DE102022128528A1

DE102022128528A1 - Safety arrangement

Info

Publication number: DE102022128528A1
Application number: DE102022128528.6A
Authority: DE
Inventors: Thomas Scherl
Original assignee: Metabowerke GmbH and Co
Current assignee: Metabowerke GmbH and Co
Priority date: 2022-10-27
Filing date: 2022-10-27
Publication date: 2024-05-02

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsanordnung für eine angetriebene Werkzeugmaschine mit einem Bearbeitungswerkzeug, umfassend eine Schutzhaubenanordnung mit wenigstens einem bewegbaren Schutzhaubenteil, das relativ zu dem Bearbeitungswerkzeug bewegbar ist, insbesondere um die Rotationsachse des Bearbeitungswerkzeug verschwenkbar ist. Das wenigstens eine bewegbare Schutzhaubenteil vermag in einer Arbeitsstellung einen Teil der Schnittkante zur Bearbeitung des manuell zugeführten Werkstücks durch das Bearbeitungswerkzeug freizugeben, wobei das wenigstens eine bewegbare Schutzhaubenteil mit einem Anlageabschnitt des wenigstens einen bewegbaren Schutzhaubenteils auf dem zu bearbeitenden Werkstück aufzuliegen vermag, derart, dass zumindest ein dem Anwender zugewandter Teil der Schnittkante, der nicht in dem zu bearbeitenden Werkstück eingetaucht ist, von dem wenigstens einen bewegbaren Schutzhaubenteil abgedeckt ist. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Sicherheitsanordnung weiter umfasst eine Blockiereinheit, die im Falle einer ermittelten Gefahrensituation für den Anwender das wenigstens eine bewegbare Schutzhaubenteil in seiner Arbeitsstellung blockiert; und eine Ermittlungseinheit, die eine Gefahrensituation für den Anwender ermittelt, insbesondere ob ein vorgegebener Mindestabstand eines Körperteils des Anwenders zu der dem Anwender zugewandten Schnittkante des Bearbeitungswerkzeugs unterschritten ist.The invention relates to a safety arrangement for a driven machine tool with a processing tool, comprising a protective hood arrangement with at least one movable protective hood part that is movable relative to the processing tool, in particular pivotable about the axis of rotation of the processing tool. The at least one movable protective hood part is able to release a part of the cutting edge in a working position for processing the manually fed workpiece by the processing tool, wherein the at least one movable protective hood part is able to rest on the workpiece to be processed with a contact section of the at least one movable protective hood part in such a way that at least a part of the cutting edge facing the user that is not immersed in the workpiece to be processed is covered by the at least one movable protective hood part. According to the invention, it is provided that the safety arrangement further comprises a blocking unit that blocks the at least one movable protective hood part in its working position in the event of a detected dangerous situation for the user; and a detection unit that detects a dangerous situation for the user, in particular whether a predetermined minimum distance between a part of the user's body and the cutting edge of the processing tool facing the user is exceeded.

Description

Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsanordnung für eine angetriebene Werkzeugmaschine mit einem Bearbeitungswerkzeug, das eine umlaufende Schnittkante aufweist und zur Bearbeitung eines der Schnittkante von einem Anwender in einer Vorschubrichtung manuell zugeführten Werkstücks dient.The invention relates to a safety arrangement for a driven machine tool with a machining tool which has a circumferential cutting edge and is used for machining a workpiece which is manually fed to the cutting edge by a user in a feed direction.

Derartige Werkzeugmaschinen mit einer umlaufenden Schnittkante können beispielsweise Kreissägen jeder Art, insbesondere Tischkreissägen, oder Kappsägen bzw. Kapp- und Gehrungssägen umfassen. Dadurch, dass ein Anwender zur Bearbeitung eines Werkstücks mithilfe einer solchen Werkzeugmaschine das Werkstück der Schnittkante manuell zuführt, geht von dem Bearbeitungswerkzeug für den Anwender eine vergleichsweise hohe Verletzungsgefahr aus. Insbesondere bei der Benutzung durch weniger erfahrene oder ausgebildete Anwender ist das Unfallrisiko vergleichsweise hoch, weshalb bereits in der Vergangenheit unterschiedliche Lösungen bekannt geworden sind, die den Anwender vor Verletzungen schützen sollen.Such machine tools with a circumferential cutting edge can include, for example, circular saws of all kinds, in particular table saws, or crosscut saws or miter saws. Because a user manually feeds the workpiece to the cutting edge in order to machine a workpiece using such a machine tool, the machining tool poses a relatively high risk of injury to the user. The risk of accidents is relatively high, especially when used by less experienced or trained users, which is why various solutions have already become known in the past to protect the user from injury.

So ist es beispielsweise bekannt, dass im Falle eines ermittelten Widerstands an dem Bearbeitungswerkzeug, d. h. dem Sägeblatt, beispielsweise wenn der Anwender in den Sägebereich hineingreift, das Sägeblatt unmittelbar nach unten abgesenkt wird, d. h. durch den in einem Bearbeitungstisch einer Tischkreissäge vorgesehenen Tauchschlitz nach unten abtaucht. Auf diese Weise können in der Regel schwere Unfälle vermieden werden und die ohnehin bestehenden Mechanismen zum Absenken und Abschalten des Bearbeitungswerkzeugs werden zur Umsetzung der Sicherheitsfunktion genutzt. Allerdings hat sich in der Praxis gezeigt, dass bei einem schnellen Eingriff in den Arbeitsbereich des Bearbeitungswerkzeugs durch den Anwender dennoch Verletzungen entstehen können. Weiterhin wurden in der Praxis auch viele Fehlauslösungen bei nassem Holz beobachtet, da dieses einen unregelmäßigen Bearbeitungswiderstand aufweist. Um sicherzustellen, dass das Sägeblatt ausreichend schnell nach unten abgesenkt wird, kann weiterhin eine vergleichsweise teure Zusatzkonstruktion bei einer derartigen aus dem Stand der Technik bekannten Sicherheitsanordnung erforderlich sein, was auf dem Markt einen Wettbewerbsnachteil aufgrund der hohen Anschaffungskosten darstellen kann.For example, it is known that if resistance is detected on the processing tool, i.e. the saw blade, for example if the user reaches into the sawing area, the saw blade is immediately lowered downwards, i.e. it plunges downwards through the plunge slot provided in the processing table of a circular saw. In this way, serious accidents can generally be avoided and the existing mechanisms for lowering and switching off the processing tool are used to implement the safety function. However, it has been shown in practice that injuries can still occur if the user intervenes quickly in the working area of the processing tool. Furthermore, many false triggers have been observed in practice with wet wood, as this has an irregular processing resistance. In order to ensure that the saw blade is lowered downwards sufficiently quickly, a comparatively expensive additional construction may still be required for such a safety arrangement known from the state of the art, which can represent a competitive disadvantage on the market due to the high acquisition costs.

Alternativ zu einer Widerstandsmessung an dem Bearbeitungswerkzeug ist es auch bekannt, kapazitive Änderungen im Umfeld des Bearbeitungswerkzeugs zu messen und anhand dessen einen potenziellen Gefährdungszustand für den Anwender zu ermitteln. Dabei ist bei einer spezifischen aus dem Stand der Technik bekannten Lösung weiterhin vorgesehen, dass der Antriebsstrang und das Sägeblatt mittels eines Permanentmagneten gehalten werden und bei einer Auslösung (d. h. bei einem ermittelten Gefährdungszustand) abgestoßen werden, wodurch in Millisekunden das Sägeblatt nach unten abgesenkt werden kann. Zum Abfangen der kinetischen Energie sind Dämpfer eingesetzt, die das nach unten abgesenkte Sägeblatt schonend abfangen, so dass die Anordnung ohne Materialbeschädigung nach einem Auslösen wieder eingesetzt werden kann.As an alternative to measuring the resistance of the processing tool, it is also known to measure capacitive changes in the area surrounding the processing tool and use this to determine a potential hazard for the user. A specific solution known from the prior art also provides for the drive train and the saw blade to be held by a permanent magnet and to be repelled when triggered (i.e. when a hazard is detected), which allows the saw blade to be lowered in milliseconds. Dampers are used to absorb the kinetic energy, which gently catch the saw blade when it is lowered, so that the arrangement can be reinserted after being triggered without damaging the material.

Bei dieser Lösung werden die kapazitiven Änderungen mittels Sensoren ermittelt, die in einem Arbeitsbereich der Werkzeugmaschine angeordnet sein müssen, um zuverlässig einen potenziellen Gefährdungszustand zu ermitteln. Hierdurch wird jedoch zugleich der Arbeitsraum beschränkt, so dass insbesondere breitere Werkstücke nicht mehr ohne weiteres bearbeitet werden können. Weiterhin ist auch diese Lösung vergleichsweise kostenintensiv.In this solution, the capacitive changes are determined using sensors that must be arranged in a working area of the machine tool in order to reliably determine a potential hazardous situation. However, this also limits the working space, so that wider workpieces in particular can no longer be processed easily. Furthermore, this solution is also comparatively cost-intensive.

Eine weitere aus dem Stand der Technik bekannte Lösung sieht vor, dass bei der Ermittlung eines Widerstands am Sägeblatt, beispielsweise dann, wenn der Anwender in den Arbeitsbereich des Bearbeitungswerkzeugs eingreift, das Sägeblatt abrupt mittels einer zusätzlichen Einrichtung abgebremst wird. Dies kann beispielsweise mithilfe eines Aluminiumblocks passieren, der beispielsweise mittels Gasdruck in kürzester Zeit in das Bearbeitungswerkzeug gerammt wird, um dieses zum Stillstand zu bringen. Auch bei dieser Anordnung ist es dennoch möglich, dass bei einem schnellen Eingriff durch den Anwender es zu Verletzungen kommt. Weiterhin ist auch hier die Zusatzkonstruktion mit einer Abbremsvorrichtung vergleichsweise kostenintensiv und im Falle einer Fehlauslösung ist zudem auch ein Austausch erforderlich, sowohl gegebenenfalls von dem Sägeblatt als auch von der Sicherheitsanordnung bzw. Abbremsanordnung.Another solution known from the prior art provides that when resistance is detected on the saw blade, for example when the user intervenes in the working area of the processing tool, the saw blade is abruptly braked by means of an additional device. This can happen, for example, with the help of an aluminum block that is rammed into the processing tool in the shortest possible time using gas pressure, for example, to bring it to a standstill. Even with this arrangement, it is still possible that injuries may occur if the user intervenes quickly. Furthermore, here too the additional construction with a braking device is comparatively costly and in the event of incorrect activation, replacement is also necessary, both of the saw blade and of the safety device or braking device.

Eine weitere Lösung, die im Stand der Technik bekannt gemacht wurde, kombiniert eine Abbremsvorrichtung, bei der das Bearbeitungswerkzeug mittels einer Scheibenbremse abgebremst wird, mit einer Anordnung zum Ermitteln einer potenziellen Gefahrensituation. Letztere umfasst Sensoren im Bereich der Werkzeugmaschine und Handschuhe mit Reflektoren, die der Anwender während der Arbeit mit der Werkzeugmaschine tragen soll. Die Sensoren erfassen die Reflektoren der Handschuhe und können anhand dessen einen potenziellen Gefährdungszustand ermitteln und das Abbremsen der Scheibenbremse auslösen. Nachteilig ist bei dieser Lösung, dass auch hier wiederum eine vergleichsweise teure Konstruktion aufgrund der zusätzlichen Scheibenbremse vorliegt. Weiterhin müssen die Sensoren bei der spezifischen Ausgestaltung in einem bestimmten Bereich angeordnet sein, wodurch der Arbeitsraum eingeschränkt ist und breitere Werkstücke nicht mehr ohne weiteres bearbeitet werden. Schließlich muss der Anwender die Handschuhe tatsächlich tragen, um eine sichere Abbremsung der Scheibenbremse zu gewährleisten.Another solution that has been made known in the prior art combines a braking device, in which the machining tool is braked by means of a disc brake, with an arrangement for determining a potentially dangerous situation. The latter comprises sensors in the area of the machine tool and gloves with reflectors that the user should wear while working with the machine tool. The sensors detect the reflectors of the gloves and can use this to determine a potentially dangerous situation and trigger the braking of the disc brake. The disadvantage of this solution is that it is again a comparatively expensive construction due to the additional disc brake. Furthermore, the sensors must be designed for the specific design in a specific area, which limits the working space and makes it difficult to work on wider workpieces. Finally, the user must actually wear the gloves to ensure that the disc brake brakes brake safely.

All den vorstehend genannten Lösungen zum Stand der Technik ist insbesondere gemein, dass diese Sicherheitsanordnungen nicht an bestehenden Werkzeugmaschinen nachgerüstet werden können.What all the above-mentioned state-of-the-art solutions have in common is that these safety devices cannot be retrofitted to existing machine tools.

Eine weitere Lösung aus dem Stand der Technik besteht darin, im Falle einer detektierten Gefährdungssituation mittels einer zusätzlich ausgelösten Abdeckung des Sägeblatts den Anwender vor Verletzungen zu schützen.Another state-of-the-art solution is to protect the user from injury in the event of a detected hazardous situation by means of an additional cover on the saw blade.

So beschreibt die DE 10 2009 054 491 A1 eine Sicherheitsvorrichtung für Kreissägen, die auf eine Erkennung eines spezifisch ausgebildeten Handschuhs des Bedieners abstellt. Mit Hilfe der Erfassung einer elektromagnetischen Strahlung im UV-Bereich wird die Position dieses Handschuhs ermittelt und in Abhängigkeit des Eintretens des Handschuhs in einen definierten Gefährdungsbereich wird eine Abdeckung des Kreissägeblatts durch eine Schutzhaube ausgelöst. Auch hier muss der Anwender den Handschuh tatsächlich tragen, um eine sichere Erfassung einer Gefährdungssituation und damit das Auslösen der schützenden Abdeckung des Kreissägeblatts durch die Schutzhaube zu erreichen.This is how the EN 10 2009 054 491 A1 a safety device for circular saws that is based on the detection of a specifically designed glove worn by the operator. The position of this glove is determined by detecting electromagnetic radiation in the UV range and, depending on whether the glove enters a defined danger area, the circular saw blade is covered by a protective hood. Here, too, the user must actually wear the glove in order to reliably detect a dangerous situation and thus trigger the protective cover of the circular saw blade by the protective hood.

Schließlich offenbart die Druckschrift DE 20 2019 102 935 U1 eine Lösung, bei der eine Sicherheitseinrichtung für eine Werkzeugmaschine eine Erkennungsvorrichtung umfasst, die dazu ausgebildet ist, eine Gefährdungssituation eines Anwenders zu erkennen, sowie eine Gefahrreduktionsvorrichtung, die dazu ausgebildet ist, bei Erhalt eines Gefährdungssignals, das eine Gefährdungssituation des Anwenders charakterisiert, eine Sicherheitsmaßnahme zur Verringerung der Verletzungsgefahr des Anwenders einzuleiten. Die Erkennungsvorrichtung umfasst eine mit einer Bildauswerteeinheit gekoppelte Bilderfassungsvorrichtung zur dreidimensionalen Erfassung von Gegenständen in einem Überwachungsbereich, wobei die Bildauswerteeinheit zur Erkennung eines menschlichen Körperteils, insbesondere einer Hand, in Echtzeit erfasste Bilder mit vorgespeicherten Musterkonturen und/oder Musterbewegungen und/oder Musterverformungen vergleicht. Die Bildauswerteeinheit ist weiter zur Erzeugung eines ersten Positionssignals auf Basis des erkannten Körperteils eingerichtet. Mittels einer elektronischen Signalverarbeitungseinrichtung der Sicherheitseinrichtung wird dann anhand des ersten Positionssignals ermittelt, ob eine Gefährdungssituation vorliegt und, falls ja, wird ein Gefährdungssignal an die Gefahrreduktionsvorrichtung ausgesendet. In einer spezifischen Ausführungsform, die in dieser Druckschrift beschrieben ist, umfasst die Sicherheitsmaßnahme der Sicherheitsvorrichtung das Anordnen eines Abschirmelements in einer Abschirmstellung.Finally, the publication reveals EN 20 2019 102 935 U1 a solution in which a safety device for a machine tool comprises a detection device which is designed to detect a hazardous situation of a user, and a risk reduction device which is designed to initiate a safety measure to reduce the risk of injury to the user upon receipt of a risk signal which characterizes a hazardous situation of the user. The detection device comprises an image capture device coupled to an image evaluation unit for the three-dimensional detection of objects in a monitoring area, wherein the image evaluation unit compares images captured in real time with pre-stored pattern contours and/or pattern movements and/or pattern deformations in order to detect a human body part, in particular a hand. The image evaluation unit is further configured to generate a first position signal based on the detected body part. Using an electronic signal processing device of the safety device, it is then determined from the first position signal whether a hazardous situation exists and, if so, a hazard signal is sent to the hazard reduction device. In a specific embodiment described in this document, the safety measure of the safety device comprises arranging a shielding element in a shielding position.

Gegenüber diesen bekannten Lösungen besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine vergleichsweise einfache und kostengünstige Lösung bereitzustellen, die eine Verletzung des Anwenders beim manuellen Zuführen des zu bearbeitenden Werkstücks zumindest hochgradig unwahrscheinlich macht.Compared to these known solutions, an object of the present invention is to provide a comparatively simple and cost-effective solution which makes injury to the user during manual feeding of the workpiece to be processed at least highly unlikely.

Die Lösung der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Sicherheitsanordnung für eine angetriebene Werkzeugmaschine mit einem Bearbeitungswerkzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 1 bereitzustellen.The solution of the present invention is to provide a safety arrangement for a driven machine tool with a machining tool having the features of claim 1.

Demgemäß wird eine Sicherheitsanordnung für eine angetriebene Werkzeugmaschine mit einem Bearbeitungswerkzeug vorgeschlagen, das eine umlaufende Schnittkante aufweist und zur Bearbeitung eines der Schnittkante von einem Anwender in einer Vorschubrichtung manuell zugeführten Werkstücks dient. Die Sicherheitsanordnung umfasst erfindungsgemäß eine Schutzhaubenanordnung mit wenigstens einem bewegbaren Schutzhaubenteil, das relativ zu dem Bearbeitungswerkzeug bewegbar ist. Das wenigstens eine bewegbare Schutzhaubenteil vermag in einer Arbeitsstellung einen Teil der Schnittkante zur Bearbeitung des manuell zugeführten Werkstücks durch das Bearbeitungswerkzeug freizugeben, wobei es mit einem Anlageabschnitt auf dem zu bearbeitenden Werkstück aufzuliegen vermag derart, dass zumindest ein dem Anwender zugewandter Teil der Schnittkante, der nicht in dem zu bearbeitenden Werkstück eingetaucht ist, von dem wenigstens einen bewegbaren Schutzhaubenteil abgedeckt ist. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Sicherheitsanordnung weiter umfasst: eine Blockiereinheit, die im Falle einer ermittelten Gefahrensituation für den Anwender das wenigstens eine bewegbare Schutzhaubenteil in seiner Arbeitsstellung blockiert und zwar insbesondere derart, dass eine Bewegung aus der Arbeitsstellung in einer ersten Richtung zurück in eine Ausgangsstellung oder zumindest in einer zweiten hierzu entgegengesetzten Richtung unterbunden wird. Darüber hinaus umfasst die Sicherheitsanordnung erfindungsgemäß weiter eine Ermittlungseinheit, die eine Gefahrensituation für den Anwender ermittelt, insbesondere ob ein vorgegebener Mindestabstand eines Körperteils des Anwenders zu der dem Anwender zugewandten Schnittkante des Bearbeitungswerkzeugs unterschritten ist.Accordingly, a safety arrangement is proposed for a driven machine tool with a processing tool that has a circumferential cutting edge and is used to process a workpiece that is manually fed to the cutting edge by a user in a feed direction. According to the invention, the safety arrangement comprises a protective hood arrangement with at least one movable protective hood part that is movable relative to the processing tool. In a working position, the at least one movable protective hood part is able to release a part of the cutting edge for processing the manually fed workpiece by the processing tool, wherein it is able to rest with a contact section on the workpiece to be processed in such a way that at least a part of the cutting edge facing the user that is not immersed in the workpiece to be processed is covered by the at least one movable protective hood part. According to the invention, the safety arrangement further comprises: a blocking unit which, in the event of a detected dangerous situation for the user, blocks the at least one movable protective hood part in its working position, in particular in such a way that a movement from the working position in a first direction back to an initial position or at least in a second direction opposite thereto is prevented. In addition, the safety arrangement according to the invention further comprises a detection unit which detects a dangerous situation for the user, in particular whether a predetermined minimum distance between a body part of the user and the cutting edge of the processing tool facing the user has been undercut.

Die Besonderheit der vorliegenden Erfindung gegenüber dem Stand der Technik besteht vorliegend darin, dass, sobald die Ermittlungseinheit eine Gefahrensituation ermittelt hat, das zuvor wenigstens eine bewegbare Schutzhaubenteil mittels der Blockiereinheit gegen eine Bewegung aus dieser aktuellen Arbeitsstellung, in der das bewegbare Schutzhaubenteil mit einem Anlageabschnitt auf dem zu bearbeitenden Werkstück aufliegt, gesichert wird. Im Unterschied zu den bekannten Lösungen ist es damit nicht erforderlich, eine zusätzliche Abschirmung in Form einer zusätzlichen Abdeckung oder dergleichen auszulösen und/oder das Sägeblatt schlagartig abzubremsen und/oder abzusenken, sondern es wird bereits durch die blockierte Schutzhaube bzw. den blockierten bewegbaren Schutzhaubenteil in Anlage an dem Werkstück verhindert, dass der Anwender das bewegbare Schutzhaubenteil beispielsweise mit seiner Hand unbeabsichtigt anheben und dadurch in den Arbeitsbereich des Sägeblatts, insbesondere an die Schnittkante, gelangen kann.The special feature of the present invention compared to the prior art is that, as soon as the detection unit has detected a dangerous situation, the previously at least one movable protective hood part is secured by means of the blocking unit against movement from this current working position in which the movable protective hood part rests with a contact section on the workpiece to be processed. In contrast to the known solutions, it is therefore not necessary to trigger additional shielding in the form of an additional cover or the like and/or to suddenly brake and/or lower the saw blade, but the blocked protective hood or the blocked movable protective hood part in contact with the workpiece already prevents the user from inadvertently lifting the movable protective hood part, for example with his hand, and thereby reaching the working area of the saw blade, in particular the cutting edge.

Diese Lösung ist vergleichsweise einfach, da bereits bestehende Systemen wie beispielsweise Tischkreissägen, Kappsägen oder Kapp- und Gehrungssägen über eine Schutzhaube mit wenigstens einem bewegbaren Schutzhaubenteil (mit einer sogenannten Pendelschutzhaube) ausgestattet sind und eine einfache Nachrüstung mit einer Blockiereinheit und einer Ermittlungseinheit denkbar ist.This solution is comparatively simple, since existing systems such as table saws, miter saws or crosscut and miter saws are equipped with a protective hood with at least one movable protective hood part (with a so-called pendulum protective hood) and a simple retrofitting with a blocking unit and a detection unit is conceivable.

Problematisch bei bestehenden Systemen mit einer solchen Pendelschutzhaube ist ein solcher Zustand, bei dem die Pendelschutzhaube nicht vollständig in einem feststehenden Teil der Schutzhaubenanordnung eingefahren ist und diese somit beispielsweise durch eine Anwenderhand ungewollt weiter in eine Richtung verschoben werden kann, in der sie einen Teil der Schnittkante des Bearbeitungswerkzeugs freigibt, wodurch die Hand in den Bereich der Schnittkante des Bearbeitungswerkzeugs gelangen kann.A problem with existing systems with such a pendulum protective hood is a situation in which the pendulum protective hood is not fully retracted into a fixed part of the protective hood arrangement and can therefore, for example, be unintentionally moved further in a direction by a user's hand in which it exposes part of the cutting edge of the machining tool, whereby the hand can reach the area of the cutting edge of the machining tool.

Bei der vorliegenden Lösung wird der bewegbare Schutzhaubenteil der Schutzhaube bei Eintritt des Fingers blockiert, wodurch ein weiteres Öffnen bzw. ein solches weiteres Freigeben eines Teils der Schnittkante des Bearbeitungswerkzeugs, wie bei bekannten Pendelschutzhauben denkbar, verhindert wird. Auf diese Weise kann beispielsweise die Hand bzw. ein Finger des Anwenders nicht mehr in den Gefahrenbereich des Bearbeitungswerkzeugs gelangen.In the present solution, the movable part of the protective hood is blocked when the finger enters, which prevents further opening or further release of part of the cutting edge of the processing tool, as is conceivable with known pendulum protective hoods. In this way, for example, the user's hand or a finger can no longer get into the danger zone of the processing tool.

Bei dem Bearbeitungswerkzeug kann es sich insbesondere um ein Sägeblatt handeln, andere Bearbeitungswerkzeuge mit einer umlaufenden Schnittkante oder dergleichen, sind selbstverständlich ebenfalls denkbar. Dadurch, dass das wenigstens eine bewegbare Schutzhaubenteil mit einem Anlageabschnitt auf dem zu bearbeitenden Werkstück aufzuliegen vermag, wird bereits ein geschlossener Schutzbereich geschaffen, zum einen durch den bewegbaren Schutzhaubenteil und zum anderen durch das Werkstück, in dem ein Teil der Schnittkante eingetaucht ist. Eine Gefahrensituation kann sich insbesondere dann einstellen, wenn das bewegbare Schutzhaubenteil derart relativ zu dem Werkstück bewegbar ist, dass der Anlageabschnitt von dem zu bearbeitenden Werkstück abgehoben wird, wodurch ein Teil der Schnittkante freigegeben wird. Solange der Anwender nicht gefährdet ist, ist diese freie Bewegbarkeit des bewegbaren Schutzhaubenteils wichtig, um auch bei geringen Unebenheiten der Werkstückoberfläche eine weitere Bearbeitung zu gewährleisten. So kann beispielsweise bei einer zunehmenden Dicke oder geringfügigen Vorsprüngen auf der Werkstückoberseite die Bearbeitung fortgesetzt werden, was bei einer immerwährend blockierten Schutzhaube bzw. einem immerwährend blockierten Schutzhaubenteil mit einem vorgegebenen Abstand zwischen dem Anlageabschnitt und einer Auflagefläche für das zu bearbeitende Werkstück nicht möglich wäre.The processing tool can be a saw blade in particular, but other processing tools with a circumferential cutting edge or the like are of course also conceivable. The fact that at least one movable protective hood part can rest with a contact section on the workpiece to be processed already creates a closed protective area, on the one hand by the movable protective hood part and on the other hand by the workpiece in which part of the cutting edge is immersed. A dangerous situation can arise in particular if the movable protective hood part can be moved relative to the workpiece in such a way that the contact section is lifted off the workpiece to be processed, thereby exposing part of the cutting edge. As long as the user is not in danger, this free mobility of the movable protective hood part is important in order to ensure further processing even if the workpiece surface is slightly uneven. For example, if the thickness increases or there are slight protrusions on the top of the workpiece, machining can be continued, which would not be possible with a permanently blocked guard or a permanently blocked guard part with a predetermined distance between the contact section and a support surface for the workpiece to be machined.

Wird jedoch eine mögliche Gefährdungssituation bzw. Gefahrensituation für den Anwender ermittelt, nämlich mithilfe der Ermittlungseinheit, so blockiert die Blockiereinheit das wenigstens eine bewegbare Schutzhaubenteil in seiner Arbeitsstellung. Hierdurch wir nunmehr ein Abheben des Anlageabschnitts von der Werkstückoberfläche unterbunden. Sollte in dieser blockierten Stellung des bewegbaren Schutzhaubenteils die Dicke des zu bearbeitenden Werkstücks zunehmen oder ein Vorsprung von der Oberfläche des zu bearbeitenden Werkstücks nach oben vorstehen, so würde auch eine weitere Zuführung des zu bearbeitenden Werkstücks unterbunden, was jedoch in Anbetracht der ermittelten Gefahrensituation für den Anwender zunächst keine Bedeutung hätte.However, if a possible hazardous situation or danger situation for the user is identified, namely with the help of the detection unit, the blocking unit blocks at least one movable protective hood part in its working position. This prevents the system section from lifting off the workpiece surface. If the thickness of the workpiece to be processed increases in this blocked position of the movable protective hood part or a projection protrudes upwards from the surface of the workpiece to be processed, further feeding of the workpiece to be processed would also be prevented, but in view of the identified hazardous situation, this would initially have no significance for the user.

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann die Schutzhaube ferner wenigstens ein feststehendes Schutzhaubenteil umfassen, wobei das wenigstens eine bewegbare Schutzhaubenteil relativ zu dem wenigstens einen feststehenden Schutzhaubenteil bewegbar angeordnet ist.According to a development of the invention, the protective hood can further comprise at least one fixed protective hood part, wherein the at least one movable protective hood part is arranged to be movable relative to the at least one fixed protective hood part.

Bei dieser Ausgestaltungsvariante kann, wie bei bekannten Pendelschutzhauben, das wenigstens eine bewegbare Schutzhaubenteil beispielsweise in das wenigstens eine feststehende Schutzhaubenteil eingeschwenkt werden, was auch als eingefahrene maximale Arbeitsstellung des wenigstens einen bewegbaren Schutzhaubenteils bezeichnet werden kann. Demgegenüber kann die maximal ausgefahrene Stellung des wenigstens einen bewegbaren Schutzhaubenteils relativ zu dem wenigstens einen feststehenden Schutzhaubenteils als Ausgangsstellung oder Nullstellung bezeichnet werden, in der die beiden Schutzhaubenteile zumindest nahezu die gesamte Schnittkante umschließen. Diese Stellung dient dann, wenn die Werkzeugmaschine außer Betrieb ist, der Absicherung eines Anwenders gegen eine ungewollte Kontaktierung des Bearbeitungswerkstücks und damit gegen Verletzungen, beispielsweise beim Transport oder Handling der Werkzeugmaschine.In this design variant, as in known pendulum protective hoods, the at least one movable protective hood part can be pivoted into the at least one fixed protective hood part, which can also be referred to as the retracted maximum working position of the at least one movable protective hood part. In contrast, the maximum extended position of the at least one movable protective hood part relative to the at least one fixed protective hood part can be used as the starting position. The zero position is referred to as the "zero" position, in which the two parts of the protective hood enclose at least almost the entire cutting edge. When the machine tool is not in operation, this position serves to protect the user against accidental contact with the workpiece and thus against injury, for example during transport or handling of the machine tool.

Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die Ermittlungseinheit einen Sensor und/oder eine Bilderkennungsvorrichtung umfasst. Durch das Vorsehen einer Ermittlungseinheit soll wirksam vermieden werden, dass der normale Arbeitsablauf beeinträchtigt wird, insbesondere sollen Fehlauslösungen vermieden werden. Andernfalls, so hat man bereits in der Praxis bei bekannten Lösungen beobachtet, ist die Akzeptanz durch den Anwender nicht gegeben, was dazu führen kann, dass die Sicherheitsanordnung nicht wie vorgeschrieben benutzt wird oder bei bestehenden Werkzeugmaschinen nicht nachgerüstet bzw. nicht gewünscht wird.Furthermore, it can be provided that the detection unit comprises a sensor and/or an image recognition device. The provision of a detection unit is intended to effectively prevent the normal workflow from being impaired, in particular to prevent false triggering. Otherwise, as has already been observed in practice with known solutions, the user will not accept it, which can lead to the safety arrangement not being used as prescribed or not being retrofitted to existing machine tools or not being desired.

Wie bereits vorstehend erwähnt, können bei bekannten Systemen Fehlauslösungen beispielsweise durch dem zu bearbeitenden Werkstück inhärente Eigenschaften, wie beispielsweise aufgrund eines wechselnden Widerstands bei nassem Holz, hervorgerufen werden. Gemäß der vorliegenden Erfindung soll daher die Ermittlungseinheit nach Möglichkeit nicht auf derartige Informationen zurückgreifen, sondern auf den Anwender fokussiert sein. Dabei kann die Erkenntnis zugrunde gelegt werden, dass im Umfeld einer Werkzeugmaschine unterschiedliche Gefährdungszustände eintreten können. Eine wichtige Einflussgröße auf den Gefährdungszustand für einen Anwender ist beispielsweise die Entfernung eines menschlichen Körperteils vom Bearbeitungswerkzeug. Darüber hinaus kann auch die Bewegungsrichtung des menschlichen Körperteils relativ zu dem Bearbeitungswerkzeug sowie die Geschwindigkeit bzw. Beschleunigung dieser Bewegung relevant sein. Derartige Größen lassen sich beispielsweise mittels einer Bilderkennungsvorrichtung erfassen. Mittels dieser kann eine Differenzierung zwischen Werkstück und menschlichen Körperteilen durch eine Bildverarbeitung erfolgen und dementsprechend auch die Annäherung eines menschlichen Körperteils an das Bearbeitungswerkzeug erkannt werden. Dabei kann beispielsweise ein festgelegter Mindestabstand vorgeben, wann eine Gefährdungssituation eintritt, d. h. das menschliche Körperteil, das ermittelt wurde, zu nah an das Bearbeitungswerkzeug gebracht wird. Alternativ oder zusätzlich kann neben einer Bilderkennungsvorrichtung auch ein Sensor vorgesehen sein, der dazu dienen kann, ein menschliches Körperteil zu detektieren.As already mentioned above, in known systems, false triggering can be caused, for example, by properties inherent in the workpiece to be processed, such as due to changing resistance in wet wood. According to the present invention, the detection unit should therefore not rely on such information if possible, but should focus on the user. This can be based on the knowledge that different hazardous situations can arise in the vicinity of a machine tool. An important factor influencing the hazardous situation for a user is, for example, the distance of a human body part from the processing tool. In addition, the direction of movement of the human body part relative to the processing tool and the speed or acceleration of this movement can also be relevant. Such variables can be recorded, for example, using an image recognition device. This can be used to differentiate between workpiece and human body parts using image processing and, accordingly, the approach of a human body part to the processing tool can also be detected. For example, a set minimum distance can specify when a hazardous situation occurs, i.e. the human body part that was identified is brought too close to the processing tool. Alternatively or additionally, in addition to an image recognition device, a sensor can also be provided that can be used to detect a human body part.

Insbesondere kann der Sensor der Ermittlungseinheit wenigstens einen kapazitiven Sensor, einen resistiven Sensor, einen induktiven Sensor, einen mechanischen Sensor und/oder einen Infrarotsensor umfassen. Ein kapazitiver Sensor kann die unterschiedlichen dielektrischen Eigenschaften von Werkstücken und menschlichen Körperteilen erkennen, so dass mittels diesem eine Unterscheidung zwischen einem Werkstück und einem Anwender getroffen werden kann. Weiterhin kann auch der Sensor so eingestellt bzw. so konzipiert sein, dass erst dann, wenn der Anwender mit wenigstens einem Körperteil einen vorgegebenen Mindestabstand zum Bearbeitungswerkzeug unterschreitet, dieser geeignet ist, die unterschiedlichen dielektrischen Eigenschaften zu erkennen und eine entsprechende Gefährdungssituation zu ermitteln.In particular, the sensor of the detection unit can comprise at least one capacitive sensor, one resistive sensor, one inductive sensor, one mechanical sensor and/or one infrared sensor. A capacitive sensor can detect the different dielectric properties of workpieces and human body parts, so that a distinction can be made between a workpiece and a user. Furthermore, the sensor can also be set or designed in such a way that it is only suitable for detecting the different dielectric properties and determining a corresponding hazardous situation when the user's body part falls below a predetermined minimum distance from the processing tool.

In gleicher Weise wirkt ein resistiver Sensor, der die unterschiedlichen Widerstandseigenschaften eines Körperteils eines Anwenders von einem Werkstück unterscheiden kann. Ein Infrarotsensor ermöglicht die Differenzierung zwischen einem Werkstück und menschlichen Körperteilen auf Basis der bestehenden Körperwärme eines menschlichen Körperteils, während ein induktiver Sensor eine Änderung der Induktivität oder deren Güte ermitteln kann und darüber ein Gefährdungssituation für einen Anwender detektieren kann.A resistive sensor works in the same way and can distinguish the different resistance properties of a user's body part from a workpiece. An infrared sensor enables differentiation between a workpiece and human body parts based on the existing body heat of a human body part, while an inductive sensor can determine a change in inductance or its quality and can therefore detect a hazardous situation for a user.

Ein mechanischer Sensor kann schließlich in vergleichsweise einfacher Ausführung beispielsweise als Drucksensor oder dergleichen, ermitteln, wenn der Anwender tatsächlich in Kontakt mit beispielsweise dem beweglichen Schutzhaubenteil gelangt. Insbesondere mechanische Sensoren sind aufgrund ihrer einfachen Ausgestaltung jedoch weniger gut geeignet, ein menschliches Körperteil von einem Werkstück zu unterscheiden.Finally, a mechanical sensor in a relatively simple design, for example as a pressure sensor or the like, can determine when the user actually comes into contact with, for example, the movable protective cover part. However, mechanical sensors in particular are less suitable for distinguishing a human body part from a workpiece due to their simple design.

Insbesondere können bei einer Weiterbildung der Erfindung auch mehrere Sensoren gleicher oder unterschiedlicher Art miteinander und/oder mit einer Bildverarbeitungseinheit kombiniert werden.In particular, in a further development of the invention, several sensors of the same or different types can be combined with each other and/or with an image processing unit.

Gemäß einer denkbaren Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Bilderkennungsvorrichtung der Ermittlungseinheit wenigstens eine Videokamera und/oder eine Wärmebildkamera umfasst. Dabei kann die Videokamera und/oder die Wärmebildkamera als hochauflösende Kamera bzw. Kameras ausgebildet sein. Darüber hinaus ist es möglich, dass die Bilderkennungsvorrichtung der Ermittlungseinheit dazu ausgebildet ist, ein, zwei oder mehrere Bilder zeitgleich aufzunehmen, wobei die Bilderkennungsvorrichtung zudem eine Bildauswerteeinheit aufweist, die dazu ausgebildet ist, stereoskopische Bilder zu erzeugen und bereitzustellen. Auf diese Weise können dreidimensionale Bilder erzeugt werden, die in der Regel eine höhere Informationsdichte aufweisen als ein zweidimensionales Bild.According to a conceivable development of the invention, it is provided that the image recognition device of the detection unit comprises at least one video camera and/or a thermal imaging camera. The video camera and/or the thermal imaging camera can be designed as a high-resolution camera or cameras. In addition, it is possible for the image recognition device of the detection unit to be designed to record one, two or more images simultaneously, wherein the image recognition device also has an image evaluation unit which is designed to generate and provide stereoscopic images. In this way, three-dimensional images can be generated which generally provide a higher level of information. tation density than a two-dimensional image.

Es kann ferner vorgesehen sein, dass die Ermittlungseinheit einen Überwachungsbereich aufweist, der durch den vorgegebenen Mindestabstand eines Körperteils des Anwenders zu dem Bearbeitungswerkzeug, insbesondere zu der dem Anwender zugewandten Schnittkante des Bearbeitungswerkzeugs, begrenzt ist.It can further be provided that the detection unit has a monitoring area which is limited by the predetermined minimum distance of a body part of the user from the processing tool, in particular from the cutting edge of the processing tool facing the user.

Im Falle einer Bilderkennungsvorrichtung, die eine Videokamera und/oder eine Wärmebildkamera umfasst, kann weiterhin ein erweiterter Überwachungsbereich definiert sein, der Faktoren, wie beispielsweise die Bewegungsgeschwindigkeit und Bewegungsrichtung eines menschlichen Körperteils berücksichtigt.In the case of an image recognition device comprising a video camera and/or a thermal imaging camera, an extended monitoring area can further be defined which takes into account factors such as the speed and direction of movement of a human body part.

Unabhängig von der Ausgestaltung der Ermittlungseinheit kann weiterhin vorgesehen ein, dass das wenigstens eine bewegbare Schutzhaubenteil um einen Lagerpunkt schwenkbar ausgebildet ist, und dass die Blockiereinheit im Bereich des Lagerpunkts angeordnet ist. Dann, wenn das wenigstens eine bewegbare Schutzhaubenteil um die Rotationsachse des Bearbeitungswerkzeugs schwenkbar ausgestaltet ist, kann der Lagerpunkt auf der Rotationsachse liegen. Der Lagerpunkt kann beispielsweise durch eine hülsen- oder ringförmige Lageraufnahme (Lagerhülse oder Lagerring), wie bei beispielsweise Pendelschutzhauben bekannt, gebildet sein.Regardless of the design of the detection unit, it can also be provided that the at least one movable protective hood part is designed to be pivotable about a bearing point and that the blocking unit is arranged in the area of the bearing point. If the at least one movable protective hood part is designed to be pivotable about the axis of rotation of the machining tool, the bearing point can lie on the axis of rotation. The bearing point can be formed, for example, by a sleeve- or ring-shaped bearing holder (bearing sleeve or bearing ring), as is known for example from pendulum protective hoods.

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Blockiereinheit ein mechanisches Blockierelement, ein Federelement, einen Magneten und/oder ein elektrisches Blockierelement umfasst. Die Wahl eines Blockierelements bzw. des Blockiermechanismus der Blockiereinheit kann insbesondere auch von dem gewählten Material des wenigstens einen bewegbaren Schutzhaubenteils abhängig sein. So ist es beispielsweise sinnvoll, dann, wenn die Blockiereinheit einen Magneten umfasst, an dem wenigstens einen bewegbaren Schutzhaubenteil ein magnetisches oder magnetisierbares bzw. ferromagetisches Element vorgesehen ist, das eine magnetische Blockierung ermöglicht. So kann beispielsweise die Schutzhaube einen ferromagnetischen Lagerring aufweisen, der mittels eines Magneten blockiert werden kann. Alternativ kann jedoch auch an dem Lagerring des wenigstens einen bewegbaren Schutzhaubenteils ein Magnet angebracht sein. Die aktivierbare und deaktivierbare Magnetverbindung als blockierender Kraftschluss kann durch einen Elektromagneten erreicht werden oder durch ein abschirmendes Element, das zum Herstellen der Verbindung entfernt wird.According to a further development of the invention, it can be provided that the blocking unit comprises a mechanical blocking element, a spring element, a magnet and/or an electrical blocking element. The choice of a blocking element or the blocking mechanism of the blocking unit can in particular also depend on the selected material of the at least one movable protective hood part. For example, if the blocking unit comprises a magnet, a magnetic or magnetizable or ferromagnetic element is provided on the at least one movable protective hood part, which enables magnetic blocking. For example, the protective hood can have a ferromagnetic bearing ring that can be blocked by means of a magnet. Alternatively, however, a magnet can also be attached to the bearing ring of the at least one movable protective hood part. The activatable and deactivatable magnetic connection as a blocking frictional connection can be achieved by an electromagnet or by a shielding element that is removed to establish the connection.

Ein mechanisches Blockierelement als Teil der Blockiereinheit kann beispielsweise mit einer entsprechenden Ausnehmung an dem wenigstens einen beweglichen Schutzhaubenteil, insbesondere im Bereich des Lagerrings, eine formschlüssige Blockierung bewirken, ein Federelement kann durch Aufbringen einer Federspannung eine kraftschlüssige Blockierung erreichen.A mechanical blocking element as part of the blocking unit can, for example, bring about a positive blocking with a corresponding recess on the at least one movable protective hood part, in particular in the region of the bearing ring, while a spring element can achieve a non-positive blocking by applying a spring tension.

Kombinationen dieser unterschiedlichen Mechanismen sind selbstverständlich denkbar, insbesondere kann beispielsweise ein mechanisches Blockierelement mittels eines Federelements federnd vorgespannt sein und über ein elektrisches Blockierelement ausgelöst werden, um nur ein Beispiel zu nennen. Unabhängig von der spezifischen Ausgestaltung der Blockiereinheit und der Ermittlungseinheit kann vorgesehen sein, dass die Sicherheitsanordnung weiterhin eine Steuereinheit aufweist, die dazu eingerichtet ist, Daten über einen ermittelten Gefahrenzustand von der Ermittlungseinheit zu erhalten und basierend darauf ein Aktivierungssignal an die Blockiereinheit zu übermitteln. Diese Ausgestaltungsvariante ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die Ermittlungseinheit komplexer ausgestaltet ist und unterschiedliche Informationen sammelt, um basierend darauf ein Aktivierungssignal an die Blockiereinheit zu übermitteln. In gleicher Weise kann auch bei einer vergleichsweise komplex ausgestalteten Blockiereinheit eine Steuereinheit sinnvoll sein, um eine zuverlässige Aktivierung mittels eines Aktivierungssignals an die Blockiereinheit zu übermitteln. Bei einer einfacheren Ausgestaltung, beispielsweise mittels eines mechanischen Blockierelements in Kombination mit einem mechanischen Sensor, kann gegebenenfalls auf eine solche Steuereinheit verzichtet werden.Combinations of these different mechanisms are of course conceivable; in particular, for example, a mechanical blocking element can be spring-loaded by means of a spring element and triggered by an electrical blocking element, to name just one example. Regardless of the specific design of the blocking unit and the detection unit, it can be provided that the safety arrangement also has a control unit that is set up to receive data about a detected dangerous state from the detection unit and, based on this, to transmit an activation signal to the blocking unit. This design variant is particularly advantageous if the detection unit is more complex and collects different information in order to transmit an activation signal to the blocking unit based on this. In the same way, a control unit can also be useful for a comparatively complex blocking unit in order to transmit reliable activation to the blocking unit by means of an activation signal. In a simpler design, for example by means of a mechanical blocking element in combination with a mechanical sensor, such a control unit can be dispensed with if necessary.

Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass die Sicherheitsanordnung weiterhin eine Warneinheit aufweist, wobei die Warneinheit dazu eingerichtet ist, den Anwender darüber zu informieren, dass ein Gefahrenzustand von der Ermittlungseinheit ermittelt wurde und die Blockiereinheit die Schutzhaube in ihrer Arbeitsstellung blockiert. Dies ist insbesondere dann sinnvoll, wenn ein Werkstück bearbeitet werden soll, dass keine gleichbleibende Bearbeitungstiefe aufweist. Weiterhin kann die Warneinheit dazu genutzt werden, dann, wenn die Ermittlungseinheit bereits einen vorgelagerten Überwachungsbereich beobachtet, beispielsweise mittels einer Videokamera und/oder Wärmebildkamera, den Anwender zu warnen, wenn er sich dem Mindestabstand mit einem Körperteil nähert und darüber eine Blockierung des wenigstens einen bewegbaren Schutzhaubenteils auslösen kann.Furthermore, it can be provided that the safety arrangement also has a warning unit, wherein the warning unit is set up to inform the user that a dangerous state has been determined by the detection unit and the blocking unit blocks the protective hood in its working position. This is particularly useful when a workpiece is to be processed that does not have a constant processing depth. Furthermore, the warning unit can be used, when the detection unit is already observing an upstream monitoring area, for example by means of a video camera and/or thermal imaging camera, to warn the user when he approaches the minimum distance with a part of his body and can thereby trigger a blocking of at least one movable protective hood part.

Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die Warneinheit ein akustisches, visuelles und/oder haptisches Warnsignal an den Anwender ausgibt.Furthermore, the warning unit can issue an acoustic, visual and/or haptic warning signal to the user.

Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass die Warneinheit ein Warnsignal an die Steuerung der Werkzeugmaschine ausgibt. Auf diese Weise ist es wiederum möglich, wie bereits im Stand der Technik bekannt, das Bearbeitungswerkzeug nicht mehr aktiv anzutreiben, abzubremsen oder gegebenenfalls abzusenken, je nachdem, um welche Art von Werkzeugmaschine es sich handelt.In addition, it can be provided that the warning unit issues a warning signal to the control system of the machine tool. In this way, it is again possible, as is already known in the prior art, to no longer actively drive, brake or possibly lower the machining tool, depending on the type of machine tool involved.

Schließlich betrifft die Erfindung auch eine Werkzeugmaschine mit einer Sicherheitsanordnung mit den vorstehend beschriebenen Merkmalen.Finally, the invention also relates to a machine tool with a safety arrangement having the features described above.

Ergänzend sei darauf hingewiesen, dass Begriffe, wie „umfassend“, „aufweisen“ oder „mit“ keine anderen Merkmale oder Schritte ausschließen. Ferner schließen Begriffe „ein“ oder „das“, die auf einer Einzahl von Schritten oder Merkmalen hinweisen, keine Mehrzahl von Merkmalen oder Schritten aus und umgekehrt.In addition, it should be noted that terms such as "comprising", "having" or "with" do not exclude other features or steps. Furthermore, terms such as "a" or "the", which refer to a singular number of steps or features, do not exclude a plurality of features or steps and vice versa.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung sowie aus den Unteransprüchen.Further features and advantages of the invention will become apparent from the following description of an embodiment of the invention and from the subclaims.

Die Erfindung ist nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren näher beschrieben. Die Figuren zeigen mehrere Merkmale der Erfindung in Kombination miteinander. Selbstverständlich vermag der Fachmann diese jedoch auch losgelöst voneinander zu betrachten und gegebenenfalls zu weiteren sinnvollen Unterkombinationen zu kombinieren, ohne dass er hierfür erfinderisch tätig werden müsste.The invention is described in more detail below with reference to the attached figures. The figures show several features of the invention in combination with one another. Of course, the person skilled in the art can also consider these separately from one another and, if necessary, combine them to form further useful sub-combinations without having to be inventive.

Es zeigen schematisch:

1 eine isometrische Ansicht einer angetriebenen Werkzeugmaschine mit erfindungsgemäßer Sicherheitsanordnung;
2 eine Seitenansicht der Werkzeugmaschine gemäß 1 ohne Werkstück;
3 eine Seitenansicht der Werkzeugmaschine gemäß 1 und 2 mit einem Werkstück; und
4 eine Seitenansicht der Werkzeugmaschine gemäß 1 bis 3 mit einem Werkstück und einem vorstehenden Glied.

They show schematically:

1 an isometric view of a driven machine tool with a safety arrangement according to the invention;
2 a side view of the machine tool according to 1 without workpiece;
3 a side view of the machine tool according to 1 and 2 with a workpiece; and
4 a side view of the machine tool according to 1 to 3 with a workpiece and a protruding member.

Die 1 bis 4 zeigen eine angetriebene Werkzeugmaschine mit einer Sicherheitsanordnung, wobei die Werkzeugmaschine allgemein mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet ist. In der dargestellten Ausführungsform ist die Werkzeugmaschine als eine Tischkreissäge ausgebildet, die ein kreisförmiges Sägeblatt 12 als angetriebenes Bearbeitungswerkzeug umfasst, welches sich durch einen Bearbeitungsschlitz 14 von einer Unterseite eines Bearbeitungstischs 16 nach oben erstreckt. Der Bearbeitungstisch 16 kann in bekannter Weise mittels eines Tischuntergestells auf einer ebenen Fläche abgestellt sein. Die Oberseite bzw. Oberfläche des Bearbeitungstischs 16 dient dazu ein Werkstück W abzustützen, das entlang der Tischoberfläche in einer Vorschubrichtung V relativ zu dem Sägeblatt 12 bewegt werden kann. In bekannter Weise kann für eine definierte Vorschubbewegung des Werkstücks W ein Anschlag (nicht dargestellt) an der Tischoberfläche des Bearbeitungstischs 16 vorgesehen sein.The 1 to 4 show a driven machine tool with a safety arrangement, the machine tool being generally designated by the reference numeral 10. In the embodiment shown, the machine tool is designed as a table saw which comprises a circular saw blade 12 as a driven machining tool which extends upwards through a machining slot 14 from an underside of a machining table 16. The machining table 16 can be placed on a flat surface in a known manner by means of a table base frame. The top side or surface of the machining table 16 serves to support a workpiece W which can be moved along the table surface in a feed direction V relative to the saw blade 12. In a known manner, a stop (not shown) can be provided on the table surface of the machining table 16 for a defined feed movement of the workpiece W.

Das Sägeblatt 12 dreht sich ebenfalls in bekannter Weise um eine Rotationsachse (nicht dargestellt) und ist mit Hilfe einer Schutzhaubenanordnung 20 in dem Bereich, in dem der Anwender andernfalls in unerwünschter Weise in Kontakt mit dem Sägeblatt 12 gelangen könnte, abgedeckt. Die Schutzhaubenanordnung 20 ist dabei in der gezeigten Ausführungsform über einen Haltearm 18 an dem Sägetisch 16 angeordnet, wobei ein Schutzhaubenteil 22 relativ zu dem Sägeblatt 12 bewegbar ist. The saw blade 12 also rotates in a known manner about a rotation axis (not shown) and is covered by a protective hood arrangement 20 in the area in which the user could otherwise come into undesirable contact with the saw blade 12. In the embodiment shown, the protective hood arrangement 20 is arranged on the saw table 16 via a holding arm 18, wherein a protective hood part 22 is movable relative to the saw blade 12.

Dies ist insbesondere in den 2 bis 4 deutlich zu erkennen. Alternativ ist es jedoch ebenfalls denkbar, dass ein Spaltkeil vorgesehen ist, welcher mehrere Funktionen übernimmt, beispielsweise sowohl die Aufnahme und Lagerung der Schutzhaubenanordnung 20, als auch einen Schutz gegenüber einem Rückschlag des Werkstücks. Insbesondere kann dabei ein Spaltkeil separat von dem Haltearm oder in Kombination mit diesem vorgesehen sein.This is particularly true in the 2 to 4 can be clearly seen. Alternatively, however, it is also conceivable that a splitting wedge is provided which performs several functions, for example both the reception and storage of the protective hood arrangement 20, as well as protection against kickback of the workpiece. In particular, a splitting wedge can be provided separately from the holding arm or in combination with it.

Bei der gezeigten Ausführungsform der 1 bis 4 ist das bewegbare Schutzhaubenteil 22 um eine Verschwenkachse 24, die parallel zu der Rotationsachse des Bearbeitungswerkzeugs, d. h. des Sägeblatts 12, verläuft.In the embodiment shown, the 1 to 4 the movable protective hood part 22 is pivotable about a pivot axis 24 which runs parallel to the rotation axis of the machining tool, ie the saw blade 12.

Die freie Bewegbarkeit, d.h. Verschwenkbarkeit des bewegbaren Schutzhaubenteils ist in der Praxis insbesondere wichtig, um einerseits die Schutzhaube in schützendem Kontakt mit der Oberseite des Bearbeitungstisch 16 zu halten, wie beispielsweise in der 2 gezeigt, und zugleich dann, wenn ein Werkstück W in Vorschubrichtung V relativ zu dem Sägeblatt 12 bewegt wird, den Arbeitsraum des Sägeblatts 12 freizugeben, um eine Bearbeitung durch das Sägeblatt 12 zu ermöglichen (vgl. 3).The free mobility, ie the pivotability of the movable protective hood part is particularly important in practice in order to keep the protective hood in protective contact with the upper side of the machining table 16, as for example in the 2 shown, and at the same time, when a workpiece W is moved in the feed direction V relative to the saw blade 12, to release the working space of the saw blade 12 in order to enable machining by the saw blade 12 (cf. 3 ).

In üblicher Weise ist dabei das bewegbare Schutzhaubenteil 22 in Richtung zu der Oberseite des Bearbeitungstischs 16 vorgespannt, so dass zu jedem Zeitpunkt ein möglichst großer Bereich des Sägeblatts 12 von der Schutzhaube 20 bedeckt wird, um den Anwender zu schützen. Das bewegbare Schutzhaubenteil 22 umfasst einen Anlageabschnitt 28, der infolge der Vorspannung in Anlagekontakt mit entweder der Tischoberfläche (vgl. 2) oder einem zugeführten Werkstück W (vgl. beispielsweise 3 und 4) verbleibt. Dabei ist das vordere Ende, das einem zuzuführenden Werkstück W zugewandt ist, mit einer Anlaufschräge bzw. Krümmung 26 versehen, die automatisch eine Verschwenkbewegung des bewegbaren Schutzhaubenteils 22 um die Verschwenkachse 24 und entgegen der Vorspannung einleitet, wenn das Werkstück W in Kontakt mit dieser Anlaufschräge bzw. Krümmung 26 gelangt.In the usual way, the movable protective hood part 22 is pre-tensioned in the direction of the top of the processing table 16, so that at any time as large an area of the saw blade 12 as possible is covered by the protective hood 20 in order to protect the user. The movable protective hood part 22 comprises a contact section 28, which as a result of the pre-tension in contact contact with either the table surface (cf. 2 ) or a supplied workpiece W (see for example 3 and 4 ). The front end, which faces a workpiece W to be fed, is provided with a starting bevel or curvature 26, which automatically initiates a pivoting movement of the movable protective hood part 22 about the pivot axis 24 and against the preload when the workpiece W comes into contact with this starting bevel or curvature 26.

Problematisch kann jedoch sein, dass auch dann, wenn die Hand eines Anwenders, beispielsweise auf dem Werkstück W liegend, in Kontakt mit dieser Anlauffläche 26 des bewegbaren Schutzhaubenteils 22 gelangt, dieses von der Werkstückoberseite wegverschwenkt werden kann, und auf dieser Weise unbeabsichtigt den Arbeitsraum und damit die Schnittkante des Bearbeitungswerkzeugs, d. h. des Sägeblatts 12, freigibt.However, it can be problematic that even if the hand of a user, for example lying on the workpiece W, comes into contact with this contact surface 26 of the movable protective hood part 22, the latter can be pivoted away from the upper side of the workpiece and in this way unintentionally exposes the working space and thus the cutting edge of the processing tool, i.e. the saw blade 12.

Um dies zu verhindern ist bei der vorliegenden Erfindung eine Sicherheitsanordnung 30 vorgesehen, die eine Blockiereinheit 32 sowie eine Ermittlungseinheit (nicht dargestellt) umfasst. Die Blockiereinheit 32 dient dazu, das bewegbare Schutzhaubenteil in seiner Arbeitsstellung zu blockieren, wenn eine potentielle Gefahrensituation für den Anwender ermittelt wird. Die Ermittlungseinheit indes dient dazu, zu ermitteln, ob eine potentielle Gefahrensituation für den Anwender besteht, d. h. beispielsweise, ob eine Hand oder ein anderes Körperteil in den Arbeitsbereich des Bearbeitungswerkzeugs zu gelangen vermag.To prevent this, the present invention provides a safety arrangement 30 which comprises a blocking unit 32 and a detection unit (not shown). The blocking unit 32 serves to block the movable protective hood part in its working position if a potentially dangerous situation for the user is detected. The detection unit, however, serves to determine whether a potentially dangerous situation for the user exists, i.e., for example, whether a hand or another body part is able to get into the working area of the processing tool.

Bei der Blockiereinheit kann es sich insbesondere um ein mechanisches Blockierelement, ein Federelement, einen Magneten und/oder ein elektrisches Blockierelement handeln, das im Bereich der Verschwenkachse 24 vorgesehen ist und in die gelenkige Verbindung des bewegbaren Schutzhaubenteils 22 mit dem Haltearm 18 einzugreifen vermag.The blocking unit can in particular be a mechanical blocking element, a spring element, a magnet and/or an electrical blocking element which is provided in the region of the pivot axis 24 and is able to engage in the articulated connection of the movable protective hood part 22 with the holding arm 18.

Durch die vorliegende Lösung kann durch ein möglichst einfaches System, das auch bei bestehenden Elektrowerkzeugmaschinen eingesetzt werden kann, eine einfache und effiziente Lösung zum Schutz des Anwenders bereitgestellt werden. Es reicht bereits, dass das ansonsten frei nach oben, d. h. von der Tischoberseite verschwenkbare Schutzhaubenteil 22 in seiner aktuellen Stellung blockiert wird, d. h. in Kontakt mit der Oberseite des Werkstücks oder der Tischoberfläche bleibt, so dass ein potentieller Vorsprung, wie in der Form einer Anwenderhand (exemplarisch dargestellt in 4 durch das Element A), nicht mehr in den Arbeitsbereich des Bearbeitungswerkzeugs, d. h. des Sägeblatts 12, gelangen kann. Alternativ, wenn das Werkstück mit einer zusätzlichen vorspringenden Komponente ausgestattet ist, wie beispielsweise einem Vorsprung, oder eine ungleichmäßige Dicke aufweist, kann die Ermittlungseinheit ermitteln, dass kein Gefahrenzustand besteht und der bewegbare Schutzhaubenteil 22 kann in gewohnter Weise von der Werkzeugoberseite angehoben werden, um auch den vorspringenden Teil des Werkstücks in den Arbeitsbereich des Sägeblatts 12 eindringen zu lassen.The present solution provides a simple and efficient solution for protecting the user by means of a system that is as simple as possible and can also be used with existing power tools. It is sufficient that the protective hood part 22, which can otherwise be freely pivoted upwards, i.e. from the top of the table, is blocked in its current position, i.e. remains in contact with the top of the workpiece or the table surface, so that a potential projection, such as in the form of a user's hand (exemplarily shown in 4 by the element A), can no longer enter the working area of the processing tool, ie the saw blade 12. Alternatively, if the workpiece is provided with an additional projecting component, such as a projection, or has an uneven thickness, the detection unit can determine that no dangerous condition exists and the movable protective hood part 22 can be raised in the usual way from the top of the tool in order to also allow the projecting part of the workpiece to enter the working area of the saw blade 12.

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNGQUOTES INCLUDED IN THE DESCRIPTION

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Zitierte PatentliteraturCited patent literature

DE 102009054491 A1 [0010]
DE 202019102935 U1 [0011]

Claims

Safety arrangement (30) for a driven machine tool (10) with a processing tool that can be driven to rotate about an axis of rotation and has a circumferential cutting edge and is used to process a workpiece (W) that is manually fed to the cutting edge by a user in a feed direction, comprising: a protective hood arrangement (20) with at least one movable protective hood part (22) that is movable relative to the processing tool, in particular pivotable about a pivot axis (24) that is parallel to the axis of rotation of the processing tool, wherein the at least one movable protective hood part (22) in a working position is able to release a part of the cutting edge for processing the manually fed workpiece (W) by the processing tool, wherein the at least one movable protective hood part (22) is able to rest on the workpiece (W) to be processed with a contact section (28) of the at least one movable protective hood part (22) in such a way that at least one part of the cutting edge facing the user that is not in the to be machined, by which at least one movable protective hood part (22) is covered, characterized in that the safety arrangement (30) further comprises: a blocking unit (32) which, in the event of a detected dangerous situation for the user, blocks the at least one movable protective hood part (22) in its working position; and a detection unit which detects a dangerous situation for the user, in particular whether a predetermined minimum distance between a body part of the user and the cutting edge of the machining tool facing the user has been undercut.

Safety arrangement (30) according to Claim 1 characterized in that the protective hood arrangement (20) further comprises at least one fixed protective hood part, and that the at least one movable protective hood part (22) is arranged to be movable relative to the fixed part.

Safety arrangement (30) according to one of the preceding claims, characterized in that the detection unit comprises a sensor and/or an image recognition device.

Safety arrangement (30) according to Claim 3 , characterized in that the sensor of the detection unit comprises at least one capacitive sensor, a resistive sensor, an inductive sensor, a mechanical sensor and/or an infrared sensor.

Safety arrangement (30) according to Claim 3 or 4 , characterized in that the image recognition device of the detection unit comprises at least one video camera and/or a thermal imaging camera.

Safety arrangement (30) according to one of the preceding claims, characterized in that the detection unit is arranged on a part of the protective hood arrangement facing the workpiece (W) to be machined.

Safety arrangement (30) according to one of the preceding claims, characterized in that the at least one movable protective hood part (22) is designed to be pivotable about a bearing point, and that the blocking unit (32) is arranged in the region of the bearing point.

Safety arrangement (30) according to one of the preceding claims, characterized in that the blocking unit (32) comprises a mechanical blocking element, a spring element, a magnet and/or an electrical blocking element.

Safety arrangement (30) according to one of the preceding claims, characterized in that the safety arrangement (30) further comprises a control unit which is configured to receive data on a determined dangerous state from the determination unit and, based thereon, to transmit an activation signal to the blocking unit (32).

Safety arrangement (30) according to one of the preceding claims, characterized in that the safety arrangement (30) further comprises a warning unit, wherein the warning unit is designed to inform the user that a dangerous state has been determined by the detection unit and the blocking unit (32) blocks the at least one movable protective hood part in its working position.

Safety arrangement (30) according to Claim 10 , characterized in that the warning unit issues an acoustic, visual and/or haptic warning signal to the user.

Safety arrangement (30) according to Claim 10 or 11 , characterized in that the warning unit outputs a warning signal to the control of the machine tool (10).

Driven machine tool (10) with a machining tool which can be driven to rotate about a rotation axis and has a circumferential cutting edge and is used to machine a workpiece (W) which is manually fed to the cutting edge by a user in a feed direction, and with a safety arrangement according to Claim 1 until 12 .