DE102021116604A1

DE102021116604A1 - Ophthalmological device and method for conducting ophthalmological examinations

Info

Publication number: DE102021116604A1
Application number: DE102021116604.7A
Authority: DE
Inventors: gleich Anmelder Erfinder
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2021-06-28
Filing date: 2021-06-28
Publication date: 2022-12-29

Abstract

Die Erfindung betrifft eine ophthalmologische Vorrichtung, umfassend- eine erste Linsenanordnung, die eine Vielzahl von ersten Linsenträgern umfasst, wobei jeder der ersten Linsenträger eingerichtet ist, eine Linse aufzunehmen;- eine zweite Linsenanordnung, die eine Vielzahl von zweiten Linsenträgern umfasst, wobei jeder der zweiten Linsenträger eingerichtet ist, eine Linse aufzunehmen; wobei die erste Linsenanordnung und die zweite Linsenanordnung nebeneinander und in einem Abstand zueinander angeordnet sind, und wobei der Abstand zwischen der ersten Linsenanordnung und der zweiten Linsenanordnung veränderbar ist;und wobei zusätzlich jeder der ersten Linsenträger gemeinsam mit den anderen ersten Linsenträgern oder unabhängig von den anderen ersten Linsenträgern in seiner Position veränderbar ist;und wobei zusätzlich jeder der zweiten Linsenträger gemeinsam mit den anderen zweiten Linsenträgern oder unabhängig von den anderen zweiten Linsenträgern in seiner Position veränderbar ist;- einen Bildschirm;- eine elektronische Datenverarbeitungseinrichtung, die drahtlos oder kabelgebunden mit einem Speichermedium verbunden ist, auf dem Software zur Durchführung verschiedener ophthalmologischer Tests und/oder Untersuchungen gespeichert ist, wobei die elektronische Datenverarbeitungseinrichtung weiterhin drahtlos oder kabelgebunden mit dem Bildschirm verbunden oder in diesen integriert ist.The invention relates to an ophthalmological device, comprising - a first lens arrangement, which comprises a plurality of first lens carriers, each of the first lens carriers being set up to receive a lens; - a second lens arrangement, which comprises a plurality of second lens carriers, each of the second lens carrier is set up to receive a lens; wherein the first lens array and the second lens array are arranged side-by-side and at a distance from one another, and the distance between the first lens array and the second lens array is variable;and in addition, each of the first lens carriers being joint with the other first lens carriers or independent of the others position of the first lens carriers can be changed;and the position of each of the second lens carriers can also be changed together with the other second lens carriers or independently of the other second lens carriers;- a screen;- an electronic data processing device which can be connected wirelessly or by cable to a storage medium is connected, on which software for carrying out various ophthalmological tests and/or examinations is stored, the electronic data processing device being connected to or in the display screen in a wireless or wired manner is integrated.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine ophthalmologische Vorrichtung, die äußerst vielfältig einsetzbar ist. Weiterhin betrifft die Erfindung auch ein Verfahren zur Durchführung verschiedener ophthalmologischer Untersuchungen.The present invention relates to an ophthalmological device that is extremely versatile. Furthermore, the invention also relates to a method for carrying out various ophthalmological examinations.

Insbesondere im Bereich der Augenheilkunde, aber auch in anderen Bereichen, beispielsweise in der Neurologie oder der Kinderheilkunde kommen verschiedene Sehtests zum Einsatz, die in erster Linie Aufschluss über das Sehvermögen eines Patienten geben sollen, aber u.a. auch angewendet werden können, um bestimmte Anzeichen einer Krankheit frühzeitig festzustellen, beispielsweise Anzeichen einer Schilddrüsenerkrankung oder einer neurologischen Erkrankung.In the field of ophthalmology in particular, but also in other fields, for example in neurology or pediatrics, various eye tests are used, which are primarily intended to provide information about a patient's vision, but can also be used, among other things, to identify certain signs of a disease Detect early, for example, signs of thyroid disease or neurological disease.

Die Anzahl an bekannten Sehtests ist groß und schließt insbesondere verschiedene perimetrische Untersuchungen, Farbsehtauglichkeitsprüfungen, Testungen auf Metamorphorbsien, Tests zur Augenmotilität, zum Stereosehen oder zum Kontrastsehen ein. Für jeden dieser Sehtests gibt es im Stand der Technik Geräte zu deren Durchführung, die in der Regel nur von medizinischen Fachangestellten bedient werden.The number of known vision tests is large and includes in particular various perimetric examinations, color vision tests, tests for metamorphorbsia, tests for eye motility, for stereo vision or for contrast vision. For each of these vision tests, there are devices in the prior art for carrying them out, which are usually only operated by medical professionals.

Zusätzlich zu den vorgenannten Sehtests gibt es auch zahlreiche ophthalmologische Messungen und Untersuchungen, für deren Durchführung weitere Geräte und ebenfalls medizinisches Fachpersonal zu deren Bedienung erforderlich sind. Zu diesen ophthalmologischen Messungen und Untersuchungen zählen dabei insbesondere die Messung des Dämmerungssehens und der Blendempfindlichkeit, die Messung der Augenfixation, die Messung des Nystagmus, die Messung der Pupillendistanz, -größe und -spiel, die Messung der Augenstellung, der Lidstellung und der Brauenstellung, die Messung der Augenposition innerhalb der Augenhöhle, die Untersuchung der Folgebewegung, die Untersuchung der Sakkaden sowie Untersuchungen der Pupillen auf verschiedene Reize.In addition to the aforementioned eye tests, there are also numerous ophthalmological measurements and examinations that require additional devices and also medical professionals to operate them. These ophthalmological measurements and examinations include, in particular, the measurement of twilight vision and sensitivity to glare, the measurement of eye fixation, the measurement of nystagmus, the measurement of pupil distance, size and play, the measurement of eye position, eyelid position and brow position, the Measurement of the position of the eye within the orbit, examination of the following movement, examination of the saccades and examination of the pupils for various stimuli.

Aus dem Stand der Technik bekannte Geräte sind in der Regel für die Durchführung jeweils eines der im Voranstehenden genannten Sehtests bzw. jeweils einer der vorgenannten ophthalmologischen Messungen und Untersuchungen geeignet. So wird beispielsweise ein Nyktometer zur Testung des Dämmerungssehens und der Blendempfindlichkeit und ein Anomaloskop zur Testung der Farbunterscheidung beim Rot-Grün-Sehen eingesetzt, während mit einem Exophthalmometer ein Hervortreten der Augäpfel zur Erkennung einer endokrinen Orbitopathie gemessen wird. Mit einem Perimeter können die Grenzen des Gesichtsfeldes bestimmt werden. Für die Messung der Pupillendistanz im Rahmen einer Brillenanpassung und die Messung der Pupillengröße, -symmetrie und dem Pupillenspiel im Rahmen neuroophthalmologischer Untersuchungen werden bereits zwei verschiedene Pupillometer benötigt.Devices known from the prior art are generally suitable for carrying out one of the aforementioned eye tests or one of the aforementioned ophthalmological measurements and examinations. For example, a nyctometer is used to test twilight vision and sensitivity to glare, and an anomaloscope to test color discrimination in red-green vision, while an exophthalmometer is used to measure eyeball protrusion to detect endocrine orbitopathy. A perimeter can be used to determine the limits of the field of vision. Two different pupillometers are already required to measure the pupillary distance when fitting glasses and to measure the pupil size, symmetry and pupillary play in the context of neuro-ophthalmological examinations.

Um das ganz Spektrum an bekannten ophthalmologischen Tests, Messungen und Untersuchungen anbieten und durchführen zu können, benötigt ein Arzt bzw. medizinisches Fachpersonal im Stand der Technik also zahlreiche verschiedene Geräte. Dies bringt verschiedene Nachteile mit sich. Zum einen sind die Anschaffungskosten für die Geräte in der Summe sehr hoch. Je nach Art der betreffenden Geräte benötigen diese überdies unterschiedlich viel Platz. Der Platzbedarf eines Anomaloskops oder eines Nyktometers liegt beispielsweise bei jeweils rund 2 m², während der Platzbedarf eines Perimeters bei ca. 6 m² liegt. Je mehr Geräte ein Arzt für Untersuchungen bereithält, um seinen Patienten ein möglichst großes Spektrum an ophthalmologischer Diagnostik bieten zu können, desto mehr Platz benötigt er dafür, wobei zusätzlicher Platzbedarf natürlich auch zusätzliche Kosten verursacht.In order to be able to offer and carry out the entire spectrum of known ophthalmological tests, measurements and examinations, a doctor or medical specialist in the prior art therefore needs numerous different devices. This entails various disadvantages. On the one hand, the acquisition costs for the devices are very high overall. Depending on the type of devices in question, they also require different amounts of space. The space requirement of an anomaloscope or a nyctometer, for example, is around 2 m ² each, while the space requirement of a perimeter is around 6 m ² . The more equipment a doctor has ready for examinations in order to be able to offer his patients the widest possible range of ophthalmological diagnostics, the more space he needs for this, with the additional space requirement naturally also causing additional costs.

Weiterhin ist im Stand der Technik nachteilhaft, dass die meisten bislang bekannten Geräte der ophthalmologischen Diagnostik stationär, d.h. nicht portabel, sind. Ein Patient muss daher für ophthalmologische Untersuchungen zwingend einen Arzt bzw. medizinisches Fachpersonal aufsuchen, der bzw. das aber aufgrund der o.g. hohen Anschaffungskosten sowie des ebenfalls hohen Platzbedarfs der Geräte, der wiederum mit hohen Unterhaltungskosten verbunden ist, möglicherweise gar nicht alle benötigten Geräte zur Verfügung hat.Another disadvantage of the prior art is that most of the previously known devices for ophthalmological diagnostics are stationary, i.e. not portable. A patient must therefore visit a doctor or medical specialist for ophthalmological examinations, but due to the above-mentioned high acquisition costs and the high space requirements of the devices, which in turn is associated with high maintenance costs, they may not have all the necessary devices at their disposal Has.

Einige der bislang bekannten ophthalmologischen Geräte und Tests sind überdies nicht digital. Hierzu zählt beispielsweise das in der endokrinen Orbitopathie eingesetzte Exophthalmometer, dessen Untersuchungsergebnisse sehr stark abhängig von dem die Untersuchung durchführenden Bediener sind. Auch der als Farnsworth-Test bekannte Test zur Bestimmung der Farbsehtauglichkeit ist nicht digital und umfasst eine Vielzahl unterschiedlich gefärbter Farbplättchen, die von der zu testenden Person in bestimmter Reihenfolge anzuordnen sind. Hierbei besteht zum einen die Gefahr, dass Teile verloren gehen können und zum anderen erfordert es einen erhöhten Reinigungsaufwand, da jedes einzelne Farbplättchen nach der Benutzung durch einen Patienten im Rahmen der Durchführung des Tests gereinigt werden muss.In addition, some of the ophthalmological devices and tests known to date are not digital. This includes, for example, the exophthalmometer used in endocrine orbitopathy, the results of which are very much dependent on the operator carrying out the examination. The test for determining color vision, known as the Farnsworth test, is also not digital and comprises a large number of differently colored color plates which the person being tested has to arrange in a specific order. On the one hand, there is the risk that parts can get lost and, on the other hand, it requires an increased cleaning effort, since each individual color plate has to be cleaned after use by a patient in the course of carrying out the test.

Aufgabe der Erfindungobject of the invention

Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine alternative ophthalmologische Vorrichtung bereitzustellen, die die vorgenannten aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile überwindet und sich insbesondere dadurch auszeichnet, dass sie zur Durchführung verschiedener ophthalmologischer Untersuchungen / Tests eingerichtet bzw. geeignet ist.It is the object of the present invention to provide an alternative ophthalmological device which overcomes the aforementioned disadvantages known from the prior art and is characterized in particular by the fact that it is set up or suitable for carrying out various ophthalmological examinations/tests.

Eine weitere bevorzugte Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist darin zu sehen, eine ophthalmologische Vorrichtung bereitzustellen, die vorzugsweise digital arbeitet und/oder portabel ist.A further preferred object of the present invention is to be seen in providing an ophthalmological device which preferably works digitally and/or is portable.

Eine noch weitere bevorzugte Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt darin, den Platzbedarf der ophthalmologischen Vorrichtung im Vergleich zu aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtungen bei gleicher Anzahl und Art an mit der/den Vorrichtung(en) durchführbaren ophthalmologischen Untersuchungen möglichst gering zu halten, vorzugsweise um ein Vielfaches geringer zu halten.Another preferred object of the present invention is to keep the space required by the ophthalmological device as small as possible compared to devices known from the prior art with the same number and type of ophthalmological examinations that can be carried out with the device(s), preferably to keep it many times lower.

Schließlich liegt noch eine weitere bevorzugte Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine ophthalmologische Vorrichtung bereitzustellen, die kostengünstig in der Anschaffung und der Unterhaltung ist, vorzugsweise um ein Vielfaches kostengünstiger als aus dem Stand der Technik bekannte Vorrichtungen, die zur Durchführung der gleichen Anzahl und Art an ophthalmologischen Untersuchungen eingerichtet sind.Yet another preferred object of the present invention is to provide an ophthalmic device that is inexpensive to purchase and maintain, preferably many times less expensive than prior art devices capable of performing the same number and type ophthalmological examinations are set up.

Allgemeine Beschreibung der ErfindungGeneral Description of the Invention

Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen der Ansprüche und insbesondere mit einer ophthalmologischen Vorrichtung, die Folgendes umfasst:

- optional ein Gehäuse mit Sichtfenster;
- eine erste Linsenanordnung, die eine Vielzahl von ersten Linsenträgern umfasst, wobei jeder der ersten Linsenträger eingerichtet ist, eine Linse aufzunehmen;
- eine zweite Linsenanordnung, die eine Vielzahl von zweiten Linsenträgern umfasst, wobei jeder der zweiten Linsenträger eingerichtet ist, eine Linse aufzunehmen;

wobei die erste Linsenanordnung und die zweite Linsenanordnung nebeneinander und in einem Abstand zueinander angeordnet sind, und wobei der Abstand zwischen der ersten Linsenanordnung und der zweiten Linsenanordnung veränderbar ist;
und wobei zusätzlich jeder der ersten Linsenträger gemeinsam mit den anderen ersten Linsenträgern oder unabhängig von den anderen ersten Linsenträgern in seiner Position veränderbar ist;
und wobei zusätzlich jeder der zweiten Linsenträger gemeinsam mit den anderen zweiten Linsenträgern oder unabhängig von den anderen zweiten Linsenträgern in seiner Position veränderbar ist;

- einen Bildschirm, vorzugsweise ohne Hintergrundbeleuchtung;
- eine elektronische Datenverarbeitungseinrichtung, die drahtlos oder kabelgebunden mit einem Speichermedium verbunden ist, auf dem Software zur Durchführung verschiedener ophthalmologischer Tests und/oder Untersuchungen gespeichert ist, wobei die elektronische Datenverarbeitungseinrichtung weiterhin drahtlos oder kabelgebunden mit dem Bildschirm verbunden oder in diesen integriert ist.

The invention achieves this object with the features of the claims and in particular with an ophthalmic device comprising:

- optional housing with viewing window;
- a first lens arrangement comprising a plurality of first lens carriers, each of the first lens carriers being configured to receive a lens;
- a second lens arrangement comprising a plurality of second lens carriers, each of the second lens carriers being arranged to receive a lens;

wherein the first lens array and the second lens array are arranged side by side and at a distance from each other, and wherein the distance between the first lens array and the second lens array is variable;
and wherein, in addition, each of the first lens carriers can be changed in its position together with the other first lens carriers or independently of the other first lens carriers;
and wherein, in addition, each of the second lens carriers can be changed in its position jointly with the other second lens carriers or independently of the other second lens carriers;

- a screen, preferably without a backlight;
- an electronic data processing device that is connected wirelessly or by cable to a storage medium on which software for performing various ophthalmological tests and/or examinations is stored, the electronic data processing device also being connected wirelessly or by cable to the screen or integrated into it.

Mit der erfindungsgemäßen ophthalmologischen Vorrichtung können verschiedenste ophthalmologische Tests und Untersuchungen durchgeführt werden, insbesondere Gesichtsfelduntersuchungen, Farbsehtauglichkeitsprüfungen, Testung auf Metamorphorbsien, Testung der Augenmotilität, Testung des Stereosehens, Simpson Test, Testung des Kontrastsehens, Messung des Dämmerungssehens, Messung der Blendempfindlichkeit, Messung der Augenfixation, Messung des Nystagmus, Messung der Pupillendistanz, der Pupillengröße und des Pupillenspiels, Messung der Augenstellung, insbesondere Orthophorie, Orthotropie, Cover-Test, Schober-Test, Messung der Lidstellung, Messung der Brauenstellung, Messung der Augenposition innerhalb der Augenhöhle, Untersuchung der Folgebewegung, Untersuchung der Sakkaden sowie eine Feststellung von Depression durch Pupillenanalyse. Für sämtliche der vorgenannten Tests und Untersuchungen sind daher nicht mehr eine Vielzahl an verschiedenen ophthalmologischen Vorrichtungen nötig, sondern nur noch die erfindungsgemäße ophthalmologische Vorrichtung.A wide variety of ophthalmological tests and examinations can be carried out with the ophthalmological device according to the invention, in particular visual field examinations, color vision tests, testing for metamorphorbsia, testing of eye motility, testing of stereo vision, Simpson test, testing of contrast vision, measurement of twilight vision, measurement of glare sensitivity, measurement of eye fixation, Measurement of nystagmus, measurement of pupil distance, pupil size and pupil play, measurement of eye position, in particular orthophoria, orthotropia, cover test, Schober test, measurement of eyelid position, measurement of eyebrow position, measurement of eye position within the eye socket, examination of following movement, Examination of the saccades and a determination of depression by pupillary analysis. For all of the aforementioned tests and examinations, a large number of different ophthalmological devices are therefore no longer required, but only the ophthalmological device according to the invention.

Ein zentrales Merkmal der erfindungsgemäßen ophthalmologischen Vorrichtung in einer bevorzugten Ausführungsform ist der Bildschirm ohne Hintergrundbeleuchtung oder mit äußerst geringer Hintergrundbeleuchtung, der vorzugsweise von dem Gehäuse umgeben ist. Denn dieser Bildschirm ist vorzugsweise eingerichtet, jeden Pixel einzeln anzusteuern und bei Bedarf vollständig oder nahezu vollständig schwarz zu färben. Besonders bevorzugt ist der Bildschirm dabei ein 4k OLED Bildschirm. Die Möglichkeit der vollständigen oder nahezu vollständigen Schwarzfärbung jedes einzelnen Pixels, die Bildschirme mit normaler Hintergrundbeleuchtung nicht bieten, ermöglicht in diesem Zusammenhang, dass die o.g. Vielzahl an ophthalmologischen Untersuchungen und Tests mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung durchführbar sind.A central feature of the ophthalmological device according to the invention in a preferred embodiment is the screen without backlight or with extremely low backlight, which is preferably surrounded by the housing. This is because this screen is preferably set up to control each pixel individually and, if necessary, to color it completely or almost completely black. The screen is particularly preferably a 4k OLED screen. In this context, the possibility of completely or almost completely blackening each individual pixel, which screens with normal backlighting do not offer, makes it possible for the above-mentioned large number of ophthalmological examinations and tests to be carried out with the device according to the invention.

Zur Visualisierung von Bildern im Rahmen der ophthalmologischen Untersuchungen und Tests auf dem Bildschirm weist die erfindungsgemäße Vorrichtung eine elektronische Datenverarbeitungseinrichtung auf, die mit einem Speichermedium verbunden ist, auf dem Software zur Durchführung sämtlicher der o.g. ophthalmologischen Tests bzw. Untersuchungen gespeichert ist. Da die elektronische Datenverarbeitungseinrichtung darüber hinaus drahtlos oder kabelgebunden auch mit dem Bildschirm verbunden oder in diesen integriert ist, ist sie eingerichtet, sich einer beliebigen, z.B. auf dem Speichermedium gespeicherten, Software zu bedienen und die zu dieser gehörenden und für die jeweiligen ophthalmologischen Untersuchungen bzw. Tests erforderlichen visuellen Informationen, d.h. Bilder, auf dem Bildschirm abzubilden. Das Speichermedium, auf dem die Software zur Durchführung sämtlicher der o.g. ophthalmologischen Tests bzw. Untersuchungen gespeichert ist, kann optional ein lokaler Datenträger, z.B. eine Festplatte, ein Solid-State-Drive, ein USB-Stick oder eine SD-Karte, oder ein Cloudspeicher sein.In order to visualize images on the screen as part of the ophthalmological examinations and tests, the device according to the invention has an electronic data processing device which is connected to a storage medium on which software for implementation is stored all of the above-mentioned ophthalmological tests or examinations are stored. Since the electronic data processing device is also connected to the screen wirelessly or by cable or is integrated into it, it is set up to use any software, e.g. stored on the storage medium, and to use the software belonging to it and used for the respective ophthalmological examinations or examinations. Tests required visual information, ie images, to be mapped onto the screen. The storage medium on which the software for performing all of the above-mentioned ophthalmological tests or examinations is stored can optionally be a local data carrier, eg a hard drive, a solid-state drive, a USB stick or an SD card, or cloud storage be.

In Ausführungsformen mit einem Gehäuse kann ein zu testender Patient die auf dem Bildschirm angezeigten Bilder sehen, indem er durch das in dem Gehäuse der erfindungsgemäßen Vorrichtung angeordnete Sichtfenster blickt. Unter „Bildern“ werden im Sinne der vorliegenden Erfindung jede Art von visuellen Informationen verstanden, insbesondere auch Wörter bzw. Text sowie Buchstaben und Symbole, jeweils in Farbe oder in schwarz-weiß. Hinter dem Sichtfenster der erfindungsgemäßen ophthalmologischen Vorrichtung befinden sich zwei Linsenanordnungen, die jeweils eine Vielzahl von Linsenträgern umfassen. Die zwei Linsenanordnungen dienen dabei der Testung bzw. Untersuchung beider Augen eines durch das Sichtfenster auf den Bildschirm blickenden Patienten. Die erste Linsenanordnung, die beispielsweise für die Testung bzw. Untersuchung des linken Auges eines durch das Sichtfenster blickenden Patienten vorgesehen ist, umfasst dabei eine Vielzahl von ersten Linsenträgern, die jeweils zur Aufnahme einer Linse eingerichtet sind. Vorzugsweise umfasst die erste Linsenanordnung vier oder mehr Linsenträger. Die zweite Linsenanordnung, die beispielsweise für die Testung bzw. Untersuchung des rechten Auges eines durch das Sichtfenster blickenden Patienten vorgesehen ist, umfasst analog dazu eine Vielzahl von zweiten Linsenträgern, die jeweils zur Aufnahme einer Linse eingerichtet sind. Dabei umfasst die zweite Linsenanordnung genauso viele Linsenträger wie die erste Linsenanordnung, insbesondere also vier oder mehr Linsenträger.In embodiments with a housing, a patient under test can see the images displayed on the screen by looking through the viewing window arranged in the housing of the device according to the invention. In the context of the present invention, “images” are understood to mean any type of visual information, in particular also words or text as well as letters and symbols, each in color or in black and white. Behind the viewing window of the ophthalmological device according to the invention are two lens arrangements, each of which includes a large number of lens carriers. The two lens arrangements serve to test or examine both eyes of a patient looking through the viewing window at the screen. The first lens arrangement, which is provided, for example, for testing or examining the left eye of a patient looking through the viewing window, comprises a multiplicity of first lens carriers, each of which is set up to hold a lens. The first lens arrangement preferably comprises four or more lens carriers. The second lens arrangement, which is provided, for example, for testing or examining the right eye of a patient looking through the viewing window, analogously includes a multiplicity of second lens carriers, each of which is set up to hold a lens. In this case, the second lens arrangement comprises just as many lens carriers as the first lens arrangement, ie in particular four or more lens carriers.

Unter einem Linsenträger, beispielsweise einem ersten Linsenträger oder einem zweiten Linsenträger, wird für die Zwecke der vorliegenden Erfindung eine Halterung für eine optische Linse verstanden. Da optische Linsen in der Regel kreisförmig sind, weist eine bevorzugte Form eines Linsenträgers ebenfalls einen kreisförmigen bzw. teilkreisförmigen Umfang auf, sodass eine in einem Linsenträger befindliche Linse an ihren Rändern vollständig oder teilweise von dem Linsenträger umgeben ist.A lens carrier, for example a first lens carrier or a second lens carrier, is understood for the purposes of the present invention as a holder for an optical lens. Since optical lenses are generally circular, a preferred form of a lens carrier also has a circular or part-circular circumference, so that a lens located in a lens carrier is completely or partially surrounded at its edges by the lens carrier.

Vorzugsweise sind die erste Linsenanordnung und die zweite Linsenanordnung parallel zu dem Bildschirm angeordnet, insbesondere in einem Abstand von etwa 20 cm. Preferably, the first lens array and the second lens array are arranged parallel to the screen, in particular at a distance of about 20 cm.

Vorzugsweise umfasst die erste Linsenanordnung mindestens vier erste Linsenträger, wobei in zwei der ersten Linsenträgern jeweils eine sphärische Linse angeordnet ist und in zwei weiteren ersten Linsenträgern jeweils eine torische Linse angeordnet ist. Analog dazu umfasst die zweite Linsenanordnung mindestens vier zweite Linsenträger, wobei in zwei der zweiten Linsenträgern jeweils eine sphärische Linse angeordnet ist und in zwei weiteren zweiten Linsenträgern jeweils eine torische Linse angeordnet ist.The first lens arrangement preferably comprises at least four first lens carriers, with a spherical lens being arranged in each of two of the first lens carriers and a toric lens being arranged in each of two further first lens carriers. Analogously, the second lens arrangement comprises at least four second lens carriers, with a spherical lens being arranged in two of the second lens carriers and a toric lens being arranged in each of two further second lens carriers.

Bei der erfindungsgemäßen ophthalmologische Vorrichtung sind die erste Linsenanordnung und die zweite Linsenanordnung nebeneinander und in einem Abstand zueinander angeordnet, wobei der Abstand zwischen der ersten Linsenanordnung und der zweiten Linsenanordnung veränderbar ist. Der veränderliche Abstand zwischen der ersten und der zweiten Linsenanordnung ist erforderlich, da beide Linsenanordnungen im Vorfeld eines durchzuführenden ophthalmologischen Tests oder einer ophthalmologischen Untersuchung entsprechend der Pupillendistanz des zu testenden Patienten eingestellt werden müssen, die nicht bei jedem Patienten identisch ist. Für die exakte Bestimmung der Pupillendistanz weist die erfindungsgemäße Vorrichtung vorzugsweise ein Tiefenkamerasystem auf, das im Gegensatz zu herkömmlichen Kameras nicht nur RGB-Informationen liefert, sondern auch noch zusätzlich die Tiefe, d.h. die exakte Entfernung eines Punktes misst und somit ein 3D-Bild der näheren Umgebung liefern kann. Die von dem Tiefenkamerasystem angefertigten Bilder bzw. die mittels des Tiefenkamerasystems ermittelten Daten werden vorzugsweise von der elektronischen Datenverarbeitungseinrichtung gespeichert und können zu einem späteren Zeitpunkt zu Vergleichszwecken herangezogen werden. So können insbesondere auch kleinste Veränderungen, die Anzeichen einer Krankheit sein können und im Stand der Technik im Rahmen einer ophthalmologischen Untersuchung nicht auffallen würden, mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung entdeckt und analysiert werden.In the ophthalmological device according to the invention, the first lens arrangement and the second lens arrangement are arranged next to one another and at a distance from one another, the distance between the first lens arrangement and the second lens arrangement being variable. The variable spacing between the first and second lens arrays is required because both lens arrays must be adjusted prior to an ophthalmic test or examination to be performed according to the pupillary distance of the patient to be tested, which is not the same for every patient. For the exact determination of the pupillary distance, the device according to the invention preferably has a depth camera system which, in contrast to conventional cameras, not only supplies RGB information, but also also measures the depth, i.e. the exact distance of a point and thus a 3D image of the closer ones environment can deliver. The images produced by the depth camera system or the data determined by means of the depth camera system are preferably stored by the electronic data processing device and can be used at a later point in time for comparison purposes. In particular, even the smallest changes, which can be signs of a disease and would not be noticeable in the prior art within the framework of an ophthalmological examination, can be detected and analyzed with the device according to the invention.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen ophthalmologischen Vorrichtung sind die erste Linsenanordnung und die zweite Linsenanordnung über ein horizontales Schienensystem miteinander verbunden, wobei der horizontale Abstand zwischen der ersten Linsenanordnung und der zweiten Linsenanordnung durch horizontales Bewegen der ersten Linsenanordnung und/oder der zweiten Linsenanordnung an dem horizontalen Schienensystem veränderbar ist, beispielsweise nach Messung der Pupillendistanz des zu testenden Patienten mit dem Tiefenkamerasystem.According to a preferred embodiment of the ophthalmological device according to the invention, the first lens arrangement and the second lens arrangement are connected to one another via a horizontal rail system, the horizontal distance between the first lens arrangement and the second lens arrangement being increased by horizontally moving the first lens arrangement and/or the second lens arrangement on the horizontal Rail system is changeable, for example wise after measuring the pupillary distance of the patient to be tested with the depth camera system.

Erfindungsgemäß ist jeder der ersten Linsenträger gemeinsam mit den anderen ersten Linsenträgern oder unabhängig von den anderen ersten Linsenträgern in seiner Position veränderbar. Ebenso ist auch jeder zweite Linsenträgern gemeinsam mit den anderen zweiten Linsenträgern oder unabhängig von den anderen zweiten Linsenträgern in seiner Position veränderbar. Auf diese Weise kann sowohl von der ersten Linsenanordnung als auch von der zweiten Linsenanordnung jeweils ein Linsenträger vor dem Sichtfenster des vorzugsweise vorhandenen Gehäuses platziert werden, so dass der Patient beim Blick durch das Sichtfenster in dem Gehäuse der erfindungsgemäßen Vorrichtung durch eine in dem ersten Linsenträger angeordnete Linse und/oder durch eine in dem zweiten Linsenträger angeordnete Linse blickt. Sobald bei der Untersuchung ein Wechsel der Linse erforderlich ist, wird der jeweilige vor dem Sichtfenster befindliche Linsenträger in eine andere Position bewegt und eine andere Linse, die von einem anderen (ersten oder zweiten) Linsenträger gehalten wird, wird vor das Sichtfenster bewegt.According to the invention, the position of each of the first lens carriers can be changed together with the other first lens carriers or independently of the other first lens carriers. Likewise, the position of each second lens carrier can also be changed together with the other second lens carriers or independently of the other second lens carriers. In this way, one lens carrier can be placed in front of the viewing window of the housing, which is preferably present, from both the first lens arrangement and the second lens arrangement, so that the patient can see through a lens carrier arranged in the first lens carrier when looking through the viewing window in the housing of the device according to the invention Lens and / or looks through a arranged in the second lens carrier lens. As soon as the examination requires a change of lens, the respective lens carrier located in front of the viewing window is moved to a different position and another lens held by another (first or second) lens carrier is moved in front of the viewing window.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen ophthalmologischen Vorrichtung weist diese eine erste Linsenanordnung mit vier Linsenträgern auf, deren erste Enden an einem gemeinsamen Abschnitt der ersten Linsenanordnung angeordnet sind, wobei die ersten Linsenträger in einem 90° Winkel zueinander angeordnet sind. Analog dazu weist die zweite Linsenanordnung vorzugsweise ebenfalls vier Linsenträgern auf, deren erste Enden an einem gemeinsamen Abschnitt der zweiten Linsenanordnung angeordnet sind, wobei die zweiten Linsenträger in einem 90° Winkel zueinander angeordnet sind.According to a preferred embodiment of the ophthalmological device according to the invention, this has a first lens arrangement with four lens carriers, the first ends of which are arranged on a common section of the first lens arrangement, the first lens carriers being arranged at a 90° angle to one another. Analogously, the second lens array preferably also has four lens carriers, the first ends of which are arranged on a common section of the second lens array, the second lens carriers being arranged at a 90° angle to one another.

Gemäß einer Ausführungsform weist die erfindungsgemäße ophthalmologische Vorrichtung weiterhin eine auf das Sichtfenster gerichtete Kamera („Eye-Tracking-Kamera“) auf, die mit der elektronischen Datenverarbeitungseinrichtung verbunden und eingerichtet ist, die Pupillenstellung eines Auges oder beider Augen eines durch das Sichtfenster blickenden Patienten zu erfassen. Die elektronische Datenverarbeitungseinrichtung ist dabei eingerichtet, die von der Kamera erfasste Pupillenstellung mit einer idealen Pupillenstellung zu vergleichen und beim Feststellen einer einen vorgegebenen Grenzwert überschreitenden Abweichung der von der Kamera erfassten Pupillenstellung von der idealen Pupillenstellung ein Warnsignal abzugeben. Dadurch, dass die Eye-Tracking-Kamera die tatsächliche Pupillenstellung des Patienten während der ophthalmologischen Untersuchung ermittelt und die elektronische Datenverarbeitungseinrichtung diese tatsächliche Pupillenstellung mit einer idealen Pupillenstellung vergleicht, kann frühzeitig festgestellt werden, wenn der Patient bei einer ophthalmologischen Untersuchung seinen Blick nicht richtig fokussiert hat. Dadurch erhaltene verfälschte Untersuchungsergebnisse können auf diese Weise vermieden werden.According to one embodiment, the ophthalmological device according to the invention also has a camera (“eye tracking camera”) directed at the viewing window, which is connected to the electronic data processing device and set up to indicate the pupil position of one eye or both eyes of a patient looking through the viewing window capture. The electronic data processing device is set up to compare the pupil position recorded by the camera with an ideal pupil position and to emit a warning signal if the pupil position recorded by the camera deviates from the ideal pupil position by exceeding a predetermined limit value. Since the eye-tracking camera determines the patient's actual pupil position during the ophthalmological examination and the electronic data processing device compares this actual pupil position with an ideal pupil position, it can be determined at an early stage if the patient has not focused his gaze correctly during an ophthalmological examination . Falsified examination results obtained as a result can be avoided in this way.

Ein besonderer Vorteil gemäß einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen ophthalmologischen Vorrichtung ist, dass diese portabel und daher ortsungebunden einsetzbar ist. Dafür ist an der Vorrichtung, beispielsweise an dem Gehäuse, vorteilhafterweise ein Griff angeordnet, an dem die gesamte Vorrichtung ergriffen werden kann. Auf diese Weise ist auch ein Einsatz der Vorrichtung beim Patienten ohne Probleme möglich.A particular advantage according to one embodiment of the ophthalmological device according to the invention is that it is portable and can therefore be used in any location. For this purpose, a handle is advantageously arranged on the device, for example on the housing, by which the entire device can be gripped. In this way, it is also possible to use the device on the patient without any problems.

Der Platzbedarf der erfindungsgemäßen ophthalmologischen Vorrichtung liegt darüber hinaus bei maximal 2 m², d.h. die erfindungsgemäße Vorrichtung ist äußert kompakt. Dies ist ebenfalls vorteilhaft für einen Einsatz beim Patienten, da diesem mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung auch außerhalb der Arztpraxis das gesamte Spektrum an ophthalmologischer Diagnostik geboten werden kann, was mit aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtungen aufgrund der Vielzahl an benötigten Vorrichtungen, die größtenteils auch nicht portabel sind, schlichtweg unmöglich wäre.In addition, the space requirement of the ophthalmological device according to the invention is a maximum of 2 m ² , ie the device according to the invention is extremely compact. This is also advantageous for use with patients, since the device according to the invention can also be used outside of the doctor's office to offer the entire spectrum of ophthalmological diagnostics, which is not possible with devices known from the prior art due to the large number of devices required, which for the most part is not are portable would be simply impossible.

Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung auch ein Verfahren zur Durchführung einer ophthalmologischen Untersuchung bzw. eines ophthalmologischen Tests, umfassend die folgenden Schritte:

- Bereitstellen einer erfindungsgemäßen ophthalmologischen Vorrichtung;
- Platzieren eines Patienten vor der ophthalmologischen Vorrichtung, wobei dieser mit einem Auge oder mit beiden Augen vorzugsweise durch das Sichtfenster an dem Gehäuse auf den Bildschirm blickt, wobei der Patient dabei durch eine in dem ersten Linsenträger angeordnete Linse und/oder durch eine in dem zweiten Linsenträger angeordnete Linse blickt;
- Abrufen von Bildern aus dem Speichermedium durch die elektronische Datenverarbeitungseinrichtung und Anzeigen der Bilder auf dem Bildschirm zur Durchführung eines ophthalmologischen Tests bzw. einer ophthalmologischen Untersuchung;
- Auswertung des ophthalmologischen Tests bzw. der ophthalmologischen Untersuchung anhand einer Reaktion des Patienten auf die auf dem Bildschirm angezeigten Bilder.

Furthermore, the present invention also relates to a method for carrying out an ophthalmological examination or an ophthalmological test, comprising the following steps:

- Providing an ophthalmological device according to the invention;
- Placing a patient in front of the ophthalmological device, looking at the screen with one eye or with both eyes, preferably through the viewing window on the housing, the patient doing this through a lens arranged in the first lens carrier and/or through a lens in the second lens carrier arranged lens looks;
- retrieving images from the storage medium by the electronic data processing device and displaying the images on the screen to carry out an ophthalmological test or an ophthalmological examination;
- Evaluation of the ophthalmological test or examination based on the patient's reaction to the images displayed on the screen.

Die in dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendete ophthalmologische Vorrichtung weist vorzugsweise alle Merkmale auf, die im Voranstehenden in Bezug auf die ophthalmologische Vorrichtung als solche beschrieben wurden. Die Beschreibung der Vorrichtung soll daher auch zur näheren Charakterisierung der in dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten ophthalmologischen Vorrichtung gelten und herangezogen werden können.The ophthalmological device used in the method according to the invention preferably has all the features mentioned above have been described in relation to the ophthalmic device as such. The description of the device should therefore also apply and be able to be used for a more detailed characterization of the ophthalmological device used in the method according to the invention.

In dem erfindungsgemäßen Verfahren wird vor der Durchführung des ophthalmologischen Tests bzw. der ophthalmologischen Untersuchung vorzugsweise zunächst die Pupillendistanz des zu testenden Patienten mit einem Tiefenkamerasystem bestimmt. Dazu wird die Distanz zwischen den Pupillen des vorzugsweise durch das Sichtfenster an dem Gehäuse blickenden Patienten mit einem Tiefenkamerasystem gemessen, wobei der Abstand zwischen der ersten Linsenanordnung und der zweiten Linsenanordnung in Abhängigkeit der gemessenen Pupillendistanz verändert wird.In the method according to the invention, before the ophthalmological test or the ophthalmological examination is carried out, the pupillary distance of the patient to be tested is preferably first determined using a depth camera system. For this purpose, the distance between the pupils of the patient, who is preferably looking through the viewing window on the housing, is measured with a depth camera system, the distance between the first lens arrangement and the second lens arrangement being changed as a function of the measured pupillary distance.

Für die Durchführung des eigentlichen ophthalmologischen Tests bzw. der eigentlichen ophthalmologischen Untersuchung werden in dem erfindungsgemäßen Verfahren Bilder, z.B. Buchstaben, Symbole, Wörter, Texte, aus dem Speichermedium durch die elektronische Datenverarbeitungseinrichtung abgerufen und auf dem Bildschirm angezeigt, wobei die Bilder einer Software zur Durchführung eines konkreten ophthalmologischen Tests bzw. einer konkreten ophthalmologischen Untersuchung angehören.To carry out the actual ophthalmological test or the actual ophthalmological examination, in the method according to the invention, images, e.g. letters, symbols, words, texts, are retrieved from the storage medium by the electronic data processing device and displayed on the screen, with the images being run by software belong to a specific ophthalmological test or a specific ophthalmological examination.

Der ophthalmologische Test bzw. die ophthalmologische Untersuchung ist dabei insbesondere ausgewählt aus der Gruppe, die die folgenden Tests bzw. Untersuchungen umfasst: Gesichtsfelduntersuchungen, Farbsehtauglichkeitsprüfungen, Testung auf Metamorphorbsien, Testung der Augenmotilität, Testung des Stereosehens, Simpson Test, Testung des Kontrastsehens, Messung des Dämmerungssehens, Messung der Blendempfindlichkeit, Messung der Augenfixation, Messung des Nystagmus, Messung der Pupillendistanz, der Pupillengröße und des Pupillenspiels, Messung der Augenstellung, insbesondere Orthophorie, Orthotropie, Cover-Test, Schober-Test, Messung der Lidstellung, Messung der Brauenstellung, Messung der Augenposition innerhalb der Augenhöhle, Untersuchung der Folgebewegung, Untersuchung der Sakkaden, Feststellung von Depression durch Pupillenanalyse.The ophthalmological test or the ophthalmological examination is selected in particular from the group that includes the following tests or examinations: visual field examinations, color vision tests, testing for metamorphorbsia, testing of eye motility, testing of stereo vision, Simpson test, testing of contrast vision, measurement of Twilight vision, measurement of glare sensitivity, measurement of eye fixation, measurement of nystagmus, measurement of pupillary distance, pupil size and pupil play, measurement of eye position, in particular orthophoria, orthotropia, cover test, Schober test, measurement of eyelid position, measurement of brow position, measurement the position of the eye within the orbit, examination of the following movement, examination of the saccades, determination of depression by pupillary analysis.

Die Auswertung des ophthalmologischen Tests bzw. der ophthalmologischen Untersuchung erfolgt erfindungsgemäß anhand einer Reaktion des Patienten auf die auf dem Bildschirm angezeigten Bilder. Die Reaktion kann dabei beispielsweise ein akustisches oder ein motorisches Signal sein. Beispielsweise kann der Patient einfach durch Sprache Angaben zu auf dem Bildschirm angezeigten Bildern machen. Alternativ kann er jedoch auch durch Handzeichen Signale geben, ein Eingabegerät oder vorzugsweise einen Controller bzw. Joystick betätigen. Ein mögliches Eingabegerät für diese Zwecke kann ein Tablet sein.According to the invention, the evaluation of the ophthalmological test or the ophthalmological examination takes place on the basis of a patient's reaction to the images displayed on the screen. The reaction can be an acoustic or a motor signal, for example. For example, the patient can provide information about images displayed on the screen simply by speaking. Alternatively, however, he can also give signals by hand signals, operate an input device or preferably a controller or joystick. A possible input device for this purpose can be a tablet.

In einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt der Schritt des Abrufens von Bildern aus dem Speichermedium durch die elektronische Datenverarbeitungseinrichtung und das Anzeigen der Bilder auf dem Bildschirm automatisiert oder weitgehend automatisiert. Optional weist die erfindungsgemäße Vorrichtung dazu eine vorzugsweise multilinguale Sprach- und/oder Hörassistenz auf, über die dem Patienten z.B. Anweisungen im Rahmen der Durchführung eines ophthalmologischen Tests bzw. einer ophthalmologischen Untersuchung gegeben werden. Die Anweisungen zur Durchführung der Tests/Untersuchungen kann der Patient optional über ein Tablet erhalten, das die erfindungsgemäße Vorrichtung vorzugsweise umfasst. Vorzugsweise erhält der Patient die Anweisungen zur Durchführung der Tests/Untersuchungen visuell über den Bildschirm und/oder akustisch über einen Lautsprecher, den die erfindungsgemäße Vorrichtung vorzugsweise ebenfalls aufweist.In one embodiment of the method according to the invention, the step of retrieving images from the storage medium by the electronic data processing device and displaying the images on the screen is automated or largely automated. Optionally, the device according to the invention has a preferably multilingual speech and/or hearing assistant, via which the patient is given instructions, for example, as part of carrying out an ophthalmological test or an ophthalmological examination. The patient can optionally receive the instructions for carrying out the tests/examinations via a tablet, which preferably includes the device according to the invention. The patient preferably receives the instructions for carrying out the tests/examinations visually via the screen and/or acoustically via a loudspeaker, which the device according to the invention preferably also has.

Die Auswertung des ophthalmologischen Tests bzw. der ophthalmologischen Untersuchung umfasst gemäß einer bevorzugten Ausführungsform einen Schritt des Abgleichens von persönlichen Daten des Patienten mit in einer Datenbank gespeicherten anonymisierten Daten anderer Patienten durch die elektronische Datenverarbeitungseinrichtung, wobei die Datenbank weiterhin eine Zuordnung der anonymisierten Daten zu Wahrscheinlichkeiten bestimmter Diagnosen beinhaltet und wobei anhand des Abgleichs der persönlichen Daten des Patienten mit den gespeicherten anonymisierten Daten anderer Patienten und den diesen zugeordneten Wahrscheinlichkeiten bestimmter Diagnosen ein Diagnosevorschlag von der elektronischen Datenverarbeitungseinrichtung ermittelt wird.According to a preferred embodiment, the evaluation of the ophthalmological test or the ophthalmological examination includes a step of comparing personal data of the patient with anonymized data of other patients stored in a database by the electronic data processing device, the database also assigning the anonymized data to probabilities of certain Includes diagnoses and based on the comparison of the patient's personal data with the stored anonymous data of other patients and the associated probabilities of certain diagnoses, a diagnosis proposal is determined by the electronic data processing device.

Bei den in der Datenbank gespeicherten anonymisierten Daten anderer Patienten kann es sich insbesondere um das Alter, das Geschlecht, das Gewicht, Vorerkrankungen und Angaben zum Nikotin- und Alkoholkonsum handeln. Bestimmte Kombinationen dieser Daten, beispielsweise ein konkretes Geschlecht in Kombination mit einer bestimmten Vorerkrankung und regelmäßigem Nikotinkonsum, sind in der Datenbank vorzugsweise zu Profilen zusammengefasst, denen wiederum die Wahrscheinlichkeit einer bestimmten Diagnose zugeordnet ist. Die entsprechenden Daten des zu testenden Patienten werden in dem erfindungsgemäßen Verfahren vorzugsweise ebenfalls zu einem Profil zusammengefasst und mit den in der Datenbank vorhandenen anonymisierten Profilen verglichen. Bei einer vollständigen oder teilweisen Übereinstimmung des Profils des zu testenden Patienten mit einem in der Datenbank enthaltenen Profil wird dem behandelnden Arzt, Optiker, Apotheker bzw. Fachpersonal die diesem Profil zugeordnete Wahrscheinlichkeit einer Diagnose als Diagnosevorschlag, ggf. in Kombination mit einem Behandlungsvorschlag angezeigt. Dies soll natürlich nicht das Stellen einer Diagnose und die Ermittlung einer geeigneten Behandlung durch einen Arzt oder eine der vorgenannten Personen ersetzen, sondern diese lediglich in ihrer Arbeit unterstützen.The anonymized data of other patients stored in the database can in particular be age, gender, weight, previous illnesses and information on nicotine and alcohol consumption. Specific combinations of this data, for example a specific gender in combination with a specific previous illness and regular nicotine consumption, are preferably combined in the database to form profiles, which in turn are associated with the probability of a specific diagnosis. In the method according to the invention, the corresponding data of the patient to be tested are preferably also combined into a profile and compared with the anonymized profiles present in the database. In the event of a full or partial match of the profile of the patient to be tested with a profile contained in the database, the treating doctor, optician, pharmacist or specialist staff is shown the probability of a diagnosis assigned to this profile as a diagnosis suggestion, possibly in combination with a treatment suggestion. Of course, this is not intended to replace a doctor or one of the above-mentioned persons making a diagnosis and determining suitable treatment, but merely to support them in their work.

Genaue Beschreibung der ErfindungDetailed description of the invention

Die Erfindung wird nun genauer anhand eines Ausführungsbeispiels und mit Bezug auf die Figuren beschrieben, die schematisch

- in der 1 eine erste und eine zweite Linsenanordnung zeigen;
- in der 2 vor einem Bildschirm angeordnete erste und zweite Linsenanordnungen zeigen;
- in der 3 eine erfindungsgemäße Vorrichtung in Schnittansicht zeigen; und
- in der 4 eine erfindungsgemäße Vorrichtung in perspektivischer Ansicht zeigen.

The invention will now be described in more detail using an exemplary embodiment and with reference to the figures, which are schematic

- in the 1 show a first and a second lens arrangement;
- in the 2 show first and second lens arrays placed in front of a screen;
- in the 3 show a device according to the invention in a sectional view; and
- in the 4 show a device according to the invention in a perspective view.

In der 1 sind schematisch eine erste Linsenanordnung 4 und eine zweite Linsenanordnung 6, die Bestandteile einer erfindungsgemäßen ophthalmologischen Vorrichtung 1 sind, gezeigt. Die erste Linsenanordnung 4 weist vier erste Linsenträger 5 auf, die durch ihre Form jeweils eingerichtet sind, eine Linse aufzunehmen. Denn die Form der ersten Linsenträger 5 entspricht jeweils einem Zylinderteilausschnitt, in den eine kreisförmige Linse eingebracht, z.B. eingeklemmt, werden kann. Eine analoge Form weisen auch die vier zweiten Linsenträger 7 auf, die die zweite Linsenanordnung 6 aufweist. Die ersten Linsenträger 5 und auch die zweiten Linsenträger 7 erstrecken sich jeweils in einer Ebene, wobei jeder erste Linsenträger 5 und jeder zweite Linsenträger 7 in einem 90° Winkel zu zwei benachbarten Linsenträgern 5, 7 angeordnet ist. Vorzugsweise ist die erste Linsenanordnung 4 mit den vier ersten Linsenträgern 5 einstückig und besonders bevorzugt rotationssymmetrisch ausgebildet. Analog dazu ist die zweite Linsenanordnung 6 mit den vier zweiten Linsenträgern 7 ebenfalls einstückig und besonders bevorzugt rotationssymmetrisch ausgebildet.In the 1 a first lens arrangement 4 and a second lens arrangement 6, which are components of an ophthalmological device 1 according to the invention, are shown schematically. The first lens arrangement 4 has four first lens carriers 5 which, due to their shape, are each set up to accommodate a lens. This is because the shape of the first lens carrier 5 corresponds in each case to a partial section of a cylinder into which a circular lens can be introduced, eg clamped. The four second lens carriers 7 which the second lens arrangement 6 has also have an analogous form. The first lens carrier 5 and also the second lens carrier 7 each extend in one plane, with each first lens carrier 5 and each second lens carrier 7 being arranged at a 90° angle to two adjacent lens carriers 5, 7. The first lens arrangement 4 is preferably configured in one piece with the four first lens carriers 5 and is particularly preferably rotationally symmetrical. Analogous to this, the second lens arrangement 6 with the four second lens carriers 7 is also designed in one piece and is particularly preferably rotationally symmetrical.

In der gezeigten Ausführungsform sind die erste Linsenanordnung 4 und die zweite Linsenanordnung 6 jeweils an Halterungen angeordnet, mit denen sie nur an ihren Rotationsachsen verbunden sind.In the embodiment shown, the first lens array 4 and the second lens array 6 are each arranged on mounts to which they are connected only at their axes of rotation.

Bevorzugt werden die Linsenanordnungen 4, 6 jeweils von einem Motor angetrieben, der eingerichtet ist, jeweils einen ersten Linsenträger 5 und/oder jeweils einen zweiten Linsenträger 7 vor dem Sichtfenster 3 der ophthalmologischen Vorrichtung 1 zu positionieren. Dazu ist der Motor insbesondere eingerichtet, die erste Linsenanordnung 4 und die zweite Linsenanordnung 6 jeweils in 90°-Abständen um Ihre Rotationsachse zu drehen, sodass bei jeder Drehung der jeweilige vor dem Sichtfenster 3 positionierte erste Linsenträger 5 bzw. zweite Linsenträger 7 durch einen anderen ersten Linsenträger 5 bzw. zweiten Linsenträger 7 ausgetauscht wird. Die Drehrichtung der ersten Linsenanordnung 4 und der zweiten Linsenanordnung 6 kann dabei wahlweise identisch oder entgegengesetzt sein.The lens arrangements 4 , 6 are preferably each driven by a motor which is set up to position a first lens carrier 5 and/or a second lens carrier 7 in front of the viewing window 3 of the ophthalmological device 1 . For this purpose, the motor is set up in particular to rotate the first lens arrangement 4 and the second lens arrangement 6 at 90° intervals around their axis of rotation, so that with each rotation the respective first lens carrier 5 or second lens carrier 7 positioned in front of the viewing window 3 is replaced by another first lens carrier 5 or second lens carrier 7 is exchanged. The direction of rotation of the first lens arrangement 4 and the second lens arrangement 6 can optionally be identical or opposite.

Die 2 zeigt schematisch die in der 1 gezeigte erste Linsenanordnung 4 und zweite Linsenanordnung 6, die vor einem Bildschirm 8 angeordnet sind, der ebenfalls Bestandteil der erfindungsgemäßen ophthalmologischen Vorrichtung 1 ist. Bei dem Bildschirm 8 handelt es sich um einen Bildschirm ohne Hintergrundbeleuchtung, der vorzugsweise eingerichtet ist, jeden Pixel einzeln anzusteuern und bei Bedarf vollständig schwarz zu färben. Besonders bevorzugt ist der Bildschirm 8 ein 4k OLED Bildschirm.the 2 shows schematically in the 1 shown first lens arrangement 4 and second lens arrangement 6, which are arranged in front of a screen 8, which is also part of the ophthalmological device 1 according to the invention. The screen 8 is a screen without a backlight, which is preferably set up to control each pixel individually and, if necessary, to color it completely black. The screen 8 is particularly preferably a 4k OLED screen.

Gemäß der bevorzugten Ausführungsform sind die erste Linsenanordnung 4 und die zweite Linsenanordnung 6 über ein horizontales Schienensystem 12 miteinander verbunden, wobei der horizontale Abstand zwischen der ersten Linsenanordnung 4 und der zweiten Linsenanordnung 6 durch horizontales Bewegen der ersten Linsenanordnung 4 und/oder der zweiten Linsenanordnung 6 an dem horizontalen Schienensystem 12 veränderbar ist. Die erste Linsenanordnung 4 und die zweite Linsenanordnung 6 können somit nach Messung des Pupillenabstandes eines Patienten durch Verschieben zumindest einer der beiden Linsenanordnungen 4, 6 entlang des horizontalen Schienensystems 12 auf den korrekten Abstand voneinander gebracht werden.According to the preferred embodiment, the first lens arrangement 4 and the second lens arrangement 6 are connected to one another via a horizontal rail system 12, with the horizontal distance between the first lens arrangement 4 and the second lens arrangement 6 being adjusted by horizontally moving the first lens arrangement 4 and/or the second lens arrangement 6 on the horizontal rail system 12 can be changed. After measuring the interpupillary distance of a patient, the first lens arrangement 4 and the second lens arrangement 6 can thus be brought to the correct distance from one another by displacing at least one of the two lens arrangements 4, 6 along the horizontal rail system 12.

In der 3 ist eine erfindungsgemäße ophthalmologischen Vorrichtung 1 in einer schematischen Schnittansicht abgebildet. Die ophthalmologische Vorrichtung 1 umfasst dabei die gleichen Bestandteile, die bereits in der 2 abgebildet sind, d.h. die erste Linsenanordnung 4 mit den ersten Linsenträgern 5 (in der Ansicht nicht erkennbar), die zweite Linsenanordnung 6 mit den zweiten Linsenträgern 7 und den Bildschirm 8, wobei die erste Linsenanordnung 4 und die zweite Linsenanordnung 6 über das horizontale Schienensystem 12 miteinander verbunden sind. Die erste Linsenanordnung 4 und die zweite Linsenanordnung 6 sind in einer Ebene parallel zu und etwa mittig vor dem Bildschirm 8 angeordnet. Die vorgenannten Bestandteile der ophthalmologischen Vorrichtung 1 sind von einem Gehäuse 2 umgeben. An dem Gehäuse 2 ist eine Auflage 11, die in der gezeigten Ausführungsform eine Stirnauflage ist, angeordnet. Oberhalb der Auflage 11 weist die ophthalmologische Vorrichtung 1 ein Tiefenkamerasystem 14 zur Messung der Pupillendistanz des durch das Sichtfenster 3 an dem Gehäuse 2 blickenden Patienten auf. In Abhängigkeit des gemessenen Pupillenabstandes ist der Abstand zwischen der ersten Linsenanordnung 4 und der zweiten Linsenanordnung 6 vor der Durchführung von ophthalmologischen Tests bzw. Untersuchungen einstellbar.In the 3 an ophthalmological device 1 according to the invention is shown in a schematic sectional view. The ophthalmological device 1 includes the same components that are already in the 2 are shown, i.e. the first lens arrangement 4 with the first lens carriers 5 (not visible in the view), the second lens arrangement 6 with the second lens carriers 7 and the screen 8, the first lens arrangement 4 and the second lens arrangement 6 being connected via the horizontal rail system 12 are connected to each other. The first lens arrangement 4 and the second lens arrangement 6 are arranged in a plane parallel to and approximately centrally in front of the screen 8 . The aforementioned components of the ophthalmological device 1 are surrounded by a housing 2 . On the housing 2 is a Pad 11, which is a forehead pad in the embodiment shown, is arranged. Above the support 11, the ophthalmological device 1 has a depth camera system 14 for measuring the pupillary distance of the patient looking through the viewing window 3 on the housing 2. Depending on the measured distance between the pupils, the distance between the first lens arrangement 4 and the second lens arrangement 6 can be adjusted before ophthalmological tests or examinations are carried out.

Die 4 zeigt die gleiche Vorrichtung wie die 3 in einer perspektivischen Ansicht, in der auch das Sichtfenster 3 erkennbar ist. Dieses ist in der gezeigten Ausführungsform von der Auflage 11 umgeben. Die Seitenwand des Gehäuses 2 wurde nur zu Anschauungszwecken in der Darstellung weggelassen. Tatsächlich ist das Gehäuse 2 jedoch mit Ausnahme des Bereichs des Sichtfensters 3 geschlossen, was zur Durchführung der ophthalmologischen Tests bzw. Untersuchungen, bei denen der Bereich vor dem Bildschirm 8 dunkel sein sollte, erforderlich ist.the 4 shows the same device as that 3 in a perspective view, in which the viewing window 3 can be seen. This is surrounded by the support 11 in the embodiment shown. The side wall of the housing 2 has been omitted from the illustration for illustrative purposes only. In fact, however, the housing 2 is closed with the exception of the area of the viewing window 3, which is required to carry out the ophthalmological tests or examinations in which the area in front of the screen 8 should be dark.

Beispiel 1: Al-Unterstützung bei der Auswertung der Ergebnisse von ophthalmologischen Tests bzw. UntersuchungenExample 1: Al support when evaluating the results of ophthalmological tests or examinations

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Durchführung einer ophthalmologischen Untersuchung bzw. eines ophthalmologischen Tests weist dieses einen Schritt des Abgleichens von persönlichen Daten eines Patienten mit in einer Datenbank gespeicherten anonymisierten Daten anderer Patienten durch eine elektronische Datenverarbeitungseinrichtung auf.According to a preferred embodiment of the method according to the invention for carrying out an ophthalmological examination or an ophthalmological test, this has a step of comparing personal data of a patient with anonymised data of other patients stored in a database using an electronic data processing device.

Gemäß einem Beispiel weist der zu untersuchende Patient die folgenden persönlichen Daten auf, die im Rahmen der im Vorfeld der ophthalmologischen Untersuchung bzw. des ophthalmologischen Tests durchgeführten Anamnese erfragt bzw. ermittelt werden:

Geschlecht: männlich,
Alter: 41 Jahre
Größe: 174 cm
Gewicht: 120 kg
Raucher: ja
RA (rechtes Auge): +2,0 -2,0 132°
LA (linkes Auge): +1,5 -1,5 124°

According to one example, the patient to be examined has the following personal data, which are requested or determined as part of the anamnesis carried out prior to the ophthalmological examination or test:

Gender Male,
Age: 41 years
Height: 174cm
Weight: 120kg
Smokers: yes
RA (right eye): +2.0 -2.0 132°
LA (left eye): +1.5 -1.5 124°

Es wird ermittelt, dass der Patient eine Hyperopie sowie einen BMI (Body mass index) von 39 aufweist.It is determined that the patient has hyperopia and a BMI (body mass index) of 39.

Mit dem Patienten werden nun ophthalmologische Tests bzw. Untersuchungen durchgeführt. Bei einer Untersuchung des Gesichtsfeldes des rechten Auges wird eine rechtsseitige untere horizontale Hemianopsie festgestellt. Dieser Befund wird zusammen mit den o.g. persönlichen Daten des Patienten, die im Rahmen der Anamnese festgestellt wurden, in ein Datenverarbeitungsprogramm eingegeben und von einer elektronischen Datenverarbeitungseinrichtung wird ein Abgleich dieser Daten mit gespeicherten anonymisierten Daten anderer Patienten vorgenommen. Die anonymisierten Daten anderer Patienten enthalten dabei vorzugsweise auch statistische Angaben, insbesondere zur Häufigkeit des generellen Auftretens von bestimmten Symptomen oder Krankheiten bei Patienten mit bestimmten Kombinationen von Anamnese- und/oder Befunddaten. Im Rahmen dieses Abgleichs wird von der elektronischen Datenverarbeitungseinrichtung eine Wahrscheinlichkeit für eine bestimmte Diagnose sowie optional Wahrscheinlichkeiten für eine oder mehrere Differentialdiagnosen ermittelt, wobei die jeweiligen ermittelten Diagnosen bzw. Differentialdiagnosen und die diesen zugeordneten Wahrscheinlichkeiten als Verdachtsdiagnose angezeigt werden. Auf analoge Weise können vorläufige Behandlungsempfehlungen unter Verwendung der Anamnesedaten, der Befunddaten und der ermittelten Diagnosen bzw. Differentialdiagnosen durch die elektronische Datenverarbeitungseinrichtung ermittelt und vorgeschlagen werden.Ophthalmological tests or examinations are now carried out on the patient. Examination of the visual field of the right eye reveals a right-sided lower horizontal hemianopsia. This finding is entered into a data processing program together with the above-mentioned personal data of the patient, which was determined during the anamnesis, and an electronic data processing device compares this data with stored anonymous data of other patients. The anonymized data of other patients preferably also contain statistical information, in particular on the frequency of the general occurrence of specific symptoms or illnesses in patients with specific combinations of anamnesis and/or diagnostic data. As part of this comparison, the electronic data processing device determines a probability for a specific diagnosis and optionally probabilities for one or more differential diagnoses, with the respective determined diagnoses or differential diagnoses and the probabilities assigned to them being displayed as a suspected diagnosis. In an analogous manner, provisional treatment recommendations can be determined and proposed by the electronic data processing device using the anamnesis data, the findings data and the determined diagnoses or differential diagnoses.

Die in der vorstehenden Beschreibung, in dem Beispiel, in der Figur sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebigen Kombinationen für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.The features of the invention disclosed in the above description, in the example, in the figure and in the claims can be essential both individually and in any combination for the realization of the invention in its various embodiments.

BezugszeichenlisteReference List

11: Ophthalmologische VorrichtungOphthalmic device
22: GehäuseHousing
33: Sichtfensterviewing window
44: erste Linsenanordnungfirst lens array
55: erster Linsenträgerfirst lens wearer
66: zweite Linsenanordnungsecond lens array
77: zweiter Linsenträgersecond lens wearer
88th: BildschirmScreen
99: elektronische Datenverarbeitungseinrichtungelectronic data processing device
1010: Speichermediumstorage medium
1111: Auflageedition
1212: horizontales Schienensystemhorizontal rail system
1313: Kameracamera
1414: Tiefenkamerasystemdepth camera system

Claims

Ophthalmic device (1) comprising - A first lens arrangement (4) comprising a plurality of first lens carriers (5), each of the first lens carriers (5) being set up to receive a lens; - a second lens arrangement (6) comprising a plurality of second lens carriers (7), each of the second lens carriers (7) being arranged to receive a lens; wherein the first lens array (4) and the second lens array (6) are arranged side by side and at a distance from each other, and the distance between the first lens array (4) and the second lens array (6) is variable; and wherein in addition each of the first lens carriers (5) can be changed in its position together with the other first lens carriers (5) or independently of the other first lens carriers (5); and wherein in addition each of the second lens carriers (7) can be changed in its position together with the other second lens carriers (7) or independently of the other second lens carriers (7); - a screen (8); - An electronic data processing device (9) which is connected wirelessly or with a cable to a storage medium (10) on which software for carrying out various ophthalmological tests and/or examinations is stored, the electronic data processing device (9) still being wirelessly or cabled to the screen (8) is connected to or integrated into.

Ophthalmic device (1) according to claim 1 , characterized in that it also has a housing (2) with a viewing window (3) and a support (11) arranged on the housing (2) for placing the forehead or chin of a patient.

Ophthalmological device (1) according to one of Claims 1 or 2 , characterized in that the screen (8) is a screen without backlighting and/or is set up to control each pixel individually and to color it completely black if necessary, the screen (8) preferably being a 4k OLED screen.

Ophthalmological device (1) according to one of the preceding claims, characterized in that in each case a first lens carrier (5) of the first lens arrangement (4) and a second lens carrier (7) of the second lens arrangement (6) are positioned in front of the viewing window (3), wherein when the position of the first lens arrangement (4) and the second lens arrangement (6) changes, another first lens carrier (5) and another second lens carrier (7) is positioned in front of the viewing window (3).

Ophthalmological device (1) according to one of the preceding claims, characterized in that the first lens arrangement (4) and the second lens arrangement (6) are connected to one another via a horizontal rail system (12), the horizontal distance between the first lens arrangement (4) and the second lens array (6) is changeable by horizontally moving the first lens array (4) and/or the second lens array (6) on the horizontal rail system (12).

Ophthalmological device (1) according to one of the preceding claims, characterized by a camera (13) directed at the viewing window (3), which is connected to the electronic data processing device (9) and set up to determine the pupil position of one eye or both eyes through the viewing window (3) to capture the patient's gaze, the electronic data processing device (9) being set up to compare the pupil position captured by the camera (13) with an ideal pupil position and, if a deviation exceeding a predetermined limit value is detected, from the deviation captured by the camera (13). Pupil position to emit a warning signal from the ideal pupil position.

Method for carrying out an ophthalmological examination or an ophthalmological test, comprising the following steps: - providing an ophthalmological device (1) according to one of Claims 1 until 6 ; - placing a patient in front of the ophthalmological device (1), looking at the screen (8) with one eye or with both eyes, the patient doing this through a lens arranged in the first lens carrier (5) and/or through an in the second lens carrier (7) arranged lens looks; - retrieving images from the storage medium (10) by the electronic data processing device (9) and displaying the images on the screen (8) to carry out an ophthalmological test or an ophthalmological examination; - Evaluation of the ophthalmological test or the ophthalmological examination based on a patient's reaction to the images displayed on the screen (8).

procedure after claim 7 , characterized in that the distance between the pupils of the patient is measured with a depth camera system (14), the distance between the first lens arrangement (4) and the second lens arrangement (6) before the implementation of the ophthalmological test or the ophthalmological examination in Depending on the measured pupillary distance is changed.

Procedure according to one of Claims 7 or 8th , characterized in that the evaluation of the ophthalmological test or the ophthalmological examination includes a step of comparing personal data of the patient with anonymized data of other patients stored in a database by the electronic data processing device (9), the database also assigning the anonymized Contains data on the probabilities of certain diagnoses and a suspected diagnosis is determined by the electronic data processing device (9) on the basis of the comparison of the patient's personal data with the stored anonymous data of other patients and the associated probabilities of certain diagnoses.

Method according to one of the preceding claims, wherein the ophthalmological test or the ophthalmological examination is selected from the group comprising the following tests or examinations: visual field tests, color vision tests, testing for metamorphorbsia, testing of eye motility, testing of stereo vision, Simpson test, Testing of contrast vision, measurement of twilight vision, measurement of sensitivity to glare, measurement of eye fixation, measurement of nystagmus, measurement of pupil distance, pupil size and pupil play, measurement of eye position, in particular orthophoria, orthotropia, cover test, Schober test, measurement of eyelid position , measurement of brow position, measurement of eye position within the orbit, study of following movement, study of saccades, detection of depression by pupillary analysis.