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Die Erfindung betrifft eine Karosserieanordnung für ein Fahrzeug mit einem Längsträger, einem Querträger und einem zwischen Längsträger und Querträger angeordneten Absorptionselement.
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Aus der
DE 10 2013 208 144 A1 ist eine Kraftfahrzeugkarosserie bekannt. Die Kraftfahrzeugkarosserie umfasst einen Stoßfängerquerträger, der an einer Stirnseite eines Längsträgers, der ein Hohlprofil aufweist, befestigt ist. An dem Stoßfängerquerträger ist ein Stützelement fixiert, welches gegenüberliegend von zumindest einer Seitenwand des Längsträgers ausgebildet ist, so dass das Stützelement bei kollisionsbedingt auftretenden Kräften den Längsträger derart stützt, dass der Längsträger in Bezug auf den Stoßfängerquerträger an seiner Position bleibt bzw. zwischen dem Stoßfängerquerträger und dem Längsträger erhöhte Kräfte in der Ebene übertragen kann, die senkrecht zu der Längsrichtung des Längsträgers verläuft.
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Darüber hinaus beschreibt die
DE 10 2009 042 176 A1 eine Baugruppe einer Karosserie eines Kraftfahrzeuges, umfassend einen crashboxseitigen Abschnitt des Längsträgers und einen längsträgerseitigen Abschnitt der Crashbox sowie eine Führungseinrichtung. Die Führungseinrichtung weist Einführschrägen für ein Zusammenstecken von Crashbox und Längsträger auf.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Karosserieanordnung für ein Fahrzeug anzugeben.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Karosserieanordnung gelöst, welche die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale aufweist.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Eine Karosserieanordnung für ein Fahrzeug umfasst einen Längsträger, einen Querträger und ein zwischen Längsträger und Querträger angeordnetes Absorptionselement, insbesondere eine Crashbox. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass ein Einlegeteil zur Verschraubung des Absorptionselementes mit dem Längsträger eine Anzahl von Stegelementen aufweist, welche sich in Richtung des Absorptionselementes erstrecken und im Inneren des Absorptionselementes ausgebildete weitere Stegelemente zumindest abschnittsweise umgreifen.
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Dadurch, dass das Einlegeteil derart ausgebildet ist, kann das Risiko eines Abreißens des Absorptionselementes im Kollisionsfall des Fahrzeuges erheblich verringert werden.
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Zur Realisierung einer im Wesentlichen kollisionsfesten Verbindung zwischen dem Absorptionselement und dem Längsträger mittels des Einlegeteiles sind keine zusätzlichen aufwändigen Änderungen weder an dem Längsträger noch an dem Absorptionselement erforderlich.
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Zudem ist kein weiteres Bauteil erforderlich, um das Risiko eines Abreißens des Absorptionselementes von dem Längsträger bei einer Frontalkollision mit teilweiser Überdeckung zwischen dem Fahrzeug und einem Kollisionsobjekt zumindest wesentlich zu verringern.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
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Dabei zeigen:
- 1 schematisch einen Ausschnitt einer Karosserieanordnung eines Fahrzeuges mit mittels eines Einlegeteiles miteinander verschraubtem Längsträger und deformiertem Absorptionselement nach einer Frontalkollision mit teilweiser Überdeckung an einer gegenüberliegenden Fahrzeugseite,
- 2 schematisch den Ausschnitt mit deformiertem mit dem Absorptionselement verschraubtem Längsträger, 3 schematisch eine perspektivische Ansicht einer Ausführung des Einlegeteiles zur Verschraubung des Absorptionselementes mit dem Längsträger,
- 4 schematisch eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführung des Einlegeteiles zur Verschraubung des Absorptionselementes mit dem Längsträger und
- 5 schematisch eine teiltransparente Ansicht des mittels des Einlegeteiles mit dem Längsträger verschraubten Absorptionselementes.
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Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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Die 1 und 2 zeigen jeweils eine Karosserieanordnung K für ein Fahrzeug, welche einen Längsträger 1, einen Querträger 2 und ein zwischen Längsträger 1 und Querträger 2 angeordnetes Absorptionselement 3 umfasst, welches auch als Crashbox bezeichnet wird. In den 1 und 2 ist der Längsträger 1 aufgrund einer Kollision des Fahrzeuges, insbesondere einer Frontalkollision mit teilweiser Überdeckung an einer gegenüberliegenden Fahrzeugseite, deformiert.
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Das Absorptionselement 3 ist mittels eines Einlegeteiles 4 mit dem Längsträger 1 verschraubt, wobei üblicherweise im Kollisionsfall, insbesondere bei einer Frontalkollision mit teilweiser Überdeckung, das Risiko eines Abreißens des Absorptionselementes 3 von dem Längsträger 1, insbesondere auf einer stoßabgewandten Fahrzeugseite besteht.
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Um das Risiko eines Abreißens des Absorptionselementes 3 von dem Längsträger 1 weitestgehend ausschließen zu können, ist das Einlegeteil 4, wie im Folgenden beschrieben, ausgebildet. Dabei ist das Einlegeteil 4 in 3 in einer Ausführung und in 4 in einer weiteren Ausführung dargestellt.
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5 zeigt eine teiltransparente Ansicht des mittels des Einlegeteiles 4 mit dem Längsträger 1 verschraubten Absorptionselementes 3.
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Wie in den 1, 2 und 5 gezeigt ist, ist das Absorptionselement 3 mittels des Einlegeteiles 4 an einer Stirnseite des Längsträgers 1 befestigt, insbesondere verschraubt.
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Hierzu weist das Einlegeteil 4 vier quer zur Längsausdehnung des Längsträgers 1 ausgebildete Durchgangslöcher 4.1 auf. In der in 4 gezeigten weiteren Ausführung des Einlegeteiles 4 weist dieses drei Durchgangslöcher 4.1 zur Verschraubung des Absorptionselementes 3 mit dem Längsträger 1 auf.
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Entsprechend der Durchgangslöcher 4.1 weisen der Längsträger 1 und das Absorptionselement 3 mit einer Position der Durchgangslöcher 4.1 korrespondierende weitere Durchgangslöcher auf.
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Durch die weiteren Durchgangslöcher des Längsträgers 1 und des Absorptionselementes 3 sowie durch die Durchgangslöcher 4.1 des Einlegeteiles 4 ist jeweils eine Schraube 5 hindurchgeführt, um das Absorptionselement 3 an dem Längsträger 1 zu befestigen.
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Das Einlegeteil 4 stellt dabei ein Verstärkungselement dar, wobei zur Steigerung einer Verstärkung der Verbindung zwischen dem Längsträger 1 und dem Absorptionselement 3 an dem Einlegeteil 4 eine Anzahl von Stegelementen 4.2 ausgeformt ist. Insbesondere sind die Stegelemente 4.2 als Verstärkungsstege ausgebildet und dazu vorgesehen, ein Abreißen des Absorptionselementes 3 von dem Längsträger 1 bei einer Kollision des Fahrzeuges mit seitlicher Überdeckung weitestgehend ausschließen zu können.
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Gemäß der in den 3 und 4 zeigten Ausführungen weist das Einlegeteil 4 vier Stegelemente 4.2 auf, die jeweils paarweise angeordnet sind. Dabei sind die Stegelemente 4.2 derart an dem Einlegeteil 4 ausgeformt, dass die Stegelemente 4.2 in Richtung des Absorptionselementes 3 von dem Einlegeteil 4 abragen und wobei Flachseiten der Stegelemente 4.2 eines Paares parallel zueinander verlaufen.
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Sind der Längsträger 1 und das Absorptionselement 3 miteinander verschraubt, ragen die Stegelemente 4.2 in ein Inneres, d. h. in einen Hohlraum des Absorptionselementes 3, hinein und umgreifen dort ausgebildete weitere Stegelemente 3.1 zumindest abschnittsweise. Dabei ist jeweils ein weiteres Stegelement 3.1 zwischen zwei der paarweise ausgebildeten Stegelemente 4.2 des Einlegeteiles 4 angeordnet.
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Mittels des derart ausgebildeten Einlegeteiles 4 kann eine Stabilität der Verschraubung zwischen dem Längsträger 1 und dem Absorptionselement 3 erhöht und dadurch das Risiko des Abreißens des Absorptionselementes 3 von dem Längsträger 1 im Kollisionsfall des Fahrzeuges erheblich verringert werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102013208144 A1 [0002]
- DE 102009042176 A1 [0003]