisches Gebiet der Erfindung
  • Die Anmeldung betrifft ein Verfahren zur Identifikation einer Zuordnung von Phasenanschlüssen von zumindest zwei elektrischen Geräten, die über denselben Phasenleiter eines mehrphasigen Wechselspannungsnetzes elektrisch miteinander verbunden sind. Die Anmeldung betrifft weiterhin eine zur Durchführung des Verfahrens eingerichtete Vorrichtung.
  • Stand der Technik
  • Elektrische Energie wird mittels eines flächendeckend ausgebauten Energieversorgungsnetzes von Energieerzeugungseinheiten zu Energieverbrauchern transportiert. Das Energieversorgungsnetz ist dabei als Wechselspannungsnetz, insbesondere als mehrphasiges Wechselspannungsnetz ausgeführt, bei dem der Energietransport über mehrere Phasenleiter - zumeist zwei oder drei Phasenleiter - und einen Neutralleiter erfolgt. Zusätzlich ist zu Schutzzwecken üblicherweise ein Erdpotentialleiter vorgesehen. Eine Verbrauchereinheit, z.B. ein Gebäude oder eine Fabrik, kann eine Vielzahl elektrischer Geräte beinhalten, die mit einem lokal begrenzten Bereich des Energieversorgungsnetzes (im Folgenden auch elektrisches Verteilnetz) verbunden sind, der wiederum über einen Netzanschlusspunkt mit dem restlichen, übergeordneten Energieversorgungsnetz verbunden ist.
  • Um nicht einzelne Phasenleiter auf Kosten anderer zu überlasten, ist es generell gewünscht, dass ein Leistungsfluss innerhalb des elektrisches Verteilnetzes, wie auch innerhalb des Energieversorgungsnetzes, möglichst gleichmäßig auf die mehreren Phasenleiter aufgeteilt wird. Dies wird einerseits dadurch erzielt, dass einphasige Geräte schon bei deren erstmaligem Anschluss an das elektrische Verteilnetz in Bezug auf eine Gesamtleistung der Geräte möglichst gleichmäßig auf die verfügbaren Phasenleiter aufgeteilt werden. Auch bei mehrphasig ausgelegten Geräten ist es gewünscht, jeden der Phasenanschlüsse auch mit demjenigen der Phasenleiter zu verbinden, für den er vorgesehen ist. Zumindest ist eine Kenntnis darüber erwünscht, welche der Phasenanschlüsse der Geräte jeweils mit demselben der Phasenleiter verbunden sind, oder mit anderen Worten, welche Phasenanschlüsse der Geräte jeweils über denselben der Phasenleiter miteinander verbunden sind. Dies gilt insbesondere dann, wenn die mehrphasigen Geräte bewusst unter einer vordefinierten Schieflast betrieben werden sollen.
  • Zwar können die einzelnen Phasenleiter des elektrischen Verteilnetzes zu deren Unterscheidung mit unterschiedlichen Farben gekennzeichnet sein, die dann mit den ebenfalls gekennzeichneten Phasenanschlüssen der elektrischen Geräte verbunden werden können. In der Realität ist jedoch die Verwendung der korrekten farblichen Markierung nicht immer sicher gewährleistet, beispielsweise weil bei einer Verkabelung der Verbrauchereinheit ein Phasenleiter mit der korrekten Farbgebung gerade nicht verfügbar ist und stattdessen ein Phasenleiter mit einer anderen, aber verfügbaren Farbgebung verwendet wird. Es ist daher bei einer Verbrauchereinheit mit mehreren mehrphasigen elektrischen Geräten oftmals nicht sicher zu gewährleisten, dass jeder Phasenanschluss eines Gerätes auch mit dem dazu korrespondierenden Phasenanschluss eines anderen Gerätes, bei dem die farbliche Kennzeichnung mit der Kennzeichnung des einen Gerätes übereinstimmt, über denselben Phasenleiter verbunden ist. Konkret kann es beispielsweise vorkommen, dass bei zwei dreiphasigen elektrischen Geräten mit den Phasenanschlüssen R, S, T der Phasenanschluss R des ersten Gerätes mit dem Phasenanschluss S des zweiten Gerätes über denselben Phasenleiter, z.B. L1 eines dreiphasigen Verteilnetzes verbunden ist. Dies kann den ordnungsgemäßen Betrieb der Verbrauchereinheit erschweren, insbesondere dann, wenn für die Verbrauchseinheit als Ganzes, also die Mehrzahl der elektrischen Geräte, eine definierte Schieflast an einem Netzverbindungspunkt der Verbrauchereinheit eingestellt werden soll und/oder eine bestehende Schieflast innerhalb des Verteilnetzes bewusst verändert werden soll. Daher ist ein Verfahren gewünscht, welches bei mehreren elektrischen Geräten mit jeweils mehreren Phasenanschlüssen eine Zuordnung derjenigen Phasenanschlüsse sicher identifiziert, die jeweils über denselben Phasenleiter des elektrischen Verteilnetzes miteinander verbunden sind.
  • Die Druckschrift EP 2204658 A1 offenbart ein mehrphasiges elektrisches Energieverteilungsnetz mit einer Unterstation, einem Signalgenerator und einem Signaldiskriminator. Über den Signalgenerator wird ein unterschiedliches Signal auf jeder einer Vielzahl von Phasen, die die Unterstation verlassen, bereitgestellt. Der Signaldiskriminator dient zum Erfassen jedes der unterschiedlichen Signale an einem Verbraucher der elektrischen Energie. Durch die Bereitstellung des unterschiedlichen Signals auf jeder der Phasen kann deren Identifikation gewährleistet werden. Dies erfordert jedoch einen separaten Signalgenerator.
  • In der Druckschrift WO 2020 / 064169 A1 ist ein Verfahren zur Identifikation einer Zuordnung von Phasenleitungen eines elektrischen Verteilnetzes zu Anschlüssen eines schieflastfähigen elektrischen Gerätes beschrieben, das an mehrere Phasenleitungen des elektrischen Verteilnetzes angeschlossen ist. Bei dem Verfahren werden einem Schieflastprofil zugeordnete Soll-Parameter an den Anschlüssen des elektrischen Gerätes eingestellt. An jeder der Phasenleitungen wird ein Mess-Parameter, insbesondere in Form eines Zeitverlaufes detektiert. Die detektierten Mess-Parameter werden mit den Soll-Parametern des Schieflastprofils verglichen. Auf Basis des Vergleichs erfolgt dann eine Identifikation der Zuordnung der Phasenleitungen zu den jeweiligen Anschlüssen des Gerätes. Hierbei ist zwar kein separater Signalgenerator, jedoch ein schieflastfähiges elektrisches Gerät erforderlich. Bei mehrphasigen Geräten, die nicht schieflastfähig betrieben werden können, kann das Verfahren nicht angewendet werden.
  • Die (noch nicht veröffentlichte) Anmeldung DE 10 2021 119 207 offenbart ein Verfahren zur Identifikation einer Zuordnung von Phasenanschlüssen (R, S, T) eines elektrischen Gerätes zu den jeweils damit verbundenen Phasenleitern eines elektrischen Verteilnetzes. Bei dem Verfahren werden Spannungsschwankungen an jedem der Phasenleiter des elektrischen Verteilnetzes einerseits und an den Phasenanschlüssen jedes der Geräte andererseits detektiert. Eine Zuordnung der Phasenanschlüsse zu den damit verbundenen Phasenleitern erfolgt über einen Vergleich der detektierten Spannungsschwankungen. Da sich die Spannungsschwankungen jedoch zeitlich schnell ändern können, ist es erforderlich, dass deren Erfassung an allen Stellen möglichst zeitsynchronisiert erfolgt. Dies ist jedoch bei nicht, oder nur unzureichend miteinander synchronisierten elektrischen Geräten nicht gewährleistet. Vielmehr werden dort auch zeitgleich auftretende Spannungsschwankungen in den Phasenleitern mit unterschiedlichen Zeitstempeln versehen, wodurch einer Auswerteeinheit ein zeitversetztes Auftreten der Spannungsschwankungen suggeriert wird.
  • Aufgabe der Erfindung
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Identifikation einer Zuordnung von Phasenanschlüssen von zumindest zwei elektrischen Geräten anzugeben, die über denselben Phasenleiter eines mehrphasigen Wechselspannungsnetzes miteinander verbunden sind. Es ist zudem Aufgabe der Erfindung, eine zur Durchführung des Verfahrens geeignete Vorrichtung anzugeben.
  • Lösung
  • Die Aufgabe, ein Verfahren der eingangs genannten Art anzugeben, wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst. Die Aufgabe, eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens anzugeben, wird durch einen Gegenstand mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 13 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen des Verfahrens sind in den Ansprüchen 2 bis 12, eine vorteilhafte Ausführungsform der Vorrichtung ist in Anspruch 14 genannt.
  • Beschreibung der Erfindung
  • Ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Identifikation einer Zuordnung von Phasenanschlüssen von zumindest zwei elektrischen Geräten, die über denselben mehrerer Phasenleiter eines elektrischen Verteilnetzes miteinander verbunden sind, weist die folgenden Schritte auf:
    1. i) Erfassung von Anschluss-Spannungen, die jeweils an den Phasenanschlüssen der mindestens zwei Geräte anliegen,
    2. ii) Ermitteln von einzelgerätbezogenen Phasor-Darstellungen der Anschluss-Spannungen für jedes der zumindest zwei elektrischen Geräte, Zerlegen der Phasor-Darstellungen in ihre jeweiligen symmetrischen Komponenten,
    3. iii) Ermittlung zumindest einer symmetrischen Komponente einer gruppenbasierten Phasor-Darstellung, indem für die mindestens zwei Geräte Phasorlängen der jeweiligen korrespondierenden symmetrischen Komponenten der einzelgerätbezogenen Phasor-Darstellungen mittels einer Kombinationsvorschrift miteinander kombiniert werden,
    4. iv) Ermitteln einer Phasor-Darstellung für Leiter-Spannungen der Phasenleiter des elektrischen Verteilnetzes aus einer Kombination der erfassten Anschluss-Spannungen, wobei für die Ermittlung jeweils ein Phasenanschluss eines jeweiligen Geräts berücksichtigt wird, dessen Anschluss-Spannung (UR(t), US(t), UT(t)) mit einer Anschluss-Spannung des zumindest einen anderen Gerätes über die Kombinationsvorschrift kombiniert wird,
    5. v) Zerlegung der Phasor-Darstellung der Leiter-Spannungen der Phasenleiter in ihre symmetrischen Komponenten und Ermittlung einer Phasorlänge für zumindest die symmetrische Komponente, die zu der zumindest einen auch in iii) bestimmten symmetrischen Komponente der gruppenbasierten Phasor-Darstellung korrespondiert,
    6. vi) Vergleich der Phasorlänge für zumindest die korrespondierende symmetrische Komponente der Phasor-Darstellung der Leiter-Spannungen mit der in iii) ermittelten Phasorlänge für zumindest die korrespondierende symmetrische Komponente der Phasor-Darstellung der Anschluss-Spannungen, wobei eine Abweichung charakterisierende Größe quantitativ bestimmt wird,
    7. vii) Wiederholung der Schritte iii) bis vi) mit einer unterschiedlichen Kombination für die Phasenanschlüsse der zumindest zwei elektrischen Geräte zur Berechnung der Leiter-Spannungen,
    8. viii) Identifikation derjenigen Zuordnung von Phasenanschlüssen der zumindest zwei elektrischen Geräte, die über denselben der Phasenleiter miteinander verbunden sind, durch Bestimmung derjenigen Kombination zwischen den Phasenanschlüssen der zumindest zwei elektrischen Geräte, bei der die die Abweichung charakterisierende Größe minimal ist.
  • Bei dem elektrischen Gerät kann es sich um ein Gerät handeln, welches ausgelegt ist, in seinem Betrieb einen unidirektionalen Leistungsfluss von dem Verteilnetz in Richtung des Gerätes zu erzeugen, also in Bezug auf das Verteilnetz als Energieverbraucher zu operieren. Zu diesem Zweck kann das Gerät mit einer Energiesenke verbunden sein oder eine solche umfassen. Alternativ dazu ist es auch möglich, dass das Gerät ausgelegt ist, in seinem Betrieb einen unidirektionalen Leistungsfluss von dem Gerät in Richtung des Verteilnetzes zu erzeugen, also in Bezug auf das Verteilnetz als Energieerzeuger zu operieren. Zu diesem Zweck kann das Gerät mit einer Energiequelle verbunden sein oder eine Energiequelle umfassen. Zusätzlich ist es auch möglich, dass das Gerät ausgelegt ist, in seinem Betrieb einen bidirektionalen Leistungsfluss zwischen dem Verteilnetz und dem Gerät zu erzeugen. In diesem Fall kann das Gerät also in Bezug auf das Verteilnetz in einem Zeitraum als Energieverbraucher und in einem anderen Zeitraum als Energieerzeuger operieren. Zu diesem Zweck kann das Gerät mit einem Energiespeicher, beispielsweise mit einem wiederaufladbaren Akkumulator, verbunden sein oder einen solchen beinhalten.
  • Wechselspannungsgrößen auf den verschiedenen Phasenleitern eines Wechselspannungsnetzes werden auch als Mehrphasensystem bezeichnet. Die Wechselspannungsgrößen auf den verschiedenen Phasen haben üblicherweise sinusförmige Wellenformen gleicher Frequenz, die, zumindest dann, wenn es sich um ein dreiphasiges Mehrphasensystem handelt, untereinander eine Phasendifferenz von z. B. 120° zwischen sich aufweisen. Die Phasendifferenz stellt die Winkeldifferenz der sinusförmigen Wellenformen dar. Bei der Phasor-Darstellung der Wechselspannungsgrößen werden die Sinuskurven durch Phasoren, also Vektoren, mit Phasorlänge und Richtung dargestellt. Die Phasorlänge kann dabei einer Amplitude oder einem Effektivwert der Wechselspannungsgröße entsprechen. Der Phasor für jede Phase des Wechselspannungsnetzes weist ein Ende in einem festen Nullpunkt, dem sogenannten Ursprungspunkt auf. Die Winkel der Phasoren gegeneinander entsprechen dabei der Phasendifferenz der Phasen des Wechselspannungsnetzes zueinander.
  • Bei der Methode der symmetrischen Komponenten wird ausgenutzt, dass ein beliebiges asymmetrisches System von Phasoren in mehrere symmetrische Teilsysteme, seine sogenannten symmetrischen Komponenten, aufgeteilt werden kann. Unter einem asymmetrischen System von Phasoren ist dabei ein System zu verstehen, deren Phasoren sich in ihrer Phasorlänge und/oder in ihrem untereinander eingeschlossenen Winkel unterscheiden. Das asymmetrisch belastete Mehrphasensystem ergibt sich dabei wieder aus einer Superposition der mehreren symmetrischen Teilsysteme. Ohne Einschränkung der Allgemeinheit erfolgt die folgende Erklärung exemplarisch an einem Dreiphasensystem mit insgesamt drei Phasoren. Bei dem Dreiphasensystem erfolgt die Aufteilung in ein symmetrisches Mitsystem, ein Gegensystem und in ein Nullsystem. Das Mitsystem und das Gegensystem weisen dabei jeweils einen Phasor für jede Phase auf. Das Nullsystem weist einen gemeinsamen Phasor für alle drei Phasen auf. Die Phasorlängen im Mitsystem sind für alle Phasen, und damit alle Phasoren eines Mehrphasensystems gleich. Im Fall von drei Phasen schließen benachbarte Phasoren untereinander einen Winkel von 120° ein. Auch die Phasorlängen im Gegensystem sind für alle Phasen eines Mehrphasensystems gleich und der eingeschlossene Winkel benachbarter Phasoren beträgt im Dreiphasensystem ebenfalls 120°. Allerdings ist die Drehrichtung der Phasoren im Gegensystem gegenläufig zur Orientierung der Phasoren im Mitsystem. Sind also im Mitsystem die Phasoren im Uhrzeigersinn orientiert, so sind sie im Gegensystem entgegen dem Uhrzeigersinn orientiert. Durch die Methode der symmetrischen Komponenten kann bei asymmetrischen Mehrphasensystemen, üblicherweise Dreiphasensystemen, eine vereinfachte Analyse durch die symmetrischen Teilsysteme aus Mitsystem, Gegensystem und Nullsystem durchgeführt werden.
  • Die Ermittlung der einzelgerätbezogenen Phasor-Darstellungen der Anschluss-Spannungen umfasst zumindest die Ermittlung der entsprechenden Phasorlängen für jede der Anschluss-Spannungen, z. B. deren Amplituden. Die Winkel der Phasoren für die einzelgerätbezogenen Phasor-Darstellungen können, müssen jedoch nicht zwingend aus den Messungen der Anschluss-Spannungen ermittelt werden. In vielen Fällen können für dreiphasige Wechselspannungsnetze die Winkel zwischen den Phasoren, ohne große Fehler tolerieren zu müssen, als 120° angenommen werden.
  • Vorliegend wird mit gruppenbasierter Darstellung der zumindest einen symmetrischen Komponente eine Darstellung der zumindest einen symmetrischen Komponente bezogen auf die mindestens zwei Geräte verstanden. Hierfür wird zunächst für jedes Gerät der zumindest zwei Geräte die Phasor-Darstellung seiner Anschluss-Spannungen ermittelt. Danach wird die Phasor-Darstellung für jedes Gerät getrennt in ihre jeweiligen symmetrischen Komponenten aus Mitsystem, Gegensystem und Nullsystem, zerlegt. Danach werden für die mindestens zwei Geräte die Phasorlängen der zumindest einen korrespondierenden symmetrischen Komponente mittels der Kombinationsvorschrift miteinander kombiniert. Mit korrespondierender symmetrischer Komponenten ist gemeint, dass z. B. Mitsystem mit Mitsystem und/oder Gegensystem mit Gegensystem und/oder Nullsystem mit Nullsystem kombiniert wird.
  • Bei der Kombinationsvorschrift kann es sich insbesondere um eine Bildung des arithmetischen Mittels, eine Addition oder Subtraktion oder ähnliches handeln. Konkret kann bei der gruppenbasierten Phasor-Darstellung beispielsweise jeweils eine Mittelung
    • • der Phasorlängen der einzelgerätbezogenen Mitsysteme
    • • der Phasorlängen der einzelgerätbezogenen Gegensysteme, und/oder
    • • der Phasorlängen der einzelgerätbezogenen Nullsysteme
    erfolgen.
  • Aus der Mittelung der Phasorlängen der einzelgerätbezogenen Gegensysteme erhält man dann die Phasorlänge des Gegensystems der gruppenbasierten Phasor-Darstellung, usw. In diesem Fall entspricht die Kombinationsvorschrift einer Mittelung. Anstatt Mittelung kann man jedoch auch jeweils summieren. Dann wäre die Kombinationsvorschrift eine Summation.
  • In Schritt iv) wird die gleiche Kombinationsvorschrift zur Berechnung der Leiterspannungen wie in Schritt iii) genutzt. Wenn also die gruppenbasierte Phasor-Darstellung in Schritt iii) über die oben beschriebene Mittelung erfolgt, so berechnet sich die Leiterspannung in Schritt iv) auch jeweils über eine Mittelung der jeweiligen Anschluss-Spannungen. Wenn hingegen für die gruppenbasierte Phasor-Darstellung in Schritt iii) die Addition als Kombinationsvorschrift genutzt wurde, so wird in Schritt iv) auch die Leiterspannung jeweils über eine Addition der jeweiligen Anschluss-Spannungen berechnet.
  • Beim Ermitteln der Phasor-Darstellung für Leiter-Spannungen der Phasenleiter des elektrischen Verteilnetzes aus der Kombination der erfassten Anschluss-Spannungen wird für die Ermittlung jeweils ein Phasenanschluss eines jeweiligen Geräts berücksichtigt, dessen Anschluss-Spannung mit jeweils einer Anschluss-Spannung des zumindest einen anderen Gerätes über die Kombinationsvorschrift kombiniert wird. Die Anschluss-Spannungen an den Anschlüssen eines jeweiligen Gerätes entsprechen dabei einem Mehrphasensystem mit einer zugehörigen Phasor-Darstellung. In der Phasor-Darstellung der Anschluss-Spannungen der jeweiligen Geräte, wird der Phasor für einen jeweiligen Anschluss eines ersten der zumindest zwei Gerätes mit dem jeweiligen Phasor des jeweiligen korrespondierenden Anschlusses des zumindest einen anderen Gerätes über die Kombinationsvorschrift kombiniert.
  • Die Leiter-Spannung ist in diesem Zusammenhang eine virtuelle Berechnungsgröße, die mit der realen Spannung auf einem Phasenleiter des elektrischen Verteilnetzes identisch sein kann, aber nicht muss. Die Leiter-Spannung kann von der realen Spannung auf einem Phasenleiter des elektrischen Verteilnetzes abgeleitet sein, muss es aber nicht.
  • Die Phasor-Darstellung der Leiter-Spannungen der Phasenleiter wird daraufhin in ihre symmetrischen Komponenten zerlegt und es wird die Phasorlänge für die zumindest eine korrespondierende symmetrische Komponente ermittelt. Die korrespondierende symmetrische Komponente korrespondiert dabei mit der in Schritt iii) verwendeten symmetrischen Komponente. Wurde in Schritt iii) z. B. das Mitsystem verwendet, wird hier auch das Mitsystem verwendet. Wurde in Schritt iii) z. B. das Gegensystem verwendet, wird hier auch das Gegensystem verwendet. Wurde in Schritt iii) z. B. das Nullsystem verwendet, wird hier auch das Nullsystem verwendet.
  • Durch Vergleich der in Schritt iii) mit den in Schritt v) ermittelten Phasorlängen kann eine Abweichung der Phasorlängen voneinander ermittelt werden und es wird eine die Abweichung charakterisierende Größe quantitativ bestimmt.
  • Die Schritte iii) bis vi) werden mit einer unterschiedlichen Kombination, also Zuordnung zueinander, d. h. zumindest einer unterschiedlichen Zuordnung für die Phasenanschlüsse der zumindest zwei elektrischen Geräte zur Berechnung der Leiter-Spannungen wiederholt. Alle möglichen Kombinationen, also Zuordnungen von Anschlüssen der zumindest zwei Geräte können so berücksichtigt werden. Falls schon vor Prüfen aller Zuordnungen sicher ist, die passende Zuordnung gefunden zu haben kann das Verfahren vorzeitig beendet werden, ohne alle möglichen weiteren Zuordnungen untersuchen zu müssen. Dies kann z. B. der Fall sein, wenn die die Abweichung charakterisierende Größe unter einem bestimmten vorgebbaren Schwellwert liegt oder sogar Null ist.
  • Dann erfolgt die Identifikation derjenigen Zuordnung von Phasenanschlüssen der zumindest zwei elektrischen Geräte, die über denselben der Phasenleiter miteinander verbunden sind, durch Bestimmung derjenigen Kombination zwischen den Phasenanschlüssen der zumindest zwei elektrischen Geräte, bei der die die Abweichung charakterisierende Größe minimal ist.
  • Insbesondere kann mittels des Verfahrens erkannt werden, welche Phasenanschlüsse einer Vielzahl von Geräten jeweils an denselben Phasenleiter angeschlossen sind. Das Verfahren kann einfach und kostengünstig durchgeführt werden. Weiter ist es auch dann möglich, das Verfahren anzuwenden, wenn die für das Verfahren erforderlichen Messungen nicht synchron zueinander erfolgen, sondern untereinander einen Zeitversatz aufweisen. Durch die Verwendung der Phasor-Darstellungen und die zugehörige Zerlegung in symmetrische Komponenten wird das Verfahren robuster.
  • Bei dem Verfahren wird eine Schieflast bzw. eine Asymetrie in dem elektrischen Verteilnetz erfasst, welche insbesondere in ihrer Ausprägung unbekannt ist. Das Verfahren bietet dabei den Vorteil, dass die Zuordnung eines Phasenleiters zu einem Phasenanschluss basierend auf einer ohnehin vorhandenen Schieflast in dem elektrischen Verteilnetz ermittelt werden kann. Die ohnehin vorhandene Asymmetrie oder Schieflast entsteht durch den normalen Betrieb einer Gesamtheit von Energieverbrauchern, Energieerzeugern und/oder Energiespeichern, die an die unterschiedlichen Phasenleiter des Verteilnetzes und/oder des damit verbundenen Energieversorgungsnetzes angeschlossen sind. Konkret wird die Asymmetrie über einen asymmetrischen Leistungsaustausch, also die Schieflast, der Gesamtheit von Energieverbrauchern, Energieerzeugern und/oder Energiespeichern mit den jeweiligen Phasenleitern des elektrischen Verteilnetzes hervorgerufen. Die ohnehin auf den Phasenleitern vorhandene Asymmetrie oder Schieflast findet üblicherweise ansonsten keine besondere Beachtung, ist oftmals sogar unerwünscht, lässt sich jedoch nicht gänzlich vermeiden. Bei der Erfindung hingegen wird nun ausgenutzt, dass die ohnehin vorhandene Schieflast von Phasenleiter zu Phasenleiter üblicherweise verschieden ist und aufgrund dessen eine charakteristische Markierung jedes Phasenleiters ausbildet, welche über die Phasor-Darstellung erfasst werden kann. Über die individuell unterschiedlichen Asymmetrien oder Schieflasten werden also die Phasenleiter untereinander unterscheidbar. Die ohnehin vorhandenen Schieflasten übertragen sich in ihrer jeweiligen Ausprägung auch auf die mit den Phasenleitern verbundenen Phasenanschlüsse des Gerätes. Durch die Verwendung der Phasor-Darstellungen und der damit verbundenen Zerlegung in symmetrische Komponenten wird dieser Effekt vorteilhaft ausgenutzt. Konkret äußert sich eine Asymmetrie oder Schieflast nämlich durch ein von Null verschiedenes Gegensystem und/oder ein von Null verschiedenes Nullsystem. Mit anderen Worten: immer dann, wenn ein von Null verschiedenes Gegensystem und/oder ein von Null verschiedenes Nullsystem vorliegt, charakterisiert dies eine Schieflast in dem elektrischen Verteilnetz.
  • Eine einmal vorhandene Schieflast in dem elektrischen Verteilnetz ist - zumindest verglichen mit Spannungsschwankungen innerhalb der Phasenleiter, wie sie beispielsweise bei dem Verfahren der noch nicht veröffentlichten Anmeldung DE 10 2021 119 207 genutzt werden - eine zeitlich konstantere Eigenschaft des elektrischen Verteilnetzes, die sich nur relativ langsam ändert. Sie kann dadurch hervorgerufen werden, dass in dem Verteilnetz auf einem Phasenleiter relativ zu den anderen Phasenleitern eine größere Anzahl an einphasigen Energieverbrauchern oder aber einphasigen Energieerzeugern angeschlossen ist. Sind diese einmal angeschlossen, also mit ihren jeweiligen Phasenleitern verbunden, so ist ein mit der Anschlusskonfiguration verbundener asymmetrischer Leistungsaustausch auch zeitlich dauerhafter vorhanden. Schließlich werden die Geräte, sofern sie einmal mit den ihnen zugeordneten Phasenleitern verbunden sind, nicht grundlos wieder getrennt und in einer anderen Anschlusskonfiguration mit den Phasenleitern verbunden. Konkret weist eine einmal bestehende Schieflast zumindest eine deutlich geringere Dynamik auf, als dies bei den o.g. Spannungsschwankungen der Phasenleiter der Fall ist. Daher spielt bei diesem Verfahren ein zeitlicher Versatz bei der Erfassung der Anschluss-Spannungen der zumindest zwei elektrischen Geräte im Gegensatz zu dem Verfahren der DE 10 2021 119 207 eine deutlich geringere Rolle. Mit anderen Worten: das hier beschriebene Verfahren stellt eine geringere Anforderung an die zeitliche Synchronisation der zumindest zwei elektrischen Geräte, als dies bei dem Verfahren der DE 10 2021 119 207 der Fall ist.
  • In einer Ausführungsform des Verfahrens ist bei einem, mehreren, oder jedem der zumindest zwei elektrischen Geräte eine Anzahl der Phasenanschlüsse identisch zu einer Anzahl der Phasenleiter des Verteilnetzes. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Anzahl der Phasenleiter des Verteilnetzes wie auch die Anzahl der Phasenanschlüsse der Geräte jeweils drei.
  • In einer Ausführungsform des Verfahrens weist ein erstes der zumindest zwei elektrischen Geräte, optional auch ein zweites oder jedes der zumindest zwei elektrischen Geräte, einen Neutralleiteranschluss auf. Auch das Verteilnetz weist einen Neutralleiter auf, der mit dem Neutralleiter-Anschluss des ersten Gerätes, optional auch mit dem Neutralleiteranschluss des zweiten oder mit dem Neutralleiteranschluss jedes der zumindest zwei elektrischen Geräte verbunden ist. Das Verfahren lässt sich so auch auf Wechselspannungssysteme mit Neutralleiter anwenden. Bei Wechselspannungssystemen ohne Neutralleiter kann optional ein Spartransformator vorgesehen sein. Dabei können die Neutralleiter-Anschlüsse der Geräte jeweils mit einem Mittelpunkt-Anschluss des Spartransformators verbunden sein.
  • Das Verfahren ist in der Lage, die Identifikation der Zuordnung der Phasenanschlüsse mit den damit jeweils verbundenen Phasenleitern mittels einer lediglich einem Zeitpunkt zugeordneten Messung der Anschluss-Spannungen der zumindest zwei elektrischen Geräte durchzuführen. In einer Ausführungsform des Verfahrens erfolgen die Verfahrensschritte i) - viii) jedoch jeweils unter Berücksichtigung von Zeitverläufen der Anschluss-Spannungen einerseits und der daraus ermittelten Leiter-Spannungen andererseits. Dabei werden die Verfahrensschritte i) - viii) in Zeitabständen wiederholt durchlaufen. Die die Abweichung charakterisierende Größe wird entsprechend des Zeitverlaufs der Abweichung ermittelt. Z. B. kann eine einzelne die Abweichung charakterisierende Größe im Zeitverlauf stetig aktualisiert werden. Durch die Verwendung von Zeitverläufen der Spannungen kann gegenüber der Verwendung der Spannungen zu einem Zeitpunkt eine noch genauere Identifikation der Zuordnung der Phasenanschlüsse erfolgen.
  • In einer Ausführungsform des Verfahrens sind die zumindest zwei elektrischen Geräte Bestandteil einer Gruppe von Geräten, welche eine Mehrzahl n, mit n>2, von elektrischen Geräten aufweist. Die n elektrischen Geräte der Gruppe sind gemeinsam an das elektrische Verteilnetz angeschlossen. Hier kann die Identifikation der Zuordnung der Phasen-Anschlüsse so durchgeführt werden, dass für jedes Gerät der Gruppe ein oder zwei weitere Geräte der Gruppe mit einer identifizierten Zuordnung der entsprechenden Phasen-Anschlüsse existieren. Ein Gerät der Gruppe kann als Referenzgerät bestimmt werden. Die Identifikation der Zuordnung der Phasenanschlüsse der weiteren Geräte der Gruppe kann dann in Beziehung zu den Phasenanschlüssen des Referenzgerätes erfolgen. Dies ist beispielsweise dann vorteilhaft, wenn von dem Referenzgerät die Zuordnung der Phasenanschlüsse zu den jeweiligen Phasenleitern bereits identifiziert und damit bekannt ist. Alternativ ist es oftmals jedoch auch ausreichend, lediglich zu wissen, welche Phasenanschlüsse der Geräte jeweils über denselben Phasenleiter miteinander verbunden sind, unabhängig davon, um welchen der Phasenleiter, also L1, L2 oder L3, es sich dabei handelt. Daher ist es auch möglich, dass für das Referenzgerät die Zuordnung seiner Phasenanschlüsse mit den damit Phasenleitern, und damit eine Benennung der Phasenleiter des elektrischen Verteilnetzes zum Zweck der Identifikation der Zuordnung der weiteren Geräte, definiert wird.
  • Das Verfahren kann bei einer Gruppe von n Geräten einerseits unter Berücksichtigung aller Kombinationen für die Anschlüsse der n Geräte durchgeführt werden. Für größer werdende Anzahlen n steigt der Rechenaufwand hier aber stark an. Andererseits können (n-1) mal Berechnungen für jeweils unterschiedliche Zweier-Gruppen an Geräten durchgeführt werden. Hierdurch wird der Rechenaufwand reduziert.
  • Bei einigen elektrischen Geräte ist für deren ordnungsgemäßen Betrieb ohnehin eine Messeinheit zur Bestimmung der Anschluss-Spannungen erforderlich, die dann in dem elektrischen Gerät ohnehin vorhanden ist. In Ausführungsformen kann daher bei einem, mehreren oder jedem elektrischen Gerät die Erfassung der Anschluss-Spannungen an den Phasenanschlüssen über eine in dem jeweiligen Gerät vorhandene Messeinheit durchgeführt werden. In einer solchen Ausführungsform kann eine in dem jeweiligen Gerät ohnehin vorhandene Messeinheit auch für das Verfahren genutzt werden, so dass diesbezüglich kein Mehraufwand entsteht.
  • In Ausführungsformen wird die Phasorlänge in Schritt v) aus zumindest zwei von den symmetrischen Komponenten Mitsystem, Gegensystem und/oder Nullsystem ermittelt. Weiterhin werden auch die Phasorlängen in Schritt iii) jeweils aus zumindest zwei dazu korrespondierenden symmetrischen Komponenten aus Mitsystem, Gegensystem und/oder Nullsystem ermittelt und entsprechend der Kombinationsvorschrift kombiniert. Durch die Verwendung von zwei symmetrischen Komponenten kann die Qualität der Identifikation der Zuordnung - im Vergleich zur Verwendung von lediglich einer symmetrischen Komponente - weiter verbessert werden. Insbesondere kann dabei das Mitsystem mit einem der beiden anderen symmetrischen Komponenten verwendet werden. Die quantitative Bestimmung der die Abweichung charakterisierenden Größe kann dann in Abhängigkeit von Phasorlängen unter Verwendung der entsprechenden Gegensysteme und Mitsysteme oder der entsprechenden Nullsysteme und Mitsysteme durchgeführt werden.
  • In einer Ausführungsform erfolgt die quantitative Bestimmung der die Abweichung charakterisierenden Größe mittels einer Berechnung von Fehlerquadrat-Summen.
  • In einer Ausführungsform können die Werte der Leiter-Spannungen und/oder die Werte der Anschluss-Spannungen von einem, mehreren oder jedem der elektrischen Geräte an einen Server kommuniziert werden. Dabei kann zumindest ein Teil des Verfahrens von einer Auswerteeinheit in dem Server durchgeführt werden. Ein Server ist ein Rechner, welcher Rechenkapazität und/oder andere Ressourcen bereitstellt, damit andere Rechner oder Programme über ein Netzwerk, z. B. das Internet, darauf zugreifen können. Das beschriebene Verfahren kann verteilt und zumindest teilweise auf dem entfernten Server ablaufen. Alternativ dazu ist es jedoch auch denkbar, dass die Werte der Leiter-Spannungen und/oder die Werte der Anschluss-Spannungen von einem mehreren oder jedem Gerät an ein ausgewähltes Gerät kommuniziert werden. In diesem Fall kann das Verfahren zumindest zum Teil von einer in dem ausgewählten Gerät vorhandenen Auswerteeinheit durchgeführt werden.
  • Eine Vorrichtung zur Identifikation einer Zuordnung von Phasenanschlüssen von über denselben mehrerer Phasenleiter eines elektrischen Verteilnetzes miteinander verbundenen Phasenanschlüssen von zumindest zwei elektrischen Geräten, umfasst den zumindest zwei elektrischen Geräten jeweils zugeordnete Messeinheiten. Jede der Messeinheiten ist zur Erfassung einer Anschluss-Spannung an jedem der Phasenanschlüsse des entsprechenden Gerätes ausgelegt. Die Vorrichtung umfasst zusätzlich eine Auswerteeinheit. Weiterhin ist die Vorrichtung zur Ausführung eines oder mehrerer der zuvor beschriebenen Verfahren ausgelegt und eingerichtet.
  • In einer Ausführungsform der Vorrichtung weist eines, mehrere oder jedes der Geräte die dem jeweiligen Gerät zugeordnete Messeinheit zur Erfassung der Anschluss-Spannungen an den Phasenanschlüssen des Gerätes auf.
  • Die Auswerteeinheit kann Bestandteil eines der Geräte, mehrerer der Geräte und/oder des Servers sein. Die Auswerteeinheit kann damit in einem oder mehreren der Geräte oder dem Server angeordnet sein. Die Auswerteeinheit kann außerdem verteilt realisiert sein und teilweise in einem oder mehreren Geräten angeordnet sein. Die Auswerteeinheit kann auch zumindest teilweise in dem Server angeordnet sein.
  • Das Verfahren ermöglicht es diejenigen Phasenanschlüsse einer Mehrzahl von mehrphasigen elektrischen Geräten zu identifizieren, die jeweils über denselben Phasenleiter des elektrischen Verteilnetzes miteinander verbunden sind. Dabei ist es nicht erforderlich, die Leiter-Spannungen - und damit auch die Anschluss-Spannungen des Gerätes - mittels des Gerätes selbst oder mittels eines separaten Signalgenerators in einer identifizierbaren Weise markieren und/oder verändern zu müssen. Das Verfahren nutzt vielmehr aus, dass die Phasenleiter und damit auch die damit verbundenen Phasenanschlüsse der elektrischen Geräte über die in dem elektrischen Verteilnetz ohnehin vorhandene Schieflast voneinander unterscheidbar sind. Zur Charakterisierung der Schieflast wird ein von Null verschiedenes Gegensystem und/oder ein von Null verschiedenes Nullsystem ausgenutzt.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in der nachfolgenden Beschreibung und den Unteransprüchen angegeben, deren Merkmale einzeln und in beliebiger Kombination miteinander angewendet werden können.
  • Im Folgenden werden verschiedene Anwendungsfälle des Verfahrens und der Vorrichtung beschrieben.
  • Beispielsweise kann bei einer elektrischen Anlage, die eine Vielzahl mehrphasiger elektrischer Geräte umfasst, die an ein gemeinsames elektrisches Verteilnetz angeschlossen sind, eine Schieflastbegrenzung und/oder ein Überlastschutz gefordert sein. Um diese für die Gruppe der elektrischen Geräte gezielt umzusetzen, ist eine Kenntnis erforderlich, welche der Phasenanschlüsse der elektrischen Geräte jeweils mit demselben Phasenleiter des elektrischen Verteilnetzes verbunden sind. So kann beispielsweise gefordert sein, den Leistungsbezug an einem bestimmten Phasenleiter zu reduzieren, was möglichst über mehrere mit diesem Phasenleiter verbundene Phasenanschlüsse der elektrischen Geräte aufgeteilt werden soll. Da über das Verfahren genau diejenigen Phasenanschlüsse der elektrischen Geräte identifiziert werden können, die jeweils über den gleichen Phasenleiter miteinander verbunden sind, kann die Schieflastbegrenzung und/oder der Überlastschutz gezielt umgesetzt werden. Außerdem können durch das Verfahren Symmetrierungsmaßnahmen unterstützt werden, die von einem Betreiber des Energieversorgungsnetzes durchgeführt werden.
  • Kurzbeschreibung der Figuren
  • Im Folgenden wird die Erfindung mithilfe von Figuren dargestellt. Von diesen zeigen
    • 1 eine erste Ausführungsform einer Vorrichtung zur Identifikation einer Zuordnung von Phasenanschlüssen zweier elektrischer Geräte, die über denselben Phasenleiter miteinander verbunden sind;
    • 2 eine zweite Ausführungsform einer Vorrichtung zur Identifikation einer Zuordnung von Phasenanschlüssen zweier elektrischer Geräte, die über denselben Phasenleiter miteinander verbunden sind;
    • 3 Eine Phasoren-Darstellung einer gemessenen Anschluss-Spannung mit deren Zerlegung in Mitsystem, Gegensystem und Nullsystem;
    • 4 ein Ablaufdiagramm des Verfahrens zur Identifikation einer Zuordnung von Phasenanschlüssen zweier elektrischer Geräte, die über denselben Phasenleiter miteinander verbunden sind, in einer Ausführungsform.
  • In den Figuren sind gleiche oder ähnliche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet. Die Darstellung in den Figuren muss nicht maßstäblich sein.
  • Figurenbeschreibung
  • In 1 ist eine erste Ausführungsform einer Vorrichtung 1 zur Identifikation einer Zuordnung von Phasenanschlüssen R, S, T zweier elektrischer Geräte 2a, 2b dargestellt.
  • Die zwei elektrischen Geräte 2a, 2b sind über Phasenleiter L1, L2, L3 eines dreiphasigen Verteilnetzes 22 miteinander verbunden. Jedes der Geräte 2a, 2b weist drei Phasenanschlüsse R, S, T zum Anschluss an die drei Phasen des dreiphasigen Verteilnetzes 22 auf. Jedes der Geräte weist einen Neutralleiter-Anschluss NG auf. Jeder der beiden Neutralleiter-Anschlüsse NG ist mit einem Neutralleiter N des Verteilnetzes 22 verbunden.
  • Im dargestellten Beispiel ist der Anschluss R des Gerätes 2a mit dem Phasenleiter L3 verbunden. Der Anschluss S des Gerätes 2a ist mit dem Phasenleiter L2 verbunden. Der Anschluss T des Gerätes 2a ist mit dem Phasenleiter L1 verbunden. Im dargestellten Beispiel ist der Anschluss R des Gerätes 2b mit dem Phasenleiter L2 verbunden. Der Anschluss S ist mit dem Phasenleiter L1 verbunden. Der Anschluss T des Gerätes 2b ist mit dem Phasenleiter L3 verbunden.
  • Über einen Netzanschlusspunkt ist das Verteilnetz 22 mit einem Energieversorgungsnetz 20 verbunden. Das Energieversorgungsnetz 20 ist ein dreiphasiges Wechselspannungsnetz.
  • Jeweils einer der Anschlüsse R, S, T eines jeweiligen Gerätes 2a, 2b ist also mit jeweils einem Phasenleiter L1, L2, L3 verbunden. Zur Ermittlung, welcher Anschluss der Anschlüsse R, S, T des Gerätes 2a mit dem gleichen Phasenleiter L1, L2, L3 wie ein jeweiliger Anschluss des anderen Gerätes 2b verbunden ist, kann das folgende Verfahren angewendet werden.
  • Zunächst werden mittels der Messeinrichtungen 13 die Anschluss-Spannungen UR(t), US(t), UT(t) des Gerätes 2a und des Gerätes 2b erfasst. Für jedes Gerät 2a, 2b bilden die drei Wechselspannungen UR(t), US(t), UT(t) ein Mehrphasensystem. Das Mehrphasensystem für jedes Gerät 2a, 2b wird in einer jeweiligen Phasor-Darstellung beschrieben. Jede der beiden einzelgerätbezogenen Phasor-Darstellungen beinhaltet aufgrund der dreiphasigen Ausführung des Verteilnetzes 22 und der jeweils drei Phasenanschlüsse der Geräte 2a, 2b auch drei Phasoren. Jede der beiden einzelgerätbezogenen Phasor-Darstellungen wird in ihre symmetrischen Komponenten Mitsystem, Gegensystem und Nullsystem zerlegt. Danach wird für zumindest eine der symmetrischen Komponenten eine gruppenbasierte Phasor-Darstellung ermittelt. Für die Ermittlung zumindest einer symmetrischen Komponente der gruppenbasierten Phasor-Darstellung werden die Phasorlängen der zumindest einen der symmetrischen Komponenten beider Geräte 2a, 2b miteinander über eine Kombinationsvorschrift, zum Beispiel eine Mittelung, kombiniert. Konkret kann dabei beispielsweise ein Mittelwert aus den Phasorlängen beider Gegensysteme der Geräte 2a, 2b bestimmt werden.
  • Zusätzlich werden Phasenleiter-Spannungen UL1(t), UL2(t), UL3(t) ermittelt, indem die Anschluss-Spannungen UR(t), US(t), UT(t) für Gerät 2a und Gerät 2b - und damit auch die Phasor-Darstellungen der jeweiligen Anschluss-Spannungen UR(t), US(t), UT(t) für Gerät 2a und Gerät 2b - mittels der Kombinationsvorschrift miteinander kombiniert werden. Konkret wird dabei jede der Anschluss-Spannungen UR(t), US(t), UT(t) des Gerätes 2a mit jeweils einer der Anschluss-Spannungen UR(t), US(t), UT(t) des Gerätes 2b kombiniert. Dabei ist nicht nur eine Kombination gleichnamiger Phasenanschlüsse R, S, T beider Geräte 2a, 2b zugelassen, bei der Anschluss R des Gerätes 2a mit Anschluss R des Gerätes 2b kombiniert wird, Anschluss S des Gerätes 2a mit Anschluss S des Gerätes 2b kombiniert wird, und Anschluss T des Gerätes 2a mit Anschluss T des Gerätes 2b kombiniert wird. Vielmehr sind bewusst auch ungleichnamige Kombinationen zugelassen, bei denen beispielsweise Anschluss S des Gerätes 2a mit Anschluss R des Gerätes 2b kombiniert wird, Anschluss T des Gerätes 2a mit Anschluss S des Gerätes 2b kombiniert wird, und Anschluss R des Gerätes 2a mit Anschluss T des Gerätes 2b kombiniert wird. Daraus ergibt sich dann eine Phasor-Darstellung für die Leiter-Spannungen UL1(t), UL2(t), UL3(t). Die Leiter-Spannungen UL1(t), UL2(t), UL3(t) stellen ebenfalls ein Mehrphasensystem dar. Die Phasorlängen der Phasor-Darstellung der Leiter-Spannungen UL1(t), UL2(t), UL3(t) unterscheiden sich jedoch in den meisten Fällen aufgrund der Kombinationsvorschrift von denen der einzelgerätbezogenen Phasor-Darstellungen. Auch die Phasor-Darstellung der Leiter-Spannungen UL1(t), UL2(t), UL3(t) wird nun in ihre symmetrischen Komponenten Mitsystem, Gegensystem und Nullsystem zerlegt. Die Phasorlängen dieser Zerlegung oder die Phasorlänge einer Komponente dieser Zerlegung werden nun mit den Phasorlängen oder der Phasorlänge verglichen, welche zuvor für die entsprechenden symmetrischen Komponenten der gruppenbezogenen Phasor-Darstellungen ermittelt wurden. Aus dem Vergleich wird eine Abweichung ermittelt und eine die Abweichung charakterisierende Größe quantitativ bestimmt, zum Beispiel durch ein Fehlerquadrat-Verfahren. Eine sehr kleine charakterisierende Größe ist dabei ein Hinweis darauf, dass die gerade untersuchte Kombination von Anschlüssen R, S, T der beiden Geräte 2a, 2b am gleichen der Phaseleiter L1, L2, L3 hängt.
  • Die Leiter-Spannungen UL1(t), UL2(t), UL3(t) sind in diesem Zusammenhang eine virtuelle Berechnungsgröße, die mit den realen Spannungen auf den Phasenleitern L1, L2, L3 des elektrischen Verteilnetzes 22 identisch sein kann, aber nicht muss. Die Leiter-Spannungen UL1(t), UL2(t), UL3(t) können von den jeweiligen realen Spannungen auf den Phasenleitern L1, L2, L3 des elektrischen Verteilnetzes 22 abgeleitet sein, müssen es aber nicht.
  • Diese Schritte können für eine weitere Kombination oder weitere Kombinationen von Phasenanschlüssen R, S, T zwischen Gerät 2a und Gerät 2b wiederholt werden. Die Kombination, für die die die Abweichung charakterisierende Größe am kleinsten ist, ist dann diejenige Kombination der Phasenanschlüsse R, S, T des Gerätes 2a und des Gerätes 2b, die am jeweils gleichen Phasenleiter L1, L2, L3 hängen. Somit sind die über den gleichen Phasenleiter L1, L2, L3 miteinander verbundenen Phasenanschlüsse R, S, T der Geräte 2a, 2b identifizierbar.
  • Das Gerät 2a ist zum Beispiel als bidirektional operierender Batterie-Wechselrichter ausgestaltet, welcher elektrische Energie aus einer Batterie 3 in das Verteilnetz 22 einspeist oder aus dem Verteilnetz 22 bezieht. Das Gerät 2b ist zum Beispiel als Photovpltaik-Wechselrichter ausgestaltet, welcher elektrische Energie aus einem Photovoltaikgenerator 4 (Photovoltaik PV) in das Verteilnetz 22 einspeist. Eine Auswerteeinheit 11 weist eine Datenverbindung und/oder Steuerungsverbindung 14 mit den Messeinheiten 13 auf, was in 1 durch eine gestrichelte Linie symbolisiert ist. Die Auswerteeinheit 11 kann ausgestaltet sein, die Schritte des zuvor beschriebenen Verfahrens ganz oder teilweise auszuführen.
  • In 2 ist ein zweites Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung 1 zur Identifikation einer Zuordnung von Phasenanschlüssen R, S, T von elektrischen Geräten 2a bis 2d, die über denselben Phasenleiter miteinander verbunden sind, dargestellt. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind vier elektrische Geräte 2a, 2b, 2c und 2d dargestellt.
  • Das Gerät 2a ist ein in Bezug auf seinen Leistungsfluss bidirektional operierender Batterie-Wechselrichter, welcher die Batterie 3 mit dem Verteilnetz 22 verbindet. Das Gerät 2b ist ein Photovoltaik-Wechselrichter, welcher den PV-Generator 4 mit dem Verteilnetz 22 verbindet. Das Gerät 2c ist ein Hybrid-Wechselrichter, an dessen Gleichspannungsseite sowohl eine Batterie 3 als auch ein PV-Generator 4 angeschlossen sind. Der Wechselrichter 2c verbindet die Batterie und den PV-Generator mit dem Verteilnetz 22. Weiter ist in 2 ein AC/AC-Wandler dargestellt, welcher einen Motor 5 mit dem Verteilnetz 22 verbindet. Den elektrischen Geräten 2a, 2b, 2c ist gemein, dass sie ausgelegt und eingerichtet sind, elektrische Energie in das Verteilnetz 22 einzuspeisen. Zumindest für die Geräte 2a und 2c ist jedoch auch ein bidirektionaler Leistungsaustausch zwischen dem Verteilnetz 22 und der an das Gerät angeschlossenen Batterie 2 möglich. Das elektrische Gerät 2d kann elektrische Energie aus dem Verteilnetz 22 beziehen und an den Motor 5 übertragen. Es kann jedoch auch in Bezug auf seinen Leistungsfluss bidirektional ausgelegt sein, und beispielsweise bei einer Abbremsung des Motors M die freiwerdende Energie in das Verteilnetz 22 einspeisen.
  • Über den Netzanschlusspunkt 21 ist es weiter möglich, elektrische Energie in das Versorgungsnetz 20 einzuspeisen und/oder aus dem Versorgungsnetz 20 zu beziehen. Die Geräte 2a bis 2c weisen jeweils eine Funkschnittstelle 6 zur Kommunikation auf. Das Gerät 2d ist über eine Datenverbindung 14 mit dem Gerät 2c verbunden.
  • Im dargestellten Beispiel ist es möglich, zur Ermittlung der Anschluss-Spannungen UR(t), US(t), UT(t) der Geräte 2a bis 2d Messeinheiten zu verwenden, die bereits in den Geräten 2a bis 2d enthalten sind. Die erfassten Messdaten für die Anschluss-Spannungen UR(t), US(t), UT(t) können dann z. B. über die jeweilige Funkschnittstelle 6 und für den Fall des Gerätes 2d über die Daten- und Steuerverbindung 14 und danach über die Funkschnittstelle 6 des Gerätes 2c übermittelt werden. Die Auswerteeinheit kann eine solche Übertragung über die Funkschnittstelle 6 empfangen. Die Auswerteeinheit 11 befindet sich in diesem Beispiel in einem Server 31, welcher entfernt von der Vorrichtung 1 angeordnet ist. Über das Internet 30 kann über einen Computer 32 mit Benutzerschnittstelle auf die Daten des Servers 31 zugegriffen werden. Die Anbindung des Servers 31 an die Geräte 2a-2d der Vorrichtung 1 kann ebenfalls über das Internet 30 und über die Daten- und Steuerverbindung 14 erfolgen, wobei die Funkschnittstelle 6 die Verbindung der Geräte 2a, 2b, 2c an das Internet 30 herstellen kann.
  • Der Anschluss R des Gerätes 2a ist mit dem Phasenleiter L3 verbunden. Der Phasenanschluss S des Gerätes 2a ist mit dem Phasenleiter L2 verbunden. Der Phasenanschluss T des Gerätes 2a ist mit dem Phasenleiter L1 des Verteilnetzes verbunden. Bei dem Gerät 2b ist der Phasenanschluss R mit dem Phasenleiter L2, der Phasenanschluss S mit dem Phasenleiter L1 und der Phasenanschluss T mit dem Phasenleiter L3 verbunden. Bei dem Gerät 2c ist der Phasenanschluss R mit dem Phasenleiter L2, der Phasenanschluss S mit dem Phasenleiter L1 und der Phasenanschluss T mit dem Phasenleiter L3 verbunden. Bei dem Gerät 2d ist der Phasenanschluss R mit dem Phasenleiter L3, der Phasenanschluss S mit dem Phasenleiter L2 und der Phasenanschluss T mit dem Phasenleiter L1 verbunden. Die Neutralleiter-Anschlüsse NG der Geräte 2a, 2b, 2c und 2d sind jeweils mit dem Neutralleiter N des Verteilnetzes 22 verbunden.
  • Das Verfahren zur Identifikation einer Zuordnung von Phasenanschlüssen R, S, T der gezeigten Geräte 2a bis 2d ermöglicht, diejenigen Anschlüsse der jeweiligen Geräte zu ermitteln, die über den jeweils gleichen der Phasenleiter L1 bis L3 verbunden sind. Hierfür werden zum Beispiel für jedes der Geräte 2a bis 2d die Anschluss-Spannungen UR(t), US(t), UT(t) über die jeweiligen in den Geräten vorhandenen Messeinheiten 13 (in 2 nicht explizit dargestellt) erfasst. Für jedes der Geräte 2a bis 2d bilden die drei Anschluss-Spannungen UR(t), US(t), UT(t) ein Mehrphasensystem, welches in einer Phasor-Darstellung dargestellt werden kann. Die jeweiligen Phasor-Darstellungen für die Anschlüsse R, S, T der Geräte 2a bis 2d werden dann in ihre symmetrischen Komponenten zerlegt. Jeweils ein Gerät wird dann mit jeweils einem anderen Gerät verglichen, in dem die Phasorlängen von zumindest einer der symmetrischen Komponente miteinander über die Kombinationsvorschrift kombiniert werden. Dabei ist darauf zu achten, die jeweils korrespondierende symmetrische Komponente zu wählen, also zum Beispiel Mitsystem mit Mitsystem, Gegensystem mit Gegensystem und oder Nullsystem mit Nullsystem. Alternativ oder zusätzlich können die Phasorlängen der jeweiligen symmetrischen Komponente oder mehr als einer symmetrischen Komponente von allen Geräten 2a bis 2d hier über die Kombinationsvorschrift miteinander kombiniert werden. Auch hier werden jedoch stets die Phasorlängen der miteinander korrespondierenden symmetrischen Komponenten miteinander über die Kombinationsvorschrift kombiniert. Mit anderen Worten es werden stets Phasorlängen der Mitsysteme, Phasorlängen der Gegensysteme oder Phasorlängen der Nullsysteme miteinander kombiniert.
  • Die so ermittelte Kombination der Phasorlängen der jeweiligen korrespondierenden symmetrischen Komponente wird nun auf eine Abweichung gegenüber dem folgenden überprüft. Für entweder die gleichen zwei Geräte von den Geräten 2a bis 2d oder - falls zuvor alle Geräte kombiniert wurden, für alle Geräte 2a bis 2d - werden die Leiterspannungen UL1(t), UL2(t), UL3(t) ermittelt. Hierzu werden die Anschluss-Spannungen UR(t), US(t), UT(t) - also die Phasorlängen der Phasor-Darstellungen der Anschluss-Spannungen UR(t), US(t), UT(t) - miteinander über die gleiche Kombinationsvorschrift kombiniert, so dass ebenfalls eine Phasor-Darstellung der Leiterspannungen mit drei Phasoren entsteht. Dabei wird für jeden Phasor der Leiterspannung für jedes der Geräte 2a - 2d jeweils ein Phasenanschluss R, S, T in die Kombination mit eingebracht. Die Phasorlänge jedes Phasors für die Leiterspannung ist somit abhängig von der jeweilig gewählten Kombination der Anschluss-Spannungen UR(t), US(t), UT(t). Danach wird diese Kombination der Phasor-Darstellung in ihre symmetrischen Komponenten, also Mitsystem, Gegensystem und Nullsystem zerlegt. Die Phasorlänge der gleichen korrespondierenden symmetrischen Komponente, wie zuvor beschrieben, wird nun mit der zuvor ermittelten Phasorlänge der symmetrischen Komponente verglichen, die wie zuvor beschrieben, aus der Kombination der gleichen symmetrischen Komponenten der Anschluss-Spannungen UR(t), US(t), UT(t) ermittelt wurde. Unter Verwendung dieses Vergleiches wird ein Maß für eine quantitative Abweichung ermittelt. Wenn mehrere symmetrische Komponenten miteinander verglichen werden sollen, gilt das oben beschriebene sinngemäß für jede der zu vergleichenden symmetrischen Komponenten.
  • Dieser Vorgang wird für verschiedene Kombinationen von Phasenanschlüssen R, S, T der Geräte 2a bis 2d wiederholt. Die Kombination, die das kleinste Maß für die Abweichung aufweist, ist die Kombination bei der die jeweils verglichenen Anschlüsse R, S, T an den jeweils gleichen Phasenleitern L1, L2, L3 hängen.
  • In 3 ist beispielhaft eine Phasor-Darstellung eines Mehrphasensystems (hier: eines Dreiphasensystems) aus Anschluss-Spannungen UR(t), US(t), UT(t) dargestellt. Unten sind beispielhaft die sich aus der Zerlegung der Phasoren-Darstellung der Anschluss-Spannungen UR(t), US(t), UT(t) ergebenden symmetrischen Komponenten illustriert. Konkret ist links unten das Mitsystem URM, USM, UTM dargestellt. Jeweils ein Anfangspunkt der jeweiligen Phasoren liegt in einem gemeinsamen Ursprungspunkt. Auch die Phasoren des sich nach der Zerlegung ergebenden Gegensystems URG, USG, UTG (in 3; unten mittig dargestellt) weisen einen gemeinsamen Anfangspunkt auf. Die jeweiligen Phasorlängen im Mitsystem sind für alle drei Phasen gleich. Die jeweiligen Phasorlängen im Gegensystem sind ebenfalls für alle Phasen gleich. Das Nullsystem (in 3 rechts unten dargestellt) weist einen einzigen Phasor U0 auf. Im oberen Bereich von 3 ist zudem dargestellt, wie sich Mitsystem, Gegensystem und Nullsystem zu dem Mehrphasensystem der Anschluss-Spannungen UR(t), US(t), UT(t) zusammensetzen lassen. Beim Übergang von der Phasor-Darstellung im oberen Bereich von 3 zu den symmetrischen Komponenten Mitsystem, Gegensystem und Nullsystem im unteren Bereich von 3 spricht man von einer Zerlegung der Phasor-Darstellung in ihre symmetrischen Komponenten.
  • In 4 ist schematisch ein Ablaufdiagramm des Verfahrens dargestellt. Das Verfahren dient zur Identifikation einer Zuordnung von Phasenanschlüssen zweier elektrischer Geräte, die über denselben Phasenleiter miteinander verbunden sind.
  • Das Verfahren startet in Schritt S1. In Schritt S2 erfolgt die Erfassung der Anschluss-Spannungen UR(t), US(t), UT(t) für mehrere Geräte. Bei den Geräten kann es sich zum Beispiel um Geräte handeln, die einer Gruppe zugeordnet sind. Bei den Geräten kann es sich z. B. auch um alle Geräte 2a-2d handeln, die mit einem Verteilnetz 22 verbunden sind. Dieser Teilschritt von S2 entspricht dem oben beschriebenen Schritt i). In Schritt S2 erfolgt außerdem die Ermittlung der einzelgerätbezogenen Phasor-Darstellungen und deren Zerlegung in die jeweiligen symmetrischen Komponenten aus Mitsystem, Gegensystem und Nullsystem. Dieser Teilschritt entspricht dem oben beschriebenen Schritt ii).
  • In Schritt S3 erfolgt die Auswahl eines Referenzgerätes und in Schritt S4 die Auswahl eines weiteren Gerätes.
  • In Schritt S5 erfolgt die Kombination der Phasorlängen für zum Beispiel die Mitsysteme und Gegensysteme der symmetrischen Komponenten der einzelgerätbezogenen Phasor-Darstellungen. Bei der in 3 dargestellten Kombinationsvorschrift handelt es sich exemplarisch um eine Mittelung, wobei es sich insbesondere um die Bildung eines arithmetischen Mittelwertes handeln kann. In dem in 3 illustrierten Beispiel wird Schritt S5 für das Referenzgerät und das aktuell ausgewählte Gerät aller Geräte 2a-2d durchgeführt, die mit den Phasenleitern L1, L2, L3 eines Verteilnetzes 22 verbunden sind. Dieser Teilschritt von S5 entspricht dem oben beschriebenen Schritt iii).
  • In Schritt S6 erfolgt die Auswahl der Kombination von Phasenanschlüssen R, S, T von dem aktuell ausgewählten Gerät im Vergleich mit dem Referenzgerät. In Schritt S7 erfolgt die Ermittlung der Leiter-Spannungen UL1(t), UL2(t), UL3(t). Die Leiter-Spannungen UL1(t), UL2(t), UL3(t) werden dabei so ermittelt, dass die jeweiligen Phasorlängen der Anschluss-Spannungen UR(t), US(t), UT(t) so miteinander kombiniert werden, wie es der Kombination der Phasenanschlüsse entspricht, die in Schritt S6 erfolgte. Dieser Teilschritt von S7 entspricht dem zuvor beschriebenen Schritt iv). Danach wird im nächsten Teilschritt von Schritt S7 die Phasor-Darstellung der Leiter-Spannungen UL1(t), UL2(t), UL3(t) in ihre symmetrischen Komponenten zerlegt und es werden die Phasorlängen für Mitsystem und Gegensystem ermittelt. Dieser Teilschritt von S7 entspricht dem zuvor beschriebenen Schritt v).
  • In Schritt S8 wird dann die Abweichung der Phasorlängen für die gewählte Kombination der Phasenanschlüsse (R, S, T) des Gerätes im Vergleich zu den Phasenanschlüssen (R, S, T)ref des Referenzgerätes bestimmt. Hierfür werden die Phasorlängen für Mitsystem und Gegensystem von Leiter-Spannungen UL1(t), UL2(t), UL3(t) mit den Phasorlängen der gemittelten einzelgerätbezogenen symmetrischen Komponenten verglichen. Dieser Schritt S8 entspricht dem zuvor beschriebenen Schritt vi).
  • in Schritt S9 wird geprüft, ob alle möglichen Kombinationen von Phasenanschlüssen R, S, T zwischen Gerät und Referenzgerät verglichen worden sind. Ist dies nicht der Fall, so wird das Verfahren von Schritt S5 bis Schritt S9 erneut durchgeführt. Wird in Schritt S9 hingegen festgestellt, dass alle Kombinationen von Phasenanschlüssen R, S, T zwischen Gerät und Referenzgerät verglichen worden sind, so wird in Schritt S10 geprüft, ob alle Geräte der zu untersuchenden Gruppe an Geräten 2a - 2d berücksichtigt wurden. Ist dies nicht der Fall, so wird das Verfahren von Schritt S4 bis Schritt S10 erneut durchlaufen, diesmal aber mit einem anderen ausgewählten Gerät als zuvor,.
  • In Schritt S11 erfolgt die Ausgabe des Ergebnisses. Konkret erfolgt dabei für jedes Gerät der zu analysierenden Gruppe an Geräten 2a-2d die Ausgabe der identifizierten Zuordnung von Phasenanschlüssen R, S, T zu Phasenanschlüssen R, S, T des Referenzgerätes, die über den gleichen Phasenleiter L1, L2, L3 miteinander verbunden sind. Dies ist gleichbedeutend mit der Zuordnung der Phasenanschlüsse R, S, T für jedes Gerät der zu analysierenden Gruppe an Geräten 2a-2d mit den Phasenleitern L1, L2, L3 des Verteilnetzes 22. In Schritt S12 endet das Verfahren.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Vorrichtung
    2a, 2b, 2c, 2d
    Elektrisches Gerät
    3
    Batterie
    4
    Photovoltaik (PV) - Generator
    5
    Motor
    6
    Funk-Schnittstelle
    11
    Auswerteeinheit
    13
    Messeinheit
    14
    Datenverbindung
    20
    Energieversorgungsnetz
    21
    Netzanschlusspunkt
    22
    Verteilnetz
    30
    Internet
    31
    Server
    32
    Computer
    R, S, T
    Phasenanschluss
    NG
    Neutralleiteranschluss
    L1, L2, L3
    Phasenleiter
    N
    Neutralleiter
    UL1(t), UL2(t), UL3(t)
    Leiter-Spannung
    UR(t), US(t), UT(t)
    Anschluss-Spannung
    S1-S12
    Verfahrensschritt
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • EP 2204658 A1 [0005]
    • WO 2020064169 A1 [0006]
    • DE 102021119207 [0007, 0027]

Claims (14)

  1. Verfahren zur Identifikation einer Zuordnung von Phasenanschlüssen (R, S, T) von zumindest zwei elektrischen Geräten (2a-2d), die über denselben mehrerer Phasenleiter (L1, L2, L3) eines elektrischen Verteilnetzes (22) miteinander verbunden sind, mit den Schritten: i) Erfassung von Anschluss-Spannungen (UR(t), US(t), UT(t)), die jeweils an den Phasenanschlüssen (R, S, T) der mindestens zwei Geräte (2a-2d) anliegen, ii) Ermitteln von einzelgerätbezogenen Phasor-Darstellungen der Anschluss-Spannungen (UR(t), US(t), UT(t)) für jedes der zumindest zwei elektrischen Geräte (2a-2d) und Zerlegen der Phasor-Darstellungen in ihre jeweiligen symmetrischen Komponenten, iii) Ermittlung zumindest einer symmetrischen Komponente einer gruppenbasierten Phasor-Darstellung, indem für die mindestens zwei Geräte (2a-2d) die Phasorlängen der jeweiligen korrespondierenden symmetrischen Komponenten der einzelgerätbezogenen Phasor-Darstellungen mittels einer Kombinationsvorschrift miteinander kombiniert werden, iv) Ermitteln einer Phasor-Darstellung für Leiter-Spannungen (UL1 (t), UL2 (t), UL3 (t)) der Phasenleiter (L1, L2, L3) des elektrischen Verteilnetzes (22) aus einer Kombination der erfassten Anschluss-Spannungen (UR(t), US(t), UT(t)), wobei für die Ermittlung jeweils ein Phasenanschluss (R,S,T) eines jeweiligen Geräts (2a-2d) berücksichtigt wird, dessen Anschluss-Spannung (UR(t), US(t), UT(t)) mit einer Anschluss-Spannung (UR(t), US(t), UT(t)) des zumindest einen anderen Gerätes (2a-2d) über die Kombinationsvorschrift kombiniert wird, v) Zerlegung der Phasor-Darstellung der Leiter-Spannungen (UL1 (t), UL2 (t), UL3 (t)) der Phasenleiter (L1, L2, L3) in ihre symmetrischen Komponenten und Ermittlung einer Phasorlänge für zumindest die symmetrische Komponente, die zu der zumindest einen auch in iii) bestimmten symmetrischen Komponente der gruppenbasierten Phasor-Darstellung korrespondiert, vi) Vergleich der Phasorlänge für zumindest die korrespondierende symmetrische Komponente der Phasor-Darstellung der Leiter-Spannungen (UL1 (t), UL2 (t), UL3 (t)) mit der in iii) ermittelten Phasorlänge für zumindest die korrespondierende symmetrische Komponente der Phasor-Darstellung der Anschluss-Spannungen (UR(t), US(t), UT(t)), wobei eine eine Abweichung charakterisierende Größe quantitativ bestimmt wird, vii) Wiederholung der Schritte iii) bis vi) mit einer unterschiedlichen Kombination für die Phasenanschlüsse (R, S, T) der zumindest zwei elektrischen Geräte (2a-2d) zur Berechnung der Leiter-Spannungen (UL1 (t), UL2 (t), UL3 (t)), viii) Identifikation derjenigen Zuordnung von Phasenanschlüssen (R, S, T) der zumindest zwei elektrischen Geräte (2a-2d), die über denselben der Phasenleiter (L1, L2, L3) miteinander verbunden sind, durch Bestimmung derjenigen Kombination zwischen den Phasenanschlüssen (R, S, T) der zumindest zwei elektrischen Geräte (2a-2d), bei der die die Abweichung charakterisierende Größe minimal ist.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei bei einem, mehreren, oder jedem der zumindest zwei elektrischen Geräte (2a-2d) eine Anzahl der Phasenanschlüsse (R, S, T) identisch zu einer Anzahl der Phasenleiter (L1, L2, L3) des Verteilnetzes (22) ist.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei ein erstes der zumindest zwei elektrischen Geräte (2a - 2d), optional auch ein zweites oder jedes der zumindest zwei elektrischen Geräte (2a-2d), einen Neutralleiteranschluss (NG) und das Verteilnetz (22) einen Neutralleiter (N) aufweist, der mit dem Neutralleiter-Anschluss (NG) des ersten, optional auch des zweiten oder jedes der zumindest zwei elektrischen Geräte (2a - 2d) verbunden ist.
  4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Verfahrensschritte i) - viii) nach Zeitabschnitten wiederholt durchlaufen werden, wodurch eine Berücksichtigung von Zeitverläufen der Anschluss-Spannungen (UR(t), US(t), UT(t)) einerseits und der daraus ermittelten Leiter-Spannungen (UL1 (t), UL2(t), UL3(t)) andererseits erfolgt.
  5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die zumindest zwei elektrischen Geräte (2a-2d) Bestandteil einer Gruppe mit einer Mehrzahl n, mit n>2, von elektrischen Geräten (2a-2d) sind, die gemeinsam an das elektrische Verteilnetz (22) angeschlossen sind.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, wobei die Identifikation der Zuordnung der Phasen-Anschlüsse (R, S, T) so durchgeführt wird, dass für jedes Gerät (2a-2d) der Gruppe ein oder zwei weitere Geräte (2a-2d) der Gruppe mit einer identifizierten Zuordnung der entsprechenden Phasen-Anschlüsse (R, S, T) existieren.
  7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, wobei ein Gerät (2a) der Gruppe als Referenzgerät bestimmt wird, und wobei die Identifikation der Zuordnung der Phasenanschlüsse (R, S, T) der weiteren Geräte (2b-2d) der Gruppe relativ zu den Phasenanschlüssen (R, S, T) des Referenzgerätes erfolgt.
  8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei bei einem, mehreren, oder jedem elektrischen Gerät (2a-2d) die Erfassung der Anschluss-Spannungen (UR(t), US(t), UT(t)) an den Phasenanschlüssen (R, S, T) über eine in dem jeweiligen Gerät (2a-2d) vorhandene Messeinheit (13) durchgeführt wird.
  9. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei in Schritt v) die Phasorlängen von zumindest zwei der symmetrischen Komponenten Mitsystem, Gegensystem und/oder Nullsystem ermittelt werden und wobei in Schritt iii) jeweils aus zumindest zwei dazu korrespondierenden symmetrischen Komponenten aus Mitsystem, Gegensystem und/oder Nullsystem die jeweiligen Phasorlängen ermittelt und entsprechend der Kombinationsvorschrift kombiniert werden.
  10. Verfahren nach Anspruch 9, wobei die quantitative Bestimmung der die Abweichung charakterisierenden Größe in Abhängigkeit von Phasorlängen der entsprechenden Gegensysteme und Mitsysteme oder der entsprechenden Nullsysteme und Mitsysteme durchgeführt wird.
  11. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die quantitative Bestimmung der die Abweichung charakterisierenden Größe mittels einer Berechnung von Fehlerquadrat-Summen erfolgt.
  12. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei Werte der Leiter-Spannungen (UL1(t), UL2(t), UL3(t)) und/oder Werte der Anschluss-Spannungen (UR(t), US(t), UT(t)) an einen Server (31) kommuniziert werden und zumindest ein Teil des Verfahrens von einer Auswerteeinheit (11) in dem Server (31) durchgeführt wird.
  13. Vorrichtung (1) zur Identifikation einer Zuordnung von Phasenanschlüssen (R, S, T) von zumindest zwei elektrischen Geräten (2a-2d), die jeweils über denselben mehrerer Phasenleiter (L1, L2, L3) eines elektrischen Verteilnetzes (22) miteinander verbunden sind, umfassend: - den zumindest zwei elektrischen Geräten (2a-2d) jeweils zugeordnete Messeinheiten (13) zur Erfassung einer Anschluss-Spannung (UR(t), US(t), UT(t)) an jedem der Phasenanschlüsse (R, S, T) der entsprechenden Geräte (2a-2d), und - eine Auswerteeinheit (11), dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (1) zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorangehenden Ansprüche ausgelegt und eingerichtet ist.
  14. Vorrichtung (1) nach Anspruch 13, wobei die Auswerteeinheit (11) Bestandteil eines der Geräte (2a-2d), mehrerer der Geräte (2a-2d) und/oder des Servers (31) ist.
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