DE102021109122A1

DE102021109122A1 - Component, method for producing a component and motor vehicle

Info

Publication number: DE102021109122A1
Application number: DE102021109122.5A
Authority: DE
Inventors: Philip RAETTICH
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 2021-04-13
Filing date: 2021-04-13
Publication date: 2022-10-13

Abstract

Bauteil, umfassend zumindest eine Öffnung, in welcher eine Buchse angeordnet ist, wobei die Buchse zur Anordnung eines Befestigungsmittels ausgelegt ist, und wobei die Buchse in einem ersten Zustand ein Länge aufweist, welche eine Länge der Öffnung überragt, und wobei die Buchse derart ausgebildet ist, dass bei axialer Krafteinleitung die Länge über eine zumindest bereichsweise Formänderung der Buchse an die Länge der Öffnung angeglichen werden kann.Component comprising at least one opening in which a bushing is arranged, the bushing being designed for the arrangement of a fastening means, and the bushing having a length which exceeds a length of the opening in a first state, and the bushing being designed in such a way that when axial force is introduced, the length can be matched to the length of the opening by an at least regional change in shape of the bushing.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Bauteil, ein Verfahren zum Herstellen eines Kraftfahrzeugs sowie ein Kraftfahrzeug.The present invention relates to a component, a method for manufacturing a motor vehicle and a motor vehicle.

Der Fokus liegt vorliegend insbesondere auf Kunststoffbauteilen. Diese bringen den Nachteil mit sich, dass sie sich, im Gegensatz zu beispielsweise metallischen Bauteilen, beim Verschrauben setzen können, wodurch die Vorspannkraft einer Schraubverbindung ggf. verlorengeht und eine Verschraubung sich lösen kann. Es ist daher gängige Praxis, Kunststoffbauteile mit beispielsweise metallischen Einlegern oder Buchsen vorzusehen, welche die Klemmkraft der Schrauben aufnehmen und damit ein Setzen verhindern. Hierbei stellt sich allerdings das Problem, dass Kunststoffbauteile produktionsbedingt maßlich oftmals eher hohen Toleranzen unterliegen. Wird nun eine metallische Buchse in eine dafür vorgesehene Öffnung eines Kunststoffbauteils eingesetzt, ist die Buchse unter Umständen geringfügig zu kurz oder zu lang. Bei einer zu kurzen Buchse wirkt beispielsweise ein Schraubenkopf ggf. direkt auf das Kunststoffbauteil, was die vorgenannten Probleme des Setzens mit sich bringt. Bei einem Überstand der Buchse ist diese unter Umständen nicht optimal abgestützt und kann sich über die Betriebsdauer lösen.The focus here is in particular on plastic components. These bring with them the disadvantage that, in contrast to, for example, metal components, they can settle when screwed, as a result of which the prestressing force of a screw connection is lost and a screw connection can loosen. It is therefore common practice to provide plastic components with metal inserts or bushes, for example, which absorb the clamping force of the screws and thus prevent them from settling. Here, however, the problem arises that plastic components are often subject to rather high tolerances in terms of dimensions due to production. If a metal bushing is now inserted into an opening provided for it in a plastic component, the bushing may be slightly too short or too long. If the bushing is too short, for example, a screw head may act directly on the plastic component, which entails the aforementioned problems of setting. If the bush protrudes, it may not be optimally supported and may become detached over the course of the service life.

Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die vorgenannten Nachteile, zu beseitigen und insbesondere ein Bauteil anzugeben, welches in Bezug auf etwaige maßliche Toleranzen unkritisch verwendet werden kann.It is therefore an object of the present invention to eliminate the aforementioned disadvantages and in particular to specify a component which can be used without being critical with regard to any dimensional tolerances.

Diese Aufgabe wird durch ein Bauteil gemäß Anspruch 1, ein Verfahren gemäß Anspruch 8 sowie durch ein Kraftfahrzeug gemäß Anspruch 10 gelöst. Weitere Vorteile und Merkmale ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie der Beschreibung und den beigefügten Figuren.This object is achieved by a component according to claim 1, a method according to claim 8 and by a motor vehicle according to claim 10. Further advantages and features emerge from the subclaims and the description and the attached figures.

Erfindungsgemäß umfasst ein Bauteil zumindest eine Öffnung, in welcher eine Buchse angeordnet ist, wobei die Buchse zur Anordnung eines Befestigungsmittels ausgelegt ist, und wobei die Buchse in einem ersten Zustand eine Länge aufweist, welche eine Länge der Öffnung überragt (die Buchse ist hierbei vollständig in die Öffnung eingeschoben), wodurch ein oder zumindest ein Überstand gebildet ist, und wobei die Buchse derart ausgebildet ist, dass bei axialer Krafteinleitung, beispielsweise über das Befestigungsmittel, die Länge der Buchse über eine zumindest bereichsweise Formänderung der Buchse, insbesondere eine radiale Formänderung der Buchse, an die Länge der Öffnung angeglichen werden kann. Zweckmäßigerweise kann die Buchse, beispielsweise beim Einpressen in das Bauteil, in ihrer Höhe soweit reduziert und dabei insbesondere gestaucht werden, dass sie mit dem Bauteil bzw. der Bauteiloberfläche/den Bauteiloberflächen bündig ist. Etwaige maßliche Toleranzen des Bauteils und/oder der Buchse können damit automatisch und aufwandsarm ausgeglichen werden. Die Buchse weist mit Vorteil immer die exakte Länge auf bzw. ist optimal an die Länge der Öffnung angepasst.According to the invention, a component comprises at least one opening in which a bushing is arranged, the bushing being designed for the arrangement of a fastening means, and the bushing having a length in a first state which projects beyond a length of the opening (the bushing is here completely in the opening is pushed in), as a result of which an overhang or at least one overhang is formed, and the bushing is designed in such a way that when axial force is introduced, for example via the fastening means, the length of the bushing changes in shape at least in some areas, in particular a radial change in shape of the bushing , can be adjusted to the length of the opening. The height of the bushing, for example when it is pressed into the component, can expediently be reduced and in particular compressed so that it is flush with the component or the component surface/surfaces. Any dimensional tolerances of the component and/or the socket can thus be compensated for automatically and with little effort. Advantageously, the socket always has the exact length or is optimally adapted to the length of the opening.

Das Bauteil ist bevorzugt ein Kunststoffbauteil. Bevorzugt ist das Bauteil aus einem Verbundmaterial geformt, umfassend zumindest zwei Materialien bzw. Werkstoffe. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kommt ein Faserverbundwerkstoff zum Einsatz. Die Öffnung kann als ein durchgehendes Loch in dem beispielsweise zumindest bereichsweise plattenförmigen Bauteil ausgebildet sein. Alternativ kann die Öffnung auch als Sackloch ausgebildet sein. Weiter alternativ kann die Öffnung auch als gestuftes oder abgesetztes Loch, welches mehrere Durchmesserbereiche aufweist, ausgebildet sein. Gemäß einer Ausführungsform weist die Öffnung beispielsweise zwei Durchmesserbereiche auf, wobei in dem Bereich mit dem größeren Durchmesser die Buchse angeordnet ist. Im Anschluss an diesen Bereich ist ein Bereich mit verringertem Durchmesser ausgebildet. Dieser ist beispielsweise zur Anordnung und Befestigung eines Befestigungsmittels ausgelegt, indem er beispielsweise ein Gewinde umfasst. Auf diese Weise kann ein weiteres Bauteil an dem Bauteil befestigt werden.The component is preferably a plastic component. The component is preferably formed from a composite material, comprising at least two materials. According to a preferred embodiment, a fiber composite material is used. The opening can be embodied as a continuous hole in the component, which is at least partially plate-shaped, for example. Alternatively, the opening can also be designed as a blind hole. As a further alternative, the opening can also be in the form of a stepped or offset hole which has a plurality of diameter ranges. According to one embodiment, the opening has, for example, two diameter areas, the bushing being arranged in the area with the larger diameter. A region with a reduced diameter is formed following this region. This is designed, for example, for arranging and fastening a fastening means, for example by comprising a thread. In this way, another component can be attached to the component.

Der Längenausgleich der Buchse kann in einem separaten Verfahrensschritt erfolgen, beispielsweise beim Einpressen der Buchse. Alternativ kann der Längenausgleich beim Anordnen oder Befestigen eines Befestigungsmittels und/oder eines weiteren Bauteils an dem (Kunststoff-)Bauteil erfolgen. Die axiale Kraft wird dann automatisch über das Befestigungsmittel aufgebracht. Alternativ kann die axiale Krafteinleitung auch über ein gesondertes Einpresswerkzeug, mit welchem die Buchse in der Öffnung positioniert wird, eingebracht werden. Zweckmäßigerweise wirkt die axiale Krafteinleitung im Bereich des oder der Überstande der Buchse.The length of the bush can be adjusted in a separate process step, for example when the bush is pressed in. Alternatively, the length compensation can take place when arranging or fastening a fastening means and/or a further component on the (plastic) component. The axial force is then automatically applied via the fastener. Alternatively, the axial force can also be introduced using a separate press-in tool, with which the bushing is positioned in the opening. The introduction of axial force expediently acts in the area of the overhang or overhangs of the bushing.

Das Anpassen der Länge der Buchse an die Länge der Öffnung ist insbesondere dahingehend zu verstehen, dass die Buchse (im Endzustand) bündig mit der Bauteiloberfläche abschließt, dort also kein Überstand oder Versatz vorliegt. Zweckmäßigerweise hat die Buchse also immer die optimale Länge, unabhängig davon, ob die Bauteilwandstärke im Bereich der Öffnung bzw. die Länge der Öffnung maßlich über- oder unterdimensioniert ist, also außerhalb der Toleranz liegt. Somit kann bei einem Kunststoffbauteil mit mehreren Bohrungen/Befestigungslöchern an jedem Loch die optimale Buchsenhöhe abhängig von der lokal vorliegenden Wandstärke des Kunststoffbauteils eingestellt werden.The adaptation of the length of the bushing to the length of the opening is to be understood in particular as meaning that the bushing (in the final state) is flush with the component surface, ie there is no overhang or offset there. Expediently, the socket always has the optimal length, regardless of whether the component wall thickness in the area of the opening or the length of the opening is oversized or undersized, i.e. outside the tolerance. Thus, in the case of a plastic component with a plurality of bores/mounting holes at each hole, the optimum socket height can be set depending on the local wall thickness of the plastic component.

Es hat sich herausgestellt, dass der Überstand der noch nicht gestauchten Buchse zweckmäßigerweise in einem Bereich von etwa 0,5-3 mm liegen kann, je nach Größe der Buchse bzw. des Bauteils.It has been found that the overhang of the not yet upset bushing can expediently be in a range of approximately 0.5-3 mm, depending on the size of the bushing or the component.

Zweckmäßigerweise ist die Formänderung eine zumindest abschnittsweise oder bereichsweise Durchmesservergrößerung der Buchse. Zweckmäßigerweise ist die Buchse ausgelegt, zumindest bereichsweise, insbesondere umfänglich bzw. radial nach außen zu knicken. Über dieses Ausknicken wird mit Vorteil die Längenanpassung der Buchse ermöglicht.The change in shape is expediently an increase in the diameter of the bushing, at least in sections or areas. The bushing is expediently designed to bend outwards at least in regions, in particular circumferentially or radially. This buckling advantageously enables the length of the socket to be adjusted.

Zweckmäßigerweise weist die Buchse an ihrer Innenwand zumindest eine Stauchfalte auf. Unter einer Stauchfalte ist vorliegend insbesondere eine lokale oder bereichsweise Materialrücknahme, eine Durchmesseranpassung oder eine Wandstärkenverringerung zu verstehen. Gemäß einer Ausführungsform ist die Außenwand der Buchse glatt oder im Wesentlichen glatt, wodurch eine leichte Anordnung in der Öffnung des Bauteils ermöglicht wird. Es kann auch zielführend sein, alternativ oder zusätzlich an der Außenwand zumindest eine Stauchfalte vorzusehen. Die Buchse kann in Bezug auf einen Querschnitt der Öffnung mit Über- oder mit Untermaß gefertigt sein. Bevorzugt ist eine Übergangspassung vorgesehen. Durch die zumindest bereichsweise Durchmesservergrößerung bei der axialen Krafteinleitung wird mit Vorteil eine zusätzliche axiale Fixierung der Buchse in der Bauteilöffnung erreicht.The bushing expediently has at least one compression fold on its inner wall. In the present case, a compression fold is to be understood in particular as a local or area-wise material withdrawal, an adjustment in diameter or a reduction in wall thickness. According to one embodiment, the outer wall of the socket is smooth or substantially smooth, allowing easy placement in the opening of the component. Alternatively or additionally, it can also be expedient to provide at least one compression fold on the outer wall. The bushing may be oversized or undersized with respect to a cross-section of the opening. A transition fit is preferably provided. As a result of the diameter increase, at least in some areas, when the axial force is introduced, an additional axial fixation of the bushing in the component opening is advantageously achieved.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Stauchfalte als zumindest bereichsweise umlaufende Ausnehmung bzw. als zumindest bereichsweise umlaufender Materialrücksprung ausgebildet. Diese Materialaussparung an bevorzugt der Innenwandung der Buchse, zusätzlich oder alternativ aber auch an der Außenwand, ermöglicht bei axialer Krafteinleitung ein radiales Ausknicken der Buchse.According to a preferred embodiment, the compression fold is designed as an at least partially circumferential recess or as a material recess that is at least partially circumferential. This material cutout, preferably on the inner wall of the bushing, but additionally or alternatively also on the outer wall, allows the bushing to buckle radially when axial force is introduced.

Es hat sich gezeigt, dass Ausnehmungen bzw. Materialrücksprünge mit halbrunden oder dreieckigen Querschnitten zu diesem Zweck gut geeignet sind.It has been shown that recesses or material recesses with semicircular or triangular cross sections are well suited for this purpose.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Buchse als solche zylindrisch ausgebildet. Grundsätzlich sind aber auch andere Querschnittsformen geeignet. Grundsätzlich ist die Form bzw. der Querschnitt der Buchse an die Geometrie der Öffnung/Bohrung im (Kunststoff-)Bauteil angepasst.According to a preferred embodiment, the socket as such is cylindrical. In principle, however, other cross-sectional shapes are also suitable. Basically, the shape or the cross-section of the bushing is adapted to the geometry of the opening/hole in the (plastic) component.

Zweckmäßigerweise weist das Material der Buchse eine größere Härte auf als das umgebende Material des Bauteils. Zweckmäßigerweise kann also beim Knicken oder Stauchen der Buchse das umgebende Material des Bauteils verdrängt werden. Gemäß bevorzugter Ausführungsformen ist die Buchse aus einem metallischen Werkstoff. Bevorzugte Werkstoff sind Stahl- oder Aluminiumwerkstoffe. Bevorzugte Bauteilwandstärken der Buchse liegen in einem Bereich von etwa 1-5 mm, wobei diese Werte sowohl nach oben als auch nach unten hin abweichen können. Relevant sind in diesem Zusammenhang unter anderem der Bohrungsdurchmesser und die Schraubkraft. Bei einer Bohrung mit einem Durchmesser von 10 mm liegt eine Buchsenwandstärke bei Verwendung einer M6-Schraube bei etwa 2 mm. Bei einer Bohrung mit einem Durchmesser von 25 mm liegt eine Buchsenwandstärke bei Verwendung einer M10-Schraube bei etwa 7 mm. Zum Realisieren der vorgenannten Knick- oder Stauchfunktion ist die Wandstärke der Buchse zweckmäßigerweise bereichsweise verringert oder verjüngt, vgl. die vorgenannte Materialrücknahme bzw. den Materialrücksprung. Derartige Materialrücknahmen können, wenn zielführend, auch an der Außenwand der Buchse ausgebildet sein. Einen Unterschied kann es in diesem Zusammenhang beispielsweise machen, ob bei der Längenanpassung der Buchse ein Befestigungsmittel oder Werkzeug verwendet wird, welches die Innenwand abstützt. Dieses Abstützen verhindert ein nach innen Knicken der Buchse, stellt also sicher, dass diese möglichst radial nach außen ausknickt, sodass die Anordnung eines Befestigungsmittels in der Öffnung der Buchse nicht gehindert ist. Hierzu kann beim Einpressen der Buchse beispielsweise mit einem entsprechend ausgebildeten Dorn gearbeitet werden, welcher die Innenwand der Buchse beim axialen Verpressen abstützt. Alternativ kann dieses Abstützen auch direkt über das Befestigungsmittel erfolgen.The material of the bushing is expediently harder than the surrounding material of the component. The surrounding material of the component can therefore expediently be displaced when the bushing is buckled or compressed. According to preferred embodiments, the bushing is made of a metallic material. Preferred materials are steel or aluminum materials. Preferred component wall thicknesses of the socket are in a range of approximately 1-5 mm, with these values being able to deviate both upwards and downwards. Relevant in this context are, among other things, the bore diameter and the screwing force. With a hole with a diameter of 10 mm, a socket wall thickness is around 2 mm when using an M6 screw. With a hole with a diameter of 25 mm, a socket wall thickness is around 7 mm when using an M10 screw. In order to implement the aforementioned buckling or compression function, the wall thickness of the bushing is expediently reduced or tapered in certain areas, cf. the aforementioned material withdrawal or material recess. If expedient, such material recesses can also be formed on the outer wall of the bushing. In this context, it can make a difference, for example, whether a fastener or tool is used to adjust the length of the bushing, which supports the inner wall. This support prevents the bushing from buckling inwards, thus ensuring that it buckles outwards as radially as possible, so that the arrangement of a fastening means in the opening of the bushing is not prevented. For this purpose, when pressing in the bushing, for example, a correspondingly designed mandrel can be used, which supports the inner wall of the bushing during axial pressing. Alternatively, this support can also take place directly via the fastening means.

Gemäß einer Ausführungsform ist an dem Bauteil über ein Befestigungsmittel ein zweites Bauteil angeordnet bzw. befestigt, wobei das zweite Bauteil einen Anschlag für die Buchse formt. Dieser Anschlag wirkt insbesondere als axialer Anschlag bei der axialen Krafteinleitung, sodass die Buchse nicht aus der Öffnung herausgeschoben wird. Alternativ kann der Anschlag auch durch das Bauteil selbst gebildet sein, indem beispielsweise die Öffnung, in welcher die Buchse angeordnet ist, gestuft ausgebildet ist oder beispielsweise als Sackloch.According to one embodiment, a second component is arranged or fastened to the component via a fastening means, with the second component forming a stop for the bushing. This stop acts in particular as an axial stop when the axial force is introduced, so that the bushing is not pushed out of the opening. Alternatively, the stop can also be formed by the component itself, in that, for example, the opening in which the bushing is arranged is designed in a stepped manner or, for example, as a blind hole.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Buchse entlang der Öffnung bzw. in dieser durch die Formänderung formschlüssig gehalten. Zweckmäßigerweise bewirkt die zumindest bereichsweise radiale Formänderung, also das Ausknicken der Buchse radial nach außen, einen Formschluss, welcher die Buchse entlang einer Längsachse der Öffnung fixiert. Dadurch dass das Material des Bauteils bevorzugt weicher ist als das der Buchse, kann sich das Material der Buchse in das Material des Bauteils eindrücken oder eingraben bzw. sich mit diesem verkrallen.According to a preferred embodiment, the bushing is held in a form-fitting manner along the opening or in it as a result of the change in shape. Expediently, the at least regionally radial change in shape, ie the buckling of the bushing radially outwards, brings about a form fit which fixes the bushing along a longitudinal axis of the opening. Because the material of the component is preferably softer than that of the bushing, the material of the bushing can turn into the material of the Press in or dig into the component or dig into it.

Erfindungsgemäß umfasst ein Verfahren zum Herstellen eines Bauteils die Schritte:

- Bereitstellen einer Buchse zur Anordnung in einer Öffnung eines Bauteils, wobei die Länge der Buchse die Länge der Öffnung überragt;
- Anordnen der Buchse in der Öffnung, wodurch ein oder zumindest ein Überstand gebildet ist;
- Stauchen der Buchse in der Öffnung zum Eliminieren des zumindest einen Überstands oder, mit anderen Worten, zur Anpassung der Länge der Buchse an die Länge der Öffnung.

According to the invention, a method for producing a component comprises the steps:

- Providing a bushing for arrangement in an opening of a component, wherein the length of the bushing exceeds the length of the opening;
- arranging the socket in the opening, whereby a or at least one projection is formed;
upsetting the bushing in the opening to eliminate the at least one overhang or, in other words, to adapt the length of the bushing to the length of the opening.

Mit Vorteil wird also die Länge der Buchse exakt an die Länge der Öffnung angepasst, wodurch etwaige Toleranzschwankungen des Bauteils bzw. der Länge der Öffnung wirkungsvoll ausgeglichen werden können. Das Stauchen bzw. die Anpassung der Länge der Buchse kann beim Einpressen der Buchse erfolgen. Alternativ kann das Stauchen der Buchse auch beim Anordnen/Befestigen eines anderen Bauteils erfolgen. An dieser Stelle sei erwähnt, dass die im Zusammenhang mit dem vorgenannten Bauteil erwähnten Vorteile und Merkmale analog und entsprechend für das Verfahren gelten sowie umgekehrt.The length of the bushing is therefore advantageously adapted exactly to the length of the opening, as a result of which any tolerance fluctuations of the component or the length of the opening can be effectively compensated for. The upsetting or the adjustment of the length of the socket can take place when the socket is pressed in. Alternatively, the bushing can also be upset when arranging/fastening another component. At this point it should be mentioned that the advantages and features mentioned in connection with the aforementioned component apply analogously and correspondingly to the method and vice versa.

Zweckmäßigerweise weist die Buchse eine oder mehrere radial verlaufende Durchmesserunterschiede (Materialrücksprünge etc.) auf. Durch diese Durchmesserunterschiede wird die Steifigkeit der Buchse gegenüber der beispielsweise beim Einpressen auftretenden Axialkraft lokal reduziert, wodurch es an diesen Stellen zu Formänderungen bzw. insbesondere gewünschten Deformationen kommt. Die Durchmesserunterschiede können so ausgelegt werden, dass sie bei einer exakten Kraft eine definierte Deformation zulassen. Somit lässt sich je nach Einpress- oder Schraubkraft und auszugleichender Dickentoleranz die passende Buchse auslegen.The bush expediently has one or more radial differences in diameter (material recesses, etc.). As a result of these diameter differences, the rigidity of the bushing is reduced locally compared to the axial force that occurs, for example, when it is pressed in, as a result of which there are changes in shape or, in particular, desired deformations at these points. The differences in diameter can be designed in such a way that they allow a defined deformation with an exact force. The right bush can thus be designed depending on the press-in or screwing force and the thickness tolerance to be compensated.

Weiter richtet sich die Erfindung auf ein Kraftfahrzeug, welches zumindest ein erfindungsgemäßes Bauteil umfasst. Kraftfahrzeuge der in Rede stehenden Art sind insbesondere Landfahrzeuge, wie Krafträder und Personenkraftwagen.The invention is also aimed at a motor vehicle which comprises at least one component according to the invention. Motor vehicles of the type in question are, in particular, land vehicles such as motorcycles and passenger cars.

Weitere Vorteile und Merkmale ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einer Ausführungsform eines Bauteils mit Bezug auf die beigefügten Figuren.Further advantages and features emerge from the following description of an embodiment of a component with reference to the attached figures.

Es zeigen:

1: eine Bauteilverbindung, wie aus dem Stand der Technik bekannt;
2: eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Bauteils vor einer Längenanpassung der Buchse;
3: das aus der 2 bekannte Bauteil nach einer Längenanpassung.

Show it:

1 : a component connection, as known from the prior art;
2 : an embodiment of a component according to the invention before a length adjustment of the socket;
3 : that from the 2 known component after a length adjustment.

1 zeigt eine Bauteilverbindung, wie sie aus dem Stand der Technik bekannt ist. Zu erkennen sind zwei Bauteile 1 und 2, wobei in einem ersten Bauteil 1 eine Buchse 40 angeordnet ist. Diese ist kürzer als die Öffnung des Bauteils 1, wodurch ein Spalt 36 oder eine Lücke gebildet ist. In der Folge liegt ein Befestigungsmittel 50, hier beispielsweise als Schraube skizziert, unmittelbar auf dem Bauteil 1 auf. Handelt es sich bei dem Bauteil 1 um ein Kunststoffbauteil, wie beispielsweise eine Kunststoffplatte, kann dies in einem ungewollten Setzen der Bauteilverbindung resultieren. Eine derartige Bauteilverbindung kann sich im Betrieb leicht lösen. In ähnlicher Weise, wie die Buchse 40 vorliegend zu kurz ist, kann sie aber auch, was hier nicht gezeigt ist, zu lang sein. Auch dies ist problematisch, da dann die Buchse nicht vollumfänglich in dem Bauteil 1 gehalten ist. 1 shows a component connection as is known from the prior art. Two components 1 and 2 can be seen, with a bushing 40 being arranged in a first component 1 . This is shorter than the opening of the component 1, whereby a gap 36 or gap is formed. As a result, a fastener 50 , sketched here as a screw, for example, lies directly on the component 1 . If the component 1 is a plastic component, such as a plastic plate, this can result in an unwanted setting of the component connection. Such a component connection can easily become detached during operation. However, in a similar way that the bushing 40 is too short here, it can also be too long, which is not shown here. This is also problematic, since the bushing is then not held in the component 1 over its entirety.

2 zeigt schematisch ein Bauteil 10, welches eine Öffnung 12 aufweist, in welcher eine Buchse 30 angeordnet ist. Deren Länge überragt die Länge der Öffnung 12 um einen Überstand 34. Die Buchse 30 weist an ihrer Innenwandung eine Stauchfalte 32 auf, welche vorliegend also radial umlaufende Materialrücknahme realisiert ist. Mit anderen Worten weist die Buchse 30 lokal Durchmesserunterschiede auf. Dadurch kann gezielt die Steifigkeit der Buchse 30 reduziert werden. In der Folge können über eine axiale Krafteinleitung in die Buchse 30 gezielt Deformationen erzeugt werden, über welche die Länge der Buchse 30 angepasst werden kann. Zweckmäßigerweise können die Durchmesserunterschiede so ausgelegt werden, dass sie bei einer exakten Kraft eine definierte Deformation zulassen. Somit lässt sich je nach Einpress- oder Schraubkraft und auszugleichender Dickentoleranz die passende Buchse auslegen. In der Folge weist die Buchse 30 immer die optimale Länge auf, unabhängig von etwaigen Fertigungstoleranzen, insbesondere in Bezug auf das Bauteil 10. 2 shows schematically a component 10 having an opening 12 in which a bushing 30 is arranged. Its length exceeds the length of the opening 12 by a projection 34. The bushing 30 has a compression fold 32 on its inner wall, which in the present case is therefore a radially circumferential material withdrawal. In other words, the bushing 30 has local differences in diameter. As a result, the rigidity of the bushing 30 can be reduced in a targeted manner. As a result, deformations can be generated in a targeted manner via an axial introduction of force into the bushing 30, via which the length of the bushing 30 can be adjusted. The differences in diameter can expediently be designed in such a way that they allow a defined deformation with an exact force. The right bush can thus be designed depending on the press-in or screwing force and the thickness tolerance to be compensated. As a result, the bushing 30 always has the optimal length, regardless of any manufacturing tolerances, particularly in relation to the component 10.

3 zeigt die im Wesentlichen aus der 2 bekannte Ausführungsform. Zu erkennen ist, dass die Länge der Buchse 30 vorliegend exakt an die Länge der Öffnung 12 angepasst ist. Mit anderen Worten ist also der Überstand 34, vgl. die 2, eliminiert. In der Buchse 30 ist ein Befestigungsmittel 50 angeordnet. Ein Bauteil 20 weist beispielsweise ein Gewinde auf, welches mit dem Befestigungsmittel zusammenwirkt. Das Befestigungsmittel erstreckt sich entlang einer Längsachse L. Schematisch dargestellt ist, dass sich radial in Bezug auf die Längsachse L die Stauchfalte nach außen gedrückt hat, vgl. das Bezugszeichen 32. Das zweite Bauteil 20 ist vorliegend derart ausgebildet, dass es einen Anschlag 22 für die Buchse 30 formt. Dadurch wird sichergestellt, dass die Buchse 30 bei axialer Krafteinleitung nicht aus der Öffnung 12 herausgedrückt wird. Das Stauchen der Buchse 30 kann beispielsweise mittelbar über das Befestigungsmittel 50 bzw. beim Anordnen desselben im zweiten Bauteil 20 erfolgen. Alternativ kann das Stauchen der Buchse 30 auch separat mithilfe eines geeigneten Einpresswerkzeugs erfolgen. 3 shows the essentially from the 2 known embodiment. It can be seen that the length of the bushing 30 is exactly matched to the length of the opening 12 in the present case. In other words, the overhang is 34, cf 2 , eliminated. A fastening means 50 is arranged in the socket 30 . A component 20 has a thread, for example, which interacts with the fastening means. The fastening means extends along a longitudinal axis L. It is shown schematically that the compression fold has pressed outwards radially in relation to the longitudinal axis L, see reference number 32. In the present case, the second component 20 is designed in such a way that it forms a stop 22 for the bushing 30. FIG. This ensures that the bushing 30 is not pushed out of the opening 12 when an axial force is introduced. The bushing 30 can be upset, for example, indirectly via the fastening means 50 or when the same is arranged in the second component 20 . Alternatively, the bushing 30 can also be compressed separately using a suitable press-in tool.

BezugszeichenlisteReference List

1, 21, 2: Bauteilecomponents
1010: Bauteilcomponent
1212: Öffnungopening
2020: zweites Bauteilsecond component
2222: Anschlagattack
3030: BuchseRifle
3232: Stauchfaltecompression fold
3434: ÜberstandGot over
3636: Spaltgap
4040: konventionelle Buchseconventional jack
5050: Befestigungsmittelfasteners
LL: Längsachselongitudinal axis

Claims

Component (10) comprising at least one opening (12), in which a socket (30) is arranged, the bushing (30) being adapted for the placement of a fastener (50), and the bushing (30) in a first condition having a length exceeding a length of the opening (12), and the bushing (30) being designed in such a way that when axial force is introduced, the length of the bushing (30) can be adjusted to the length of the opening (12) by changing the shape of the bushing (30) at least in certain areas.

Component (10) after claim 1 , wherein the change in shape is an increase in diameter at least in sections.

Component (10) after claim 1 or 2 , wherein the bushing (30) has at least one compression fold (32) on its inner wall.

Component (10) after claim 3 , wherein the compression fold (32) is designed as an at least partially circumferential recess.

Component (10) after claim 4 , wherein the recess is semicircular or triangular in cross section.

Component (10) according to one of the preceding claims, wherein the bushing (10) is cylindrical.

Component (10) according to one of the preceding claims, wherein the material of the bushing (30) has a greater hardness than the surrounding material of the component (10).

Method for producing a component (10), comprising the steps: - Providing a bushing (30) for arrangement in an opening (12) of a component (10), the length of the bushing (30) exceeding the length of the opening (12); - arranging the socket (30) in the opening (12), whereby a or at least one projection (34) is formed; - Upsetting the bushing (30) in the opening (12) to eliminate the at least one overhang (34).

procedure after claim 8 wherein the bushing (30) is upset when the bushing (30) is placed in the opening (12) or when another component is fastened.

Motor vehicle, comprising at least one component according to one of Claims 1 until 7 .