DE102020215714A1 - Kautschukmischung und Fahrzeugluftreifen - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine schwefelvernetzbare Kautschukmischung und einen Fahrzeugluftreifen mit einem Laufstreifen, der zumindest zum Teil aus einer solchen, mit Schwefel vulkanisierten Kautschukmischung besteht.Zur Verbesserung der Handlingstabilität enthält die schwefelvernetzbare Kautschukmischung- 20 - 100 phr zumindest eines funktionalisierten Styrol-Butadien-Copolymers A,wobei das funktionalisierte Styrol-Butadien-Copolymer A zumindest teilweise an einem Kettenende durch Reaktion mit zumindest einem Polyorganosiloxan und zumindest einem Alkylaminosilan funktionalisiert ist,und wobei das funktionalisierte Styrol-Butadien-Copolymer A am anderen Kettenende mit einer Polyisoprengruppe, enthaltend Isopren- und Styrol-Einheiten, funktionalisiert ist, wobei der Isoprenanteil in der Polyisoprengruppe mehr als 90 Gew.-% beträgt,- bis zu 80 phr zumindest eines weiteren Dienkautschuks,- 10 bis 250 phr, vorzugsweise 10 bis 100 phr, zumindest eines ersten hellen Verstärkerfüllstoffes mit einer Stickstoff-Oberfläche (BET-Oberfläche) (gemäß DIN ISO 9277 und DIN 66132) von weniger als 130 m2/g, vorzugsweise von weniger als 105 m2/g, und- 1 bis 15 phf (Gewichtsteile, bezogen auf 100 Gewichtsteile hellen Verstärkerfüllstoffs) zumindest eines Silan-Kupplungsagenzes.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine schwefelvernetzbare Kautschukmischung und einen Fahrzeugluftreifen mit einem Laufstreifen, dessen zumindest mit der Fahrbahn in Berührung kommender Teil aus einer mit Schwefel vulkanisierten Kautschukmischung besteht.
  • Da die Fahreigenschaften eines Reifens, insbesondere Fahrzeugluftreifens, in einem großen Umfang von der Kautschukzusammensetzung des Laufstreifens abhängig sind, werden besonders hohe Anforderungen an die Zusammensetzung der Laufstreifenmischung gestellt. So wurden vielfältige Versuche unternommen, die Eigenschaften des Reifens durch die Variation der Polymerkomponenten, der Füllstoffe und der sonstigen Zuschlagstoffe in der Laufstreifenmischung positiv zu beeinflussen. Dabei muss man berücksichtigen, dass eine Verbesserung in der einen Reifeneigenschaft oft eine Verschlechterung einer anderen Eigenschaft mit sich bringt, so ist eine Verbesserung des Rollwiderstandes üblicherweise mit einer Verschlechterung des Bremsverhaltens verbunden.
  • Um Reifeneigenschaften wie Abrieb, Nassrutschverhalten und Rollwiderstand zu beeinflussen, ist es z. B. bekannt, lösungspolymerisierte Styrol-Butadien-Copolymere mit unterschiedlicher Mikrostruktur einzusetzen. Außerdem lassen sich Styrol-Butadien-Copolymere modifizieren, indem z. B. die Styrol- und Vinyl-Anteile variiert werden, Endgruppenmodifizierungen, Kopplungen oder Hydrierungen vorgenommen werden. Die verschiedenen Copolymertypen haben unterschiedlichen Einfluss auf die Vulkanisat- und damit auch auf die Reifeneigenschaften.
  • In der EP 3 150 403 A1 werden kieselsäurehaltige Kautschukmischungen für Reifen mit niedrigem Rollwiderstand beschrieben, die lösungspolymerisierte Styrol-Butadien-Copolymere enthalten, welche an wenigstens einem Kettenende mit aminogruppen-enthaltenden Alkoxysilylgruppen und einer weiteren Gruppe ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Alkoxysilylgruppen und aminogruppen-enthaltenden Alkoxysilylgruppen funktionalisiert sind. Die Kautschukmischungen enthalten ferner Kieselsäure und zumindest ein geblocktes und/oder ungeblocktes Mercaptosilan. Die Rollwiderstandsreduzierung begründet sich vermutlich in einer verstärkten Füllstoff-Polymer-Wechselwirkung.
  • Auch in der EP 3 150 402 A1 , der EP 3 150 401 A1 , der DE 10 2015 218 745 A1 und der DE 10 2015 218 746 A1 werden die lösungspolymerisierte Styrol-Butadien-Copolymere beschrieben, welche an wenigstens einem Kettenende mit aminogruppen-enthaltenden Alkoxysilylgruppen und einer weiteren Gruppe ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Alkoxysilylgruppen und aminogruppen-enthaltenden Alkoxysilylgruppen funktionalisiert sind. Sie werden in Kombination mit unterschiedlichen weiteren Zuschlagstoffen in den Kautschukmischungen eingesetzt.
  • Die EP 2 703 416 A1 offenbart modifizierte lösungspolymerisierte Styrol-Butadien-Copolymere, deren Herstellung und deren Verwendung in Reifen. Die Styrol-Butadien-Copolymere weisen stickstoffenthaltende Gruppen (aminogruppen-enthaltende Organosilylgruppen) auf, die bei der Herstellung der Polymere mit Schutzgruppen geschützt waren. Die Kautschukmischungen mit derartigen Styrol-Butadien-Copolymeren sollen sich durch ein ausgewogenes Verhältnis von Verarbeitbarkeit, Nassgriff und niedriger Hysterese auszeichnen.
  • Aus der WO 2018/092716 A1 ist ein konjugierter Dienkautschuk bekannt, der an einem Kettenende durch Reaktion mit zumindest einem Polyorganosiloxan und zumindest einem Alkylaminosilan funktionalisiert ist und am anderen Kettenende mit einer Polyisoprengruppe, enthaltend Isopren- und Styrol-Einheiten, funktionalisiert ist. Der vernetzte Kautschuk soll sich durch einen geringen Wärmeaufbau und ein gutes Nassgriffverhalten auszeichnen.
  • Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, Kautschukmischungen für die Laufstreifen von Fahrzeugluftreifen bereitzustellen, die hinsichtlich der Handlingstabilität auch bei höheren Temperaturen und sportlichem Fahrstil verbessert sind. Gleichzeitig sollen Rollwiderstand und Abrieb auf gutem Niveau bleiben.
  • Gelöst wird diese Aufgabe durch eine schwefelvernetzbare Kautschukmischung, die
    • - 20 - 100 phr (Gewichtsteile, bezogen auf 100 Gewichtsteile der gesamten Kautschuke in der Mischung) zumindest eines funktionalisierten Styrol-Butadien-Copolymers A, wobei das funktionalisierte Styrol-Butadien-Copolymer A zumindest teilweise an einem Kettenende durch Reaktion mit zumindest einem Polyorganosiloxan und zumindest einem Alkylaminosilan funktionalisiert ist, und wobei das funktionalisierte Styrol-Butadien-Copolymer A am anderen Kettenende mit einer Polyisoprengruppe, enthaltend Isopren- und Styrol-Einheiten, funktionalisiert ist, wobei der Isoprenanteil in der Polyisoprengruppe mehr als 90 Gew.-% beträgt,
    • - bis zu 80 phr zumindest eines weiteren Dienkautschuks,
    • - 10 bis 250 phr, vorzugsweise 10 bis 100 phr, zumindest eines ersten hellen Verstärkerfüllstoffes mit einer Stickstoff-Oberfläche (BET-Oberfläche) (gemäß DIN ISO 9277 und DIN 66132) von weniger als 130 m2/g, vorzugsweise von weniger als 105 m2/g, und
    • - 1 bis 15 phf (Gewichtsteile, bezogen auf 100 Gewichtsteile hellen Verstärkerfüllstoffs) zumindest eines Silan-Kupplungsagenzes.
  • Die in dieser Schrift verwendete Angabe phr (parts per hundred parts of rubber by weight) ist dabei die in der Kautschukindustrie übliche Mengenangabe für Mischungsrezepturen. Die Dosierung der Gewichtsteile der einzelnen Substanzen wird dabei stets auf 100 Gewichtsteile der gesamten Masse aller in der Mischung vorhandenen festen Kautschuke bezogen.
  • Die in dieser Schrift verwendete Angabe phf (parts per hundred parts of filler by weight) ist dabei die in der Kautschukindustrie gebräuchliche Mengenangabe für Kupplungsagenzien für Füllstoffe. Im Rahmen der vorliegenden Anmeldung bezieht sich phf auf die vorhandenen hellen Verstärkerfüllstoffe, das heißt, dass andere eventuell vorhandene Füllstoffe wie Ruß nicht in die Berechnung der Silanmenge mit eingehen.
  • Überraschenderweise hat sich herausgestellt, dass durch den Einsatz des speziell funktionalisierten Styrol-Butadien-Copolymers A in Kombination mit einer Kieselsäure mit einer niedrigen BET-Oberfläche und einem Silankupplungsagens in den angegebenen Mengen die Handlingstabilität auch bei höheren Temperaturen und sportlichem Fahrstil verbessert werden kann. Der Rollwiderstand und das Abriebverhalten sind dabei gleichzeitig auf einem hohen Niveau.
  • Funktionalisierte Styrol-Butadien-Copolymere A werden beispielsweise in der WO 2018/092716 A1 beschrieben. Das funktionalisierte Styrol-Butadien-Copolymer A kann auch in ölverstreckter Form eingesetzt werden.
  • Das funktionalisierte Styrol-Butadien-Copolymer A weist bevorzugt ein Gewichtsmittel Mw des Molekulargewichts gemäß GPC von 300000 bis 600000 g/mol auf und kann damit auch als zumindest bei Raumtemperatur fester Kautschuk bezeichnet werden.
  • Für eine weitere Verbesserung des Rollwiderstandsverhaltens des Reifens hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn das Polyorganosiloxan für die Funktionalisierungsreaktion des Styrol-Butadien-Copolymers A Alkylgruppen und/oder Cycloalkylgruppen und/oder Arylgruppen und/oder eine Aralkylgruppen und/oder Alkoxygruppen und/oder Epoxygruppen und/oder Aminogruppen, vorzugsweise zumindest eine Epoxygruppe, enthält. Auf diese Weise scheint sich ein besonders gutes Zusammenspiel zwischen Polymer und vorhandenen Füllstoffen zu ergeben.
  • Das funktionalisierte Styrol-Butadien-Copolymer A ist durch Reaktion mit einen Alkylaminosilan funktionalisiert.
  • Das Alkylaminosilan kann dabei die folgende Struktur aufweisen
    Figure DE102020215714A1_0001
    wobei R9 eine Kohlenwasserstoffgruppe ist, A1 eine Gruppe ist, die mit dem Reaktionsprodukt aus dem Styrol-Butadien-Copolymer mit dem Polyorganosiloxan reagieren kann, und A2 eine Stickatom-enthaltende Gruppe ist, und wobei p = 0 bis 2, q = 1 bis 3, r = 1 bis 3 und p + q + r = 4.
  • Für eine gute Reaktion mit dem Reaktionsprodukt aus dem Styrol-Butadien-Copolymer mit dem Polyorganosiloxan enthält das Alkylaminosilan eine primäre und/oder sekundäre Aminogruppe mit einem aktiven Wasserstoffatom.
  • Vorzugsweise ist das Alkylaminosilan ausgewählt aus 3-Aminopropyltrimethoxysilan, 3-(2-Aminoethylamino)propyltrimethoxysilan, N,N-bis(Triethylsilyl)aminopropyltrimethoxysilan und/oder 3-Diethylaminopropyltrimethoxysilan.
  • Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist die Polyisoprengruppe des funktionalisierten Styrol-Butadien-Copolymers A ein mittleres Molekulargewicht Mw von 2000 bis 10000 g/mol, vorzugsweise 5000 bis 8000 g/mol, auf. Die Eigenschaften von Fahrzeugluftreifen mit einem Laufstreifen aus einer derartigen Mischung können auf diese Weise weiter verbessert werden.
  • Vorzugsweise ist das funktionalisierte Styrol-Butadien-Copolymer A frei von zusätzlichen Kautschuk-Kopplungsmitteln. Letztere können einen störenden Einfluss auf das Verarbeitungsverhalten haben. Unter diesen zusätzlichen Kautschuk-Kopplungsmitteln sind solche zu verstehen, die der Fachmann üblicherweise für die Kopplung von Polymeren einsetzt. Es kann sich dabei beispielsweise um SnCl4 oder SiCl4 sowie deren Alkyltrichloride handeln.
  • Die erfindungsgemäße Kautschukmischung enthält 20 bis 100 phr, vorzugsweise 50 bis 100 phr, zumindest eines funktionalisierten Styrol-Butadien-Copolymers A. Es können auch mehrere Polymere dieses Typs im Verschnitt eingesetzt werden.
  • Die erfindungsgemäße Kautschukmischung enthält weiterhin bis zu 80 phr, vorzugsweise bis zu 50 phr, zumindest eines weiteren Dienkautschuks. Als Dienkautschuke werden Kautschuke bezeichnet, die durch Polymerisation oder Copolymerisation von Dienen und/oder Cycloalkenen entstehen und somit entweder in der Hauptkette oder in den Seitengruppen C=C-Doppelbindungen aufweisen.
  • Bei den Dienkautschuken kann es sich z. B. um natürliches Polyisopren und/oder synthetisches Polyisopren und/oder Polybutadien (Butadien-Kautschuk) und/oder Styrol-Butadien-Copolymer (Styrol-Butadien-Kautschuk) und/oder epoxidiertes Polyisopren und/oder Styrol-Isopren-Kautschuk und/oder Halobutyl-Kautschuk und/oder Polynorbornen und/oder Isopren-Isobutylen-Copolymer und/oder Ethylen-Propylen-DienKautschuk handeln. Die Kautschuke können als reine Kautschuke oder in ölverstreckter Form eingesetzt werden.
  • Bevorzugt ist der weitere Dienkautschuk jedoch ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus natürlichem Polyisopren, synthetischem Polyisopren, Polybutadien und weiteren Styrol-Butadien-Copolymeren. Diese Dienkautschuke lassen sich gut zu der Kautschukmischung verarbeiten und ergeben in den vulkanisierten Reifen gute Reifeneigenschaften.
  • Bei dem natürlichen und/oder synthetischen Polyisopren kann es sich sowohl um cis-1,4-Polyisopren als auch um 3,4-Polyisopren handeln. Bevorzugt ist allerdings die Verwendung von cis-1,4-Polyisoprenen mit einem cis 1,4 Anteil > 90 Gew.-%. Zum einen kann solch ein Polyisopren durch stereospezifische Polymerisation in Lösung mit Ziegler-Natta-Katalysatoren oder unter Verwendung von fein verteilten Lithiumalkylen erhalten werden. Zum anderen handelt es sich bei Naturkautschuk (NR) um ein solches cis-1,4 Polyisopren; der cis-1,4-Anteil im Naturkautschuk ist größer 99 Gew.-%.
  • Ferner ist auch ein Gemisch eines oder mehrerer natürlicher Polyisoprene mit einem oder mehreren synthetischen Polyisoprenen denkbar. Natürliches Polyisopren wird verstanden als Kautschuk, der durch Ernte von Quellen wie Kautschukbäumen (Hevea brasiliensis) oder nicht-Kautschukbaumquellen (wie z. B. Guayule oder Löwenzahn (z. B. Taraxacum koksaghyz)) gewonnen werden kann. Unter natürlichem Polyisopren (NR) wird nicht synthetisches Polyisopren verstanden.
  • Bei dem Butadien-Kautschuk (BR, Polybutadien) kann es sich um alle dem Fachmann bekannten Typen mit einem Mw von 250000 bis 500000 g/mol handeln. Darunter fallen u. a. die sogenannten high-cis- und low-cis-Typen, wobei Polybutadien mit einem cis-Anteil größer oder gleich 90 Gew.-% als high-cis-Typ und Polybutadien mit einem cis-Anteil kleiner als 90 Gew.-% als low-cis-Typ bezeichnet wird. Ein low-cis-Polybutadien ist z. B. Li-BR (Lithium-katalysierter Butadien-Kautschuk) mit einem cis-Anteil von 20 bis 50 Gew.-%. Mit einem high-cis BR werden besonders gute Abriebeigenschaften sowie eine niedrige Hysterese der Kautschukmischung erzielt. Das eingesetzte Polybutadien kann mit Modifizierungen und Funktionalisierungen endgruppenmodifiziert und/oder entlang der Polymerketten funktionalisiert sein. Bei der Modifizierung kann es sich um solche mit Hydroxy-Gruppen und/oder Ethoxy-Gruppen und/oder Epoxy-Gruppen und/oder SiloxanGruppen und/oder Amino-Gruppen und/oder Aminosiloxan und/oder Carboxy-Gruppen und/oder Phthalocyanin-Gruppen und/oder Silan-Sulfid-Gruppen handeln. Es kommen aber auch weitere, der fachkundigen Person bekannte, Modifizierungen, auch als Funktionalisierungen bezeichnet, in Frage. Bestandteil solcher Funktionalisierungen können Metallatome sein.
  • Bei dem weiteren Styrol-Butadien-Kautschuk (Styrol-Butadien-Copolymer) kann es sich sowohl um lösungspolymerisierten Styrol-Butadien-Kautschuk (SSBR) als auch um emulsionspolymerisierten Styrol-Butadien-Kautschuk (ESBR) handeln, wobei auch ein Gemisch aus wenigstens einem SSBR und wenigstens einem ESBR eingesetzt werden kann. Die Begriffe „Styrol-Butadien-Kautschuk“ und „Styrol-Butadien-Copolymer“ werden im Rahmen der vorliegenden Erfindung synonym verwendet. Bevorzugt sind in jedem Fall Styrol-Butadien-Copolymere mit einem Mw von 250000 bis 600000 g/mol (zweihundertfünfzigtausend bis sechshunderttausend Gramm pro Mol).
  • Das oder die eingesetzte(n) weiteren Styrol-Butadien-Copolymere kann/können mit anderen Modifizierungen und Funktionalisierungen als beim Styrol-Butadien-Copolymer A endgruppenmodifiziert und/oder entlang der Polymerketten funktionalisiert sein.
  • Die schwefelvernetzbare Kautschukmischung enthält 10 bis 250 phr, vorzugsweise 10 bis 100 phr, zumindest eines ersten hellen Verstärkerfüllstoffes mit einer Stickstoff-Oberfläche (BET-Oberfläche) (gemäß DIN ISO 9277 und DIN 66132) von weniger als 130 m2/g, vorzugsweise von weniger als 105 m2/g, besonders bevorzugt mit einer Stickstoff-Oberfläche (BET-Oberfläche) (gemäß DIN ISO 9277 und DIN 66132) von 60 bis 105 m2/g, ganz besonders bevorzugt mit einer Stickstoff-Oberfläche (BET-Oberfläche) (gemäß DIN ISO 9277 und DIN 66132) von 60 bis 95 m2/g. Die CTAB-Oberflächen (gemäß ASTM D 3765) solcher Verstärkerfüllstoffe liegen dabei in der Regel bei weniger als 120 m2/g, vorzugsweise bei weniger als 95, besonders bevorzugt zwischen 50 und 95 m2/g. Die Oberfläche dieser Verstärkerfüllstoffe liegt im unteren Bereich solcher Füllstoffe, sie werden daher auch als „low surface area“ Verstärkerfüllstoffe bezeichnet. Es können auch mehrere helle Verstärkerfüllstoffe mit dieser Oberflächencharakteristik gleichzeitig in der Mischung eingesetzt werden. Durch die Anwesenheit des funktionalisierten Styrol-Butadien-Copolymers A, kann eine optimale Verteilung des hellen Verstärkerfüllstoffes in der Polymermatrix erfolgen, wobei gleichzeitig eine gute Anbindung des Füllstoffes an das Polymer über die funktionellen Gruppen erfolgen kann. Dies führt zu einem verbesserten Eigenschaftsbild.
  • Helle Verstärkerfüllstoffe sind beispielsweise Kieselsäure und unterschiedliche Silikate. Ein besonders ausgewogenes Verhältnis der gewünschten Eigenschaften erhält man, wenn der zumindest eine erste helle Verstärkerfüllstoff Kieselsäure ist. Zum Einsatz kann z. B. Zeosil®1085 der Firma Solvay, Frankreich kommen. Diese Kieselsäure hat eine Stickstoff-Oberfläche (BET-Oberfläche) (gemäß DIN ISO 9277 und DIN 66132) von weniger als 105 m2/g und eine CTAB-Oberfläche (gemäß ASTM D 3765) von weniger als 95 m2/g.
  • Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung enthält die schwefelvernetzbare Kautschukmischung ferner 25 bis 250 phr zumindest eines zweiten hellen Verstärkerfüllstoffes mit einer Stickstoff-Oberfläche (BET-Oberfläche) (gemäß DIN ISO 9277 und DIN 66132) von mehr als 140 m2/g, vorzugsweise mit einer Stickstoff-Oberfläche (BET-Oberfläche) (gemäß DIN ISO 9277 und DIN 66132) von 150 bis 295 m2/g. Die CTAB-Oberflächen (gemäß ASTM D 3765) solcher Verstärkerfüllstoffe liegen dabei in der Regel bei mehr als 130 m2/g, vorzugsweise zwischen 140 und 285 m2/g. Die Oberfläche dieser Verstärkerfüllstoffe liegt im oberen Bereich solcher Füllstoffe, sie werden daher auch als „high surface area“ Verstärkerfüllstoffe bezeichnet. Es können auch mehrere helle Verstärkerfüllstoffe mit dieser Oberflächencharakteristik gleichzeitig in der Mischung eingesetzt werden.
  • Der oder die zweiten hellen Verstärkerfüllstoffe können aus allen bekannten hellen Verstärkerfüllstoffen mit entsprechender Oberfläche, wie z. B. gefällten Silikaten, gefällten Kieselsäuren und pyrogenen Kieselsäuren, ausgewählt werden. Vorzugsweise ist der zumindest eine zweite helle Verstärkerfüllstoff eine Kieselsäure. Damit kann bei Verwendung der Kautschukmischung für Reifenlaufstreifen ein besonders ausgewogenes Verhältnis der Eigenschaften Rollwiderstand und Abrieb erzielt werden. Zum Einsatz kann z. B. Zeosil®1165 der Firma Solvay, Frankreich kommen.
  • Als positiv für das Verarbeitungsverhalten und die späteren Mischungseigenschaften hat es sich erwiesen, wenn die Gesamtmenge an erstem hellen Verstärkerfüllstoff und zweitem hellen Verstärkerfüllstoff 90 bis 250 phr beträgt.
  • Erfindungsgemäß enthält die Kautschukmischung zur Anbindung des hellen Verstärkerfüllstoffes an das Polymer 1 bis 15 phf zumindest eines Silan-Kupplungsagenzes. Dabei können ein oder mehrere dem Fachmann bekannte Silan-Kupplungsagenzien zum Einsatz kommen. Zu diesen zählen beispielsweise 3-Mercaptopropyltriethoxysilan, 3-Thiocyanato-propyltrimethoxysilan oder 3,3'-Bis(triethoxysilylpropyl)polysulfide mit 2 bis 8 Schwefelatomen, wie z. B. 3,3'-Bis(triethoxysilylpropyl)tetrasulfid (TESPT), das entsprechende Disulfid oder auch Gemische aus den Sulfiden mit 1 bis 8 Schwefelatomen mit unterschiedlichen Gehalten an den verschiedenen Sulfiden. Die Silan-Kupplungsagenzien können dabei auch als Gemisch mit Industrieruß zugesetzt werden, wie z. B. TESPT auf Ruß (Handelsname X50S der Firma Evonik). Auch geblockte oder ungeblockte Mercaptosilane können als SilanKupplungsagens eingesetzt werden. Unter ungeblockten Mercaptosilanen sind Silane zu verstehen, die eine -S-H-Gruppe aufweisen, also ein Wasserstoffatom am Schwefelatom. Unter geblockten Mercaptosilanen sind Silane zu verstehen, die eine S-SG-Gruppe aufweisen, wobei SG die Abkürzung für eine Schutzgruppe am Schwefelatom ist. Bevorzugte Schutzgruppen sind Acylgruppen. Ein Beispiel für ein geblocktes Mercaptosilan ist 3-Octanoylthio-1-propyltriethoxysilan.
  • Auch Silane, wie sie in der WO 2008/083241 A1 , der WO 2008/083242 A1 , der WO 2008/083243 A1 und der WO 2008/083244 A1 beschrieben sind, können eingesetzt werden. Verwendbar sind z. B. Silane, die unter dem Namen NXT® in verschiedenen Varianten von der Firma Momentive, USA, oder solche, die unter dem Namen VP Si 363 von der Firma Evonik Industries vertrieben werden. Einsetzbar sind auch sogenannte „silated core polysulfides“ (SCP, Polysulfide mit silyliertem Kern), die z. B. in der US 20080161477 A1 und der EP 2 114 961 B1 beschrieben werden.
  • Dem Fachmann ist klar, dass sich die Mengenangabe der Silan-Kupplungsagenzien auf den Anfangszustand der Bestandteile der schwefelvernetzbaren Kautschukmischung bezieht und während des Mischvorgangs und/oder der Vulkanisation die Schutzgruppen abgespalten werden und die jeweiligen Schwefelatome chemisch reagieren.
  • Die Kautschukmischung kann als weiteren Füllstoff Ruß enthalten. Es sind alle dem Fachmann bekannten Ruß-Typen denkbar. Bevorzugt wird jedoch ein Ruß eingesetzt, der eine Jodadsorptionszahl gemäß ASTM D 1510 von 30 bis 180 g/kg, bevorzugt 30 bis 130 kg/g, und eine DBP-Zahl gemäß ASTM D 2414 von 80 bis 200 ml/100 g, bevorzugt 100 bis 200 ml/100g, besonders bevorzugt 100 bis 180 ml/100g, aufweist. Hiermit werden für die Anwendung im Fahrzeugreifen besonders gute Rollwiderstandsindikatoren (Rückprallelastizität bei 70 °C) bei guten sonstigen Reifeneigenschaften erzielt.
  • Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung enthält die Kautschukmischung 0,1 bis 20 phr Ruß. Bei diesen geringen Rußmengen könnten bei besten Reifeneigenschaften in Hinblick auf den Rollwiderstand und den Nassgriff erzielt werden.
  • Die erfindungsgemäße Kautschukmischung kann neben den hellen Verstärkerfüllstoffen und Ruß noch weitere bekannte Füllstoffe, wie Kreide, Stärke, Magnesiumoxid, Titandioxid oder Kautschukgele, enthalten. Weiterhin sind Kohlenstoffnanoröhrchen (carbon nanotubes (CNT) inklusive diskreter CNTs, sogenannte hollow carbon fibers (HCF) und modifizierte CNT enthaltend eine oder mehrere funktionelle Gruppen, wie Hydroxy-, Carboxy und Carbonyl-Gruppen) denkbar. Auch Graphit und Graphene sowie sogenannte „carbon-silica dual-phase filler“ sind als Füllstoff denkbar.
  • Zinkoxid gehört im Rahmen der vorliegenden Erfindung nicht zu den Füllstoffen.
  • Die erfindungsgemäße Kautschukmischung kann bis zu 150 phr, vorzugsweise bis zu 80 phr, wenigstens eines Weichmachers enthalten.
  • Zu den im Rahmen der vorliegenden Erfindung verwendeten Weichmachern gehören alle dem Fachmann bekannten Weichmacher wie aromatische, naphthenische oder paraffinische Mineralölweichmacher, wie z. B. MES (mild extraction solvate) oder RAE (Residual Aromatic Extract) oder TDAE (treated distillate aromatic extract), oder Rubberto-Liquid-Öle (RTL) oder Biomass-to-Liquid-Öle (BTL) bevorzugt mit einem Gehalt an polyzyklischen Aromaten von weniger als 3 Gew.-% gemäß Methode IP 346 oder Rapsöl oder Faktisse oder Weichmacherharze oder Flüssig-Polymere. Der oder die Weichmacher werden bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Kautschukmischung bevorzugt in wenigstens einer Grundmischstufe zugegeben.
  • Des Weiteren kann die erfindungsgemäße Kautschukmischung übliche Zusatzstoffe in üblichen Gewichtsteilen enthalten. Zu diesen Zusatzstoffen zählen
    1. a) Alterungsschutzmittel, wie z. B. N-Phenyl-N'-(1,3-dimethylbutyl)-p-phenylendiamin (6PPD), N,N'-Diphenyl-p-phenylendiamin (DPPD), N,N'-Ditolyl-p-phenylendiamin (DTPD), N-Isopropyl-N'-phenyl-p-phenylendiamin (IPPD), 2,2,4-Trimethyl-1,2-dihydrochinolin (TMQ), N, N'- bis-(1,4- Dimethylpentyl)-p-Phenylenediamin (77PD)
    2. b) Aktivatoren, wie z. B. Zinkoxid und Fettsäuren (z. B. Stearinsäure),
    3. c) Wachse,
    4. d) Harze, insbesondere Klebharze,
    5. e) Mastikationshilfsmittel, wie z. B. 2,2'-Dibenzamidodiphenyldisulfid (DBD und
    6. f) Verarbeitungshilfsmittel, wie z. B. Fettsäuresalze, wie z. B. Zinkseifen, und Fettsäureester und deren Derivate.
  • Die Vulkanisation der Kautschukmischung wird in Anwesenheit von Schwefel und/oder Schwefelspendern mit Hilfe von Vulkanisationsbeschleunigern durchgeführt, wobei einige Vulkanisationsbeschleuniger zugleich als Schwefelspender wirken können. Dabei ist der Beschleuniger ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Thiazolbeschleunigern und/oder Mercaptobeschleunigern und/oder Sulfenamidbeschleunigern und/oder Thiocarbamatbeschleunigern und/oder Thiurambeschleunigern und/oder Thiophosphatbeschleunigern und/oder Thioharnstoffbeschleunigern und/oder Xanthogenat-Beschleunigern und/oder Guanidin-Beschleunigern.
  • Bevorzugt ist die Verwendung eines Sulfenamidbeschleunigers, der ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus N-Cyclohexyl-2-benzothiazolsufenamid (CBS) und/oder N,N-Dicyclohexylbenzothiazol-2-sulfenamid (DCBS) und/oder Benzothiazyl-2-sulfenmorpholid (MBS) und/oder N-tert-Butyl-2-benzothiazylsulfenamid (TBBS).
  • Außerdem kann die Kautschukmischung Vulkanisationsverzögerer enthalten.
  • Als schwefelspendende Substanz können dabei alle dem Fachmann bekannten schwefelspendenden Substanzen verwendet werden. Enthält die Kautschukmischung eine schwefelspendende Substanz, ist diese bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus z. B. Thiuramdisulfiden, wie z. B. Tetrabenzylthiuramdisulfid (TBzTD), Tetramethylthiuramdisulfid (TMTD) oder Tetraethylthiuramdisulfid (TETD), Thiuramtetrasulfiden, wie z. B. Dipentamethylenthiuramtetrasulfid (DPTT), Dithiophosphaten, wie z. B. DipDis (Bis-(Diisopropyl)thiophosphoryldisulfid), Bis(0,0-2-ethylhexyl-thiophosphoryl)Polysulfid (z. B. Rhenocure SDT 50®, Rheinchemie GmbH, Zinkdichloryldithiophosphat (z. B. Rhenocure ZDT/S®, Rheinchemie GmbH) oder Zinkalkyldithiophosphat, und 1,6-Bis(N,N-dibenzylthiocarbamoyldithio)hexan und Diarylpolysulfiden und Dialkylpolysulfiden.
  • Auch weitere netzwerkbildende Systeme, wie sie beispielsweise unter den Handelsnamen Vulkuren®, Duralink® oder Perkalink® erhältlich sind, oder netzwerkbildende Systeme, wie sie in der WO 2010/049216 A2 beschrieben sind, können in der Kautschukmischung eingesetzt werden. Das letztere System enthält ein Vulkanisationsmittel, welches mit einer Funktionalität größer vier vernetzt und zumindest einen Vulkanisationsbeschleuniger.
  • Der Kautschukmischung wird bei deren Herstellung bevorzugt wenigstens ein Vulkanisationsmittel ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Schwefel, Schwefelspender, Vulkanisationsbeschleuniger und Vulkanisationsmittel, die mit einer Funktionalität größer vier vernetzen, in der Fertigmischstufe zugegeben. Hierdurch lässt sich aus der gemischten Fertigmischung durch Vulkanisation eine schwefelvernetzte Kautschukmischung für die Anwendung im Fahrzeugluftreifen herstellen.
  • Die Begriffe „vulkanisiert“ und „vernetzt“ werden im Rahmen der vorliegenden Erfindung synonym verwendet.
  • Die Herstellung der Kautschukmischung erfolgt nach dem in der Kautschukindustrie üblichen Verfahren, bei dem zunächst in ein oder mehreren Mischstufen eine Grundmischung mit allen Bestandteilen außer dem Vulkanisationssystem (Schwefel und vulkanisationsbeeinflussende Substanzen) hergestellt wird. Durch Zugabe des Vulkanisationssystems in einer letzten Mischstufe wird die Fertigmischung erzeugt. Die Fertigmischung wird z. B. durch einen Extrusionsvorgang weiterverarbeitet und in die entsprechende Form gebracht. Anschließend erfolgt die Weiterverarbeitung durch Vulkanisation, wobei aufgrund des im Rahmen der vorliegenden Erfindung zugegebenen Vulkanisationssystems eine Schwefelvernetzung stattfindet.
  • Die Kautschukmischung wird für die Herstellung von Fahrzeugluftreifen, wie PKW-, Van-, LKW- oder Zweiradreifen, verwendet, wobei die Kautschukmischung zumindest den mit der Fahrbahn in Berührung kommenden Teil des Laufstreifens bildet.
  • Bei einem Fahrzeugluftreifen kann der Laufstreifen aus einer einzigen Mischung bestehen, die dann ein funktionalisierte Styrol-Butadien-Copolymer A, ggf. einen weiteren Dienkautschuk, einen ersten hellen Verstärkerfüllstoffes niedriger und ein SilanKupplungsagens enthält. Häufig weisen Fahrzeugluftreifen heute jedoch einen Laufstreifen mit einer sogenannten Cap/Base-Konstruktion auf. Unter „Cap“ wird dabei der mit der Fahrbahn in Berührung kommende Teil des Laufstreifens verstanden, der radial außen angeordnet ist (Laufstreifenoberteil oder Laufstreifencap). Unter „Base“ wird dabei der Teil des Laufstreifens verstanden, der radial innen angeordnet ist, und somit im Fahrbetrieb nicht oder nur am Ende des Reifenlebens mit der Fahrbahn in Berührung kommt (Laufstreifenunterteil oder Laustreifenbase). Bei einem Fahrzeugluftreifen mit einer solchen Cap/Base-Konstruktion ist zumindest die Kautschukmischung für die Cap gemäß dem Anspruch 1 ausgebildet.
  • Der erfindungsgemäße Fahrzeugluftreifen kann auch einen Laufstreifen aufweisen, der aus verschiedenen nebeneinander und/oder untereinander angeordneten Laufstreifenmischungen besteht (Multikomponentenlaufstreifen).
  • Bei der Herstellung des Fahrzeugluftreifens wird die Mischung als Fertigmischung vor der Vulkanisation in die Form eines Laufstreifens, bevorzugt wenigstens in die Form einer Laufstreifencap, gebracht und bei der Herstellung des Fahrzeugreifenrohlings wie bekannt aufgebracht. Der Laufstreifen, bevorzugt wenigstens die Laufstreifencap, kann auch in Form eines schmalen Kautschukmischungsstreifens auf einen Reifenrohling aufgewickelt werden.
  • Die Erfindung soll nun anhand von Vergleichs- und Ausführungsbeispielen, die in der Tabelle 1 zusammengefasst sind, näher erläutert werden.
  • Es wurde ein funktionalisiertes Styrol-Butadien-Copolymer A gemäß folgender Versuchsbeschreibung synthetisiert:
    • 70 g Cyclohexan und 0,77 mmol Tetramethylethylendiamin wurden in eine mit Stickstoff gespülte 800 ml Ampulle gegeben, und 7,69 mmol n-Butyllithium (Menge äquivalent zu 0,10 mol Tetramethylethylendiamin als polare Verbindung in Bezug auf 1 mol n-Butyllithium) von wurden hinzugefügt. Anschließend wurden 27,9 g Isopren und 2,1 g Styrol langsam zugegeben, und man ließ 120 Minuten bei 50 °C reagieren, wobei ein Polymerblock mit einem aktiven Ende erhalten wurde. Dieser Polymerblock hatte ein mittleres Molekulargewicht (Mw) von 6.500 g/mol, eine Polydispersität (Mw / Mn) von 1,10, einen Styrolgehalt von 7,0 Gew.-%, einen Isoprengehalt von 93,0 Gew.-% und einen Vinylgehalt von 7,7 Gew.-%.
  • Ein mit einem Rührer ausgestatteter Autoklav wurde in einer Stickstoffatmosphäre mit 4000 g Cyclohexan, 12,9 mmol Tetramethylethylendiamin, 432 g 1,3-Butadien und 168 g Styrol und anschließend der Gesamtmenge des vorgenannten Polymerblocks mit dem aktiven Ende beschickt. Die Polymerisationsreaktion wurde bei 50 °C gestartet (die Menge an Tetramethylethylendiamin als polare Verbindung, die in dem Reaktionssystem in Bezug auf 1 mol verwendetes n-Butyllithium vorhanden ist, beträgt 1,79 mol).
  • Nach Ablauf von 10 Minuten nach Beginn der Polymerisation wurden über einen Zeitraum von 60 Minuten kontinuierlich 358 g 1,3-Butadien und 42 g Styrol zugegeben. Die maximale Temperatur während der Polymerisationsreaktion betrug 75 °C. Nachdem die kontinuierliche Zugabe abgeschlossen war, wurde die Polymerisationsreaktion weitere 10 Minuten fortgesetzt. Nach Bestätigung einer Umsetzungsrate von 95% bis 100%, wurden 2,44 g des folgenden Polyorganosiloxans als 40 Gew.-%ige Lösung in Xylol zugegeben:
    Figure DE102020215714A1_0002
    Figure DE102020215714A1_0003
    X1,X4, R1-R3, R5-R8: -CH3
  • Es wurde über 30 min umgesetzt. Anschließend wurden 7,69 mmol 3-(2-Aminoethylamino)propyltrimethoxysilan als Alkylaminosilan zugegeben und über 10 min umgesetzt. Dann wurde Methanol in einer Menge, entsprechend 2 mol des verwendeten n-Butyllithiums, als Polymerisationsterminator zugegeben, um eine Lösung zu erhalten, die funktionalisiertes Styrol-Butadien-Copolymer A enthielt.
  • In Bezug auf 100 Teile des funktionalisierten Styrol-Butadien-Copolymers A wurden 0,15 Teile Irganox 1520 L (hergestellt von BASF) als Alterungsschutzmittel und 10 Teile eines TDAE-Öls zu der Lösung gegeben, dann wurde ein Dampfstrippen durchgeführt, um das Lösemittel zu entfernen. Im Anschluss wurde im Vakuum bei 60 °C über 24 h getrocknet. Das erhaltene feste, funktionalisierte Styrol-Butadien-Copolymer A hatte ein Gewichtsmittel des Molekulargewichts (Mw) von 550000 g/mol, einen Kopplungsgrad von 58,0 %, einen Styrolgehalt von 21,0 Gew.-% und einen Vinylgehalt von 60 Gew.-%.
  • Dieses so erhaltene funktionalisierte Styrol-Butadien-Copolymer A wurde für die erfindungsgemäßen Mischungen der Tabelle 1 eingesetzt.
  • In der Tabelle 1 sind Vergleichsmischungen mit V, die erfindungsgemäße Mischung ist mit E gekennzeichnet.
  • Die Mischungsherstellung erfolgte nach den in der Kautschukindustrie üblichen Verfahren unter üblichen Bedingungen in drei Stufen in einem Labormischer bei dem zunächst in der ersten Mischstufe (Grundmischstufe) alle Bestandteile außer dem Vulkanisationssystem (Schwefel und vulkanisationsbeeinflussende Substanzen) vermischt wurden. In der zweiten Mischstufe wurde die Grundmischung nochmals durchmischt. Durch Zugabe des Vulkanisationssystems in der dritten Stufe (Fertigmischstufe) wurde die Fertigmischung erzeugt, wobei bei 90 bis 120 °C gemischt wurde.
  • Aus sämtlichen Mischungen wurden Prüfkörper durch 20-minütige Vulkanisation unter Druck bei 160 °C hergestellt und mit diesen Prüfkörpern für die Kautschukindustrie typische Materialeigenschaften mit den im Folgenden angegebenen Testverfahren ermittelt:
    • - Shore-A-Härte bei Raumtemperatur mittels Durometer gemäß DIN ISO 7619-1
    • - Verlustfaktor tan δ (10 %) mittels RPA (= engl. „rubber process analyzer“) in Anlehnung an ASTM D6601 vom zweiten Dehnungsdurchlauf bei 1 Hz und 70 °C
    • - durchschnittlicher dynamischer Speichermodul (E' mean) aus dynamisch-mechanischer Messung bei 55 °C und 100 °C gemäß DIN 53 513, Differenz aus E' mean (55°C) und E'",ean(100°C) dient als Prediktor für die Handlingstabilität, je geringer die Differenz desto besser die Handlingstabilität beim Übergang zu höheren Temperaturen
    • - Abrieb bei Raumtemperatur gemäß DIN/ISO 4649
    Tabelle 1
    Bestandteile Einheit 1(V) 2(V) 3(V) 4(E)
    Naturkautschuk phr 15 15 15 15
    SBR a phr 85 - 85 -
    SBR Ab phr - 93,25 - 93,25
    Ruß N220 phr 5 5 5 5
    Kieselsäure 1c phr 115 115 40 40
    Kieselsäure 2d phr - - 75 75
    Weichmacheröle phr 49 40,5 40 31,5
    Zusatzstoffe phr 11 11 11 11
    Silan-Kupplungsagensf phr 8,3 8,3 8,3 8,3
    Beschleuniger phr 5,4 5,4 5,4 5,4
    Schwefel phr 1,3 1,3 1,3 1,3
    Eigenschaften
    Shorehärte bei RT Shore A 70 72 65 67
    tan δ (10 %) - 0,185 0,165 0,124 0,119
    E'mean(55°C) MPa 10,2 11,3 7,8 9,1
    E' mean(100°C) MPa 9,6 9,9 7,4 8,8
    E' mean(55°C) - E' mean (100°C) MPa 0,6 1,4 0,4 0,3
    Abrieb mm3 143 131 120 112

    aNS 616, Nippon Zeon, Japan, lösungspolymerisiertes Styrol-Butadien-Copolymer, Styrol-Anteil: 21 Gew.-%, funktionalisiert mit Epoxy- und Hydroxygruppen
    b funktionalisiertes lösungspolymerisiertes Styrol-Butadien-Copolymer A gemäß Versuchsbeschreibung zumindest teilweise funktionalisiert an einem Kettenende durch Reaktion mit einem Polyorganosiloxan und einem Alkylaminosilan und funktionalisiert am anderen Kettenende mit einer Polyisoprengruppe, Styrol-Anteil: 21 Gew.-%, Vinyl-Anteil: 60 Gew.-%, ölverstreckt mit 10 phr Öl pro 100 phr Copolymer
    c Zeosil® 1165 MP, CTAB 160 m2/g, BET 165 m2/g, Fa. Solvay
    dZeosil® 1085 MP, CTAB 80 m2/g, BET 90 m2/g, Fa. Solvay
    e Mineralölweichmacher TDAE (treated distillate aromatic extract), Vivatec® 500, Fa. Klaus Dahleke KG
    f 3,3'-Bis(triethoxysilylpropyl)disulfid (TESPD), Si261, Fa. Evonik;
  • Der Tabelle 1 kann man entnehmen, dass erst durch die gleichzeitige Anwesenheit des funktionalisierten Styrol-Butadien-Copolymers A und einer Kieselsäure mit kleiner BET-Oberfläche sowie eines Silan-Kupplungsagenzes eine deutliche Verbesserung der Handlingstabilität erreicht werden kann, wobei gleichzeitig der Abrieb niedrig und der Rollwiderstand deutlich reduziert ist. Letzteres ist aus einem niedrigen Verlustfaktor tan δ (10 %) entnehmbar. Reifen mit einer derartigen Mischung als Reifenlaufstreifen zeigen auch bei hohen Temperaturen und sportlichem Fahren eine gutes Handlingverhalten.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Claims (14)

  1. Schwefelvernetzbare Kautschukmischung, insbesondere für den Laufstreifen von Fahrzeugluftreifen, enthaltend - 20 - 100 phr (Gewichtsteile, bezogen auf 100 Gewichtsteile der gesamten Kautschuke in der Mischung) zumindest eines funktionalisierten Styrol-Butadien-Copolymers A, wobei das funktionalisierte Styrol-Butadien-Copolymer A zumindest teilweise an einem Kettenende durch Reaktion mit zumindest einem Polyorganosiloxan und zumindest einem Alkylaminosilan funktionalisiert ist, und wobei das funktionalisierte Styrol-Butadien-Copolymer A am anderen Kettenende mit einer Polyisoprengruppe, enthaltend Isopren- und Styrol-Einheiten, funktionalisiert ist, wobei der Isoprenanteil in der Polyisoprengruppe mehr als 90 Gew.-% beträgt, - bis zu 80 phr zumindest eines weiteren Dienkautschuks, - 10 bis 250 phr, vorzugsweise 10 bis 100 phr, zumindest eines ersten hellen Verstärkerfüllstoffes mit einer Stickstoff-Oberfläche (BET-Oberfläche) (gemäß DIN ISO 9277 und DIN 66132) von weniger als 130 m2/g, vorzugsweise von weniger als 105 m2/g, und - 1 bis 15 phf (Gewichtsteile, bezogen auf 100 Gewichtsteile hellen Verstärkerfüllstoffs) zumindest eines Silan-Kupplungsagenzes.
  2. Schwefelvernetzbare Kautschukmischung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Polyorganosiloxan Alkylgruppen und/oder Cycloalkylgruppen und/oder Arylgruppen und/oder eine Aralkylgruppen und/oder Alkoxygruppen und/oder Epoxygruppen und/oder Aminogruppen enthält.
  3. Schwefelvernetzbare Kautschukmischung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Polyorganosiloxan zumindest eine Epoxygruppe enthält.
  4. Schwefelvernetzbare Kautschukmischung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Alkylaminosilan eine primäre und/oder sekundäre Aminogruppe mit einem aktiven Wasserstoffatom enthält.
  5. Schwefelvernetzbare Kautschukmischung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Alkylaminosilan ausgewählt ist aus 3-Aminopropyltrimethoxysilan, 3-(2-Aminoethylamino)propyltrimethoxysilan, N,N-bis(Triethylsilyl)aminopropyltrimethoxysilan und/oder 3-Diethylaminopropyltrimethoxysilan.
  6. Schwefelvernetzbare Kautschukmischung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Polyisoprengruppe ein mittleres Molekulargewicht Mw von 2000 bis 10000 g/mol, vorzugsweise 5000 bis 8000 g/mol, aufweist.
  7. Schwefelvernetzbare Kautschukmischung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das funktionalisierte Styrol-Butadien-Copolymer A frei von zusätzlichen Kautschuk-Kopplungsmitteln ist.
  8. Schwefelvernetzbare Kautschukmischung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der weitere Dienkautschuk ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus natürlichem Polyisopren, synthetischem Polyisopren, Polybutadien und weiteren Styrol-Butadien-Copolymeren.
  9. Schwefelvernetzbare Kautschukmischung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste helle Verstärkerfüllstoff eine Stickstoff-Oberfläche (BET-Oberfläche) (gemäß DIN ISO 9277 und DIN 66132) von 60 bis 105 m2/g aufweist.
  10. Schwefelvernetzbare Kautschukmischung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie als ersten hellen Verstärkerfüllstoff Kieselsäure enthält.
  11. Schwefelvernetzbare Kautschukmischung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie 25 bis 250 phr zumindest eines zweiten hellen Verstärkerfüllstoffes mit einer Stickstoff-Oberfläche (BET-Oberfläche) (gemäß DIN ISO 9277 und DIN 66132) von mehr als 140 m2/g, vorzugsweise von 150 bis 295 m2/g, enthält.
  12. Schwefelvernetzbare Kautschukmischung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass sie als zweiten hellen Verstärkerfüllstoff Kieselsäure enthält.
  13. Schwefelvernetzbare Kautschukmischung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Gesamtmenge an erstem hellen Verstärkerfüllstoff und zweitem hellem Verstärkerfüllstoff 90 bis 250 phr beträgt.
  14. Fahrzeugluftreifen mit einem Laufstreifen, dessen zumindest mit der Fahrbahn in Berührung kommender Teil aus einer mit Schwefel vulkanisierten Kautschukmischung nach einem der Ansprüche 1 bis 13 besteht.
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