DE102021000807A1 - Sensor zur Prüfung von Wertdokumenten - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft einen Sensor zur Prüfung von Wertdokumenten, der zur Bestimmung der Lumineszenz-Zeitkonstante eines an dem Sensor zur Prüfung vorbeitransportierten Wertdokuments ausgebildet ist, und die Bereitstellung einer Geschwindigkeitskorrektur der Lumineszenz-Zeitkonstante des Wertdokuments in dem Sensor. Durch die Relativbewegung zwischen Wertdokument und Sensor ergibt sich aufgrund von Bewegungseffekten eine Verfälschung des Intensitätsverlaufs, aus dem die Lumineszenz-Zeitkonstante abgeleitet wird. Erfindungsgemäß wird die Lumineszenz-Zeitkonstante mit Hilfe eines sensorindividuellen Korrekturfaktors korrigiert, der für die Prüf-Transportgeschwindigkeit des Wertdokuments bestimmt wird. Für verschiedene, nominell baugleiche Sensorexemplare derselben Sensorbaureihe werden dazu unterschiedliche sensorindividuelle Korrekturfaktoren verwendet.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Sensor zur Prüfung von Wertdokumenten, der zur Bestimmung einer Lumineszenz-Zeitkonstante eines Wertdokuments ausgebildet ist, und die Bereitstellung einer Geschwindigkeitskorrektur der Lumineszenz-Zeitkonstante in dem Sensor.
  • Zur Prüfung von Wertdokumenten werden üblicherweise Sensoren verwendet, mit denen die Art der Wertdokumente bestimmt wird und/oder mit denen die Wertdokumente auf Echtheit oder auf ihren Zustand geprüft werden. Die Wertdokumente werden in einer Vorrichtung zur Wertdokumentbearbeitung geprüft, in der, je nach den zu prüfenden Wertdokumenteigenschaften, einer oder mehrere unterschiedliche Sensoren enthalten sind. Zur Prüfung der Wertdokumente werden diese üblicherweise an dem ortsfesten Sensor vorbeitransportiert.
  • Ein zu prüfendes Wertdokument kann einen oder mehrere Lumineszenzstoffe aufweisen, von denen zum Beispiel die Abklingzeit des zeitlichen Intensitätsverlaufs der Lumineszenz oder spektrale Eigenschaften der Lumineszenz geprüft werden. Die Lumineszenzstoffe des Wertdokuments können bereichsweise oder vollflächig auf oder in dem Wertdokument vorhanden sein. Zur Überprüfung der Abklingzeit der Lumineszenz ist es bekannt, Wertdokumente mit Lichtpulsen zu beleuchten und, in der Dunkelphase zwischen den Lichtpulsen, die Lumineszenzintensität des Wertdokuments zu verschiedenen Zeiten nach Ende des Anregungspulses zu detektieren. Aus dem zeitlichen Abklingen der Lumineszenzintensität wird dann z.B. die Abklingzeit der Lumineszenz bestimmt. Es ist auch bekannt, eine solche Lumineszenz-Zeitkonstante zur Echtheitsprüfung von Wertdokumenten einzusetzen.
  • Nachteilig ist bei der bisherigen Wertdokumentprüfung, dass, im Fall einer großen Transportgeschwindigkeit des Wertdokuments, ein zeitlicher Intensitätsverlauf der Lumineszenz detektiert wird, der verfälscht ist im Vergleich zu einem statisch detektierten Intensitätsverlauf. Bei hohen Transportgeschwindigkeiten des Wertdokuments kann die Lumineszenz-Zeitkonstante daher nur ungenau bestimmt werden.
  • Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Sensor zur Prüfung von Wertdokumenten bereitzustellen, durch den die Lumineszenz-Zeitkonstante der Lumineszenz eines Wertdokuments bei großen Transportgeschwindigkeiten mit verbesserter Genauigkeit überprüft werden kann.
  • Diese Aufgabe wird durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche gelöst. In davon abhängigen Ansprüchen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung angegeben.
  • Wenn die Lumineszenz des Wertdokuments statisch detektiert wird, d.h. ohne Relativbewegung zwischen dem Wertdokument und dem Sensor, so ist der detektierte Intensitätsverlauf der Lumineszenz nicht durch Bewegungseffekte verfälscht. Aus dem statisch detektierten Intensitätsverlauf als Funktion der Zeit kann dann direkt eine Lumineszenz-Zeitkonstante ermittelt werden. Bei ruhenden Wertdokumenten stimmen die gemessenen Lumineszenz-Zeitkonstanten für verschiedene Sensorexemplare einer Sensorbaureihe und für dasselbe Sensorexemplar in verschiedenen Einbaulagen gut überein.
  • Im Fall einer Relativbewegung zwischen Wertdokument und Sensor ist der detektierte Intensitätsverlauf jedoch aufgrund von Bewegungseffekten verfälscht. Bei Sensoren, die auf schnellen Wertdokumentbearbeitungsvorrichtungen eingesetzt werden, verschiebt sich das Wertdokument während der Messung um eine Länge, die mit der Größe des Detektions- und des Beleuchtungsbereichs des Sensors vergleichbar ist. Da der zur Lumineszenz angeregte Bereich des Wertdokuments während des Detektierens aus dem (ortsfesten) Detektionsbereich teilweise heraustransportiert wird, ergibt sich eine Verfälschung des gemessenen Intensitätsverlaufs, aus dem dann die Lumineszenz-Zeitkonstante abgeleitet wird.
  • Durch Korrigieren des bewegungsbedingten Anteils kann die tatsächliche Zeitkonstante des Lumineszenzstoffs jedoch genau bestimmt werden.
  • Im Vorfeld der Erfindung wurde überraschenderweise auch festgestellt, dass bei der Detektion der Lumineszenz-Zeitkonstante auf schnellen Wertdokumentbearbeitungsvorrichtungen bei verschiedenen Sensorexemplaren derselben Sensorbaureihe verschieden große Messfehler auftreten, die die Vergleichbarkeit der von verschiedenen Sensorexemplaren gemessenen Lumineszenz-Zeitkonstanten einschränken. Es wurde gefunden, dass für verschiedene, nominell baugleiche Sensorexemplare derselben Sensorbaureihe bei einer Relativbewegung zwischen Sensor und Wertdokument systematische Messfehler auftreten, obwohl die von diesen Sensoren gemessenen Zeitkonstanten bei der statischen Messung genau übereinstimmen. Diese systematischen Messfehler werden auf geometrische Toleranzen in der Position und dem Winkel der Beleuchtung und des Detektors zurückgeführt und wurden bislang bei der Prüfung von Wertdokumenten nicht korrigiert.
  • Im Vorfeld der Erfindung wurde erkannt, dass es nicht ausreicht, die Korrektur der Lumineszenz-Zeitkonstanten bezüglich der Transportgeschwindigkeit sensorübergreifend, d.h. für alle Sensorexemplare einer Sensorbaureihe auf gleiche Art und Weise, nur in Abhängigkeit der Transportgeschwindigkeit des Wertdokuments durchzuführen. Sondern erfindungsgemäß wird eine sensorindividuelle Korrektur der gemessenen Lumineszenz-Zeitkonstante in Abhängigkeit der Transportgeschwindigkeit durchgeführt. Die Korrektur der Lumineszenz-Zeitkonstanten wird also nicht für alle Sensorexemplare einer Baureihe gleich durchgeführt, sondern für verschiedene, nominell baugleiche Sensorexemplare werden unterschiedliche Korrekturfaktoren verwendet.
  • Bisher erfolgt eine individuelle Justierung der Sensoren aber nicht hinsichtlich der Lumineszenz-Zeitkonstante, sondern nur hinsichtlich der gemessenen Signalintensität. Dazu wird der jeweilige Sensor in einem Messplatz montiert, und ein Referenzmedium im Sollabstand an dem Sensor vorbeitransportiert, um die Intensität von dessen Lumineszenz zu messen. Auf Basis dessen wird der Sensor bezüglich der Signalintensität abgeglichen.
  • Der erfindungsgemäße Sensor ist zur Prüfung der Lumineszenz von Wertdokumenten eingerichtet, die zu deren Prüfung entlang einer Transportrichtung mit einer Prüf-Transportgeschwindigkeit an dem Sensor vorbeitransportiert werden. Der Sensor ist zur Messung der zeitlichen Veränderung der Lumineszenz des Wertdokuments während des Vorbeitransportierens des Wertdokuments eingerichtet, sowie zur Bestimmung einer Lumineszenz-Zeitkonstante des jeweiligen Wertdokuments anhand der gemessenen zeitlichen Veränderung der Lumineszenz.
  • Der Sensor weist mindestens eine Anregungs-Lichtquelle zum Anregen einer Lumineszenz des Wertdokuments auf, und mindestens einen Photodetektor zum Detektieren der Lumineszenz des durch die Anregungs-Lichtquelle angeregten Wertdokuments. Der Sensor ist dazu eingerichtet, mittels des Photodetektors die zeitliche Veränderung der Lumineszenz des Wertdokuments während des Vorbeitransportierens des Wertdokuments an dem Sensor zu messen. Der Sensor weist eine Auswerteeinrichtung auf, die dazu ausgebildet ist, anhand der gemessenen zeitlichen Veränderung der Lumineszenz des Wertdokuments eine Lumineszenz-Zeitkonstante des Wertdokuments bei der Prüf-Transportgeschwindigkeit zu bestimmen. Zu diesem Zweck weist die Auswerteeinrichtung z.B. eine entsprechende Software auf. Zur Prüfung des Wertdokuments prüft der Sensor die Lumineszenz-Zeitkonstante, z.B. für eine Echtheitsprüfung des Wertdokuments.
  • Das zu prüfende Wertdokument weist ein Sicherheitsmerkmal auf, das einen oder mehrere Lumineszenzstoffe enthält, die Lumineszenz emittieren. Als Reaktion auf die Lumineszenzanregung der Anregungs-Lichtquelle emittiert das Sicherheitsmerkmal eine Lumineszenz bei einer oder mehreren Wellenlängen. Die Lumineszenz weist als Funktion der Zeit t einen Intensitätsverlauf I(t) mit einer Lumineszenz-Zeitkonstante t auf. Die Lumineszenzanregung wird z.B. durch einen Anregungspuls A erreicht, den die Anregungs-Lichtquelle auf das Wertdokument richtet. Der Intensitätsverlauf I(t) weist dann üblicherweise jeweils während des Anregungspulses A der Lumineszenzanregung ein Anklingen der Lumineszenzintensität auf und nach dem Ende des Anregungspulses der Lumineszenzanregung ein Abklingen der Lumineszenzintensität.
  • Zum Korrigieren der Lumineszenz-Zeitkonstante bezüglich der Transportgeschwindigkeit des zu prüfenden Wertdokuments weist der Sensor eine Korrektureinrichtung auf. In der Korrektureinrichtung wird/ist eine Geschwindigkeitskorrektur bereit gestellt, die bei der Prüfung der Lumineszenz des Wertdokuments durch den Sensor eine für das jeweilige Wertdokument bestimmte Lumineszenz-Zeitkonstante korrigiert. In dem Sensor werden bzw. sind ein oder mehrere sensorindividuelle/r Parameter abgespeichert, der/die individuell für den jeweiligen Sensor gelten, d.h. individuell für das jeweilige Sensorexemplar. Die Geschwindigkeitskorrektur ist in der Korrektureinrichtung des Sensors enthalten. Die Korrektureinrichtung kann ein Prozessor sein. Die Geschwindigkeitskorrektur kann durch eine Software der Korrektureinrichtung durchgeführt werden.
  • Zum Korrigieren der Lumineszenz-Zeitkonstante des zu prüfenden Wertdokuments bezüglich der Transportgeschwindigkeit ist die Korrektureinrichtung dazu eingerichtet, auf Basis des im Sensor abgespeicherten mindestens einen sensorindividuellen Parameters mittels einer dem Sensor zur Verfügung gestellten Information über die Prüf-Transportgeschwindigkeit, einen sensorindividuellen Korrekturfaktor zu bestimmen, der für die Prüf-Transportgeschwindigkeit des Wertdokuments gilt. Für verschiedene Prüf-Transportgeschwindigkeiten werden für den sensorindividuellen Korrekturfaktor verschiedene Werte in Abhängigkeit der Prüf-Transportgeschwindigkeit bestimmt.
  • Die Information über die Prüf-Transportgeschwindigkeit des Wertdokuments kann dem Sensor von der Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung übermittelt werden oder vom Sensor selbst durch Messung bestimmt werden. Sie kann in dem Sensor abgespeichert werden. Der sensorindividuelle Parameter kann in dem Sensor z.B. in einem Speicherbereich der Korrektureinrichtung oder in einem anderen Speicher des Sensors außerhalb der Korrektureinrichtung abgespeichert sein.
  • Die Korrektureinrichtung ist dazu eingerichtet, die für das Wertdokument bestimmte Lumineszenz-Zeitkonstante mit Hilfe des für die Prüf-Transportgeschwindigkeit des Wertdokuments geltenden mindestens einen sensorindividuellen Korrekturfaktors zu korrigieren, um eine korrigierte Lumineszenz-Zeitkonstante für das Wertdokument zu bestimmen. Zum Korrigieren der für das Wertdokument bestimmten Lumineszenz-Zeitkonstante wird die für das Wertdokument bestimmte Lumineszenz-Zeitkonstante mit dem für die Prüf-Transportgeschwindigkeit des Wertdokuments geltenden sensorindividuellen Korrekturfaktor verrechnet, z.B. multipliziert oder dividiert.
  • Die anhand der gemessenen zeitlichen Veränderung der Lumineszenz bestimmte Lumineszenz-Zeitkonstante kann ggf. zusätzlich auch durch eine weitere, sensorübergreifende Korrektur korrigiert werden, bevor oder nachdem die erfindungsgemäße sensorindividuelle Korrektur durchgeführt wird.
  • Der Sensor, insbesondere die Auswerteeinrichtung, ist dazu ausgebildet, die Lumineszenz des jeweiligen Wertdokuments anhand der korrigierten Lumineszenz-Zeitkonstante zu prüfen. Die korrigierte Lumineszenz-Zeitkonstante kann dazu mit einem oder mehreren für den jeweiligen Lumineszenzstoff des Wertdokuments erwarteten Referenzwert/en oder Schwelle/n verglichen werden, z.B. für eine Echtheitsprüfung des Wertdokuments.
  • Erfindungsgemäß wird also eine sensorindividuelle Korrektur der gemessenen Lumineszenz-Zeitkonstanten in Abhängigkeit der Transportgeschwindigkeit der Wertdokumente durchgeführt. Die so korrigierten Lumineszenz-Zeitkonstanten, die durch verschiedene Sensorexemplare derselben Baureihe und/oder dasselbe Sensorexemplar in verschiedenen Einbaulagen bestimmt werden, weisen keine bewegungsbedingten Fehler mehr auf und können so direkt miteinander und/ oder mit einem spezifizierten Sollwert der Lumineszenz-Zeitkonstanten verglichen werden. Bei dem Vergleich mit dem spezifizierten Sollwert kann dabei ein schmaler Akzeptanzbereich um den Sollwert gewählt werden - im Gegensatz zu bewegungsbedingt verfälschten oder nur sensorübergreifend korrigierten Lumineszenz-Zeitkonstanten, für die ein relativ großer Akzeptanzbereich um den Sollwert zugelassen werden muss.
  • Die Lumineszenz-Zeitkonstante des zu prüfenden Wertdokuments kann in der Auswerteeinrichtung des Sensors anhand der gemessenen zeitlichen Veränderung der Lumineszenz des zu prüfenden Wertdokuments bestimmt werden und an die Korrektureinrichtung übermittelt werden, damit diese die Geschwindigkeitskorrektur durchführt. Die korrigierte Lumineszenz-Zeitkonstante kann anschließend von der Korrektureinrichtung an die Auswerteeinrichtung übermittelt werden, damit diese eine Prüfung des Wertdokuments anhand der korrigierten Lumineszenz-Zeitkonstante durchführt. Die Korrektureinrichtung kann Teil der Auswerteeinrichtung des Sensors sein, die dazu ausgebildet ist, die Lumineszenz-Zeitkonstante des zu prüfenden Wertdokuments anhand der gemessenen zeitlichen Veränderung der Lumineszenz des zu prüfenden Wertdokuments zu bestimmen, und das Wertdokument anhand der durch die Korrektureinrichtung korrigierten Lumineszenz-Zeitkonstante zu prüfen. Alternativ kann die Korrektureinrichtung auch von der Auswerteeinrichtung getrennt in dem Sensor vorhanden sein.
  • Der sensorindividuelle Parameter ist charakteristisch für bzw. abhängig von einem (räumlichen) Versatz entlang der Transportrichtung des Wertdokuments zwischen dem Beleuchtungsbereich, in dem das von dem Sensor zu prüfende Wertdokument zur Lumineszenz angeregt wird bzw. in dem die Anregungs-Lichtquelle des Sensors das Wertdokument anregt, und einem Detektionsbereich, in dem die Lumineszenz des zu prüfenden Wertdokuments von dem Sensor detektiert wird bzw. in dem der mindestens eine Photodetektor die Lumineszenz des Wertdokuments detektiert. Der Beleuchtungsbereich und der Detektionsbereich sind in der Messebene des Sensors gelegen und vorzugsweise etwa gleich groß und größtenteils miteinander überlappend.
  • Der sensorindividuelle Parameter wird anhand (mindestens) einer Messung an dem Sensor (d.h. am jeweiligen Sensorexemplar) oder anhand (mindestens) einer Messung mit Hilfe des Sensors (d.h. mit Hilfe des jeweiligen Sensorexemplars) bestimmt. Zum Beispiel kann der sensorindividuelle Parameter anhand einer Messung an dem Sensor im Vorfeld der Wertdokumentprüfung bestimmt werden, z.B. durch Messung der den optischen Aufbau des Sensors betreffenden Versatzlänge des Sensors. Alternativ kann der sensorindividuelle Parameter auch anhand mindestens einer Messung bestimmt werden, die der Sensor selbst im Vorfeld der Wertdokumentprüfung durchführt, z.B. durch Messung der Lumineszenz-Zeitkonstante mindestens eines Referenzmediums mittels des Sensors und Berechnen eines spezifischen sensorindividuellen Korrekturfaktors K(v0) oder eines sensorindividuellen Versatzparameters a aus der gemessenen Lumineszenz-Zeitkonstante.
  • In der vorliegenden Anmeldung bedeutet der Begriff sensorindividuell, dass es für das jeweilige Sensorexemplar individuell ist, z.B. bedeutet sensorindividueller Parameter/ Korrekturfaktor, dass der jeweilige sensorindividuelle Parameter/ Korrekturfaktor für das jeweilige Sensorexemplar individuell, d.h. einzigartig, ist, wobei sich die sensorindividuellen Parameter/ Korrekturfaktoren der einzelnen (nominell baugleichen) Sensorexemplare derselben Sensorbaureihe voneinander unterscheiden. Der/die sensorindividuelle/n Parameter/ Korrekturfaktor/ en wird/werden für jedes Sensorexemplar individuell bestimmt. Der in dem Sensor abgespeicherte sensorindividuelle Parameter wird z.B. vor der Wertdokumentprüfung (z.B. vor Auslieferung des Sensors oder beim Abgleich des Sensors in der Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung) individuell für den jeweiligen Sensor, d.h. für das jeweilige Sensorexemplar, bestimmt.
  • Korrekturzuordnung
  • Um bei der Wertdokumentprüfung die Geschwindigkeitskorrektur der Lumineszenz-Zeitkonstante eines Wertdokuments im Fall verschiedener Prüf-Transportgeschwindigkeiten zu ermöglichen, kann eine sensorübergreifend geltende Korrekturzuordnung, z.B. eine Versatzwertzuordnung D oder Korrekturtabelle T oder Korrekturformel F, im Sensor abgespeichert sein bzw. werden. Die Korrekturzuordnung, insbesondere Versatzwertzuordnung D oder Korrekturtabelle T oder Korrekturformel F, gilt sensorübergreifend für alle Sensoren derselben Sensorbaureihe gleichermaßen. Die Korrekturzuordnung ordnet verschiedenen möglichen Transportgeschwindigkeiten des zu prüfenden Wertdokuments für verschiedene mögliche sensorindividuelle Versatzwerte des Sensors (z.B. Versatzlängen d1, d2,... oder Versatzparameter a1, a2,...), jeweils einen versatzbedingten Korrekturfaktor zu, der für den jeweiligen Versatzwert und die jeweilige Transportgeschwindigkeit gilt. Bei der Geschwindigkeitskorrektur der Lumineszenz-Zeitkonstante ist dann vorgesehen, dass anhand der Korrekturzuordnung, insbesondere Versatzwertzuordnung D oder Korrekturtabelle T oder Korrekturformel F, mit Hilfe des im Sensor abgespeicherten sensorindividuellen Parameters der sensorindividuelle Korrekturfaktor bestimmt wird, der für die Prüf-Transportgeschwindigkeit des Wertdokuments gilt, z.B. durch Heraussuchen des richtigen Korrekturfaktors aus der Tabelle oder durch Berechnen anhand der Korrekturformel. Mit der Korrekturformel lässt sich für alle Prüf-Transportgeschwindigkeiten vP genau der zu dieser Geschwindigkeit gehörende sensorindividuelle Korrekturfaktor K(vP) einfach berechnen. Mit Hilfe des sensorindividuellen Korrekturfaktors, der anhand der Korrekturzuordnung bestimmt wurde, wird dann die Geschwindigkeitskorrektur der Lumineszenz-Zeitkonstante durchgeführt.
  • Beispielsweise entspricht die in dem Sensor abgespeicherte Korrekturzuordnung einer Tabelle, die - für verschiedene mögliche Versatzwerte des Sensors - jeweils mehreren diskreten Transportgeschwindigkeiten jeweils einen versatzbedingten Korrekturfaktor zuordnet, oder einer mathematischen Funktion, die - für verschiedene mögliche Versatzwerte des Sensors - jeweils in mindestens einem kontinuierlichen Intervall von Transportgeschwindigkeiten der jeweiligen Transportgeschwindigkeit jeweils einen versatzbedingten Korrekturfaktor zuordnet. Beispielsweise gibt die Korrekturzuordnung die versatzbedingten Korrekturfaktoren für zwei zueinander entgegengesetzte Transportrichtungen des zu prüfenden Wertdokuments relativ zu dem Sensor an, z.B. für positive und negative mögliche Transportgeschwindigkeiten und/ oder für positive und negative Versatzwerte. Eine Korrekturzuordnung in Form einer Tabelle kann mathematisch durch Berechnen der bewegungsbedingten zeitlichen Änderung des Überlapps zwischen dem Beleuchtungsbereich und dem Detektionsbereich auf dem Wertdokument bestimmt werden oder sie kann anhand von Messungen der Lumineszenz-Zeitkonstante eines Referenzmediums mittels eines oder mehrerer Referenzsensors/en (bei verschiedenen Transportgeschwindigkeiten des Referenzmediums) bestimmt werden.
  • Beispiele für den sensorindividuellen Parameter
  • Beispielsweise ist der in dem Sensor abgespeicherte sensorindividuelle Parameter ein spezifischer sensorindividueller Korrekturfaktor K(v0), der individuell für den jeweiligen Sensor und für eine Referenz-Transportgeschwindigkeit v0 gilt. Vorzugsweise ist dann auch der Wert der Referenz-Transportgeschwindigkeit v0 in dem Sensor abgespeichert. Bei der Geschwindigkeitskorrektur der für das jeweilige Wertdokument bestimmten Lumineszenz-Zeitkonstante kann dann vorgesehen sein, den sensorindividuellen Korrekturfaktor, der für die Prüf-Transportgeschwindigkeit des jeweils zu prüfenden Wertdokuments gilt, zu bestimmen anhand der Korrekturzuordnung sowie anhand des Werts der Referenz-Transportgeschwindigkeit v0 und anhand des mit der Referenz-Transportgeschwindigkeit verknüpften spezifischen sensorindividuellen Korrekturfaktors K(v0) und mittels der dem Sensor zur Verfügung gestellten Information über die Prüf-Transportgeschwindigkeit des Wertdokuments. Insbesondere wird der sensorindividuelle Korrekturfaktor K(vP) nur auf Basis dieses (genau einen) mit Hilfe des(selben) Sensorexemplars für die Referenz-Transportgeschwindigkeit v0 ermittelten spezifischen sensorindividuellen Korrekturfaktors K(v0) bestimmt, ohne Verwendung weiterer, für andere Transportgeschwindigkeiten geltender sensorindividueller Korrekturfaktoren.
  • Der in dem Sensor abgespeicherte sensorindividuelle Parameter kann aber auch ein sensorindividueller Versatzwert des Sensors sein, der ein Maß ist für den sensorindividuellen (räumlichen) Versatz zwischen dem Beleuchtungsbereich und dem Detektionsbereich des Sensors entlang der Transportrichtung des Wertdokuments. Im Fall eines im Sensor abgespeicherten Versatzwerts ist die in dem Sensor abgespeicherte Korrekturzuordnung vorzugsweise eine Versatzwertzuordnung (Versatzwerttabelle D oder entsprechende mathematische Funktion), die für mehrere Versatzwerte jeweils den für den jeweiligen Versatzwert geltenden versatzbedingten Korrekturfaktor als Funktion der Transportgeschwindigkeit des Wertdokuments angibt. Auf Basis des sensorindividuellen Versatzwerts kann anhand der Versatzwertzuordnung und mittels der dem Sensor zur Verfügung gestellten Information über die Prüf-Transportgeschwindigkeit des Wertdokuments der sensorindividuelle Korrekturfaktor bestimmt werden, der für die Prüf-Transportgeschwindigkeit des jeweils zu prüfenden Wertdokuments gilt.
  • Der sensorindividuelle Versatzwert ist z.B. ein sensorindividueller Versatzparameter a, der z.B. anhand des spezifischen sensorindividuellen Korrekturfaktors K(v0) und der Referenz-Transportgeschwindigkeit v0 bestimmt wurde und individuell für den jeweiligen Sensor (für das jeweilige Sensorexemplar) gilt. Der sensorindividuelle Versatzparameter a kann vor der Wertdokumentprüfung (z.B. vor Auslieferung des Sensors oder bei einem Abgleich des Sensors in der Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung) bestimmt worden sein.
  • Der sensorindividuelle Versatzwert kann aber auch eine sensorindividuelle Versatzlänge d des Sensors sein, die den Abstand entlang der Transportrichtung des Wertdokuments angibt zwischen dem Beleuchtungsbereich und dem Detektionsbereich des Sensor, z.B. den Abstand zwischen dem Mittelpunkt bzw. Schwerpunkt des Beleuchtungsbereichs und dem Mittelpunkt bzw. Schwerpunkt des Detektionsbereichs. Die im Sensor abgespeicherte sensorindividuelle Versatzlänge d kann durch eine Vermessung des Sensors bestimmt werden, die an dem Sensor mit Hilfe mindestens eines anderen Messinstruments (z.B. Lineal) durchgeführt wird.
  • Die Bereitstellung der Geschwindigkeitskorrektur wird für mehrere Sensorexemplare derselben Sensorbaureihe durchgeführt, wobei der sensorindividuelle Parameter, insbesondere der spezifische sensorindividuelle Korrekturfaktor K(v0) oder der sensorindividuelle Versatzwert (z.B. Versatzparameter a oder Versatzlänge d), für jedes Sensorexemplar individuell bestimmt wird bzw. individuell für das jeweilige Sensorexemplar gilt. Für verschiedene, nominell baugleiche Sensorexemplare derselben Sensorbaureihe unterscheiden sich die sensorindividuellen Parameter, insbesondere die spezifischen sensorindividuellen Korrekturfaktoren K(v0) bzw. die sensorindividuellen Versatzwerte (z.B. Versatzparameter a oder Versatzlänge d) voneinander.
  • Sensorübergreifend geltender Korrekturfaktor
  • In dem Sensor kann auch eine Geschwindigkeitsabhängigkeit eines (nichtsensorindividuellen) sensorübergreifend geltenden (idealen) Korrekturfaktors abgespeichert sein, z.B. in Form von diskreten Wertepaaren oder als mathematische Funktion, die mehreren Transportgeschwindigkeiten eines zu prüfenden Wertdokuments jeweils einen sensorübergreifend geltenden (idealen) Korrekturfaktor zuordnet. Beispielsweise dient der sensorübergreifend geltende Korrekturfaktor zur Korrektur der gemessenen Lumineszenz-Zeitkonstante hinsichtlich der - auf allen Sensoren einer Baureihe gleichermaßen auftretenden - von der Transportgeschwindigkeit abhängigen Verschiebung des angeregten Bereichs des Wertdokuments gegen den Detektionsbereich des Sensors.
  • Der für die Prüf-Transportgeschwindigkeit des Wertdokuments geltende sensorübergreifend geltende Korrekturfaktor kann für die Geschwindigkeitskorrektur der für das jeweilige Wertdokument bestimmten Lumineszenz-Zeitkonstante verwendet werden. Zum Beispiel kann der sensorindividuelle Korrekturfaktor mit Hilfe des sensorübergreifend geltenden Korrekturfaktors berechnet werden oder für die Geschwindigkeitskorrektur werden die beiden Korrekturfaktoren (der sensorindividuelle und der sensorübergreifend geltende Korrekturfaktor) miteinander multipliziert. Bei der Geschwindigkeitskorrektur der für das jeweilige Wertdokument bestimmten Lumineszenz-Zeitkonstante kann vorgesehen sein, dass die für das Wertdokument bestimmte Lumineszenz-Zeitkonstante mit Hilfe des für die Prüf-Transportgeschwindigkeit des Wertdokuments geltenden sensorindividuellen Korrekturfaktors und zusätzlich mit Hilfe des für die Prüf-Transportgeschwindigkeit des Wertdokuments geltenden sensorübergreifend geltenden Korrekturfaktors korrigiert wird, um die korrigierte Lumineszenz-Zeitkonstante des Wertdokuments zu bestimmen.
  • Der sensorübergreifend geltende Korrekturfaktor ist unabhängig vom Versatz zwischen Beleuchtungsbereich und Detektionsbereich des jeweiligen Sensors und wäre zur Geschwindigkeitskorrektur der Lumineszenz-Zeitkonstante ausreichend - d.h. keine sensorindividuelle Geschwindigkeitskorrektur der Lumineszenz-Zeitkonstante wäre nötig -, wenn der Sensor entlang der Transportrichtung des Wertdokuments keinen, bzw. genau den für die Baureihe des Sensors fest vorgegebenen, räumlichen Versatz zwischen seinem Beleuchtungsbereich und seinem Detektionsbereich aufweisen würde. Der sensorübergreifend geltende (ideale) Korrekturfaktor gilt also für einen idealen Sensor, der zur selben Sensorbaureihe gehört, aber keinen, bzw. genau den vorgegebenen, Versatz zwischen einem Beleuchtungsbereich und einem Detektionsbereich des Sensors aufweist. Der sensorübergreifend geltende Korrekturfaktor gilt gleichermaßen auch für die anderen Sensoren (Sensorexemplare) der Sensorbaureihe, zu der der oben genannte Sensor gehört und kann auch für die Geschwindigkeitskorrektur der Lumineszenz-Zeitkonstante in den anderen Sensorexemplaren dieser Sensorbaureihe verwendet werden.
  • Mittels Referenzmedium bestimmter sensorindividueller Parameter
  • Zum Bestimmen des mindestens einen sensorindividuellen Parameters können - für jedes Sensorexemplar der Sensorbaureihe individuell - insbesondere folgende Schritte durchgeführt werden:
    • a1) Vorbeitransportieren eines mit einem Referenz-Lumineszenzstoff versehenen Referenzmediums an dem Sensor mit einer Referenz-Transportgeschwindigkeit v0 entlang einer Transportrichtung, wobei der Referenz-Lumineszenzstoff eine spezifizierte Lumineszenz-Zeitkonstante tR0 aufweist bzw. zur Lumineszenz mit der spezifizierten Lumineszenz-Zeitkonstante tR0 anregbar ist, und
    • a2) Messen der zeitlichen Veränderung der Lumineszenz des Referenz-Lumineszenzstoff mittels des Sensors bei der Referenz-Transportgeschwindigkeit v0 während des Vorbeitransportierens des Referenzmediums, und
    • a3) Bestimmen einer Referenzmedium-Zeitkonstante tR(v0) des Referenz-Lumineszenzstoffs für die Referenz-Transportgeschwindigkeit v0 anhand der bei der Referenz-Transportgeschwindigkeit v0 gemessenen zeitlichen Veränderung der Lumineszenz des Referenzmediums, und
    • a4) Bestimmen eines für die Referenz-Transportgeschwindigkeit v0 geltenden spezifischen sensorindividuellen Korrekturfaktors K(v0) anhand der bestimmten Referenzmedium-Zeitkonstante tR(v0) des Referenz-Lumineszenzstoffs und anhand der spezifizierten Lumineszenz-Zeitkonstante tR0 des Referenz-Lumineszenzstoffs.
  • Hierzu kann ein einziges Referenzmedium verwendet werden oder mehrere Referenzmedien, deren gemessene Zeitkonstante gemittelt wird, um die Referenzmedium-Zeitkonstante zu bestimmen. Diese Referenzmedien können speziell dafür präparierte, mit Lumineszenzstoff versehene Blätter oder echte Wertdokumente sein.
  • Das Bestimmen der Referenzmedium-Zeitkonstante des Referenzmediums kann mithilfe des Sensors vor Auslieferung des Sensors beim Sensorhersteller durchgeführt werden. Dies hat den Vorteil, dass der Sensor nach der Auslieferung mit geringem Aufwand in verschiedenen Wertdokumentbearbeitungsvorrichtungen in Betrieb gehen kann. Alternativ kann das Bestimmen der Referenzmedium-Zeitkonstante des Referenzmediums nach der Auslieferung des Sensors bei einem Abgleich des Sensors in der Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung durchgeführt werden. Dies hat den Vorteil, dass versatzabhängige Effekte, die erst durch den Einbau in der Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung entstehen, kompensiert werden, und so eine besonders genaue Prüfung von Wertdokumenten durch den Sensor möglich ist.
  • Beim Abspeichern des mindestens einen sensorindividuellen Parameters können insbesondere die folgenden Schritte b1) oder b2) durchgeführt werden:
    • b1) Abspeichern des für die Referenz-Transportgeschwindigkeit v0 geltenden spezifischen sensorindividuellen Korrekturfaktors K(v0) und ggf. eines Werts der Referenz-Transportgeschwindigkeit v0 in dem Sensor, wobei der spezifische sensorindividuelle Korrekturfaktor K(v0) der im Sensor abgespeicherte sensorindividuelle Parameter ist. Der Wert der Referenz-Transportgeschwindigkeit v0 kann aber auch schon vorher im Sensor abgespeichert worden sein.
    • b2) Abspeichern eines sensorindividuellen Versatzparameters a in dem Sensor, der anhand des spezifischen sensorindividuellen Korrekturfaktors K(v0) und des Werts der Referenz-Transportgeschwindigkeit v0 bestimmt wurde, wobei der sensorindividuelle Versatzparameter a der im Sensor abgespeicherte sensorindividuelle Parameter ist. Der sensorindividuelle Versatzparameter ist ein Beispiel für den oben angegebenen sensorindividuellen Versatzwert. Er kann z.B. vor Auslieferung des Sensors vom Hersteller oder danach beim Abgleich des Sensors in der Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung bestimmt werden.
  • Beim Bereitstellen der Geschwindigkeitskorrektur wird die Korrektureinrichtung für die Geschwindigkeitskorrektur der Lumineszenz-Zeitkonstante des jeweiligen Wertdokuments insbesondere dazu eingerichtet, den sensorindividuellen Korrekturfaktor K(vP), der für die Prüf-Transportgeschwindigkeit vP des jeweils zu prüfenden Wertdokuments gilt, mittels einer dem Sensor zur Verfügung gestellten Information über die Prüf-Transportgeschwindigkeit vP des Wertdokuments und entweder auf Basis des im Sensor abgespeicherten Werts der Referenz-Transportgeschwindigkeit v0 und des im Sensor abgespeicherten spezifischen sensorindividuellen Korrekturfaktors K(v0) zu bestimmen, oder auf Basis des im Sensor abgespeicherten sensorindividuellen Versatzparameters a des Sensors zu bestimmen.
  • Der sensorindividuelle Versatzparameter a des Sensors ist ein Maß für einen (räumlichen) Versatz entlang der Transportrichtung des Wertdokuments zwischen dem Beleuchtungsbereich und dem Detektionsbereich des Sensors, und entspricht insbesondere der oben genannten Versatzlänge.
  • Der spezifische sensorindividuelle Korrekturfaktor K(v0) des Sensors ist ein Maß für die in Schritt a3) für die Referenz-Transportgeschwindigkeit v0 bestimmte Referenzmedium-Zeitkonstante tR(v0) des Referenzmediums. Zum Bestimmen des für die Referenz-Transportgeschwindigkeit v0 geltenden spezifischen sensorindividuellen Korrekturfaktors K(v0) im Schritt a4) können die spezifizierte Lumineszenz-Zeitkonstante des Referenz-Lumineszenzstoffs tR0 und die in Schritt a3) für die Referenz-Transportgeschwindigkeit v0 bestimmte Referenzmedium-Zeitkonstante tR(v0) ins Verhältnis zueinander gesetzt werden.
  • Vorzugsweise weicht der Sollwert der Lumineszenz-Zeitkonstante des von dem Sensor zu prüfenden Wertdokuments von der spezifizierten Lumineszenz-Zeitkonstante tR0 des Referenz-Lumineszenzstoffs des Referenzmediums höchstens um 50%, bevorzugt höchstens um 30%, ab, um eine möglichst genauere Geschwindigkeitskorrektur zu erreichen. Besonders bevorzugt stimmt die Lumineszenz-Zeitkonstante der von dem Sensor zu prüfenden Wertdokumente zumindest näherungsweise mit der spezifizierten Lumineszenz-Zeitkonstante des Referenzmediums überein. Dadurch wird eine sehr genauere Geschwindigkeitskorrektur erreicht.
  • Die spezifizierte Lumineszenz-Zeitkonstante tR0 des Referenzmediums stammt aus einem Datenblatt oder einer statischen Messung des Referenzmediums. Beispielsweise wird für Wertdokument-Lumineszenzstoffe mit einer Zeitkonstanten zwischen 60 µs und 160 µs für das Referenzmedium ein Referenz-Lumineszenzstoff mit einer Zeitkonstanten von 100 µs benutzt, für Wertdokument-Lumineszenzstoffe mit einer Zeitkonstanten zwischen 160 µs und 350 µs ein Referenz-Lumineszenzstoff mit einer Zeitkonstanten von 250 µs, und für Wertdokument-Lumineszenzstoffe mit einer Zeitkonstanten zwischen 350 µs und 5 ms ein Referenz-Lumineszenzstoff mit einer Zeitkonstanten von 900 µs benutzt. Alternativ kann für Wertdokument-Lumineszenzstoffe mit einer Zeitkonstanten zwischen 100 µs und 5 ms auch ein Referenz-Lumineszenzstoff mit einer Zeitkonstanten von 250 µs benutzt werden. Zum Beispiel wird zur Bestimmung des sensorindividuellen Korrekturfaktors des jeweiligen Sensors ein Referenzmedium verwendet, das denselben Lumineszenzstoff aufweist wie die mit dem jeweiligen Sensor zu prüfenden Wertdokumente, d.h. der Referenz-Lumineszenzstoff und der Wertdokument-Lumineszenzstoff sind gleich.
  • Bei der Geschwindigkeitskorrektur ist vorgesehen, falls die Prüf-Transportgeschwindigkeit vP nicht der Referenz-Transportgeschwindigkeit v0 entspricht, d.h. nicht übereinstimmt oder nicht näherungsweise übereinstimmt, den für die Prüf-Transportgeschwindigkeit vP geltenden sensorindividuellen Korrekturfaktor K(vP)
    • - auf Basis des für die Referenz-Transportgeschwindigkeit v0 geltenden spezifischen sensorindividuellen Korrekturfaktors K(v0) und des Werts der Referenz-Transportgeschwindigkeit v0, die im Sensor abgespeichert sind, oder
    • - auf Basis des sensorindividuellen Versatzparameters a, der im Sensor abgespeichert ist,
    in Abhängigkeit der Prüf-Transportgeschwindigkeit vP zu ermitteln, insbesondere zu berechnen. Das Korrigieren der Lumineszenz-Zeitkonstante wird dann mit Hilfe des berechneten sensorindividuellen Korrekturfaktors K(vP) durchgeführt.
  • Falls der Wert der Referenz-Transportgeschwindigkeit v0, für die der spezifische sensorindividuelle Korrekturfaktor K(v0) gilt, auch im Sensor abgespeichert ist, kann die Korrektureinrichtung dazu eingerichtet sein, die Prüf-Transportgeschwindigkeit mit der Referenz-Transportgeschwindigkeit zu vergleichen und in Abhängigkeit des Vergleichsergebnisses entweder festzulegen,
    • - dass der für die Prüf-Transportgeschwindigkeit (vP) geltende sensorindividuelle Korrekturfaktor K(vP) der für die Referenz-Transportgeschwindigkeit v0 geltende erste Korrekturfaktor K(v0) ist (falls die Prüf-Transportgeschwindigkeit (vP) mit der Referenz-Transportgeschwindigkeit übereinstimmt oder zumindest näherungsweise übereinstimmt) oder
    • - falls die Prüf-Transportgeschwindigkeit vP nicht mit der Referenz-Transportgeschwindigkeit v0 übereinstimmt, den für die Prüf-Transportgeschwindigkeit vP geltenden sensorindividuellen Korrekturfaktor K(vP)
      • - auf Basis des für die Referenz-Transportgeschwindigkeit v0 geltenden spezifischen sensorindividuellen Korrekturfaktors K(v0) und auf Basis des Werts der Referenz-Transportgeschwindigkeit v0 und in Abhängigkeit der Prüf-Transportgeschwindigkeit vP oder
      • - auf Basis des sensorindividuellen Versatzparameters a, der im Sensor abgespeichert ist,
    zu ermitteln, insbesondere zu berechnen
  • Bestimmung des sensorindividuellen Korrekturfaktors anhand der Korrekturzuordnung
  • Als Korrekturzuordnung kann in dem Sensor eine Korrekturtabelle T abgespeichert sein, die für mehrere, mögliche Versatzparameter (a1, a2,...) jeweils den für diesen Versatzparameter geltenden versatzbedingten Korrekturfaktor (K1(v0), K1(v1), ..., K2(v0), K2(v1), ...) als Funktion der Transportgeschwindigkeit (V0, v1,...) des Wertdokuments angibt. Bei der Geschwindigkeitskorrektur ist dann vorgesehen, dass zum Ermitteln des für die Prüf-Transportgeschwindigkeit vP geltenden sensorindividuellen Korrekturfaktors K(vP),
    • - anhand der Korrekturtabelle T (und ggf. anhand des sensorindividuellen Versatzparameters a des Sensors - falls dieser im Sensor abgespeichert ist - oder direkt - ohne den Versatzparameter a explizit zu berechnen - anhand von K(v0) und der Referenz-Transportgeschwindigkeit v0), der sensorindividuelle Korrekturfaktor K(vP) bestimmt wird, der für die Prüf-Transportgeschwindigkeit vP des Wertdokuments und den jeweiligen Sensor gilt, und
    • - das Korrigieren der Lumineszenz-Zeitkonstante t(vP) mit Hilfe des anhand der Korrekturtabelle T bestimmten sensorindividuellen Korrekturfaktors K(vP) durchgeführt wird. Gegebenenfalls kann eine zusätzliche Korrektur mit Hilfe des sensorübergreifend geltenden Korrekturfaktors K0(vP) durchgeführt werden, der für den idealen Sensor (ohne bzw. mit dem für die Baureihe vorgegebenen Versatz) und für die Prüf-Transportgeschwindigkeit vP gilt.
  • In einer Weiterbildung der Erfindung sind im Sensor mindestens zwei verschiedene Korrekturzuordnungen, z.B. Korrekturtabellen T, T' oder Versatzwertzuordnungen D, D' oder Korrekturformeln F, F', abgespeichert, die für verschiedene Wertebereiche der Lumineszenz-Zeitkonstante der Wertdokumente gelten. Die Korrektureinrichtung ist bzw. wird dann dazu eingerichtet, von diesen verschiedenen Korrekturzuordnungen (T, T' bzw. D, D' bzw. F, F'), in Abhängigkeit von einer dem Sensor zur Verfügung gestellten Information über den Sollwert der Lumineszenz-Zeitkonstante des zu prüfenden Wertdokuments, diejenige Korrekturzuordnung (z.B. T bzw. D bzw. F) auszuwählen, in deren Wertebereich der Sollwert der Lumineszenz-Zeitkonstanten liegt, und diese Korrekturzuordnung zur Bestimmung des für die Prüf-Transportgeschwindigkeit vP geltenden sensorindividuellen Korrekturfaktors zu verwenden.
  • In einem Ausführungsbeispiel sind bei Auslieferung des Sensors der für die Referenz-Transportgeschwindigkeit v0 geltende spezifische sensorindividuelle Korrekturfaktor K(v0) und die Referenz-Transportgeschwindigkeit v0 im Sensor abgespeichert (aber nicht bereits der sensorindividuelle Versatzparameter a). Denn die Geschwindigkeitskorrektur kann anhand der Korrekturtabelle T auch ohne explizite Bestimmung des sensorindividuellen Versatzparameters a durchgeführt werden. Zum Heraussuchen des sensorindividuellen Korrekturfaktors aus der Korrekturtabelle T wird dann der spezifische sensorindividuelle Korrekturfaktor K(v0) mit denjenigen in der Korrekturtabelle enthaltenen Korrekturfaktoren verglichen, die für die Referenz-Transportgeschwindigkeit v0 und für verschiedene Versatzparameter (a1, a2,...) gelten. Und von diesen wird derjenige Korrekturfaktor herausgesucht, der am wenigsten von dem spezifischen sensorindividuellen Korrekturfaktor K(v0) abweicht. Anhand der Korrekturtabelle wird dann derjenige für die Prüf-Transportgeschwindigkeit geltende sensorindividuelle Korrekturfaktor K(vP) herausgesucht, der in derselben Tabellenzeile liegt, (d.h. zum selben Versatzparameter a gehört), in der auch der spezifische sensorindividuelle Korrekturfaktor K(v0) liegt. Falls keiner der in der Korrekturtabelle enthaltenen Korrekturfaktoren bei der Referenz-Transportgeschwindigkeit v0 dem spezifischen sensorindividuellen Korrekturfaktor K(v0) entspricht, können zur Berechnung von K(vP) auch die Werte von zwei Tabellenzeilen miteinander verrechnet, z.B. interpoliert werden. Lediglich optional kann als Zwischenschritt der sensorindividuelle Versatzparameter a des Sensors ermittelt werden, zu dem der aus der Tabelle herausgesuchte Korrekturfaktor K(v0) gehört, und ggf. im Sensor abgespeichert werden, um ihn für spätere Geschwindigkeitskorrekturen mit anderen Transportgeschwindigkeiten schneller zur Verfügung zu haben. Falls eine Prüf-Transportgeschwindigkeit vP verwendet wird, für die in der Korrekturtabelle T keine Korrekturfaktoren eingetragen sind, können zur Berechnung von K(vP) auch zwei für verschiedene Transportgeschwindigkeiten geltende Korrekturfaktoren derselben Tabellenzeile miteinander verrechnet, z.B. interpoliert werden.
  • Der für die Prüf-Transportgeschwindigkeit vP geltende sensorindividuelle Korrekturfaktor K(vP) kann aber auch über den sensorindividuellen Versatzparameter a bestimmt werden, welcher anhand der Referenz-Transportgeschwindigkeit v0 und dem spezifischen sensorindividuellen Korrekturfaktors K(v0) bestimmt wird.
  • Wenn - wie bei obigem Ausführungsbeispiel - der für die Referenz-Transportgeschwindigkeit v0 geltende spezifische sensorindividuelle Korrekturfaktor K(v0) und der Wert der Referenz-Transportgeschwindigkeit v0 im Sensor abgespeichert sind (aber nicht der sensorindividuelle Versatzparameter a), kann der für die Referenz-Transportgeschwindigkeit v0 geltende sensorübergreifend geltende Korrekturfaktor K0(v0) aus der im Sensor abgespeicherten Geschwindigkeitsabhängigkeit des sensorübergreifend geltenden idealen Korrekturfaktors K0(v0), K0(v1),... herausgesucht werden und anhand
    • - des spezifischen sensorindividuellen Korrekturfaktors K(v0) und
    • - des Werts der Referenz-Transportgeschwindigkeit v0 und
    • - des für die Referenz-Transportgeschwindigkeit v0 geltenden idealen Korrekturfaktors K0(v0)
    der sensorindividuelle Versatzparameter a des Sensors ermittelt werden, insbesondere in Schritt c) oder beim Abspeichern in Schritt b2). Beispielsweise wird der sensorindividuelle Versatzparameter a des Sensors anhand des spezifischen sensorindividuellen Korrekturfaktors K(v0) und des Werts der Referenz-Transportgeschwindigkeit v0 und des für die Referenz-Transportgeschwindigkeit geltenden idealen Korrekturfaktors K0(v0) mit Hilfe der folgenden Berechnungsformel berechnet: a = ( K ( v0 ) K 0 ( v0 ) ) / ( K 0 ( v0 ) arctan ( v0/3 ) ) .
    Figure DE102021000807A1_0001
  • Anhand des ermittelten sensorindividuellen Versatzparameters a des Sensors wird dann in Schritt c), z.B. anhand einer Korrekturtabelle T oder einer Korrekturfunktion F, der sensorindividuelle Korrekturfaktor K(vP) bestimmt, der für die (von der Referenz-Transportgeschwindigkeit v0 verschiedene) Prüf-Transportgeschwindigkeit vP des Wertdokuments gilt.
  • In einem anderen Ausführungsbeispiel ist bei Auslieferung des Sensors bereits der sensorindividuelle Versatzparameter a im Sensor abgespeichert. Zur Geschwindigkeitskorrektur wird die zu diesem sensorindividuellen Versatzparameter a gehörende Tabellenzeile aus der Korrekturtabelle T herausgesucht, und in dieser Tabellenzeile derjenige sensorindividuelle Korrekturfaktor K(vP) herausgesucht, der für die Prüf-Transportgeschwindigkeit des Wertdokuments gilt. Falls der sensorindividuelle Versatzparameter a nicht genau mit einem der möglichen Versatzparameter a1, a2,... in der Korrekturtabelle übereinstimmt, können die beiden Korrekturfaktoren der am wenigsten von dem sensorindividuellen Versatzparameter a abweichenden möglichen Versatzparameter (z.B. a1, a2) verrechnet, z.B. interpoliert, werden, um einen genau für den sensorindividuellen Versatzparameter a geltenden sensorindividuellen Korrekturfaktor K(vP) zu berechnen. Alternativ wird derjenige Korrekturfaktor verwendet, der für den am wenigsten vom sensorindividuellen Versatzparameter a abweichenden Versatzparameter gilt. Falls eine Prüf-Transportgeschwindigkeit vP verwendet wird, für die in der Korrekturtabelle T keine Korrekturfaktoren eingetragen sind, können zur Berechnung von K(vP) auch zwei für verschiedene Transportgeschwindigkeiten aber denselben Versatzparameter a geltende Korrekturfaktoren miteinander verrechnet, z.B. interpoliert, werden.
  • Wenn in dem Sensor der sensorindividuelle Versatzparameter a abgespeichert ist oder - wie oben erwähnt - aus dem spezifischen sensorindividuellen Korrekturfaktor K(v0) berechnet wurde, und die Geschwindigkeitsabhängigkeit des sensorübergreifend geltenden (idealen) Korrekturfaktors (K0(v0), K0(v1), ...) in dem Sensor abgespeichert ist, so kann eine in dem Sensor abgespeicherte Korrekturformel zur Berechnung des sensorindividuellen Korrekturfaktors K(vP) auf Basis des sensorindividuellen Versatzparameters a sowie auf Basis der Prüf-Transportgeschwindigkeit vP des Wertdokuments und auf Basis des für die Prüf-Transportgeschwindigkeit vP des Wertdokuments geltenden sensorübergreifend geltenden Korrekturfaktors verwendet werden. Bei der Geschwindigkeitskorrektur wird aus der Geschwindigkeitsabhängigkeit des sensorübergreifend geltenden Korrekturfaktors (K0(v0), K0(v1), ...) der für die Prüf-Transportgeschwindigkeit vP des Wertdokuments geltende sensorübergreifend geltende Korrekturfaktor K0(vP) herausgesucht, und anhand des für die Prüf-Transportgeschwindigkeit vP des Wertdokuments geltenden sensorübergreifend geltenden Korrekturfaktors K0(vP) und des sensorindividuellen Versatzparameters a des Sensors und des Werts der Prüf-Transportgeschwindigkeit vP des Wertdokuments wird der für die Prüf-Transportgeschwindigkeit vP des Wertdokuments geltende sensorindividuelle Korrekturfaktor K(vP) des Sensors berechnet, beispielsweise mittels der folgenden Korrekturformel: K ( vP ) = ( K 0 ( vP ) ( 1 + a arctan ( vP/3 ) ) .
    Figure DE102021000807A1_0002
  • Falls eine Prüf-Transportgeschwindigkeit vP verwendet wird, für die kein sensorübergreifend geltender Korrekturfaktor abgespeichert ist, kann der sensorübergreifend geltende Korrekturfaktur K0(vP) aus zwei für andere Transportgeschwindigkeiten geltenden, sensorübergreifend geltenden Korrekturfaktoren berechnet, z.B. interpoliert, werden.
  • In manchen Ausführungsbeispielen ist bzw. wird nur genau ein sensorindividueller Parameter im Sensor abgespeichert und zusätzlich die oben erwähnte (nichtsensorindividuelle) Korrekturzuordnung und ggf. die Geschwindigkeitsabhängigkeit des sensorübergreifend geltenden Korrekturfaktors, aber im Sensor ist keine Geschwindigkeitsabhängigkeit des sensorindividuellen Korrekturfaktors abgespeichert. Bei der Geschwindigkeitskorrektur der für das jeweilige Wertdokument bestimmten Lumineszenz-Zeitkonstante ist dann vorgesehen, dass der für die Prüf-Transportgeschwindigkeit vP des Wertdokuments geltende sensorindividuelle Korrekturfaktor K(vP) - für jede Prüf-Transportgeschwindigkeit des Wertdokuments - (nur) auf Basis genau dieses einen sensorindividuellen Parameters bestimmt wird, der mit Hilfe dieses Sensors (Sensorexemplars) ermittelt wurde, d.h. dass kein weiterer sensorindividueller Parameter dieses Sensors (d.h. Sensorexemplars) für die Geschwindigkeitskorrektur verwendet wird. Beispielsweise ist nur der spezifische sensorindividuelle Korrekturfaktor K(v0) im Sensor abgespeichert und bei der Geschwindigkeitskorrektur wird kein weiterer sensorindividueller Korrekturfaktor K dieses Sensors (d.h. Sensorexemplars) verwendet, der z.B. mit Hilfe desselben Sensorexemplars für eine von der Referenz-Transportgeschwindigkeit (v0) verschiedene andere Transportgeschwindigkeit (v ≠ v0) ermittelt wurde. Alternativ kann der genau eine sensorindividuelle Parameter der sensorindividuelle Versatzparameter a des Sensors sein oder die Versatzlänge d des Sensors. Da für die Geschwindigkeitskorrektur nur dieser eine sensorindividuelle Parameter benötigt wird, ist die Bereitstellung der Geschwindigkeitskorrektur mit weniger Aufwand verbunden als z.B. wenn mehrere sensorindividuelle Korrekturfaktoren für verschiedene Prüf-Transportgeschwindigkeiten ermittelt werden müssen. Denn für den genau einen sensorindividuellen Parameter ist bei jedem Sensorexemplar nur eine einmalige Messung eines Referenzmediums bzw. der Versatzlänge nötig.
  • Geschwindigkeitsabhängigkeit des sensorindividuellen Korrekturfaktors K(v)
  • In anderen Ausführungsbeispielen werden bzw. ist eine Geschwindigkeitsabhängigkeit des sensorindividuellen Korrekturfaktors K(v) im jeweiligen Sensor abgespeichert, die verschiedenen möglichen (Prüf-)Transportgeschwindigkeiten v=v0, v1, ... des Wertdokuments jeweils einen für die jeweilige (Prüf-)Transportgeschwindigkeit geltenden sensorindividuellen Korrekturfaktor K(v0), K(v1), K(v2),... zuordnet. Die Geschwindigkeitsabhängigkeit des sensorindividuellen Korrekturfaktors K(v) kann beispielsweise den spezifischen sensorindividuellen Korrekturfaktor K(v0) enthalten und dessen Zuordnung zur Referenz-Transportgeschwindigkeit v0. Diese Geschwindigkeitsabhängigkeit des sensorindividuellen Korrekturfaktors K(v) gilt individuell für den jeweiligen Sensor, d.h. für das jeweilige Sensorexemplar. Die Zuordnung kann insbesondere einer Tabelle entsprechen oder eine mathematische Funktion sein. Da genau die für diesen Sensor, d.h. für das jeweilige Sensorexemplar, individuell geltende Geschwindigkeitsabhängigkeit des sensorindividuellen Korrekturfaktors K(v) im Sensor abgespeichert wird, wird bei der Prüfung der Wertdokumente die Bestimmung des für die Prüf-Transportgeschwindigkeit geltenden sensorindividuellen Korrekturfaktors im Sensor vereinfacht.
  • Bei diesen Ausführungsbeispielen braucht keine (sensorübergreifend geltende) Korrekturzuordnung (z.B. Versatzwertzuordnung D, Korrekturtabelle T oder Korrekturformel F) im Sensor abgespeichert zu werden. Zur Bestimmung der Geschwindigkeitsabhängigkeit des sensorindividuellen Korrekturfaktors K(v) kann die oben genannte Korrekturzuordnung aber dazu benutzt werden, mit Hilfe des gemessenen sensorindividuellen Korrekturfaktors K(v0) oder des Versatzparameters a oder der Versatzlänge d, die für den jeweiligen Sensor geltende Geschwindigkeitsabhängigkeit des sensorindividuellen Korrekturfaktors K(v) herauszusuchen oder zu berechnen, z.B. durch Interpolieren zweier Tabellenzeilen. Die Geschwindigkeitsabhängigkeit des sensorindividuellen Korrekturfaktors wird mit Hilfe des individuellen Sensors bestimmt. Zu ihrer Bestimmung gibt es verschiedene Möglichkeiten:
    • In einem Ausführungsbeispiel wird mit Hilfe des individuellen Sensors die Lumineszenz-Zeitkonstante eines Referenzmediums bei verschiedenen Transportgeschwindigkeiten gemessen und - mittels der spezifizierten Lumineszenz-Zeitkonstante tR0 des Referenzmediums - der jeweilige sensorindividuelle Korrekturfaktor in Abhängigkeit der Transportgeschwindigkeit berechnet. Die so erhaltene Geschwindigkeitsabhängigkeit des sensorindividuellen Korrekturfaktors K(v) kann als Tabelle oder Formel im Sensor abgespeichert werden/ sein.
  • Zum Beispiel werden vor Auslieferung des Sensors beim Sensorhersteller oder danach, bei einem Abgleich des Sensors in der Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung, die oben genannten Schritte a1) bis a4) an demselben Sensor(exemplar) nacheinander für mehrere verschiedene Referenz-Transportgeschwindigkeiten v0, v1, ... des Referenzmediums durchgeführt. Dabei wird für jede der Referenz-Transportgeschwindigkeiten jeweils ein spezifischer sensorindividueller Korrekturfaktor K(v0), K(v1), ... für die jeweilige Transportgeschwindigkeit v0, v1, ... anhand einer jeweils bestimmten Referenzmedium-Zeitkonstante tR(v0), tR(v1), ... des Referenz-Lumineszenzstoffs und anhand der spezifizierten Lumineszenz-Zeitkonstante tR0 des Referenz-Lumineszenzstoffs bestimmt. Aus den spezifischen sensorindividuellen Korrekturfaktoren K(v0), K(v1), ... der verschiedenen Referenz-Transportgeschwindigkeiten v0, v1, ... wird die Geschwindigkeitsabhängigkeit K(v) des sensorindividuellen Korrekturfaktors bestimmt, z.B. in Form einer Tabelle oder einer mathematische Funktion, durch die verschiedenen möglichen Transportgeschwindigkeiten v0, v1, ... des Wertdokuments jeweils der für die jeweilige Transportgeschwindigkeit geltende sensorindividuelle Korrekturfaktor K(v0), K(v1), ... zugeordnet ist, und in dem Sensor abgespeichert. Im Fall einer Tabelle enthält die Geschwindigkeitsabhängigkeit K(v) die spezifischen sensorindividuellen Korrekturfaktoren K(v0), K(v1), ... für mehrere mögliche Transportgeschwindigkeiten des Wertdokuments, d.h. mehrere sensorindividuelle Parameter. Beim Bereitstellen der Geschwindigkeitskorrektur wird die Korrektureinrichtung für die Geschwindigkeitskorrektur der Lumineszenz-Zeitkonstante t des jeweiligen Wertdokuments dazu eingerichtet, den sensorindividuellen Korrekturfaktor K(vP), der für die Prüf-Transportgeschwindigkeit vP des zu prüfenden Wertdokuments gilt, anhand der im Sensor abgespeicherten Geschwindigkeitsabhängigkeit K(v) des sensorindividuellen Korrekturfaktors und mittels der dem Sensor zur Verfügung gestellten Information über die Prüf-Transportgeschwindigkeit vP des Wertdokuments, zu bestimmen. Die sensorindividuellen Korrekturfaktoren K(v0), K(v1), ... werden gemäß den Schritten a1)-a4) für jedes Sensorexemplar individuell bestimmt. Die sensorindividuellen Korrekturfaktoren K(v0), K(v1), ..., die in der im Sensor abgespeicherten Geschwindigkeitsabhängigkeit K(v) enthalten sind, gelten individuell für das jeweilige Sensorexemplar und unterscheiden sich für verschiedene, nominell baugleiche Sensorexemplare derselben Sensorbaureihe.
  • In einem anderen Ausführungsbeispiel wird mit Hilfe des individuellen Sensors der Versatzparameter a bestimmt und, basierend auf dem Versatzparameter a, mit Hilfe der Korrekturzuordnung (Korrekturtabelle oder Korrekturformel) die Geschwindigkeitsabhängigkeit des sensorindividuellen Korrekturfaktors K(v) bestimmt und im Sensor abgespeichert.
  • In einem weiteren anderen Ausführungsbeispiel wird die Versatzlänge des individuellen Sensors gemessen und basierend auf der Versatzlänge die Geschwindigkeitsabhängigkeit des sensorindividuellen Korrekturfaktors K(v) mit Hilfe einer Versatzwertzuordnung (Versatzwerttabelle oder einer entsprechenden Korrekturformel) bestimmt und im Sensor abgespeichert.
  • In diesen anderen Ausführungsbeispielen wird zur Bestimmung der Geschwindigkeitsabhängigkeit des sensorindividuellen Korrekturfaktors K(v), z.B. vor Auslieferung des Sensors durch den Sensorhersteller, die oben genannte Korrekturzuordnung (z.B. Versatzwertzuordnung D, Korrekturtabelle T oder Korrekturformel F) verwendet, die für verschiedene mögliche Versatzwerte des Sensors verschiedenen möglichen Transportgeschwindigkeiten v des zu prüfenden Wertdokuments jeweils einen (für den jeweiligen Versatzwert d, a und die jeweilige Transportgeschwindigkeit v geltenden) versatzbedingten Korrekturfaktor K1(v0), K1(v1), ..., K2(v0), K2(v1), ... zuordnet, der für den individuellen Sensor möglicherweise in Frage kommt. Auf Basis des sensorindividuellen Parameters (z.B. K(v0), a, d) und anhand der Korrekturzuordnung (D, T, F) wird die für den jeweiligen Sensor individuell geltende Geschwindigkeitsabhängigkeit K(v) des sensorindividuellen Korrekturfaktors bestimmt und im Sensor abgespeichert, durch die verschiedenen Transportgeschwindigkeiten v0, v1, ... jeweils ein sensorindividueller Korrekturfaktor K(v0), K(v1), ... zugeordnet ist. Mittels der dem Sensor zur Verfügung gestellten Information über die Prüf-Transportgeschwindigkeit vP und anhand der im Sensor abgespeicherten Geschwindigkeitsabhängigkeit des sensorindividuellen Korrekturfaktors K(v) bestimmt die Korrektureinrichtung des Sensors dann den sensorindividuellen Korrekturfaktor K(vP), der für die Prüf-Transportgeschwindigkeit vP des Wertdokuments gilt.
  • Insbesondere kann die Korrektureinrichtung zum Korrigieren der Lumineszenz-Zeitkonstante t des zu prüfenden Wertdokuments dazu eingerichtet sein, die Prüf-Transportgeschwindigkeit vP des Wertdokuments mit denjenigen Transportgeschwindigkeiten v0, v1, ... zu vergleichen, für die in dem Sensor, insbesondere in der im Sensor abgespeicherten Geschwindigkeitsabhängigkeit K(v) der sensorindividuellen Korrekturfaktoren, sensorindividuelle Korrekturfaktoren K(v0), K(v1), ... abgespeichert sind. Von diesen Transportgeschwindigkeiten kann die Korrektureinrichtung dann diejenige Transportgeschwindigkeit (z.B. v1) heraussuchen, die der Prüf-Transportgeschwindigkeit vP des Wertdokuments entspricht (gleich ist oder am wenigsten von dieser abweicht), und den für die herausgesuchte Transportgeschwindigkeit (z.B. v1) geltenden Korrekturfaktor K(v1) als sensorindividuellen Korrekturfaktor verwenden, um die korrigierte Lumineszenz-Zeitkonstante t*(vP) für das Wertdokument zu bestimmen. Die Korrektureinrichtung kann den für die Prüf-Transportgeschwindigkeit vP geltenden sensorindividuellen Korrekturfaktor K(vP) auch anhand mindestens zweier der in dem Sensor abgespeicherten sensorindividuellen Korrekturfaktoren K(v0), K(v1), ... berechnen, z.B. interpolieren, deren jeweils zugeordnete Transportgeschwindigkeit v0, v1 am wenigsten von der Prüf-Transportgeschwindigkeit vP abweicht.
  • In einer Weiterbildung der Erfindung ist/wird die Korrektureinrichtung dazu eingerichtet, den für die Prüf-Transportgeschwindigkeit geltenden sensorindividuellen Korrekturfaktor in Abhängigkeit einer Information über die Transportrichtung des zu prüfenden Wertdokuments relativ zu dem Sensor zu bestimmen, entlang welcher das zu prüfende Wertdokument an dem Sensor vorbeitransportiert wird.
  • Beispielsweise kann in dem Sensor mindestens eine Korrekturzuordnung, insbesondere Versatzwertzuordnung D oder Korrekturtabelle T oder Korrekturformel F, abgespeichert werden/sein, die die versatzbedingten Korrekturfaktoren für zwei zueinander entgegengesetzte Transportrichtungen des zu prüfenden Wertdokuments relativ zu dem Sensor angibt. Die versatzbedingten Korrekturfaktoren für die zwei zueinander entgegengesetzten Transportrichtungen des zu prüfenden Wertdokuments können in genau einer im Sensor abgespeicherten Korrekturzuordnung enthalten sein (Transportrichtungen unterscheidbar durch positives und negatives Vorzeichen der Transportgeschwindigkeiten) oder in zwei verschiedenen, im Sensor abgespeicherten Korrekturzuordnungen, die für die beiden verschiedenen Transportrichtungen des Wertdokuments relativ zu dem Sensor gelten. Die Korrektureinrichtung kann dazu eingerichtet werden/ sein, anhand der mindestens einen Korrekturzuordnung, mittels der dem Sensor zur Verfügung gestellten Information über die Prüf-Transportgeschwindigkeit und mittels des im Sensor abgespeicherten sensorindividuellen Parameters (z.B. K(v0), a, d) und in Abhängigkeit einer dem Sensor zur Verfügung gestellten Information über die Prüf-Transportrichtung des zu prüfenden Wertdokuments, denjenigen sensorindividuellen Korrekturfaktor auszuwählen, der in dieser Transportrichtung für die Prüf-Transportgeschwindigkeit des Wertdokuments gilt, und diesen zum Korrigieren der gemessenen Lumineszenz-Zeitkonstante zu verwenden.
  • Alternativ kann für dasselbe Referenzmedium mindestens eine Geschwindigkeitsabhängigkeit des sensorindividuellen Korrekturfaktors für einander entgegengesetzte Transportrichtungen des Wertdokuments relativ zu dem Sensor bestimmt und im Sensor abgespeichert werden bzw. sein. Dazu kann genau eine Geschwindigkeitsabhängigkeit des sensorindividuellen Korrekturfaktors im Sensor abgespeichert sein (Transportrichtungen unterscheidbar durch positives und negatives Vorzeichen der Transportgeschwindigkeiten) oder es können zwei verschiedene Geschwindigkeitsabhängigkeiten des sensorindividuellen Korrekturfaktors im Sensor abgespeichert sein, die für die beiden verschiedenen Transportrichtungen des Wertdokuments relativ zu dem Sensor gelten. Die Korrektureinrichtung kann dazu eingerichtet werden/ sein, in Abhängigkeit einer dem Sensor zur Verfügung gestellten Information über die Prüf-Transportrichtung des zu prüfenden Wertdokuments relativ zu dem Sensor, diejenige der zwei Geschwindigkeitsabhängigkeiten des sensorindividuellen Korrekturfaktors auszuwählen, die für die Prüf-Transportrichtung des zu prüfenden Wertdokuments gilt, und den sensorindividuellen Korrekturfaktor für das zu prüfende Wertdokument anhand der ausgewählten Geschwindigkeitsabhängigkeit des sensorindividuellen Korrekturfaktors mittels der dem Sensor zur Verfügung gestellten Information über die Prüf-Transportgeschwindigkeit zu bestimmen und zum Korrigieren der gemessenen Lumineszenz-Zeitkonstante zu verwenden.
  • In einer anderen Weiterbildung der Erfindung ist/wird die Korrektureinrichtung dazu eingerichtet, den für die Prüf-Transportgeschwindigkeit geltenden sensorindividuellen Korrekturfaktor in Abhängigkeit einer dem Sensor zur Verfügung gestellten Information über einen Sollwert der Lumineszenz-Zeitkonstante des zu prüfenden Wertdokuments zu bestimmen.
  • Beispielsweise können in dem Sensor mindestens zwei Korrekturzuordnungen, insbesondere Versatzwertzuordnungen D, D' oder Korrekturtabellen T, T' oder Korrekturformeln F, F', abgespeichert werden/sein, die die versatzbedingten Korrekturfaktoren für verschiedene Wertebereiche der Lumineszenz-Zeitkonstante des zu prüfenden Wertdokuments angeben. Die Korrektureinrichtung ist/wird dazu eingerichtet wird, von diesen verschiedenen Korrekturzuordnungen (D, D' bzw. T, T' bzw. F, F'), in Abhängigkeit einer dem Sensor zur Verfügung gestellten Information über einen Sollwert der Lumineszenz-Zeitkonstante des zu prüfenden Wertdokuments, diejenige Korrekturzuordnung (D oder D' bzw. T oder T' bzw. F oder F') auszuwählen, in deren Wertebereich der Sollwert liegt, und diese Korrekturzuordnung zur Bestimmung des für die Prüf-Transportgeschwindigkeit vP geltenden sensorindividuellen Korrekturfaktors K(vP) zu verwenden. Die Korrektureinrichtung kann dazu eingerichtet werden/ sein, anhand dieser ausgewählten Korrekturzuordnung, mittels der dem Sensor zur Verfügung gestellten Information über die Prüf-Transportgeschwindigkeit und mittels des im Sensor abgespeicherten sensorindividuellen Parameters (z.B. K(v0), a, d), denjenigen sensorindividuellen Korrekturfaktor auszuwählen, der für die Prüf-Transportgeschwindigkeit des Wertdokuments gilt, dem dieser Sollwert der Lumineszenz-Zeitkonstante zugeordnet ist, und diesen zum Korrigieren der gemessenen Lumineszenz-Zeitkonstante zu verwenden.
  • Alternativ können mindestens zwei Geschwindigkeitsabhängigkeiten K(v), K'(v) des sensorindividuellen Korrekturfaktors bestimmt und im Sensor abgespeichert werden/ sein, denen verschiedene Wertebereiche von Lumineszenz-Zeitkonstanten von zu prüfenden Wertdokumenten zugeordnet sind bzw. die für verschiedene Wertebereiche von Lumineszenz-Zeitkonstanten von zu prüfenden Wertdokumente gelten. Die Korrektureinrichtung wird/ ist dann dazu eingerichtet, von diesen Geschwindigkeitsabhängigkeiten K(v), K'(v) in Abhängigkeit von einer dem Sensor zur Verfügung gestellten Information über einen Sollwert der Lumineszenz-Zeitkonstante des zu prüfenden Wertdokuments, diejenige Geschwindigkeitsabhängigkeit (K(v) oder K'(v)) des sensorindividuellen Korrekturfaktors auszuwählen, in deren Wertebereich dieser Sollwert liegt, und diese zur Bestimmung des für die Prüf-Transportgeschwindigkeit geltenden sensorindividuellen Korrekturfaktors zu verwenden. Die für verschiedene Wertebereiche von Lumineszenz-Zeitkonstanten geltenden Geschwindigkeitsabhängigkeiten K(v), K'(v) können z.B. anhand mehrerer Referenzmedien bestimmt werden, deren spezifizierte Lumineszenz-Zeitkonstante tR0 im jeweiligen Wertebereich liegt, insbesondere durch Messung der Referenzmedium-Zeitkonstanten der verschiedenen Referenzmedien jeweils als Funktion der Transportgeschwindigkeit.
  • Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zur Bearbeitung von Wertdokumenten, die den oben beschriebenen Sensor aufweist. Die Vorrichtung weist eine Transporteinrichtung auf, die zum Vorbeitransportieren des jeweils zu prüfenden Wertdokuments an dem Sensor entlang einer Transportrichtung mit einer Prüf-Transportgeschwindigkeit eingerichtet ist. Zum Beispiel handelt es sich bei der Vorrichtung um eine Sortiervorrichtung für Wertdokumente.
  • Die Vorrichtung kann eine Einrichtung aufweisen, die zum Bestimmen der Information über die Prüf-Transportgeschwindigkeit des Wertdokuments eingerichtet ist und deren Information über die Prüf-Transportgeschwindigkeit an den Sensor übermittelt und so diesem zur Verfügung gestellt wird. Diese Einrichtung kann die Steuereinrichtung der Vorrichtung sein, die über die Information über die an der Vorrichtung eingestellte Prüf-Transportgeschwindigkeit der Wertdokumente verfügt. Die Einrichtung kann aber auch ein Geschwindigkeitssensor zur Messung der Prüf-Transportgeschwindigkeit des Wertdokuments sein und/ oder hierzu eine oder mehrere Lichtschranken verwenden. Alternativ kann die Einrichtung auch die Bedienerschnittstelle der Vorrichtung sein, an der die Prüf-Transportgeschwindigkeit der Wertdokumente von einer Bedienperson der Vorrichtung eingestellt werden kann. Alternativ kann die Prüf-Transportgeschwindigkeit auch durch den Sensor selbst ermittelt und so zur Verfügung gestellt werden, z.B. mittels des Photodetektors und ggf. eines in einem bekannten Abstand dazu positionieren zusätzlichen Photodetektors des Sensors, die den zeitlichen Abstand einer der vorbeitransportierten Wertdokumentkanten detektieren.
  • Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Prüfung von Wertdokumenten durch den erfindungsgemäßen Sensor, an dem die Wertdokumente zu deren Prüfung entlang einer Transportrichtung mit einer Prüf-Transportgeschwindigkeit vP vorbeitransportiert werden, mit den Schritten:
    1. A) Vorbeitransportieren eines Wertdokuments an dem Sensor mit der Prüf-Transportgeschwindigkeit vP und Messen der zeitlichen Veränderung der Lumineszenz des Wertdokuments mittels des Sensors während des Vorbeitransportierens,
    2. B) Zur Verfügung Stellen einer Information über die Prüf-Transportgeschwindigkeit vP des Wertdokuments in dem Sensor, z.B. Bestimmen, ggf. Übermitteln und Abspeichern der Information in einem Speicherbereich des Sensors,
    3. C) Bestimmen eines sensorindividuellen Korrekturfaktors K(vP), der für die Prüf-Transportgeschwindigkeit vP des Wertdokuments gilt, anhand des im Sensor abgespeicherten sensorindividuellen Parameters und mittels der dem Sensor zur Verfügung gestellten Information über die Prüf-Transportgeschwindigkeit vP,
    4. D) Bestimmen einer Lumineszenz-Zeitkonstante t(vP) des Wertdokuments bei der Prüf-Transportgeschwindigkeit vP anhand der gemessenen zeitlichen Veränderung der Lumineszenz des Wertdokuments,
    5. E) Korrigieren der Lumineszenz-Zeitkonstante t(vP) des Wertdokuments mit Hilfe des für die Prüf-Transportgeschwindigkeit vP des Wertdokuments geltenden sensorindividuellen Korrekturfaktors K(vP), um eine korrigierte Lumineszenz-Zeitkonstante t*(vP) für das Wertdokument zu bestimmen,
    6. F) Prüfen des Wertdokuments anhand der korrigierten Lumineszenz-Zeitkonstante t*(vP), insbesondere durch Vergleichen von t*(vP) mit für das Wertdokument erwarteten Referenzwert/en oder Schwelle/n, z.B. für eine Echtheitsprüfung des Wertdokuments.
  • Die zu prüfenden Wertdokumente sind z.B. Banknoten, Schecks, Ausweise, Kreditkarten, Scheckkarten, Tickets, Gutscheine etc.
  • Nachfolgend wird die Erfindung beispielhaft anhand der folgenden Figuren erläutert. Es zeigen:
    • 1 schematischer Aufbau einer Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung mit dem Sensor;
    • 2a Anregungspuls der Lumineszenzanregung,
    • 2b zeitlicher Verlauf der von einem Wertdokument emittierten Lumineszenzintensität im Fall einer statischen Prüfung (v=0),
    • 2c-d zeitlicher Verlauf der Lumineszenzintensität des Wertdokuments bei einer Transportgeschwindigkeit v=vP für ein erstes Sensorexemplar (2c) und für ein davon verschiedenes zweites Sensorexemplar (2d) derselben Sensorbaureihe,
    • 2e Geschwindigkeitsabhängigkeit K(v) des sensorindividuellen Korrekturfaktors für das erste und zweite Sensorexemplar und als mathematische Funktion G(v) für zwei entgegengesetzte Transportrichtungen für ein drittes Sensorexemplar,
    • 3 Schematische Draufsicht auf die Messebene des Sensors mit verschiedenen Versatzlängen d.
  • Im Folgenden wird als Beispiel für die Lumineszenz-Zeitkonstante die Abklingzeit der Lumineszenz verwendet. Die Erfindung bezieht sich aber genauso auf andere Lumineszenz-Zeitkonstanten, wie z.B. die Lumineszenz-Anklingzeit oder andere.
  • 1 zeigt beispielhaft den schematischen Aufbau einer Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung 1 mit einem Eingabefach 2, in welchem ein Stapel von zu bearbeitenden Wertdokumenten 3 bereit gestellt wird, und einem Vereinzeler 8, von welchem nacheinander jeweils ein (z.B. das jeweils unterste oder oberste) Wertdokument des eingegebenen Stapels erfasst und an eine - in der gewählten Darstellung nur schematisch wiedergegebene - Transporteinrichtung 10 (Transportbänder und/oder Transportrollen) übergeben wird, welche die Wertdokumente in Transportrichtung x an einem Sensor 25 vorbeitransportiert.
  • Der Sensor 25 umfasst im dargestellten Beispiel einen Photodetektor 20, der mindestens ein photosensitives Element aufweist, das die von dem vorbeitransportierten Wertdokument emittierten Lumineszenzintensitäten in entsprechende Sensorsignale umwandelt. Der Photodetektor 20 kann auch mehrere solcher photosensitiver Elemente, z.B. für verschiedene spektrale Anteile des Lumineszenzlichts, aufweisen. Der Sensor 25 kann auch zur Prüfung der Wertdokumente 3 in einer oder mehreren Messspuren auf dem jeweiligen Wertdokument ausgebildet sein, wobei für jede der Messspuren jeweils ein Photodetektor 20 mit einem oder mehreren photosensitiven Elementen vorhanden ist. Die optische Anregung der Wertdokumente erfolgt z.B. mittels beidseitig des Photodetektors 20 angeordneter Anregungs-Lichtquellen 23, 24, die das Wertdokument in einem Beleuchtungsbereich 6 mit Anregungslicht beleuchten, vgl. 3. Der Sensor 25 ist - in Transportrichtung x der Wertdokumente betrachtet - auf der linken Seite des Transportpfads angeordnet. Gegenüberliegend zu dem Sensor 25, auf der rechten Seite des Transportpfads, kann ein anderer Sensor 29 angeordnet sein. Der Photodetektor 20 ist zur zeitaufgelösten Messung der Lumineszenz der Wertdokumente ausgebildet während bzw. nach Ende der optischen Anregung. Hierzu wird der Photodetektor 20 von einer Steuereinrichtung des Sensors (nicht gezeigt) derart angesteuert, dass er die Lumineszenz des Detektionsbereichs 9 (vgl. 3) zu mehreren Detektionszeitpunkten ti (i=1,...n) detektiert.
  • Die von dem zu prüfenden Messort der Wertdokumente detektierten Sensorsignale leitet der Photodetektor an eine Auswerteeinrichtung 22 des Sensors weiter. Die Auswerteeinrichtung 22 kann in dem Gehäuse des Sensors 25 enthalten sein oder außerhalb davon, z.B. in einer zentralen Auswerteeinrichtung der Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung 1. Die Auswerteeinrichtung 22 bestimmt die Lumineszenz-Zeitkonstante t(vP) anhand der zu den verschiedenen Detektionszeitpunkten detektierten Sensorsignale. In einem Speicherbereich 26 der Auswerteeinrichtung 22 sind ein oder mehrere sensorindividuelle/r Parameter abgespeichert - je nach Ausführungsbeispiel entweder der sensorindividuelle Korrekturfaktor K(v0) oder der Versatzparameter a oder die Versatzlänge d oder die Geschwindigkeitsabhängigkeit des sensorindividuellen Korrekturfaktors K(v). Eine Korrektureinrichtung 21 der Auswerteeinrichtung 22 kann auf die im Speicherbereich 26 gespeicherten Informationen zugreifen, um sie für die Geschwindigkeitskorrektur der Lumineszenz-Zeitkonstante zu verwenden.
  • In dem Speicherbereich 26 können weitere Informationen abgespeichert sein, wie z.B. eine Information über die Prüf-Transportgeschwindigkeit vP der Wertdokumente, die je nach Typ oder Einstellung der Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung 1 unterschiedlich sein kann. Außerdem können in dem Speicherbereich 26 auch eine oder mehrere Tabellen und/ oder eine oder mehrere mathematische Funktionen abgespeichert sein, die bei der Geschwindigkeitskorrektur der Lumineszenz-Zeitkonstante verwendet werden, vgl. die folgenden Ausführungsbeispiele.
  • Die Auswerteeinrichtung bestimmt aus den vom Photodetektor 20 zu den Detektionszeitpunkten ti (i=1,...n) gemessenen Intensitätswerten der Wertdokumente die Lumineszenz-Zeitkonstante t(vP) eines Sicherheitsmerkmals der Wertdokumente und übergibt sie an die Korrektureinrichtung 21, die die erfindungsgemäße Geschwindigkeitskorrektur anhand des/der in dem Speicherbereich 26 abgespeicherten sensorindividuellen Parameter/s und mittels der Information über die Prüf-Transportgeschwindigkeit der Wertdokumente vP durchführt. Die von der Korrektureinrichtung 21 korrigierte Lumineszenz-Zeitkonstante t*(vP) verwendet die Auswerteeinrichtung 22 dann als Prüfkriterium für die Wertdokumente, insbesondere zur Beurteilung der Echtheit der Wertdokumente.
  • Abhängig von der durch die Auswerteeinrichtung 22 ermittelten Echtheit des jeweiligen Wertdokuments werden die Weichen 11 und 12 entlang der Transportstrecke durch die Steuerungseinrichtung 50 derart gesteuert, dass das Wertdokument in eines der Ausgabefächer 30, 31 der Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung 1 transportiert wird. Beispielsweise werden in einem ersten Ausgabefach 30 Wertdokumente abgelegt, die als echt erkannt wurden, während als unecht oder fälschungsverdächtig eingestufte Wertdokumente in einem zweiten Ausgabefach 31 abgelegt werden. Am Ende der dargestellten Transportstrecke (Bezugsziffer 13) können weitere Ausgabefächer und/ oder andere Einrichtungen, beispielsweise zur Aufbewahrung oder zur Zerstörung von Wertdokumenten, vorgesehen sein, wie z. B. Kassetten zur geschützten Aufbewahrung der Wertdokumente oder ein Schredder. Falls beispielsweise ein Wertdokument nicht erkannt werden konnte, so kann für dieses ein besonderes Ausgabefach vorgesehen sein, in welches derartige Wertdokumente abgelegt und für eine gesonderte Behandlung, beispielsweise durch eine Bedienperson, bereit gestellt werden.
  • Die Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung 1 umfasst im dargestellten Beispiel ferner eine Ein-/ Ausgabeeinrichtung 40 zur Eingabe von Daten und/ oder Steuerungsbefehlen durch eine Bedienperson, beispielsweise mittels einer Tastatur oder eines Touchscreens, und Ausgabe oder Anzeige von Daten und/ oder Informationen zum Bearbeitungsprozess, insbesondere zu den jeweils bearbeiteten Wertdokumenten.
  • In den 2a-c ist das Zeitverhalten der Lumineszenz eines Wertdokuments gezeigt, die von einem lumineszierenden Sicherheitsmerkmal des Wertdokuments ausgesendet wird. 2a zeigt den Intensitätsverlauf des optischen Anregungspulses A, der zur Lumineszenzanregung auf das Wertdokument gerichtet wird und zum Zeitpunkt t=0 endet. In 2b ist der bei einer statischen Messung detektierte Intensitätsverlauf IO(t) als Funktion der Zeit nach dem Ende (t=0) des Anregungspulses A dargestellt, d.h. wenn das Wertdokument relativ zu dem Detektor nicht bewegt wird (v=0). Eine solche statische Messung wird z.B. bei einer manuellen Prüfung einzelner Wertdokumente durchgeführt. Im betrachteten Beispiel wird die Lumineszenz zu drei Detektionszeitpunkten t1, t2, t3 detektiert, vgl. 2b. Die detektierte Lumineszenzintensität des Sicherheitsmerkmals klingt bei der statischen Messung mit der spezifizierten Lumineszenz-Zeitkonstante t0 des Sicherheitsmerkmals, z.B. mit t0=250µs, ab. Bei der statischen Messung liefern verschiedene Sensorexemplare 25a, 25b derselben Sensorbaureihe dasselbe Messergebnis der Lumineszenz-Zeitkonstante.
  • Wenn dasselbe Wertdokument bei der maschinellen Prüfung in einer Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung mit einer Transportgeschwindigkeit von z.B. vP=8m/s an einem ersten Sensorexemplar 25a einer bestimmten Sensorbaureihe vorbeitransportiert wird, detektiert dessen Photodetektor 20 den in 2c dargestellten Intensitätsverlauf Ia(t) als Funktion der Zeit nach dem Ende (t=0) des von den Anregungs-Lichtquellen 23, 24 emittierten Anregungspulses A. Zum Vergleich ist in 2c auch der im statischen Fall detektierte Intensitätsverlauf IO(t) mit der Abklingzeit t0 gestrichelt dargestellt. Die Abklingzeit ta, die sich aus dem Intensitätsverlauf Ia(t) ergibt, liegt bei ta= 147 µs und ist damit deutlich kürzer als die Abklingzeit t0=250 µs der statischen Messung.
  • Die Relativbewegung des Wertdokuments relativ zu dem Sensor 25 bewirkt, dass eine kürzere Abklingzeit ta bestimmt wird als im statischen Fall. Dies resultiert daraus, dass die Wertdokumente während der Detektion um eine gewisse Länge weiterbewegt werden, die mit der Größe des Detektions- und des Beleuchtungsbereichs vergleichbar ist. Damit ändert sich die Position des Beleuchtungsbereichs auf dem Wertdokument während der Messung, und der gemessene Intensitätsverlauf am Detektor entspricht einer Faltung aus dem Zeitverhalten des Lumineszenzstoffs und der bewegungsbedingten Änderung des Überlapps zwischen dem Beleuchtungsbereich und dem Detektionsbereich auf dem Wertdokument.
  • In 2d ist der entsprechende Intensitätsverlauf Ib(t) desselben Wertdokuments dargestellt, wenn dieses bei der maschinellen Prüfung der Wertdokumente in der Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung 1 mit derselben Prüf-Transportgeschwindigkeit von z.B. vP=8m/ s an einem zweiten Sensorexemplar 25b vorbeitransportiert wird, das zur selben Sensorbaureihe gehört wie das Sensorexemplar 25a, d.h. mit diesem nominell baugleich ist. Die Abklingzeit tb, die sich aus dem Intensitätsverlauf Ib(t) des zweiten Sensorexemplars 25b ergibt, liegt bei tb= 179 µs und liegt damit zwischen der Abklingzeit ta des Sensorexemplars 25a von 147 µs und der Abklingzeit t0=250 µs der statischen Messung. Trotz der nominellen Baugleichheit der Sensorexemplare 25a und 25b werden bei einer Prüfgeschwindigkeit vP ≠ 0 von demselben Wertdokument also sehr verschiedene Abklingzeiten ta, tb bestimmt.
  • Es wird angenommen, dass diese Unterschiede der Abklingzeiten ta, tb, bzw. allgemein von der Lumineszenz-Zeitkonstanten, maßgeblich aus geometrischen Ungenauigkeiten der Position und/ oder des Winkels der optischen Anregung und des Photodetektors, sowie der Einbaulage des Sensors in der Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung resultieren. Da diese Ungenauigkeiten von einem Sensorexemplar zum anderen variieren, wird erfindungsgemäß eine sensorindividuelle Korrektur der gemessenen Lumineszenz-Zeitkonstante durchgeführt.
  • Um die sensorindividuellen Unterschiede zu berücksichtigen, werden für die Geschwindigkeitskorrektur der Lumineszenz-Zeitkonstante ein oder mehrere sensorindividuelle/r Parameter verwendet, der/die individuell für das jeweilige Sensorexemplar gilt/ gelten. Die Bestimmung des bzw. der sensorindividuellen Parameter/s wird z.B. vor der Auslieferung des Sensors vom Sensorhersteller oder, nach Auslieferung des Sensors an den Kunden, bei einem gelegentlich durchgeführten Abgleich des Sensors durchgeführt, bei dem der Sensor in der Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung eingebaut sein kann oder auch in einem eigens dafür vorgesehenen Sensor-Messplatz. Beim Abgleich kann der jeweilige Sensor z.B. auch hinsichtlich der detektierten Intensität justiert werden.
  • 1. Ausführungsbeispiel
  • Im ersten Ausführungsbeispiel wird als sensorindividueller Parameter ein einziger, spezifischer sensorindividueller Korrekturfaktor K(v0) verwendet, der mittels eines am Sensor vorbeitransportierten Referenzmediums ermittelt wird. Das Referenzmedium ist mit einem Referenz-Lumineszenzstoff versehen und z.B. blattförmig. Die Ermittlung des spezifischen sensorindividuellen Korrekturfaktors K(v0) wird beim Sensorhersteller oder - nach der Auslieferung des Sensors - beim Abgleich des in der Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung eingebauten Sensors durchgeführt.
  • Als Beispiel wird ein Referenzmedium betrachtet, dessen Referenz-Lumineszenzstoff eine zu dem zu prüfenden Wertdokument passende spezifizierte Lumineszenz-Zeitkonstante, insb. Abklingzeit, von tR0=250 µs aufweist. Zur Bestimmung des sensorindividuellen Korrekturfaktors K(v0) wird das Referenzmedium einmalig mit einer Referenz-Transportgeschwindigkeit v0 an dem jeweiligen Sensorexemplar vorbeitransportiert. Für diese Referenz-Transportgeschwindigkeit v0 wird mit dem Photodetektor 20 des Sensors eine zeitaufgelöste Messung der von dem Referenz-Lumineszenzstoff emittierten Lumineszenz detektiert. Aus der gemessenen zeitlichen Veränderung der Lumineszenz des Referenzmediums wird eine Referenzmedium-Zeitkonstante tR(v0) des Referenz-Lumineszenzstoffs für die Referenz-Transportgeschwindigkeit v0 bestimmt. Anhand der bestimmten Referenzmedium-Zeitkonstante tR(v0) und anhand der spezifizierten Lumineszenz-Zeitkonstante tR0 des Referenz-Lumineszenzstoffs wird ein spezifischer sensorindividueller Korrekturfaktor K(v0) für die Referenz-Transportgeschwindigkeit v0 bestimmt. Beispielsweise wird dazu das Verhältnis K(v0)= tR0/tR(v0) zwischen der für die Referenz-Transportgeschwindigkeit v0 bestimmten Referenzmedium-Zeitkonstante tR(v0) und der spezifizierten Lumineszenz-Zeitkonstante des Referenz-Lumineszenzstoffs tR0 gebildet. Der spezifische sensorindividuelle Korrekturfaktor K(v0), der individuell für den jeweiligen Sensor bestimmt wurde, wird in dem Speicherbereich 26 der Auswerteeinrichtung 22 abgespeichert und dort der Referenz-Transportgeschwindigkeit v0 zugeordnet, deren Wert ebenfalls in dem Speicherbereich 26 abgespeichert wird.
  • Für das Sensorexemplar 25a wurde mit diesem Referenzmedium bei der Referenz-Transportgeschwindigkeit v0=8 m/s eine Abklingzeit tR(v0)=147 µs bestimmt. Als spezifischer sensorindividueller Korrekturfaktor K(v0) ergibt sich damit ein Wert von K(v0)=1,70, der verknüpft mit der Referenz-Transportgeschwindigkeit v0=8 m/s im Speicherbereich 26 des Sensorexemplars 25a abgespeichert wird.
  • Für das Sensorexemplar 25b wurde mit demselben Referenzmedium bei der Referenz-Transportgeschwindigkeit v0=8 m/s dagegen eine Abklingzeit tR(v0)=179 µs bestimmt. Als spezifischer sensorindividueller Korrekturfaktor K(v0) ergibt sich damit ein Wert von K(v0)=1,40, der verknüpft mit der Referenz-Transportgeschwindigkeit v0=8 m/s im Speicherbereich 26 des Sensorexemplars 25b abgespeichert wird.
  • Zusätzlich zum dem spezifischen sensorindividuellen Korrekturfaktor K(v0) wird eine sensorübergreifend geltende Korrekturzuordnung, z.B. eine Korrekturtabelle T oder eine Korrekturformel F, im Speicherbereich 26 des jeweiligen Sensors abgespeichert.
  • 1. Ausführungsbeispiel - erste Variante
  • In einer ersten Variante des ersten Ausführungsbeispiels wird - vor Auslieferung der Sensoren - eine für alle Sensorexemplare dieser Sensorbaureihe verwendbare Korrekturtabelle T für die Geschwindigkeitskorrektur der Lumineszenz-Zeitkonstanten erstellt, die dann im Speicherbereich 26 des jeweiligen Sensors 25 zusammen mit dem spezifischen sensorindividuellen Korrekturfaktor K(v0) abgespeichert wird.
  • Zur Bestimmung der in der Korrekturtabelle T enthaltenen Werte wird z.B. ein idealer Referenzsensor 25R4 verwendet, der bekanntermaßen keinen Versatz zwischen seinem Beleuchtungs- und seinem Detektionsbereich aufweist. Das oben genannte Referenzmedium wird mit verschiedenen Transportgeschwindigkeiten v an dem Referenzsensor 25R4 vorbeitransportiert und mit dem Photodetektor 20 des Referenzsensors wird eine zeitaufgelöste Messung der von dem Referenz-Lumineszenzstoff emittierten Lumineszenz detektiert. Aus der gemessenen zeitlichen Veränderung der Lumineszenz des Referenzmediums wird jeweils die Referenzmedium-Zeitkonstante tR(v) des Referenz-Lumineszenzstoffs für die jeweilige Transportgeschwindigkeit v bestimmt. Anhand der Referenzmedium-Zeitkonstante tR(v) des Referenz-Lumineszenzstoffs und anhand der spezifizierten Lumineszenz-Zeitkonstante tR0=250 µs des Referenz-Lumineszenzstoffs wird jeweils das Verhältnis tR0/tR(v) gebildet. Daraus ergibt sich die in Tabelle 1 angegebene Geschwindigkeitsabhängigkeit eines idealen Korrekturfaktors K0(v). Die darin angegebenen Korrekturfaktoren gelten für einen Sensor dieser Sensorbaureihe, der keinen räumlichen Versatz zwischen seinem Beleuchtungsbereich und seinem Detektionsbereich aufweist. Tabelle 1 Korrekturfaktoren für den idealen Referenzsensor 25R4
    Geschwindigkeit v [m/s] 0 2 3 4 5 6 7 8 9 10
    Abklingzeit tR(v) [µs] 250 225 212 200 185 172 160 149 138 128
    Korrekturfaktor K0(v) 1 1,11 1,18 1,25 1,35 1,45 1,56 1,68 1,81 1,96
  • Im Falle einer Sensorbaureihe, die konstruktionsbedingt einen vorgegebenen Versatz zwischen dem Beleuchtungsbereich und dem Detektionsbereich der Sensoren aufweist, wird ein Referenzsensor verwendet, bei dem der Versatz genau dem vorgegebenen Versatz entspricht, und so eine Korrekturtabelle erstellt, deren Korrekturfaktoren für einen (für die Sensorbaureihe idealen) Sensor gelten, dessen Versatz zwischen Beleuchtungsbereich und Detektionsbereich genau dem vorgegebenen Versatz entspricht.
  • Zur Bestimmung der oben genannten Korrekturtabelle T kann vor Auslieferung des Sensors eine entsprechende Geschwindigkeitsabhängigkeit des Korrekturfaktors K(v)= t0/tR(v) zusätzlich für verschiedene weitere Referenz-Sensoren 25R1, 25R2, ... der Sensorbaureihe des Sensors 25 ermittelt werden, die tatsächlich einen Versatz (bzw. einen vom vorgegebenen Versatz abweichenden Versatz) zwischen Beleuchtungs- und Detektionsbereich aufweisen, der verschieden groß ist. Tabelle 2 zeigt die auf diese Weise ermittelte Korrekturtabelle T, die die versatzbedingten Korrekturfaktoren K1(v0), K1(v1), ... K2(v0), K2(v1), ... für sieben verschiedene Referenzsensoren angibt. Die so beim Sensorhersteller ermittelte Korrekturtabelle T gilt für alle Sensorexemplare der Sensorbaureihe des Sensors 25 und wird im Speicherbereich der einzelnen Sensorexemplare 25a, 25b abgespeichert. Tabelle 2 Korrekturtabelle T mit versatzbedingten Korrekturfaktoren K1(v), ..., K7(v) für Sensoren der Sensorbaureihe des Sensors 25 mit verschiedenem Versatz
    Geschwindigkeit v [m/s] 0 2 3 4 5 6 7 8 9 10
    Referenzsensor 25R1 (a=-0,15) 1,00 1,01 1,04 1,08 1,14 1,21 1,29 1,37 1,47 1,58
    Referenzsensor 25R2 (a=-0,1) 1,00 1,04 1,09 1,13 1,21 1,29 1,38 1,48 1,58 1,71
    Referenzsensor 25R3 (a=-0,05) 1,00 1,08 1,13 1,19 1,28 1,37 1,47 1,58 1,70 1,83
    Referenzsensor 25R4 (a=0, ideal) 1,00 1,11 1,18 1,25 1,35 1,45 1,56 1,68 1,81 1,96
    Referenzsensor 25R5 (a=0,05) 1,00 1,14 1,23 1,31 1,42 1,53 1,65 1,78 1,92 2,09
    Referenzsensor 25R6 (a=0,1) 1,00 1,18 1,27 1,37 1,49 1,61 1,74 1,88 2,04 2,21
    Referenzsensor 25R7 (a=0,15) 1,00 1,21 1,32 1,42 1,56 1,69 1,83 1,99 2,15 2,34
  • Alternativ zum Messen der Lumineszenz-Zeitkonstante tR(v) eines Referenzmediums mittels verschiedener Referenzsensoren bei verschiedenen Transportgeschwindigkeiten v des Referenzmediums kann die Korrekturtabelle T auch durch eine mathematische Simulation des Detektionsvorgangs des Sensors bestimmt werden, bei der der zeitliche Verlauf der Lumineszenzintensität des Lumineszenzstoffs zugrunde gelegt wird und daraus die bewegungsbedingte zeitliche Änderung des Überlapps zwischen dem Beleuchtungsbereich und dem Detektionsbereich auf dem Wertdokument berechnet wird.
  • Alternativ zu den Korrekturfaktoren Ki(v) kann die Korrekturtabelle aber auch nur den rein versatzbedingten Anteil Bi(v) dieser Korrekturfaktoren enthalten, aus denen die (für einen versatzfreien Sensor geltenden) idealen Korrekturfaktoren K0(v) herausgerechnet sind. Die rein versatzbedingten Korrekturfaktoren Bi(v) ergeben sich aus den in Tabelle 2 enthaltenen Korrekturfaktoren Ki(v) jeweils durch Division: Bi(v)= Ki(v)/K0(v). Im Sensor wird dann eine Korrekturtabelle mit den rein versatzbedingten Korrekturfaktoren Bi(v) für verschiedene Referenzsensoren abgespeichert und zusätzlich die Geschwindigkeitsabhängigkeit des idealen Korrekturfaktors K0(v), vgl. Tabelle 1.
  • Die Sensorexemplare 25a, 25b mit dem jeweils darin abgespeicherten spezifischen sensorindividuellen Korrekturfaktor K(v0) und der darin abgespeicherten Korrekturtabelle T werden dann vom Sensorhersteller an den Kunden ausgeliefert, der den jeweiligen Sensor z.B. in einer Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung verwendet.
  • Bei der Prüfung der Wertdokumente durch das jeweilige Sensorexemplar 25a, 25b, in dem der jeweilige spezifische sensorindividuelle Korrekturfaktor K(v0) abgespeichert ist, wird anhand der im Sensorexemplar 25a, 25b abgespeicherten Korrekturtabelle T der für die Prüf-Transportgeschwindigkeit vP geltende sensorindividuelle Korrekturfaktor K(vP) bestimmt. Dazu wird zunächst der spezifische sensorindividuelle Korrekturfaktor K(v0) (bei Sensorexemplar 25a: K(v0)=1,70, bei Sensorexemplar 25b: K(v0)=1,40) mit denjenigen in der Korrekturtabelle T enthaltenen Korrekturfaktoren verglichen, die für die Referenz-Transportgeschwindigkeit (v0=8 m/s) gelten. Von diesen wird derjenige Referenz-Sensor herausgesucht, dessen Korrekturfaktor bei der Referenz-Transportgeschwindigkeit v0 dem spezifischen sensorindividuellen Korrekturfaktor K(v0) des jeweiligen Sensorexemplars entspricht bzw. am wenigsten von diesem abweicht. Daraus ergibt sich, dass das Sensorexemplar 25a näherungsweise dem Referenzsensor 25R4 (K0(v0)=K4(v0)=1,68) und das Sensorexemplar 25b näherungsweise dem Referenzsensor 25R1 (K1(v0)=1,37) entspricht. Anhand der Korrekturtabelle T wird dann derjenige für die Prüf-Transportgeschwindigkeit (vP, z.B. 10m/s)) geltende sensorindividuelle Korrekturfaktor Ki(vP) des jeweils entsprechenden Referenzsensors herausgesucht, d.h. K4(vP)=1,96 beim Sensorexemplar 25a und K1(vP)=1,58 beim Sensorexemplar 25b. Diese Korrekturfaktoren können im Fall vP=10m/ s als sensorindividueller Korrekturfaktor K(vP) des jeweiligen Sensorexemplars verwendet werden.
  • Wenn - wie hier - der spezifische sensorindividuelle Korrekturfaktor K(v0) nicht genau mit einem der für die Referenz-Transportgeschwindigkeit geltenden Korrekturfaktoren eines Referenzsensors in der Korrekturtabelle T übereinstimmt, können bei der Bestimmung des sensorindividuellen Korrekturfaktors K(vP) alternativ auch die Korrekturfaktoren von den zwei Referenzsensoren verwendet werden, deren Korrekturfaktoren Ki(v0), Kj(v0) bei der Referenz-Transportgeschwindigkeit v0 am wenigsten von dem spezifischen sensorindividuellen Korrekturfaktor K(v0) abweichen. Bei Sensorexemplar 25a sind dies beispielsweise die Referenzsensoren 25R4 und 25R5, bei Sensorexemplar 25b die Referenzsensoren 25R1 und 25R2. Bei der Bestimmung des sensorindividuellen Korrekturfaktors bei der Prüf-Transportgeschwindigkeit vP werden die beiden zur Transportgeschwindigkeit vP gehörenden Korrekturfaktoren dieser zwei Referenzsensoren interpoliert, um den sensorindividuellen Korrekturfaktor K(vP) genauer zu bestimmen. Für das Sensorexemplar 25a interpoliert man die Korrekturfaktoren der Referenzsensoren 25R4 und 25R5 bei vP=10m/ s, woraus sich K(vP)=1,99 ergibt. Für das Sensorexemplar 25b interpoliert man die Korrekturfaktoren der Referenzsensoren 25R1 und 25R2 bei vP=10m/s, woraus sich K(vP)=1,61 ergibt.
  • Falls die Prüf-Transportgeschwindigkeit vP nicht genau mit einer der in der Korrekturtabelle enthaltenen Transportgeschwindigkeiten v übereinstimmt, können die entsprechenden Korrekturfaktoren der beiden am nächsten zur Prüf-Transportgeschwindigkeit vP liegenden Transportgeschwindigkeiten v aus der Korrekturtabelle T interpoliert werden.
  • Mit Hilfe des sensorindividuellen Korrekturfaktors K(vP), der anhand der Korrekturtabelle T bestimmt wurde, kann das jeweilige Sensorexemplar 25a, 25b die Geschwindigkeitskorrektur der an dem zu prüfenden Wertdokument gemessenen Lumineszenz-Zeitkonstante t(vP) durchführen. Die korrigierte Lumineszenz-Zeitkonstante t*(vP) ergibt sich z.B. durch Multiplikation t*(vP)=t(vP)·K(vP).
  • Die bei der Prüf-Transportgeschwindigkeit vP=10m/s im Sensor 25a gemessene Lumineszenz-Zeitkonstante des Wertdokuments liegt etwa bei ta(vP)=128 µs. Durch Multiplikation mit dem sensorindividuellen Korrekturfaktor K(vP)=1,99 des Sensorexemplars 25a ergibt sich daraus eine korrigierte Lumineszenz-Zeitkonstante von ta*(vP)=255 µs für das geprüfte Wertdokument. Beim zweiten Sensorexemplar 25b, mit der bei vP=10m/ s gemessenen Lumineszenz-Zeitkonstante tb= 158µs, ergibt sich durch Multiplikation mit dem sensorindividuellen Korrekturfaktor K(vP)=1,61 des Sensorexemplars 25b eine korrigierte Lumineszenz-Zeitkonstante von tb*(vP)=254 µs für dasselbe geprüfte Wertdokument. Beide korrigierten Lumineszenz-Zeitkonstanten stimmen also näherungsweise mit der bei der statischen Messung bestimmten Abklingzeit des Wertdokuments t0=250 µs überein. Zur Prüfung des Wertdokuments wird diese korrigierte Lumineszenz-Zeitkonstante ta* bzw. tb* z.B. mit einem Sollwert (hier t0=250 µs) verglichen und bei einer Abweichung vom Sollwert, die größer ist als ein Akzeptanzbereich, wird das Wertdokument von der Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung 1 als fälschungsverdächtig aussortiert.
  • Im Gegensatz zur erfindungsgemäßen sensorindividuellen Korrektur würde man bei einer sensorunabhängigen Korrektur der gemessenen Zeitkonstante nur mit dem sensorübergreifend geltenden Korrekturfaktor K0(vP)=1,96 (siehe Tabelle 1) ggf. eine deutlich unterschiedliche Lumineszenz-Zeitkonstante erhalten, so z.B. beim Sensor 25b eine korrigierte Zeitkonstante tb*' = tb(vP)·K0(vP) = 310 µs. Um hier das Wertdokument noch als echt zu erkennen, müsste ein wesentlich größerer Akzeptanzbereich um die spezifizierten 250 µs gewählt werden, wodurch eine Fälschung des Sicherheitsmerkmals deutlich erleichtert wird.
  • 1. Ausführungsbeispiel - zweite Variante
  • In einer zweiten Variante des ersten Ausführungsbeispiels wird in den einzelnen Sensoren 25a, 25b der Sensorbaureihe zusätzlich zum spezifischen sensorindividuellen Korrekturfaktor K(v0) - an Stelle der Korrekturtabelle T - eine mathematische Korrekturformel F abgespeichert, die eine Schar von möglichen Geschwindigkeitsabhängigkeiten des Korrekturfaktors K(vP) für verschiedene Versatzparameter a angibt. Die Korrekturformel F kann beim Sensorhersteller z.B. anhand der Korrekturtabelle T (etwa durch Anpassen einer Fitfunktion an die Tabellenwerte) oder durch mathematische Simulation bestimmt werden. Für die Sensorbaureihe des Sensors 25 ergibt sich z.B. die Korrekturformel K ( vP ) = ( K 0 ( vP ) ( 1 + a arctan ( vP/3 ) ) .
    Figure DE102021000807A1_0003
    die die Geschwindigkeitsabhängigkeit des Korrekturfaktors K(vP) in Abhängigkeit des Versatzparameters a und in Abhängigkeit der Prüf-Transportgeschwindigkeit vP des Wertdokuments angibt. Die für die Referenzsensoren 25R1-25R7 geltenden Versatzparameter a sind in der ersten Spalte der Tabelle 2 mit angegeben. Für andere Sensorbaureihen ergeben sich im Allgemeinen andere Korrekturformeln.
  • Außerdem wird die Geschwindigkeitsabhängigkeit der für den idealen, versatzlosen Referenzsensor 25R4 geltenden Korrekturfaktoren K0(v) in dem Sensor abgespeichert (vgl. Tabelle 1). Aus der Geschwindigkeitsabhängigkeit des idealen Korrekturfaktors K0(v) wird derjenige ideale Korrekturfaktor (K0(v0) =1,68) herausgesucht, der für die Referenz-Transportgeschwindigkeit (v0= 8 m/s) gilt. Auf Basis des im Sensor abgespeicherten spezifischen sensorindividuellen Korrekturfaktors K(v0) und der damit verknüpften Referenz-Transportgeschwindigkeit v0 und mittels des idealen Korrekturfaktors K0(v0) bei der Referenz-Transportgeschwindigkeit v0 kann der Sensor den sensorindividuellen Versatzparameter a des Sensors mit Hilfe der von (F) abgeleiteten Formel a = ( K ( v0 ) K 0 ( v0 ) ) / ( K 0 ( v0 ) arctan ( v0/3 ) )
    Figure DE102021000807A1_0004
    berechnen. Für das Sensorexemplar 25a ergibt sich mit Formel F* ein sensorindividueller Versatzparameter von etwa a=+0,01 und für das Sensorexemplar 25b ein sensorindividueller Versatzparameter von etwa a=-0,14. Die Berechnung von a mittels Formel F* kann beim Sensorhersteller oder nach Auslieferung des Sensors erfolgen. Vorzugsweise wird - zusätzlich zu K(v0) - auch der sensorindividuelle Versatzparameter a im Speicherbereich 26 des jeweiligen Sensorexemplars 25a, 25b abgespeichert, um diesen ggf. für spätere Geschwindigkeitskorrekturen mit anderen Prüf-Transportgeschwindigkeiten vP zur Verfügung zu haben.
  • Nach Auslieferung des Sensors wird vor der Wertdokumentprüfung in einer Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung der für die Prüf-Transportgeschwindigkeit geltende sensorindividuelle Korrekturfaktor K(vP) anhand der Korrekturformel F berechnet. Aus der Geschwindigkeitsabhängigkeit des idealen Korrekturfaktors K0(v) wird dazu der für die Prüf-Transportgeschwindigkeit (z.B. vP =10m/s) des Wertdokuments geltende ideale Korrekturfaktor (K0(vP)=1,96) herausgesucht. Daraus wird mit Hilfe der Korrekturformel F der sensorindividuelle Korrekturfaktor K(vP) des Sensors berechnet, der für den ermittelten sensorindividuellen Versatzparameter a des Sensors und die Prüf-Transportgeschwindigkeit vP des Wertdokuments gilt. So erhält man K(vP)=1,99 beim Sensorexemplar 25a, und K(vP)=1,61 beim Sensorexemplar 25b. Mit Hilfe des anhand der Korrekturformel F bestimmten sensorindividuellen Korrekturfaktors K(vP) kann das jeweilige Sensorexemplar 25a, 25b die Geschwindigkeitskorrektur der an dem zu prüfenden Wertdokument gemessenen Lumineszenz-Zeitkonstante t(vP) durchführen: t*(vP)=t(vP)·K(vP).
  • 2. Ausführungsbeispiel
  • Im zweiten Ausführungsbeispiel wird - an Stelle des spezifischen sensorindividuellen Korrekturfaktors K(v0) - als sensorindividueller Parameter der oben genannte sensorindividuelle Versatzparameter a verwendet und vor Auslieferung des Sensors im Speicherbereich 26 des Sensors 25 abgespeichert, zusammen mit einer sensorübergreifend geltenden Korrekturzuordnung, z.B. der Korrekturtabelle T oder der Korrekturformel F.
  • Der sensorindividuelle Versatzparameter a des Sensors kann - wie im ersten Ausführungsbeispiel beschrieben - mit Hilfe der Formel F* aus dem spezifischen sensorindividuellen Korrekturfaktor K(v0) berechnet werden, der - wie im ersten Ausführungsbeispiel - durch Messung der Lumineszenz-Zeitkonstante des mit der Referenz-Transportgeschwindigkeit v0 am Sensor vorbeitransportierten Referenzmediums bestimmt wird. Im Sensorexemplar 25a wird als sensorindividueller Versatzparameter der Wert a=+0,01 abgespeichert und im Sensorexemplar 25b der Wert a=-0,14.
  • Zusätzlich zu dem sensorindividuellen Versatzparameter a wird in den Sensorexemplaren 25a,b auch entweder die im ersten Ausführungsbeispiel beschriebene Korrekturtabelle T abgespeichert, die die versatzbedingten Korrekturfaktoren Ki(v) für Sensoren der Sensorbaureihe des Sensors 25 in Abhängigkeit des Versatzparameters a und in Abhängigkeit der Transportgeschwindigkeit v des Wertdokuments angibt. Alternativ zur Korrekturtabelle T kann in den Sensorexemplaren 25a,b - zusätzlich zum sensorindividuellen Versatzparameter a - auch die Korrekturformel F abgespeichert werden, die die Geschwindigkeitsabhängigkeit des Korrekturfaktors K(v) in Abhängigkeit des sensorindividuellen Versatzparameters a und in Abhängigkeit der Transportgeschwindigkeit v des Wertdokuments für Sensoren dieser Sensorbaureihe angibt. Dann wird der Sensor mit dem darin abgespeicherten sensorindividuellen Versatzparameter a und der darin abgespeicherten Korrekturtabelle T bzw. Korrekturformel F vom Sensorhersteller an den Kunden ausgeliefert, der mit diesem Sensor die Wertdokumentprüfung mit einer Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung durchführt.
  • Zum Ermitteln des für die Prüf-Transportgeschwindigkeit vP geltenden sensorindividuellen Korrekturfaktors K(vP) wird die Prüf-Transportgeschwindigkeit vP des Wertdokuments benötigt. Diese kann dem Sensor von der Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung übermittelt werden und ggf. im Sensor abgespeichert werden. Bei der Prüfung der Wertdokumente mittels des Sensors wird dann folgendermaßen vorgegangen:
    • Falls die Korrekturtabelle T im Sensor 25 abgespeichert ist, bestimmt die Korrektureinrichtung 21 des Sensors anhand des sensorindividuellen Versatzparameters a des Sensors und anhand der Korrekturtabelle T dann den sensorindividuellen Korrekturfaktor K(vP), der für die Prüf-Transportgeschwindigkeit vP des Wertdokuments und den sensorindividuellen Versatzparameter a des Sensors gilt. Falls der sensorindividuelle Versatzparameter a des jeweiligen Sensors nicht genau mit einem der möglichen Versatzparameter der Korrekturtabelle T übereinstimmt, können die beiden Korrekturfaktoren der am wenigsten von dem sensorindividuellen Versatzparameter a abweichenden möglichen Versatzparameter aus der Korrekturtabelle T interpoliert werden. Und falls die Prüf-Transportgeschwindigkeit vP nicht genau mit einer der in der Korrekturtabelle enthaltenen Transportgeschwindigkeiten v übereinstimmt, können die entsprechenden Korrekturfaktoren der beiden am nächsten zur Prüf-Transportgeschwindigkeit vP liegenden Transportgeschwindigkeiten v aus der Korrekturtabelle T interpoliert werden. So kann der für den sensorindividuellen Versatzparameter a des Sensors und für die Prüf-Transportgeschwindigkeit vP des Wertdokuments geltende sensorindividuelle Korrekturfaktor K(vP) genau berechnet werden.
  • Falls die Korrekturformel F im Sensor 25 abgespeichert ist, ist bevorzugt auch die Geschwindigkeitsabhängigkeit der für den idealen Referenzsensor 25R4 geltenden Korrekturfaktoren K0(v) in dem Sensor abgespeichert (vgl. Tabelle 1). Aus dieser wird derjenige ideale Korrekturfaktor K0(vP) herausgesucht, der für die Prüf-Transportgeschwindigkeit des Wertdokuments vP gilt. Daraus berechnet die Korrektureinrichtung 21 des Sensors mit Hilfe der Korrekturformel F, anhand des sensorindividuellen Versatzparameters des Sensors a, den sensorindividuellen Korrekturfaktor K(vP), der für die Prüf-Transportgeschwindigkeit vP des Wertdokuments und den sensorindividuellen Versatzparameter a des Sensors gilt.
  • Das Korrigieren der gemessenen Lumineszenz-Zeitkonstante t(vP) mit Hilfe des sensorindividuellen Korrekturfaktors K(vP) erfolgt wie im ersten Ausführungsbeispiel durch Berechnen von t*(vP)=t(vP)·K(vP).
  • 3. Ausführungsbeispiel
  • Im dritten Ausführungsbeispiel wird als sensorindividueller Parameter die sensorindividuelle Versatzlänge d des Sensors verwendet und vor Auslieferung des Sensors im Speicherbereich 26 des Sensors 25 abgespeichert, zusammen mit einer sensorübergreifend geltenden Versatzwertzuordnung. Dann wird der Sensor 25 mit der darin abgespeicherten Versatzlänge d und der Versatzwertzuordnung zum Kunden ausgeliefert, der mit diesem Sensor die Wertdokumentprüfung in einer Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung 1 durchführt.
  • Die sensorindividuelle Versatzlänge d ist der entlang der Transportrichtung des Wertdokuments in der Messebene gemessene Abstand zwischen dem Beleuchtungsbereich, in dem das von dem Sensor zu prüfende Wertdokument zur Lumineszenz angeregt wird, und dem Detektionsbereich, in dem der Sensor die Lumineszenz des zu prüfenden Wertdokuments detektiert. Beispielsweise wird als Versatzlänge d der Abstand zwischen dem Mittelpunkt bzw. Schwerpunkt des Beleuchtungsbereichs und dem Mittelpunkt bzw. Schwerpunkt des Detektionsbereichs verwendet. Zur Veranschaulichung der Versatzlänge d sind in 3 vier mögliche Kombinationen aus Beleuchtungsbereich 6 und Detektionsbereich 9 und deren Mittelpunkte bzw. Schwerpunkte 7 bzw. 4 gezeigt.
  • Zur Messung der sensorindividuellen Versatzlänge d des Sensors 25 kann beim Sensorhersteller eine ebene Projektionsfläche (Schirm) in der Messebene des Sensors positioniert werden, die parallel zur Sensoroberfläche ist und sich in demjenigen Abstand zur Sensoroberfläche befindet, in dem bei der Prüfung der Wertdokumente die Wertdokumente an dem Sensor vorbeitransportiert werden (Messebene). Dann werden die Anregungs-Lichtquellen des Sensors eingeschaltet und der damit beleuchtete Beleuchtungsbereich auf der ebenen Projektionsfläche markiert. Anschließend wird der Detektionsbereich bestimmt, indem nacheinander nur einzelne Abschnitte des Beleuchtungsbereichs beleuchtet werden und jeweils das detektierte Signal betrachtet wird: Falls dort ein Mindestsignal detektiert wird, gehört der jeweils beleuchtet Abschnitt zum Detektionsbereich, sonst nicht. Schließlich werden der Mittelpunkt bzw. Schwerpunkt 7 des Beleuchtungsbereichs 6 und der Mittelpunkt bzw. Schwerpunkt 4 des Detektionsbereichs 9 bestimmt, markiert, und deren Abstand entlang der Transportrichtung x gemessen, der als sensorindividuelle Versatzlänge d verwendet wird.
  • Mit Hilfe von mehreren Referenzsensoren derselben Baureihe, für die unterschiedliche Versatzlängen d bestimmt wurden, lässt sich - analog zur Korrekturtabelle T des ersten Ausführungsbeispiels - als Versatzwertzuordnung z.B. eine Versatzwerttabelle D erstellen, die für mehrere Versatzlängen d=d1, d2, ... jeweils den für die jeweilige Versatzlänge geltenden versatzbedingten Korrekturfaktor Ki(v) als Funktion der Transportgeschwindigkeit v des Wertdokuments angibt, vgl. Tabelle 3. Alternativ kann die Versatzwerttabelle D auch durch mathematische Simulation bestimmt werden. Die Versatzwerttabelle D wird in dem Sensor abgespeichert. Tabelle 3: Versatzwerttabelle D mit Korrekturfaktoren Ki(v) für Sensoren der Sensorbaureihe des Sensors 25 mit verschiedenem Versatzlängen d
    Geschwindigkeit v [m/s] 0 2 3 4 5 6 7 8 9 10
    d= -1 mm 1,00 1,01 1,04 1,08 1,14 1,21 1,29 1,37 1,47 1,58
    d= -0,5 mm 1,00 1,06 1,11 1,16 1,25 1,33 1,43 1,53 1,64 1,77
    d = 0 mm 1,00 1,11 1,18 1,25 1,35 1,45 1,56 1,68 1,81 1,96
    d=+0,5 mm 1,00 1,16 1,25 1,34 1,45 1,57 1,69 1,83 1,98 2,15
    d=+ 1 mm 1,00 1,21 1,32 1,42 1,56 1,69 1,83 1,99 2,15 2,34
  • Nach der Auslieferung des Sensors wird bei der Wertdokumentprüfung anhand der Versatzwerttabelle D und anhand der dem Sensor zur Verfügung gestellten Information über die Prüf-Transportgeschwindigkeit vP und anhand der Versatzlänge d des Sensors der sensorindividuelle Korrekturfaktor K(vP) bestimmt, der für die Prüf-Transportgeschwindigkeit vP des Wertdokuments gilt. Je nach Versatzlänge d des Sensors und Prüf-Transportgeschwindigkeit vP, kann der sensorindividuelle Korrekturfaktor K(vP) direkt aus der Versatzwerttabelle D entnommen werden oder durch Interpolieren der Tabellenwerte berechnet werden. Das Korrigieren der Lumineszenz-Zeitkonstante t(vP) mit Hilfe des anhand der Versatzwerttabelle D bestimmten Korrekturfaktors K(vP) erfolgt wie im ersten Ausführungsbeispiel durch Berechnen von t*(vP)=t(vP)·K(vP).
  • Alternativ zur Versatzwerttabelle D kann auch eine entsprechende mathematische Korrekturformel für eine Kurvenschar K(v,d) erzeugt werden (etwa durch Anfitten der Tabellenwerte) und in dem Sensor abgespeichert werden und zur Berechnung von K(vP) auf Basis der Versatzlänge d und der Prüf-Transportgeschwindigkeit vP verwendet werden.
  • Die Korrekturfaktoren Ki(v) der in Tabelle 3 gezeigten Versatzwerttabelle D erlauben eine komplette bewegungsbedingte Korrektur der Lumineszenz-Zeitkonstante. Alternativ dazu kann die Versatzwerttabelle D aber auch nur den rein versatzbedingten Anteil Bi(v) dieser Korrekturfaktoren enthalten, aus denen die (für einen versatzfreien Sensor geltenden) idealen Korrekturfaktoren K0(v) herausgerechnet sind, vgl. Tabelle 4. Die rein versatzbedingten Korrekturfaktoren Bi(v) ergeben sich aus den in Tabelle 3 enthaltenen Korrekturfaktoren Ki(v) jeweils durch Division: Bi(v)= Ki(v)/K0(v). Im Sensor wird dann eine Versatzwerttabelle D mit den rein versatzbedingten Korrekturfaktoren Bi(v) für verschiedene Versatzlängen d1, d2,... abgespeichert und zusätzlich die Geschwindigkeitsabhängigkeit des idealen Korrekturfaktors K0(v), vgl. Tabelle 1.
  • Bei der Wertdokumentprüfung kann dann mittels der im betreffenden Sensor abgespeicherten Versatzlänge d anhand dieser Versatzwerttabelle D der rein versatzbedingte sensorindividuelle Korrekturfaktor B(vP) des betreffenden Sensors herausgesucht (oder durch Interpolieren berechnet) werden, der für die Prüf-Transportgeschwindigkeit vP des Wertdokuments gilt. Tabelle 4: Versatzwerttabelle D mit rein versatzbedingten Korrekturfaktoren Bi(v) für Sensoren der Sensorbaureihe des Sensors 25 mit verschiedenem Versatzlängen d für entgegengesetzte Transportrichtungen des Wertdokuments
    Versatz [mm] Geschwindigkeit [m/s] -12 -8 -4 0 4 8 12
    -0,5 Korrekturfaktor 1,09 1,08 1,06 1,00 0,94 0,92 0,91
    0,0 Korrekturfaktor 1,00 1,00 1,00 1,00 1,00 1,00 1,00
    0,5 Korrekturfaktor 0,91 0,92 0/94 1,00 1,06 1,08 1,09
    1,0 Korrekturfaktor 0,82 0,83 0,87 1,00 1,13 1,17 1,18
    1,5 Korrektufaktor 0,73 0,75 0.81 1,00 1,19 1.25 1,27
  • Aus der Geschwindigkeitsabhängigkeit des idealen Korrekturfaktors K0(v) wird entsprechend der ideale Korrekturfaktor K0(vP) herausgesucht, der für die Prüf-Transportgeschwindigkeit vP des Wertdokuments gilt. Zum Korrigieren der Wertdokument-Zeitkonstante t(vP) mit Hilfe des aus der Tabelle herausgesuchten versatzbedingten Korrekturfaktors B(vP) werden die beiden Korrekturfaktoren multipliziert: t*(vP)=t(vP)·B(vP) ·K0(vP).
  • 4. Ausführungsbeispiel
  • Im vierten Ausführungsbeispiel werden mehrere sensorindividuelle Parameter in Form einer Geschwindigkeitsabhängigkeit des sensorindividuellen Korrekturfaktors K(v) bestimmt und im Sensor abgespeichert. Dann wird der Sensor mit der darin abgespeicherten Geschwindigkeitsabhängigkeit des sensorindividuellen Korrekturfaktors K(v) zur Wertdokumentprüfung mit einer Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung verwendet.
  • Die Geschwindigkeitsabhängigkeit des sensorindividuellen Korrekturfaktors K(v) wird im vierten Ausführungsbeispiel bestimmt durch Messung der Lumineszenz-Zeitkonstante eines Referenzmediums bei verschiedenen Transportgeschwindigkeiten v mit Hilfe des betreffenden Sensorexemplars, in dem die Geschwindigkeitsabhängigkeit des sensorindividuellen Korrekturfaktors dann abgespeichert wird.
  • Zur Bestimmung der Geschwindigkeitsabhängigkeit des sensorindividuellen Korrekturfaktors wird jedes Sensorexemplar individuell mit Hilfe eines Referenzmediums abgeglichen, das mit verschiedenen Transportgeschwindigkeiten v0, v1, ... an dem jeweiligen Sensorexemplar vorbeitransportiert wird. Dies kann vor Auslieferung des Sensors beim Sensorhersteller, z.B. an einem dazu geeigneten Sensor-Messplatz durchgeführt werden oder erst bei oder nach der Inbetriebnahme des Sensors in der jeweiligen Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung. Die spezifizierte Lumineszenz-Zeitkonstante tR0 des Referenzmediums entspricht dabei vorzugsweise dem Sollwert der Lumineszenz-Zeitkonstante t0 der zu prüfenden Wertdokumente.
  • Für jede Transportgeschwindigkeit v, mit der das Referenzmedium an dem jeweiligen Sensor 25 vorbeitransportiert wird, wird mit dem Photodetektor 20 des Sensors eine zeitaufgelöste Messung der von dem Referenz-Lumineszenzstoff emittierten Lumineszenz detektiert. Aus der gemessenen zeitlichen Veränderung der Lumineszenz des Referenzmediums wird jeweils eine Referenzmedium-Zeitkonstante tR(v) des Referenz-Lumineszenzstoffs für die jeweilige Transportgeschwindigkeit v bestimmt. Anhand der jeweils bestimmten Referenzmedium-Zeitkonstante tR(v) des Referenz-Lumineszenzstoffs und anhand der spezifizierten Lumineszenz-Zeitkonstante tR0 des Referenz-Lumineszenzstoffs, wird jeweils ein sensorindividueller Korrekturfaktor K(v) für die jeweilige Transportgeschwindigkeit v1, v2 bestimmt, z.B. das Verhältnis K(v0)= tR0/tR(v0), K(v1)= tR0/tR(v1), .... Der jeweilige sensorindividuelle Korrekturfaktor K(v) wird der jeweiligen Transportgeschwindigkeit v0, v1, ... zugeordnet, wie es z.B. in Tabelle 5 gezeigt ist. In diesem Beispiel wurde mit dem Sensorexemplar 25a die Lumineszenz-Zeitkonstante eines Referenzmediums bestimmt, das mit einem Referenz-Lumineszenzstoff mit einer Zeitkonstante von tR0=250 µs versehen ist und mit den Geschwindigkeiten v=0 ms bis v=10 m/s an dem Sensorexemplar 25a vorbeitransportiert wird. Tabelle 5: Geschwindigkeitsabhängigkeit des sensorindividuellen Korrekturfaktors für das Sensorexemplar 25a
    Geschwindigkeit v [m/s] 0 2 3 4 5 6 7 8 9 10
    Korrekturfaktor K(v) 1 1,12 1,19 1,27 1,37 1,47 1,58 1,70 1,83 1,99
  • Die diskrete Zuordnung aus Tabelle 5 für verschiedene Transportgeschwindigkeiten v0, v1, ... bildet eine Geschwindigkeitsabhängigkeit K(v) des sensorindividuellen Korrekturfaktors K. Diese Geschwindigkeitsabhängigkeit K(v) des sensorindividuellen Korrekturfaktors wird vor der Wertdokumentprüfung in dem Sensorexemplar 25a abgespeichert, z.B. im Speicherbereich 26.
  • Für das Sensorexemplar 25b wurden mit demselben Referenzmedium bei den jeweiligen Transportgeschwindigkeiten entsprechend andere Abklingzeiten tR(v) bestimmt. Daraus ergeben sich entsprechend andere sensorindividuelle Korrekturfaktoren, vgl. Tabelle 6. In dem Sensorexemplar 25b wird die in Tabelle 6 angegebene Geschwindigkeitsabhängigkeit K(v) abgespeichert. Tabelle 6 Geschwindigkeitsabhängigkeit des sensorindividuellen Korrekturfaktors für das Sensorexemplar 25b
    Geschwindigkeit v [m/s] 0 2 3 4 5 6 7 8 9 10
    Korrekturfaktoren K(v) 1 1,02 1,06 1,11 1,17 1,24 1,32 1,40 1,50 1,61
  • Alternativ zu den diskreten Werten der Tabelle 5 bzw. 6 kann als Geschwindigkeitsabhängigkeit K(v) des sensorindividuellen Korrekturfaktors auch eine mathematische Funktion in dem jeweiligen Sensor abgespeichert werden, die in einem Geschwindigkeitsbereich (z.B. von 0 m/s bis 12 m/s) kontinuierlich Werte für den Korrekturfaktor K(v) angibt, z.B. für ein drittes Sensorexemplar 25c eine Fitfunktion G(v), die an die gemessenen diskreten Werte K(v0), K(v1), ... angefittet wird (vgl. 2e). Der Korrekturfaktor K(vP) für die Prüf-Transportgeschwindigkeit vP ergibt sich dann einfach durch Einsetzen der jeweiligen Prüf-Transportgeschwindigkeit vP in die Fitfunktion G(v) durch K(vP)=G(vP).
  • In der Korrektureinrichtung 21 des jeweiligen Sensors ist eine Geschwindigkeitskorrektur enthalten, die bei der Prüfung der Lumineszenz der Wertdokumente zum Korrigieren der für das jeweilige Wertdokument bestimmten Lumineszenz-Zeitkonstante t verwendet wird. Die Geschwindigkeitskorrektur greift auf die im jeweiligen Sensor abgespeicherte Geschwindigkeitsabhängigkeit K(v) des sensorindividuellen Korrekturfaktors zurück, d.h. beim Sensorexemplar 25a auf Tabelle 5, beim Sensorexemplar 25b auf Tabelle 6 und beim Sensorexemplar 25c auf die Fitfunktion G(v). Zur Geschwindigkeitskorrektur der Lumineszenz-Zeitkonstante verwendet die Korrektureinrichtung 21 eine Information über die Prüf-Transportgeschwindigkeit vP der zu prüfenden Wertdokumente, z.B. vP=8 m/s. Diese Information wird dem Sensor 25 von der Steuereinrichtung 50 der Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung 1 an den Sensor 25 übermittelt.
  • Nach der Auslieferung des Sensors vom Sensorhersteller werden in einer Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung 1 Wertdokumente mit dem Sensor geprüft. Zur Prüfung der Wertdokumente werden diese mit einer Prüf-Transportgeschwindigkeit vP an dem Sensorexemplar 25a vorbeitransportiert beispielsweise mit vP=8m/ s. Es wird angenommen, dass das Sensorexemplar 25a von einem zu prüfenden Wertdokument eine Abklingzeit von t=147 µs detektiert. Mit Hilfe des für die Prüf-Transportgeschwindigkeit vP=8m/s und das Sensorexemplar 25a geltenden sensorindividuellen Korrekturfaktors K(8m/ s) =1,70 wird zur Geschwindigkeitskorrektur die detektierte Abklingzeit von t=147 µs mit dem sensorindividuellen Korrekturfaktor K=1,70 multipliziert. Damit ergibt sich eine korrigierte Lumineszenz-Zeitkonstante t*(8m/s)=t • K(8m/s)= 147 µs \• 1,40 = 250 µs.
  • Es kann auch geprüft werden, ob die Prüf-Transportgeschwindigkeit vP der Wertdokumente mit einer der im Sensor abgespeicherten diskreten Transportgeschwindigkeiten v0, v1,... der Tabelle 5 bzw. 6 übereinstimmt. Falls für die Prüf-Transportgeschwindigkeit vP der jeweiligen Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung 1 nicht explizit ein Korrekturfaktor K(vP) in dem Sensor abgespeichert ist, kann z.B. herausgesucht werden, welche der abgespeicherten Transportgeschwindigkeiten am wenigsten von der Prüf-Transportgeschwindigkeit vP der Wertdokumente abweicht. Der dieser Transportgeschwindigkeit zugeordnete sensorindividuelle Korrekturfaktor K(vP) wird dann zur Korrektur der Abklingzeit verwendet. Dies kann unter dem Vorbehalt erfolgen, dass die Geschwindigkeitsabweichung unter eine bestimmten Schwelle liegt, z.B. <10%. Falls die Wertdokumente bei der Prüfung in einer Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung z.B. mit einer Prüf-Transportgeschwindigkeit vP=3,25 m/s an dem Sensorexemplar 25a vorbeitransportiert werden, so wird aus der Tabelle 1 der für v=3 m/s abgespeicherte sensorindividuelle Korrekturfaktor K= 1,19 herausgesucht und für die Korrektur der detektierten Abklingzeit verwendet.
  • Falls die Prüf-Transportgeschwindigkeit vP der Wertdokumente jedoch mehr als akzeptabel von allen im Sensor abgespeicherten Transportgeschwindigkeiten v0, v1,... abweicht, werden zumindest zwei Transportgeschwindigkeiten v1, v2 aus den im Sensor abgespeicherten Transportgeschwindigkeiten herausgesucht, z.B. die am wenigsten von der Prüf-Transportgeschwindigkeit vP abweichenden, und die diesen zugeordneten beiden sensorindividuellen Korrekturfaktoren K(v1), K(v2). Der für die Prüf-Transportgeschwindigkeit vP geltende sensorindividuelle Korrekturfaktor K(vP) wird aus den zumindest zwei herausgesuchten sensorindividuellen Korrekturfaktoren K(v1), K(v2) z.B. durch Interpolieren bestimmt.
  • 5. Ausführungsbeispiel
  • Auch im fünften Ausführungsbeispiel werden mehrere sensorindividuelle Parameter in Form einer Geschwindigkeitsabhängigkeit des sensorindividuellen Korrekturfaktors K(v) bestimmt und im Speicherbereich 26 des Sensors 25 abgespeichert. Dann wird der Sensor mit der darin abgespeicherten Geschwindigkeitsabhängigkeit des sensorindividuellen Korrekturfaktors K(v) in einer Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung zur Wertdokumentprüfung verwendet.
  • Die Geschwindigkeitsabhängigkeit des sensorindividuellen Korrekturfaktors K(v) wird im fünften Ausführungsbeispiel jedoch bestimmt auf Basis einer Messung der Lumineszenz-Zeitkonstante tR(v0) eines Referenzmediums bei nur genau einer Referenz-Transportgeschwindigkeit v0 mit Hilfe eben dieses Sensors, in dem die Geschwindigkeitsabhängigkeit des sensorindividuellen Korrekturfaktors abgespeichert wird. Anhand des daraus berechneten spezifischen sensorindividuellen Korrekturfaktors K(v0)=tR(v0)/tR0 wird aus der oben erwähnten Korrekturtabelle T diejenige Zeile (derjenige Referenzsensor) herausgesucht, in der in der Spalte für v0 der Korrekturfaktor den für den individuellen Sensor bestimmten Wert K(v0) einnimmt. Diese aus der Korrekturtabelle T herausgesuchte Zeile entspricht der Geschwindigkeitsabhängigkeit des sensorindividuellen Korrekturfaktors K(v) und wird im Sensor abgespeichert. Bei nicht genauer Übereinstimmung von K(v0) mit einem Wert der Korrekturtabelle T in der Spalte für v0 kann eine aus den zwei am nächsten liegenden Zeilen interpolierte Zeile bestimmt und als Geschwindigkeitsabhängigkeit des sensorindividuellen Korrekturfaktors K(v) im jeweiligen Sensor abgespeichert werden. Dies kann beim Sensorhersteller oder nach Auslieferung des Sensors, etwa beim Abgleich des Sensors in der Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung, durchgeführt werden.
  • Alternativ zur Korrekturtabelle T kann die Geschwindigkeitsabhängigkeit des sensorindividuellen Korrekturfaktors K(v) auch über den sensorindividuellen Versatzparameter a bestimmt werden, der mittels der Formel F* anhand des spezifischen sensorindividuellen Korrekturfaktors K(v0)=tR(v0) /tR0 und der Referenz-Transportgeschwindigkeit v0 und dem idealen Korrekturfaktor KO(v0) berechnet wird. Mittels dieses sensorindividuellen Versatzparameters a sowie anhand der Geschwindigkeitsabhängigkeit des idealen Korrekturfaktors K0(v) kann dann die Geschwindigkeitsabhängigkeit des sensorindividuellen Korrekturfaktors K(v) mittels Formel F berechnet werden und im Sensor abgespeichert werden. Dann wird der Sensor mit der darin abgespeicherten Geschwindigkeitsabhängigkeit des sensorindividuellen Korrekturfaktors K(v) in einer Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung zur Wertdokumentprüfung verwendet.
  • Wird bei einem bestimmten Sensorexemplar z.B. der Versatzparameter a=-0,05 ermittelt, so ergibt sich aus der Korrekturtabelle T, vgl. Tabelle 2, die folgende Geschwindigkeitsabhängigkeit des sensorindividuellen Korrekturfaktors K(v), die dann im Sensor abgespeichert wird: Tabelle 7: Geschwindigkeitsabhängigkeit des sensorindividuellen Korrekturfaktors K(v) für einen Sensor der Sensorbaureihe des Sensors 25 mit Versatzparameter a= -0,05.
    Geschwindigkeit v [m/s] 0 2 3 4 5 6 7 8 9 10
    K(v) für a=-0,05 1,00 1,08 1,13 1,19 1,28 1,37 1,47 1,58 1,70 1,83
  • Die oben angegebene Korrekturzuordnung T bzw. F wurde für ein Referenzmedium mit einer Lumineszenz-Zeitkonstante tR0=250 µs ermittelt und wird zur Ermittlung des sensorindividuellen Korrekturfaktors für die Geschwindigkeitskorrektur der Lumineszenz-Zeitkonstante von Wertdokumenten verwendet, deren Sollwert der Lumineszenz-Zeitkonstante im Bereich 100µs bis 5 ms liegt.
  • Zusätzlich kann - analog zur Korrekturzuordnung T, F - mittels eines anderen Referenzmediums mit einer anderen Lumineszenz-Zeitkonstante mindestens eine weitere Korrekturzuordnung T', F' ermittelt werden, die für Wertdokumente mit anderem Sollwert der Lumineszenz-Zeitkonstante gilt. Basierend darauf können - zusätzlich zur oben angegebenen Geschwindigkeitsabhängigkeit des sensorindividuellen Korrekturfaktors K(v) - auch eine oder mehrere weitere Geschwindigkeitsabhängigkeiten K'(v), K"(v) des sensorindividuellen Korrekturfaktors ermittelt und in dem Sensor abgespeichert werden, die jeweils für einen anderen Wertebereich der Lumineszenz-Zeitkonstante der zu prüfenden Wertdokumente gelten. Beispielsweise kann die weitere Geschwindigkeitsabhängigkeit K'(v), die für ein anderes Referenzmedium mit einer Lumineszenz-Zeitkonstante tR0=110 µs ermittelt wurde, im Sensor abgespeichert sein, die für Wertdokumente mit einem Sollwert der Lumineszenz-Zeitkonstante im Bereich 60 µs bis 160 µs zur Ermittlung des sensorindividuellen Korrekturfaktors für die Geschwindigkeitskorrektur der Lumineszenz-Zeitkonstante der Wertdokumente verwendet wird. Alternativ zu Verwendung einer weiteren Korrekturzuordnung T', F' können die weiteren, im Sensor abgespeicherten Geschwindigkeitsabhängigkeiten K'(v), K"(v) des sensorindividuellen Korrekturfaktors auch durch (sensorindividuelles) Messen der Lumineszenz-Zeitkonstante des anderen Referenzmediums (mit Lumineszenz-Zeitkonstante tR0=110 µs), durch den jeweiligen Sensor ermittelt werden, durch Vorbeitransportieren des anderen Referenzmediums an dem jeweiligen Sensor mit verschiedenen Transportgeschwindigkeiten analog zum 4. Ausführungsbeispiel.
  • 6. Ausführungsbeispiel
  • Auch im sechsten Ausführungsbeispiel werden mehrere sensorindividuelle Parameter in Form einer Geschwindigkeitsabhängigkeit des sensorindividuellen Korrekturfaktors K(v) bestimmt und im Sensor abgespeichert, bevorzugt vor Auslieferung des Sensors. Dann wird der Sensor mit der darin abgespeicherten Geschwindigkeitsabhängigkeit des sensorindividuellen Korrekturfaktors K(v) zum Kunden ausgeliefert, der mit diesem Sensor die Wertdokumentprüfung in einer Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung durchführt.
  • Die Geschwindigkeitsabhängigkeit des sensorindividuellen Korrekturfaktors K(v) wird im sechsten Ausführungsbeispiel jedoch bestimmt durch Messung der Versatzlänge d eben dieses Sensors (d.h. Sensorexemplars), in dem die Geschwindigkeitsabhängigkeit des sensorindividuellen Korrekturfaktors abgespeichert wird. Auf Basis der Versatzlänge d wird anhand der Versatzwerttabelle D (oder einer entsprechenden Korrekturformel) die Geschwindigkeitsabhängigkeit des sensorindividuellen Korrekturfaktors K(v) bestimmt, durch Heraussuchen der zur Versatzlänge d gehörigen Tabellenzeile der Versatzwerttabelle D, vgl. Tabelle 3 oder 4, oder durch Interpolieren der zwei Zeilen, deren Versatzlängen der Versatzlänge d am nächsten liegen. Die so bestimmte Geschwindigkeitsabhängigkeit des sensorindividuellen Korrekturfaktors K(v) wird dann im Speicherbereich 26 des Sensors 25 abgespeichert. Dann wird der Sensor mit der darin abgespeicherten Geschwindigkeitsabhängigkeit des sensorindividuellen Korrekturfaktors K(v) zum Kunden ausgeliefert, der die Wertdokumentprüfung durchführt.
  • Wird bei einem bestimmten Sensorexemplar z.B. die Versatzlänge d=1 mm ermittelt, so ergibt sich aus der Versatzwerttabelle D, vgl. Tabelle 3, die folgende Geschwindigkeitsabhängigkeit des sensorindividuellen Korrekturfaktors K(v), die dann im Sensor abgespeichert wird: Tabelle 8: Geschwindigkeitsabhängigkeit des sensorindividuellen Korrekturfaktors K(v) für einen Sensor der Sensorbaureihe des Sensors 25 mit Versatzlänge d=+1 mm
    Geschwindigkeit v [m/s] 0 2 3 4 5 6 7 8 9 10
    K(v) für d=+1mm 1,00 1,21 1,32 1,42 1,56 1,69 1,83 1,99 2,15 2,34
  • Handelt es sich um einen Sensor, der quer zur Transportrichtung mehr als eine Messspur im Bereich des zu prüfenden Sicherheitsmerkmals aufweist, so wird die Versatzlänge jeder einzelnen Messspur gemessen. Wenn die Korrektureinrichtung 21 Messwerte des Wertdokuments aus mehreren Spuren zur Bestimmung der Lumineszenz-Zeitkonstanten des Wertdokuments heranzieht, so können die gemessenen Lumineszenz-Zeitkonstanten erst messspurabhängig korrigiert und anschließend zu einer resultierenden Lumineszenz-Zeitkonstante t(vP) zusammengefasst werden. Alternativ kann aus den einzelnen Versatzlängen der verschiedenen Messspuren eine effektive Versatzlänge berechnet werden. Dazu werden die Versatzlängen der verschiedenen Messspuren so gewichtet, wie die Korrektureinrichtung 21 die Lumineszenz-Zeitkonstanten der einzelnen Messspuren für die Bestimmung der resultierenden Zeitkonstanten gewichtet. Zur Bestimmung der Geschwindigkeitsabhängigkeit des sensorindividuellen Korrekturfaktors K(v) wird dann als Versatzlänge d des Sensors diese effektive Versatzlänge verwendet.
  • 7. Ausführungsbeispiel
  • Auch im siebten Ausführungsbeispiel werden mehrere sensorindividuelle Parameter in Form einer Geschwindigkeitsabhängigkeit des sensorindividuellen Korrekturfaktors K(v) bestimmt und im Sensor abgespeichert. Dann wird der Sensor mit der darin abgespeicherten Geschwindigkeitsabhängigkeit des sensorindividuellen Korrekturfaktors K(v) zur Prüfung von Wertdokumenten verwendet.
  • Im siebten Ausführungsbeispiel wird jedoch jeweils eine eigene Geschwindigkeitsabhängigkeit des sensorindividuellen Korrekturfaktors für beide entgegengesetzten Transportrichtungen der Wertdokumente relativ zu dem Sensor im Speicherbereich 26 des Sensors 25 abgespeichert. Beispielsweise wird für die Transportrichtung, bei der der Sensor - entlang der Transportrichtung der Wertdokumente betrachtet - auf der linken Seite des Transportpfads liegt, eine erste Geschwindigkeitsabhängigkeit Kl(v) des sensorindividuellen Korrekturfaktors in dem Sensor abgespeichert (negative Geschwindigkeitswerte). Und für die Transportrichtung, bei der der Sensor - entlang der Transportrichtung der Wertdokumente betrachtet - auf der rechten Seite des Transportpfads liegt, eine zweite Geschwindigkeitsabhängigkeit Kr(v) des sensorindividuellen Korrekturfaktors in dem Sensor abgespeichert (positive Geschwindigkeitswerte). Die erste Geschwindigkeitsabhängigkeit Kl(v) des sensorindividuellen Korrekturfaktors gilt für die in 1 gezeigte Einbaulage des Sensors 25 in der Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung 1. Die zweite Geschwindigkeitsabhängigkeit Kr(v) des sensorindividuellen Korrekturfaktors gilt für eine andere Einbaulage, bei der der Sensor 25 an der gegenüberliegenden Seite, an Stelle des Sensors 29 in die Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung 1 eingebaut ist, vgl. 1.
  • In den folgenden Tabellen 9, 10 sind die beiden Geschwindigkeitsabhängigkeiten Kl(v) und Kr(v) des sensorindividuellen Korrekturfaktors für das dritte Sensorexemplar 25c der oben genannten Sensorbaureihe aufgeführt. Tabelle 9 Geschwindigkeitsabhängigkeit Kl(v) des sensorindividuellen Korrekturfaktors für Sensorexemplar 25c in der linken Einbaulage
    Geschwindigkeit v [m/s] -12 -8 -4 0
    Abklingzeit tR [µs] 135 178 229 250
    Korrekturfaktor Kl(v) 1,85 1,40 1,09 1,00
    Tabelle 10 Geschwindigkeitsabhängigkeit Kr(v) des sensorindividuellen Korrekturfaktors für Sensorexemplar 25c in der rechten Einbaulage
    Geschwindigkeit v [m/s] 0 4 8 12
    Abklingzeit tR [µs] 250 177 128 93
    Korrekturfaktor Kr(v) 1,00 1,41 1,95 2,69
  • 2e zeigt eine mathematische Funktion G(v), die auf Basis der beiden Geschwindigkeitsabhängigkeiten Kl(v) und Kr(v) für das dritte Sensorexemplar 25c bestimmt wurde. Zum Vergleich sind in 2e auch die sensorindividuellen Korrekturfaktoren für die Sensorexemplare 25a und 25b eingezeichnet.
  • Zur Bestimmung der Geschwindigkeitsabhängigkeit des sensorindividuellen Korrekturfaktors K(v) kann wie beim vierten, fünften oder sechsten Ausführungsbeispiel vorgegangen werden, jedoch für beide zueinander entgegengesetzten Transportrichtungen des Wertdokuments relativ zu dem Sensor. Zum Beispiel kann analog zum vierten Ausführungsbeispiel zur Bestimmung von Kl(v) und Kr(v) für das jeweilige Sensorexemplar das Referenzmedium (mit bekannter spezifizierter Lumineszenz-Zeitkonstante tR0) entsprechend entlang beider entgegengesetzter Transportrichtungen mit verschiedenen Transportgeschwindigkeiten v0, v1,... an dem Sensor vorbeitransportiert und jeweils die Abklingzeit tRl(v0), tRl(v1), ... tRr(v0), tRr(v1), ... bestimmt werden. Aus den jeweiligen gemessenen Abklingzeiten werden dann die sensorindividuellen Korrekturfaktoren Kl(v0), Kl(v1), ..., Kr(v0), Kr(v1), ... für mehrere Transportgeschwindigkeiten v0, v1, ... entlang der ersten Transportrichtung und entlang der zweiten Transportrichtung bestimmt. Die sensorindividuellen Korrekturfaktoren ergeben sich entsprechend durch Bilden des Verhältnisses: Kl(v0)=tR0/tRl(v0), K1 ( v1 ) =tR0/tR1 ( v1 ) , , Kr ( v0 ) =tR0/tRr ( v0 ) ,  Kr ( v1 ) =tR0/tRr ( v1 ) ,   ....
    Figure DE102021000807A1_0005
  • Um bei der Prüfung der Wertdokumente die richtige der beiden Geschwindigkeitsabhängigkeiten Kl(v) oder Kr(v) herauszusuchen, erhält die Korrektureinrichtung 21 eine Information über die Prüf-Transportrichtung der Wertdokumente relativ zu dem Sensor, z.B. von der Steuereinrichtung 50, die auch die Information über die Prüf-Transportgeschwindigkeit vP übermittelt. Die Information über die Prüf-Transportrichtung kann explizit oder auch einfach durch das Vorzeichen der Transportrichtung von der Steuereinrichtung übermittelt werden, z.B. negative Geschwindigkeitswerte für die in 1 gezeigte Transportrichtung (bzw. bei linker Einbaulage des Sensors 25), positive Geschwindigkeitswerte für die umgekehrte Transportrichtung (bzw. bei rechter Einbaulage des Sensors). Die Korrektureinrichtung 21 wählt dann in Abhängigkeit von der dem Sensor 25 zur Verfügung gestellten Information über die Prüf-Transportrichtung entweder die erste Geschwindigkeitsabhängigkeit des Korrekturfaktors Kl(v) oder die zweite Geschwindigkeitsabhängigkeit des Korrekturfaktors Kr(v) aus. Anhand der ausgewählten ersten bzw. zweiten Geschwindigkeitsabhängigkeit des sensorindividuellen Korrekturfaktors Kl(v), Kr(v) und mittels der dem Sensor zur Verfügung gestellten Information über die Prüf-Transportgeschwindigkeit vP bestimmt die Korrektureinrichtung 21 den sensorindividuellen Korrekturfaktor Kl(vP) oder Kr(vP), der für die Prüf-Transportgeschwindigkeit vP und die Prüf-Transportrichtung der Wertdokumente gilt. Die von dem Sensor 25 detektierte Lumineszenz-Zeitkonstante t(vP) der Wertdokumente wird dann mit Hilfe des für die Prüf-Transportgeschwindigkeit vP und für die Prüf-Transportrichtung der Wertdokumente geltenden sensorindividuellen Korrekturfaktors Kl(vP) bzw. Kr(vP) korrigiert, z.B. t*(vP)=t(vP)·Kl(vP) im Fall der linken Einbaulage aus 1 bzw. t*(vP)=t(vP)·Kr(vP) im Fall einer rechten Einbaulage.

Claims (26)

  1. Verfahren zur Bereitstellung einer Geschwindigkeitskorrektur einer Lumineszenz-Zeitkonstante eines Wertdokuments in einem Sensor (25), der zur Messung einer zeitlichen Veränderung einer Lumineszenz des Wertdokuments eingerichtet ist, während das jeweilige Wertdokument an dem Sensor vorbeitransportiert wird, und der zur Bestimmung der Lumineszenz-Zeitkonstante des jeweiligen Wertdokuments anhand der gemessenen zeitlichen Veränderung der Lumineszenz und zur Prüfung der Lumineszenz des jeweiligen Wertdokuments eingerichtet ist, mit den Schritten: a) Bestimmen mindestens eines sensorindividuellen Parameters (K(v0), a, d) anhand einer Messung an dem Sensor oder anhand einer Messung mit Hilfe des Sensors, b) Abspeichern des mindestens einen sensorindividuellen Parameters (K(v0), a, d) in dem Sensor (25), c) Bereitstellen einer Geschwindigkeitskorrektur, die bei der Prüfung der Lumineszenz eines mit einer Prüf-Transportgeschwindigkeit (vP) an dem Sensor (25) vorbei transportierten Wertdokuments zum Korrigieren einer für das jeweilige Wertdokument bestimmten Lumineszenz-Zeitkonstante (t(vP)) verwendbar ist, in einer Korrektureinrichtung (21) des Sensors, wobei die Korrektureinrichtung für die Geschwindigkeitskorrektur der Lumineszenz-Zeitkonstante (t(vP)) des jeweiligen Wertdokuments dazu eingerichtet wird, - auf Basis des mindestens einen im Sensor abgespeicherten sensorindividuellen Parameters (K(v0), a, d) und mittels einer in dem Sensor zur Verfügung gestellten Information über die Prüf-Transportgeschwindigkeit (vP) des Wertdokuments einen sensorindividuellen Korrekturfaktor (K(vP)) zu bestimmen, der für die Prüf-Transportgeschwindigkeit (vP) des jeweils zu prüfenden Wertdokuments gilt, und - die für das Wertdokument bestimmte Lumineszenz-Zeitkonstante (t(vP)) mit Hilfe des für die Prüf-Transportgeschwindigkeit (vP) des Wertdokuments geltenden sensorindividuellen Korrekturfaktors (K(vP)) zu korrigieren, um eine korrigierte Lumineszenz-Zeitkonstante (t*(vP)) für das Wertdokument zu bestimmen, wobei der Sensor dazu ausgebildet ist, die Lumineszenz des jeweiligen Wertdokuments anhand der korrigierten Lumineszenz-Zeitkonstante (t*(vP)) zu prüfen.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass - in dem Sensor eine Geschwindigkeitsabhängigkeit (K0(v)) eines sensorübergreifend geltenden Korrekturfaktors (K0(v0), KO(v1), ...) abgespeichert ist, die verschiedenen möglichen Transportgeschwindigkeiten eines zu prüfenden Wertdokuments (v0, v1, ...) jeweils einen sensorübergreifend geltenden Korrekturfaktor (K0(v0), KO(v1), ...) zuordnet, und - der für die Prüf-Transportgeschwindigkeit (vP) des jeweiligen Wertdokuments geltende sensorübergreifend geltende Korrekturfaktor (K0(vP)) für die Geschwindigkeitskorrektur der für das jeweilige Wertdokument bestimmten Lumineszenz-Zeitkonstante (t(vP)) verwendet wird.
  3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Sensor (25) mindestens eine Korrekturzuordnung (D, T, F), insbesondere Versatzwertzuordnung (D) oder Korrekturtabelle (T) oder Korrekturformel (F), abgespeichert ist, die für verschiedene mögliche sensorindividuelle Versatzwerte (a1, a2, ..., d1, d2, ...) des Sensors jeweils verschiedenen möglichen Transportgeschwindigkeiten (v) eines zu prüfenden Wertdokuments jeweils einen versatzbedingten Korrekturfaktor zuordnet, und dass bei der Geschwindigkeitskorrektur vorgesehen ist, dass - anhand der Korrekturzuordnung (D, T, F), insbesondere anhand der Versatzwertzuordnung (D) oder Korrekturtabelle (T) oder Korrekturformel (F), mit Hilfe des im Sensor abgespeicherten sensorindividuellen Parameters (K(v0), a, d) der sensorindividuelle Korrekturfaktor (K(vP)) bestimmt wird, der für den im Sensor abgespeicherten sensorindividuellen Parameter (K(v0), a, d) des Sensors und für die Prüf-Transportgeschwindigkeit (vP) des Wertdokuments gilt, und - das Korrigieren der Lumineszenz-Zeitkonstante (t(vP)) des Wertdokuments mit Hilfe des anhand der Korrekturzuordnung (D, T, F) bestimmten, für die Prüf-Transportgeschwindigkeit geltenden sensorindividuellen Korrekturfaktors (K(vP)) erfolgt.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Korrektureinrichtung (21) dazu eingerichtet wird, den für die Prüf-Transportgeschwindigkeit (vP) geltenden sensorindividuellen Korrekturfaktor (K(vP)) in Abhängigkeit einer dem Sensor zur Verfügung gestellten Information über die Transportrichtung des zu prüfenden Wertdokuments relativ zum Sensor zu bestimmen.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Korrektureinrichtung (21) dazu eingerichtet wird, den für die Prüf-Transportgeschwindigkeit (vP) geltenden sensorindividuellen Korrekturfaktor (K(vP)) in Abhängigkeit einer dem Sensor zur Verfügung gestellten Information über einen Sollwert der Lumineszenz-Zeitkonstante des zu prüfenden Wertdokuments zu bestimmen.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der in dem Sensor abgespeicherte sensorindividuelle Parameter ein sensorindividueller Versatzwert (a, d) des Sensors ist, der charakteristisch ist für einen sensorindividuellen Versatz entlang der Transportrichtung des Wertdokuments zwischen einem Beleuchtungsbereich und einem Detektionsbereich des Sensors, insbesondere eine sensorindividuelle Versatzlänge (d) des Sensors ist, die den Abstand entlang der Transportrichtung des Wertdokuments zwischen dem Beleuchtungsbereich und dem Detektionsbereich angibt.
  7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei im Schritt a) beim Bestimmen des sensorindividuellen Parameters die folgenden Schritte durchgeführt werden: a1) Vorbeitransportieren eines mit einem Referenz-Lumineszenzstoff versehenen Referenzmediums an dem Sensor mit einer Referenz-Transportgeschwindigkeit (v0) entlang einer Transportrichtung, wobei der Referenz-Lumineszenzstoff eine spezifizierte Lumineszenz-Zeitkonstante (tR0) aufweist, und a2) Messen der zeitlichen Veränderung der Lumineszenz des Referenz-Lumineszenzstoff mittels des Sensors bei der Referenz-Transportgeschwindigkeit (v0) während des Vorbeitransportierens des Referenzmediums, und a3) Bestimmen einer Referenzmedium-Zeitkonstante (tR(vO)) des Referenz-Lumineszenzstoffs für die Referenz-Transportgeschwindigkeit (v0) anhand der bei der Referenz-Transportgeschwindigkeit (v0) gemessenen zeitlichen Veränderung der Lumineszenz des Referenz-Lumineszenzstoffs, und a4) Bestimmen eines für die Referenz-Transportgeschwindigkeit (v0) geltenden spezifischen sensorindividuellen Korrekturfaktors (K(v0)) anhand der bestimmten Referenzmedium-Zeitkonstante (tR(v0)) des Referenz-Lumineszenzstoff und anhand der spezifizierten Lumineszenz-Zeitkonstante (tR0) des Referenz-Lumineszenzstoffs, und wobei in Schritt b) beim Abspeichern des sensorindividuellen Parameters in dem Sensor, die folgenden Schritte durchgeführt werden: b1) Abspeichern des für die Referenz-Transportgeschwindigkeit (v0) geltenden spezifischen sensorindividuellen Korrekturfaktors (K(v0)) als sensorindividueller Parameter in dem Sensor (25) oder b2) Abspeichern eines sensorindividuellen Versatzparameters (a), der anhand des spezifischen sensorindividuellen Korrekturfaktors (K(v0)) und des Werts der Referenz-Transportgeschwindigkeit (v0) bestimmt wurde, als sensorindividueller Parameter, und wobei in Schritt c) beim Bereitstellen der Geschwindigkeitskorrektur die Korrektureinrichtung (21) für die Geschwindigkeitskorrektur der Lumineszenz-Zeitkonstante (t(vP)) des jeweiligen Wertdokuments dazu eingerichtet wird, den sensorindividuellen Korrekturfaktor (K(vP)), der für die Prüf-Transportgeschwindigkeit (vP) des jeweils zu prüfenden Wertdokuments gilt, mittels einer dem Sensor zur Verfügung gestellten Information über die Prüf-Transportgeschwindigkeit (vP) des Wertdokuments und • auf Basis des im Sensor abgespeicherten spezifischen sensorindividuellen Korrekturfaktors (K(v0)) und ggf. des im Sensor abgespeicherten Werts der Referenz-Transportgeschwindigkeit (v0) oder • auf Basis des im Sensor abgespeicherten sensorindividuellen Versatzparameters (a) des Sensors zu bestimmen, insbesondere zu berechnen, falls die Prüf-Transportgeschwindigkeit (vP) nicht der Referenz-Transportgeschwindigkeit (v0) entspricht.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der für die Referenz-Transportgeschwindigkeit (v0) geltende spezifische sensorindividuelle Korrekturfaktor (K(v0)) und der Wert der Referenz-Transportgeschwindigkeit (v0) im Sensor abgespeichert sind, und für die Geschwindigkeitskorrektur vorgesehen ist, dass anhand ◯ des spezifischen sensorindividuellen Korrekturfaktors (K(v0)) und ◯ des Werts der Referenz-Transportgeschwindigkeit (v0) und ◯ des für die Referenz-Transportgeschwindigkeit (v0) geltenden sensorübergreifend geltenden Korrekturfaktors (K0(v0)) der sensorindividuelle Versatzparameter (a) des Sensors ermittelt wird, und anhand des ermittelten sensorindividuellen Versatzparameters (a) des Sensors der sensorindividuelle Korrekturfaktor (K(vP)) bestimmt wird, der für die Prüf-Transportgeschwindigkeit (vP) des Wertdokuments gilt, wobei der sensorindividuelle Versatzparameter (a) des Sensors anhand des spezifischen sensorindividuellen Korrekturfaktors (K(v0)) und des Werts der Referenz-Transportgeschwindigkeit (v0) und des für die Referenz-Transportgeschwindigkeit geltenden idealen Korrekturfaktors (K0(v0)) insbesondere mit Hilfe der folgenden Berechnungsformel berechnet wird: a = ( K ( v0 ) K 0 ( v0 ) ) / ( K 0 ( v0 ) arctan ( v0/3 ) ) .
    Figure DE102021000807A1_0006
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Sensor eine Korrekturtabelle (T) abgespeichert ist, die für mehrere mögliche Versatzparameter (a1, a2, ...) jeweils den für den jeweiligen Versatzparameter (a1, a2, ...) geltenden versatzbedingten Korrekturfaktor (K1(v0), K1(v1), ..., K2(v0), K2(v1), ...) als Funktion der Transportgeschwindigkeit (v0, v1, ...) des Wertdokuments angibt, und dass bei der Geschwindigkeitskorrektur vorgesehen ist, dass zum Ermitteln des für die Prüf-Transportgeschwindigkeit (vP) geltenden sensorindividuellen Korrekturfaktors (K(vP)) - anhand der Korrekturtabelle (T) der sensorindividuelle Korrekturfaktor (K(vP)) bestimmt wird, der für die Prüf-Transportgeschwindigkeit (vP) des Wertdokuments und den jeweiligen Sensor gilt, und - das Korrigieren der Lumineszenz-Zeitkonstante (t(vP)) des Wertdokuments mit Hilfe des anhand der Korrekturtabelle (T) bestimmten sensorindividuellen Korrekturfaktors (K(vP)) erfolgt.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Sensor - die Geschwindigkeitsabhängigkeit des sensorübergreifend geltenden Korrekturfaktors (K0(v0), KO(v1), ...) abgespeichert ist, und - der sensorindividuelle Versatzparameter (a) abgespeichert ist oder gemäß Anspruch 8 oder 9 für die Geschwindigkeitskorrektur aus dem spezifischen sensorindividuellen Korrekturfaktor (K(v0)) bestimmt wird, und - eine Korrekturformel (F) abgespeichert ist, die zur Berechnung des sensorindividuellen Korrekturfaktors (K(vP)) auf Basis des sensorindividuellen Versatzparameters (a) sowie auf Basis der Prüf-Transportgeschwindigkeit (vP) des Wertdokuments und auf Basis des für die Prüf-Transportgeschwindigkeit (vP) des Wertdokuments geltenden sensorübergreifend geltenden Korrekturfaktors (K0(vP)) ausgebildet ist, und dass bei der Geschwindigkeitskorrektur vorgesehen ist, dass - anhand der Geschwindigkeitsabhängigkeit des sensorübergreifend geltenden Korrekturfaktors (K0(v0), KO(v1), ...) der für die Prüf-Transportgeschwindigkeit (vP) des Wertdokuments geltende sensorübergreifend geltende Korrekturfaktor (K0(vP)) bestimmt wird, und - mittels der Korrekturformel (F) der für die Prüf-Transportgeschwindigkeit (vP) geltende sensorindividuelle Korrekturfaktor (K(vP)) des Sensors berechnet wird anhand ◯ des für die Prüf-Transportgeschwindigkeit (vP) des Wertdokuments geltenden sensorübergreifend geltenden Korrekturfaktors (KO(vP)), und ◯ des sensorindividuellen Versatzparameters (a) des Sensors und ◯ des Werts der Prüf-Transportgeschwindigkeit (vP) des Wertdokuments, beispielsweise mittels der Korrekturformel K ( vP ) = ( K 0 ( vP ) ( 1 + a arctan ( vP/3 ) ) .
    Figure DE102021000807A1_0007
  11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren eines der vorhergehenden Ansprüche für mehrere Sensorexemplare derselben Sensorbaureihe durchgeführt wird, wobei der sensorindividuelle Parameter, insbesondere der spezifische sensorindividuelle Korrekturfaktor (K(v0)) oder der sensorindividuelle Versatzwert (a, d), für jedes Sensorexemplar individuell bestimmt und im jeweiligen Sensorexemplar abgespeichert wird.
  12. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass nur genau ein sensorindividueller Parameter (K(v0), a, d) im Sensor abgespeichert wird, und dass bei der Geschwindigkeitskorrektur der für das jeweilige Wertdokument bestimmten Lumineszenz-Zeitkonstante (t(vP)) vorgesehen ist, dass der für die Prüf-Transportgeschwindigkeit (vP) des Wertdokuments geltende sensorindividuelle Korrekturfaktor (K(vP)) bei jeder Prüf-Transportgeschwindigkeit (vP) des Wertdokuments auf Basis des genau einen im Sensor abgespeicherten sensorindividuellen Parameters (K(v0), a, d) bestimmt wird.
  13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Sensor eine Geschwindigkeitsabhängigkeit des sensorindividuellen Korrekturfaktors (K(v)) abgespeichert wird, die verschiedenen möglichen Transportgeschwindigkeiten (v) des Wertdokuments jeweils einen für die jeweilige Transportgeschwindigkeit geltenden sensorindividuellen Korrekturfaktor zuordnet, und dass in Schritt c) beim Bereitstellen der Geschwindigkeitskorrektur die Korrektureinrichtung für die Geschwindigkeitskorrektur der Lumineszenz-Zeitkonstante (t(vP)) des jeweiligen Wertdokuments dazu eingerichtet wird, anhand der im Sensor abgespeicherten Geschwindigkeitsabhängigkeit des sensorindividuellen Korrekturfaktors (K(v)) und mittels einer dem Sensor zur Verfügung gestellten Information über die Prüf-Transportgeschwindigkeit (vP) des Wertdokuments, den sensorindividuellen Korrekturfaktor (K(vP)) zu bestimmen, der für die Prüf-Transportgeschwindigkeit (vP) des Wertdokuments gilt.
  14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass, insbesondere vor Auslieferung des Sensors durch den Sensorhersteller, - eine Korrekturzuordnung (D, T, F), insbesondere Versatzwertzuordnung (D) oder Korrekturtabelle (T) oder Korrekturformel (F), ermittelt wird, die, für verschiedene mögliche sensorindividuelle Versatzwerte (a1, a2.., d1, d2,...) des Sensors, verschiedenen möglichen Transportgeschwindigkeiten (v) des zu prüfenden Wertdokuments jeweils einen versatzbedingten Korrekturfaktor (K1(v0),K1(v1), ..., K2(v0),K2(v1), ...) zuordnet, - auf Basis des sensorindividuellen Parameters (K(v0), a, d) des jeweiligen Sensors und anhand der Korrekturzuordnung (D, T, F) eine für den jeweiligen Sensor geltende Geschwindigkeitsabhängigkeit (K(v)) des sensorindividuellen Korrekturfaktors bestimmt wird und im jeweiligen Sensor abgespeichert wird.
  15. Verfahren nach Anspruch 7 und Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass - das Bestimmen des sensorindividuellen Parameters gemäß den Schritten a1) bis a4) an dem Sensor nacheinander für mehrere verschiedene Referenz-Transportgeschwindigkeiten (v0, v1, ...) des Referenzmediums durchgeführt wird, wobei für jede der Referenz-Transportgeschwindigkeiten jeweils ein spezifischer sensorindividueller Korrekturfaktor (K(v0), K(v1), ...) für die jeweilige Referenz-Transportgeschwindigkeit (v0, v1, ...) anhand einer jeweils bestimmten Referenzmedium-Zeitkonstante (tR(v0), tR(v1), ...) des Referenz-Lumineszenzstoffs und anhand der spezifizierten Lumineszenz-Zeitkonstante (tR0) des Referenz-Lumineszenzstoffs bestimmt wird, - aus den spezifischen sensorindividuellen Korrekturfaktoren (K(v0), K(v1), ...) der verschiedenen Referenz-Transportgeschwindigkeit (v0, v1, ...) die Geschwindigkeitsabhängigkeit K(v) des sensorindividuellen Korrekturfaktors bestimmt wird, und - die für den jeweiligen Sensor geltende Geschwindigkeitsabhängigkeit K(v) des sensorindividuellen Korrekturfaktors in dem Sensor (25) abgespeichert wird.
  16. Sensor (25) zur Prüfung von Wertdokumenten (3), die zu deren Prüfung entlang einer Transportrichtung (x) mit einer Prüf-Transportgeschwindigkeit (vP) an dem Sensor vorbeitransportiert werden, wobei der Sensor - mindestens eine Anregungs-Lichtquelle (23, 24) zum Anregen einer Lumineszenz des Wertdokuments (3) aufweist, und - mindestens einen Photodetektor (20) zum Detektieren der Lumineszenz des durch die Anregungs-Lichtquelle angeregten Wertdokuments aufweist, - zur Messung der zeitlichen Veränderung der Lumineszenz des Wertdokuments während des Vorbeitransportierens des Wertdokuments an dem Sensor mittels des mindestens einen Photodetektors eingerichtet ist, und - eine Auswerteeinrichtung (22) aufweist, die dazu ausgebildet ist, eine Lumineszenz-Zeitkonstante (t(vP)) des Wertdokuments bei der Prüf-Transportgeschwindigkeit (vP) anhand der gemessenen zeitlichen Veränderung der Lumineszenz des Wertdokuments zu bestimmen, und - eine Korrektureinrichtung (21) aufweist, in der eine Geschwindigkeitskorrektur zum Korrigieren der für das jeweilige Wertdokument bestimmten Lumineszenz-Zeitkonstante (t(vP)) bereit gestellt ist, und wobei in dem Sensor (25) mindestens ein sensorindividueller Parameter (K(v0), a, d) abgespeichert ist, und wobei die Korrektureinrichtung (21) zum Korrigieren der Lumineszenz-Zeitkonstante (t(vP)) des mit einer Prüf-Transportgeschwindigkeit (vP) an dem Sensor vorbei transportierten Wertdokuments dazu eingerichtet ist, auf Basis des im Sensor abgespeicherten mindestens einen sensorindividuellen Parameters (K(v0), a, d) und mittels einer dem Sensor zur Verfügung gestellten Information über die Prüf-Transportgeschwindigkeit (vP) einen sensorindividuellen Korrekturfaktor (K(vP)) zu bestimmen, der für die Prüf-Transportgeschwindigkeit (vP) des Wertdokuments gilt, und wobei der Sensor, insbesondere die Korrektureinrichtung oder die Auswerteeinrichtung des Sensors, dazu eingerichtet ist, die für das Wertdokument bestimmte Lumineszenz-Zeitkonstante (t(vP)) mit Hilfe des für die Prüf-Transportgeschwindigkeit (vP) des Wertdokuments geltenden mindestens einen sensorindividuellen Korrekturfaktors (K(vP)) zu korrigieren, um eine korrigierte Lumineszenz-Zeitkonstante (t*(vP)) für das Wertdokument zu bestimmen, und wobei der Sensor (22), insbesondere die Auswerteeinrichtung des Sensors, dazu eingerichtet ist, die Lumineszenz des jeweiligen Wertdokuments anhand der korrigierten Lumineszenz-Zeitkonstante (t*(vP)) zu prüfen.
  17. Sensor nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Sensor das Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-15 durchgeführt wurde, wobei in dem Sensor (25), insbesondere in der Korrektureinrichtung (21) des Sensors, die gemäß einem der der Ansprüche 1-15 bereit gestellte Geschwindigkeitskorrektur enthalten ist.
  18. Sensor nach einem der Ansprüche 16 bis 17, dadurch gekennzeichnet, - dass in dem Sensor nur genau ein sensorindividueller Parameter (K(v0), a, d) abgespeichert ist, und - dass bei der Geschwindigkeitskorrektur der für das jeweilige Wertdokument bestimmten Lumineszenz-Zeitkonstante (t(vP)) vorgesehen ist, dass der für die Prüf-Transportgeschwindigkeit (vP) des Wertdokuments geltende sensorindividuelle Korrekturfaktor (K(vP)) bei jeder Prüf-Transportgeschwindigkeit (vP) des Wertdokuments auf Basis des genau einen im Sensor abgespeicherten sensorindividuellen Parameters (K(v0), a, d) bestimmt wird.
  19. Sensor nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass der in dem Sensor abgespeicherte sensorindividuelle Parameter ein sensorindividueller Versatzwert (d, a) des Sensors ist, der charakteristisch ist für den sensorindividuellen Versatz entlang der Transportrichtung des Wertdokuments zwischen einem Beleuchtungsbereich und einem Detektionsbereich des Sensors, insbesondere eine sensorindividuelle Versatzlänge (d) des Sensors ist, die den Abstand entlang der Transportrichtung des Wertdokuments zwischen dem Beleuchtungsbereich und dem Detektionsbereich angibt.
  20. Sensor nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass der in dem Sensor abgespeicherte sensorindividuelle Parameter ein spezifischer sensorindividueller Korrekturfaktor (K(v0)) ist, der individuell für den jeweiligen Sensor und für eine Referenz-Transportgeschwindigkeit (v0) des Wertdokuments gilt.
  21. Sensor nach einem der Ansprüche 16 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Sensor mindestens eine Korrekturzuordnung (D, T, F), insbesondere Versatzwertzuordnung (D) oder Korrekturtabelle (T) oder Korrekturformel (F), abgespeichert ist, die für verschiedene mögliche sensorindividuelle Versatzwerte (a1, a2, ..., d1, d2, ...) des Sensors jeweils verschiedenen möglichen Transportgeschwindigkeiten (v0, v1, ...) des zu prüfenden Wertdokuments jeweils einen versatzbedingten Korrekturfaktor (Kl(v0), K1(v1), ..., K2(v0), K2(v1), ...) zuordnet, und dass bei der Geschwindigkeitskorrektur vorgesehen ist, dass - anhand der Korrekturzuordnung (D, T, F), insbesondere Versatzwertzuordnung (D) oder Korrekturtabelle (T) oder Korrekturformel (F), mit Hilfe des im Sensor abgespeicherten sensorindividuellen Parameters (K(v0), a, d) der sensorindividuelle Korrekturfaktor (K(vP)) bestimmt wird, der für den im Sensor abgespeicherten sensorindividuellen Parameter (K(v0), a, d) des Sensors und für die Prüf-Transportgeschwindigkeit (vP) des Wertdokuments gilt, und - das Korrigieren der Lumineszenz-Zeitkonstante (t(vP)) mit Hilfe des anhand der Korrekturzuordnung (D, T, F) bestimmten, für die Prüf-Transportgeschwindigkeit (vP) geltenden, sensorindividuellen Korrekturfaktors (K(vp)) durchgeführt wird.
  22. Sensor (25) nach einem der Ansprüche 16 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass - in dem Sensor mindestens eine, insbesondere mittels des Verfahrens nach einem der Ansprüche 14 bis 15 erhaltene, Geschwindigkeitsabhängigkeit (K(v)) des sensorindividuellen Korrekturfaktors abgespeichert ist, die verschiedenen Transportgeschwindigkeiten (v0, v1, ...) jeweils einen sensorindividuellen Korrekturfaktor (K(v0), K(v1), ...) zuordnet, und - die Korrektureinrichtung (21) zum Korrigieren der Lumineszenz-Zeitkonstante (t(vP)) des mit der Prüf-Transportgeschwindigkeit an dem Sensor vorbei transportierten Wertdokuments dazu eingerichtet ist, mittels der dem Sensor zur Verfügung gestellten Information über die Prüf-Transportgeschwindigkeit (vP) anhand der im Sensor abgespeicherten Geschwindigkeitsabhängigkeit des sensorindividuellen Korrekturfaktors (K(v)) den sensorindividuellen Korrekturfaktor (K(vP)) zu bestimmen, der für die Prüf-Transportgeschwindigkeit (vP) des Wertdokuments gilt.
  23. Sensor nach einem der Ansprüche 16 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Korrektureinrichtung (21) dazu eingerichtet ist, den für die Prüf-Transportgeschwindigkeit (vP) geltenden sensorindividuellen Korrekturfaktor (K(vP)) in Abhängigkeit einer dem Sensor zur Verfügung gestellten Information über die Prüf-Transportrichtung (x, -x) des zu prüfenden Wertdokuments relativ zum Sensor zu bestimmen.
  24. Sensor nach einem der Ansprüche 16 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass die Korrektureinrichtung (21) dazu eingerichtet ist, den für die Prüf-Transportgeschwindigkeit (vP) geltenden sensorindividuellen Korrekturfaktor (K(vP)) in Abhängigkeit einer dem Sensor zur Verfügung gestellten Information über einen Sollwert der Lumineszenz-Zeitkonstante des zu prüfenden Wertdokuments zu bestimmen.
  25. Vorrichtung (1) zur Bearbeitung von Wertdokumenten mit - einem Sensor (25) gemäß einem der Ansprüche 16 bis 24, und - einer Transporteinrichtung (10) zum Vorbeitransportieren des jeweils zu prüfenden Wertdokuments (3) an dem Sensor (25) entlang einer Transportrichtung (x) mit einer Prüf-Transportgeschwindigkeit (vP).
  26. Verfahren zur Prüfung von Wertdokumenten durch den Sensor gemäß einem der Ansprüche 16-24, wobei folgende Schritte durchgeführt werden: A) Vorbeitransportieren eines zu prüfenden Wertdokuments an dem Sensor (25) entlang einer Transportrichtung (x) mit einer Prüf-Transportgeschwindigkeit (vP) und Messen der zeitlichen Veränderung der Lumineszenz des Wertdokuments mittels des Sensors während des Vorbeitransportierens, B) Zur Verfügung stellen einer Information über die Prüf-Transportgeschwindigkeit (vP) des Wertdokuments in dem Sensor (25), C) Bestimmen eines sensorindividuellen Korrekturfaktors (K(vP)), der für die Prüf-Transportgeschwindigkeit (vP) des Wertdokuments gilt, anhand des im Sensor abgespeicherten sensorindividuellen Parameters (K(v0), a, d) und mittels der dem Sensor zur Verfügung gestellten Information über die Prüf-Transportgeschwindigkeit (vP), D) Bestimmen einer Lumineszenz-Zeitkonstante (t(vP)) des Wertdokuments bei der Prüf-Transportgeschwindigkeit (vP) anhand der gemessenen zeitlichen Veränderung der Lumineszenz des Wertdokuments, E) Korrigieren der Lumineszenz-Zeitkonstante (t(vP)) des Wertdokuments mit Hilfe des für die Prüf-Transportgeschwindigkeit (vP) des Wertdokuments geltenden sensorindividuellen Korrekturfaktors (K(vP)), um eine korrigierte Lumineszenz-Zeitkonstante (t*(vP)) für das Wertdokument zu bestimmen, F) Prüfen des Wertdokuments anhand der korrigierten Lumineszenz-Zeitkonstante (t*(vP)).
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