DE102021118685A1

DE102021118685A1 - Dust-tight sealed container with a glass element as a viewing window

Info

Publication number: DE102021118685A1
Application number: DE102021118685.4A
Authority: DE
Inventors: Arne Lange; Ulrich Huber
Original assignee: Schott AG
Current assignee: Schott AG
Priority date: 2021-07-20
Filing date: 2021-07-20
Publication date: 2023-01-26

Abstract

Bei einem Behältnis (1) mit einem Innenraum (7) und einem Glaselement (10, 11, 12, 13, 14) als Sichtfenster, wobei das Behältnis (1) staubdicht verschlossen ist und/oder dazu bestimmt ist, im Gebrauch langfristig, staubdicht verschlossen zu sein, treten mit der Zeit Fogging Effekte und Phantonbilder auf. Solche Effekte lassen sich erfindungsgemäß dadurch vermindern, dass das Glaselement (10, 11, 12, 13, 14) ein Substrat (2) und eine Antifingerprint-Schicht (8) aufweist, die auf der zum Innenraum (7) hin gerichteten Innenseite des Glaselementes (10, 11, 12, 13, 14) angeordnet ist.In a container (1) with an interior (7) and a glass element (10, 11, 12, 13, 14) as a viewing window, the container (1) being sealed in a dust-tight manner and/or intended for long-term, dust-tight use to be closed, fogging effects and phantom images appear over time. Such effects can be reduced according to the invention in that the glass element (10, 11, 12, 13, 14) has a substrate (2) and an anti-fingerprint layer (8) on the inner side of the glass element facing the interior (7). (10, 11, 12, 13, 14).

Description

Die Erfindung betrifft ein Behältnis mit einem Innenraum und einem Glaselement als Sichtfenster, wobei das Behältnis staubdicht verschlossen ist und/oder dazu bestimmt ist, im Gebrauch langfristig, staubdicht verschlossen zu sein.The invention relates to a container with an interior and a glass element as a viewing window, the container being closed dust-tight and/or intended to be closed dust-tight over the long term during use.

In Museen, Ausstellungen, Geschäften und anderen öffentlichen Räumen, im Privatbereich und im Außenbereich ist es gängige Praxis, Objekte, beispielweise Exponate einer Ausstellung (wie Bilder, Natur- oder Kulturobjekte), Verkaufsgegenstände oder ganze Räume (z.B. in Schlössern) vor dem direkten Kontakt mit Besuchern und vor Umwelteinflüssen zu schützen. Hierfür kommen verschließbare Behältnisse zum Einsatz, die ein Exponat oder mehrere Exponate in einem Innenraum aufnehmen können. Ein solches Behältnis weist ein Glaselement als Sichtfenster auf, durch das in das Behältnis hineingeschaut werden kann. Im Gebrauch ist das Behältnis langfristig und zumindest im Wesentlichen staubdicht verschlossen, damit der Innenraum und ein darin befindliches Exponat nicht durch Staubpartikel aus der äußeren Umgebung verschmutzt werden. Da die Behältnisse einen Druckausgleich bei Luftdruckschwankungen ermöglichen sollten, können sie in der Regel nicht hermetisch dicht, d.h. luftdicht ausgebildet sein. In besonderen Ausführungen kann das Behältnis in großen Teilen luftdicht abgedichtet sein, wobei über eine spezielle Einheit, die vorzugsweise z.B. einen Filter aufweisen kann, ein Druckausgleich durch Lufteintritt bzw. Luftaustritt ermöglicht ist. Langfristig verschlossen bedeutet, dass das Behältnis nach seiner Bestückung mit einem oder mehreren Exponaten über einen längeren Zeitraum nicht geöffnet wird. Der Zeitraum kann mehr als einen Monat, vorteilhaft mehr als drei Monate, vorzugsweise mehr als sechs Monate, vorzugsweise mehr als 12 Monate, vorzugsweise mehr als 18 Monate, bevorzugt mehr als 24 Monate betragen.In museums, exhibitions, shops and other public spaces, in the private sector and outdoors, it is common practice to protect objects, for example exhibits from an exhibition (such as pictures, natural or cultural objects), items for sale or entire rooms (e.g. in castles) from direct contact with visitors and to protect against environmental influences. Lockable containers are used for this, which can hold one exhibit or several exhibits in an interior space. Such a container has a glass element as a viewing window through which you can look into the container. During use, the container is closed for a long time and at least essentially dust-tight, so that the interior and an exhibit located therein are not soiled by dust particles from the external environment. Since the containers should enable pressure equalization in the event of air pressure fluctuations, they cannot usually be hermetically sealed, i.e. airtight. In special designs, the container can be sealed airtight to a large extent, with a special unit, which can preferably have a filter, for example, allowing pressure equalization through air inlet or air outlet. Long-term sealed means that the container is not opened for a longer period of time after it has been fitted with one or more exhibits. The period of time can be more than one month, advantageously more than three months, preferably more than six months, preferably more than 12 months, preferably more than 18 months, preferably more than 24 months.

Ein bekanntes Beispiel für ein Behältnis der eingangs genannten Art ist ein Schaukasten oder eine Vitrine, wobei es sich um einen an einer Wand aufgehängten oder stehenden, z.B. in einem Raum aufgestellten, in der Regel kastenförmigen Gegenstand handelt, der mindestens an einer Seite (z.B. der Vorderseite oder Oberseite) ein Glaselement als Sichtfenster aufweist, durch das ein im Innenraum zur Schau gestelltes Objekt betrachtet werden kann. Je nach Ausführungsform des Behältnisses können auch mehrere Glaselemente und damit Sichtfenster vorhanden sein.A well-known example of a container of the type mentioned at the outset is a display case or a display case, which is a generally box-shaped object that is hung or standing on a wall, e.g. set up in a room and which has at least one side (e.g Front or top) has a glass element as a viewing window through which an object displayed in the interior can be viewed. Depending on the embodiment of the container, there can also be several glass elements and thus viewing windows.

Ein weiteres Beispiel für ein staubdicht verschlossenes Behältnis ist eine Bildschutzverglasung, also eine Schutzeinheit für ein Bild, wobei der Begriff „Bild“ weit gefasst ist und z.B. Gemälde, Zeichnungen, Drucke, Radierungen, Fotographien etc. einschließt. Eine Bildschutzverglasung umfasst ein Baumodul, insbesondere einen umlaufenden Rahmen oder eine Einfassung, und ein Glaselement als Sichtfenster, das im Wesentlichen parallel und mit Abstand zu einer zu schützenden Ansichtsseite des Bildes angeordnet ist, so dass zwischen Baumodul, Glaselement und Bildansichtsseite ein Innenraum verbleibt. Das Bild kann zum Innenraum hin orientiert oder im Innenraum angeordnet sein, je nachdem ob eine Rückseite des Bildes zugleich eine Wand des Behältnisses darstellt oder ob das Behältnis eine vom Bild unabhängige separate Rückwand aufweist.Another example of a dust-tight sealed container is picture protective glazing, i.e. a protective unit for a picture, whereby the term “picture” is broad and includes, for example, paintings, drawings, prints, etchings, photographs, etc. A picture protective glazing comprises a construction module, in particular a peripheral frame or an enclosure, and a glass element as a viewing window, which is arranged essentially parallel and at a distance from a view side of the picture to be protected, so that an interior space remains between the construction module, glass element and picture view side. The image can be oriented towards the interior or arranged in the interior, depending on whether a rear side of the image also represents a wall of the container or whether the container has a separate rear wall that is independent of the image.

Schaukästen, Vitrinen und Bildschutzverglasungen werden in großer Zahl in Museen und anderen öffentlichen und auch privaten Institutionen eingesetzt, um die ausgestellten Exponate vor Diebstahl, Beschädigung durch unbeabsichtigte oder absichtliche mechanische oder chemische Einflüsse, schädigende klimatische Einflüsse, Staub etc. zu schützen.Display cases, showcases and picture protection glazing are used in large numbers in museums and other public and private institutions to protect the exhibits on display from theft, damage from unintentional or intentional mechanical or chemical influences, damaging climatic influences, dust, etc.

Große Museen verfügen in der Regel über sehr viele staubdicht verschlossene Behältnisse, die teilweise auch sehr groß sein können, so dass insgesamt viele Glaselemente mit zusammen vielen 100 m² an Glasfläche verbaut sind. Viele Ausstellungsobjekte sind Teil von Dauerausstellungen, d.h. sie verbleiben über einen Zeitraum von vielen Jahren in den verschlossenen Behältnissen.Large museums usually have a large number of dust-tight sealed containers, some of which can also be very large, so that a total of many glass elements with a total of many 100 m ² of glass surface are installed. Many exhibits are part of permanent exhibitions, ie they remain in the sealed containers over a period of many years.

Ein weiteres Beispiel für ein staubdicht verschlossenes Behältnis mit Innenraum und Glaselement als Sichtfenster ist ein Uhrengehäuse. Im Innenraum des Uhrengehäuses befinden sich Laufwerk und Ziffernblatt bzw. Anzeigeeinheit der Uhr.Another example of a dust-tight sealed container with an interior and a glass element as a viewing window is a watch case. Inside the watch case there is a drive and dial or display unit of the watch.

Ferner sind im Rahmen der Erfindung unter einem staubdicht verschlossenen Behältnis auch Schauräume zu verstehen, bei denen durch ein größeres Glaselement, d.h. eine Schaufensterscheibe, der Blick auf einen abgeschlossenen Ausstellungsraum freigegeben ist. Solche Schauräume sind z.B. in Schlössern anzutreffen, um einen Raum mit z.B. empfindlicher oder wertvoller Ausstattung zeigen zu können, ohne dass Besucher ihn betreten können. Ein weiteres Beispiel für einen Schauraum ist ein Diorama, in dem beispielsweise eine Nachbildung einer Landschaft mit präparierten Tieren und Pflanzen gezeigt wird. Auch ein Handschuhkasten (englisch „Glovebox“) ist ein Behältnis mit Innenraum und Glaselement, wobei das Behältnis gegenüber dem umgebenden Arbeitsraum staubdicht und gasdicht abgeschlossen ist, wobei Handschuhe von außen in den Kasten hineinreichen.Furthermore, within the scope of the invention, a dust-tight container is also understood to mean showrooms in which a larger glass element, ie a shop window pane, provides a view of a closed showroom. Such showrooms can be found in castles, for example, in order to be able to show a room with, for example, sensitive or valuable equipment without visitors being able to enter it. Another example of a showroom is a diorama in which, for example, a replica of a landscape with stuffed animals and plants is shown. Also a hand Shoe box (English "Glovebox") is a container with an interior and a glass element, whereby the container is dust-tight and gas-tight in relation to the surrounding work area, with gloves reaching into the box from the outside.

Wenn im Folgenden von „Glaselement“ gesprochen wird, ist damit ein Element gemeint, das als Substrat ein transparentes, sprödhartes anorganisches Material aufweist. Dabei kann es sich um ein anorganisches Glas im herkömmlichen Sinne, aber auch um eine Glaskeramik mit Glasphasenanteil und Kristallen oder um synthetischen Saphir (sogenanntes Saphirglas) etc. handeln.When the term “glass element” is used below, this means an element that has a transparent, brittle-hard inorganic material as the substrate. This can be an inorganic glass in the conventional sense, but also a glass ceramic with a glass phase component and crystals or synthetic sapphire (so-called sapphire glass), etc.

Im Einsatz der langfristig, staubdicht verschlossenen Behältnisse ist zu beobachten, dass sich auf den Innenräumen zugewandten Innenseiten der Sichtfenster-Glaselemente mit der Zeit störende Ablagerungen bilden, die z.B. in Form von nebligen diffusen Eintrübungen, Schlieren, lokalen Niederschlägen in Erscheinung treten. Dieser Effekt wird daher auch Fogging Effekt genannt. Bei Bildschutzverglasungen, z.B. bei einem gerahmten Gemälde oder Druck mit Glaselement als Schutzglas, bei welchem das Glaselement nur einen sehr geringen Abstand vom Gemälde oder Druck aufweist, erzeugen die Ablagerungen häufig sogenannte Phantombilder, auch „Ghost-Images“, an der dem Bild zugewandten Innenseite des Glaselementes. Auch bei einem Uhrengehäuse lassen sich schlierige Ablagerungen an der Innenseite des Glaselementes beobachten, wenn das Uhrengehäuse über einen längeren Zeitraum verschlossen war. In jedem Fall führen diese Ablagerungen zu ästhetischen Beeinträchtigungen und erschweren zunehmend infolge unerwünschter Transmissionsverluste bzw. Lichtstreuung durch Eintrübung die Sicht auf die ausgestellten Objekte bzw. die Anzeigeeinheit der Uhr.When using the long-term, dust-tight sealed containers, it can be observed that, over time, disruptive deposits form on the insides of the viewing window glass elements facing the interior, which appear, for example, in the form of foggy, diffuse clouding, streaks, local precipitation. This effect is therefore also called the fogging effect. In the case of picture protective glazing, e.g. in the case of a framed painting or print with a glass element as the protective glass, in which the glass element is only a very small distance from the painting or print, the deposits often produce so-called phantom images, also known as “ghost images”, on the inside facing the picture of the glass element. Streaky deposits can also be observed on the inside of the glass element of a watch case if the watch case has been closed for a longer period of time. In any case, these deposits lead to aesthetic impairments and increasingly make it difficult to see the exhibited objects or the display unit of the watch as a result of undesirable transmission losses or light scattering due to cloudiness.

Daher sind in allen Bereichen, in denen staubdicht verschlossene Behältnisse der oben genannten Art zum Einsatz kommen, die Bilder zum Schutz vor Außeneinwirkungen abdecken oder die als Ausstellungsvitrinen, Schaukästen und Schaufenster, Handschuhboxen, Uhrengehäuse etc. eingesetzt werden, regelmäßig die Innenseiten der als Sichtfenster vorhandenen Glaselemente zu reinigen. Dazu müssen z.B. Bilder abgenommen, die Bildschutzverglasung entfernt und gesondert gereinigt werden. Vitrinen und Schaukästen müssen geöffnet, die Ausstellungsobjekte vorsichtig entnommen, temporär verpackt und die inneren Glasflächen der Sichtfenster und ggf. auch Glaseinlegeböden sorgfältig geputzt werden. Dies ist zeitaufwändig und kostenintensiv. Außerdem müssen ggf. ganze Ausstellungsbereiche von Museen und sonstigen Ausstellungen vorübergehend geschlossen werden, was zu erheblichen Einnahmeausfällen führen kann. Darüber hinaus besteht bei jedem direkten Kontakt mit Ausstellungobjekten die Gefahr, dass z.B. durch Unachtsamkeit wertvolle Gegenstände beschädigt oder entwendet werden oder durch Umwelteinflüsse Schaden nehmen können.Therefore, in all areas in which dust-tight sealed containers of the type mentioned above are used, which cover pictures to protect them from external influences or which are used as exhibition showcases, showcases and shop windows, glove boxes, watch cases, etc., the insides of the existing viewing windows are regularly covered cleaning glass elements. For this purpose, for example, pictures must be removed, the picture protection glass removed and cleaned separately. Display cases and showcases must be opened, the exhibits carefully removed, temporarily packed and the inner glass surfaces of the viewing windows and, if necessary, the glass shelves carefully cleaned. This is time consuming and costly. In addition, entire exhibition areas of museums and other exhibitions may have to be temporarily closed, which can lead to a significant loss of income. In addition, with every direct contact with exhibition objects there is a risk that valuable objects may be damaged or stolen through carelessness, for example, or that they may be damaged by environmental influences.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein einfach und kostengünstig herstellbares, verbessertes, im Gebrauch langfristig, staubdicht verschlossenes Behältnis zur Verfügung zu stellen, das weniger Probleme in Hinblick auf Fogging Effekte und Phantombilder, d.h. unerwünschte Transmissionsverluste durch Eintrübung bzw. Lichtstreuung, zeigt.The object of the invention is therefore to provide an improved container that is easy and inexpensive to produce, closed dust-tightly for a long time in use and that has fewer problems with regard to fogging effects and phantom images, i.e. undesirable transmission losses due to clouding or light scattering.

Die Erfindung löst diese Aufgabe auf überraschend einfache Weise mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.The invention solves this problem in a surprisingly simple manner with the features of claim 1. Advantageous developments of the invention are specified in the dependent claims.

Die Erfinder haben festgestellt, dass bei einem Behältnis, das staubdicht verschlossen ist und/oder dazu bestimmt ist, im Gebrauch langfristig, staubdicht verschlossen zu sein, Ablagerungen auf der dem Innenraum zugewandten Innenseite des Glaselements, die zu Fogging Effekten und/oder Phantombildern führen, durch eine auf der Innenseite des Glaselementes vorhandene Antifingerprint-Schicht (AFP-Schicht) überraschenderweise gemindert oder sogar verhindert werden. Dadurch verlängern sich die nötigen Reinigungsintervalle und gebildete Ablagerungen können leichter entfernt werden. Durch die Reduktion des Reinigungsaufwandes werden Zeit und Kosten gespart und die Sicherheit für die Exponate erhöht.The inventors have found that in a container that is sealed dust-tight and/or is intended to be sealed dust-tight over the long term during use, deposits on the inside of the glass element facing the interior, which lead to fogging effects and/or phantom images, surprisingly reduced or even prevented by an anti-fingerprint layer (AFP layer) present on the inside of the glass element. This extends the necessary cleaning intervals and deposits that have formed can be removed more easily. The reduction in cleaning effort saves time and money and increases the safety of the exhibits.

Durch die zum Innenraum des Behältnisses hin orientierte AFP-Schicht wird die Menge der Ablagerungen an organischen und/oder anorganischen Substanzen auf der im Gebrauch des Behältnisses nicht zugänglichen Innenseite des Glaselementes erheblich verringert im Vergleich zu einem entsprechenden Glaselement ohne AFP-Schicht. Vorzugsweise beträgt die Reduktion der Ablagerungen mehr als 50%, bevorzugt mehr als 60%, bevorzugt mehr als 70%, besonders bevorzugt mehr als 80%, bezogen auf ein entsprechendes Glaselement ohne AFP-Schicht. Ein Verfahren zur Ermittlung der Minderung wird weiter unten beschrieben.The AFP layer oriented toward the interior of the container significantly reduces the amount of deposits of organic and/or inorganic substances on the inside of the glass element, which is not accessible when the container is in use, compared to a corresponding glass element without an AFP layer. The reduction in deposits is preferably more than 50%, preferably more than 60%, preferably more than 70%, particularly preferably more than 80%, based on a corresponding glass element without an AFP layer. A method for determining the reduction is described below.

Eine AFP-Schicht als funktionelle Schicht auf einem transparenten Substrat ist aus ganz anderen Anwendungsbereichen bekannt.An AFP layer as a functional layer on a transparent substrate is known from completely different areas of application.

Unter einer „Antifingerprint (AFP)-Beschichtung“, wird eine Beschichtung verstanden, welche bei Berührung mit Fingern eine hohe schmutzabweisende Eigenschaft hat, leicht reinigbar ist und auch eine Anti-Graffiti Wirkung zeigen kann. Die Materialoberfläche einer solchen Beschichtung zeigt eine Beständigkeit gegen feste und flüssige Verunreinigungen, z.B. gegen Fingerabdrücke, Flüssigkeiten und Schmutz. Dies bezieht sich sowohl auf die chemische Beständigkeit gegen solche Verunreinigungen als auch auf ein geringes Benetzungsverhalten gegenüber solchen Verunreinigungen. Das Entstehen von Fingerabdrücken bei Berührung durch einen Nutzer soll durch eine AFP-Schicht unterdrückt, vermieden oder verringert werden. Fingerabdrücke enthalten vor allem Salze, Aminosäuren und Fette, Substanzen wie Talk, Schweiß, Rückstände abgestorbener Hautzellen, Kosmetika und Lotionen und unter Umständen Schmutz in Form von Flüssigkeit oder Partikeln verschiedenster Art.An "anti-fingerprint (AFP) coating" is understood to mean a coating that has a high dirt-repellent property when touched with fingers, is easy to clean and can also have an anti-graffiti effect. The material surface of such a coating shows resistance to solid and liquid contamination, e.g. fingerprints, liquids and dirt. This relates both to chemical resistance to such contaminants and to low wetting behavior to such contaminants. The formation of fingerprints when touched by a user should be suppressed, avoided or reduced by an AFP layer. Fingerprints mainly contain salts, amino acids and fats, substances such as talc, sweat, residues of dead skin cells, cosmetics and lotions and possibly dirt in the form of liquids or particles of various kinds.

Die AFP-Schicht- sorgt dafür, dass Verschmutzungen, die durch den naturgemäßen Gebrauch durch physischen Kontakt auf die Oberfläche gelangen, leicht wieder zu entfernen sind. Die beschichtete Berührungsoberfläche muss beständig gegen Wasser-, Salz- und Fett-Ablagerungen sein, die beispielsweise aus Rückständen von Fingerabdrücken beim Gebrauch durch Nutzer auftreten. Daher ist die Benetzungscharakteristik einer Oberfläche mit einer AFP-Beschichtung vorzugsweise derart, dass sich die Oberfläche sowohl als hydrophob ausweist, d.h. der Kontaktwinkel zwischen Oberfläche und Wasser ist vorzugsweise größer 90°, als auch als oleophob ausweist, d.h. der Kontaktwinkel zwischen Oberfläche und Öl ist vorzugsweise größer 50°.The AFP layer ensures that dirt that gets onto the surface through natural use through physical contact can be easily removed again. The coated touch surface must be resistant to water, salt and grease deposits, such as those resulting from fingerprint residues during use by users. Therefore, the wetting characteristic of a surface with an AFP coating is preferably such that the surface is both hydrophobic, i.e. the contact angle between surface and water is preferably greater than 90°, and oleophobic, i.e. the contact angle between surface and oil is preferably greater than 50°.

Bestimmungsgemäß ist eine AFP-Beschichtung auf einer zum Benutzer gerichteten Außenseite der Gebrauchsoberfläche angeordnet, z.B. auf Abdeckscheiben mobiler und stationärer elektronischer Produkte, wie z.B. für Displays von Notebooks, Laptop-Computern, Uhren oder Mobiltelefonen, touchbedienbaren Anzeigesystemen usw., die im Gebrauch mit den Fingern berührt werden und physischem Kontakt mit Umwelteinflüssen ausgesetzt sind.An AFP coating is intended to be arranged on an outside of the user surface facing the user, e.g. on cover plates of mobile and stationary electronic products, such as for displays of notebooks, laptop computers, watches or mobile phones, touch-operated display systems, etc., which are used with the touched with fingers and exposed to physical contact with environmental influences.

Im Rahmen der Erfindung ist eine AFP-Schicht jedoch an der dem Innenraum des Behältnisses zugewandten Innenseite des Glaselementes angeordnet, also an der von dem Betrachter und den äußeren Einflüssen abgewandten Seite, und damit in einem Umfeld, in dem es nicht um die bestimmungsgemäßen Einsatzgebiete dieser funktionellen Beschichtung geht, da Fingerabdrücke und sonstige flüssige und feste Verschmutzungen etc. gar nicht auftreten können. Die Erfinder haben herausgefunden, dass überraschenderweise ein Glaselement mit AFP-Schicht die Anhaftung bzw. den Niederschlag von gasförmigen organischen und/oder anorganischen Komponenten verhindert bzw. hinauszögert, d.h. auch gegen Ablagerungen von Verunreinigungen aus der Gasphase, die ohne mechanischen Kontakt entstehen, wirksam ist. Der Entstehung von Phantombildern und sonstigen die Transmission herabsetzenden Niederschlägen (d.h. Fogging Effekten) an dem Glaselement wird somit auf überraschend einfache Art und Weise entgegengewirkt und damit die nötigen Reinigungsintervalle für das erfindungsgemäße Behältnis erheblich verlängert.Within the scope of the invention, however, an AFP layer is arranged on the inside of the glass element facing the interior of the container, i.e. on the side facing away from the viewer and the external influences, and thus in an environment in which it is not about the intended areas of application of this functional coating, since fingerprints and other liquid and solid dirt etc. cannot appear at all. The inventors have surprisingly found that a glass element with an AFP layer prevents or delays the adhesion or precipitation of gaseous organic and/or inorganic components, i.e. it is also effective against deposits of impurities from the gas phase that occur without mechanical contact . The formation of phantom images and other deposits that reduce transmission (i.e. fogging effects) on the glass element are thus counteracted in a surprisingly simple manner and the necessary cleaning intervals for the container according to the invention are thus considerably extended.

In einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung weist das Behältnis als Sichtfenster ein Glaselement mit einer initial vorhandenen, d.h. einer primären AFP-Schicht auf. D.h., bereits bei der Montage eines solchen Behältnisses wird das Glaselement im fertigen Zustand eingebaut. Bei der AFP-Schicht handelt es sich vorzugsweise um eine werkseitig maschinell erzeugte Beschichtung, die auf einem Substrat technisch aufgebracht wurde. Eine derartige primäre AFP-Schicht zeichnet sich durch eine hohe Homogenität und optische Qualität aus. Eine werkseitig maschinell aufgebrachte AFP-Schicht kann mit unterschiedlichen Verfahren auf das Substrat des Glaselementes aufgebracht sein, z.B. einem Roll-, Walz- oder Streichverfahren, Tauchverfahren, einem Druckverfahren, Wischverfahren, Rakelverfahren oder einer anderen geeigneten Methode. Vorteilhafterweise handelt es sich um eine durch ein Sprühverfahren oder Walzverfahren erzeugte Schicht. Es ist vorteilhaft, wenn die AFP-Schicht funktional mit dem Glaselement verbunden ist, z.B. basierend auf einer chemischen Bindung zwischen den Molekülen der erzeugten AFP-Schicht und dem darunter befindlichen Untergrund, bei dem es sich um das Substrat oder eine weitere funktionale Schicht handeln kann.In an advantageous embodiment of the invention, the container has a glass element with an initially present, i.e. a primary, AFP layer as a viewing window. This means that the glass element is already installed in the finished state during the assembly of such a container. The AFP layer is preferably a factory machined coating that has been engineered onto a substrate. Such a primary AFP layer is characterized by high homogeneity and optical quality. A factory machine applied AFP layer can be applied to the substrate of the glass element by a variety of methods, such as a roller, roller, brush, dipping, printing, wiping, doctor blade, or other suitable method. It is advantageously a layer produced by a spraying process or a rolling process. It is advantageous if the AFP layer is functionally connected to the glass element, e.g. based on a chemical bond between the molecules of the generated AFP layer and the underlying subsurface, which can be the substrate or another functional layer .

In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung umfasst die AFP-Schicht eine fluororganische Verbindung, wie sie beispielsweise die DE 19848591 beschreibt. Als AFP-Schicht können z.B. eingesetzt werden: Produkte auf Basis Perfluorpolyether unter der Bezeichnung „Fluorolink^® PFPE“ wie „Fluorolink^® S10“ von Fa. Solvay Solexis oder auch „Optool™ DSX“ oder „Optool™ AES4-E“ von Fa. In an advantageous development of the invention, the AFP layer comprises a fluorine-organic compound, such as that DE19848591 describes. Examples of AFP layers that can be used are: Products based on perfluoropolyether under the name “Fluorolink ^® PFPE” such as “Fluorolink ^® S10” from Solvay Solexis or also “Optool™ DSX” or “Optool™ AES4-E” from

Daikin Industries LTD, „Hymocer^® EKG 6000N“ von der Firma ETC products GmbH oder Fluorsilane unter der Bezeichnung „FSD“, wie „FSD 2500“ oder „FSD 4500“ von Fa. Cytonix LLC oder Produkte wie „ECC 3000“ oder „ECC 4000“ von Fa. 3M Deutschland GmbH. Hierbei handelt es sich um flüssig aufgebrachte Schichten. Nanoschichtsysteme, welche mittels physikalischer Gasphasenabscheidung aufgetragen werden, werden beispielsweise von Fa. Cotec GmbH unter der Bezeichnung „DURALON UltraTec“ angeboten.Daikin Industries LTD, "Hymocer ^® EKG 6000N" from ETC products GmbH or Fluorosilanes under the designation "FSD", such as "FSD 2500" or "FSD 4500" from Cytonix LLC, or products such as "ECC 3000" or "ECC 4000” from 3M Germany GmbH. These are liquid applied layers. Cotec GmbH, for example, offers nano-layer systems which are applied by means of physical vapor deposition under the name “DURALON UltraTec”.

In einer vorteilhaften Ausführungsform des Behältnisses kann das Glaselement eine weitere AFP-Schicht aufweisen an seiner Außenseite, die dem Objekt, insbesondere Ausstellungsobjekt, abgewandt, d.h. einem Benutzer, Betrachter etc. zugewandt ist.In an advantageous embodiment of the container, the glass element can have a further AFP layer on its outside, which faces away from the object, in particular the exhibit, i.e. faces a user, observer, etc.

Die AFP-Schicht kann direkt auf dem Substrat des Glaselementes aufgebracht sein. Vorteilhafterweise kann sich zwischen Substrat und AFP-Schicht, wie im Folgenden beschrieben wird, mindestens eine weitere Schicht oder eine Folie befinden.The AFP layer can be applied directly to the substrate of the glass element. Advantageously, at least one further layer or film can be located between the substrate and the AFP layer, as will be described below.

In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist das Glaselement eine AFP-Schicht auf, die auf einem verspiegelten Substrat angeordnet ist. Ein verspiegeltes Substrat im Sinne der Erfindung ist ein Substrat, das mindestens auf einer Seite mit einer Verspiegelungsschicht, d.h. einer semi-transparenten Spiegelschicht, versehen ist. Bevorzugte Ausführungen eines verspiegelten Substrats weisen auf beiden Seiten des Substrats eine Verspiegelungsschicht auf. Eine Verspiegelungsschicht umfasst mindestens eine optische Schicht, die zumindest im sichtbaren Bereich des Wellenlängenspektrums eine definierte Reflexion und Transmission ermöglicht. In einer vorteilhaften Ausführungsform besteht die Verspiegelungsschicht aus einer Schicht. Eine bevorzugte Ausführung einer Verspiegelungsschicht mit besonders hoher Reflexion setzt sich aus mehreren optischen Schichten, d.h. mindestens zwei Schichten, z.B. vier Schichten, zusammen, die ein Interferenzschichtsystem bilden, wobei aufeinanderfolgende Schichten unterschiedliche Brechungsindizes aufweisen.In an advantageous development of the invention, the glass element has an AFP layer which is arranged on a mirrored substrate. A mirrored substrate within the meaning of the invention is a substrate that is provided with a mirrored layer, i.e. a semi-transparent mirror layer, at least on one side. Preferred versions of a mirrored substrate have a mirrored layer on both sides of the substrate. A mirroring layer comprises at least one optical layer that enables defined reflection and transmission at least in the visible range of the wavelength spectrum. In an advantageous embodiment, the mirroring layer consists of one layer. A preferred embodiment of a mirroring layer with particularly high reflection is composed of a plurality of optical layers, i.e. at least two layers, for example four layers, which form an interference layer system, with successive layers having different refractive indices.

Im Falle einer optischen Einzelschicht kann es sich um eine weiter unten beschriebene „hochbrechende Schicht“ handeln. Ein Interferenzschichtsystem aus vier Schichten weist vorteilhaft folgende Reihenfolge vom Substrat in Richtung Außenseite auf: eine mittel-, eine hoch-, eine niedrig- und eine hochbrechende Schicht. Geeignete niedrig-, mittel- und hochbrechende Schichten werden weiter unten im Zusammenhang mit einer Entspiegelungsschicht beschrieben.In the case of an optical single layer, it can be a “high-index layer” described further below. An interference layer system of four layers advantageously has the following sequence from the substrate towards the outside: a medium, a high, a low and a high refractive index layer. Suitable low-, medium- and high-index layers are described further below in connection with an antireflection layer.

Die optische Schicht bzw. die einzelnen optischen Schichten des Interferenzschichtsystems kann/können grundsätzlich mit jedem geeigneten Beschichtungsverfahren aufgebracht sein. Solch eine Verspiegelungsschicht kann mittels Drucktechnik, Sprühtechnik oder Aufdampfen, bevorzugt mittels einer Flüssigphasenbeschichtung, besonders bevorzugt mittels eines Sol-Gel Verfahrens aufgetragen sein. Die Verspiegelungsschicht kann auch mittels CVD-Beschichtung aufgetragen sein, welche beispielsweise eine PECVD, PICVD, Niederdruck-CVD oder chemische Gasphasenabscheidung bei Atmosphärendruck sein kann. Die Verspiegelungsbeschichtung kann auch mittels einer PVD-Beschichtung aufgetragen sein, welche beispielsweise ein Sputtern, ein thermisches Verdampfen, Laserstrahl-, Elektronenstrahl- oder Lichtbogenverdampfen sein kann. Weiterhin möglich ist das Aufbringen mit Hilfe einer Hochvakuumtechnologie.The optical layer or the individual optical layers of the interference layer system can in principle be applied using any suitable coating method. Such a mirroring layer can be applied by means of printing, spraying or vapor deposition, preferably by means of a liquid-phase coating, particularly preferably by means of a sol-gel process. The mirroring layer may also be applied by CVD coating, which may be, for example, PECVD, PICVD, low pressure CVD or atmospheric pressure chemical vapor deposition. The mirror coating can also be applied by means of a PVD coating, which can be, for example, sputtering, thermal evaporation, laser beam, electron beam or arc evaporation. Application using high-vacuum technology is also possible.

Eine vorteilhafte Weiterbildung des Behältnisses mit einem Glaselement mit Verspiegelungsschicht, d.h. mit einem Glaselement, das ein verspiegeltes Substrat umfasst, bietet den Vorteil, dass nur bei entsprechender Beleuchtung des Behältnisses von Innen in das Behältnis hineingeschaut werden kann. Herrscht im Inneren des Behältnisses Dunkelheit, fungiert das Glaselement als Spiegel, herrscht dagegen Licht, verwandelt sich das Glaselement zu einem transparenten Fenster und gibt die Sicht z.B. auf das Objekt bzw. die Objekte im Inneren des Behältnisses frei. Auch bei dieser Ausführungsform eines Behältnisses bietet die auf der zum Innenraum hin gerichteten Innenseite des Glaselementes angeordnete AFP-Schicht Schutz vor Fogging-Effekten, Phantombildern usw.An advantageous development of the container with a glass element with a reflective layer, i.e. with a glass element that includes a reflective substrate, offers the advantage that it is only possible to look into the container from the inside if the container is appropriately illuminated. If there is darkness inside the container, the glass element acts as a mirror, but if there is light, the glass element turns into a transparent window and provides a view of the object or objects inside the container, for example. In this embodiment of a container, too, the AFP layer arranged on the inside of the glass element facing the interior offers protection against fogging effects, phantom images, etc.

In einer vorteilhaften Variante ist eine Verspiegelungsschicht zwischen dem Substrat und der AFP-Schicht angeordnet, d.h. es liegt eine innere Verspiegelungsschicht vor. Alternativ oder zusätzlich kann in einer vorteilhaften Ausführungsform eines Behältnisses vorgesehen sein, dass das Glaselement auf seiner vom Innenraum abgewandten Außenseite eine Verspiegelungsschicht (äußere Verspiegelungsschicht) aufweist. Auf der äußeren Verspiegelungsschicht kann in einer vorteilhaften Variante eine weitere AFP-Schicht angeordnet sein.In an advantageous variant, a mirroring layer is arranged between the substrate and the AFP layer, i.e. there is an inner mirroring layer. Alternatively or additionally, in an advantageous embodiment of a container, it can be provided that the glass element has a reflective layer (outer reflective layer) on its outside facing away from the interior. In an advantageous variant, a further AFP layer can be arranged on the outer mirroring layer.

In einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist zwischen dem Substrat des Glaselementes und der AFP-Schicht eine Entspiegelungsschicht angeordnet, d.h. eine innere Entspiegelungsschicht, deren Aufbau weiter unten detailliert beschrieben wird. Dadurch wird die wirklichkeitsgetreue Wiedergabe der ausgestellten Bilder, Objekte, Auslagen verbessert. Überraschenderweise kann die Haftung der AFP-Schicht auf einer Entspiegelungsschicht auch deutlich größer sein, als auf dem unbeschichteten Substrat, so dass eine deutlich höhere Beständigkeit der AFP-Schicht gegenüber mechanischem Abrieb z.B. bei Reinigungsvorgängen erreicht werden kann.In another advantageous development of the invention, an antireflection layer is arranged between the substrate of the glass element and the AFP layer, ie an inner antireflection layer, the structure of which is described in detail further below. This improves the realistic reproduction of the pictures, objects and displays on display. Surprisingly, the adhesion of the AFP layer to an antireflection layer can also be significantly greater than to the uncoated substrate, so that the AFP layer can achieve significantly greater resistance to mechanical abrasion, for example during cleaning processes.

In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist das Glaselement an seiner von dem Innenraum des Behältnisses abgewandten Seite eine der unten beschriebenen Entspiegelungsschicht-Typen als äußere Entspiegelungsschicht auf. Auf der äußeren Entspiegelungsschicht kann in einer vorteilhaften Variante eine weitere AFP-Schicht angeordnet sein. Die äußere Entspiegelungsschicht kann alternativ oder zusätzlich zu der inneren Entspiegelungsschicht vorgesehen sein. Innere und äußere Entspiegelungsschicht können unterschiedlich oder gleich aufgebaut sein.In an advantageous development of the invention, the glass element has one of the anti-reflective coating types described below as the outer anti-reflective coating on its side facing away from the interior of the container. In an advantageous variant, a further AFP layer can be arranged on the outer anti-reflective layer. The outer anti-reflective layer can be provided as an alternative or in addition to the inner anti-reflective layer. Inner and outer anti-reflection layer can be constructed differently or identically.

Unter Entspiegelungsschicht (im folgenden auch Entspiegelungsbeschichtung oder Antireflexbeschichtung genannt) wird hier eine Schicht verstanden, welche zumindest in einem Teil des sichtbaren, ultravioletten und/oder infraroten Spektrums elektromagnetischer Wellen eine Verminderung des Reflexionsvermögens an der Oberfläche eines mit dieser Schicht beschichteten Substrats bewirkt. Es soll hierdurch insbesondere der transmittierte Anteil der elektromagnetischen Strahlung erhöht werden.An anti-reflection layer (also referred to below as an anti-reflection coating or anti-reflection coating) is understood here to mean a layer which causes a reduction in the reflectivity on the surface of a substrate coated with this layer, at least in part of the visible, ultraviolet and/or infrared spectrum of electromagnetic waves. In particular, the transmitted portion of the electromagnetic radiation is to be increased as a result.

Durch das Vorsehen einer Entspiegelungsbeschichtung wird insbesondere die Reflexion im sichtbaren Wellenlängenbereich von ca. 380 nm bis 780 nm deutlich vermindert, sodass die zur Schau gestellten Objekte ohne störende Reflexionen wahrgenommen werden können. Bevorzugt wird der Reflexionsgrad R_vis durch die Entspiegelungsbeschichtung um Faktor 4 bis 50 gegenüber einem nicht mit einer Entspiegelungsbeschichtung versehenen Glaselement verringert. Beträgt der Reflexionsgrad R_vis des Glaselementes ohne Entspiegelungsbeschichtung beispielsweise 8%, so kann durch die Entspiegelungsbeschichtung der Reflexionsgrad R_vis auf 0,1% bis 6%, bevorzugt auf 0,2% bis 4% reduziert werden. Bei dem zuvor genannten Reflexionsgrad R_vis handelt es sich um einen Reflexionsgrad bei Normlicht D65 (künstlichem Tageslicht), gefaltet mit der Augenempfindlichkeit. Obwohl die Reflexion für einzelne Wellenlängen größer als beispielsweise 2% sein kann, kann sich für das Normlicht D65 ein Wert R_vis von 1 % oder geringer ergeben.The provision of an anti-reflection coating significantly reduces the reflection in the visible wavelength range from approx. 380 nm to 780 nm, so that the objects on display can be perceived without disturbing reflections. The degree of reflection R _vis is preferably reduced by the anti-reflective coating by a factor of 4 to 50 compared to a glass element that is not provided with an anti-reflective coating. If the reflectance R _vis of the glass element without an anti-reflective coating is 8%, for example, the anti-reflective coating can reduce the reflectance R _vis to 0.1% to 6%, preferably to 0.2% to 4%. The previously mentioned degree of reflection R _vis is a degree of reflection for standard light D65 (artificial daylight), convolved with the sensitivity of the eye. Although the reflection for individual wavelengths can be greater than 2%, for example, a value R _vis of 1% or less can result for the standard light D65.

Als Entspiegelungsbeschichtung können grundsätzlich alle bekannten Beschichtungen eingesetzt werden. Solch eine Entspiegelungsbeschichtung kann mittels Drucktechnik, Sprühtechnik oder Aufdampfen, bevorzugt mittels einer Flüssigphasenbeschichtung, besonders bevorzugt mittels eines Sol-Gel Verfahrens aufgetragen werden. Die Entspiegelungsbeschichtung kann auch mittels einer CVD-Beschichtung aufgetragen werden, welche beispielsweise eine PECVD, PICVD, Niederdruck-CVD oder chemische Gasphasenabscheidung bei Atmosphärendruck sein kann. Die Entspiegelungsbeschichtung kann auch mittels einer PVD-Beschichtung aufgetragen werden, welche beispielsweise ein Sputtern, ein thermisches Verdampfen, Laserstrahl-, Elektronenstrahl- oder Lichtbogenverdampfen sein kann. Weiterhin möglich ist das Aufbringen mit Hilfe einer Hochvakuumtechnologie.In principle, all known coatings can be used as the antireflection coating. Such an antireflection coating can be applied by means of printing, spraying or vapor deposition, preferably by means of a liquid phase coating, particularly preferably by means of a sol-gel process. The anti-reflective coating may also be applied by a CVD coating, which may be, for example, PECVD, PICVD, low pressure CVD, or atmospheric pressure chemical vapor deposition. The anti-reflective coating can also be applied by means of a PVD coating, which can be, for example, sputtering, thermal evaporation, laser beam, electron beam or arc evaporation. Application using high-vacuum technology is also possible.

In einer vorteilhaften Ausführung besteht die Entspiegelungsschicht aus einer Schicht oder aus zumindest zwei Schichten, die im Falle mehrerer Schichten ein Interferenzschichtsystem bilden, wobei aufeinanderfolgende Schichten unterschiedliche Brechungsindizes aufweisen.In an advantageous embodiment, the antireflection layer consists of one layer or of at least two layers, which form an interference layer system in the case of several layers, with successive layers having different refractive indices.

Als Entspiegelungsbeschichtungen werden bevorzugt Interferenzschichtsysteme eingesetzt. Eine Entspiegelungsbeschichtung kann aus mehreren Einzelschichten bestehen, welche unterschiedliche Brechungsindizes aufweisen. Eine solche Beschichtung wirkt vor allem als Entspiegelungsschicht, wobei die oberste Schicht eine niedrig brechende Schicht S ist. Grundsätzlich ist es nicht erforderlich, dass die Entspiegelungsschicht direkt auf dem Substrat des Glaselementes aufgebracht ist, d.h. es kann noch mindestens eine geeignete Zwischenschicht dazwischen angeordnet sein.Interference layer systems are preferably used as antireflection coatings. An anti-reflective coating can consist of several individual layers which have different refractive indices. Such a coating acts primarily as an antireflection layer, with the top layer being a layer S with a low refractive index. In principle, it is not necessary for the anti-reflective layer to be applied directly to the substrate of the glass element, i.e. at least one suitable intermediate layer can also be arranged in between.

In einer Ausführungsform besteht die Entspiegelungsbeschichtung aus einem Wechsel von hoch- und niedrigbrechenden Schichten. Das Schichtsystem hat zumindest zwei, aber auch vier, sechs und mehr Schichten. Im Fall eines Zweischichtsystems grenzt eine erste hochbrechende Schicht T an das Substrat an. Darauf ist eine niedrigbrechende Schicht S aufgebracht.In one embodiment, the anti-reflection coating consists of an alternation of high-index and low-index layers. The layer system has at least two, but also four, six or more layers. In the case of a two-layer system, a first high-index layer T adjoins the substrate. A low-index layer S is applied thereto.

In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform besteht die Entspiegelungsbeschichtung aus einem Wechsel von mittel-, hoch- und niedrigbrechenden Schichten. Das Schichtsystem hat zumindest drei, aber auch fünf und mehr Schichten. Im Fall eines Dreischichtsystems umfasst eine solche Beschichtung eine Entspiegelungsschicht für den sichtbaren Spektralbereich. Hierbei handelt es sich um Interferenzfilter aus drei Schichten, wobei eine Schicht M mit mittlerem Brechungsindex an das Substrat angrenzt.In a further particularly preferred embodiment, the antireflection coating consists of an alternation of medium, high and low refractive layers. The shift system has at least three, but also five and more layers. In the case of a three-layer system, such a coating includes an anti-reflective layer for the visible spectral range. These are interference filters made up of three layers, with a layer M having a medium refractive index adjoining the substrate.

Im Allgemeinen umfasst eine mittelbrechende Schicht M -falls vorhanden - meistens eine Mischoxidschicht aus Siliziumoxid und Titanoxid, aber es wird auch Aluminiumoxid verwendet. Eine hochbrechende Schicht T umfasst meistens Titanoxid und eine niedrigbrechende Schicht S umfasst ein Siliziummischoxid, insbesondere ein mit einem Oxid zumindest eines der Elemente Aluminium, Zinn, Magnesium, Phosphor, Cer, Zirkon, Titan, Caesium, Barium, Strontium, Niob, Zink, Bor oder mit Magnesiumfluorid gemischtes Siliziumoxid, wobei bevorzugt zumindest ein Oxid des Elements Aluminium enthalten ist. In general, a medium refractive layer M - if present - mostly comprises a mixed oxide layer of silicon oxide and titanium oxide, but aluminum oxide is also used. A high-index layer T usually includes titanium oxide and a low-index layer S includes a silicon mixed oxide, in particular one with an oxide of at least one of the elements aluminum, tin, magnesium, phosphorus, cerium, zirconium, titanium, cesium, barium, strontium, niobium, zinc, boron or silicon oxide mixed with magnesium fluoride, preferably containing at least one oxide of the element aluminum.

Bestandteil der vorteilhaften Weiterbildungen sind weitere Schichtsysteme, die durch Kombination unterschiedlicher M-, T- und S-Schichten Entspiegelungssysteme realisieren können, die von den hier vorgestellten Systemen abweichen. Im Sinne der Erfindung sollen alle reflexionsmindernden Schichtsysteme zugelassen sein, die eine Verminderung der optischen Reflexion, zumindest in spektralen Bereichen, gegenüber dem Material des Substrats erzielen.Another component of the advantageous developments are further layer systems which, by combining different M, T and S layers, can realize antireflection systems which deviate from the systems presented here. According to the invention, all reflection-reducing layer systems should be permitted that achieve a reduction in optical reflection, at least in spectral ranges, compared to the material of the substrate.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung umfasst das Glaselement zumindest an einer Oberfläche des Substrats eine Entspiegelungsbeschichtung aus einer Einzelschicht, welche mit einer Haftvermittlerschicht überdeckt sein kann (siehe unten), die bevorzugt dann sehr dünn und optisch nicht oder nahezu nicht wirksam ist. Die Entspiegelungsbeschichtung, welche in dieser Ausführung aus einer Schicht besteht, ist eine niedrig brechende Schicht, die gegebenenfalls noch durch sehr dünne, optisch nahezu nicht wirksame Zwischenschichten unterbrochen sein kann. Die Dicke einer solchen Zwischenschicht beträgt 0,3 bis 10 nm, vorzugsweise 1 bis 3 nm, besonders bevorzugt 1,5 bis 2,5 nm. Die oberste Schicht ist bei dieser Ausführung eine niedrig brechende Schicht mit einer Schichtstärke von kleiner 10 nm, bevorzugt kleiner 8 nm, besonders bevorzugt von kleiner 6 nm. Sie besteht aus einem Siliziummischoxid, insbesondere aus einem mit einem Oxid zumindest eines der Elemente Aluminium, Zinn, Magnesium, Phosphor, Cer, Zirkon, Titan, Caesium, Barium, Strontium, Niob, Zink, Bor oder mit Magnesiumfluorid gemischten Siliziumoxid, wobei bevorzugt zumindest ein Oxid des Elements Aluminium enthalten ist.In an advantageous embodiment of the invention, the glass element comprises, at least on one surface of the substrate, an antireflection coating consisting of a single layer, which can be covered with an adhesion promoter layer (see below), which is then preferably very thin and optically ineffective or almost ineffective. The anti-reflection coating, which consists of one layer in this embodiment, is a low-refractive layer that can optionally be interrupted by very thin intermediate layers that are optically almost ineffective. The thickness of such an intermediate layer is 0.3 to 10 nm, preferably 1 to 3 nm, particularly preferably 1.5 to 2.5 nm. In this embodiment, the uppermost layer is a low-index layer with a layer thickness of less than 10 nm, preferably less than 8 nm, particularly preferably less than 6 nm. It consists of a silicon mixed oxide, in particular one with an oxide of at least one of the elements aluminum, tin, magnesium, phosphorus, cerium, zirconium, titanium, cesium, barium, strontium, niobium, zinc , Boron or silicon oxide mixed with magnesium fluoride, preferably containing at least one oxide of the element aluminum.

Diese Ausführungen einer Entspiegelungsbeschichtung aus einer Einzelschicht kann sich auf Anwendungen, bei denen das Material des Glaselementes bzw. Substrats einen entsprechend höheren Brechungsindex aufweist, beschränken, damit sich die Entspiegelungswirkung der Einzelschicht entfalten kann. Die Entspiegelungsbeschichtung besteht als Einzelschicht aus einer Schicht, die einen Brechungsindex aufweist, der der Quadratwurzel des Brechungsindex des Materials des Substrats bzw. der Substratoberfläche ± 10%, bevorzugt ± 5%, besonders bevorzugt ± 2% entspricht. Die Entspiegelungsbeschichtung kann alternativ mit einer optisch nahezu unwirksamen Haftvermittlerschicht überdeckt sein.These designs of an antireflection coating consisting of an individual layer can be limited to applications in which the material of the glass element or substrate has a correspondingly higher refractive index, so that the antireflection effect of the individual layer can unfold. The antireflection coating consists, as an individual layer, of a layer which has a refractive index which corresponds to the square root of the refractive index of the material of the substrate or of the substrate surface ±10%, preferably ±5%, particularly preferably ±2%. Alternatively, the anti-reflection coating can be covered with an optically almost ineffective adhesion promoter layer.

Es kann von Vorteil sein, wenn eine Entspiegelungsschicht, insbesondere in der obersten, der Luft zugewandten Schicht, poröse Nanopartikel mit einer Korngröße von etwa 2 nm bis etwa 20 nm, bevorzugt etwa 5 nm bis etwa 10 nm, besonders bevorzugt von etwa 8 nm, enthält. Poröse Nanopartikel umfassen vorteilhafterweise Siliziumoxid und Aluminiumoxid.It can be advantageous if an anti-reflection coating, in particular in the uppermost layer facing the air, contains porous nanoparticles with a grain size of about 2 nm to about 20 nm, preferably about 5 nm to about 10 nm, particularly preferably about 8 nm, contains. Porous nanoparticles advantageously include silica and alumina.

Mit porösen Nanopartikeln dieser Korngröße wird vorteilhaft erreicht, dass die Transmissions- und Reflexionseigenschaften einer Schicht oder eines Schichtsystems durch Streuung nur wenig verschlechtert werden.With porous nanoparticles of this grain size, it is advantageously achieved that the transmission and reflection properties of a layer or a layer system are only slightly impaired by scattering.

In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist das Glaselement sowohl eine Entspiegelungsschicht als auch eine Verspiegelungsschicht auf. Dadurch wird ein Behältnis bereitgestellt, bei dem störende Doppelreflexionen am verspiegelten, semitransparenten Glaselement bei Beleuchtung von Innen verringert sind. In einer vorteilhaften Ausführung weist das Substrat des Glaselementes an seiner zum Innenraum des Behältnisses gerichteten Seite eine Entspiegelungsschicht mit AFP-Schicht und an seiner entgegengesetzten Außenseite eine Verspiegelungsschicht auf. Die Entspiegelungsschicht kann wie oben beschrieben ausgebildet und angeordnet sein. Ebenso kann die Verspiegelungsschicht wie oben beschrieben ausgebildet und angeordnet sein.In an advantageous development of the invention, the glass element has both an anti-reflective layer and a reflective layer. This provides a container in which disruptive double reflections on the mirrored, semi-transparent glass element are reduced when illuminated from the inside. In an advantageous embodiment, the substrate of the glass element has an antireflection layer with an AFP layer on its side facing the interior of the container and a reflective layer on its opposite outside. The antireflection layer can be designed and arranged as described above. Likewise, the mirroring layer can be designed and arranged as described above.

In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist zwischen Substrat und AFP-Schicht des Glaselementes eine Haftvermittlerschicht angeordnet. Die Haftvermittlerschicht besitzt die Eigenschaft, dass sie mit der darauf aufgebrachten AFP-Schicht in Wechselwirkung tritt und dadurch deren Eigenschaften verstärkt, insbesondere erhöht sie die Haftung der AFP-Schicht. Die Wechselwirkung ist eine chemische, insbesondere kovalente Bindung zwischen der Haftvermittlerschicht und der AFP-Beschichtung, die derart wirkt, dass die Langzeitstabilität der AFP-Schicht erhöht wird. Die Haftvermittlerschicht kann direkt auf dem Substrat aufgebracht sein. Alternativ kann sich zwischen Haftvermittlerschicht und Substrat noch mindestens eine Zwischenlage oder mindestens eine weitere Schicht, z.B. eine Verspiegelungsschicht oder insbesondere eine ein- oder mehrlagige Entspiegelungsschicht, befinden. Über die Haftvermittlerschicht ist die AFP-Schicht somit funktional mit dem Substrat direkt oder indirekt (im Falle einer weiteren Zwischenlage, Verspiegelungsschicht oder Entspiegelungsschicht) verbunden.In an advantageous development of the invention, an adhesion promoter layer is arranged between the substrate and the AFP layer of the glass element. The adhesion promoter layer has the property that it interacts with the AFP layer applied to it and thereby enhances its properties, in particular it increases the adhesion of the AFP layer. The interaction is a chemical one, esp special covalent bond between the adhesion promoter layer and the AFP coating, which acts in such a way that the long-term stability of the AFP layer is increased. The adhesion promoter layer can be applied directly to the substrate. Alternatively, there can be at least one intermediate layer or at least one further layer, for example a reflective layer or in particular a single-layer or multi-layer anti-reflective layer between the adhesion promoter layer and the substrate. The AFP layer is thus functionally connected to the substrate directly or indirectly (in the case of a further intermediate layer, reflective layer or anti-reflective layer) via the adhesion promoter layer.

Die Haftvermittlerschicht kann eine CVD-Beschichtung (Schichtauftrag durch plasmaunterstützte chemische Gasphasenabscheidung) sein, welche beispielsweise mittels PECVD, PICVD, Niederdruck-CVD oder chemische Gasphasenabscheidung bei Atmosphärendruck hergestellt wird. Die Haftvermittlerschicht kann aber auch eine PVD-Beschichtung (Schichtauftrag durch plasmaunterstützte physikalische Gasphasenabscheidung) sein, welche beispielsweise mittels Sputtern, thermischen Verdampfen, Laserstrahl-, Elektronenstrahl- oder Lichtbogenverdampfen hergestellt wird. Die Haftvermittlerschicht kann aber auch eine Flammpyrolyse-Schicht sein. Bevorzugt ist die Haftvermittlerschicht eine Flüssigphasenbeschichtung, insbesondere eine thermisch verfestigte Sol-Gel Schicht.The adhesion promoter layer can be a CVD coating (layer application by plasma-enhanced chemical vapor deposition), which is produced, for example, by means of PECVD, PICVD, low-pressure CVD or chemical vapor deposition at atmospheric pressure. However, the adhesion promoter layer can also be a PVD coating (layer application by plasma-enhanced physical vapor deposition), which is produced, for example, by means of sputtering, thermal evaporation, laser beam, electron beam or arc evaporation. However, the adhesion promoter layer can also be a flame pyrolysis layer. The adhesion promoter layer is preferably a liquid phase coating, in particular a thermally solidified sol-gel layer.

Vorzugsweise handelt es sich bei der Haftvermittlerschicht um eine Siliziummischoxid-Schicht, wobei die Zumischung bevorzugt ein Oxid zumindest eines der Elemente Aluminium, Zinn, Magnesium, Phosphor, Cer, Zirkon, Titan, Caesium, Barium, Strontium, Niob, Zink, Bor und/oder Magnesiumfluorid ist, wobei bevorzugt zumindest ein Oxid des Elements Aluminium enthalten ist.The adhesion promoter layer is preferably a silicon mixed oxide layer, the admixture preferably being an oxide of at least one of the elements aluminum, tin, magnesium, phosphorus, cerium, zirconium, titanium, cesium, barium, strontium, niobium, zinc, boron and/or or magnesium fluoride, preferably containing at least one oxide of the element aluminum.

Unter Siliziumoxid im Sinne dieser Erfindung wird jedes Siliziumoxid zwischen Siliziummono- und Siliziumdioxid verstanden. Silizium im Sinne der Erfindung wird als Metall und als Halbmetall verstanden. Siliziummischoxid ist eine Mischung aus einem Siliziumoxid mit einem Oxid zumindest eines anderen Elementes, die homogen oder nicht homogen, stöchiometrisch oder nicht stöchiometrisch sein kann.For the purposes of this invention, silicon oxide is understood to mean any silicon oxide between silicon mono- and silicon dioxide. For the purposes of the invention, silicon is understood to mean metal and semimetal. Mixed silicon oxide is a mixture of a silicon oxide with an oxide of at least one other element, which can be homogeneous or non-homogeneous, stoichiometric or non-stoichiometric.

Solch eine Haftvermittlerschicht hat eine Schichtdicke von größer 1 nm, bevorzugt größer 10 nm, besonders bevorzugt größer 20 nm. Hierbei ist maßgeblich, dass unter Berücksichtigung der Tiefe der Wechselwirkung mit der AFP-Beschichtung die Haftvermittlerfunktion der Schicht voll ausgeschöpft werden kann.Such an adhesion promoter layer has a layer thickness of greater than 1 nm, preferably greater than 10 nm, particularly preferably greater than 20 nm. It is decisive here that the adhesion promoter function of the layer can be fully utilized, taking into account the depth of the interaction with the AFP coating.

Weiterhin steht die Schichtdicke der Haftvermittlerschicht in Wechselwirkung mit der Dicke der übrigen Schichten einer Entspiegelungsbeschichtung, sodass sich eine weitestgehende Verminderung der Reflexion von Licht ergibt. Eine Obergrenze in der Dicke der Haftvermittlerschicht ergibt sich aus der Bedingung, dass sie zur Entspiegelungswirkung der Gesamtschicht mitwirkt bzw. zur Entspiegelungswirkung des Gesamtpakets einer Entspiegelungsbeschichtung beitragen kann, wenn sie vorteilhaft zumindest als Teil der obersten Schicht einer Entspiegelungsbeschichtung eingesetzt wird (siehe unten).Furthermore, the layer thickness of the adhesion promoter layer interacts with the thickness of the other layers of an antireflection coating, so that the reflection of light is reduced as far as possible. An upper limit in the thickness of the adhesion promoter layer results from the condition that it contributes to the anti-reflection effect of the overall layer or can contribute to the anti-reflection effect of the overall package of an anti-reflection coating if it is advantageously used at least as part of the top layer of an anti-reflection coating (see below).

Solch eine Haftvermittlerschicht weist einen Brechungsindex im Bereich von 1,35 bis 1,7 , bevorzugt im Bereich von 1,35 bis 1,6 , besonders bevorzugt im Bereich von 1,35 bis 1,56 (bei 588 nm Referenzwellenlänge) auf.Such an adhesion promoter layer has a refractive index in the range from 1.35 to 1.7, preferably in the range from 1.35 to 1.6, particularly preferably in the range from 1.35 to 1.56 (at 588 nm reference wavelength).

In einer Ausführungsform kann die Haftvermittlerschicht mit einer Deckschicht versehen sein. Solch eine Deckschicht muss derart gestaltet sein, dass durch die Deckschicht hindurch eine Wechselwirkung zwischen der Haftvermittlerschicht und der AFP-Schicht, d.h. eine chemische, insbesondere kovalente Bindung zwischen der Haftvermittlerschicht und der später aufgetragenen AFP-Beschichtung, ausreichend möglich ist. Derartige Schichten sind beispielsweise poröse Sol-Gel Schichten oder dünne, teildurchlässige flammpyrolytisch aufgebrachte Oxidschichten. Sie kann auch unterstützend strukturgebend für die aufgebrachte AFP-Beschichtung sein. Eine solche Deckschicht kann als partikuläre oder poröse Schicht ausgeführt werden. Insbesondere ist es von Vorteil, solch eine Deckschicht aus Siliziumoxid herzustellen, wobei das Siliziumoxid auch ein Siliziummischoxid, insbesondere ein mit einem Oxid zumindest eines der Elemente Aluminium, Zinn, Magnesium, Phosphor, Cer, Zirkon, Titan, Caesium, Barium, Strontium, Niob, Zink, Bor oder mit Magnesiumfluorid gemischtes Siliziumoxid sein kann. Zur Herstellung einer solchen Deckschicht eignet sich beispielsweise eine flammenpyrolytische Beschichtung, andere thermische Beschichtungsverfahren, Kaltgasspritzen oder auch beispielsweise Sputtern.In one embodiment, the adhesion promoter layer can be provided with a top layer. Such a cover layer must be designed in such a way that an interaction between the adhesion promoter layer and the AFP layer, i.e. a chemical, in particular covalent bond between the adhesion promoter layer and the AFP coating applied later, is sufficiently possible through the cover layer. Such layers are, for example, porous sol-gel layers or thin, partially transparent oxide layers applied by flame pyrolysis. It can also support the structure of the applied AFP coating. Such a cover layer can be designed as a particulate or porous layer. In particular, it is advantageous to produce such a cover layer of silicon oxide, the silicon oxide also being a silicon mixed oxide, in particular an oxide containing at least one of the elements aluminum, tin, magnesium, phosphorus, cerium, zirconium, titanium, cesium, barium, strontium, niobium , zinc, boron or silica mixed with magnesium fluoride. A flame pyrolytic coating, other thermal coating methods, cold gas spraying or sputtering, for example, are suitable for producing such a cover layer.

In einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung bildet die Haftvermittlerschicht die oberste Lage oder Schicht einer Entspiegelungsbeschichtung. Vorteilhaft ist, wenn die Haftvermittlerschicht hier eine Flüssigphasenbeschichtung, insbesondere eine, thermisch verfestigte Sol-Gel Schicht ist.In a preferred development of the invention, the adhesion promoter layer forms the uppermost layer or layer of an antireflection coating. It is advantageous if the adhesion promoter layer is a liquid phase coating, in particular a thermally solidified sol-gel layer.

Die Haftvermittlerschicht und die übrigen Schichten der Entspiegelungsbeschichtung können aber auch mittels einer Kombination verschiedener Verfahren hergestellt ist. So ist eine bevorzugte Ausführung, dass die Entspiegelungsschichten, gegebenenfalls ohne die oberste, der Luftseite zugewandte Schicht im Schichtpaket, durch Sputtern aufgetragen werden, die Haftvermittlerschicht als oberste Schicht im Beschichtungsdesign mittels eines Sol-Gel Verfahrens aufgetragen wird.However, the adhesion promoter layer and the other layers of the antireflection coating can also be produced by means of a combination of different methods. A preferred embodiment is that the antireflection coatings, optionally without the top layer in the stack of layers facing the air, are applied by sputtering, the adhesion promoter layer is applied as the top layer in the coating design by means of a sol-gel process.

Die Schichten der Entspiegelungsbeschichtung können, wie oben beschrieben, ein beliebiges Design haben. Besonders bevorzugt sind Wechselschichten aus mittel-, hoch- und niedrigbrechenden Schichten, insbesondere mit drei Schichten, wobei die oberste Haftvermittlerschicht eine niedrigbrechende Schicht ist. Weiterhin bevorzugt sind auch Wechselschichten aus hoch- und niedrigbrechenden Schichten, insbesondere mit vier oder sechs Schichten, wobei die oberste Haftvermittlerschicht wieder eine niedrigbrechende Schicht ist. Weitere Ausführungsformen sind Einschichtentspiegelungssysteme oder auch Schichtdesigns, wo eine oder mehrere Schichten mit einer optisch nicht wirksamen sehr dünnen Zwischenschicht unterbrochen sind. Die Haftvermittlerschicht, die zumindest an der zur Luft zugewandten Seite die Hafteigenschaft aufweist, kann gegenüber der darunterliegenden Schicht auch eine abweichende Zusammensetzung bei näherungsweise gleichem Brechungsindex aufweisen, um insgesamt eine optisch reflexionsmindernde Deckschicht eines Entspiegelungssystems zu erzeugen.The layers of the anti-reflective coating can be of any design as described above. Alternating layers made up of layers with medium, high and low refractive index, in particular with three layers, are particularly preferred, with the top adhesion promoter layer being a low-index layer. Preference is also given to alternating layers made up of layers with a high and low refractive index, in particular with four or six layers, with the top adhesion promoter layer again being a layer with a low refractive index. Further embodiments are single-layer antireflection systems or also layer designs where one or more layers are interrupted by an optically ineffective, very thin intermediate layer. The adhesion promoter layer, which has the adhesive property at least on the side facing the air, can also have a different composition than the underlying layer with approximately the same refractive index in order to produce an optically reflection-reducing top layer of an antireflection system overall.

Im Gesamtdesign kann die Entspiegelungsbeschichtung zunächst auch als unvollständiges Entspiegelungsschichtpaket ausgeführt sein, welches derart angepasst ist, dass durch eine ergänzende Beschichtung mit einer Haftvermittlerschicht und der erfindungsgemäßen AFP-Schicht das Entspiegelungsschichtpaket optisch vervollständigt wird.In the overall design, the anti-reflection coating can initially also be designed as an incomplete anti-reflection layer package, which is adapted in such a way that the anti-reflection layer package is optically completed by a supplementary coating with an adhesion promoter layer and the AFP layer according to the invention.

Auch kann die Entspiegelungsbeschichtung in der Dicke einer Einzelschicht oder mehrerer Einzelschichten derart verändert, bevorzugt verringert ausgeführt sein, dass durch die spätere nachfolgende Beschichtung des Substrats mit der AFP-Schicht die vollständige gewünschte Entspiegelung im Spektralbereich erreicht wird. Hierbei wird die optische Wirkung der AFP-Schicht als Teil des Gesamtbeschichtungspakets mitberücksichtigt.The thickness of the antireflection coating of one or more individual layers can also be altered, preferably reduced, such that the subsequent coating of the substrate with the AFP layer achieves the complete desired antireflection in the spectral range. Here, the optical effect of the AFP layer is taken into account as part of the overall coating package.

Eine bevorzugte Ausführungsform ist eine Entspiegelungsbeschichtung in Form einer thermisch verfestigen Sol-Gel Beschichtung, wobei die oberste Schicht die Haftvermittlerschicht bildet.A preferred embodiment is an antireflection coating in the form of a thermally solidified sol-gel coating, with the top layer forming the adhesion promoter layer.

Eine weitere Ausführungsform ist auch eine Haftvermittlerschicht, welche als optisch nicht oder nahezu nicht wirksame Schicht über ein Entspiegelungsschichtsystem von einer oder mehreren Schichten gelegt wird. Die Schichtdicke dieser Haftvermittlerschicht ist üblicherweise kleiner 10 nm, bevorzugt kleiner 8 nm, besonders bevorzugt kleiner 6 nm.A further embodiment is also an adhesion promoter layer which, as an optically ineffective or almost ineffective layer, is placed over an antireflection coating system of one or more layers. The layer thickness of this adhesion promoter layer is usually less than 10 nm, preferably less than 8 nm, particularly preferably less than 6 nm.

In einer weiteren Ausführungsform bildet auch die Haftvermittlerschicht selber als Einzelschicht oder als eine, mit einer oder mehreren Zwischenschichten unterbrochenen Schicht, die Entspiegelungsschicht. Dies ist der Fall, wenn der Brechungsindex der Haftvermittlerschicht kleiner ist als der Brechungsindex des Oberflächenmaterials des Substrats, wie z.B. entsprechende Gläser mit höherem Brechungsindex oder mit einer elektrisch leitfähigen Beschichtung, wie z.B. ITO (Indium-Zinnoxid) beschichtete Gläser.In a further embodiment, the adhesion promoter layer itself forms the antireflection layer as an individual layer or as a layer interrupted by one or more intermediate layers. This is the case when the refractive index of the adhesion promoter layer is lower than the refractive index of the surface material of the substrate, such as corresponding glasses with a higher refractive index or glasses coated with an electrically conductive coating, such as ITO (indium tin oxide).

Eine poröse Einzelschicht-Entspiegelungsbeschichtung (siehe oben) kann auch direkt als Haftvermittlerschicht dienen. In jedem Fall umfasst sie zumindest in dem der Luftseite zugewandten Oberflächenbereich ein Mischoxid, welches mit AFP-Beschichtung derart in eine Wechselwirkung treten kann, dass eine Langzeitbeständigkeit der AFP-Beschichtung erreicht wird.A single layer porous anti-reflective coating (see above) can also serve directly as the adhesion promoter layer. In any case, it comprises a mixed oxide, at least in the surface area facing the air side, which can interact with the AFP coating in such a way that long-term stability of the AFP coating is achieved.

Die Haftvermittlerschicht kann bevorzugt mit einem Sol-Gel Verfahren aufgetragen werden oder auch durch ein Verfahren mit chemischer oder physikalischer Gasphasenabscheidung, insbesondere durch Sputtern.The adhesion promoter layer can preferably be applied using a sol-gel method or also by a method involving chemical or physical vapor deposition, in particular by sputtering.

Es ist ein großer Vorteil der Erfindung, dass das Substrat bzw. Glaselement auch mit aufgebrachter Entspiegelungsbeschichtung und/oder Haftvermittlerschicht und/oder Verspiegelungsbeschichtung thermisch vorgespannt und somit thermisch gehärtet werden kann, ohne dass hierdurch die Beschichtung merklichen Schaden nimmt. Vorzugsweise wird thermisch gehärtet, indem zumindest der zu härtende Bereich des Glases, abhängig von der Glasdicke, während eines Zeitraums von beispielsweise etwa 2 min bis 6 min, bevorzugt von 4 min, auf eine Temperatur von etwa 600 °C bis etwa 750°C, bevorzugt auf eine Temperatur von etwa 670°C gebracht wird. In einer alternativen vorteilhaften Ausführung ist das Substrat bzw. Glaselement mit aufgebrachter Entspiegelungsbeschichtung und/oder Haftvermittlerschicht und/oder Verspiegelungsbeschichtung durch Ionenaustausch chemisch vorgespannt, wobei gemäß einer bevorzugten Variante das mit mindestens einer funktionellen Schicht versehene Substrat einem Ionenaustauch unterzogen worden ist.It is a great advantage of the invention that the substrate or glass element can also be thermally prestressed and thus thermally hardened with the antireflection coating and/or adhesion promoter layer and/or reflective coating applied, without the coating being noticeably damaged as a result. Thermal hardening is preferably carried out by heating at least the area of the glass to be hardened, depending on the glass thickness, for a period of, for example, around 2 minutes to 6 minutes, preferably 4 minutes, to a temperature of around 600° C. to around 750° C. preferably brought to a temperature of about 670°C. In an alternative advantageous embodiment, the substrate or glass element with an applied anti-reflection coating and/or adhesion promoter layer and/or mirror coating is layering is chemically prestressed by ion exchange, wherein, according to a preferred variant, the substrate provided with at least one functional layer has been subjected to an ion exchange.

In einer weiteren alternativen vorteilhaften Ausführung ist das Substrat vor dem Beschichten thermisch und/oder chemisch vorgespannt.In a further alternative advantageous embodiment, the substrate is thermally and/or chemically prestressed before coating.

In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist das Glaselement eine UV-Durchlässigkeit bei einer Wellenlänge von 300 bis 380 nm von höchstens 3%, bevorzugt höchstens 1%, bevorzugt höchstens 0,8%, vorteilhaft höchstens 0,5%, auch vorteilhaft höchstens 0,3%, insbesondere höchstens 0,1% auf. Dabei ist die UV-Durchlässigkeit des Glaselementes definiert als gemittelte Transmission im angegebenen Bereich des Wellenlängenspektrums. Dadurch wird vorteilhaft erreicht, dass ein Bild hinter einer Bildverglasung bzw. Ausstellungsobjekte in einer Vitrine, einem Schaukasten etc. vor schädlicher UV-Strahlung geschützt ist bzw. sind. Der UV-Schutz kann über eine entsprechende anorganische oder organische Beschichtung oder das Aufbringen einer organischen Schicht, die aus einer oder mehreren Folien aufgebaut sein kann, realisiert sein. Eine Folie kann insbesondere aus einem Schmelzklebstoff, insbesondere aus einem Polyvinylbutyral (PVB) oder einem thermoplastischen Elastomer auf Urethanbasis (TPE-U) oder einem lonomer oder einem Polyolefin oder einem Polyethylen (PE) oder einem Polyethylenacrylat (EA) oder einem Cyclo-Olefin-Copolymere (COC) als Klebefilm oder einem thermoplastischen Silkon bestehen. Bevorzugt sind die Polymere mit einer UV-absorbierenden Dotierung versehen.In an advantageous development of the invention, the glass element has a UV transmittance at a wavelength of 300 to 380 nm of at most 3%, preferably at most 1%, preferably at most 0.8%, advantageously at most 0.5%, also advantageously at most 0. 3%, in particular at most 0.1%. The UV transmittance of the glass element is defined as the average transmission in the specified range of the wavelength spectrum. This advantageously ensures that a picture behind picture glazing or exhibits in a display case, display case, etc. is or are protected from harmful UV radiation. The UV protection can be implemented via a corresponding inorganic or organic coating or the application of an organic layer, which can be made up of one or more films. A film can in particular be made from a hot-melt adhesive, in particular from a polyvinyl butyral (PVB) or a thermoplastic elastomer based on urethane (TPE-U) or an ionomer or a polyolefin or a polyethylene (PE) or a polyethylene acrylate (EA) or a cyclo-olefin Copolymers (COC) exist as an adhesive film or a thermoplastic silicone. The polymers are preferably provided with a UV-absorbing doping.

Die organische Schicht kann vorteilhaft UV-absorbierende Eigenschaften aufweisen, d.h. elektromagnetische Strahlung im Wellenlängenbereich kleiner 420 nm, insbesondere im Bereich kleiner 380 nm wird verringert bzw. blockiert. Über die Schichtdicke kann die Höhe der UV Transmission eingestellt werden. Je dicker die Schicht ist, desto höher ist der UV-Schutz für die zur Schau gestellten Bilder, Ausstellungsobjekte oder Auslagen.The organic layer can advantageously have UV-absorbing properties, i.e. electromagnetic radiation in the wavelength range below 420 nm, in particular in the range below 380 nm, is reduced or blocked. The level of UV transmission can be adjusted via the layer thickness. The thicker the layer, the higher the UV protection for the displayed pictures, exhibits or displays.

Alternativ oder zusätzlich kann ein UV-Schutz auch dadurch realisiert sein, dass UV-reflektierende Bestandteile oder UV-reflektierende Schichten mit in das Interferenzschichtsystem der Entspiegelungsschicht integriert sindAlternatively or additionally, UV protection can also be implemented by integrating UV-reflecting components or UV-reflecting layers into the interference layer system of the antireflection layer

In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist das Glaselement eine IR-Schutzfolie auf, d.h. eine Folie, die eine geringe Durchlässigkeit für Infrarotstrahlung hat. Ein Behältnis mit einem Glaselement, das eine IR-Schutzfolie umfasst, bietet Schutz gegen IR-Strahlung, wodurch der Wärmeeintrag in den Innenraum des Behältnisses verringert ist. In einer einfachen Ausführung ist eine solche IR-Schutzfolie auf der zum Innenraum gerichteten Seite des Glaselementes auf dem Substrat oder einer funktionalen Schicht angeordnet. Die AFP-Schicht kann auf der IR-Schutzfolie oder auf einer ggf. vorhandenen weiteren Folie oder Schicht aufgebracht sein. In einer vorteilhaften Ausführung ist die Folie zwischen zwei Substraten angeordnet, z.B. laminiert, so dass eine Verbundscheibe vorliegt. Ein Glaselement mit Verbundscheibe kann neben der AFP-Schicht auf seiner Innenseite weitere funktionale Schichten auf einer oder beiden Seiten aufweisen, z.B. eine Entspiegelungsschicht wie sie oben beschrieben ist.In an advantageous development of the invention, the glass element has an IR protection film, i.e. a film that has low permeability to infrared radiation. A container with a glass element that includes an IR protective film offers protection against IR radiation, as a result of which the heat input into the interior of the container is reduced. In a simple embodiment, such an IR protection film is arranged on the substrate or a functional layer on the side of the glass element that faces the interior. The AFP layer can be applied to the IR protection film or to another film or layer that may be present. In an advantageous embodiment, the film is arranged between two substrates, e.g. laminated, so that there is a composite pane. In addition to the AFP layer on the inside, a glass element with a laminated pane can have other functional layers on one or both sides, e.g. an anti-reflective layer as described above.

Es ist vorteilhaft, wenn das Glaselement ein Kalk-Natron-Silikatglas, ein eingefärbtes Kalk-Natron-Silikatglas, vorzugsweise ein eisen- und/oder chromarmes Kalk-Natron-Silikatglas, ein Borosilikatglas, ein Alkali-Alumosilikatglas, ein alkalifreies oder alkaliarmes Alumosilikatglas, ein Lithium-Aluminiumsilikatglas und/oder eine Glaskeramik als Substrat umfasst. Solche Gläser und Glaskeramiken lassen sich in hoher Qualität und größer Stückzahl kostengünstig produzieren. Das Glaselement kann in einer vorteilhaften Variante ein Saphirglas als Substrat aufweisen. Saphirglas aus synthetischem Saphir ist aufgrund seiner Härte und Kratzfestigkeit für den Einsatz als Substrat für ein Uhrenglas geeignet. Vorteilhaft kann sein, wenn für das Glaselement des erfindungsgemäßen Behältnisses ein Glas verwendet wird, das für seinen Gebrauch vorgespannt ist oder vorspannbar ist. Dieses Glas kann chemisch durch Ionenaustausch oder thermisch vorgespannt oder vorspannbar sein. Insbesondere werden eisenarme Kalk-Natron-Silikatgläser, Borosilikatgläser, Alumosilikatgläser, Lithium-Aluminiumsilkatgläser und Glaskeramik bevorzugt. Diese können vorzugsweise durch ein Ziehverfahren, wie Updraw-, Downdraw- oder Redraw-Ziehverfahren, mittels Overflow-Fusion, in einem Floatverfahren oder in einem Gussverfahren oder Walzverfahren gewonnen werden. Speziell bei einem mittels Guss- oder Walzverfahrens hergestellten oder einem gefloateten Glas, kann es sein, dass über eine Poliertechnologie die notwendige optische Güte der Oberfläche erzielt wird, die für die jeweilige Verwendung benötigt wird.It is advantageous if the glass element is a soda-lime silicate glass, a colored soda-lime silicate glass, preferably a soda-lime silicate glass low in iron and/or chromium, a borosilicate glass, an alkali-aluminosilicate glass, an alkali-free or low-alkali aluminosilicate glass, a lithium aluminum silicate glass and/or a glass ceramic as the substrate. Glasses and glass ceramics of this type can be produced inexpensively in high quality and in large quantities. In an advantageous variant, the glass element can have a sapphire glass as the substrate. Synthetic sapphire crystal is suitable for use as a substrate for a watch crystal because of its hardness and scratch resistance. It can be advantageous if a glass is used for the glass element of the container according to the invention which is or can be prestressed for its use. This glass can be chemically toughened or toughenable by ion exchange or thermally. In particular, low-iron soda-lime silicate glasses, borosilicate glasses, aluminosilicate glasses, lithium aluminum silicate glasses and glass ceramics are preferred. These can preferably be obtained by a drawing process, such as an updraw, downdraw or redraw process, by means of overflow fusion, in a float process or in a casting process or rolling process. Especially in the case of glass manufactured by means of a casting or rolling process or a floated glass, it is possible that the necessary optical quality of the surface that is required for the respective use is achieved via a polishing technology.

Vorteilhaft kann ein eisenarmes oder eisenfreies Glas, insbesondere mit einem Fe₂O₃-Gehalt kleiner 0,05 Gew.%, vorzugsweise kleiner 0,03 Gew.% verwendet werden, da dieses eine verminderte Absorption aufweist und somit insbesondere eine erhöhte Transparenz und einen höheren Farbwiedergabeindex ermöglicht.A low-iron or iron-free glass can advantageously be used, in particular with an Fe ₂ O ₃ content of less than 0.05% by weight, preferably less than 0.03% by weight, since this has reduced absorption has and thus in particular allows increased transparency and a higher color rendering index.

Durch enthaltene färbende Ionen kann eine vorteilhafte Variante eines Glases eingefärbt sein.An advantageous variant of a glass can be colored by contained coloring ions.

Hervorragende optische Eigenschaften im ultravioletten Spektralbereich können erreicht werden, wenn das Glaselement ein Quarzglas umfasst. Als Glaselement kann auch ein optisches Glas dienen, wie beispielsweise ein Schwerflintglas, Lanthanschwerflintglas, Flintglas, Leichtflintglas, Kronglas, Borosilikat-Kronglas, Barium-Kronglas, Schwerkronglas oder Fluorkronglas.Outstanding optical properties in the ultraviolet spectral range can be achieved if the glass element comprises quartz glass. An optical glass such as heavy flint glass, lanthanum heavy flint glass, flint glass, light flint glass, crown glass, borosilicate crown glass, barium crown glass, heavy crown glass or fluorocrown glass can also serve as the glass element.

Bevorzugt werden Lithium-Aluminiumsilikatgläser folgender Glaszusammensetzungen als Substrat verwendet, bestehend aus (in Gew.%) SiO₂ 55-69 Al₂O₃ 19-25 Li₂O 3-5 Summe Na₂O + K₂O 0-3 Summe MgO + CaO +SrO + BaO: 0-5 ZnO 0-4 TiO₂ 0-5 ZrO₂ 0-3 Summe TiO₂+ZrO₂+SnO₂ 2-6 P₂O₅ 0-8 F 0-1 B₂O₃ 0-2 ,
sowie ggf. Zusätzen von Läutermitteln wie As₂O₃, Sb₂O₃, SnO₂, SO₃, Cl, F, CeO₂ von 0-2 Gew%.Lithium aluminum silicate glasses with the following glass compositions are preferably used as the substrate, consisting of (in % by weight) SiO ₂ 55-69 _Al2O3 _{_} 19-25 _Li2O 3-5 Sum Na ₂ O + K ₂ O 0-3 Sum of MgO + CaO +SrO + BaO: 0-5 ZnO 0-4 TiO ₂ 0-5 ZrO ₂ 0-3 Sum TiO ₂ +ZrO ₂ +SnO ₂ 2-6 _P2O5 _{_} 0-8 f 0-1 _B2O3 _{_} 0-2 ,
and optionally additions of refining agents such as As ₂ O ₃ , Sb ₂ O ₃ , SnO ₂ , SO ₃ , Cl, F, CeO ₂ of 0-2% by weight.

Bevorzugt werden weiterhin Kalk-Natron-Silikatgläser folgender Glaszusammensetzungen als Substrat verwendet, bestehend aus (in Gew.%) SiO₂ 40-80 Al₂O₃ 0-6 B₂O₃ 0-5 Summe Li₂O + Na₂O + K₂O 5-30 Summe MgO + CaO +SrO + BaO + ZnO: 5-30 Summe TiO₂+ZrO₂ 0-7 P₂O₅ 0-2,
sowie ggf. Zusätzen von Läutermitteln wie As₂O₃, Sb₂O₃, SnO₂, SO₃, Cl, F, CeO₂ von 0-2 Gew%.Furthermore, soda-lime silicate glasses of the following glass compositions are preferably used as the substrate, consisting of (in % by weight) SiO ₂ 40-80 _Al2O3 _{_} 0-6 _B2O3 _{_} 0-5 Sum Li ₂ O + Na ₂ O + K ₂ O 5-30 Sum of MgO + CaO +SrO + BaO + ZnO: 5-30 Sum TiO ₂ +ZrO ₂ 0-7 _P2O5 _{_} 0-2,
and optionally additions of refining agents such as As ₂ O ₃ , Sb ₂ O ₃ , SnO ₂ , SO ₃ , Cl, F, CeO ₂ of 0-2% by weight.

Bevorzugt werden weiterhin Borosilikatgläser folgender Glaszusammensetzungen als Substrat verwendet, bestehend aus (in Gew.%) SiO₂ 60-85 Al₂O₃ 1-10 B₂O₃ 5-20 Summe Li₂O + Na₂O + K₂O 2-16 Summe MgO + CaO +SrO + BaO + ZnO: 0-15 Summe TiO₂+ZrO₂ 0-5 P₂O₅ 0-2,
sowie ggf. Zusätzen von Läutermitteln wie As₂O₃, Sb₂O₃, SnO₂, SO₃, Cl, F, CeO₂ von 0-2 Gew%.Furthermore, borosilicate glasses of the following glass compositions are preferably used as the substrate, consisting of (in % by weight) SiO ₂ 60-85 _Al2O3 _{_} 1-10 _B2O3 _{_} 5-20 Sum Li ₂ O + Na ₂ O + K ₂ O 2-16 Sum of MgO + CaO +SrO + BaO + ZnO: 0-15 Sum TiO ₂ +ZrO ₂ 0-5 _P2O5 _{_} 0-2,
and optionally additions of refining agents such as As ₂ O ₃ , Sb ₂ O ₃ , SnO ₂ , SO ₃ , Cl, F, CeO ₂ of 0-2% by weight.

Bevorzugt werden weiterhin Alkali-Alumosilikatgläser folgender Glaszusammensetzungen als Substrat verwendet, bestehend aus (in Gew.%) SiO₂ 40-75 Al₂O₃ 10-30 B₂O₃ 0-20 Summe Li₂O + Na₂O + K₂O 4-30 Summe MgO + CaO +SrO + BaO + ZnO: 0-15 Summe TiO₂+ZrO₂ 0-15 P₂O₅ 0-10,
sowie ggf. Zusätzen von Läutermitteln wie As₂O₃, Sb₂O₃, SnO₂, SO₃, Cl, F, CeO₂ von 0-2 Gew%.Preference is also given to using alkali aluminosilicate glasses of the following glass compositions as a substrate, consisting of (in % by weight) SiO ₂ 40-75 _Al2O3 _{_} 10-30 _B2O3 _{_} 0-20 Sum Li ₂ O + Na ₂ O + K ₂ O 4-30 Sum of MgO + CaO +SrO + BaO + ZnO: 0-15 Sum TiO ₂ +ZrO ₂ 0-15 _P2O5 _{_} 0-10,
and optionally additions of refining agents such as As ₂ O ₃ , Sb ₂ O ₃ , SnO ₂ , SO ₃ , Cl, F, CeO ₂ of 0-2% by weight.

Bevorzugt werden weiterhin alkalifreie Alumosilikatgläser folgender Glaszusammensetzungen als Substrat verwendet, bestehend aus (in Gew.%) SiO₂ 50-75 Al₂O₃ 7-25 B₂O₃ 0-20 Summe Li₂O + Na₂O + K₂O 0-0,1 Summe MgO + CaO +SrO + BaO + ZnO: 5-25 Summe TiO₂+ZrO₂ 0-10 P₂O₅ 0-5,
sowie ggf. Zusätzen von Läutermitteln wie As₂O₃, Sb₂O₃, SnO₂, SO₃, Cl, F, CeO₂ von 0-2 Gew%.Furthermore, alkali-free aluminosilicate glasses of the following glass compositions are preferably used as the substrate, consisting of (in % by weight) SiO ₂ 50-75 _Al2O3 _{_} 7-25 _B2O3 _{_} 0-20 Sum Li ₂ O + Na ₂ O + K ₂ O 0-0.1 Sum of MgO + CaO +SrO + BaO + ZnO: 5-25 Sum TiO ₂ +ZrO ₂ 0-10 _P2O5 _{_} 0-5,
and optionally additions of refining agents such as As ₂ O ₃ , Sb ₂ O ₃ , SnO ₂ , SO ₃ , Cl, F, CeO ₂ of 0-2% by weight.

Bevorzugt werden weiterhin alkaliarme Alumosilikatgläser folgender Glaszusammensetzungen als Substrat verwendet, bestehend aus (in Gew.%) SiO₂ 50-75 Al₂O₃ 7-25 B₂O₃ 0-20 Summe Li₂O + Na₂O + K₂O 0-4 Summe MgO + CaO +SrO + BaO + ZnO: 5-25 Summe TiO₂+ZrO₂ 0-10 P₂O₅ 0-5,
sowie ggf. Zusätzen von Läutermitteln wie As₂O₃, Sb₂O₃, SnO₂, SO₃, Cl, F, CeO₂ von 0-2 Gew%.Furthermore, low-alkali aluminosilicate glasses of the following glass compositions are preferably used as the substrate, consisting of (in % by weight) SiO ₂ 50-75 _Al2O3 _{_} 7-25 _B2O3 _{_} 0-20 Sum Li ₂ O + Na ₂ O + K ₂ O 0-4 Sum of MgO + CaO +SrO + BaO + ZnO: 5-25 Sum TiO ₂ +ZrO ₂ 0-10 _P2O5 _{_} 0-5,
and optionally additions of refining agents such as As ₂ O ₃ , Sb ₂ O ₃ , SnO ₂ , SO ₃ , Cl, F, CeO ₂ of 0-2% by weight.

In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung handelt es sich bei dem Behältnis um eine Vitrine, einen Schaukasten, eine Bildschutzverglasung, einen Schauraum, eine Glove-Box oder ein Uhrengehäuse. Für Behältnisse wie z.B. bei Bildverglasung, Vitrine, Schaukasten, Schaufensterscheibe ist es vorteilhaft, wenn das Glaselement eine Dicke von 2 bis 12 mm aufweist. Dabei hängt die Dicke von dem jeweiligen Anwendungsgebiet ab.In an advantageous embodiment of the invention, the container is a display case, a display case, picture protection glazing, a showroom, a glove box or a watch case. For containers such as e.g. picture glazing, showcases, showcases, shop windows, it is advantageous if the glass element has a thickness of 2 to 12 mm. The thickness depends on the respective area of application.

Je nach Einsatzgebiet kann ein Glaselement als Einzelscheibe, d.h. Einfachscheibe, mit einer Dicke von 1,1 mm, 1,6mm, 2mm, 2,1 mm, 3mm, 4mm, 5mm, 6mm, 8mm, 10mm, 12mm zum Einsatz kommen. Das Glaselement kann jedoch vorteilhaft auch als Verbundscheibe realisiert sein, z.B. in Falle einer Verwendung als Schaufensterscheibe für einen Schauraum oder in einer Sicherheits-Vitrine oder einer Sicherheits-Bildschutzverglasung. Dabei kann eine Verbundscheibe eine dickere Scheibe (z.B. mit einer Dicke von ≥ 2mm) in Verbindung mit einem Dünnglas (z.B. mit einer Dicke von ≤ 0,7mm) umfassen. Solche Verbundscheiben haben z.B. eine Dicke von 2,95mm, 4,38mm 6,38mm oder 8,38mm, aber auch größere oder kleinere Gesamtdicken sind möglich.Depending on the area of application, a glass element can be used as a single pane, ie single pane, with a thickness of 1.1 mm, 1.6 mm, 2 mm, 2.1 mm, 3 mm, 4 mm, 5 mm, 6 mm, 8 mm, 10 mm, 12 mm. However, the glass element can advantageously also be realized as a composite pane, for example in the case of a use ation as a display window for a showroom or in a security display case or security picture protection glazing. In this case, a laminated pane can comprise a thicker pane (eg with a thickness of ≧2 mm) in connection with thin glass (eg with a thickness of ≦0.7 mm). Such compound panes have, for example, a thickness of 2.95 mm, 4.38 mm, 6.38 mm or 8.38 mm, but larger or smaller overall thicknesses are also possible.

Desweiteren kann das Glaselement vorteilhaft auch als Leichtgewichtsscheibe (Verbundscheibe) realisiert sein, bei der mehrere Dünnglasscheiben mittels einer organischen Lage miteinander verbunden sindFurthermore, the glass element can advantageously also be implemented as a lightweight pane (composite pane), in which several thin glass panes are connected to one another by means of an organic layer

Eine Verbundscheibe umfasst beispielsweise eine erste und eine zweite Glasscheibe, die beispielsweise mit einer organischen Schicht verbunden sind. Von den nach außen gerichteten Oberflächen der Verbundscheibe ist erfindungsgemäß wenigstens eine Oberfläche mit einer AFP-Beschichtung ausgestattet. Durch eine Verbundscheibe kann das Gewicht des Glaselements verringert werden. Gleichzeitig soll im Falle eines Bruches ein hoher Splitterschutz gewährleistet sein, um Bilder und Ausstellungsobjekte, aber auch Betrachter vor Schäden zu schützen.A laminated pane comprises, for example, a first and a second pane of glass which are connected, for example, to an organic layer. According to the invention, at least one surface of the outwardly directed surfaces of the laminated pane is equipped with an AFP coating. The weight of the glass element can be reduced by using a laminated pane. At the same time, in the event of a breakage, a high level of splinter protection should be guaranteed in order to protect images and exhibits, but also viewers, from damage.

Die organische Schicht kann aus einer oder mehreren Folien aufgebaut sein und aus einem Schmelzklebstoff, insbesondere aus einem Polyvinylbutyral (PVB) oder einem thermoplastischen Elastomer auf Urethanbasis (TPE-U) oder einem lonomer oder einem Polyolefin oder einem Polyethylen (PE) oder einem Polyethylenacrylat (EA) oder einem Cyclo-Olefin-Copolymere (COC) als Klebefilm oder einem thermoplastischen Silkon bestehen. Bevorzugt sind die Polymere mit einer UV-absorbierenden Dotierung versehen.The organic layer can be made up of one or more films and a hot-melt adhesive, in particular a polyvinyl butyral (PVB) or a urethane-based thermoplastic elastomer (TPE-U) or an ionomer or a polyolefin or a polyethylene (PE) or a polyethylene acrylate ( EA) or a cyclo-olefin copolymer (COC) as an adhesive film or a thermoplastic silicone. The polymers are preferably provided with a UV-absorbing doping.

Die organische Schicht kann vorteilhaft UV-absorbierende Eigenschaften aufweisen, d.h. elektromagnetische Strahlung im Wellenlängenbereich kleiner 420 nm, insbesondere im Bereich kleiner 380 nm verringern bzw. blockieren. Über die Schichtdicke kann die Höhe der UV Transmission eingestellt werden. Je dicker die Schicht ist, desto höher ist der UV-Schutz für die zur Schau gestellten Bilder, Ausstellungsobjekte oder Auslagen. Alternativ oder zusätzlich zu einer UV-absorbierenden Folie kann die Verbundscheibe auch eine UV-absorbierende Beschichtung aufweisen. Die UV-Durchlässigkeit der Verbundscheibe, definiert als gemittelte Transmission im Bereich des Wellenlängenspektrums von 380 nm bis 300 nm, kann bevorzugt höchstens 3%, bevorzugt höchstens 1%, bevorzugt höchstens 0,8%, vorteilhaft höchstens 0,5%, auch vorteilhaft höchstens 0,3%, insbesondere höchstens 0,1% betragen.The organic layer can advantageously have UV-absorbing properties, i.e. reduce or block electromagnetic radiation in the wavelength range below 420 nm, in particular in the range below 380 nm. The level of UV transmission can be adjusted via the layer thickness. The thicker the layer, the higher the UV protection for the displayed pictures, exhibits or displays. As an alternative or in addition to a UV-absorbing film, the laminated pane can also have a UV-absorbing coating. The UV transmittance of the laminated pane, defined as average transmission in the wavelength spectrum from 380 nm to 300 nm, can preferably be at most 3%, preferably at most 1%, preferably at most 0.8%, advantageously at most 0.5%, also advantageously at most 0.3%, in particular at most 0.1%.

Die Oberflächen des Glaselementes können ganz oder teilweise poliert oder auch strukturiert, z.B. geätzt sein, je nachdem, welche Oberflächeneigenschaften gefordert werden, um spezielle Erfordernisse zu erfüllen. In einer Ausführung kann die Entspiegelungsschicht mit einer Antiglare Schicht kombiniert angewendet werden. Die Entspiegelungsschicht und eine ggf. darauf aufgetragene AFP-Schicht erhalten die Rauigkeit der Antiglare Schicht unter Beibehaltung der AFP- und Entspiegelungseigenschaften insbesondere ihrer Langzeithaltbarkeit.The surfaces of the glass element can be completely or partially polished or also structured, e.g. etched, depending on which surface properties are required in order to meet special requirements. In one embodiment, the anti-reflection layer can be used in combination with an anti-glare layer. The anti-reflection coating and any AFP layer applied to it maintain the roughness of the anti-glare layer while retaining the AFP and anti-reflection properties, in particular their long-term durability.

Weiterhin kann eine Oberfläche des Glaselementes auch eine Kratzbeständigkeitsbeschichtung, wie beispielsweise eine Siliziumnitritbeschichtung aufweisen.Furthermore, a surface of the glass element can also have a scratch-resistant coating, such as a silicon nitride coating.

Weiterhin kann ein Glaselement, insbesondere eine Oberfläche eines Glaselementes auch vollständig oder in Teilbereichen eine elektrisch leitfähige Beschichtung aufweisen, wie sie für verschiedene Anwendungen vorteilhaft ist, beispielsweise bei kapazitiv arbeitenden Touchscreens. Solche Beschichtungen sind vor allem Beschichtungen mit einem oder mehreren Metalloxiden wie ZnO:Al, ZnO:B, ZnO:Ga, ZnO:F, SnO_x:F, SnO_x:Sb und ITO (In₂O₃:SnO₂). Es können aber auch eines oder mehrere dünne Metallschichten als leitfähige Beschichtung auf einem Substrat aufgetragen sein, wie z.B. Aluminium, Silber, Gold, Nickel oder Chrom.Furthermore, a glass element, in particular a surface of a glass element, can also have an electrically conductive coating completely or in partial areas, as is advantageous for various applications, for example in the case of capacitive touchscreens. Such coatings are primarily coatings with one or more metal oxides such as ZnO:Al, ZnO:B, ZnO:Ga, ZnO:F, _SnOx :F, _SnOx :Sb and ITO (In ₂ O ₃ :SnO ₂ ). However, one or more thin metal layers can also be applied to a substrate as a conductive coating, such as aluminum, silver, gold, nickel or chromium.

Ein Glaselement für ein erfindungsgemäßes Behältnis kann prinzipiell folgendermaßen hergestellt werden:

Zunächst wird als Substrat ein plattenförmiges Element, insbesondere aus einem Glas, einer Glaskeramik oder einem Saphirglas bereitgestellt. Die zu beschichtende Oberfläche bzw. Oberflächen werden gereinigt. Das Reinigen mit Flüssigkeiten ist in Verbindung mit Glassubstraten eine verbreitete Vorgehensweise. Hierbei werden verschiedene Reinigungsflüssigkeiten eingesetzt wie entmineralisiertes Wasser oder wässrige Systeme wie verdünnte Laugen (pH>9) und Säuren, Detergent-Lösungen oder nichtwässrige Lösungsmittel wie z.B. Alkohole oder Ketone.

A glass element for a container according to the invention can in principle be produced as follows:

First, a plate-shaped element, in particular made of glass, glass ceramic or sapphire glass, is provided as the substrate. The surface or surfaces to be coated are cleaned. Liquid cleaning is a common practice in connection with glass substrates. Various cleaning fluids are used here, such as demineralized water or aqueous systems such as diluted alkalis (pH>9) and acids, detergent solutions or non-aqueous solvents such as alcohols or ketones.

In einer weiteren Ausgestaltung kann das Substrat vor der Beschichtung auch aktiviert werden. Derartige Aktivierungsverfahren umfassen die Oxidation, Corona-Entladung, Beflammen, UV-Behandlung, Plasmaaktivierung und/oder mechanische Verfahren, wie Aufrauen, Sandstrahlen, sowie Plasmabehandlungen oder auch Behandlung der zu aktivierenden Substratoberfläche mit einer Säure und/oder einer Lauge.In a further configuration, the substrate can also be activated before coating. Such activation methods include oxidation, corona discharge, flaming, UV treatment, Plas Ma-activation and/or mechanical methods, such as roughening, sandblasting, and plasma treatments or treatment of the substrate surface to be activated with an acid and/or an alkali.

Eine vorbereitete Lösung zur Ausbildung einer AFP-Beschichtung kann direkt auf das Substrat aufgetragen werden, z.B. mittels Roller oder durch Sprühen. Vorteilhaft kann es sein, wenn zuvor eine Haftvermittlerschicht auf das Substrat aufgebracht wurde. In einer vorteilhaften Variante wird zunächst eine Verspiegelungsbeschichtung und/oder eine Entspiegelungsbeschichtung auf das Substrat aufgebracht, wobei in einer vorteilhaften Ausführung die oberste Schicht der Entspiegelungsbeschichtung als Haftvermittlerschicht fungieren kann.A prepared solution for forming an AFP coating can be applied directly to the substrate, e.g., by roller or spray. It can be advantageous if an adhesion promoter layer has been applied to the substrate beforehand. In an advantageous variant, a reflective coating and/or an anti-reflective coating is first applied to the substrate, with the top layer of the anti-reflective coating being able to function as an adhesion promoter layer in an advantageous embodiment.

Die Entspiegelungsbeschichtung und die ggf. vorhandene Haftvermittlerschicht können beispielsweise mittels eines Verfahrens der physikalischen oder chemischen Gasphasenabscheidung, mittels einer Flammpyrolyse oder eines So-Gel Verfahrens aufgebracht werden. Hierbei können Auftragsverfahren für die Entspiegelungsbeschichtung und für die Haftvermittlerschicht auch miteinander kombiniert werden. Z.B. kann die Entspiegelungsbeschichtung durch Sputtern und die Haftvermittlerschicht mit einem Sol-Gel Verfahren aufgetragen werden. Entsprechendes gilt im Wesentlichen auch für die Verspiegelungsbeschichtung. Wie auch bei einer Entspiegelungsschicht ist bei einer Verspiegelungsschicht eine Haftvermittlerschicht optional.The antireflection coating and the optionally present adhesion promoter layer can be applied, for example, by means of a physical or chemical vapor deposition method, by means of a flame pyrolysis or a so-gel method. In this case, application processes for the anti-reflection coating and for the adhesion promoter layer can also be combined with one another. For example, the anti-reflective coating can be applied by sputtering and the adhesion promoter layer can be applied by a sol-gel process. The same essentially applies to the mirror coating. As with an anti-reflection layer, an adhesion promoter layer is optional for a reflective layer.

In einer vorteilhaften Variante kann das Substrat oder das beschichtete Substrat vor dem Aufbringen der AFP-Schicht mit einem bekannten Verfahren thermisch oder chemisch vorgespannt werden. Falls eine Entspiegelungsschicht und/oder eine Verspiegelungsschicht vorhanden ist, ist es möglich, durch diese hindurch thermisch oder chemisch vorzuspannen. In einer bevorzugten Variante wird zum Schluss die AFP-Schicht werkseitig maschinell aufgebracht.In an advantageous variant, the substrate or the coated substrate can be thermally or chemically prestressed using a known method before the application of the AFP layer. If an antireflection layer and/or a mirroring layer is present, it is possible to thermally or chemically temper through them. In a preferred variant, the AFP layer is finally applied by machine at the factory.

Die Figuren zeigen erfindungsgemäße Ausführungen und vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung in schematischer Darstellung:

1 zeigt ein erfindungsgemäßes Behältnis in vorteilhafter Ausführung als Vitrine.
2 zeigt Ausschnitte von Chromatogrammen zur Verdeutlichung der Reduktion von Ablagerungen durch eine AFP-Schicht.
3-6 zeigen unterschiedliche vorteilhafte Ausführungen des Glaselements des erfindungsgemäßen Behältnisses.

The figures show embodiments according to the invention and advantageous developments of the invention in a schematic representation:

1 shows a container according to the invention in an advantageous embodiment as a display case.
2 shows sections of chromatograms to illustrate the reduction of deposits by an AFP layer.
3-6 show different advantageous designs of the glass element of the container according to the invention.

1 zeigt ein erfindungsgemäßes Behältnis 1 mit einem Innenraum 7 und einem Glaselement 10, 10a, 10b, 10c als Sichtfenster. Das Behältnis 1 ist dazu bestimmt, im Gebrauch langfristig, staubdicht verschlossen zu sein. Hier dargestellt ist eine Vitrine 1a mit Standsockel 9, die fünf Glaselementen aufweist, welche den Innenraum 7, in den mindestens ein Ausstellungsobjekt eingebracht werden kann, umschließen. Mindesten ein Glaselement 10, 10a, 10b, 10c, vorzugsweise alle Glaselemente, weist eine Antifingerprint-Schicht auf, die an der zum Innenraum 7 hin gerichteten Innenseite des Glaselementes angeordnet ist. Durch die AFP-Schicht wird bewirkt, dass sich das mit einer solchen Schicht ausgestattete Glaselement 10, 10a, 10b, 10c über die lange Zeit, in der das Behältnis staubdicht verschlossen ist, gar nicht oder in geringerem Maße durch an seiner Innenseite aus der Gasphase niedergeschlagene organische und/oder anorganische Ablagerungen eintrübt. Im Vergleich zu einem entsprechenden Glaselement ohne AFP-Schicht an der Innenseite kann die Reduktion des Niederschlags mehr als 50%, bevorzugt mehr als 60%, bevorzugt mehr als 70%, besonders bevorzugt mehr als 80% betragen. Im vorliegenden Beispiel beträgt sie mehr als 80% (siehe unten). 1 shows a container 1 according to the invention with an interior 7 and a glass element 10, 10a, 10b, 10c as a viewing window. The container 1 is intended to be sealed dust-tight over the long term during use. Shown here is a display case 1a with a standing base 9, which has five glass elements which enclose the interior space 7, into which at least one exhibit can be placed. At least one glass element 10, 10a, 10b, 10c, preferably all glass elements, has an anti-fingerprint layer, which is arranged on the inner side of the glass element facing the interior 7. The AFP layer has the effect that the glass element 10, 10a, 10b, 10c equipped with such a layer does not, or to a lesser extent, leak out of the gas phase on its inside over the long period in which the container is sealed dust-tight precipitated organic and/or inorganic deposits become cloudy. Compared to a corresponding glass element without an AFP layer on the inside, the reduction in precipitation can be more than 50%, preferably more than 60%, preferably more than 70%, particularly preferably more than 80%. In the present example it is more than 80% (see below).

Die Reduktion der Ablagerungen durch eine AFP-Schicht wurde folgendermaßen ermittelt:

Die Bildung eines Niederschlags einer schwerflüchtigen organischen Verbindung auf einer glatten, im Vergleich zur Umgebungsluft kühleren Oberfläche wurde mittels einer geeigneten schwerflüchtigen organischen Verbindung (im Folgenden Zielsubstanz genannt) simuliert. Im vorliegenden Fall wurde Adipinsäuredibutylester (DBA), ein schwach riechender, farbloser Carbonsäureester mit einem Siedepunkt von 305°C verwendet.

The reduction in deposits caused by an AFP layer was determined as follows:

The formation of a precipitate of a low-volatile organic compound on a smooth surface that is cooler compared to the ambient air was simulated using a suitable low-volatile organic compound (referred to below as the target substance). In the present case, adipate dibutyl ester (DBA), a colorless carboxylic acid ester with a slight odor and a boiling point of 305° C., was used.

In einer dicht verschließbaren Prüfkammer mit einem Volumen von 12 I wurde ein regelbarer Kühlkörper, an dem mehrere zu prüfende Glasplatten arretiert werden können, angeordnet. Die zu prüfenden, gereinigten Glasplatten wurden zusammen mit der Zielsubstanz in die Prüfkammer eingebracht. Über eine Regeleinheit wurde die Temperatur der Kammerluft auf 21+/- 2°C gehalten, während die Temperatur des Kühlkörpers niedriger (hier auf 16°C) eingestellt wurde, um an der Oberfläche der arretierten Glasplatten eine niedrigere Temperatur als die der Kammerluft zu erzeugen, wobei darauf geachtet wurde, dass keine Kondensation von Wasser auf den Oberflächen der Glasplatten erfolgte.A controllable heat sink, on which several glass plates to be tested can be locked, was arranged in a tightly sealable test chamber with a volume of 12 l. The cleaned glass plates to be tested were placed in the test chamber together with the target substance. The temperature of the chamber air was kept at 21+/- 2°C via a control unit, while the temperature of the heat sink was set lower (here to 16°C) in order to reach the surface of the locked glass plates to produce a temperature lower than that of the chamber air, taking care to avoid condensation of water on the surfaces of the glass plates.

Für den Versuch wurden Glasplatten ohne AFP-Schicht und Glasplatten mit AFP-Schicht mit geeigneten Lösemitteln gereinigt. Alle Platten wurden dann bei einer Temperatur von 180°C für 2,5 Stunden zusätzlich thermisch gereinigt. Danach wurden jeweils zwei Glasplatten mit AFP-Schicht und zwei entsprechende Glasplatten ohne AFP-Schicht als Referenzplattem zusammen mit der Zielsubstanz für eine Expositionszeit von 10 Tage in die Prüfkammer eingebracht unter den oben beschriebenen Bedingungen. Anschließend wurden die Glasplatten entnommen und jeweils einzeln analysiert, und zwar wurde jede Platte in einem Ultraschallbad mit Aceton extrahiert. Die Extrakte wurden in einem Rotationsverdampfer auf ein Volumen von 1 ml aufkonzentriert und mittels gekoppelter Gaschromatographie/Massenspektrometrie (GS/MS) vermessen. Die im Chromatogramm erhaltenen Peakflächen der Zielsubstanz nach Extraktion einer Glasplatte mit AFP-Schicht und nach Extraktion einer Referenzplatte wurden verglichen. Aus dem Vergleich der Peakflächen kann die durch die AFP-Schicht bewirkte Reduktion der Ablagerungsmenge in % angegeben werden.For the test, glass plates without an AFP layer and glass plates with an AFP layer were cleaned with suitable solvents. All panels were then additionally thermally cleaned at a temperature of 180°C for 2.5 hours. Thereafter, two glass plates with an AFP layer and two corresponding glass plates without an AFP layer were placed as reference plates together with the target substance in the test chamber for an exposure time of 10 days under the conditions described above. The glass plates were then removed and each analyzed individually, namely each plate was extracted with acetone in an ultrasonic bath. The extracts were concentrated to a volume of 1 ml in a rotary evaporator and measured using coupled gas chromatography/mass spectrometry (GS/MS). The peak areas of the target substance obtained in the chromatogram after extraction of a glass plate with an AFP layer and after extraction of a reference plate were compared. From the comparison of the peak areas, the reduction in the amount of deposit caused by the AFP layer can be specified in %.

In 2 sind Chromatogramm-Ausschnitte der Zielsubstanz des Extrakts einer Glasplatte mit AFP-Schicht und einer Glasplatte ohne AFP-Schicht (Referenzplatte) zum Vergleich der Peakflächen übereinandergelegt. Der Peak A des Extrakts der Referenzplatte ist deutlich höher als der Peak B des Extrakts der AFP beschichteten Platte. D.h., auf der Platte mit AFP-Schicht hat sich über denselben Zeitraum von 10 Tagen sehr viel weniger Zielsubstanz abgelagert als auf der unbeschichteten Referenzplatte, was auch die nachfolgende Tabelle zeigt.In 2 are chromatogram sections of the target substance of the extract of a glass plate with an AFP layer and a glass plate without an AFP layer (reference plate) superimposed to compare the peak areas. The peak A of the extract from the reference plate is significantly higher than the peak B of the extract from the AFP-coated plate. This means that much less target substance was deposited on the plate with the AFP layer over the same period of 10 days than on the uncoated reference plate, which is also shown in the table below.

Die Flächenwerte der Zielsubstanz der jeweils getesteten Platten sind in der nachfolgenden Tabelle mit den sich ergebenden prozentualen Abweichungen aufgeführt. Der Vergleich zeigt eine um ca. 80-90 % verringerte Ablagerung der Zielsubstanz auf den Glasplatten mit AFP-Beschichtung. Probe Platte Fläche DBA [FE] Platte 1a Flächenabweichung DBA [%] Platte 1b Flächenabweichung DBA [%] Mit AFP 1a 34571 Mit AFP 2a 17766 Ohne AFP 1 187117 82 90 Ohne AFP 2 196514 82 91 The area values of the target substance of the panels tested in each case are listed in the table below with the resulting percentage deviations. The comparison shows an approx. 80-90% reduction in target substance deposition on the glass plates with AFP coating. sample plate Area DBA [FE] Plate 1a surface deviation DBA [%] Plate 1b area deviation DBA [%] With AFP 1a 34571 With AFP 2a 17766 Without AFP 1 187117 82 90 Without AFP 2 196514 82 91

In den 3 bis 6 sind unterschiedliche vorteilhafte Ausführungen des Glaselements des erfindungsgemäßen Behältnisses dargestellt. In the 3 until 6 are shown different advantageous versions of the glass element of the container according to the invention.

3 zeigt beispielhaft ein Glaselement 13 mit einer auf einer Oberfläche 20 eines Substrates 2 aufgebrachten Entspiegelungsschicht 5, wobei diese nur aus einer Schicht besteht. Auf der Entspiegelungsschicht 5 ist eine AFP-Schicht 8 angeordnet. Bei einem alternativen Glaselement könnte die AFP-Schicht 8 auch ohne Entspiegelungsschicht direkt auf der Oberfläche 20 des Substrats 2 oder auf einer anderen funktionalen Schicht oder Folie angeordnet sein. 3 1 shows an example of a glass element 13 with an antireflection coating 5 applied to a surface 20 of a substrate 2, this coating consisting of only one layer. An AFP layer 8 is arranged on the antireflection layer 5 . In an alternative glass element, the AFP layer 8 could also be arranged directly on the surface 20 of the substrate 2 or on another functional layer or film without an anti-reflective layer.

4 zeigt ein Glaselement 11 mit auf einer Oberfläche 20 eines Substrates 2 aufgebrachter Entspiegelungsbeschichtung 3 aus drei Schichten 33, 32 und 31. Die Entspiegelungsschicht 3 ist beispielhaft als ein Wechselsystem einer mittel-, hoch- und niedrigbrechenden Schicht realisiert. Vor dem Auftrag der Schicht 33 wurde die Oberfläche 20 des Substrats 2 in einem Waschprozess sorgfältig gereinigt. 4 1 shows a glass element 11 with an antireflection coating 3 made of three layers 33, 32 and 31 applied to a surface 20 of a substrate 2. The antireflection coating 3 is implemented as an example as an alternating system of a medium, high and low refractive index layer. Before applying the layer 33, the surface 20 of the substrate 2 was carefully cleaned in a washing process.

In diesem Beispiel ist die Schicht 33 eine mittelbrechende Schicht aus einem Silizium-Titan-Mischoxid mit einem Brechungsindex von 1,7 und die Schicht 32 eine hochbrechende Schicht aus einem Titanoxid mit einem Brechungsindex von 2,1. Die äußere, hier linke Schicht 31 fungiert hier als Haftvermittlerschicht, ist gleichzeitig eine niedrig brechende oberste Schicht in dem Schichtpaket der Entspiegelungsbeschichtung und hat einen Brechungsindex von 1,4. Auf Schicht 31 ist eine AFP-Schicht 8 angeordnet.In this example, layer 33 is a medium-index layer of a silicon-titanium mixed oxide with a refractive index of 1.7 and layer 32 is a high-index layer of titanium oxide with a refractive index of 2.1. The outer, left-hand layer 31 functions here as an adhesion promoter layer, is at the same time a low-refractive uppermost layer in the stack of layers of the antireflection coating and has a refractive index of 1.4. On layer 31 an AFP layer 8 is arranged.

5 zeigt den Aufbau eines weiteren Glaselementes 12. Hier ist eine Deckschicht 6 auf dem Wechselsystem hoch- und niedrigbrechender Schichten, die eine Entspiegelungsbeschichtung 4 bilden, angeordnet. Auf einem Substrat 2 ist eine hochbrechende Schicht 44 aufgetragen, darüber eine niedrigbrechende Schicht 43, darüber eine hochbrechende Schicht 42 und darüber eine niedrigbrechende Schicht 41, welche zusammen die Entspiegelungsbeschichtung 4 auf dem Substrat 2, z. B. einer Glasscheibe, bilden. Vor dem Auftrag der Schicht 44 wurde die Oberfläche 20 des Substrats 2 in einem Waschprozess sorgfältig gereinigt. 5 12 shows the structure of a further glass element 12. Here a cover layer 6 is arranged on the alternating system of high-index and low-index layers which form an anti-reflection coating 4. On a substrate 2, a high-index layer 44 is applied, above a low-index layer 43, above a high-index layer 42 and above a low-index layer 41, which together the antireflection coating 4 on the substrate 2, e.g. B. a pane of glass form. Before applying the layer 44, the surface 20 of the substrate 2 was carefully cleaned in a washing process.

In diesem Beispiel sind die Schichten 44 und 42 hochbrechende Schichten aus einem Titanoxid mit einem Brechungsindex von 2,0, und die die Schicht 43 ist eine niedrigbrechende Schicht aus einem Siliziumoxid mit einem Brechungsindex von 1,46. Die niedrigbrechende oberste Schicht 41 in der Entspiegelungsbeschichtung mit einem Brechungsindex von 1,4 wirkt in diesem Beispiel gleichzeitig als Haftvermittlerschicht. Auf die Schicht 41 wurde hier mittels Flammpyrolyse (alternativ mittels eines thermischen Beschichtungsverfahrens, Kaltgasspritzen oder Sputtern) eine partikuläre Deckschicht 6 bevorzugt aus einem Siliziummischoxid aufgetragen. Als Zumischung eignet sich beispielsweise ein Oxid zumindest eines der Elemente Aluminium, Zinn, Magnesium, Phosphor, Cer, Zirkon, Titan, Caesium, Barium, Strontium, Niob, Zink, Bor oder Magnesiumfluorid. Aufgrund der ausreichenden offenen Porosität der Deckschicht 6 kann bei dem späteren Auftrag einer AFP-Schicht 8 eine Wechselwirkung zwischen den Molekülen der AFP-Beschichtung und der Haftvermittlerschicht 41 stattfinden, welche die höhere Langzeitstabilität der AFP-Beschichtung sicherstellt. Auf der Deckschicht 6 ist eine AFP-Schicht 8 angeordnet.In this example, layers 44 and 42 are high index layers of titanium oxide with a refractive index of 2.0 and layer 43 is a low index layer of silicon oxide with a refractive index of 1.46. In this example, the uppermost layer 41 with a low refractive index in the antireflection coating with a refractive index of 1.4 acts simultaneously as an adhesion promoter layer. A particulate cover layer 6, preferably made of a silicon mixed oxide, was applied to the layer 41 here by means of flame pyrolysis (alternatively by means of a thermal coating process, cold gas spraying or sputtering). An oxide, for example, of at least one of the elements aluminum, tin, magnesium, phosphorus, cerium, zirconium, titanium, cesium, barium, strontium, niobium, zinc, boron or magnesium fluoride is suitable as an admixture. Due to the sufficient open porosity of the cover layer 6, when an AFP layer 8 is later applied, an interaction between the molecules of the AFP coating and the adhesion promoter layer 41 can take place, which ensures the greater long-term stability of the AFP coating. An AFP layer 8 is arranged on the cover layer 6 .

6 zeigt beispielhaft ein Glaselement 14, dessen Substrat 2 auf beiden Seiten eine semi-transparente Verspiegelungsschicht 15 aufweist. In diesem Beispiel besteht die Verspiegelungsschicht jeweils aus einer Schicht. Alternativ könnte mindestens eine der beiden Verspiegelungsschichten auch aus mehreren optischen Schichten aufgebaut sein. Auf einer Verspiegelungschicht 15 ist eine AFP-Schicht 8 angeordnet. 6 shows an example of a glass element 14, the substrate 2 of which has a semi-transparent reflective layer 15 on both sides. In this example, the mirroring layer consists of one layer in each case. Alternatively, at least one of the two mirroring layers could also be made up of a plurality of optical layers. An AFP layer 8 is arranged on a reflective layer 15 .

Die in den 3 bis 6 gezeigten Glaselemente 11, 12, 13 und 14 werden in erfindungsgemäße Behältnisse derart eingebaut, dass die AFP-Schicht 8 jeweils zum Innenraum 7 der Behältnisse (z.B. einer Vitrine oder einer Bildschutzverglasung) gerichtet ist. Die hier dargestellten Glaselemente 11, 12, 13 und 14 weisen an der zum Innenraum gerichteten Seite eine AFP-Schicht auf. Bei vorteilhaften Weiterbildungen kann auch an der vom Innenraum des Behältnisses abgewandten Seite des Glaselementes eine weitere AFP-Schicht und/oder eine funktionale Schicht (z.B. eine Entspiegelungsschicht oder eine Verspiegelungsschicht) vorgesehen sein.The in the 3 until 6 Glass elements 11, 12, 13 and 14 shown are installed in containers according to the invention in such a way that the AFP layer 8 is directed towards the interior 7 of the containers (eg a display case or picture protection glazing). The glass elements 11, 12, 13 and 14 shown here have an AFP layer on the side facing the interior. In advantageous developments, a further AFP layer and/or a functional layer (eg an anti-reflective layer or a reflective layer) can also be provided on the side of the glass element facing away from the interior of the container.

Im Gebrauch der erfindungsgemäßen, staubdichten Behältnisse lassen sich auch nach längerem Einsatz keine Ablagerungen oder nur geringe Ablagerungen (z.B. in Form von Phantombildern oder Fogging Effekten) an den zum Innenraum der Behältnisse hin orientierten Innenseiten der Glaselemente erkennen. Wenn sich zusätzlich eine Entspiegelungsschicht auf dem Glaselement befindet, ist darüber hinaus keine oder eine nur sehr geringe Veränderung der für die Entspiegelungsschicht jeweils charakteristischen Reflexionsfarbe feststellbar. Dagegen treten bei Glaselementen ohne AFP-Schicht in demselben Zeitraum deutliche Transmissionsverluste durch Eintrübungen und Streueffekte und Veränderungen der Reflexionsfarbe (falls eine Entspiegelungsschicht vorhanden ist) auf.When the dust-tight containers according to the invention are in use, no deposits or only small deposits (e.g. in the form of phantom images or fogging effects) can be seen on the insides of the glass elements oriented towards the interior of the containers, even after prolonged use. If there is also an anti-reflection layer on the glass element, no or only a very small change in the reflection color characteristic of the anti-reflection layer can be detected. On the other hand, in the case of glass elements without an AFP layer, significant transmission losses occur in the same period due to clouding and scattering effects and changes in the reflection color (if an anti-reflective layer is present).

Erfindungsgemäße Behältnisse können somit besonders gut z.B. als Bildschutzverglasungen, Vitrinen, Schaukästen oder Uhrengehäuse eingesetzt werden. Die Glaselemente schützen die Ausstellungsobjekte bzw. das Uhrwerk und sind gleichzeitig durch die AFP-Schicht selbst vor Verschmutzung an ihren im Einsatz nicht zugänglichen Innenseiten geschützt. Wenn die Glaselemente zusätzlich eine Entspiegelungsschicht aufweisen, werden außerdem störende oder kontrastmindernde Reflexionen reduziert.Containers according to the invention can therefore be used particularly well, e.g. as picture protection glazing, showcases, showcases or watch cases. The glass elements protect the exhibits or the clockwork and are at the same time protected from dirt by the AFP layer itself on their insides, which are not accessible during use. If the glass elements also have an anti-reflective coating, disruptive or contrast-reducing reflections are also reduced.

Ein weiterer Vorteil eines erfindungsgemäßen Behältnisses besteht darin, dass sich infolge der Eigenschaften einer AFP-Beschichtung Anhaftungen oder sonstige Niederschläge von der Oberfläche des Glaselementes im Zuge einer Reinigung auf einfache Weise wieder entfernen lassen, falls es über die Zeit doch zu Ablagerungen gekommen sein sollte.A further advantage of a container according to the invention is that due to the properties of an AFP coating, adhesions or other deposits can be easily removed from the surface of the glass element in the course of cleaning if deposits should have formed over time.

Es versteht sich, dass die Erfindung nicht auf eine Kombination vorstehend beschriebener Merkmale beschränkt ist, sondern dass der Fachmann sämtliche Merkmale der Erfindung, soweit dies sinnvoll ist, beliebig kombinieren wird.It goes without saying that the invention is not limited to a combination of features described above, but that the person skilled in the art will combine all features of the invention as desired, insofar as this makes sense.

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Zitierte PatentliteraturPatent Literature Cited

DE 19848591 [0022]

Claims

Container with an interior (7) and a glass element (10, 11, 12, 13, 14) as a viewing window, the container (1) being closed dust-tight and/or intended to be closed dust-tight over the long term during use, wherein the glass element (10, 11, 12, 13, 14) has a substrate (2) and an anti-fingerprint layer (8) which is applied to the inner side of the glass element (10, 11, 12, 13, 14) is arranged.

container after claim 1 , characterized in that the anti-fingerprint layer (8) comprises a fluoro-organic compound.

container after claim 1 or 2 , characterized in that between the substrate (2) and the anti-fingerprint layer (8) an anti-reflective layer (3, 4, 5) or a reflective layer (15) is arranged.

Container according to one of the preceding claims, characterized in that the glass element (10, 11, 12, 13, 14) on its outside facing away from the interior (7) has a) an anti-reflective coating and/or another anti-fingerprint coating or b) a reflective coating and/or has a further anti-fingerprint layer.

container after claim 3 or 4 , characterized in that the anti-reflection layer (3, 4, 5) and/or the mirror-coating layer (15) consists of one layer or at least two layers which, in the case of several layers, form an interference layer system, successive layers having different refractive indices.

Container according to one of the preceding claims, characterized in that the glass element (10, 11, 12, 13, 14) as the substrate (2) is a soda lime glass silicate glass, preferably a low-iron soda lime glass silicate glass, a colored soda lime -Silicate glass, a borosilicate glass, an alkali aluminosilicate glass, an alkali-free or low-alkali aluminosilicate glass, a lithium aluminum silicate glass, a glass ceramic and/or a sapphire glass.

Container according to one of the preceding claims, characterized in that the glass element (10, 11, 12, 13, 14) is realized as a laminated glass pane.

Container according to one of the preceding claims, characterized in that the glass element (10, 11, 12, 13, 14) with an anti-fingerprint layer (8) on its inside when the container (1) is in use has a reduced deposit of organic and/or inorganic Substances compared to a corresponding glass element without an anti-fingerprint layer, the reduction advantageously being more than 50%, preferably more than 60%, preferably more than 70%, particularly preferably more than 80%.

Container according to one of the preceding claims, characterized in that the glass element (10, 11, 12, 13, 14) has an anti-fingerprint layer (8) which is initially present.

Container according to one of the preceding claims, characterized in that the container (1) is a display case (1a), a display case, picture protection glazing, a showroom, a glove box or a watch case.