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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Sensorvorrichtung für eine Antriebsvorrichtung für ein Fahrzeug, auf eine Antriebsvorrichtung für ein Fahrzeug und auf ein Verfahren zum Betreiben einer Sensorvorrichtung.
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Sensoren werden heutzutage im Automobilbereich beispielsweise zu Sicherheits- und Überwachungszwecken eingesetzt und erfordern eine entsprechende Energieversorgung. Üblicherweise werden Sensoren im Fahrzeug direkt über Komponenten, wie beispielsweise Auswerteeinheiten, mit Energie versorgt und somit zumindest indirekt über die Bordnetzbatterie.
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Vor diesem Hintergrund schafft die vorliegende Erfindung eine verbesserte Sensorvorrichtung für eine Antriebsvorrichtung für ein Fahrzeug, eine verbesserte Antriebsvorrichtung für ein Fahrzeug sowie ein verbessertes Verfahren zum Betreiben einer Sensorvorrichtung gemäß den Hauptansprüchen. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung.
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Der vorgestellte Ansatz ermöglicht es, eine Energieversorgungseinrichtung, beispielsweise eine Batterie, zu entlasten und somit beispielsweise eine Bordnetzenergiebilanz stabil zu halten. Dazu können Sensoren, beispielsweise Hochspannungssensoren autark mit elektrischer Energie versorgt werden.
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Es wird eine Sensorvorrichtung für eine Antriebsvorrichtung für ein Fahrzeug vorgestellt, wobei die Sensorvorrichtung eine elektrische Maschine zum Antreiben des Fahrzeugs aufweist, wobei die elektrische Maschine ein Gehäuse aufweist. Weiterhin weist die Sensorvorrichtung eine Hochvoltleitung zum elektrischen Verbinden der elektrischen Maschine mit einem Wechselrichter zum Bereitstellen eines Wechselstroms zum Betreiben der elektrischen Maschine auf, wobei die Hochvoltleitung einen elektrisch leitfähigen Kern zum Leiten des Wechselstroms und einen den Kern umgebenden Schirm zum Abschirmen des Kerns aufweist. Der Schirm ist elektrisch leitfähig mit dem Gehäuse verbunden und es wird eine Schirmspannung in den Schirm induziert, wenn der Wechselstrom durch den Kern geleitet wird. Zudem weist die Sensorvorrichtung eine Wandlereinrichtung mit einer Eingangsschnittstelle, die elektrisch mit dem Gehäuse der elektrischen Maschine verbunden ist, und mit einer Ausgangsschnittstelle zu einer Sensoreinheit der Antriebsvorrichtung auf, wobei die Wandlereinrichtung ausgebildet ist, um eine zumindest teilweise aus der Schirmspannung resultierenden Gehäusespannung in eine Betriebsspannung für die Sensoreinheit umzuwandeln.
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Das Fahrzeug kann ein Kraftfahrzeug, beispielsweise in Form eines Personenkraftwagens, Lastkraftwagens oder Nutzfahrzeugs ausgeformt sein. Das Fahrzeug kann auch als ein einspuriges Fahrzeug ausgeformt sein. Das Fahrzeug kann zumindest teilelektrisch angetrieben werden. Die Antriebsvorrichtung kann in Verbindung mit einem Bordnetz des Fahrzeugs stehen. Die Hochvoltleitung kann beispielsweise als eine Phase für einen dreiphasigen Wechselstrom zum Betreiben der elektrischen Maschine verwendet werden. Die elektrische Maschine kann beispielsweise als ein Elektromotor oder als ein Elektroantrieb ausgeformt sein. Das Gehäuse kann beispielsweise ausgebildet sein, um einen Stator und einen Rotor der elektrischen Maschine zu umschließen. Die Hochvoltleitung weist den Kern auf, der beispielsweise eine Mehrzahl von Drähten, beziehungsweise elektrischen Leitungen aufweisen kann. Der Schirm kann beispielsweise aus einem Drahtgeflecht bestehen und den Kern zur Abschirmung von elektromagnetischer Strahlung umschließen. Die in einem Betriebszustand der Antriebsvorrichtung auftretende Schirmspannung bewirkt eine elektrische Spannung an dem Gehäuse der elektrischen Maschine. Mit anderen Worten fließt ein in den Schirm induzierter Schirmstrom zumindest teilweise über das Gehäuse. Vorteilhafterweise kann die resultierenden Gehäusespannung zum Betreiben der Sensoreinheit verwendet werden. Vorteilhafterweise kann dadurch die Energiebilanz der Antriebsvorrichtung verbessert werden, da die Gehäusespannung anderweitig nicht genutzt wird.
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Gemäß einer Ausführungsform kann die Sensorvorrichtung die Sensoreinheit aufweisen, die mit der Ausgangsschnittstelle der Wandlereinrichtung verbunden sein kann. Die Sensoreinheit kann beispielsweise einen Temperatursensor zum Erfassen einer Temperatur der Hochvoltleitung, einen Spannungssensor zum Erfassen einer an dem Kern der Hochvoltleitung anliegenden elektrischen Spannung, einen Stromsensor zum Erfassen des durch den Kern fließenden Wechselstrom, einen Drehzahlsensor zum Erfassen einer Motordrehzahl der elektrischen Maschine oder einen andersartigen Sensor aufweisen. Beispielsweise kann die Sensoreinheit zumindest einen Hochspannungssensor umfassen. Vorteilhafterweise kann die Sensoreinheit unter Verwendung der Gehäusespannung und somit indirekt unter Verwendung der Schirmspannung betrieben werden, sodass sich die Sensoreinheit vorteilhafterweise autark mit elektrischer Energie versorgen kann und somit beispielsweise die Batterie des Fahrzeugs nicht zusätzlich belastet.
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Die Sensorvorrichtung kann eine Verbindungsleitung aufweisen, die einen Kontaktpunkt des Gehäuses mit der Eingangsschnittstelle verbinden kann. Die Verbindungsleitung kann beispielsweise als Kabel beziehungsweise als eine elektrisch leitfähige Verbindung, beispielsweise als ein Draht realisiert sein. Unter Verwendung der Verbindungsleitung und des Kontaktpunktes kann die Gehäusespannung direkt an dem Gehäuse abgegriffen werden. Dadurch können Verluste gering gehalten werden. Vorteilhafterweise kann somit ein in dem Gehäuse fließender Gehäusestrom direkt von dem Gehäuse abgezweigt werden, um die Betriebsspannung für die Sensoreinheit zu generieren.
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Gemäß einer Ausführungsform kann ein Stator der elektrischen Maschine eine die Gehäusespannung beeinflussende kapazitive Kopplung zu dem Gehäuse bewirken, wenn der Wechselstrom durch den Kern geleitet wird. Vorteilhafterweise kann ein aus der kapazitiven Kopplung resultierender Anteil der Gehäusespannung zusätzlich zum Betreiben der Sensoreinheit verwendet werden.
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Weiterhin kann das Gehäuse der elektrischen Maschine mit Masse verbunden sein. Über Masse kann ein den Schirmstrom leitender Stromkreis geschlossen werden.
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Gemäß einer Ausführungsform kann die Wandlereinrichtung ausgebildet sein, um die Betriebsspannung als eine Gleichspannung bereitzustellen. Vorteilhafterweise kann die Wandlereinrichtung die Betriebsspannung derart bereitstellen, dass diese direkt, also ohne weitere Anpassung, für einen Betrieb der Sensoreinheit genutzt werden kann.
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Die Wandlereinrichtung kann ausgebildet sein, um einen Spannungspegel der Gehäusespannung in einen angepassten Spannungspegel der Betriebsspannung umsetzen zu können. Beispielsweise kann der Spannungspegel erhöht oder gesenkt werden, sodass die Betriebsspannung einen für die Sensoreinheit benötigten Spannungspegel aufweisen kann.
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Die Wandlereinrichtung kann weiterhin eine Transformatoreinheit aufweisen, die eingangsseitig mit der Eingangsschnittstelle gekoppelt sein kann und die ausgebildet sein kann, um die Gehäusespannung in eine Zwischenspannung umwandeln zu können. Vorteilhafterweise können die Schirmspannung und die Zwischenspannung galvanisch voneinander getrennt sein.
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Gemäß einer Ausführungsform kann die Transformatoreinheit eine Diode aufweisen, um die Zwischenspannung als Gleichspannung bereitstellen zu können. Vorteilhafterweise kann durch die Diode verhindert werden, dass Energie bidirektional übertragen werden kann.
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Gemäß einer Ausführungsform kann eine eingangsseitige Spule der Transformatoreinheit zwischen die Eingangsschnittstelle und Masse geschaltet sein. Auf diese Weise kann die Schirmspannung optimal genutzt werden.
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Die Wandlereinrichtung kann einen mit der Ausgangsschnittstelle gekoppelten Umsetzer aufweisen, der ausgebildet sein kann, um die Zwischenspannung in die Betriebsspannung umzusetzen. Der Umsetzer kann beispielsweise auch als Converter bezeichnet werden und ist beispielsweise ausgebildet, um Wechselspannung in Gleichspannung umzuwandeln. Das bedeutet, dass die Zwischenspannung beispielsweise eine Wechselspannung und die Betriebsspannung für die Sensoreinheit eine Gleichspannung sein kann.
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Gemäß einer Ausführungsform kann der Umsetzer als ein Tiefsetzsteller ausgeführt sein. Der Tiefsetzsteller kann dabei beispielsweise ausgebildet sein, um die Zwischenspannung, die beispielsweise einen höheren Spannungspegel als die Betriebsspannung aufweist, in die Betriebsspannung umzuwandeln. Dadurch kann vorteilhafterweise verhindert werden, dass die Sensoreinheit überlastet und dadurch beispielsweise geschädigt wird.
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Es wird weiterhin eine Antriebsvorrichtung für ein Fahrzeug vorgestellt, wobei die Antriebsvorrichtung eine Sensorvorrichtung in einer zuvor genannten Variante und den Wechselrichter aufweist.
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Der Wechselrichter kann beispielsweise als ein Inverter bezeichnet werden, der ausgebildet ist, um eine Gleichspannung in eine Wechselspannung zu wandeln.
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Gemäß einer Ausführungsform kann die Antriebsvorrichtung eine Energieversorgungseinrichtung zum Bereitstellen elektrischer Energie aufweisen, wobei die Energieversorgungseinrichtung mit dem Wechselrichter verbunden sein kann. Die Energieversorgungseinrichtung kann beispielsweise als eine Stromquelle, beispielsweise als Batterie ausgeformt sein. Somit kann die Antriebsvorrichtung an ein Bordnetz des Fahrzeugs angeschlossen sein. Unter Verwendung des Wechselrichters kann eine von der Energieversorgungseinrichtung bereitgestellte Gleichspannung auf bekannte Weise in eine Wechselspannung zum Betreiben der elektrischen Maschine gewandelt werden. Für die elektrische Maschine kann auf bekannte Maschinen zurückgegriffen, wie sie in elektrisch angetriebenen Fahrzeugen eingesetzt werden.
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Ferner wird ein Verfahren zum Betreiben einer Sensorvorrichtung in einer zuvor genannten Variante vorgestellt, wobei das Verfahren einen Schritt des Leitens des Wechselstroms durch den Kern der Hochvoltleitung umfasst. Dabei wird die Schirmspannung in den Schirm induziert. Das Verfahren umfasst weiterhin einen Schritt des Umwandelns der zumindest teilweise aus der Schirmspannung resultierenden Gehäusespannung in die Betriebsspannung für eine Sensoreinheit.
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Durch das Verfahren kann vorteilhafterweise ein während eines Betriebs der Antriebsvorrichtung wirkender Störstrom über die Schirmspannung und die aus der Schirmspannung resultierende Gehäusespannung innerhalb des Gehäuses der elektrischen Maschine genutzt werden, um die Sensorvorrichtung zu betreiben. Dazu kann die Gehäusespannung über die Eingangsschnittstelle der Wandlereinrichtung abgezweigt, entsprechend umgewandelt und genutzt werden. Durch das Nutzen der Gehäusespannung kann die Sensoreinheit autark mit Strom versorgt werden.
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Die Erfindung wird anhand der beigefügten Zeichnungen beispielhaft näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung eines Fahrzeugs mit einer Antriebsvorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel;
- 2 eine schematische Darstellung einer Sensorvorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel;
- 3 eine schematische Querschnittsdarstellung eines Ausführungsbeispiels einer Hochvoltleitung; und
- 4 ein Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens zum Betreiben einer Sensorvorrichtung.
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In der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden für die in den verschiedenen Figuren dargestellten und ähnlich wirkenden Elemente gleiche oder ähnliche Bezugszeichen verwendet, wobei auf eine wiederholte Beschreibung dieser Elemente verzichtet wird.
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1 zeigt eine schematische Darstellung eines Fahrzeugs 100 mit einer Antriebsvorrichtung 102 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Das Fahrzeug 100 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel als ein zweispuriges Kraftfahrzeug realisiert, das beispielsweise ausgebildet ist, um Personen und/oder um Gegenstände zu transportieren. Das Fahrzeug 100 weist die Antriebsvorrichtung 102 auf, die eine Sensorvorrichtung 104 mit einer elektrischen Maschine 106 sowie einen Wechselrichter 108 aufweist. Die Sensorvorrichtung 104 ist hier beispielhaft als Teil der Antriebsvorrichtung 102 realisiert und beispielsweise ausgebildet, um eine Sensoreinheit 109 zu betreiben.
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Die elektrische Maschine 106 ist ausgebildet, um das Fahrzeug 100 anzutreiben und ist entsprechend beispielsweise als ein Fahrzeugantrieb in Form eines Elektromotors ausgeformt oder nutzbar. Der Wechselrichter 108 ist unter Verwendung einer Hochvoltleitung 112 der Sensorvorrichtung 104 mit der elektrischen Maschine 106 elektrisch verbunden und ist ausgebildet, um eine Wechselspannung zum Betreiben der elektrischen Maschine 106 bereitzustellen. Der Wechselrichter 108 wird beispielsweise auch als Inverter bezeichnet. Weiterhin weist die Antriebsvorrichtung 102 optional eine Energieversorgungseinrichtung 110 auf, die ausgebildet ist, um elektrische Energie bereitzustellen, die von dem Wechselrichter 108 genutzt wird, um die Wechselspannung zum Betreiben der elektrischen Maschine 106 bereitzustellen. Die Energieversorgungseinrichtung 110 ist dabei beispielsweise als eine Batterie realisiert, die mit dem Wechselrichter 108 elektrisch verbunden ist.
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Die elektrische Maschine 106 weist ein Gehäuse 111 auf. Die Hochvoltleitung 112 weist einen elektrisch leitfähigen Kern zum Leiten des Wechselstroms und einen den Kern umgebenden Schirm zum Abschirmen des Kerns auf, wie sie in 3 beschrieben werden. Der Schirm ist dabei elektrisch leitfähig mit dem Gehäuse 111 verbunden. Wenn der Wechselstrom zum Antreiben der elektrischen Maschine 106 durch den Kern geleitet wird, wird eine Schirmspannung und ein entsprechender Schirmstrom in den Schirm induziert.
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Der in den Schirm induzierte Schirmstrom fließt von dem Schirm in das Gehäuse 111. Zumindest ein Teil des Schirmstroms wird an dem Gehäuse abgezweigt und zum Betreiben der Sensoreinheit 109 verwendet. Entsprechend bewirkt die in den Schirm induzierte Schirmspannung eine Gehäusespannung an dem Gehäuse, die zum Betreiben der Sensoreinheit 109 abgegriffen und gewandelt werden kann.
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Dazu weist die Sensorvorrichtung 104 eine Wandlereinrichtung 114 mit einer Eingangsschnittstelle 116 auf, die elektrisch leitfähig mit dem Gehäuse 111 der elektrischen Maschine 106 verbunden ist. Die Wandlereinrichtung 114 weist weiterhin eine Ausgangsschnittstelle 118 zu der Sensoreinheit 109 auf. Dabei ist die Wandlereinrichtung 114 ausgebildet, um die zumindest teilweise aus der Schirmspannung resultierende Gehäusespannung in eine Betriebsspannung für die Sensoreinheit 109 umzuwandeln. Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Wandlereinrichtung 114 ausgebildet, um die Betriebsspannung als eine Gleichspannung bereitzustellen. Dabei setzt die Wandlereinrichtung 114 lediglich optional einen Spannungspegel der Gehäusespannung in einen angepassten Spannungspegel der Betriebsspannung um. Das bedeutet, dass der Spannungspegel der Gehäusespannung beispielsweise erhöht oder gesenkt wird, um die Sensoreinheit 109 entsprechend mit dem angepassten Spannungspegel zu betreiben. Zum Wandeln der Gehäusespannung in die Betriebsspannung kann die Wanderleinrichtung 114 auf eine geeignete im Zusammenhang mit Spannungswandlern bekannte Weise realisiert sein.
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Lediglich schematisch ist ein Stromkreis 113 angedeutet, der durch den Schirmstrom gespeist und zum Bereitstellen der Betriebsspannung genutzt wird.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel bewirkt ein von dem Gehäuse 111 umschlossener Stator der elektrischen Maschine 106 eine kapazitive Kopplung zu dem Gehäuse 111, wenn der Wechselstrom durch die Hochvoltleitung 112 und somit eine Spule der elektrischen Maschine 106 geleitet wird. Die kapazitive Kopplung bewirkt ebenfalls einen Anteil der Gehäusespannung, die zum Betreiben der Sensoreinheit 109 abgegriffen wird.
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Lediglich beispielhaft weist die Wandlereinrichtung 114 eine Transformatoreinheit 120 und einen Umsetzer 122 auf. Die Transformatoreinheit 120 ist eingangsseitig mit der Eingangsschnittstelle 116 gekoppelt und ausgebildet, um die Gehäusespannung in eine Zwischenspannung umzuwandeln. Der Umsetzer 122, beispielsweise in Form eines Tiefsetzstellers, ist ausgebildet, um die Zwischenspannung in die Betriebsspannung umzuwandeln und an der Ausgangsschnittstelle 118 bereitzustellen. Beispielsweise ist eine eingangsseitige Spule 124 der Transformatoreinheit 120 zwischen die Eingangsschnittstelle 116 und Masse 126 geschaltet. Zusätzlich dazu ist gemäß einem Ausführungsbeispiel das Gehäuse 111 der elektrischen Maschine 106 mit Masse 126 verbunden. Die Transformatoreinheit 120 weist gemäß einem Ausführungsbeispiel zudem eine Diode 128 auf, um die Zwischenspannung als Gleichspannung bereitzustellen. Die Diode 128 ist beispielhaft zwischen einen ausgangsseitigen Anschluss der Transformatoreinheit 120 und einen Anschluss des Umsetzers 122 geschaltet.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Sensoreinheit 109 als Teil der Sensorvorrichtung 104 realisiert. Die Sensoreinheit 109 ist mit der Ausgangsschnittstelle 118 elektrisch verbunden und wird über die Ausgangsschnittstelle 118 mit der Betriebsspannung versorgt. Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird die Sensoreinheit 109 ausschließlich über die Ausgangsschnittstelle 118 mit der aus der Gehäusespannung generierten Betriebsspannung versorgt. Die Sensoreinheit 109 ist beispielsweise als ein Sensor zum Erfassen einer Temperatur, einer elektrischen Spannung eines elektrischen Stroms und/oder einer Drehzahl oder einer Lage eines Rotors der elektrischen Maschine 106 ausgeführt. Beispielsweise kann ein entsprechender Sensor der Sensoreinheit 109 in dem Wechselrichter 108 integriert sein oder an einem Mantel der Hochvoltleitung 112 oder an der elektrischen Maschine 106 angeordnet sein.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist die Sensorvorrichtung 104 eine Verbindungsleitung 130 auf, die einen Kontaktpunkt 132 des Gehäuses 111 mit der Eingangsschnittstelle 116 verbindet. Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Verbindungsleitung 130 ausgeformt, um den Kontaktpunkt 132 direkt, also ohne Einbeziehung weiterer Komponenten oder elektrischer Bauteile, mit der Eingangsschnittstelle 116, hier einem Anschluss der eingangsseitigen Spule 124, zu verbinden.
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Durch den beschriebenen Ansatz wird eine autarke Sensorversorgung durch einen leitungsgebundenen induzierten Schirmstrom und der daraus resultierenden Gehäusespannung ermöglicht, sodass die Energiebilanz des Gesamtsystems nicht weiter durch beispielsweise zusätzliche Kleinsensorik beeinflusst wird. Das bedeutet, dass die beispielsweise als Batterie ausgeformte Energieversorgungseinrichtung 110 weiter entlastet und somit eine Bordnetzenergiebilanz des Fahrzeugs 100 stabil gehalten wird, indem sich hinsichtlich der elektrischen Energiebilanz beispielsweise Hochspannungssensoren, die von der Sensoreinheit 109 umfasst sein können, autark versorgt. Durch den Betrieb des Aggregats, hier der Antriebsvorrichtung 102, wird dazu ein Strom auf der geschirmten Hochvoltleitung 112 induziert und ein Teil des induzierten Schirmstromes der Hochvoltleitung 112 und der daraus resultierenden Gehäusespannung wird für die Versorgung des Sensorpunktes genutzt, der gemäß diesem Ausführungsbeispiel als Sensoreinheit 109 bezeichnet ist.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel erfährt das System, das bedeutet die Antriebsvorrichtung 102, neben dem induzierten Schirmstrom, der auch als Wechselstörkreisstrom bezeichnet wird, und der Gehäusespannung eine zusätzliche kapazitive Kopplung zwischen dem Stator der elektrischen Maschine 106 und dem Gehäuse 111. Die im Betrieb verfügbare Ladung wird mittels Gehäuseabgriff zur Versorgung der Sensoreinheit 109 abgezweigt. So wird der abgezweigte Schirmstrom, genauer gesagt die Gehäusespannung, durch eine Elektronik transformiert, um elektrische Sicherheit herzustellen. An der Ausgangsseite sichert die Diode 128 das System ab, sodass die Energie nicht bidirektional übertragen wird. Um die Sensoreinheit 109 mit einem entsprechenden Spannungslevel zu versorgen, wird die Spannung durch den Umsetzer 122 als Tiefsetzsteller, der auch als DC/DC-Wandler bezeichnet wird, umgesetzt, sodass ein autarkes Sensorsystem entsteht.
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2 zeigt eine schematische Darstellung einer Sensorvorrichtung 104 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Die in 2 dargestellte Sensorvorrichtung 104 entspricht oder ähnelt mindestens der in 1 beschriebenen Sensorvorrichtung 104. Auch die gemäß diesem Ausführungsbeispiel dargestellte Sensorvorrichtung 104 ist beispielsweise als Teil einer Antriebsvorrichtung realisiert oder realisierbar, wie sie beispielsweise in 1 beschrieben wurde. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel ist gezeigt, dass die Wandlereinrichtung 114 eingangsseitig direkt mit dem Gehäuse 111 der elektrischen Maschine elektrisch leitfähig mittels der Verbindungsleitung 132 verbunden ist. Die Verbindungsleitung 132 ist beispielsweise als ein Drahtleiter ausgeführt. Wie auch in 1 sind die Transformatoreinheit 120, die Diode 128 sowie der Umsetzer 122 als Teil der Wandlereinrichtung 114 ausgeformt, die zwischen der Verbindungsleitung 130 und der Sensoreinheit 109 geschaltet ist. Die Transformatoreinheit 120 ist auch gemäß diesem Ausführungsbeispiel mit Masse 126 verbunden.
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3 zeigt eine schematische Querschnittsdarstellung eines Ausführungsbeispiels einer Hochvoltleitung 112. Die Hochvoltleitung 112 entspricht beispielsweise der in 1 beschriebenen Hochvoltleitung 112 und ist ebenfalls entsprechend für eine Antriebsvorrichtung realisierbar, wie sie in 1 beschrieben wurde. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel weist die Hochvoltleitung 112 in ihrem Inneren den elektrisch leitfähigen Kern 300 und den Schirm 302 zum Abschirmen des Kerns 300 auf. Der Schirm 302 umgibt den Kern 300 und ist beispielsweise durch eine elektrisch Isolierende Schicht von dem Kern 300 getrennt. Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist der Schirm 302 von einem Mantel umgeben.
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4 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens 400 zum Betreiben einer Sensorvorrichtung. Durch das Verfahren 400 wird beispielsweise eine Sensorvorrichtung betrieben, wie es beispielsweise in 2 beschrieben wurde und wie sie für eine Antriebsvorrichtung eingesetzt wird, wie sie in 1 beschrieben wurde. Das Verfahren 400 umfasst einen Schritt 402 des Leitens des Wechselstroms durch den Kern der Hochvoltleitung, wobei die Schirmspannung in den Schirm induziert wird. Weiterhin umfasst das Verfahren 400 einen Schritt 404 des Umwandelns der zumindest teilweise aus der Schirmspannung resultierenden Gehäusespannung in die Betriebsspannung für eine Sensoreinheit.
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Bezugszeichen
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- 100
- Fahrzeug
- 102
- Antriebsvorrichtung
- 104
- Sensorvorrichtung
- 106
- elektrische Maschine
- 108
- Wechselrichter
- 109
- Sensoreinheit
- 110
- Energieversorgungseinrichtung
- 111
- Gehäuse
- 112
- Hochvoltleitung
- 113
- Stromkreis
- 114
- Wandlereinrichtung
- 116
- Eingangsschnittstelle
- 118
- Ausgangsschnittstelle
- 120
- Transformatoreinheit
- 122
- Umsetzer
- 124
- Spule
- 126
- Masse
- 128
- Diode
- 130
- Verbindungsleitung
- 132
- Kontaktpunkt
- 300
- Kern
- 302
- Schirm
- 304
- Kontaktstelle
- 400
- Verfahren zum Betreiben einer Sensorvorrichtung
- 402
- Schritt des Leitens
- 404
- Schritt des Umwandelns