DE102022116497A1 - Kostengünstige gegossene Aluminiumlegierung mit hoher Duktilität - Google Patents

Kostengünstige gegossene Aluminiumlegierung mit hoher Duktilität Download PDF

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
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Abstract

Es wird eine Aluminiumlegierung zum Gießen zu einer Komponente, etwa einer Fahrzeugkomponente bereitgestellt. Die Aluminiumlegierung enthält Silizium, Zink, Magnesium, Kupfer, Mangan, Eisen und Strontium. Nach dem Gießvorgang hat die gegossene Aluminiumlegierung eine Streckfestigkeit von mindestens 105 MPa, eine Bruchfestigkeit (UTS) von mindestens 180 MPa und eine Längung von 8 % bis 10 %.

Description

  • Hintergrund der Erfindung
  • 1. Gebiet der Erfindung
  • Die Erfindung betrifft generell eine Aluminiumlegierung zum Gießen, ein Verfahren zur Herstellung der Aluminiumlegierung, eine Fahrzeugkomponente, die aus der gegossenen Aluminiumlegierung hergestellt ist, und ein Verfahren zur Herstellung der Gießkomponente.
  • 2. Stand der Technik
  • Das Gießen bzw. die Abdruckerstellung aus Aluminiumlegierungen wird häufig in der Automobilindustrie eingesetzt, um Komponenten mit geringem Gewicht herzustellen, wozu Komponenten mit komplexer Struktur, Komponenten der Rohkarosserie, der Aufhängung und der Karosserie gehören. Es gibt viele Arten bekannter Gießprozesse, beispielsweise Spritzgießen bei hohem Druck, Gießen mit geringem Druck, und Pressgießen. Das Werkzeug ist typischerweise aus einem gehärteten Werkzeugstahl hergestellt. Obwohl die Gießanlage teuer ist, sind die Kosten pro hergestellter Komponente relativ gering, wodurch der Prozess für die Massenproduktion geeignet ist.
  • Jedoch sind Verbesserungen an dem Gießvorgang und den Materialien, die in dem Gießvorgang verwendet werden, wünschenswert. Beispielsweise ist eine Aluminiumlegierung wünschenswert, die geeignet ist, dass damit eine Komponente mit hoher Duktilität herstellbar ist, ohne dass ein Verlust an Fluidität oder Gießvermögen auftritt. Die Aluminiumlegierung sollte auch widerstandsfähig im Hinblick auf Schäden sein, die mit Rissbildung in heißem Zustand, Löten, Schrumpfung und Korrosion einhergehen. Obwohl ferner Komponenten mit geringem Gewicht wünschenswert sind, sollten dennoch die Komponenten eine hohe Festigkeit und Zähigkeit aufweisen.
  • Überblick über die Erfindung
  • In einem Aspekt der Erfindung wird eine Aluminiumlegierung bereitgestellt mit mindestens 80 Gewichtsprozent (Gew.%) Aluminium, 6,0 bis 8,0 Gew.% Silizium, 1,0 bis 2,0 Gew.% Zink, weniger als 0,25 Gew.% Eisen und 0,2 Gew.% bis 0,4 Gew.% Mangan, bezogen auf das Gesamtgewicht der Aluminiumlegierung.
  • Ein weiterer Aspekt der Erfindung stellt eine Aluminiumlegierung bereit mit mindestens 80 Gewichtsprozent (Gew.%) Aluminium, 6,0 bis 8,0 Gew.% Silizium, 1,0 bis 2,0 Gew.% Zink, 0,3 bis 0,6 Gew.% Eisen und 0,2 Gew.% bis 0,5 Gew.% Mangan, bezogen auf das Gesamtgewicht der Aluminiumlegierung.
  • In einem noch weiteren Aspekt der Erfindung wird eine Aluminiumlegierung bereitgestellt, mit mindestens 80 Gewichtsprozent (Gew.%) Aluminium, 9,5 Gew.% bis 11,5 Gew.% Silizium, 0,3 Gew.% bis 0,8 Gew.% Zink, 0,3 bis 0,6 Gew.% Eisen und 0,2 Gew.% bis 0,5 Gew.% Mangan, bezogen auf das Gesamtgewicht der Aluminiumlegierung.
  • In einem weiteren Aspekt der Erfindung wird eine gegossene Aluminiumlegierung bereitgestellt, die aus mindestens einer der zuvor offenbarten Aluminiumlegierungen hergestellt ist, und es wird ein Verfahren zur Herstellung der gegossenen Aluminiumlegierung bereitgestellt.
  • Figurenliste
  • Weitere Vorteile der vorliegenden Erfindung können einfach gewürdigt werden, wenn diese durch Bezug auf die folgende detaillierte Beschreibung besser verstanden werden, wobei die Beschreibung in Verbindung mit den begleitenden Zeichnungen zu betrachten ist, in denen:
    • 1 einen Teil einer beispielhaften Komponente zeigt, die aus einer Aluminiumlegierung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung hergestellt ist;
    • 2 Beispiele der Aluminiumlegierung und von gegossenen Teilen, die aus der Aluminiumlegierung hergestellt sind, gemäß anschaulichen Ausführungsformen zeigt;
    • 3 mechanische Eigenschaften der Aluminiumlegierung gemäß einer anschaulichen Ausführungsform der Erfindung gegenüber einer Vergleichsaluminiumlegierung zeigt;
    • 4 eine Biegekurve (Belastung gegenüber Ausdehnung) ist, wobei die Aluminiumlegierung gemäß einer anschaulichen Ausführungsform der Erfindung mit einer Vergleichsaluminiumlegierung verglichen ist; und
    • 5 die Ergebnisse einer Nietbarkeitsprüfung zum Vergleich der Aluminiumlegierung gemäß einer anschaulichen Ausführungsform der Erfindung mit einer Vergleichsaluminiumlegierung zeigt.
  • Beschreibung der zu realisierenden Ausführungsform
  • In einem Aspekt der Erfindung wird eine verbesserte Aluminiumlegierung zum Gießen von Komponenten, etwa Komponenten mit geringem Gewicht für Fahrzeuge, bereitgestellt. Zu Beispielen derartiger Komponenten gehören strukturelle Komponenten, Komponenten der Rohkarosserie, der Aufhängung oder der Karosserie. Die Aluminiumlegierung stellt eine Komponente mit verbesserter Duktilität und Längung bzw. Streckung bereit ohne Rissbildung in heißem Zustand oder Verlust an Fluidität oder Gießbarkeit. Die Aluminiumlegierung ist ebenfalls kostengünstiger als andere Aluminiumlegierungen, die zum Gießen verwendet werden, was insbesondere für die Massenproduktion vorteilhaft ist. Beispiele von Komponenten 10, die aus der Aluminiumlegierung gemäß anschaulichen Ausführungsformen hergestellt sind, sind in 1 und 2 gezeigt.
  • Die verbesserte Aluminiumlegierung beruht auf Aluminium und enthält typischerweise Aluminium mit einem Anteil von mindestens 80 Gewichtsprozent (Gew.%), bezogen auf das Gesamtgewicht der Aluminiumlegierung. Die Aluminiumlegierung enthält ferner einen Anteil an Silizium (Si), der dabei hilft, ein verbessertes Gießverhalten der Aluminiumlegierung zu erreichen und somit die Ausschussrate und die Kosten reduziert. Neben dem hohen Anteil an Silizium in der eutektischen Phase beträgt die Längung der Komponente, die aus der Aluminiumlegierung hergestellt wird, typischerweise 5 % bis 8 %. Die Gießfähigkeit, die Festigkeit und die Zähigkeit der Aluminiumlegierung können ebenfalls auf der Grundlage des Anteils an Silizium eingestellt werden.
  • Des Weiteren können legierungsbildende Elemente in der verbesserten Aluminiumlegierung vorhanden sein, um die Längung und Duktilität weiter zu verbessern, oder um die gewünschte Festigkeit und Zähigkeit zu erreichen. Beispielsweise können Magnesium (Mg), Mangan (Mn) und/oder Eisen (Fe) hinzugefügt werden, um Duktilität, Gießbarkeit, Festigkeit, Duktilität und/oder Zähigkeit zu verbessern. Insbesondere kann Mangan verwendet werden, um ein Anhaften am Werkzeug zu verhindern, und das Magnesium kann verwendet werden, um zur Erhöhung der Festigkeit Mg2Si zu bilden. Die Aluminiumlegierung kann ebenfalls Kupfer (Cu) und/oder Zink (Zn) enthalten, um damit die Festigkeit bzw. Beanspruchbarkeit zu verbessern, vorzugsweise ohne die Korrosionswiderstandsfähigkeit negativ zu beeinflussen. Das Zink wird auch als ein Feststofflösungsverstärker zur Verbesserung der Bearbeitbarkeit verwendet. Die zusätzlichen legierungsbildenden Elemente können auch andere metallurgische Effekte bewirken, etwa einen verbesserten Widerstand gegenüber der Rissbildung in heißem Zustand, beim Löten, bei der Schrumpfung und der Korrosion. Es kann auch Strontium (Sr) hinzugefügt werden, um Eigenschaften zu modifizieren, die aufgrund des Siliziums auftreten.
  • Gemäß einer ersten anschaulichen Ausführungsform enthält zusätzlich zu den mindestens 80 Gew.% Aluminium die Aluminiumlegierung 6,0 bis 8,0 Gew.% Silizium, 1,0 bis 2,0 Gew.% Zink, 0,05 bis 0,3 Gew.% Magnesium, weniger als 0,05 Gew.% Kupfer, 0,2 Gew.% bis 0,4 Gew.% Mangan, weniger als 0,25 Gew.% Eisen und 0,03 Gew.% bis 0,08 Gew.% Strontium, bezogen auf das Gesamtgewicht der Aluminiumlegierung. Die Aluminiumlegierung kann ferner andere Elemente, beispielsweise Verunreinigungen, enthalten, die jeweils mit einem Anteil von weniger als 0,05 Gew.% und mit einem Gesamtanteil von weniger als 0,15 Gew.%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Aluminiumlegierung, enthalten sind. Die Aluminiumlegierung der ersten anschaulichen Ausführungsform wird als Aural 5M bezeichnet, da sie eine modifizierte Version von Aural 5S ist.
  • Gemäß einer zweiten anschaulichen Ausführungsform enthält zusätzlich zu den mindestens 80 Gew.% Aluminium die Aluminiumlegierung 6,0 bis 8,0 Gew.% Silizium, 1,0 bis 2,0 Gew.% Zink, 0,05 bis 0,3 Gew.% Magnesium, 0,10 Gew.% bis 0,40 Gew.% Kupfer, 0,2 Gew.% bis 0,5 Gew.% Mangan, 0,3 Gew.% bis 0,6 Gew.% Eisen, 0,01 Gew.% bis 0,03 Gew.% Strontium und maximal 0,15 Gew.% Titan, bezogen auf das Gesamtgewicht der Aluminiumlegierung. Die Aluminiumlegierung kann ferner andere Elemente, beispielsweise Verunreinigungen, jeweils in einem Anteil von weniger als 0,05 Gew.% und mit einem Gesamtanteil von weniger als 0,15 Gew.%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Aluminiumlegierung enthalten. Die Aluminiumlegierung der zweiten anschaulichen Ausführungsform wird als Aural 5R bezeichnet, da sie einen signifikanten Anteil an wiederaufbereiteten Materialien enthält. Beispiele von Gießkomponenten 10, die aus dem die wiederaufbereiteten Materialien enthaltenden Aluminiumlegierungen hergestellt sind, sind in 2 gezeigt.
  • Gemäß einer dritten anschaulichen Ausführungsform enthält zusätzlich zu den mindestens 80 Gew.% Aluminium die Aluminiumlegierung 9,5 bis 11,5 Gew.% Silizium, 0,3 Gew.% bis 0,8 Gew.% Zink, 0,1 bis 0,6 Gew.% Magnesium, 0,20 Gew.% bis 0,90 Gew.% Kupfer, 0,2 Gew.% bis 0,5 Gew.% Mangan, 0,3 Gew.% bis 0,6 Gew.% Eisen, 0,01 Gew.% bis 0,03 Gew.% Strontium und maximal 0,15 Gew.% Titan, bezogen auf das Gesamtgewicht der Aluminiumlegierung. Die Aluminiumlegierung kann ferner andere Elemente, beispielsweise Verunreinigungen, enthalten, jeweils mit einem Anteil von weniger als 0,05 Gew.% und mit einem Gesamtanteil von weniger als 0,15 Gew.%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Aluminiumlegierung. Die Aluminiumlegierung der dritten anschaulichen Ausführungsform wird als Aural 2R bezeichnet, da sie einen signifikanten Anteil an wiederaufbereiteten Materialien enthält.
  • Die Aluminiumlegierungen der Beispiele 1-3 sind nachfolgend in der Tabelle 1 aufgeführt. Tabelle 1
    Si Zn Mg Cu Mn Fe Sr Ti Andere jeweils Andere gesamt
    Bsp. 1 Aural 5M 6,0 - 8,0 1,0 - 2,0 0,05-0,30 <0,05 0,20 - 0,40 0,25 0,03 - 0,08 0,05 0,15
    Bsp. 2 Aural 5R 6,0 - 8,0 1,0 - 2,0 0,05-0,30 0,10-0,40 0,2 - 0,5 0,3-0,6 0,01 - 0,03 0,15 maximal 0,05 0,15
    Bsp. 3 Aural 2R 9,5 - 11,5 0,3 - 0,8 0,1 - 0,6 0,20 - 0,90 0,2 - 0,5 0,3 - 0,6 0,01 - 0,07 0,15 maximal 0,05 0,15
  • Die Aluminiumlegierung der Beispiele 2 und 3 ist vorzugsweise aus wiederaufbereitetem Aluminium, etwa wiederaufbereiteten Straßenrädern, gewonnen. Die zur Herstellung der Aluminiumlegierung erforderliche Energie ist um ungefähr 95 % reduziert, wenn die Aluminiumlegierung aus wiederaufbereiteten Materialien hergestellt wird.
  • In einem weiteren Aspekt der Erfindung wird eine Gießkomponente 10 bereitgestellt, die aus der Aluminiumlegierung hergestellt ist, und es wird ein Verfahren zur Herstellung der Gießkomponente 10 durch Schmelzen und Gießen der geschmolzenen Aluminiumlegierung bereitgestellt. Das Verfahren zur Herstellung der Gießkomponente beginnt typischerweise durch das Schmelzen der Aluminiumlegierung. Es kann ein beliebiger Gießvorgang angewendet werden, um Komponenten herzustellen, beispielsweise Spritzgießen bei hohem Druck, Gießen mit geringem Druck, oder Pressgießen. In einer anschaulichen Ausführungsform ist der Gießvorgang ein Gießvorgang mit Formwerkzeug, der typischerweise beinhaltet, dass die geschmolzene Aluminiumlegierung unter Druck in eine Aussparung eines nicht erwärmten Formwerkzeugs oder Gießwerkzeugs eingespritzt wird. Das Formwerkzeug ist typischerweise aus gehärtetem Werkzeugstahl hergestellt.
  • Nach dem Gießen der Aluminiumlegierung des Beispiels 1 (Aural 5M) und nach entweder einer künstlichen Alterung (T5-Temperung) oder nach der Einwirkung eines Karosserie-Lackier-Ausback-Zyklus hat die gegossene Aluminiumlegierung eine Streckfestigkeit von mindestens 100 bis 120 MPa, eine Bruchfestigkeit (UTS) von mindestens 180 MPa und eine Längung von 5 % bis 7 %. Das gegossene Aural 5M im Zustand unmittelbar nach dem Gießen (F-Temperung) hat eine Streckfestigkeit von mindestens 105 MPa bis 110 MPa, eine Bruchfestigkeit (UTS) von mindestens 180 MPa und eine Längung von 8 % bis 15 %.
  • Ein Beispiel der Aluminiumlegierung der zweiten anschaulichen Ausführungsform, d. h., Aural 5R, hat einen höheren Anteil an wiederaufbereiteten (sekundären) Materialien. Nach dem Gießen wird die Aluminiumlegierung künstlich gealtert (T5-Temperung) oder unterliegt einem Karosserie-Lackier-Ausbackzyklus, und somit hat die gegossene Aluminiumlegierung eine Streckfestigkeit von mindestens 140 bis 150 MPa, eine Bruchfestigkeit (UTS) von 270 MPa und eine Längung von 5 % bis 7 %. Das gegossene Aural 5R in dem Zustand unmittelbar nach dem Gießen (F-Temperung) hat eine Streckfestigkeit von mindestens 110 MPa bis 120 MPa, eine Bruchfestigkeit (UTS) von 240 MPa und eine Längung von 8 % bis 10 %.
  • Ein Beispiel der Aluminiumlegierung der dritten anschaulichen Ausführungsform, d. h., Aural 2R, hat einen höheren Anteil an aufbereiteten (sekundären) Materialien und wird nach dem Gießen entweder künstlich gealtert (T5-Temperung) oder einem Karosserie-Lackier-Ausbackzyklus unterworfen, und somit hat die gegossene Aluminiumlegierung eine Streckfestigkeit von mindestens 140 bis 150 MPa, eine Bruchfestigkeit (UTS) von 290 MPa und eine Längung von 3 % bis 5 %. Das gegossene Aural 5R im Zustand der Lösung, der Abschreckung mit Zwangsluftkühlung (4 °C/Sekunde) und künstlicher Alterung (T7-Temperung) hat eine Streckfestigkeit von mindestens 125 MPa bis 130 MPa, eine Bruchfestigkeit (UTS) von 200 MPa und eine Längung von 8 % bis 10 %.
  • Die Aluminiumlegierung gemäß anschaulicher Ausführungsformen bietet außergewöhnliche mechanische Eigenschaften, außergewöhnliche Korrosionsbeständigkeit, eine außergewöhnliche Nietbarkeit und eine außergewöhnliche Gießbarkeit. 3 zeigt die mechanischen Eigenschaften der Aluminiumlegierung des Beispiels 1 (Aural 5M) im Vergleich zu einer Vergleichsaluminiumlegierung (Aural 5S). Die Streckfestigkeit, die Bruchfestigkeit und Längung sind gemäß ASTM E8 / E8M - 21 (Standardtestverfahren zur Zugfestigkeitsprüfung von metallischen Materialien) getestet. 4 ist eine Biegekurve (Belastung gegenüber Längung), wobei die Aluminiumlegierung des Beispiels 1 (Aural 5M) mit der Vergleichsaluminiumlegierung (Aural 5S) vergleichen wird. Die Zusammensetzung der Vergleichsaluminiumlegierung (Aural 5S) enthält mindestens 80 Gew.% Aluminium, 6,0 bis 8,0 Gew.% Silizium, 0,1 bis 0,6 Gew.% Magnesium, 0,4 Gew.% bis 0,6 Gew.% Mangan, maximal 0,25 Gew.% Eisen und 0,01 Gew.% bis 0,03 Gew.% Strontium, bezogen auf das Gesamtgewicht der Aluminiumlegierung. Das zum Erhalten der Biegekurve angewendete Prüfverfahren ist eine Anpassung auf der Grundlage des Standards der Deutschen Vereinigung der Automobilindustrie oder VDA, d. h., VDA 238-100 (Plattenbiegeprüfung für metallische Materialien). Der VDA 238-100-Standard gilt für 2,0 mm dicke Knetprodukte (Blech, etc.). Somit wurde die Prüfung so angepasst, dass sie Gießprodukte miteinschließt. Es wird ein Korrekturfaktor angewendet, wenn die Gießdicke über 2,0 mm liegt. 5 zeigt die Ergebnisse eines Knetbarkeitstests, in welchem die Aluminiumlegierung des Beispiels 1 (Aural 5M) mit der Vergleichsaluminiumlegierung (Aural 5S) verglichen wird. Der Nietbarkeitstest beinhaltete das Aufbringen einer selbsteindringenden Niete auf die Aluminiumlegierung des Beispiels 1 (Aural 5M) und auf die Vergleichsaluminiumlegierung (Aural 5S). Die selbsteindringende Niete ist eine Einschritttechnik, in der die Verwendung einer halbröhrenförmigen Niete beinhaltet ist, um Bleche der Aluminiumlegierung zusammenzuheften. Die Bleche werden zwischen einem Prägestempel und einem Blechhalter eingeklemmt, und die Niete wird zwischen einem Lochstempel und einem Prägestempel in die Bleche eingetrieben. Die Niete dringt in das obere Blech ein und die Form des Prägestempels bewirkt, dass die Niete in dem unteren Blech auseinanderfließt, um eine mechanische Verriegelung zu bilden. Die Form des Prägestempels bewirkt, dass auf der Unterseite des unteren Blechs ein Knopf gebildet wird. Vorzugsweise dringt der Nietenunterteil nicht durch den Knopf.
  • Sowohl die Zusammensetzung der Aural 2R als auch der Aural 5R zeigen eine gute Korrosionsbeständigkeit, wenn sie einen Salzsprühtest über 100 Stunden entsprechend dem ASTM B117 - 16 (Standardpraxis für das Betreiben einer Salzsprüh- (Vernebelungs-) Vorrichtung) unterzogen werden.
  • Die gegossene Komponente 10, die aus dem Gießvorgang gebildet wurde, kann beispielsweise eine Komponente zur Verwendung in einem Fahrzeug sein. Das geschmolzene Aluminium wird aus einer festen Komponente mit der Form der Gießform gebildet, die eine komplexe Form sein kann. Es können viele verschiedene Arten von Komponenten durch den Gießvorgang hergestellt werden, beispielsweise eine strukturelle Komponente, eine Komponente der Rohkarosserie, eine Komponente der Aufhängung oder der Karosserie. Nach dem Gießvorgang kann das Verfahren einen optionalen Wärmebehandlungsprozess oder andere Endbearbeitungsprozesse beinhalten. Es wurde jedoch erkannt, dass ein Wärmebehandlungsprozess gegebenenfalls nicht notwendig ist, wenn die Komponente aus der verbesserten Aluminiumlegierung hergestellt wird, wodurch sich der Vorteil reduzierter Bearbeitungszeit und Kosten ergibt.
  • Im Allgemeinen sind bis zu 95 Prozent weniger Energie für die Wiederaufbereitung erforderlich, anstatt primäres Aluminium herzustellen, wodurch der Kohlenstofffußabdruck der entsprechenden Anlagen reduziert wird. Die Aluminiumlegierungen der vorliegenden Erfindung, die hohe Anteile an wiederaufbereiteten Materialien enthalten, sind als Aural 2R und Aural 5R (R = hoher Anteil an wiederaufbereitetem Material) bezeichnet, entstehen aus der Verwendung sowohl wiederaufbereiteter sauberer zerkleinerter Straßenräder als auch bearbeiteter Aluminiumstanzabfälle. Die Entwicklung dieser grünen Aluminiumlegierungen unter Anwendung von sekundärem also wiederaufbereitetem Aluminium für BIW bzw. Rohkarosserie und strukturelle Komponenten ermöglicht sowohl kostengünstigeres Rohmaterial als auch einen kleineren Kohlenstofffußabdruck, wobei dennoch die strengen Standards der Automobilindustrie eingehalten werden. Die gegossenen Komponenten, die aus dem Aluminium hergestellt sind, besitzen eine gute Nietbarkeit und Gießbarkeit.
  • Ersichtlicherweise sind viele Modifizierungen und Varianten der vorliegenden Erfindung im Lichte der vorhergehenden Lehre möglich und sie kann in anderer Weise umgesetzt werden, als dies in spezieller Weise beschrieben ist, wobei dies dennoch innerhalb des Bereichs der folgenden Ansprüche liegt.

Claims (15)

  1. Eine Aluminiumlegierung, mit: mindestens 80 Gewichtsprozent (Gew.%) Aluminium; 6,0 bis 8,0 Gew.% Silizium; 1,0 bis 2,0 Gew.% Zink; weniger als 0,25 Gew.% Eisen; und 0,2 Gew.% bis 0,4 Gew.% Mangan, bezogen auf das Gesamtgewicht der Aluminiumlegierung.
  2. Die Aluminiumlegierung nach Anspruch 1, die ferner bezogen auf das Gesamtgewicht der Aluminiumlegierung 0,05 bis 0,3 Gew.% Magnesium, weniger als 0,05 Gew.% Kupfer und 0,03 Gew.% bis 0,08 Gew.% Strontium, enthält.
  3. Die Aluminiumlegierung nach Anspruch 2, die ferner andere Elemente enthält, jeweils mit einem Anteil von weniger als 0,05 Gew.% und mit einem Gesamtanteil von weniger als 0,15 Gew.%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Aluminiumlegierung.
  4. Eine gegossene Komponente, die aus der Aluminiumlegierung nach Anspruch 1 hergestellt ist.
  5. Die gegossene Komponente nach Anspruch 4, wobei die gegossene Aluminiumlegierung eine Steckfestigkeit von mindestens 105 MPa bis 110 MPa, eine Bruchfestigkeit (UTS) von mindestens 180 MPa und eine Längung von 8 % bis 15 % hat.
  6. Eine Aluminiumlegierung, mit: mindestens 80 Gewichtsprozent (Gew.%) Aluminium; 6,0 bis 8,0 Gew.% Silizium; 1,0 bis 2,0 Gew.% Zink; 0,3 bis 0,6 Gew.% Eisen; und 0,2 Gew.% bis 0,5 Gew.% Mangan, bezogen auf das Gesamtgewicht der Aluminiumlegierung.
  7. Die Aluminiumlegierung nach Anspruch 6, die ferner 0,05 bis 0,3 Gew.% Magnesium, 0,10 Gew.% bis 0,40 Gew.% Kupfer, 0,01 Gew.% bis 0,03 Gew.% Strontium und nicht mehr als 0,15 Gew.% Titan, bezogen auf das Gesamtgewicht der Aluminiumlegierung, enthält.
  8. Die Aluminiumlegierung nach Anspruch 7, die ferner andere Elemente jeweils mit einem Anteil von weniger als 0,05 Gew.% und mit einem Gesamtanteil von weniger als 0,15 Gew.%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Aluminiumlegierung, enthält.
  9. Eine gegossene Komponente, die aus der Aluminiumlegierung nach Anspruch 6 hergestellt ist.
  10. Die gegossene Komponente nach Anspruch 9, wobei die gegossene Aluminiumlegierung eine Streckfestigkeit von mindestens 110 MPa bis 120 MPa, eine Bruchfestigkeit (UTS) von mindestens 240 MPa und eine Längung von 8 % bis 10 % hat.
  11. Eine Aluminiumlegierung, mit: mindestens 80 Gewichtsprozent (Gew.%) Aluminium; 9,5 bis 11,5 Gew.% Silizium; 0,3 bis 0,8 Gew.% Zink; 0,3 bis 0,6 Gew.% Eisen; und 0,2 Gew.% bis 0,5 Gew.% Mangan, bezogen auf das Gesamtgewicht der Aluminiumlegierung.
  12. Die Aluminiumlegierung nach Anspruch 11, die ferner 0,1 bis 0,6 Gew.% Magnesium, 0,20 Gew.% bis 0,90 Gew.% Kupfer, 0,01 Gew.% bis 0,07 Gew.% Strontium und nicht mehr als 0,15 Gew.% Titan, bezogen auf das Gesamtgewicht der Aluminiumlegierung, enthält.
  13. Die Aluminiumlegierung nach Anspruch 12, die ferner andere Elemente enthält, jeweils mit einem Anteil von weniger als 0,05 Gew.% und mit einem Gesamtanteil von weniger als 0,15 Gew.%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Aluminiumlegierung.
  14. Eine gegossene Komponente, die aus der Aluminiumlegierung nach Anspruch 11 hergestellt ist.
  15. Die gegossene Komponente nach Anspruch 14, wobei die gegossene Aluminiumlegierung eine Streckfestigkeit von mindestens 125 MPa bis 130 MPa, eine Bruchfestigkeit (UTS) von mindestens 200 MPa und eine Längung von 8 % bis 10 % hat.
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