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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der Zuweisung von Netzwerkressourcen in einem Kommunikationsnetzwerk und insbesondere auf die Zuweisung von Netzwerkressourcen in einem softwaredefinierten Netzwerk auf der Grundlage einer Klassifizierung einer Anwendung, die Netzwerkverkehr verursacht und die Verwendung von Netzwerkressourcen anfordert.
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Stand der Technik
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Das softwaredefinierte Netzwerk (SDN) ist eine Technologie, die die Verwaltung der Steuerebene der verschiedenen angeschlossenen Netzwerkgeräte von der zugrunde liegenden Datenebene trennt, die den Netzwerkverkehr an die Geräte weiterleitet. In dieser Hinsicht bietet eine SDN-Architektur softwaredefinierte Controller, die von der zugrunde liegenden Netzwerkhardware abstrahiert sind, während sie eine absichtsbasierte oder richtlinienbasierte Verwaltung des Netzwerks als Ganzes bietet. Dies führt zu einem Netzwerk, das durch automatisierte Bereitstellung, programmatisches Netzwerkmanagement, durchgängige anwendungsorientierte Sichtbarkeit und bei Bedarf direkte Integration mit Cloud-Orchestrierungsplattformen besser auf die Anforderungen von Anwendungsworkloads abgestimmt ist.
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Die Trennung der Steuerungs- von der Datenebene in einer Netzwerkarchitektur bleibt das wichtigste Merkmal von SDN. SDN ist jedoch mehr als das, denn das SDN verfügt über eine zentralisierte oder verteilte intelligente Einheit, die einen Gesamtüberblick über das Netzwerk hat, um auf der Grundlage dieses Überblicks Routing- und Switching-Entscheidungen zu treffen. Im Vergleich dazu wissen herkömmliche Netzwerk-Router und -Switches nur über benachbarte Netzwerkgeräte Bescheid. In einer richtig konfigurierten SDN-Umgebung kann diese zentrale Instanz jedoch alles kontrollieren, von der einfachen Änderung von Richtlinien bis zur Vereinfachung der Konfiguration und Automatisierung im gesamten Unternehmen. Wie man sieht, findet das SDN-Prinzip nicht nur im Zusammenhang mit der Verwaltung eines Computerkommunikationsnetzes breite Anwendung, sondern auch bei der Implementierung und Verwaltung eines zellularen Telekommunikationsnetzes, das ein Computerkommunikationsnetz umfasst. Was letzteres betrifft, so ist das SDN ein integraler Bestandteil der aktuellen und aufkommenden zellularen Telefonie wie 5G.
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Das SDN umfasst zwei verschiedene Anwendungsprogrammierschnittstellen (APIs): Southbound und Northbound. Die Southbound-Schnittstelle ist die Protokollspezifikation, die die Kommunikation zwischen Controllern und Switches und anderen Netzwerkknoten ermöglicht, d. h. mit den Komponenten der unteren Ebene. Die Southbound-Schnittstelle ermöglicht es dem Router außerdem, die Netztopologie zu erkennen, den Netzfluss zu bestimmen und die über die Northbound-Schnittstellen an ihn gerichteten Anfragen zu implementieren. Im Gegensatz dazu ermöglicht die Northbound-Schnittstelle die Kommunikation zwischen den übergeordneten Komponenten. Während sich ein herkömmliches Netzwerk auf eine Firewall oder einen Load Balancer stützt, um das Verhalten der Datenebene zu steuern, werden im SDN Anwendungen installiert, die den Controller verwenden, und diese Anwendungen kommunizieren mit dem Controller über dessen Northbound-Schnittstelle (NBI).
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Die NBI bietet die Funktionalität, die für Anwendungen, die im SDN eingesetzt werden sollen, erforderlich ist, um sicherzustellen, dass die gewünschten Ressourcen, einschließlich Speicher- und Prozessorressourcen, verfügbar sind und den Anwendungen in einem Selbstbedienungsmodell zugewiesen werden. Zu diesem Zweck ist die NBI im SDN - insbesondere in einem Mobilfunknetzmodell wie 5G - in der Regel statisch aufgebaut. Bei der Bereitstellung einer Anwendung für das Mobilfunknetz kann die Anwendung die gewünschten Ressourcen nur insoweit konfigurieren, als eine Übereinstimmung zwischen der bereitzustellenden Anwendung und dem aktuellen Zustand der NBI besteht. Die NBI kann sich jedoch im Laufe der Zeit ändern. Wenn sich die NBI ändert, müssen die unterstützten Anwendungen auf Quellcodeebene angepasst, neu kompiliert und erneut bereitgestellt werden. Außerdem ist für jede eingesetzte Anwendung ein Stub erforderlich, damit der Controller den Stub empfangen kann und dann die Möglichkeit hat, mit der Anwendung zu kommunizieren.
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Offenbarung der Erfindung
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Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung beheben Mängel des Standes der Technik in Bezug auf die Einfügung von Anwendungen in ein mobiles Kommunikationsnetz und stellen ein neuartiges und nicht offensichtliches Verfahren, System und Computerprogrammprodukt für die Northbound absichtsbasierte Einfügung von Anwendungen in ein mobiles Kommunikationsnetz bereit. In einer Ausführungsform der Erfindung wird in einem Mobilfunknetz, das mit einem SDN eingerichtet ist, das sowohl eine Anwendungsebene als auch eine Steuerebene umfasst, in der verschiedene Infrastrukturressourcen über eine Northbound-API zugänglich sind, ein Verfahren zur intentionalen Anwendungseinfügung eingesetzt. Das Verfahren umfasst einen Schritt des Empfangens einer Anforderung von einer mobilen Anwendung in der Steuerebene, die in die Anwendungsschicht eingefügt werden soll und verschiedene Infrastrukturressourcen der Steuerebene verwendet. Das Verfahren umfasst auch einen Schritt des Charakterisierens der mobilen Anwendung und einen Schritt des Abrufens eines Satzes von empfohlenen Infrastrukturressourcen aus mehreren Infrastrukturressourcen für die Charakterisierung der mobilen Anwendung. Schließlich umfasst das Verfahren einen Schritt des Vergleichens der von der mobilen Anwendung zu verwendenden Ressourcen mit dem Satz empfohlener Ressourcen, um eine Abweichung der Ressourcen zu identifizieren, und einen Schritt des Bereitstellens der von der mobilen Anwendung zu verwendenden Ressourcen für die Verwendung in der Steuerebene, wobei die von der mobilen Anwendung zu verwendenden Ressourcen um die Abweichung der Ressourcen angepasst werden.
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Lediglich zur Vereinfachung werden im Folgenden die genannten Schritte des Verfahrens sowie weitere Schritte des Verfahrens lediglich mit ihrem zugehörigen substantivierten Verb genannt, wobei jeweils der entsprechende Schritt gemeint ist.
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Gemäß einer Ausführungsform bezieht sich die Abweichung auf zusätzliche Ressourcen, die in der Menge der empfohlenen Ressourcen enthalten sind, aber nicht in den von der mobilen Anwendung zu nutzenden Ressourcen enthalten sind, so dass eine Anpassung der von der mobilen Anwendung zu nutzenden Ressourcen durch Hinzufügen der zusätzlichen Ressourcen zur Bereitstellung erforderlich ist. Umgekehrt bezieht sich gemäß einer weiteren Ausführungsform die Abweichung auf zusätzliche Ressourcen, die in den von der mobilen Anwendung zu nutzenden Ressourcen enthalten sind, die nicht in den Satz der empfohlenen Ressourcen aufgenommen wurden, so dass eine Anpassung der von der mobilen Anwendung zu nutzenden Ressourcen durch Entfernen der zusätzlichen Ressourcen aus der Bereitstellung erforderlich ist.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform werden die von der mobilen Anwendung zu verwendenden Ressourcen von der mobilen Anwendung über die Northbound-API angegeben. In einer komplexeren Ausführungsform werden die von der mobilen Anwendung zu verwendenden Ressourcen jedoch mit der Charakterisierung der mobilen Anwendung korreliert/verknüpft. Zu diesem Zweck wird die Korrelation bestimmt, indem der mobilen Anwendung zugeordnete Metadaten an einen Klassifikator übermittelt werden, der darauf trainiert ist, eine Charakterisierung zu erstellen, die auf die Metadaten der Anwendung reagiert.
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In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann ein Datenverarbeitungssystem für die Northbound absichtsorientierte Einfügung von Anwendungen in ein mobiles Kommunikationsnetz angepasst werden. Das System umfasst eine Host-Computerplattform, die in einer zentralen Einheit (CU) eines zellularen Kommunikationsnetzes mit SDN-Architektur angeordnet ist. Die CU enthält eine kommunikative Kopplung mit einer Vielzahl verschiedener verteilter Einheiten (DUs), wobei mindestens eine der DUs eine massive MIMO-Antenne (Multiple Input, Multiple Output) enthält, die über Millimeterwellenfrequenzen sendet. Zu beachten ist, dass die Plattform einen oder mehrere Computer mit jeweils einem Speicher und mindestens einem Prozessor sowie ein in der Host-Computerplattform eingerichtetes SDN umfasst. Schließlich enthält das System einen Netzwerk-Controller, der in einer Steuerungsebene des SDN angeordnet ist.
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Der Netzwerkcontroller enthält Computerprogrammanweisungen, die während der Ausführung in der Host-Computerplattform aktiviert werden, um in der Steuerebene eine Anforderung von einer mobilen Anwendung zu empfangen, die in eine Anwendungsschicht des Kommunikationsnetzwerks eingefügt werden soll, wobei verschiedene Infrastrukturressourcen der Steuerebene verwendet werden. Die Programmanweisungen sind ferner in der Lage, während der Ausführung die mobile Anwendung zu charakterisieren und einen Satz von empfohlenen der verschiedenen Infrastrukturressourcen für die Charakterisierung der mobilen Anwendung abzurufen. Dann vergleichen die Programmanweisungen die von der mobilen Anwendung zu verwendenden Ressourcen mit dem Satz empfohlener Ressourcen, um eine Abweichung der Ressourcen zu identifizieren und dann die von der mobilen Anwendung zu verwendenden Ressourcen in der Steuerebene zur Verwendung bereitzustellen, die um die Abweichung der Ressourcen angepasst sind.
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Zusätzliche Aspekte der Erfindung werden teilweise in der folgenden Beschreibung dargelegt und sind teilweise aus der Beschreibung ersichtlich oder können durch die Praxis der Erfindung gelernt werden. Die Aspekte der Erfindung werden durch die in den beigefügten Ansprüchen besonders hervorgehobenen Elemente und Kombinationen realisiert und erreicht. Es versteht sich, dass sowohl die vorangehende allgemeine Beschreibung als auch die folgende detaillierte Beschreibung nur beispielhaft und erläuternd sind und die beanspruchte Erfindung nicht einschränken.
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Die beigefügten Zeichnungen, die Bestandteil dieser Beschreibung sind, veranschaulichen Ausführungsformen der Erfindung und dienen zusammen mit der Beschreibung dazu, die Grundsätze der Erfindung zu erläutern. Die hierin dargestellten Ausführungsformen sind gegenwärtig bevorzugt, wobei die Erfindung jedoch nicht auf die gezeigten genauen Anordnungen und Einrichtungen beschränkt ist, es zeigen:
- 1 eine bildliche Darstellung eines Prozesses für die Northbound absichtsbasierte Einfügung von Anwendungen in ein mobiles Kommunikationsnetz;
- 2 ein schematisches Diagramm eines Computerdatenverarbeitungssystems, das für die Einfügung einer auf der Northbound absichtsbasierenden Anwendung in ein mobiles Kommunikationsnetz geeignet ist; und,
- 3 ein Flussdiagramm, das einen Prozess zur Einfügung von Anwendungen in ein mobiles Kommunikationsnetz auf der Basis von nordwärts gerichteten Northbound Absichten illustriert.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung ermöglichen die Northbound absichtsbasierte Einfügung von Anwendungen in ein mobiles Kommunikationsnetz mit SDN-Architektur. Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung charakterisiert ein Netzwerk-Controller in der Steuerebene des SDN-gestalteten Mobilfunknetzes als Reaktion auf eine Anforderung einer mobilen Anwendung zur Bereitstellung von Ressourcen in der Steuerebene die mobile Anwendung, um eine Auswahl von Infrastrukturressourcen abzurufen, von denen erwartet wird, dass sie von der mobilen Anwendung aufgrund ihrer Charakterisierung benötigt werden. Der Netzwerk-Controller vergleicht dann die Auswahl der Ressourcen mit den Ressourcen, die von der mobilen Anwendung über eine Northbound-API des SDN-architektonischen mobilen Kommunikationsnetzwerks spezifiziert wurden.
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Der Netzwerk-Controller berechnet dann eine Abweichung zwischen der Auswahl der Ressourcen für die Charakterisierung und den von der mobilen Anwendung angegebenen Ressourcen. Basierend auf der berechneten Abweichung passt der Netzwerk-Controller die spezifizierten Ressourcen der mobilen Anwendung zum Zeitpunkt der Bereitstellung an, um die Abweichung zu berücksichtigen, indem er entweder überschüssige, von der mobilen Anwendung spezifizierte Ressourcen aus der Bereitstellung entfernt, die in der Auswahl der Ressourcen für die Charakterisierung der mobilen Anwendung nicht vorhanden sind, oder indem er Ressourcen hinzufügt, die in der Auswahl basierend auf der Charakterisierung enthalten sind, aber in der Spezifikation der mobilen Anwendung fehlen. Da sich die Beschaffenheit der Steuerebene und die darin angebotenen Ressourcen dynamisch ändern, ohne dass die mobilen Anwendungen, die eine Bereitstellung der Ressourcen über die Northbound-API anstreben, davon Kenntnis haben, kann der Netzwerk-Controller die spezifizierten Ressourcen der mobilen Anwendung zum Zeitpunkt der Bereitstellung dynamisch anpassen, um die Änderungen der angebotenen Ressourcen zu berücksichtigen, von denen die mobile Anwendung nichts weiß.
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1 zeigt zur weiteren Veranschaulichung bildlich einen Prozess für die Northbound absichtsbasierte Einfügung von Anwendungen in ein mobiles Kommunikationsnetz nach Norden. Wie in 1 dargestellt, arbeiten verschiedene Anwendungen 140 innerhalb der Anwendungsebene 120A eines mobilen Kommunikationsnetzes mit SDN-Architektur 120. Jede der Anwendungen 140 kann die Bereitstellung eines bestimmten Ressourcensatzes 110 von Infrastrukturressourcen einer Steuerebene 120 des SDN-gestalteten Mobilfunknetzes 120 über eine in der Steuerebene 120B definierte Northbound-API 100 anweisen. Ein Anwendungsklassifizierer 170 klassifiziert dann die anfordernde Anwendung 140 als eine verallgemeinerte Klassifizierung 180, für die ein entsprechender Satz von Ressourcen 190 ausgewählt werden kann.
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In diesem Zusammenhang kann der Anwendungsklassifizierer 170 Metadaten erhalten, die die anfordernde Anwendung 140 beschreiben, z. B. einen Anwendungstitel, eine Anwendungskennung oder einen Anwendungsherausgeber, um drei Beispiele zu nennen. Unter Bezugnahme auf eine Tabelle (nicht dargestellt) kann der Klassifikator 170 dann eine entsprechende vorgegebene Klassifizierung zuweisen. Alternativ können die Metadaten, die die anfragende Anwendung 140 beschreiben, an ein neuronales Netz übermittelt werden, das darauf trainiert ist, Elemente der Metadaten mit der Grundwahrheit einer Anwendungsklassifizierung zu korrelieren. Unabhängig von der Art der Klassifizierung weist der Klassifizierer 170 jedoch letztendlich der anfragenden der Anwendungen 140 eine Klassifizierung 180 zu.
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Ein Komparator 130 vergleicht den ausgewählten Ressourcensatz 190 für die Klassifizierung 180 der anfragenden Anwendung 140 mit dem spezifizierten Ressourcensatz 110, der von der anfragenden Anwendung 140 über die Northbound API 100 bereitgestellt wird, um eine Abweichung 160 zu berechnen - eine oder mehrere Ressourcen, die in einem der Ressourcensätze 110, 190 vorhanden sind, aber nicht im anderen. Wendet man die Abweichung 160 auf den angegebenen Ressourcensatz 110 an, wird ein angepasster Ressourcensatz 150 erstellt, der beispielsweise zusätzliche Ressourcen als die im angegebenen Ressourcensatz 110 enthaltenen enthält, da die Abweichung 160 Ressourcen im ausgewählten Ressourcensatz 190 für die Klassifizierung 180 widerspiegelt, die nicht auch im angegebenen Ressourcensatz 110 vorhanden sind. Als weiteres Beispiel wird der angepasste Ressourcensatz 150 erstellt, der weniger Ressourcen enthält als der festgelegte Ressourcensatz 110, weil die Abweichung 160 Ressourcen im festgelegten Ressourcensatz 110 widerspiegelt, die nicht auch im ausgewählten Ressourcensatz 190 der Klassifizierung 180 vorhanden sind.
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Danach werden die Ressourcen des angepassten Ressourcensatzes 150 in der Steuerebene 120B zum Nutzen der anfordernden Anwendung 140 bereitgestellt.
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Der in Verbindung mit 1 beschriebene Prozess kann speziell in einem mobilen Telekommunikationsnetz mit SDN-Architektur umgesetzt werden.
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2 zeigt zur weiteren Veranschaulichung schematisch ein Datenverarbeitungssystem, das in einem mobilen Telekommunikationsnetz mit SDN-Architektur angeordnet ist und für die Northbound absichtsbasierte Einfügung von Anwendungen in ein mobiles Kommunikationsnetz nach Norden geeignet ist. Das System umfasst ein C-RAN 230, das in der Steuerungsebene eines SDN implementiert ist. Das C-RAN 230 umfasst eine Host-Computerplattform 240, die einen oder mehrere Computer 210 mit jeweils einem Speicher 200A und einem oder mehreren Prozessoren CPU 220B enthält. Im Speicher 200A sind mehrere verschiedene zentrale Einheiten CU 250 für entsprechende Netzwerkabschnitte 270, auch „Netzwerk-Slices“ genannt, definiert, die jeweils eine oder mehrere Infrastrukturressourcen 260, nämlich virtuelle Netzwerkfunktionen VNF, enthalten, auf die verschiedene mobile Anwendungen zugreifen können, die in einer Anwendungsebene des SDN (nicht dargestellt) ausgeführt werden, um die Verarbeitung von zellularen Netzwerkverbindungen mit verschiedenen Benutzergeräten UE 290 durch verteilte Einheiten DU 280 zu unterstützen.
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Wichtig ist, dass ein Netzwerk-Controller 300 in der Host-Computing-Plattform 240 enthalten ist und von mindestens einem der Prozessoren 220B der Host-Computing-Plattform 240 ausgeführt wird. Der Netzwerkcontroller 300 enthält Computerprogrammanweisungen, die bei Ausführung durch einen oder mehrere der Prozessoren 220B in der Lage sind, eine Anforderung einer der Anwendungen zur Bereitstellung einer oder mehrerer der Ressourcen 260 über die nordgebundene Northbound-API 300A zu verarbeiten. Bevor jedoch die angeforderten Ressourcen 260 bereitgestellt werden, weisen die Programmanweisungen des Netzwerk-Controllers 300 den Anwendungsklassifizierer 300C an, die anfordernde Anwendung zu klassifizieren und in einer Tabelle 300B einen Satz der Ressourcen 260 zu lokalisieren, die für die Bereitstellung ausgewählt werden, wenn eine Anwendung mit derselben Klassifizierung wie die anfordernde Anwendung eingesetzt wird.
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Die Programmanweisungen des Netzwerk-Controllers 300 bestimmen dann einen angepassten Satz der angeforderten Ressourcen 260, um entweder die angeforderten Ressourcen 260 zu erhöhen oder die angeforderten Ressourcen 260 zu verringern, basierend auf einer berechneten Abweichung zwischen den angeforderten Ressourcen 260 und dem in der Tabelle 300B angegebenen Satz der Ressourcen 260. Schließlich stellen die Programmanweisungen den angepassten Satz der angeforderten Ressourcen 260 zum Nutzen der anfordernden Anwendung bereit.
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3 zeigt zur weiteren Veranschaulichung des Betriebs des Netzwerk-Controllers 300 ein Flussdiagramm, das einen Prozess für die Northbound absichtsbasierte Einfügung von Anwendungen in ein mobiles Kommunikationsnetzwerk nach Norden veranschaulicht. Beginnend in Block 310 wird eine Bereitstellungsanforderung für einen bestimmten Satz von Ressourcen in der Northbound-API der Steuerebene eines SDN von einer anfordernden mobilen Anwendung empfangen, die in einer Anwendungsebene des SDN eingesetzt wird. In Block 320 wird der angegebene Ressourcensatz bestimmt und in Block 330 werden Metadaten empfangen, die die Anwendung charakterisieren. In Block 340 wird die Anwendung auf der Grundlage der Metadaten klassifiziert, und in Block 350 wird eine Auswahl von Ressourcen für die Klassifizierung abgerufen.
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In Block 360 wird die Auswahl der Ressourcen mit dem vorgegebenen Ressourcensatz verglichen, um eine Varianz zu berechnen. Im Entscheidungsblock 370 wird festgestellt, ob eine Abweichung zwischen der Ressourcenauswahl und dem angegebenen Ressourcensatz besteht, d. h. ob eine der beiden Ressourcen eine oder mehrere Ressourcen enthält, die in der anderen nicht vorhanden sind. Wenn dies nicht der Fall ist, wird in Block 380 die angegebene Menge an Ressourcen der anfordernden Anwendung zugewiesen. Wird jedoch im Entscheidungsblock 370 eine Abweichung berechnet, wird in Block 390 die angegebene Ressourcenmenge angepasst, um Ressourcen aus der angegebenen Menge auszuschließen, die nicht auch in der Ressourcenauswahl enthalten sind, und um Ressourcen in die angegebene Menge aufzunehmen, die noch nicht vorhanden, aber in der Ressourcenauswahl enthalten sind. Der sich daraus ergebende angepasste Ressourcensatz wird dann in Block 400 zugunsten der anfordernden Anwendung bereitgestellt.
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Die vorliegende Erfindung kann in einem System, einem Verfahren, einem Computerprogrammprodukt oder einer beliebigen Kombination davon verkörpert sein. Das Computerprogrammprodukt kann ein computerlesbares Speichermedium oder Medien mit computerlesbaren Programmanweisungen darauf enthalten, um einen Prozessor zu veranlassen, Aspekte der vorliegenden Erfindung auszuführen. Bei dem computerlesbaren Speichermedium kann es sich um ein greifbares Gerät handeln, das Befehle zur Verwendung durch eine Befehlsausführungsvorrichtung aufbewahren und speichern kann. Bei dem computerlesbaren Speichermedium kann es sich beispielsweise um eine elektronische Speichervorrichtung, eine magnetische Speichervorrichtung, eine optische Speichervorrichtung, eine elektromagnetische Speichervorrichtung, eine Halbleiterspeichervorrichtung oder eine beliebige geeignete Kombination der vorgenannten Vorrichtungen handeln, ist aber nicht darauf beschränkt.
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Die hierin beschriebenen computerlesbaren Programmanweisungen können über ein Netzwerk von einem computerlesbaren Speichermedium auf die jeweiligen Rechen-/Verarbeitungsgeräte oder auf einen externen Computer oder ein externes Speichergerät heruntergeladen werden. Die computerlesbaren Programmanweisungen können vollständig auf dem Computer des Benutzers, teilweise auf dem Computer des Benutzers, als eigenständiges Softwarepaket, teilweise auf dem Computer des Benutzers und teilweise auf einem entfernten Computer oder vollständig auf dem entfernten Computer oder Server ausgeführt werden. Aspekte der vorliegenden Erfindung werden hier unter Bezugnahme auf Flussdiagrammabbildungen und/oder Blockdiagramme von Verfahren, Vorrichtungen (Systemen) und Computerprogrammprodukten gemäß Ausführungsformen der Erfindung beschrieben. Es versteht sich, dass jeder Block der Flussdiagrammdarstellungen und/oder Blockdiagramme und Kombinationen von Blöcken in den Flussdiagrammdarstellungen und/oder Blockdiagrammen durch computerlesbare Programmanweisungen implementiert werden können.
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Diese computerlesbaren Programmanweisungen können einem Prozessor eines Allzweckcomputers, eines Spezialcomputers oder eines anderen programmierbaren Datenverarbeitungsgeräts zur Verfügung gestellt werden, um eine Maschine zu erzeugen, so dass die Anweisungen, die über den Prozessor des Computers oder eines anderen programmierbaren Datenverarbeitungsgeräts ausgeführt werden, Mittel zur Implementierung der in dem Flussdiagramm und/oder dem Blockdiagrammblock oder den Blöcken angegebenen Funktionen/Aktionen schaffen. Diese computerlesbaren Programmanweisungen können auch in einem computerlesbaren Speichermedium gespeichert werden, das einen Computer, ein programmierbares Datenverarbeitungsgerät und/oder andere Vorrichtungen anweisen kann, in einer bestimmten Weise zu funktionieren, so dass das computerlesbare Speichermedium, in dem Anweisungen gespeichert sind, einen Herstellungsgegenstand umfasst, der Anweisungen enthält, die Aspekte der in dem Flussdiagramm und/oder dem Blockdiagrammblock oder den Blöcken angegebenen Funktion/Aktion implementieren.
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Die computerlesbaren Programmanweisungen können auch auf einen Computer, ein anderes programmierbares Datenverarbeitungsgerät oder eine andere Vorrichtung geladen werden, um zu bewirken, dass eine Reihe von Betriebsschritten auf dem Computer, einem anderen programmierbaren Gerät oder einer anderen Vorrichtung ausgeführt wird, um einen computerimplementierten Prozess zu erzeugen, so dass die Anweisungen, die auf dem Computer, einem anderen programmierbaren Gerät oder einer anderen Vorrichtung ausgeführt werden, die in dem Flussdiagramm und/oder dem Blockdiagrammblock oder den Blöcken angegebenen Funktionen/Akte implementieren.
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Das Flussdiagramm und die Blockdiagramme in den 1 bis 3 veranschaulichen die Architektur, die Funktionalität und den Betrieb möglicher Implementierungen von Systemen, Verfahren und Computerprogrammprodukten gemäß verschiedenen Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung. In diesem Zusammenhang kann jeder Block im Flussdiagramm oder in den Blockdiagrammen ein Modul, ein Segment oder einen Teil von Anweisungen darstellen, die eine oder mehrere ausführbare Anweisungen zur Implementierung der angegebenen logischen Funktion/en enthalten. In einigen alternativen Implementierungen können die in den Blöcken angegebenen Funktionen in einer anderen als der in den Figuren angegebenen Reihenfolge auftreten. So können z. B. zwei nacheinander gezeigte Blöcke in Wirklichkeit im Wesentlichen gleichzeitig ausgeführt werden, oder die Blöcke können manchmal in umgekehrter Reihenfolge ausgeführt werden, je nach der betreffenden Funktionalität. Es wird auch darauf hingewiesen, dass jeder Block in den Blockdiagrammen und/oder Flussdiagrammen sowie Kombinationen von Blöcken in den Blockdiagrammen und/oder Flussdiagrammen durch spezielle Hardware-basierte Systeme implementiert werden können, die die angegebenen Funktionen oder Handlungen ausführen oder Kombinationen von spezieller Hardware und Computerbefehlen ausführen.
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Schließlich dient die hier verwendete Terminologie nur der Beschreibung bestimmter Ausführungsbeispiele und ist nicht als Einschränkung der Erfindung zu verstehen. Die hier verwendeten Singularformen „ein“, „eine“ und „der“, „die“, „das“ schließen auch die Pluralformen ein, sofern aus dem Kontext nicht eindeutig etwas anderes hervorgeht. Es versteht sich ferner, dass die Begriffe „einschließen“, „umfassen“ und/oder „aufweisen“, wenn sie in dieser Beschreibung verwendet werden, das Vorhandensein der angegebenen Merkmale, ganzen Zahlen, Schritte, Operationen, Elemente und/oder Komponenten spezifizieren, jedoch nicht das Vorhandensein oder Hinzufügen eines oder mehrerer anderer Merkmale, ganzer Zahlen, Schritte, Operationen, Elemente, Komponenten und/oder Gruppen davon ausschließen.
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Die entsprechenden Strukturen, Materialien, Handlungen und Äquivalente aller Mittel oder Schritte plus Funktionselemente in den nachstehenden Ansprüchen sollen jede Struktur, jedes Material oder jede Handlung zur Ausführung der Funktion in Kombination mit anderen beanspruchten Elementen umfassen, wie sie speziell beansprucht werden. Die Beschreibung der vorliegenden Erfindung dient der Veranschaulichung und Beschreibung, erhebt aber keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder Beschränkung auf die Erfindung in der offengelegten Form. Viele Modifikationen und Variationen sind für Fachleute auf dem Gebiet der Technik offensichtlich, ohne dass dadurch Umfang und Geist der Erfindung beeinträchtigt werden. Die Ausführungsform wurde gewählt und beschrieben, um die Prinzipien der Erfindung und die praktische Anwendung bestmöglich zu erläutern und es anderen Fachleuten zu ermöglichen, die Erfindung für verschiedene Ausführungsformen mit verschiedenen Modifikationen zu verstehen, die für die jeweilige Anwendung geeignet sind.
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Nachdem die Erfindung der vorliegenden Anmeldung im Detail und unter Bezugnahme auf ihre Ausführungsformen/Ausführungsbeispiele beschrieben wurde, wird deutlich, dass Modifikationen und Variationen möglich sind, ohne vom Umfang der Erfindung abzuweichen, der in den beigefügten Ansprüchen wie folgt definiert ist: