DE102021107043A1

DE102021107043A1 - Brake assembly vehicle and vehicle with the brake assembly

Info

Publication number: DE102021107043A1
Application number: DE102021107043.0A
Authority: DE
Inventors: Simon ORTMANN; Benedikt Grubauer
Original assignee: Schaeffler Technologies AG and Co KG
Current assignee: Schaeffler Technologies AG and Co KG
Priority date: 2021-03-22
Filing date: 2021-03-22
Publication date: 2022-09-22

Abstract

Die Mikromobilität oder Kleinmobilität erfordert Fahrzeuge, welche im Vergleich zu klassischen Kraftfahrzeugen wesentlich leichter sind, jedoch aufgrund von Elektroantrieben eine hohe Agilität aufweisen und damit ausreichende Bremsanlagen benötigen. Bislang werden oftmals verstärkte Fahrradbremsen oder Bremsanlagen eingesetzt, wie diese hier von Kraftfahrzeugen bekannt sind.Es wird eine Bremsanordnung 3 für ein Fahrzeug 1 vorgeschlagen, wobei die Bremsanordnung 3 eine Hauptdrehachse H definiert, mit einem Gehäuse 4 zur drehfesten Befestigung an dem Fahrzeug 1, mit einer Bremsbelageinrichtung 5, mit einer Aktorik zur Bewegung der Bremsbelageinrichtung 5 relativ zu dem Gehäuse 4 in einer axialen Richtung zu der Hauptdrehachse 4, mit einer Mehrzahl an Bremsbelagmodulen 7, wobei die Bremsbelageinrichtung 5 einen Aufnahmebereich zur Aufnahme der Bremsbelagmodule 7 aufweist, wobei die Bremsbelagmodule 7 in Umlaufrichtung in dem Aufnahmebereich formschlüssig abgestützt sind und in radialer Richtung zu der Hauptdrehachse H eingeschoben und/oder entnommen werden können.Micromobility or small mobility requires vehicles that are significantly lighter than classic motor vehicles, but have a high degree of agility due to electric drives and therefore require adequate braking systems. So far, reinforced bicycle brakes or brake systems have often been used, as are known here from motor vehicles a brake pad device 5, with an actuator for moving the brake pad device 5 relative to the housing 4 in an axial direction to the main axis of rotation 4, with a plurality of brake pad modules 7, the brake pad device 5 having a receiving area for receiving the brake pad modules 7, the brake pad modules 7 are supported in a form-fitting manner in the direction of rotation in the receiving area and can be inserted and/or removed in the radial direction to the main axis of rotation H.

Description

Die Erfindung betrifft eine Bremsanordnung für ein Fahrzeug mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft im Weiteren ein Fahrzeug mit der Bremsanordnung.The invention relates to a brake assembly for a vehicle having the features of the preamble of claim 1. The invention also relates to a vehicle having the brake assembly.

Die Mikromobilität oder Kleinmobilität erfordert Fahrzeuge, welche im Vergleich zu klassischen Kraftfahrzeugen wesentlich leichter sind, jedoch aufgrund von Elektroantrieben eine hohe Agilität aufweisen und damit ausreichende Bremsanlagen benötigen. Bislang werden oftmals verstärkte Fahrradbremsen oder Bremsanlagen eingesetzt, wie diese hier von Kraftfahrzeugen bekannt sind.Micromobility or small mobility requires vehicles that are significantly lighter than classic motor vehicles, but have a high degree of agility due to electric drives and therefore require adequate braking systems. So far, reinforced bicycle brakes or brake systems have often been used, as are known here from motor vehicles.

Beispielsweise beschreibt die Druckschrift DE 200 16 878 U1 einen Tretroller mit einer Bremseinrichtung, die als eine hydraulisch aktivierbare Scheibenbremse ausgebildet ist. Die Bremseinrichtung weist eine mit einem Rad drehfest verbundene Bremsscheibe und einen fest mit dem Rahmen des Tretrollers verbundenen Bremssattel auf, wobei der Bremssattel auf die Bremsscheibe wirkende Bremsbeläge enthält.For example, the reference describes DE 200 16 878 U1 a scooter with a braking device, which is designed as a hydraulically activatable disc brake. The braking device has a brake disk which is non-rotatably connected to a wheel and a brake caliper which is fixedly connected to the frame of the scooter, the brake caliper containing brake pads which act on the brake disk.

Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Bremsanordnung für ein Fahrzeug vorzuschlagen, welche robust, ausreichend bremsstark und wartungsfreundlich ausgebildet ist.It is the object of the present invention to propose a brake arrangement for a vehicle which is robust, has sufficient braking power and is easy to maintain.

Diese Aufgabe wird durch eine Bremsanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch ein Fahrzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 10 gelöst. Bevorzugte oder vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung sowie den beigefügten Figuren.This object is achieved by a brake assembly having the features of claim 1 and by a vehicle having the features of claim 10. Preferred or advantageous embodiments of the invention result from the subclaims, the following description and the attached figures.

Gegenstand der Erfindung ist eine Bremsanordnung, welche für ein Fahrzeug geeignet und/oder ausgebildet ist. Beispielsweise ist das Fahrzeug als ein einspuriges oder mehrspuriges Fahrzeug ausgebildet. Vorzugsweise ist das Fahrzeug als ein elektrisch angetriebenes Fahrzeug ausgebildet. Insbesondere ist das Fahrzeug ein Elektrokleinstfahrzeug, wobei darunter Fahrzeuge ohne Sitz oder selbstbalancierende Fahrzeuge mit oder ohne Sitz zu verstehen sind.The subject matter of the invention is a brake assembly which is suitable and/or designed for a vehicle. For example, the vehicle is designed as a single-lane or multi-lane vehicle. The vehicle is preferably designed as an electrically driven vehicle. In particular, the vehicle is a small electric vehicle, meaning vehicles without a seat or self-balancing vehicles with or without a seat.

Bevorzugt ist das Fahrzeug als ein Klein- oder Kleinstfahrzeug oder als ein Elektromobil ausgebildet. Das Fahrzeug weist mindestens ein Rad auf. Mit nur einem Rad kann das Fahrzeug als ein elektrisches Einrad, z.B. als ein sogenanntes Monowheel oder Solowheel ausgebildet sein. Mit zwei oder mehr Rädern ist das Fahrzeug bevorzugt als ein Roller, insbesondere als ein Elektromotorrad, als ein Elektromotorroller, als ein Elektroroller, Elektrotretroller, Elektroscooter, z.B. E-Scooter, als ein Segway, Hoverboard, Kickboard, Skateboard, Longboard o.ä. ausgebildet. Alternativ kann das Fahrzeug als ein Fahrrad, insbesondere als ein Elektrofahrrad, z.B. als ein Pedelec oder als ein E-Bike ausgebildet sein. Das Fahrzeug kann alternativ als ein mehrspuriges Fahrrad, insbesondere mit drei oder mehr Rädern ausgebildet sein. Beispielsweise kann das Fahrzeug ein Transport- oder Lastenrad, insbesondere ein motorisiertes bzw. elektrisch angetriebenes Transport- oder Lastenrad, im Speziellen ein Dreirad- oder Vierrad-Pedelec oder eine Rikscha, insbesondere mit oder ohne Dach, oder ein Kabinenroller sein. Die Bremsanordnung kann an einem oder mehreren Rädern des Fahrzeugs angeordnet sein. Insbesondere kann die Bremsanordnung an jedem Rad des Fahrzeugs angeordnet sein.The vehicle is preferably designed as a small or very small vehicle or as an electric vehicle. The vehicle has at least one wheel. With only one wheel, the vehicle can be designed as an electric unicycle, e.g. as a so-called monowheel or solowheel. With two or more wheels, the vehicle is preferably a scooter, in particular an electric motorcycle, an electric scooter, an electric scooter, electric kick scooter, electric scooter, e.g. e-scooter, a Segway, hoverboard, kickboard, skateboard, longboard or the like. educated. Alternatively, the vehicle can be designed as a bicycle, in particular as an electric bicycle, e.g. as a pedelec or as an e-bike. Alternatively, the vehicle can be designed as a multi-track bicycle, in particular with three or more wheels. For example, the vehicle can be a transport or cargo bike, in particular a motorized or electrically driven transport or cargo bike, in particular a three-wheel or four-wheel pedelec or a rickshaw, in particular with or without a roof, or a cabin scooter. The brake arrangement can be arranged on one or more wheels of the vehicle. In particular, the brake arrangement can be arranged on each wheel of the vehicle.

Die Bremsanordnung und/oder die Rotationsachse des abzubremsenden Rads definieren eine Hauptdrehachse.The brake arrangement and/or the axis of rotation of the wheel to be braked define a main axis of rotation.

Die Bremsanordnung weist ein Gehäuse auf, wobei das Gehäuse drehfest an dem Fahrzeug befestigt und/oder befestigbar ist. Insbesondere ist das Gehäuse zudem in axialer Richtung zu der Hauptdrehachse verschiebefest angeordnet. Beispielsweise ist das Gehäuse zwischen einem Achsträger und der Radlagerung angeordnet, insbesondere eingeklemmt, und/oder positioniert.The brake assembly has a housing, wherein the housing is and/or can be fastened to the vehicle in a rotationally fixed manner. In particular, the housing is also arranged in a non-displaceable manner in the axial direction relative to the main axis of rotation. For example, the housing is arranged, in particular clamped, and/or positioned between an axle carrier and the wheel bearing.

Ferner weist die Bremsanordnung eine Bremsbelageinrichtung und eine Mehrzahl an Bremsbelagmodulen auf, wobei die Bremsbelageinrichtung die Bremsbelagmodule trägt. Die Bremsbelagmodule sind insbesondere als Reibbremsbelagmodule ausgebildet. Vorzugsweise weist die Bremsanordnung mindestens drei der Bremsbelagmodule auf.Furthermore, the brake arrangement has a brake pad device and a plurality of brake pad modules, with the brake pad device carrying the brake pad modules. The brake pad modules are designed in particular as friction brake pad modules. Preferably, the brake assembly includes at least three of the brake pad modules.

Die Bremsanordnung weist eine Aktorik zur Bewegung der Bremsbelageinrichtung relativ zu dem Gehäuse in einer axialen Richtung in Bezug auf die Hauptdrehachse auf. Prinzipiell kann die Aktorik beliebig, also z.B. pneumatische oder per Seilzug, betätigbar sein. Bevorzugt ist die Aktorik jedoch als eine Hydraulikaktorik ausgebildet.The brake arrangement has an actuator for moving the brake pad device relative to the housing in an axial direction with respect to the main axis of rotation. In principle, the actuators can be operated in any way, e.g. pneumatically or by cable pull. However, the actuator system is preferably designed as a hydraulic actuator system.

Im Rahmen der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Bremsbelageinrichtung einen Aufnahmebereich zur Aufnahme der Bremsbelagmodule aufweist. Die Bremsbelagmodule sind in dem Aufnahmebereich in Umlaufrichtung um die Hauptdrehachse formschlüssig abgestützt. Damit können die Bremsbelagmodule die auftretenden Reibkräfte in Umlaufrichtung in die Bremsbelageinrichtung überleiten. In radialer Richtung können die Bremsbelagmodule eingeschoben und/oder entnommen werden. Insbesondere können die Bremsbelagmodule ausschließlich in radialer Richtung entnommen und/oder eingeschoben werden. Die Bremsbelageinrichtung definiert eine Montagerichtung für die Bremsbelagmodule und/oder legt diese fest. Somit ist beispielsweise in einem Betriebszustand, wobei die Bremsanordnung vor dem fahrzeugseitigen Bremspartner angeordnet ist, möglich, die vorhandenen Bremsbelagmodule in radialer Richtung auszubauen und durch neue Bremsbelagmodule zu ersetzen. Der fahrzeugseitige Bremspartner wird insbesondere durch eine Felge des abzubremsenden Rads oder durch eine Bremsscheibe, welche drehfest mit dem abzubremsenden Rad verbunden ist, gebildet.In the context of the invention, it is proposed that the brake pad device has a receiving area for receiving the brake pad modules. The brake pad modules are supported in a form-fitting manner in the receiving area in the direction of rotation around the main axis of rotation. In this way, the brake pad modules can transfer the frictional forces that occur in the direction of rotation to the brake pad device. The brake pad modules can be inserted and/or removed in the radial direction. In particular, the brake pad modules can only be removed and/or inserted in the radial direction. The brake lining device defines and/or specifies an assembly direction for the brake pad modules. Thus, for example, in an operating state in which the brake arrangement is arranged in front of the braking partner on the vehicle side, it is possible to remove the existing brake pad modules in the radial direction and replace them with new brake pad modules. The braking partner on the vehicle is formed in particular by a rim of the wheel to be braked or by a brake disk which is connected in a rotationally fixed manner to the wheel to be braked.

Damit wird eine Bremsanordnung vorgeschlagen, welche sich durch eine angepasste Bremsleistung, eine robuste Ausführungsform und ein montagefreundliches Wechseln der Bremsbelagmodule auszeichnet.A brake arrangement is thus proposed which is characterized by an adapted braking performance, a robust embodiment and an installation-friendly changing of the brake pad modules.

Bei einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist die Bremsbelageinrichtung in Umlaufrichtung um die Hauptdrehachse durchgängig ausgebildet. Insbesondere ist die Bremsbelageinrichtung kreisförmig und/oder kreisringförmig ausgebildet. Alterantiv oder ergänzend sind die Bremsbelagmodule in Umlaufrichtung regelmäßig verteilt angeordnet. Alternativ oder ergänzend ist die Aktorik als eine Hydraulikaktorik, umfassend einen Ringraum als Zylinder in dem Gehäuse und einem Ringkolben, gebildet, wobei der Ringkolben in dem Ringraum hydraulisch in axialer Richtung zu der Umlaufrichtung bewegt werden kann. Insbesondere ist der Ringraum mit einer Hydraulikflüssigkeit gefüllt, welche über einen Bremsgeber mit einem hydraulischen Druck beaufschlagt werden kann. Durch die Ausgestaltung der in Umlaufrichtung durchgängigen Bremsbelageinrichtung und/oder der Ringshydraulik als Aktorik wird erreicht, dass in Umlaufrichtung betrachtet gleichmäßig Bremskräfte aufgebracht werden und insbesondere zu starke, exzentrische Bremsmomente vermieden werden. Damit wird der Gedanke der Erfindung unterstrichen, eine angemessene Bremsleistung umsetzen zu können.In a preferred development of the invention, the brake lining device is designed to be continuous in the direction of rotation around the main axis of rotation. In particular, the brake lining device is circular and/or circular in shape. Alternatively or in addition, the brake pad modules are distributed regularly in the direction of rotation. Alternatively or additionally, the actuator is designed as a hydraulic actuator, comprising an annular space as a cylinder in the housing and an annular piston, wherein the annular piston in the annular space can be moved hydraulically in the axial direction relative to the direction of rotation. In particular, the annular space is filled with a hydraulic fluid, which can be subjected to hydraulic pressure via a brake transmitter. The design of the continuous brake pad device in the direction of rotation and/or the ring hydraulics as an actuator ensures that braking forces are applied uniformly, viewed in the direction of rotation, and in particular excessively strong, eccentric braking torques are avoided. This underscores the idea of the invention to be able to implement an appropriate braking performance.

Bei einer bevorzugten Realisierung der Erfindung weist die Bremsbelageinrichtung mehrere Taschen für die Bremsbelagmodule auf. Die Bremsbelagmodule sind in axialer Richtung in beide Richtungen formschlüssig gesichert in der jeweiligen Tasche angeordnet. Die Tasche kann in radialer Richtung von außen mit dem jeweiligen Bremsbelagmodule bestückt werden.In a preferred implementation of the invention, the brake pad device has a number of pockets for the brake pad modules. The brake pad modules are arranged in the respective pocket in a form-fitting manner in the axial direction in both directions. The pocket can be fitted with the respective brake pad module from the outside in the radial direction.

Bei einer bevorzugten konstruktiven Umsetzung weisen die Bremsbelagmodule jeweils einen Trägerabschnitt und einen Belagabschnitt auf. Der Belagabschnitt tritt in reibschlüssigen Kontakt mit dem Bremspartner. Die Tasche weist eine Aussparung auf, wobei der Belagabschnitt durch die Aussparung in axialer Richtung in Bezug auf die Hauptdrehachse durchragt. Vorzugsweise ist die Aussparung als eine Randaussparung ausgebildet, welche in radialer Richtung geöffnet ist, um das radiale Einschieben des jeweiligen Bremsbelagmoduls in die Tasche zu erleichtern und/oder zu ermöglichen. Der Trägerabschnitt ist in axialer Richtung beidseitig und insbesondere nach außen formschlüssig in der Tasche gesichert. Insbesondere weist der Trägerabschnitt Sicherungsabschnitte auf, welche in seitlicher Richtung über den Belagabschnitt hinausragen. Beispielsweise ist der Trägerabschnitt als eine Trägerplatte ausgebildet, welche den Belagabschnitt trägt, wobei die Trägerplatte über den Belagabschnitt hinausragt. In dieser Weise ist das Bremsbelagmodul zum einen sehr leicht auszutauschen und zum einen anderen mechanisch sicher in der Tasche anzuordnen.In a preferred structural implementation, the brake pad modules each have a support section and a pad section. The lining section comes into frictional contact with the braking partner. The pocket has a recess, with the covering section protruding through the recess in the axial direction in relation to the main axis of rotation. The cutout is preferably designed as an edge cutout which is open in the radial direction in order to facilitate and/or enable the radial insertion of the respective brake pad module into the pocket. The carrier section is positively secured in the pocket on both sides in the axial direction and in particular outwards. In particular, the carrier section has securing sections which protrude in the lateral direction beyond the lining section. For example, the carrier section is designed as a carrier plate which carries the covering section, the carrier plate protruding beyond the covering section. In this way, the brake pad module is very easy to replace on the one hand and on the other hand can be arranged mechanically securely in the pocket.

Bevorzugt weist die Bremsbelageinrichtung Sicherungsmittel auf, wobei die Sicherungsmittel die Bremsbelagmodule in einem radialen Außenbereich der Bremsbelagmodule an der Bremsbelageinrichtung befestigen. Die Sicherungsmittel sind beispielsweise als Sicherungsschrauben ausgebildet. Insbesondere ist vorgesehen, dass die Bremsbelagmodule nur in die Taschen eingeschoben werden und ausschließlich über die Sicherungsmittel gesichert werden und dann betriebsbereit angeordnet sind.The brake pad device preferably has securing means, the securing means fastening the brake pad modules to the brake pad device in a radial outer area of the brake pad modules. The securing means are in the form of securing screws, for example. In particular, it is provided that the brake pad modules are only pushed into the pockets and are secured exclusively via the securing means and are then arranged ready for operation.

Bei einer bevorzugten konstruktiven Realisierung weist die Bremsbelageinrichtung eine Grundplatte auf. Vorzugsweise ist die Grundplatte als eine Blechplatte ausgebildet. Insbesondere ist die Grundplatte als eine umgeformte Blechplatte realisiert. Die Grundplatte weist Aufnahmevertiefungen zur Aufnahme der Bremsbelagmodule auf. Die Bremsbelagmodule liegen in Umlaufrichtung formschlüssig an den Seitenwänden der Aufnahmevertiefungen an. Zudem ermöglichen die Aufnahmevertiefungen ein Einschieben und/oder Entnehmen der Bremsbelagmodule in radialer Richtung. Bevorzugt definieren die Aufnahmevertiefungen einen Endanschlag für die Bremsbelagmodule in radialer Richtung. Beispielsweise weist die Aufnahmevertiefung eine Radialwand auf, wobei das Bremsbelagmodul in radialer Richtung eingeschoben wird, bis es an der Radialwand anstößt. Es ist möglich, dass der Boden der Aufnahmevertiefungen ausgespart ist.In a preferred constructional implementation, the brake lining device has a base plate. The base plate is preferably designed as a sheet metal plate. In particular, the base plate is realized as a formed sheet metal plate. The base plate has receiving recesses for receiving the brake pad modules. In the direction of rotation, the brake pad modules are in positive contact with the side walls of the receiving recesses. In addition, the receiving recesses allow the brake pad modules to be inserted and/or removed in the radial direction. The receiving recesses preferably define an end stop for the brake pad modules in the radial direction. For example, the receiving recess has a radial wall, with the brake pad module being pushed in in the radial direction until it abuts against the radial wall. It is possible that the bottom of the receiving wells is left open.

Die Grundplatte ist hinsichtlich der Dicke so dimensioniert, dass diese zugleich die durch die Aktorik eingeleiteten Bremskräfte gleichmäßig auf die Bremsbelagmodule verteilt. Ferner ist die Grundplatte so ausgebildet, dass diese die auftretenden Reibkräfte über die Bremsbelagmodule aufnehmen kann, ohne dass diese merklich verformt wird.The thickness of the base plate is dimensioned in such a way that it also distributes the braking forces introduced by the actuators evenly over the brake pad modules. Furthermore, the base plate is designed in such a way that it can absorb the frictional forces that occur via the brake pad modules without being noticeably deformed.

Es ist ferner bevorzugt, dass die Bremsbelageinrichtung eine Sicherungsplatte aufweist, wobei die Sicherungsplatte die Bremsbelagmodule in axialer Richtung sichert, insbesondere so dass diese nicht von der Grundplatte wegbewegt werden können. Die Sicherungsplatte ist so ausgebildet, dass diese ein Einschieben und/oder Entnehmen der Bremsbelagmodule in radialer Richtung ermöglicht. Vorzugsweise sichert die Sicherungsplatte den Trägerabschnitt der Bremsbelagmodule. Die Sicherungsplatte und die Grundplatte bilden zusammen die Taschen aus. Optional kann die Sicherungsplatte einen Endanschlag für die Bremsbelagmodule beim Einschieben bilden.It is also preferred that the brake pad device has a backup plate, wherein the locking plate secures the brake pad modules in the axial direction, in particular so that they cannot be moved away from the base plate. The securing plate is designed in such a way that it enables the brake pad modules to be inserted and/or removed in the radial direction. Preferably, the backup plate secures the carrier portion of the brake pad modules. The locking plate and the base plate together form the pockets. Optionally, the locking plate can form an end stop for the brake pad modules when they are pushed in.

Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist die Bremsanordnung mehrere Führungseinrichtungen zur Führung der Bremsbelageinrichtung relativ zu dem Gehäuse in axialer Richtung auf. Die Bremsbelageinrichtung weist mehrere Befestigungskörper auf, wobei die Befestigungskörper die Grundplatte mit der Sicherungsplatte verbinden. Die Befestigungskörper bilden jeweils einen Führungspartner der Führungseinrichtung. Der andere Führungspartner wird durch das Gehäuse gebildet. Damit nehmen die Befestigungskörper eine Doppelfunktion ein, nämlich zum einen die Befestigung zwischen Sicherungsplatte und Grundplatte und zum anderen als Führungspartner der Führungseinrichtung. Durch diese konstruktive Ausgestaltung ist die Bremsanordnung Dung wirtschaftlich günstig zu fertigen.In a preferred embodiment of the invention, the brake assembly has a plurality of guide devices for guiding the brake pad device relative to the housing in the axial direction. The brake lining device has a plurality of fastening bodies, with the fastening bodies connecting the base plate to the securing plate. The fastening bodies each form a guide partner of the guide device. The other guide partner is formed by the housing. The fastening bodies thus assume a dual function, namely fastening between the securing plate and the base plate on the one hand and as a guide partner for the guide device on the other. Due to this structural design, the brake arrangement Dung can be manufactured economically.

Besonders bevorzugt sind die Befestigungskörper als Befestigungsniete ausgebildet. Die Befestigungsniete weisen jeweils einen Nietkopf auf, wobei der Nietkopf die Grundplatte mit der Sicherungsplatte verbindet. Das Grundmaterial des Befestigungskörpers muss fertigungsgerecht derart ausgebildet sein, dass dieses eine Umformung zur Ausbildung des Nietkopfes ermöglicht. Vor diesem Hintergrund ist es bevorzugt, dass die Bremsbelageinrichtung eine Führungshülse aufweist, wobei der Befestigungskörper die Führungshülse trägt und wobei der Befestigungskörper in der Führungseinrichtung über die Führungshülse geführt ist. Die Führungshülse kann beispielsweise als eine gehärtete Metallhülse ausgebildet sein.The fastening bodies are particularly preferably designed as fastening rivets. The fastening rivets each have a rivet head, with the rivet head connecting the base plate to the securing plate. The base material of the fastening body must be designed ready for production in such a way that it enables reshaping to form the rivet head. Against this background, it is preferred that the brake lining device has a guide sleeve, with the fastening body carrying the guide sleeve and with the fastening body being guided in the guide device via the guide sleeve. The guide sleeve can be designed, for example, as a hardened metal sleeve.

Bei einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist die Bremsbelageinrichtung einen Deckel, insbesondere einen rückseitigen Deckel auf. Insbesondere ist der Deckel an einer Seite angeordnet, die den Bremsbelagmodulen abgewandt ist. Der Deckel ist an den Befestigungskörpern befestigt, so dass diese eine weitere Funktion, nämlich als Befestigungspunkte für den Deckel aufweisen. Zwischen dem Deckel und dem Gehäuse sind Druckfedern angeordnet, wobei die Druckfedern bevorzugt koaxial und/oder konzentrisch zu den Befestigungskörpern positioniert sind. Die Druckfedern haben die Funktion, die Bremsbelageinrichtung in eine Grundstellung federelastisch zurückzuführen, um ein Schleifen der Bremsbelagmodule an dem Bremspartner zu vermeiden. Der Deckel bekommt somit die zusätzliche Funktion als Gegenlager für die Druckfedern.In a preferred development of the invention, the brake lining device has a cover, in particular a rear cover. In particular, the cover is arranged on a side that faces away from the brake pad modules. The cover is fastened to the fastening bodies, so that these have an additional function, namely as fastening points for the cover. Compression springs are arranged between the cover and the housing, the compression springs preferably being positioned coaxially and/or concentrically to the fastening bodies. The compression springs have the function of elastically returning the brake pad device to a basic position in order to prevent the brake pad modules from rubbing against the braking partner. The cover thus has the additional function of a counter bearing for the compression springs.

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft ein Fahrzeug mit der Bremsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche bzw. wie diese zuvor beschrieben wurde.A further object of the invention relates to a vehicle with the brake arrangement according to one of the preceding claims or as previously described.

Weitere Merkmale, Vorteile und Wirkung der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung sowie der beigefügten Figuren. Diese zeigen:

1 eine schematische Darstellung von einem Fahrzeug als ein Ausführungsbeispiel der Erfindung;
2a,b jeweils eine dreidimensionale Ansicht von einer Bremsanordnung für das Fahrzeug in der 1 als ein Ausführungsbeispiel der Erfindung;
3 eine schematische Draufsicht auf die Bremsanordnung der vorhergehenden Figuren mit verschiedenen Schnittlinien;
4 eine Schnittansicht der Bremsanordnung entlang der Schnittlinie A A;
5 eine Schnittansicht der Bremsanordnung entlang der Schnittlinie B B;
6 eine Schnittansicht der Bremsanordnung entlang der Schnittlinie C C.

Further features, advantages and effects of the invention result from the following description of a preferred exemplary embodiment of the invention and the attached figures. These show:

1 a schematic representation of a vehicle as an embodiment of the invention;
2a,b each a three-dimensional view of a brake assembly for the vehicle in FIG 1 as an embodiment of the invention;
3 a schematic plan view of the brake assembly of the preceding figures with different section lines;
4 a sectional view of the brake assembly along section line AA;
5 a sectional view of the brake assembly along section line BB;
6 a sectional view of the brake assembly along section line C C.

Die 1 zeigt in einer schematischen Draufsicht ein Fahrzeug 1 als ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Das Fahrzeug 1 weist vier Räder 2 auf, wobei an jedem der Räder 2 eine Bremsanordnung 3 zum Abbremsen des Rades 2 angeordnet ist. Bei abgewandelten Ausführungsbeispielen kann die Bremsanordnung 3 beispielsweise nur an einer Achse des Fahrzeugs 1 an den Rädern 2 angeordnet sein. Die Bremsanordnung 3 dient zum reibgestützten Abbremsen des jeweiligen Rades 2. Die Räder 2 drehen jeweils um eine Hauptdrehachse H.the 1 1 shows a vehicle 1 as an exemplary embodiment of the invention in a schematic plan view. The vehicle 1 has four wheels 2 , with a brake arrangement 3 for braking the wheel 2 being arranged on each of the wheels 2 . In modified exemplary embodiments, the brake arrangement 3 can be arranged, for example, on the wheels 2 only on one axle of the vehicle 1 . The brake assembly 3 is used for friction-assisted braking of the respective wheel 2. The wheels 2 each rotate about a main axis of rotation H.

Die 2 a, b zeigen in einer rückseitigen Draufsicht bzw. einer vorderseitigen Draufsicht in dreidimensionaler Darstellung ein Ausführungsbeispiel der Bremsanordnung 3.the 2a, b show a rear plan view and a front plan view in a three-dimensional representation of an embodiment of the brake assembly 3.

Die Bremsanordnung 3 weist ein Gehäuse 4 zur drehfesten Befestigung an dem Fahrzeug 1 auf. Das Gehäuse 4 ist in der Grobform rund ausgebildet. Das Gehäuse 4 ist an dem Fahrzeug 1 stationär befestigt.The brake assembly 3 has a housing 4 for non-rotatable attachment to the vehicle 1 . The housing 4 is roughly designed to be round. The housing 4 is fixed to the vehicle 1 in a stationary manner.

Ferner weist die Bremsanordnung 3 eine Bremsbelageinrichtung 5 auf, wobei die Bremsbelageinrichtung 5 relativ zu dem Gehäuse 4 in einer axialen Richtung zu einer Hauptdrehachse H verschiebbar ist, um einen Brems- und/oder Reibkontakt mit einem Bremspartner an dem Rad 2 herzustellen. Als Bremspartner für die Bremsbelageinrichtung 5 bzw. die Bremsanordnung 3 kann beispielsweise eine Felge des Rades 2 oder eine mit dem Rad 2 drehfest verbundene Bremsscheibe (nicht dargestellt) dienen. Zur axialen Bewegung der Bremsbelageinrichtung 5 weist die Bremsanordnung 3 eine Aktorik 6 auf, welche später noch genauer erläutert wird.Furthermore, the brake arrangement 3 has a brake pad device 5, the brake pad device 5 being displaceable relative to the housing 4 in an axial direction towards a main axis of rotation H in order to establish braking and/or frictional contact with a braking partner on the wheel 2. A rim of the wheel 2 or a brake disc (not shown) non-rotatably connected to the wheel 2 can serve as a braking partner for the brake lining device 5 or the brake arrangement 3 . For the axial movement of the brake pad device 5, the brake assembly 3 has an actuator 6, which will be explained in more detail later.

Die Bremsanordnung 5 weist eine Mehrzahl, in diesem Fall drei Bremsbelagmodule 7 auf, wobei die Bremsbelagmodule 7 in der Bremsbelageinrichtung 5 festgelegt sind, so dass diese mit der Bremsbelageinrichtung 5 in axialer Richtung mitbewegt werden. Zur Montage und zur Demontage der Bremsbelagmodule 7 können diese in radialer Richtung zu der Hauptdrehachse H in Taschen 8 eingeschoben werden, welche durch die Bremsbelageinrichtung 5 bereitgestellt werden und Aufnahmen für die Bremsbelagmodule 7 bilden. In den Taschen 8 und/oder in den entsprechenden Aufnahmen der Bremsbelageinrichtung 5 sind die Bremsbelagmodule 7 in Umlaufrichtung um die Hauptdrehachse H formschlüssig abgestützt. Auf diese Weise kann ein Bremsmoment und/oder eine Reibkraft beim Bremsen von dem jeweiligen Bremsbelagmodul 7 in die Bremsbelageinrichtung 5 übergeleitet werden. Zur vereinfachten Montage der Bremsbelagmodule 7 weisen die Taschen 8 jeweils einen Endanschlag in radialer Richtung auf, so dass bei der Montage die Bremsbelagmodule 7 bis zu dem Endanschlag eingeschoben werden können. Die Bremsbelageinrichtung 5 sichert die Bremsbelagmodule 7 zudem beidseitig in axialer Richtung.The brake arrangement 5 has a plurality, in this case three, brake pad modules 7, the brake pad modules 7 being fixed in the brake pad device 5 so that they are moved along with the brake pad device 5 in the axial direction. To assemble and disassemble the brake pad modules 7 , they can be inserted in the radial direction to the main axis of rotation H into pockets 8 , which are provided by the brake pad device 5 and form receptacles for the brake pad modules 7 . The brake pad modules 7 are supported in a form-fitting manner in the direction of rotation about the main axis of rotation H in the pockets 8 and/or in the corresponding receptacles of the brake pad device 5 . In this way, a braking torque and/or a frictional force during braking can be transferred from the respective brake pad module 7 to the brake pad device 5 . For simplified assembly of the brake pad modules 7, the pockets 8 each have an end stop in the radial direction, so that during assembly the brake pad modules 7 can be pushed in up to the end stop. The brake pad device 5 also secures the brake pad modules 7 on both sides in the axial direction.

Bei der Montage werden die Bremsbelagmodule 7 radial eingeschoben und nachfolgend über ein Sicherungsmittel 9, welches in diesem Ausführungsbeispiel als Sicherungsschrauben ausgebildet sind, an der Bremsbelageinrichtung 5 gesichert. Das Sicherungsmittel 9 befindet sich radial außen an dem Bremsbelagmodul 7, so dass dieses bei einer Montage/Demontage in einfacher Weise gelöst bzw. festgesetzt werden kann.During assembly, the brake pad modules 7 are pushed in radially and then secured to the brake pad device 5 via a securing means 9, which in this exemplary embodiment is designed as securing screws. The securing means 9 is located radially on the outside of the brake pad module 7, so that it can be loosened or fixed in a simple manner during assembly/disassembly.

Die Bremsbelageinrichtung 5 ist in Umlaufrichtung um die Hauptdrehachse H durchgängig ausgebildet. Die Bremsbelagmodule 7 sind in Umlaufrichtung um die Hauptdrehachse H regelmäßig verteilt. Auf diese Weise kann ein in Umlaufrichtung um die Hauptachse H gleichmäßig verteiltes Bremsmoment aufgebracht werden, ohne dass ein exzentrisches Bremsmoment umgesetzt wird.The brake pad device 5 is designed to be continuous around the main axis of rotation H in the direction of rotation. The brake lining modules 7 are regularly distributed around the main axis of rotation H in the direction of rotation. In this way, a braking torque that is uniformly distributed in the direction of rotation around the main axis H can be applied without an eccentric braking torque being implemented.

Die 3 zeigt eine axiale Draufsicht auf die Bremsanordnung 3, wobei Schnittlinien A-A, B-B sowie C-C eingezeichnet sind. In den nachfolgenden 4, 5, 6 sind die jeweiligen Schnittdarstellungen gezeigt, wobei sich die Beschreibung auf alle Figuren bezieht.the 3 shows an axial plan view of the brake assembly 3, wherein section lines AA, BB and CC are located. In the following 4 , 5 , 6 the respective sectional views are shown, with the description relating to all figures.

Das Gehäuse 4 kann einstückig ausgebildet sein und weist einen Ringraum 10 auf, wobei der Ringraum 10 koaxial zu der Hauptdrehachse H angeordnet ist. In dem Ringraum 10 ist ein Ringkolben 11 angeordnet und über eine Dichtung gegenüber dem Ringraum 10 abgedichtet. In dem Ringraum 10 ist hydraulische Flüssigkeit angeordnet, welche über eine Hydraulikschnittstelle 12 mit Druck aus einem hydraulischen System, insbesondere aus einem Bremssystem, beaufschlagt werden kann. Der Ringraum 10 und der Ringkolben 11 bilden die Aktorik 6 als Hydraulikaktorik aus. Über den Ringkolben 11 kann eine Bremskraft auf die Bremsbelageinrichtung 5 übertragen werden, so dass diese in axialer Richtung verschoben wird.The housing 4 can be designed in one piece and has an annular space 10, the annular space 10 being arranged coaxially to the main axis of rotation H. An annular piston 11 is arranged in the annular space 10 and is sealed off from the annular space 10 by a seal. Hydraulic fluid is arranged in the annular space 10 and can be pressurized via a hydraulic interface 12 with pressure from a hydraulic system, in particular from a braking system. The annular space 10 and the annular piston 11 form the actuator 6 as a hydraulic actuator. A braking force can be transmitted to the brake pad device 5 via the annular piston 11 so that it is displaced in the axial direction.

Die Bremsbelageinrichtung 5 weist eine Grundplatte 13 auf, wobei die Grundplatte 13 als eine umgeformte Metallplatte ausgebildet ist. Die Grundplatte 13 weist Aufnahmevertiefungen 14 auf, wobei die Aufnahmevertiefungen 14 Seitenwände 30 sowie eine Radialwand 31 aufweisen. Die radialwand 31 bildet den Endanschlag beim Einschieben der Bremsbelagmodule 7. Über die Seitenwände 30 werden die Bremsbelagmodule 7 in Umlaufrichtung formschlüssig abgestützt.The brake lining device 5 has a base plate 13, the base plate 13 being designed as a formed metal plate. The base plate 13 has receiving recesses 14 , the receiving recesses 14 having side walls 30 and a radial wall 31 . The radial wall 31 forms the end stop when the brake pad modules 7 are pushed in. The side walls 30 support the brake pad modules 7 in a form-fitting manner in the direction of rotation.

Ferner weist die Bremsbelageinrichtung 5 eine Sicherungsplatte 15 auf, wobei die Sicherungsplatte 15 deckungsgleich zu der Grundplatte 13 angeordnet ist und die Bremsbelagmodule 7 in axialer Richtung sichert.Furthermore, the brake lining device 5 has a securing plate 15, the securing plate 15 being arranged congruently with the base plate 13 and securing the brake lining modules 7 in the axial direction.

Die Bremsbelagmodule 17 weisen jeweils einen Trägerabschnitt 16 und einen Belagabschnitt 17 auf. Der Trägerabschnitt 16 ist als eine Platte ausgebildet, welche einen rechteckigen Grundkörper und einen Fortsatz aufweist. Der Belagabschnitt 17 ist hinsichtlich der Erstreckung in einer Radialebene zu der Hauptdrehachse H kleiner ausgebildet als der Trägerabschnitt 16, so dass der Trägerabschnitt 16 insbesondere umlaufend über den Belagabschnitt 17 übersteht. Die Bremsbelagmodule 7 stützen sich in radialer Richtung und in Umlaufrichtung an der Grundplatte 13 formschlüssig über den Trägerabschnitt 16 ab.The brake pad modules 17 each have a support section 16 and a pad section 17 . The carrier section 16 is designed as a plate which has a rectangular base body and an extension. The covering section 17 is designed to be smaller than the carrier section 16 with regard to the extension in a radial plane to the main axis of rotation H, so that the carrier section 16 protrudes over the covering section 17 in particular circumferentially. The brake pad modules 7 are supported in the radial direction and in the direction of rotation on the base plate 13 in a form-fitting manner via the carrier section 16 .

Die Sicherungsplatte 15 übergreift den Trägerabschnitt 16, so dass das Bremsbelagmodul 7 in der axialen Richtung durch die übergreifende Sicherungsplatte 15 formschlüssig gesichert ist. Der Belagabschnitt steht in axialer Richtung zu der Sicherungsplatte 15 über. Die Sicherungsplatte 15 weist eine Randaussparung 18 auf, wobei die Randaussparung 18 radial nach außen geöffnet ist, so dass das Bremsbelagmodul 7 in radialer Richtung in die Taschen 8 eingeschoben werden kann. Die Grundplatte 13, insbesondere die Aufnahmevertiefungen 14, sowie die Sicherungsplatte 15 bilden gemeinsam die Taschen 8 aus.The securing plate 15 overlaps the carrier section 16 so that the brake pad module 7 is secured in the axial direction by the overlapping securing plate 15 in a form-fitting manner. The covering section protrudes in the axial direction toward the securing plate 15 . The locking plate 15 has an edge recess 18, wherein the edge recess 18 is open radially outwards, so that the brake pad module 7 can be pushed into the pockets 8 in the radial direction. The base plate 13, in particular the receiving recesses 14, and the locking plate 15 together form the pockets 8 from.

Der Fortsatz von dem Trägerabschnitt 16 wird zur radialen Sicherung des Bremsbelagmoduls 7 in der Tasche 8 genutzt und trägt das Sicherungsmittel 9. The extension of the carrier section 16 is used to radially secure the brake pad module 7 in the pocket 8 and carries the securing means 9.

Die Grundplatte 13 und die Sicherungsplatte 15 sind über einen Befestigungskörper 19 miteinander verbunden. Der Befestigungskörper 19 ist als ein Niet ausgebildet, wobei sich die Grundplatte 13 in axialer Richtung auf einer Wulst 20 des Befestigungskörpers 19 abstützt. Der Befestigungskörper 19 weist einen Nietkopf 21 auf, wobei der Nietkopf 21 die Sicherungsplatte 15 formschlüssig hält. Die Grundplatte 13 sowie die Sicherungsplatte 15 sind zwischen der Wulst 20 und dem Nietkopf 21 angeordnet und dadurch miteinander verbunden.The base plate 13 and the securing plate 15 are connected to one another via a fastening body 19 . The fastening body 19 is designed as a rivet, with the base plate 13 being supported in the axial direction on a bead 20 of the fastening body 19 . The fastening body 19 has a rivet head 21, the rivet head 21 holding the securing plate 15 in a form-fitting manner. The base plate 13 and the locking plate 15 are arranged between the bead 20 and the rivet head 21 and thereby connected to one another.

Die Bremsanordnung 3 weist mehrere Führungseinrichtungen 22 auf, diesem Ausführungsbeispiel 3 Führungseinrichtungen 22, welche in Umlaufrichtung regelmäßig verteilt sind. Die Führungseinrichtungen 22 führen die Bremsbelageinrichtung 5 relativ zu dem Gehäuse 4 in axialer Richtung. Zudem werden über die Führungseinrichtungen 22 die eingeleiteten Reibkräfte und/oder Reibmomente in das Gehäuse 4 geleitet.The brake assembly 3 has a plurality of guide devices 22, in this exemplary embodiment 3 guide devices 22, which are regularly distributed in the direction of rotation. The guide devices 22 guide the brake pad device 5 relative to the housing 4 in the axial direction. In addition, the introduced frictional forces and/or frictional moments are conducted into the housing 4 via the guide devices 22 .

Die Führungseinrichtungen 22 werden durch einen Führungsabschnitt 23 von dem Gehäuse 4 gebildet, welcher eine Führungsausnehmung 24 bildet, die sich in axialer Richtung erstreckt. Der Befestigungskörper 19 ist in der Führungsausnehmung 24 angeordnet und bildet einen Führungspartner der Führungseinrichtung 22, wobei der Befestigungskörper 19 in der Führungsausnehmung 24 als der andere Führungspartner in axialer Richtung verschoben werden kann. Da der Befestigungskörper 19 vom Grundmaterial betrachtet umformbar sein muss, umfasst die Führungseinrichtung 22 zudem eine Führungshülse 25, welche mit dem Befestigungskörper 19 verbunden ist und eine Führungsfläche relativ zu der Führungsausnehmung 24 bereitstellt.The guide devices 22 are formed by a guide section 23 of the housing 4, which forms a guide recess 24 extending in the axial direction. The attachment body 19 is arranged in the guide recess 24 and forms a guide partner of the guide device 22, wherein the attachment body 19 can be displaced in the guide recess 24 as the other guide partner in the axial direction. Since the fastening body 19 must be deformable when viewed from the base material, the guide device 22 also includes a guide sleeve 25 which is connected to the fastening body 19 and provides a guide surface relative to the guide recess 24 .

Die Bremsbelageinrichtung 5 weist einen rückseitigen Deckel 27 auf, wobei der rückseitige Deckel 27 eine Ringform aufweist und mit den Befestigungskörpern 19 über Schrauben 28 verbunden ist. Somit bewegt sich der rückseitige Deckel 7 gemeinsam mit der Bremsbelageinrichtung 5.The brake lining device 5 has a rear cover 27 , the rear cover 27 having a ring shape and being connected to the fastening bodies 19 via screws 28 . Thus, the rear cover 7 moves together with the brake pad device 5.

Damit die Bremsbelageinrichtung 5 selbsttägig in eine Grundstellung zurückgeht und damit das jeweilige Rad 2 wieder freigegeben werden kann, weist die Führungseinrichtung 22 eine Druckfeder 26 auf, wobei die Druckfeder 26 koaxial und konzentrisch zu dem Befestigungskörper 19 angeordnet ist. Die Druckfeder 26 stützt sich einerseits an dem Deckel 27 und anderseits an dem Gehäuse 4 ab.So that the brake pad device 5 automatically returns to a basic position and so that the respective wheel 2 can be released again, the guide device 22 has a compression spring 26 , the compression spring 26 being arranged coaxially and concentrically with the fastening body 19 . The compression spring 26 is supported on the cover 27 on the one hand and on the housing 4 on the other hand.

Die Bremsanordnung 3 ist somit eine Lösung, wie eine Achse eines mehrrädrigen Fahrzeuges 1 gebremst werden kann, unter Verwendung einer hydraulischen Bremse. Dabei wird davon ausgegangen, dass eine Reibscheibe / Bremsscheibe am Rad 2 Fahrzeugs 1 befestigt wird, die die Wärmekapazität zur Aufnahme der kinetischen Energie bereitstellt. Alternativ wird die Felge des Rades 2 als Bremspartner verwendet.The brake arrangement 3 is thus a solution for how an axle of a multi-wheeled vehicle 1 can be braked using a hydraulic brake. It is assumed here that a friction disk/brake disk is attached to wheel 2 of vehicle 1, which provides the heat capacity for absorbing the kinetic energy. Alternatively, the rim of wheel 2 is used as a braking partner.

Die Bremsanordnung weist eine konzentrische Aktuierung auf, damit keine exzentrischen Kräfte beim Bremsen auf die Radlagerung aufgebracht werden. Mit der Aktuierung wird die Bremsbelageinrichtung 5 verbunden, die als Blechträger ausgebildet ist und die die Bremsbelagmodule 7 als Reibsegmente trägt. So kann in einem sehr kleinen Bauraum mit sehr leichten und günstigen Komponenten eine ausreichende Bremswirkung erzielt werden. Das Gehäuse 4 wird zwischen Achsträger und Radlagerung eingeklemmt und positioniert. Über eine Rippe auf der Rückseite wird die Ausrichtung vorgenommen, und das Moment an den Radträger abgestützt. Das Gehäuse 4 verfügt außerdem über den Ringraum 10 als Druckraum, die Aufnahme eines Entlüfters und des Hydraulikanschlusses als Hydraulikschnittstelle 12 sowie drei Elemente ausgebildet als die Führungseinrichtungen 22 zur Abstützung des Drehmoments von der eigentlichen Bremsaktuierung. Das Gehäuse 4 ist also stationär. Im Gehäuse 4 ist der Ringkolben 11 angeordnet, der axial beweglich ist. Er drückt auf die Grundplatte 13 als Kraftverteiler, ein Blechteil welches die Bremsbelagmodule 7 mit den Bremsbelägen als Belagabschnitte 17 trägt. Diese Bremsbelagmodule 7 sind in Taschen 8, welche durch die Aufnahmevertiefungen 14 in der Grundplatte 13 mitgebildet werden, eingelassen. So kann das Moment vom Belag in die Grundplatte 13 übergeben werden. Mit einem zweiten Blechteil ausgebildet als die Sicherungsplatte 15 werden die Bremsbelagmodule 7 gegen Verlieren gesichert. So entsteht die Tasche 8, in die das Bremsbelagmodul 7 hineingeschoben werden kann. Damit sich das Bremsbelagmodul 7 nicht verschieben kann, wird es mit einer kleinen Schraube als Sicherungsmittel 9 außen gesichert.The brake arrangement has a concentric actuation, so that no eccentric forces are applied to the wheel bearing when braking. The brake pad device 5, which is designed as a sheet metal carrier and which carries the brake pad modules 7 as friction segments, is connected to the actuation. In this way, an adequate braking effect can be achieved in a very small installation space with very light and inexpensive components. The housing 4 is clamped and positioned between the axle carrier and the wheel bearing. Alignment is carried out via a rib on the back and the moment is supported on the wheel carrier. The housing 4 also has the annular space 10 as a pressure space, the accommodation of a bleeder and the hydraulic connection as a hydraulic interface 12 and three elements designed as the guide devices 22 for supporting the torque from the actual brake actuation. The housing 4 is therefore stationary. In the housing 4 of the annular piston 11 is arranged, which is axially movable. It presses on the base plate 13 as a force distributor, a sheet metal part which carries the brake pad modules 7 with the brake pads as pad sections 17 . These brake pad modules 7 are embedded in pockets 8 which are also formed by the receiving recesses 14 in the base plate 13 . In this way, the moment can be transferred from the lining to the base plate 13. The brake pad modules 7 are secured against loss with a second sheet metal part designed as the securing plate 15 . This creates the pocket 8 into which the brake pad module 7 can be pushed. So that the brake pad module 7 cannot shift, it is secured externally with a small screw as a securing means 9 .

Die Drehmomente werden von der Grundplatte als Kraftverteilplatte an die Befestigungskörper ausgebildet als Niete übergeben, und über die Vernietung in die zugehörigen Bereiche ausgebildet als Führungsabschnitte 23, die vom Gehäuse 4 zur Verfügung gestellt werden. Die Führungshülsen zwischen Befestigungskörper 19 und Gehäuse 4 dienen als Gleitlager. Damit das Bauteil nach außen schmutz- und beschädigungsgeschützt ist und optional ergänzend einen schönen Look bekommt, wird alles mit einer Kunststoffabdeckung als Deckel 27 verkleidet. Diese Abdeckung wird auch gleichzeitig als Abstützung für die Rückstellfedern des Systems genutzt und mit drei Schrauben 28 in den Befestigungskörpern 19 befestigt.The torques are transferred from the base plate as a force distribution plate to the fastening body in the form of rivets and, via the riveting, in the associated areas in the form of rivets Guide sections 23 provided by the housing 4. The guide sleeves between the attachment body 19 and the housing 4 serve as plain bearings. So that the component is protected from dirt and damage from the outside and optionally also has a nice look, everything is covered with a plastic cover as a cover 27 . This cover is also used at the same time as a support for the return springs of the system and is fastened in the fastening bodies 19 with three screws 28 .

BezugszeichenlisteReference List

11: Fahrzeugvehicle
22: Radwheel
33: Bremsanordnungbrake assembly
44: GehäuseHousing
55: Bremsbelageinrichtungbrake pad device
66: Aktorikactuators
77: Bremsbelagmodulebrake pad modules
88th: Taschenbags
99: Sicherungsmittelcollateral
1010: Ringraumannulus
1111: Ringkolbenring piston
1212: Hydraulikschnittstellehydraulic interface
1313: Grundplattebase plate
1414: Aufnahmevertiefungenrecording indentations
1515: Sicherungsplattelocking plate
1616: Trägerabschnittcarrier section
1717: Belagabschnittlining section
1818: Randaussparungedge recess
1919: Befestigungskörperfastener body
2020: Wulstbead
2121: Nietkopfrivet head
2222: Führungseinrichtungenguidance facilities
2323: Führungsabschnittguide section
2424: Führungsausnehmungguide recess
2525: Führungshülseguide sleeve
2626: Druckfedercompression spring
2727: Deckellid
2828: Schraubenscrews
3030: SeitenwandSide wall
3131: Radialwandradial wall
HH: Hauptdrehachsemain axis of rotation

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNGQUOTES INCLUDED IN DESCRIPTION

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Zitierte PatentliteraturPatent Literature Cited

DE 20016878 U1 [0003]

Claims

Brake arrangement (3) for a vehicle (1), the brake arrangement (3) defining a main axis of rotation (H), with a housing (4) for non-rotatable attachment to the vehicle (1), with a brake pad device (5), with an actuator for moving the brake pad device (5) relative to the housing (4) in an axial direction to the main axis of rotation (4), with a plurality of brake pad modules (7), characterized in that the brake pad device (5) has a receiving area for receiving the brake pad modules ( 7), wherein the brake pad modules (7) are supported in a form-fitting manner in the direction of rotation in the receiving area and can be inserted and/or removed in the radial direction to the main axis of rotation (H).

Brake assembly (3) after claim 1 , characterized in that the brake pad device (5) is designed to be continuous in the direction of rotation around the main axis of rotation (H) and/or that the actuator system is formed as a hydraulic actuator system from an annular space (10) in the housing (4) and an annular piston (11). .

Brake assembly (3) after claim 1 or 2 , characterized in that the brake lining device (5) forms a plurality of pockets (8) for the brake lining modules (7), the brake lining modules (7) being positively secured in both directions in the axial direction.

Brake assembly (3) after claim 3 , characterized in that the brake lining modules (7) each have a support section (16) and a lining section (17), wherein the pocket (8) has a recess, the lining section (17) through the recess in the axial direction to the main axis of rotation ( H) protrudes and the support section (16) is positively secured outwards in the axial direction.

Brake arrangement (3) according to one of the preceding claims, characterized in that the brake lining device (5) has securing means (9), the securing means (9) fastening the brake lining modules (7) in a radial outer area.

Brake arrangement (3) according to one of the preceding claims, characterized in that the brake pad device (5) has a base plate (13), the base plate (13) having receiving recesses (14) for receiving the brake pad modules (7), the brake pad modules (7 ) abut the side walls (30) of the receiving recesses (14) in a form-fitting manner in the direction of rotation.

Brake arrangement (3) according to one of the preceding claims, characterized in that the brake lining device (5) has a securing plate (15), the securing plate (15) securing the brake lining modules (7) in the axial direction.

Brake arrangement (3) according to one of the preceding claims, characterized in that it has a plurality of guide devices (22) for guiding the brake lining device (5) relative to the housing (4) in the axial direction, the brake lining device (5) having a number of fastening bodies (19) has, wherein the fastening bodies (19) connect the base plate (14) to the securing plate (15) and wherein the fastening bodies (19) each form a guide partner of the guide device (22).

Brake assembly (3) after claim 7 or 8th , characterized in that the brake lining device (5) has a cover (27) and a plurality of compression springs (26), the cover (27) being fastened to the fastening bodies (19) and the compression springs (26) being on the one hand on the cover ( 27) and on the other hand on the housing (4).

Vehicle (1) with the brake arrangement (3) according to one of the preceding claims.