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Hintergrund
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(a) Gebiet der Offenbarung
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Die vorliegende Offenbarung betrifft eine Vorrichtung zum Steuern eines Fahrzeugs und ein Verfahren dafür, und insbesondere eine Vorrichtung zum Steuern eines Fahrzeugs und ein Verfahren dafür, welche in einem Verbrennungsmotor erzeugtes Klopfen unterdrücken und eine Kohlenmonoxid-Emission verringern.
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(b) Beschreibung der verwandten Technik
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Im Allgemeinen wird eine Kraftstoffmenge eines Verbrennungsmotors basierend auf einem theoretischen Luft-Kraftstoff-Verhältnis bestimmt. Wenn sich die Kraftstoffmenge dem theoretischen Luft-Kraftstoff-Verhältnis annähert, kann der Kraftstoff in einem Zylinder vollständig verbrannt werden und eine Reinigungseffizienz eines Katalysators zum Reinigen von Abgasen wird verbessert. Jedoch wird, wenn Klopfen in einem Hochlastbereich bzw. in einem Hochlastregime auftritt, eine Verbrennung eines fetten Gemisches mit einem höheren Kraftstoffverhältnis bzw. einem höheren Luft-Kraftstoff-Verhältnis als das theoretische Luft-Kraftstoff-Verhältnis durchgeführt. Wenn eine Verbrennung einer fetten Mischung durchgeführt wird, wird ein Abstand vom Klopfen bzw. von einem Betriebsbereich, in dem Klopfen auftritt, sichergestellt und die Abgastemperatur kann verringert werden, wodurch ein Schaden an Teilen am Verbrennungsmotor verhindert wird und eine Verbrennungsmotorausgabe erhöht wird. Demgegenüber wird, wenn eine fette Mischung verbrannt wird, die ausgestoßene Menge an Kohlenmonoxid (CO) stark erhöht.
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Darüber hinaus wird, wenn der Verbrennungsmotor in einem Niedrigdrehzahlbereich betrieben wird, eine Reinigung durchgeführt, um eine Leistungsfähigkeit eines Turboladers sicherzustellen, wodurch jedoch eine ausgestoßene Menge an Kohlenmonoxid erhöht wird. Wenn jedoch der Verbrennungsmotor mit dem theoretischen Luft-Kraftstoff-Verhältnis in allen Betriebsbereichen betrieben wird, kann die Verbrennung einer fetten Mischung nicht durchgeführt werden, um das Klopfen zu verringern. Daher sind Untersuchungen erforderlich, um das Klopfen zu unterdrücken und um die Menge des ausgestoßenen Kohlenmonoxids zu verringern, wenn der Verbrennungsmotor mit dem theoretischen Luft-Kraftstoff-Verhältnis in allen Betriebsbereichen betrieben wird.
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Die vorangehenden Informationen, die in diesem Abschnitt offenbart sind, dienen lediglich einer Verbesserung eines Verständnisses des Hintergrunds der Offenbarung und können daher Informationen enthalten, die nicht den Stand der Technik bilden, die einem einschlägigen Fachmann bereits bekannt sind.
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Überblick
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Eine beispielhafte Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung stellt eine Vorrichtung zum Steuern, etwa zum Regeln, eines Fahrzeugs und ein Verfahren dafür bereit, welche ein Klopfen unterdrücken und die ausgestoßene Menge an Kohlenmonoxid verringern, wenn ein Verbrennungsmotor bei einem bzw. bei dem theoretischen Luft-Kraftstoff-Verhältnis in allen Betriebsbereichen betrieben wird.
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Eine Vorrichtung zum Steuern eines Fahrzeugs, in welchem ein Verbrennungsmotor in allen Betriebsbereichen mit einem theoretischen Luft-Kraftstoff-Verhältnis betrieben wird, gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung kann aufweisen: einen Lader, der dazu eingerichtet ist, komprimierte (verdichtete) Luft zu einer Brennkammer des Verbrennungsmotors zuzuführen, eine Zündkerze, die dazu eingerichtet ist, eine Mischung bzw. eine Luftmischung bzw. Luft-Kraftstoff-Mischung, die der Brennkammer zugeführt wird, zu zünden, ein Einlassventil, welches dazu eingerichtet ist, die Brennkammer selektiv zu öffnen und zu schließen, um die Mischung bzw. die Luftmischung in diese einströmen zu lassen, eine Variables-Ventil-Vorrichtung, die dazu eingerichtet ist, einen Öffnungszeitpunkt und einen Schließzeitpunkt des Einlassventils einzustellen, und eine Steuerungseinheit, die dazu eingerichtet ist, einen Zündzeitpunkt der Zündkerze und den Schließzeitpunkt des Einlassventils durch die Variables-Ventil-Vorrichtung basierend auf dem Betriebsbereich des Verbrennungsmotors einzustellen.
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Der Betriebsbereich kann aufweisen: einen ersten Betriebsbereich, welcher einen Niederlastbereich und einen Mittlere-Last-Bereich aufweist, und einen zweiten Betriebsbereich, welcher einen Hochlastbereich aufweist. Die Steuerungseinheit kann dazu eingerichtet sein, den Zündzeitpunkt im Vergleich zu einem normalen Zündzeitpunkt um einen vorbestimmten Kurbelwellenwinkel zu verzögern, wenn Klopfen in dem ersten Betriebsbereich erzeugt wird. Die Steuerungseinheit kann dazu eingerichtet sein, den Zündzeitpunkt auf den normalen Zündzeitpunkt zurückzusetzen, wenn das Klopfen in dem ersten Betriebsbereich nicht erzeugt wird.
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Die Steuerungseinheit kann dazu eingerichtet sein, den Schließzeitpunkt des Einlassventils um einen vorbestimmten Kurbelwellenwinkel von einem anfänglichen Schließzeitpunkt vorzuverlegen und den Zündzeitpunkt im Vergleich zu einem normalen Zündzeitpunkt um einen vorbestimmten Kurbelwellenwinkel zu verzögern, wenn das Klopfen in dem zweiten Betriebsbereich erzeugt wird. Die Steuerungseinheit kann dazu eingerichtet sein, den Zündzeitpunkt auf den normalen Zündzeitpunkt zurückzusetzen, wenn der Schließzeitpunkt des Einlassventils einen Ziel-Schließzeitpunkt erreicht. Die Steuerungseinheit kann dazu eingerichtet sein, den Schließzeitpunkt des Einlassventils auf den anfänglichen Schließzeitpunkt einzustellen, wenn das Klopfen nicht erzeugt wird, nachdem der Zündzeitpunkt auf den normalen Zündzeitpunkt zurückgesetzt worden ist. Die Steuerungseinheit kann dazu eingerichtet sein, einen Ladedruck der verdichteten Luft durch den Lader zu erhöhen, wenn das Klopfen in dem zweiten Betriebsbereich erzeugt wird.
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Ein Verfahren zum Steuern, etwa Regeln, eines Fahrzeugs, in welchem ein Verbrennungsmotor in allen Betriebsbereichen mit einem theoretischen Luft-Kraftstoff-Verhältnis betrieben wird, gemäß einer anderen beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung kann aufweisen: Detektieren durch einen Vibrationssensor, ob ein Klopfen in einer Brennkammer des Verbrennungsmotors erzeugt wird, wenn das Klopfen in der Brennkammer detektiert wird, Einstellen eines Zündzeitpunkts durch eine Zündkerze basierend auf Betriebsbereichen des Verbrennungsmotors durch eine Steuerungseinheit und Einstellen eines Schließzeitpunkts eines Einlassventils durch eine Variables-Ventil-Vorrichtung durch die Steuerungseinheit.
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Der Betriebsbereich kann aufweisen: einen ersten Betriebsbereich, welcher einen Niederlastbereich und einen Mittlere-Last-Bereich aufweist, und einen zweiten Betriebsbereich, welcher einen Hochlastbereich aufweist. Wenn ein Klopfen in dem ersten Betriebsbereich erzeugt wird, kann der Zündzeitpunkt der Zündkerze im Vergleich zu einem normalen Zündzeitpunkt um einen vorbestimmten Kurbelwellenwinkel durch die Steuerungseinheit verzögert werden. Wenn das Klopfen in dem ersten Betriebsbereich nicht erzeugt wird, kann der Zündzeitpunkt der Zündkerze auf den normalen Zündzeitpunkt durch die Steuerungseinheit zurückgesetzt werden.
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Wenn das Klopfen in dem zweiten Betriebsbereich erzeugt wird, kann der Schließzeitpunkt des Einlassventils um einen vorbestimmten Kurbelwellenwinkel von einem anfänglichen Schließzeitpunkt durch die Steuerungseinheit vorverlegt werden und der Zündzeitpunkt kann um einen vorbestimmten Kurbelwellenwinkel im Vergleich zu einem normalen Zündzeitpunkt durch die Steuerungseinheit verzögert werden. Wenn der Schließzeitpunkt des Einlassventils einen Ziel-Schließzeitpunkt erreicht hat, kann der Zündzeitpunkt durch die Steuerungseinheit auf den normalen Zündzeitpunkt zurückgesetzt werden. Wenn das Klopfen nicht erzeugt wird, nachdem der Zündzeitpunkt auf den normalen Zündzeitpunkt zurückgesetzt worden ist, kann der Schließzeitpunkt des Einlassventils auf den anfänglichen Schließzeitpunkt durch die Steuerungseinheit zurückgesetzt werden.
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Das Verfahren gemäß einer anderen beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung kann ferner aufweisen: Erhöhen eines Laderdrucks der verdichteten Luft durch den Lader durch die Steuerungseinheit. Gemäß der vorangehenden beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung kann das Auftreten von Klopfen unterdrückt werden und kann die ausgestoßene Menge an Kohlenmonoxid verringert werden, indem der Schließzeitpunkt des Einlassventils und der Zündzeitpunkt der Zündkerze eingestellt werden.
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Figurenliste
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Die Zeichnungen werden verwendet, um in der Beschreibung der beispielhaften Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung darauf Bezug zu nehmen, so dass ein technisches Konzept der vorliegenden Offenbarung nicht auf die beigefügten Zeichnungen eingeschränkt werden soll.
- 1 ist eine schematische Darstellung, welche ein Verbrennungsmotorsystem zeigt, welches mit einer Vorrichtung zum Steuern eines Fahrzeugs gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung ausgestattet ist.
- 2 ist ein Blockdiagramm, welches eine Vorrichtung zum Steuern eines Fahrzeugs gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung zeigt.
- 3 ist eine grafische Darstellung, welche einen Betriebsbereich eines Verbrennungsmotors gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung zeigt.
- 4 ist ein Flussdiagramm, welches ein Verfahren zum Steuern eines Fahrzeugs gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung zeigt.
- 5 ist ein Zeitdiagramm bzw. ein Timing-Diagramm zum Erklären eines Verfahrens zum Steuern eines Fahrzeugs in einem ersten Betriebsbereich gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung.
- 6 ist ein Zeitdiagramm bzw. ein Timing-Diagramm zum Erklären eines Verfahrens zum Steuern eines Fahrzeugs in einem zweiten Betriebsbereich gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung.
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Detaillierte Beschreibung
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Die vorliegende Offenbarung wird nachfolgend detaillierter durch Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben, in welchen beispielhafte Ausführungsformen der Offenbarung gezeigt sind. Wie den einschlägigen Fachleuten ersichtlich sein wird, können die beschriebenen Ausführungsformen auf unterschiedliche Arten abgewandelt werden, ohne vom Umfang der vorliegenden Offenbarung abzuweichen.
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Es sollte verständlich sein, dass der Begriff „Fahrzeug“ oder „Fahrzeug-“ oder ein anderer ähnlicher hier verwendeter Begriff einschließt: Motorfahrzeuge im Allgemeinen, wie etwa Passagierfahrzeuge, einschließlich SUVs (Sports Utility Vehicles), Bussen, Lastwagen, zahlreiche kommerzielle Fahrzeuge, Wasserfahrzeuge, einschließlich Booten und Schiffen, Flugzeuge und dgl., und Hybridfahrzeuge, Elektrofahrzeuge, Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor, Plug-in-Hybridelektrofahrzeuge, wasserstoffbetriebene Fahrzeuge und andere Alternativkraftstofffahrzeuge (z.B. Kraftstoffe, die aus von Erdöl verschiedenen Quellen abgeleitet sind) einschließt.
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Obwohl eine beispielhafte Ausführungsform derart beschrieben ist, dass sie mehrere Einheiten aufweist, um einen beispielhaften Prozess bzw. ein beispielhaftes Verfahren durchzuführen, sollte es verständlich sein, dass die beispielhaften Prozesse bzw. Verfahren ebenso durch ein oder mehrere Module ausgeführt werden können. Darüber hinaus sollte es verständlich sein, dass der Begriff Steuerung/Steuerungseinheit sich auf eine Hardware-Vorrichtung bezieht, die einen Speicher und einen Prozessor aufweist und speziell programmiert ist, um die hier beschriebenen Prozesse bzw. die hier beschriebenen Verfahren auszuführen. Der Speicher ist dazu eingerichtet, die Module zu speichern, und der Prozessor ist speziell dazu eingerichtet, die Module auszuführen, um einen oder mehrere der nachfolgend beschriebenen Prozesse bzw. Verfahren auszuführen.
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Darüber hinaus kann eine Steuerungslogik der vorliegenden Offenbarung ausgeführt sein als nicht-transitive computerlesbare Medien auf einem computerlesbaren Medium, welches ausführbare Programmanweisungen enthält, die von einem Prozessor, einer Steuerung bzw. Steuerungseinheit oder dergleichen ausgeführt werden. Beispiele des computerlesbaren Mediums schließen ein, sind jedoch nicht beschränkt auf: einen Festwertspeicher (ROM), einen Direktzugriffsspeicher (RAM), CD-ROMs, Magnetbänder, Disketten, Flash-Laufwerke, Speicherkarten und optische Datenspeichervorrichtungen. Das computerlesbare Speichermedium kann ebenso in einem Netzwerk verteilt sein, welches an Computersysteme gekoppelt ist, so dass die computerlesbaren Medien in einer verteilten Weise gespeichert und ausgeführt werden, zum Beispiel durch einen Telematik-Server oder ein CAN (Controller Area Network).
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Sofern nichts Abweichendes explizit angegeben ist oder sich aus dem Zusammenhang ergibt, soll der hier verwendete Begriff „etwa“ verstanden werden als innerhalb eines Bereichs einer in der Technik normalen Toleranz, beispielsweise innerhalb von 2 Standardabweichungen von einem Mittelwert. „Etwa“ kann verstanden werden als innerhalb von 10 %, 9 %, 8 %, 7 %, 6 %, 5 %, 4 %, 3 %, 2 %, 1 %, 0,5 %, 0,1 %, 0,05 % oder 0,01 % von dem genannten Wert. Sofern nichts Abweichendes angegeben ist oder sich eindeutig aus dem Zusammenhang ergibt, sind alle hier angegebenen numerischen Werte durch den Begriff „etwa“ modifiziert.
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Zur Klarstellung der vorliegenden Offenbarung sind für die Beschreibung irrelevante Abschnitte bzw. Aspekte eingeschränkt und gleiche oder ähnliche Bezugszahlen/Bezugszeichen beziehen sich auf gleiche oder ähnliche Elemente in der Beschreibung. Die Größen und Dicken der in den Zeichnungen gezeigten Konfigurationen sind wahlweise zur Vereinfachung der Beschreibung angegeben, so dass die vorliegende Offenbarung nicht auf diese, wie sie in den Zeichnungen gezeigt sind, eingeschränkt sind und die Dicken sind übertrieben dargestellt, um einige Teile und Bereiche klar darzustellen.
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Nachfolgend wird eine Vorrichtung zum Steuern eines Fahrzeugs gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung im Detail durch Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben.
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1 ist eine schematische Darstellung, welche ein Verbrennungsmotorsystem zeigt, das mit einer Vorrichtung zum Steuern (etwa Regeln) eines Fahrzeugs gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung ausgestattet ist. 2 ist eine Blockdarstellung, welche eine Vorrichtung zum Steuern eines Fahrzeugs gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung zeigt.
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Zuerst wird ein Verbrennungsmotorsystem, welches mit einer Vorrichtung zum Steuern eines Fahrzeugs gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung ausgestattet ist, beschrieben. Wie in 1 und 2 gezeigt, kann ein Verbrennungsmotorsystem gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung aufweisen: einen Verbrennungsmotor 10, einen Lader 40, eine Zündkerze 20, eine Variables-Ventil-Vorrichtung 30 und eine Steuerungseinheit 60.
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Der Verbrennungsmotor 10 kann wenigstens eine Brennkammer 11 aufweisen, die zum Antreiben des Fahrzeugs erforderliche Leistung durch Verbrennen von Kraftstoff erzeugt. Der Verbrennungsmotor 10 kann aufweisen: ein Einlassventil 12, welches sich selektiv öffnet oder schließt, um Luft und Kraftstoff in die Brennkammer 11 einzuführen, und ein Auslassventil 13, welches sich selektiv öffnet oder schließt, um erzeugtes Abgas aus der Brennkammer 11 abzulassen.
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Die Variables-Ventil-Vorrichtung 30 (WA=Variable Valve Apparatus) kann dazu eingerichtet sein, einen Öffnungszeitpunkt und einen Schließzeitpunkt des Einlassventils 12 und/oder des Auslassventils 13 einzustellen. Die Variables-Ventil-Vorrichtung 30 gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung kann eine Variabler-Ventilzeitpunkt-Vorrichtung (z.B. eine Ventilvorrichtung mit variabel einstellbarem Ventilöffnungszeitpunkt und/oder variabel einstellbarem Ventilschließzeitpunkt) sein. Die Variabler-Ventilzeitpunkt-Vorrichtung ist in diesem technischen Gebiet allgemein bekannt, so dass eine detailliertere Beschreibung derselben in der vorliegenden Beschreibung nicht bereitgestellt werden wird. Die Zündkerze 20 kann eine gemischte Luft bzw. ein Luftgemisch (zum Beispiel eine Mischung aus Kraftstoff und Luft), die in die Brennkammer 11 eingeströmt ist, durch Lichtbogenentladung zünden. Die Luftmischung, welche in die Brennkammer 11 durch den Injektor 22 injiziert wird, kann durch Lichtbogenentladung der Zündkerze 20 gezündet werden und eine Antriebsleistung eines Fahrzeugs kann durch einen Kompressionshub einer hohen Temperatur und eines hohen Drucks erzeugt werden. Die Zündkerze 20 kann die Luftmischung durch Funkenentladung zünden, die durch einen hohen Strom, der von einer Zündspule zugeführt wird, erzeugt wird.
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Der Lader 40 kann dazu eingerichtet sein, Einlassluft zu komprimieren und die Luft der Brennkammer 11 des Verbrennungsmotors 10 zuzuführen. Der Kompressor 40 kann beispielsweise ein Turbolader oder ein elektrischer Lader sein. Der Turbolader kann dazu eingerichtet sein, eine Turbine unter Verwendung eines Drucks von Abgas, welches von dem Verbrennungsmotor 10 abgelassen wird, zu drehen und eine Verbrennungsmotorausgabe durch Zuführen der Ansaugluft, die einen hohen Druck aufweist, zu der Brennkammer 11 zu erhöhen. Der elektrische Lader kann dazu eingerichtet sein, die Ansaugluft durch Betreiben eines Kompressors unter Verwendung eines Motors bzw. Elektromotors zu komprimieren bzw. zu verdichten. Da der elektrische Lader durch von einer Batterie zugeführte elektrische Leistung betrieben wird, besteht ein Vorteil darin, dass eine Größe eines Turboladers verringert werden kann. Der elektrische Lader kann einen Elektromotor/Motor und einen Kompressor aufweisen.
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Die Steuerungseinheit 60 kann dazu eingerichtet sein, ein Klopfen zu unterdrücken, indem sie einen Betrieb der Variables-Ventil-Vorrichtung 30, der Zündkerze 20 und des Laders 40 basierend auf einem Betriebsbereich einstellt, wenn das Klopfen in der Brennkammer 11 des Verbrennungsmotors 10 erzeugt wird. Dementsprechend kann die Steuerungseinheit 60 als ein oder mehrere Prozessoren bereitgestellt sein, die durch ein vorgegebenes Programm betrieben werden, und das vorgegebene Programm kann jede Operation eines Verfahrens zum Betreiben eines Fahrzeugs gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung durchführen. Der Betriebsbereich kann in einen ersten Betriebsbereich und einen zweiten Betriebsbereich unterteilt sein. Wie in 3 gezeigt kann der erste Betriebsbereich einen Niederlastbereich und einen Mittlere-Last-Bereich aufweisen und der zweite Betriebsbereich kann einen Hochlastbereich aufweisen.
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Ob das Klopfen in der Brennkammer 11 erzeugt wird, kann durch einen Klopfdetektionssensor 50 detektiert werden, welcher in der Brennkammer 11 bereitgestellt ist. Der Klopfdetektionssensor 50 kann ein innerhalb der Brennkammer 11 des Verbrennungsmotors 10 angeordneter Vibrationssensor oder ein Drucksensor, welche dazu eingerichtet ist, den Druck in der Brennkammer 11 zu detektieren, sein. Der Umfang der vorliegenden Offenbarung ist jedoch nicht darauf beschränkt.
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Nachfolgend wird ein Verfahren zum Steuern eines Fahrzeugs gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung im Detail durch Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben. 4 ist ein Flussdiagramm, welches ein Verfahren zum Steuern (etwa Regeln) eines Fahrzeugs gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung zeigt. 5 ist ein Zeitdiagramm bzw. ein Timing-Diagramm zum Erklären eines Verfahrens zum Steuern eines Fahrzeugs in einem ersten Betriebsbereich gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung. 6 ist ein Zeitdiagramm bzw. ein Timing-Diagramm zum Erklären eines Verfahrens zum Steuern eines Fahrzeugs in einem zweiten Betriebsbereich gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung.
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Wie in 4 gezeigt kann der Klopfdetektionssensor 50 dazu eingerichtet sein, zu detektieren, ob das Klopfen in der Brennkammer 11 erzeugt wird, und ein Detektionssignal des Klopfdetektionssensors 50 kann zu der Steuerungseinheit 60 übertragen werden. Die Steuerungseinheit 60 kann dazu eingerichtet sein, zu ermitteln, ob das Klopfen erzeugt wird, basierend auf dem Detektionssignal im Schritt S10. Die Steuerungseinheit 60 kann dazu eingerichtet sein, den Betriebsbereich des Verbrennungsmotors 10 im Schritt S20 zu ermitteln. Die Steuerungseinheit 60 kann dazu eingerichtet sein, einen Zündzeitpunkt der Zündkerze 20 im Vergleich zu einem normalen Zündzeitpunkt um einen vorgegebenen Kurbelwellenwinkel im Schritt S30 zu verzögern, wenn das Klopfen in dem ersten Betriebsbereich detektiert wird (siehe 5). Wenn beispielsweise der Kurbelwellenwinkel CA 0° beträgt, wenn ein Kolben am oberen Totpunkt TDC positioniert ist, beträgt der normale Zündzeitpunkt 0 CA.
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Die Steuerungseinheit 60 kann dazu eingerichtet sein, die Zündkerze 20 derart zu betreiben, dass sie den Zündzeitpunkt auf bzw. um 4 CA im Vergleich zu dem normalen Zündzeitpunkt (0 CA) verzögert, wenn das Klopfen in dem ersten Betriebsbereich erzeugt wird. Dementsprechend kann die Temperatur innerhalb der Brennkammer 11 abnehmen und das Klopfen in der Brennkammer 11 kann unterdrückt werden, wenn der Zündzeitpunkt verzögert wird. Die Steuerungseinheit 60 kann dazu eingerichtet sein, dann den Zündzeitpunkt der Zündkerze 20 auf den normalen Zündzeitpunkt im Schritt S32 zurückzusetzen, wenn das Klopfen aus dem Detektionssignal des Klopfdetektionssensors 50 nicht detektiert wird.
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Die Steuerungseinheit 60 kann dazu eingerichtet sein, einen Schließzeitpunkt des Einlassventils 12 um einen vorgegebenen Kurbelwellenwinkel von einem normalen Schließzeitpunkt durch die Variables-Ventil-Vorrichtung 30 vorzuverlegen, wenn das Klopfen in dem zweiten Betriebsbereich im Schritt S20 detektiert wird, und einen Zündzeitpunkt der Zündkerze 20 im Vergleich zu einem normalen Zündzeitpunkt um einen vorgegebenen Kurbelwellenwinkel im Schritt S40 zu verzögern (siehe 6). Wenn beispielsweise der Kurbelwellenwinkel CA 0° beträgt, wenn ein Kolben am oberen Totpunkt TDC positioniert ist, beträgt der Kurbelwellenwinkel CA, wenn der Kolben am unteren Totpunkt BDC positioniert ist, 180° und der normale Schließzeitpunkt ist 180 CA und der normale Zündzeitpunkt ist 0 CA.
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Die Steuerungseinheit 60 kann dazu eingerichtet sein, die Zündkerze 20 derart zu betreiben, dass der Zündzeitpunkt um 4 CA im Vergleich zu dem normalen Zündzeitpunkt (0 CA) verzögert wird, wenn das Klopfen in dem zweiten Betriebsbereich erzeugt wird, und die Variables-Ventil-Vorrichtung 30 derart zu betreiben, dass der Schließzeitpunkt des Einlassventils 12 um 6 CA von dem normalen Schließzeitpunkt (180 CA) vorverlegt wird. Die Steuerungseinheit 60 kann dazu eingerichtet sein, dann den Zündzeitpunkt der Zündkerze 20 auf den normalen Zündzeitpunkt im Schritt S42 zurückzusetzen, wenn der Schließzeitpunkt des Einlassventils 12 einen Ziel-Schließzeitpunkt (zum Beispiel 6 CA) erreicht.
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Gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann, wenn das Klopfen in dem zweiten Betriebsbereich erzeugt wird, das Klopfen durch Vorverlegen des Schließzeitpunkts des Einlassventils 12 (IVC) und gleichzeitiges Verzögern des Zündzeitpunkts der Zündkerze 20 unterdrückt werden. Darüber hinaus kann, wenn der Schließzeitpunkt des Einlassventils 12 den Ziel-Schließzeitpunkt erreicht hat, der Zündzeitpunkt der Zündkerze 20 auf den normalen Zündzeitpunkt zurückgesetzt werden.
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Wie vorangehend beschrieben kann gleich zu Beginn der Erzeugung des Klopfens das Klopfen durch eine Verzögerung des Zündzeitpunkts der Zündkerze 20 mit einer relativ schnellen Reaktionsgeschwindigkeit unterdrückt werden. Und wenn der Schließzeitpunkt des Einlassventils 12 auf den Ziel-Schließzeitpunkt vorverlegt wird, kann der Zündzeitpunkt der Zündkerze 20 auf den normalen Zündzeitpunkt zurückgesetzt werden, wodurch eine Erhöhung der Abgastemperatur minimiert wird. Mit anderen Worten, das Klopfen kann durch eine Verzögerung des Zündzeitpunkts zu Beginn des Klopfens unterdrückt werden und danach kann der Schließzeitpunkt des Einlassventils 12 vorverlegt werden, um das Klopfen zu unterdrücken.
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Darüber hinaus können, wenn das Klopfen in dem zweiten Betriebsbereich erzeugt wird, der Schließzeitpunkt des Einlassventils 12 und der Zündzeitpunkt der Zündkerze 20 eingestellt werden und der Ladedruck durch den Lader 40 kann gleichzeitig im Schritt S40 erhöht werden. Durch Erhöhen des Ladedrucks durch den Lader 40 kann es möglich sein, eine Abnahme eines Drehmoments des Verbrennungsmotors, die durch den Zündzeitpunkt und den Schließzeitpunkt des Einlassventils 12 verursacht wird, zu minimieren. Die Steuerungseinheit 60 kann dazu eingerichtet sein, danach, wenn das Klopfen aus dem Detektionssignal des Klopfdetektionssensors 50 nicht detektiert wird, den Schließzeitpunkt des Einlassventils 12 auf den normalen Schließzeitpunkt durch die Variables-Ventil-Vorrichtung 30 im Schritt S44 zurückzusetzen.
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Bezugszeichenliste
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- 10:
- Verbrennungsmotor
- 11:
- Brennkammer
- 12:
- Einlassventil
- 13:
- Auslassventil
- 20:
- Zündkerze
- 30:
- Variables-Ventil-Vorrichtung
- 40:
- Lader
- 50:
- Klopfdetektionssensor
- 60:
- Steuerungseinheit
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Während diese Offenbarung in Verbindung mit dem beschrieben worden ist, was gegenwärtig als praktische beispielhafte Ausführungsformen erachtet wird, sollte es verständlich sein, dass die Offenbarung nicht auf die offenbarten beispielhaften Ausführungsformen beschränkt ist. Sie ist im Gegenteil dazu vorgesehen, zahlreiche Modifikationen und äquivalente Anordnungen abzudecken, die vom Umfang der beigefügten Ansprüche umfasst sind.