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Die Erfindung betrifft einen Adapter für ein Mobilgerät. Insbesondere betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur erleichterten Handhabung eines Mobilgeräts.
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Ein Mobilgerät, das beispielsweise als Smartphone oder Tabletcomputer ausgeführt sein kann, hat die ungefähre Form eines Quaders, wobei eine Seite im Wesentlichen oder vollständig von einem Touchscreen bedeckt sein kann. Der Touchscreen kann einen Bildschirm mit einer hohen Darstellungsqualität umfassen und ein im Mobilgerät verbauter Grafikprozessor kann dazu passend leistungsfähig ausgeführt sein. Ferner umfasst das Mobilgerät eine Verarbeitungsvorrichtung, die dazu eingerichtet ist, eine Anwendung des Mobilgeräts in einem Breitenspektrum zu ermöglichen.
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Eine mögliche Anwendung des Mobilgeräts ist die Simulation eines Vehikels. Dabei kann auf der Anzeigevorrichtung ein Blick aus dem simulierten Vehikel dargestellt werden und eine Funktion, insbesondere eine Bewegung des Vehikels, kann durch einen Benutzer des Mobilgeräts gesteuert werden. Dazu kann der Benutzer das Mobilgerät mit beiden Händen greifen und seine Orientierung im Raum ändern, um eine entsprechende Steuereingabe an das Vehikel bereitzustellen.
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Aktuelle Mobilgeräte sind nicht dazu eingerichtet, rasch, heftig, häufig oder wiederholt durch einen Benutzer im Raum bewegt zu werden, um eine Steuereingabe zu tätigen. Die Geräte weisen kaum nutzbare Griffbereiche auf, sodass das Halten des Geräts für den Benutzer anstrengend sein kann. Bei fortgesetzter Verwendung eines Simulators können seine Hände rutschig werden, sodass er das Mobilgerät unter Umständen nicht mehr sicher halten kann. Außerdem kann seine Hand beim Greifen einen Teil der Anzeigevorrichtung bedecken, sodass er optische Informationen unter Umständen nicht erkennen kann. Die Hände können auch beim Greifen des Geräts den Touchscreen unabsichtlich betätigen, sodass eine Funktion des Mobilgeräts versehentlich ausgelöst werden kann.
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Eine der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht in der Angabe einer verbesserten Technik zur Handhabung eines Mobilgeräts. Die Erfindung löst diese Aufgabe mittels der Gegenstände der unabhängigen Ansprüche. Unteransprüche geben bevorzugte Ausführungsformen wieder.
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Nach einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst ein Adapter für ein Mobilgerät eine Aufnahme für das Mobilgerät sowie Griffelemente, die auf einander gegenüberliegenden Seiten der Aufnahme angebracht sind. Dabei sind die Griffelemente jeweils dazu eingerichtet, mit einer Hand eines Benutzers gegriffen zu werden, um das Mobilgerät mit dem Adapter zu halten und zu bewegen.
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Der Adapter kann insbesondere dazu eingesetzt werden, das Mobilgerät im Rahmen einer Anwendung zu bedienen, die eine Änderung der Orientierung des Mobilgeräts im Raum erfordert. Eine solche Anwendung kann insbesondere einen Simulator, beispielsweise eines Vehikels, umfassen. Durch die Platzierung der Griffelemente auf unterschiedlichen Seiten des Mobilgeräts kann das Mobilgerät sicher gehalten und präzise bewegt werden. Der Benutzer kann verbessert mit dem Mobilgerät interagieren; insbesondere kann er eine Steuereingabe verbessert bewirken und eine beispielsweise optische Ausgabe des Mobilgeräts verbessert erkennen. Reaktionszeiten des Benutzers können verkürzt sein und der Benutzer kann sich verbessert auf die Simulation konzentrieren. Dadurch kann er das Gefühl einer verbesserten Immersion in die Simulation erhalten.
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Das Mobilgerät kann insbesondere ein Mobiltelefon, weiter bevorzugt ein Smartphone, oder einen Tabletcomputer umfassen. In beiden Fällen kann eine dem Benutzer zugewandte Oberfläche des Mobilgeräts im Wesentlichen durch eine Anzeigevorrichtung bedeckt sein. Obwohl an manchen Mobilgeräten dedizierte Taster oder Schalter vorgesehen sein können, erfolgt eine Bedienung des Mobilgeräts üblicherweise vornehmlich mittels eines Touchscreens, der mit der Anzeigevorrichtung kombiniert ist. Eine Tastatur findet sich üblicherweise an dem Mobilgerät nicht oder sie ist in eine Position gebracht, in der sie nicht betätigt und/oder nicht eingesehen werden kann.
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Der Adapter kann klein und leicht ausgeführt sein, sodass das Mobilgerät für einen üblichen Betrieb nicht aus dem Adapter entnommen werden muss. Beispielsweise kann es möglich sein, eine Telefonfunktion des Mobilgeräts zu nutzen, während es im Adapter gehalten ist. Die Griffelemente können dazu nur so groß sein, wie es für ein sicheres Greifen erforderlich ist. Für unterschiedlich große Hände können unterschiedlich große Adapter bereitgestellt sein, sodass beispielsweise unterschiedlich alte oder große Menschen jeweils einen für sie passenden Adapter finden können.
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Die Griffelemente können so angebracht sein, dass das Mobilgerät von Händen des Benutzers nicht verdeckt wird, wenn der Benutzer die Griffelemente greift. Eine Anzeigevorrichtung des Mobilgeräts kann verbessert abgelesen werden und ein Bedienelement des Mobilgeräts kann nicht unabsichtlich durch den Benutzer betätigt werden.
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Insbesondere ist bevorzugt, dass der Adapter die Anzeigefläche an keiner Seite überlappt oder verdeckt. An einem Mobilgerät, das einen um eine Kante gebogenen Bildschirm aufweist, kann der Adapter dazu eingerichtet sein, die Ablesbarkeit der Anzeigeeinrichtung möglichst wenig zu stören. Bevorzugt umfasst der Adapter ein elastisches Element, das dazu eingerichtet ist, das Mobilgerät sicher am Adapter zu halten. Das elastische Element kann rahmenförmig ausgeführt sein, um an schmalen Seiten eines im Wesentlichen quaderförmigen Mobilgeräts bevorzugt umlaufend anzuliegen. Das Element kann eine in Richtung des Mobilgeräts wirkende elastische Kraft ausüben, um das Gerät unter Vorspannung zu halten.
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In einer weiteren Ausführungsform gehen die Griffelemente um die Aufnahme herum ineinander über. So kann ein fortgesetztes Drehen des Mobilgeräts um eine durch die Anzeigefläche verlaufende Senkrechte erleichtert sein. Das Mobilgerät kann in einer kontinuierlichen Bewegung um einen beliebigen Winkel gedreht werden, wobei der Benutzer an den Griffelementen sooft wie nötig umgreifen kann. So kann beispielsweise die fortgesetzte Drehbewegung eines Steuerrads oder eines Lenkrads verbessert durch den Benutzer simuliert werden. In einer Ausführungsform sind die Griffelemente im Wesentlichen kreisförmig um das Mobilgerät herum angeordnet. In einer anderen Ausführungsform können die Griffelemente beispielsweise die Form eines Rechtecks, insbesondere mit abgerundeten Ecken, aufweisen.
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Der Adapter kann eine Schnittstelle zur Kommunikation mit dem Mobilgerät und eine Ausgabeeinrichtung für den Benutzer aufweisen. Die Ausgabeeinrichtung kann akustisch, optisch oder haptisch ausgeführt sein. Dabei kann die Schnittstelle drahtgebunden oder drahtlos ausgeführt sein. Eine akustische Ausgabeeinrichtung kann einen Verstärker und einen Lautsprecher umfassen und eine akustische Ausgabe eines auf dem Mobilgerät ablaufenden Simulatorprogramms verbessert zur Geltung bringen. Eine optische Ausgabeeinrichtung kann beispielsweise eine Leuchtdiode, eine Siebensegmentanzeige oder einen grafischen Bildschirm umfassen. Jede Ausgabeeinrichtung kann durch ein auf dem Mobilgerät ablaufendes Programm dediziert angesprochen werden oder von einem Betriebssystem des Mobilgeräts als optionale Hardware erkannt und dem Programm zur Verfügung gestellt werden.
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In einer weiteren Ausführungsform kann neben der Schnittstelle zur Kommunikation mit dem Mobilgerät eine Eingabeeinrichtung für den Benutzer vorgesehen sein. Die Eingabeeinrichtung kann beispielsweise einen Taster, einen Schalter, einen Steller, einen Positionsencoder oder ein anderes Bedienelement umfassen. Die Eingabevorrichtung kann ebenfalls dediziert durch ein auf dem Mobilgerät laufendes Programm angesprochen werden oder von einem Betriebssystem des Mobilgeräts erkannt und dem Programm zur Verfügung gestellt werden. Mittels passender Eingabeeinrichtungen können Funktionen, die beispielsweise im Rahmen einer Simulation durch den Benutzer ausgelöst werden, verbessert gesteuert werden. Umfasst die Simulation beispielsweise das Fahren eines Personenkraftwagens, so können vorbestimmte Eingabeeinrichtungen zum Gasgeben, Bremsen oder Wechseln einer eingelegten Gangstufe vorgesehen sein. Die Eingabeeinrichtungen können sich gegenüber dem Mobilgerät als Tastatur oder Spiele-Controller identifizieren.
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Der Adapter kann ferner einen Energiespeicher umfassen. Der Energiespeicher kann dazu benutzt werden, eine Eingabeeinrichtung und/oder eine Ausgabeeinrichtung zu betreiben. Auch eine optionale Verarbeitungseinrichtung oder eine drahtlose Schnittstelle des Adapters können aus dem Energiespeicher gespeist werden. In einer weiteren Ausführungsform kann Energie aus dem Energiespeicher auch dem Mobilgerät zugänglich gemacht werden. Umgekehrt können aktive Komponenten des Adapters auch mittels elektrischer Energie aus einem Energiespeicher des Mobilgeräts betrieben werden.
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Der Energiespeicher im Adapter kann es ermöglichen, das Mobilgerät länger oder mit erhöhter Leistung zu betreiben. Obwohl es bevorzugt ist, dass der Adapter klein und leicht ausgeführt ist, kann der Energiespeicher signifikant zu einer Masse des Adapters beitragen. In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Energiespeicher derart angebracht, dass ein Massenschwerpunkt des Adapters mit dem Mobilgerät an einer vorbestimmten Stelle liegt. Diese Stelle kann insbesondere nahe einer Mitte einer dem Benutzer zugewandten Anzeige des Mobilgeräts sein.
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Optional kann eine Position des Energiespeichers am Adapter verändert werden, um den Massenschwerpunkt zu verändern. Es können auch mehrere Energiespeicher vorgesehen sein, die einzeln oder miteinander in unterschiedliche Positionen am Adapter gebracht werden können. So kann beispielsweise ein Trägheitsmoment des Adapters um eine vorbestimmte Drehachse vergrößert werden, indem die Energiespeicher radial von der Achse entfernt werden. Der Massenschwerpunkt kann sich dabei nicht ändern.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Adapter einem Lenkrad nachempfunden. Dadurch kann insbesondere ein Simulator oder ein Spiel auf dem Mobilgerät verbessert bedient werden, das eine Bedienung eines Kraftfahrzeugs oder eines Schiffs betrifft.
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In einer anderen bevorzugten Ausführungsform kann der Adapter einem Steuerhorn nachempfunden sein. Dadurch kann der Adapter insbesondere für einen Simulator eines Flug- oder Raumfahrzeugs geeignet sein.
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Nach einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst ein System ein Mobilgerät und einen hierin beschriebenen Adapter, wobei das Mobilgerät dazu eingerichtet ist, eine Simulation eines Vehikels durchzuführen und dabei einen Steuereinfluss auf das Vehikel auf der Basis einer Haltung, Bewegung oder Betätigung des Adapters zu berücksichtigen. Das Vehikel kann insbesondere ein Kraftfahrzeug, ein Flugzeug, ein Schiff, ein Unterseeboot, ein Raumfahrzeug oder ein Lebewesen umfassen. Auch ein fantastisches Gefährt, das rein virtuell im Rahmen eines Spiels oder einer Simulation auf dem Mobilgerät existiert, kann mittels des hierin beschriebenen Adapters verbessert gesteuert werden.
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Es ist weiterhin bevorzugt, dass das Mobilgerät ein Mobiltelefon, bevorzugt ein Smartphone, oder einen Tabletcomputer umfasst.
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Die Erfindung wird nun mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen genauer beschrieben, in denen:
- 1 eine schematische Darstellung eines beispielhaften Systems mit einem Mobilgerät und einem Adapter;
- 2 und 3 eine Vorderseite und eine Rückseite eines Adapters für ein Mobilgerät in einer beispielhaften Ausführungsform;
- 4 eine Person mit einem Adapter;
- 5 einen beispielhaften Adapter nach Art eines Lenkrads; und
- 6 und 7 einen beispielhaften Adapter nach Art eines Steuerhorns
illustrieren.
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1 zeigt eine schematische Darstellung eines beispielhaften Systems 100 mit einem Mobilgerät 105 und einem Adapter 110. Der Adapter 110 ist dazu eingerichtet, am Mobilgerät 105 angebracht zu werden, um eine Handhabung des Mobilgeräts 105 durch einen Benutzer zu erleichtern. Dabei können die Geräte 105, 110 mittels einer gemeinsamen Schnittstelle 115 miteinander verbunden werden, wie in 1 dargestellt ist. Die Schnittstelle 115 kann insbesondere nach dem USB- oder Lightning-Standard ausgeführt sein. Die Schnittstelle 115 kann dazu eingerichtet sein, Daten und/oder elektrische Energie auszutauschen.
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Das Mobilgerät 105 umfasst eine Verarbeitungseinrichtung 120, eine Anzeigeeinrichtung 125 sowie üblicherweise einen elektrischen Energiespeicher 130. die Verarbeitungseinrichtung 120 kann eine Grafikkarte umfassen oder es kann eine separate Grafikkarte zur Ansteuerung der Anzeigeeinrichtung 125 vorgesehen sein. Die Anzeigeeinrichtung 125 kann Teil eines berührungsempfindlichen Bildschirms (Touchscreen) sein. Das Mobilgerät 105 kann üblicherweise mittels des Touchscreens sowie bevorzugt aufgrund einer Ausrichtung oder Bewegung im Raum gesteuert werden, die mittels eines Beschleunigungssensors 135 bestimmt werden kann. Optional ist eine drahtlose Kommunikationsschnittstelle 140 vorgesehen, die beispielsweise nach dem WLAN- oder Bluetooth-Standard arbeiten kann. Das Mobilgerät 105 kann noch weitere Elemente umfassen, die in 1 nicht berücksichtigt sind.
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Der Adapter 110 umfasst bevorzugt eine Verarbeitungseinrichtung 145, die mittels der Schnittstelle 115 mit der Verarbeitungseinrichtung 120 des Mobilgeräts 105 verbunden werden kann. Eine optionale drahtlose Kommunikationsschnittstelle 150 kann eine Kommunikation mit dem Mobilgerät 105 ermöglichen, wenn die Schnittstelle 115 nicht für die Kommunikation bereitsteht. Die Verarbeitungseinrichtung 145 sowie optional mit ihr verbundene Elemente können über die Schnittstelle 115 oder aus einem eigenen Energiespeicher 155 mit elektrischer Energie versorgt werden. In einer Ausführungsform kann auch das Mobilgerät 105 aus dem Energiespeicher 155 des Adapters 110 betrieben oder sein Energiespeicher 130 aufgeladen werden.
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Der Adapter 110 kann über eine oder mehrere Eingabevorrichtungen und/oder eine oder mehrere Ausgabevorrichtungen verfügen. Alle in 1 dargestellten Ein- oder Ausgabevorrichtungen sind als exemplarisch und optional zu betrachten.
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An Ausgabevorrichtungen sind ein Lautsprecher 160 mit optionalem Verstärker 165, eine bevorzugt grafikfähige Anzeigeeinrichtung 170 und eine Leuchtdiode 175 vorgesehen. Die Anzeigeeinrichtung 170 kann insbesondere als LCD- oder OLED-Anzeige realisiert sein. Eine andere Technologie kann ebenfalls eingesetzt werden, beispielsweise E-Ink. Die Leuchtdiode 175 ist stellvertretend für ein dediziertes Anzeigeelement zu verstehen, das beispielsweise einen binären Wert darstellen kann. Mehrere Leuchtdioden 175 können beispielsweise in einer Siebensegmentanzeige oder einer Punktmatrixanzeige miteinander kombiniert sein.
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An Eingabevorrichtungen umfasst der dargestellte Adapter 110 exemplarisch einen Taster 180, einen Steller 185 und einen Beschleunigungssensor 190. Der Taster 180 kann zum Auslösen einer vorbestimmten Aktion an einer griffgünstigen Stelle des Adapters 110 angebracht sein. Mittels des Tasters 180 kann ein Signal oder ein binärer Wert eingegeben werden. Der Steller 185 kann analog, beispielsweise als Potentiometer, oder digital, beispielsweise als Drehwinkel-Encoder, ausgeführt sein und ist dazu eingerichtet, einen vorbestimmten Wert einzustellen bzw. zu verändern. Der Beschleunigungssensor 190 kann eine Bewegung oder eine Ausrichtung des Adapters 110 im Raum erfassen. Dazu kann der Beschleunigungssensor 190 insbesondere als mikromechanisches Bauelement (MEMS) ausgeführt sein. Der Beschleunigungssensor 190 kann eine verbesserte Geschwindigkeit, Rauschfreiheit oder Auflösung als der Beschleunigungssensor 135 bereitstellen.
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Es ist zu beachten, dass die genannten Elemente 150 bis 190 jeweils auch mehrfach am Adapter 110 ausgeführt sein können. Die Ein- und Ausgabeeinrichtungen 160 bis 190 können durch das Mobilgerät 105 bzw. ein auf ihm ablaufendes Programm angesprochen werden. Dazu ist bevorzugt, dass die Einrichtungen 160 bis 190 mittels der Verarbeitungseinrichtung 145 am Mobilgerät 105 als übliche Ein- oder Ausgabegeräte angemeldet werden, sodass sie von beliebigen Programmen, die auf der Verarbeitungseinrichtung 120 ablaufen können, verwendet werden können. In einer anderen Ausführungsform kann die Nutzung einer Eingabe- oder Ausgabeeinrichtung 160 bis 190 auch einem speziellen Programm vorbehalten sein, das auf der Verarbeitungseinrichtung des Mobilgeräts 105 abläuft.
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2 und 3 zeigen eine beispielhafte Ausführungsform eines Adapters 110 für ein Mobilgerät 105. Dabei ist in 2 eine Vorderseite und in 3 eine Rückseite des Adapters 110 dargestellt.
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Der Adapter 110 umfasst eine Aufnahme 205, in der ein Mobilgerät 105 gehalten werden kann, und Griffelemente 210, die bevorzugt auf einander bezüglich der Aufnahme 205 bzw. des Mobilgeräts 105 gegenüberliegenden Seiten angebracht sind. Die Aufnahme 205 ist bevorzugt dazu eingerichtet, das Mobilgerät 105 einzuklemmen und kraftschlüssig am Adapter 110 zu sichern. Zusätzlich kann eine formschlüssige Sicherung des Mobilgeräts 105 am Adapter 110 vorgesehen sein.
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Die Aufnahme 205 lässt bevorzugt einen ungehinderten Blick auf die Anzeigeeinrichtung 125 des Mobilgeräts 105 an der Vorderseite zu. Um das Mobilgerät 105 am Adapter 110 anzubringen, kann es beispielsweise seitlich, von oben oder von unten in den Adapter 110 eingeschoben werden. In einer anderen Ausführungsform umfasst der Adapter 110 eine rückwärtige Öffnung 215, die optional mit einem Deckel 220 verschlossen werden kann. Das Mobilgerät 105 kann durch die Öffnung 215 von hinten in den Adapter 110 eingelegt werden. Der Deckel 220 kann mittels einer Verriegelung 225 in der geschlossenen Position gesichert werden.
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Die Griffelemente 210 sind bevorzugt so ausgeführt, dass sie jeweils mit einer Hand eines Benutzers sicher umgriffen werden können. Dazu kann ein Griffelement 210 im Wesentlichen zylindrisch ausgeführt sein. Optional sind eine oder mehrere Griff- oder Haltemulden am Griffelement 210 angebracht. Eine Oberfläche eines Griffelements 210 kann mit einer Oberfläche ausgestattet sein, die einen hohen Reibungskoeffizienten aufweist, beispielsweise Gummi. Die zylindrische Außenseite im Bereich des Griffelements 210 kann dazu genutzt werden, im Inneren des Adapters 110 jeweils einen zylindrischen Energiespeicher 155 vorzusehen. Dabei liegen die Energiespeicher 155 relativ weit von einer Drehachse 230 entfernt, um die der Adapter 110 mit dem Mobilgerät 105 gedreht werden kann, um eine vorbestimmte Steuereingabe an das Mobilgerät 105 zu tätigen.
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Durch die radial weit von der Drehachse 230 entfernten Massen der Energiespeicher 155 kann eine Flächenträgheit des Adapters 110 relativ groß sein. Ist eine geringere Flächenträgheit gewünscht, so können die Energiespeicher 155 bezüglich der Drehachse 230 radial verschoben werden. In einer anderen Ausführungsform können auch anders geformte Energiespeicher 155 vorgesehen sein, die leichter nahe der Drehachse 230 platziert werden können. Solche Energiespeicher 155 können insbesondere beutel- oder quaderförmig sein.
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Das Mobilgerät 105 ist dazu eingerichtet, einen Simulator oder ein Spiel auszuführen, das durch Bewegen des Mobilgeräts 105 im Raum gesteuert werden kann. Der Adapter 110 kann eine Eingabe und/oder eine Ausgabe unterstützen. Der Simulator kann beispielsweise einen Auto- oder Rennsimulator umfassen, bei dem ein Benutzer versucht, ein virtuelles Vehikel auf einer vorbestimmten Strecke zu halten, die in 2 grafisch angedeutet ist. Um das virtuelle Vehikel nach rechts zu steuern, kann das Mobilgerät 105 mit dem Adapter 110 um die Drehachse 230 entsprechend nach rechts gedreht werden. Eine Bewegung in die andere Richtung kann das virtuelle Vehikel nach links steuern. Eine Steuerung in Längsrichtung kann beispielsweise mittels eines Stellers 185 erfolgen. Ein an der Rückseite des Adapters 110 angebrachter Taster 180 kann zur Steuerung einer vorbestimmten Funktion des Vehikels vorgesehen sein, beispielsweise das Wechseln einer eingelegten Gangstufe oder das Aktivieren eines Bremssystems.
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4 zeigt schematisch eine Person 405 bei der Benutzung eines Systems 100 mit einem Mobilgerät 105 in einem Adapter 110. Der Adapter 110 ermöglicht es der Person 405, das Mobilgerät 105 sicher zu halten und bei Bedarf auch rasch oder abrupt im Raum zu bewegen. Eine Interaktion mit einem auf dem Mobilgerät 105 ablaufenden Programm kann dadurch verbessert sein.
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5 zeigt einen beispielhaften Adapter 110 nach Art eines Lenkrads. Die Griffelemente 210 können kranzförmig um das Mobilgerät 105 herum fortgesetzt sein, sodass sie einen Lenkradkranz bilden. Das Mobilgerät 105 kann im Inneren des Kranzes liegen, sodass sein Touchscreen durch die Person 405 mit ihren Daumen betätigt werden kann. Auch hier sind zusätzliche, optionale Ausgabevorrichtungen 170, 175 und Eingabevorrichtungen 180 vorgesehen.
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6 und 7 zeigen einen beispielhaften Adapter 110 nach Art eines Steuerhorns. 6 zeigt den Adapter 110 in Verbindung mit einem Mobilgerät 105, das als Tabletcomputer ausgeführt ist, und 7 mit einem Mobilgerät 105, das als Smartphone ausgeführt ist.
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In der Variante als Steuerhorn werden die vorgesehenen Griffbereiche 210 zu beiden Seiten des Mobilgeräts 105 durch den Benutzer 405 üblicherweise während des Betriebs nicht losgelassen. Außer einer Drehung um die Drehachse 230 können noch weitere Bewegungen ausgewertet werden, beispielsweise ein Translation entlang der Drehachse 230 oder eine Rotation oder Translation entlang einer weiteren Achse, die auf der Drehachse 230 senkrecht steht.
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In allen Ausführungsformen können insgesamt sechs Freiheitsgrade durch einen der Beschleunigungssensoren 135, 190 bestimmt werden, von denen drei als Rotationen und drei als Translationen bestimmt sind. Dazu kann ein dreiachsiges Koordinatensystem vorgegeben sein, das insbesondere ein Rechtssystem umfasst. Mittels des Steuerhorns kann verbessert eine dreidimensionale Steuereingabe bewirkt werden. Ein auf dem Mobilgerät 105 ablaufender Simulator oder ein Spiel kann beispielsweise die Steuerung eines U-Boots, eines Flugzeugs, eines Raumschiffs, eines Ballons, eines laufenden, schwimmenden oder fliegenden Tiers oder eines Phantasievehikels umfassen.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- System
- 105
- Mobilgerät
- 110
- Adapter
- 115
- Schnittstelle
- 120
- Verarbeitungseinrichtung
- 125
- Anzeigeeinrichtung
- 130
- Energiespeicher
- 135
- Beschleunigungssensor
- 140
- Kommunikationsschnittstelle
- 145
- Verarbeitungseinrichtung
- 150
- Kommunikationsschnittstelle
- 155
- Energiespeicher
- 160
- Lautsprecher
- 165
- Verstärker
- 170
- Anzeigeeinrichtung
- 175
- Leuchtdiode
- 180
- Taster
- 185
- Steller
- 190
- Beschleunigungssensor
- 205
- Aufnahme
- 210
- Griffelement
- 215
- Öffnung
- 220
- Deckel
- 225
- Verriegelung
- 230
- Drehachse
- 405
- Person, Benutzer