DE102020130789A1 - Fortbewegungsmittel, Anwenderschnittstelle und Verfahren zum Handhaben von Listen mittels einer Anwenderschnittstelle eines Fortbewegungsmittels - Google Patents

Fortbewegungsmittel, Anwenderschnittstelle und Verfahren zum Handhaben von Listen mittels einer Anwenderschnittstelle eines Fortbewegungsmittels Download PDF

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Abstract

Es werden ein Fortbewegungsmittel, eine Anwenderschnittstelle (1) sowie ein Verfahren zum Handhaben von Listen (2) mittels einer Anwenderschnittstelle (1) eines Fortbewegungsmittels vorgeschlagen. Das Verfahren umfasst die Schritte Ermitteln einer ersten Wischgeste (P1) in einem ersten vordefinierten Bereich (5') eines Touchpads (3) abseits eines Bildschirms (4) und im Ansprechen darauf Scrollen in einer auf dem Bildschirm (4) dargestellten Liste (2) mit einer ersten Geschwindigkeit und Ermitteln einer zweiten Wischgeste (P2, P3) in einem zweiten vordefinierten Bereich des Touchpads (3) und im Ansprechen darauf Scrollen in der auf dem Bildschirm (1,5') dargestellten Liste (2) mit einer zweiten, von der ersten Geschwindigkeit unterschiedlichen Geschwindigkeit.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Fortbewegungsmittel, eine Anwenderschnittstelle sowie ein Verfahren zum Handhaben von Listen mittels einer Anwenderschnittstelle eines Fortbewegungsmittels. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung eine bedarfsgerechte Beschleunigung eines Scroll-Vorgangs.
  • Im Stand der Technik sind Anwenderschnittstellen (z.B. Smartphones, Desktop-Rechner, Laptops, etc.) bekannt, welche als Eingabemittel sog. Touchpads aufweisen. Diese sind üblicherweise als matrixförmig ausgestaltete berührungssensitive Felder ausgestaltet, über welche der Anwender mit einem oder mehreren Fingern streichen und somit einen Cursor an eine korrespondierende Position auf einen Bildschirm bringen oder anderweitige Aktionen der Anwenderschnittstelle auslösen kann. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird als „Touchpad“ in Abgrenzung zu einem „Digitizer“, wie er üblicherweise auf Touchscreens zur Entgegennahme von berührenden Eingaben verwendet wird, ein gerade nicht über einem Bildschirm angeordnetes Eingabeelement verstanden. Das Touchpad muss daher nicht transparent ausgestaltet sein und kann insbesondere nicht durch die Erscheinung einer grafischen Benutzeroberfläche mit optisch repräsentierten Funktionen hinterlegt werden. Dies bedeutet grundsätzlich nicht, dass das Touchpad nicht hinterleuchtete Bereiche aufweisen kann. Lediglich die mittels des Touchpads aufgerufenen Funktionen beziehen sich auf auf einem Bildschirm dargestellte Elemente einer grafischen Anwenderoberfläche. Auf diese Weise können Touchpads an ergonomisch besseren Positionen angeordnet werden, da sie grundsätzlich unabhängig von einer Position eines vom Anwender einzusehenden Bildschirms sind. Im Stand der Technik sind Touchpads aus der Büroelektronik (EDV) bekannt, welche mit weiteren Sensoren für Annäherungserkennung und Berührungserkennung ausgestaltet sind. Auch können unterschiedliche Druckstufen durch das Touchpad aufgelöst werden. Zudem können für die Erzeugung haptischen Feedbacks Aktoren vorgesehen sein, welche im Ansprechen auf eine Bedienung oder eine Auslösung einer mit dem Touchpad assoziierten Funktion eine haptische Rückmeldung an den Finger bzw. das anderweitige Eingabemittel ausgeben. Früher hatten Touchpads der Büroelektronik häufig einen gekennzeichneten Bereich am rechten Rand, der dem Listenscrollen gewidmet war und sich im Wesentlichen wie ein Mausrad verhielt.
  • Allgemein haben Touchpads den Nachteil, dass sie beim Scrollen durch lange Listen (z.B. Kontakte, Musiktitel, Adressen, etc.) weniger effizient sind, als das aus vielen Fortbewegungsmitteln, insbesondere der Marke BMW, bekannte zentrale Bedienelement in Form eines Dreh-Drück-Stellers. Tatsächlich ist bei einer konventionellen Auslegung einer Anwenderschnittstelle ein häufigeres Nachsetzen der Hand bzw. der Finger erforderlich, als dies bei einem Dreh-Drück-Steller der Fall ist. Ein Dreh-Drück-Steller ist gegenüber einem Touchpad jedoch eine vergleichsweise komplexe Vorrichtung.
  • Ausgehend vom vorgenannten Stand der Technik ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Scrollvorgänge bei der Handhabung von Listen effizienter und anwenderfreundlicher sowie ergonomischer zu gestalten. Insbesondere sollen in Abhängigkeit einer aktuellen Position einer Liste geeignete Scrollgeschwindigkeiten zur Auswahl bzw. zur Verfügung gestellt werden.
  • Die vorgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren zum Handhaben von Listen einer Anwenderschnittstelle eines Fortbewegungsmittels gelöst. Nachfolgend wird eine Reihe von Beschleunigungsfunktionen für solche Handhabungsvorgänge langer Listen vorgeschlagen. Als Scrollvorgang wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung das Blättern oder Bewegen (in) einer Liste, welche auf einem Bildschirm einer Anwenderschnittstelle eines Fortbewegungsmittels dargestellt wird, verstanden. Das Fortbewegungsmittel kann beispielsweise als PKW, Transporter, LKW, Luft- und/oder Wasserfahrzeug ausgestaltet sein. Der Bildschirm der erfindungsgemäßen Anwenderschnittstelle kann beispielsweise ein zentrales Informationsdisplay oder ein (digitales) Kombiinstrument sein. Alternativ oder zusätzlich kann der Bildschirm einem Head-Up-Display (HUD) und/oder einer Datenbrille angehören. Dies schließt nicht aus, dass die Anwenderschnittstelle auch ein Smartphone oder ein sonstiges Drahtlosanwenderendgerät datentechnisch einbindet, dessen Bildschirm eine Liste darstellt, welche durch die erfindungsgemäße Anwenderschnittstelle manipuliert werden kann. Zunächst wird eine erste Wischgeste in einem ersten vordefinierten Bereich eines Touchpads abseits eines Bildschirms ermittelt. Das Touchpad kann hierzu beispielsweise einen eingangs beschriebenen Scroll-Bereich aufweisen, welcher im Rahmen der vorliegenden Offenbarung als „Scrollleiste“ bezeichnet wird. Die Scrollleiste ist ein auf dem Touchpad vordefinierter Bedienbereich entlang einer horizontalen oder vertikalen Kante, welche in Verbindung mit dem Scrollen durch Listen eine andere Charakteristik (z.B. Geschwindigkeitscharakteristik, Wegübersetzung, o.ä.) als der übrige Bereich des Touchpads aufweisen kann. Als „vertikale Kante“ oder „vertikale Scrollleiste“ wird im Zusammenhang mit der vorliegenden Technologie insbesondere eine senkrecht zur horizontalen Kante verlaufende Kante bzw. Scrolleiste unabhängig von ihrer absoluten räumlichen Orientierung verstanden. Diese Scrollleiste ist außerhalb des ersten vordefinierten Bereiches des Touchpads angeordnet. Mit anderen Worten wird die erste Wischgeste gerade nicht auf der Scrollleiste ausgeführt. Mit noch anderen Worten wird die erste Wischgeste beispielsweise unter Kontakt mit einem außerhalb der Scrollleiste bzw. der Scrollleisten gelegenen ersten Bereich ausgeführt. Im Ansprechen auf die erste Wischgeste wird in einer auf dem Bildschirm der Anwenderschnittstelle dargestellten Liste mit einer ersten Geschwindigkeit ungleich Null gescrollt. Mit anderen Worten wird die Liste in Reaktion auf die erste Wischgeste mit der ersten Geschwindigkeit verschoben bzw. es wird mit der ersten Geschwindigkeit in der Liste geblättert. Anschließend wird eine zweite Wischgeste in einem zweiten vordefinierten Bereich des Touchpads ermittelt. Die zweite Wischgeste kann beispielsweise in dem vorstehend beschriebenen Scrollleisten-Bereich, also einer vertikalen oder horizontalen Scrollleiste ausgeführt werden. Dieser zweite vordefinierte Bereich fällt insbesondere nicht mit dem ersten vordefinierten Bereich zusammen. Im Ansprechen darauf wird in der auf dem Bildschirm dargestellten Liste mit einer zweiten, von der ersten Geschwindigkeit unterschiedlichen Geschwindigkeit ungleich Null gescrollt. Insbesondere kann die Natur der ersten Wischgeste und der zweiten Wischgeste identisch sein. Mit anderen Worten unterscheiden sich die erste und die zweite Wischgeste insbesondere lediglich durch diejenige Position (erster bzw. zweiter vordefinierter Bereich des Touchpads voneinander, während die Geschwindigkeit, die Wegstrecke und ihre Form (bevorzugt linear) im Wesentlichen identisch sind. Beispielsweise kann nach der Ausführung der ersten Wischgeste die Hand des Anwenders vom ersten Bereich abgehoben und auf den zweiten Bereich aufgelegt werden, wo sie die zweite Wischgeste ausführt, wobei jeweils mit unterschiedlicher erster Geschwindigkeit bzw. zweiter Geschwindigkeit gescrollt wird, obwohl die Wischgesten jeweils identische Geschwindigkeiten aufwiesen und auch ansonsten identisch ausgeführt wurden. Auf diese Weise wird ein Touchpad bereitgestellt, welches für das Scrollen durch auf einem Bildschirm dargestellte Listen zwei unterschiedliche Bereiche vordefiniert, auf welchen ein und dieselbe Wischgeste unterschiedliche Scroll-Intervalle, insbesondere Scrollgeschwindigkeiten und/oder Scrollwegstrecken bewirken. Bei geeigneter Wahl des vordefinierten Bereiches kann ein Anwender somit vermeiden, zu langsam bzw. zu kurz ausgeführte Scrollvorgänge durch Nachfassen und abermaliges Ausführen einer Wischgeste verlängern/korrigieren zu müssen. Die Bedienung von Listen, welche durch die Anwenderschnittstelle des Fortbewegungsmittels dargestellt werden, vereinfacht sich und das Ablenkungspotential für den Fahrer kann insbesondere während der Wahrnehmung der Fahraufgabe verringert werden, wodurch sich die Fahrsicherheit erhöht.
  • Die Unteransprüche zeigen bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung.
  • Die erste Wischgeste und die zweite Wischgeste sind insbesondere gleichartig, so dass sich der Unterschied im Scrollergebnis vor allem, insbesondere ausschließlich, durch die unterschiedlichen vordefinierten ersten und zweiten Bereiche ergibt, in welchen die Wischgesten ausgeführt werden. Die Wischgesten können gleich schnell und/oder mit gleichem Druck auf die Oberfläche des Touchpads und/oder mit gleicher Anzahl auf das Touchpad aufgelegter Finger und/oder gleich orientiert und/oder gleich geformt sein. Somit verbleiben die vorgenannten Parameter für eine zusätzliche Anpassung derjenigen Charakteristik, welche die für den Scroll-Vorgang verwendete Wischgeste von anderen Wischgesten unterschiedet. Noch schneller und/oder noch langsamere Wischgesten als durch die beiden vorgenannten Wischgesten sind somit möglich und im Rahmen der vorliegenden Technologie explizit offenbart. Beim Ausführen der ersten Wischgeste und der zweiten Wischgeste ist ein Eingabe-Fokus auf dem Bildschirm der Anwenderschnittstelle insbesondere auf ein und demselben Bildschirmelement angeordnet. Mit anderen Worten führt nicht ein andernorts gelegener Eingabefokus dazu, dass die erste Wischgeste und die zweite Wischgeste unterschiedliche Scrollgeschwindigkeiten bewirken. Ein Eingabefokus kann beispielsweise auf einem Listenelement der auf dem Bildschirm dargestellten Liste und/oder auf einem Scroll-Element bzw. Scrollbalken der Bildschirmansicht (GUI) liegen. Als „Scrollbalken“ wird im Rahmen der vorliegenden Technologie ein auf einem Bildschirm angezeigter Randbereich verstanden, welcher die Erstreckung des Gesamtdokuments / der gesamten Liste repräsentieren kann und insbesondere ein Scroll-Element aufweisen kann.
  • Als Scroll-Element wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung ein Reiter bzw. ein Indikator innerhalb eines Scrollbalkens verstanden, welcher auch als „Schiffchen“ bezeichnet wird. Das Scroll-Element gibt dem Anwender Auskunft darüber, an welcher Position einer Liste sich der aktuelle Ausschnitt der Liste befindet.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann bevorzugt wie folgt weitergebildet werden: Zunächst wird eine dritte Wischgeste in dem ersten vordefinierten Bereich des Touchpads ermittelt, welche in Richtung des zweiten vordefinierten Bereiches gerichtet ist. Wie gesagt, kann der zweite vordefinierte Bereich sich insbesondere entlang eines unteren (horizontalen) Randes oder entlang eines rechten (vertikalen) Randes des Touchpads erstrecken. Im Ansprechen auf diese Wischgeste kann ein Eingabe-Fokus auf einen Scrollbalken wechseln, welcher auf dem Bildschirm der Anwenderschnittstelle angezeigt wird. Mit anderen Worten verlässt der aktuelle Eingabefokus (sofern überhaupt definiert) ein Element der Liste für ein anderes Element des Bildschirms und belegt den Scrollbalken bzw. das auf diesem angeordnete Scroll-Element (sofern vorhanden). Durch diesen Schritt wird insbesondere vorbereitet, dass nachfolgend mittels des Touchpads erfasste (Wisch-)gesten sich bevorzugt auf Scrollvorgänge beziehen sollen. Mit noch anderen Worten wird mit Ausnahme weniger vordefinierter Gesten sichergestellt, dass nachfolgend ausgeführte Gesten entsprechend dem durch den Eingabe-Fokus nun belegten Scrollbalken Scrollvorgänge in der Liste ausführen. Die wenigen ausgenommenen Gesten können beispielsweise dafür vordefiniert sein, den Eingabefokus vom Scrollbalken wieder wegzubewegen. Eine solche Geste kann beispielsweise eine im Wesentlichen vertikal von der korrespondierenden Scrollleiste in Richtung des ersten vordefinierten Bereiches gerichtete Wischgeste sein. Durch die Fokussierung des Scrollbalkens kann vermieden werden, dass der Anwender eine allzu exakte Geste auszuführen hat bzw. einen allzu kleinen Bereich auf dem Touchpad für die Ausführung eines Scroll-Vorgangs adressieren muss. Die Wahrnehmung der Fahraufgabe während der Bedienung der Liste wird somit erleichtert.
  • Um eine weitere Differenzierung bzgl. des Scrollens bzw. der Scroll-Bewegung sowie des Scroll-Weges durch die erfindungsgemäße Technologie zu ermöglichen, wird nachfolgend eine weitere Differenzierung bzgl. der Touchpad-Bereiche vorgeschlagen. Hierzu wird der Start der zweiten Wischgeste in einem vordefinierten ersten Startbereich innerhalb des zweiten vordefinierten zentralen Bereiches vorgeschlagen. Der erste Startbereich kann beispielsweise ein zentraler Bereich innerhalb des zweiten vordefinierten Bereiches (beispielsweise der Scrollleiste) darstellen. Mit anderen Worten wird als erster Startbereich ein solcher Bereich innerhalb des zweiten vordefinierten Bereiches verstanden, welcher sich bzgl. der Längserstreckung des zweiten vordefinierten Bereiches näher der Mitte als einem (linken bzw. rechten) Endbereich einer horizontalen Scrollleiste bzw. einem (oberen bzw. unteren) Endbereich einer vertikalen Scrollleiste befindet. Somit könnte der zweite vordefinierte Bereich in drei Bereiche aufgeteilt verstanden werden, deren mittlerer Bereich als erster Startbereich ausgewertet wird. Im Ansprechen auf die Ermittlung des Startes der zweiten Wischgeste in dem ersten Startbereich wird die zweite Wischbewegung mittels eines ersten Übersetzungsfaktors in eine Scroll-Bewegung übersetzt. Der Übersetzungsfaktor kann sich auf eine Übersetzung der Scroll-Bewegung auf eine innerhalb der Liste zurückgelegte Wegstrecke bzw. eine Geschwindigkeit der Scroll-Bewegung auf eine Geschwindigkeit der Scroll-Bewegung beziehen. Im Unterschied dazu kann ein Start der zweiten Wischgeste in einem vordefinierten zweiten Startbereich innerhalb des zweiten vordefinierten Bereiches ermittelt werden, wobei der vordefinierte zweite Startbereich außerhalb des vordefinierten ersten Startbereiches liegen kann. Mit anderen Worten liegt der zweite Startbereich bei einer horizontalen Scrollleiste links bzw. rechts neben dem ersten Startbereich und bei einer vertikalen Scrollleiste unterhalb bzw. oberhalb des ersten Startbereiches. Im Ansprechen auf das Ermitteln des Startes der zweiten Wischgeste in dem vordefinierten zweiten Startbereich wird die zweite Wischgeste mittels eines zweiten, von dem ersten Übersetzungsfaktor unterschiedlichen Übersetzungsfaktors in eine Scroll-Bewegung der Liste übersetzt. Somit wird ein weiterer Freiheitsgrad für die Definition eines Übersetzungsfaktors zwischen der Scroll-Bewegung auf der Scrollleiste und der Scroll-Bewegung innerhalb der Liste vorgeschlagen. Insbesondere kann der Start der zweiten Wischgeste in dem vordefinierten zweiten Startbereich zu einer erhöhten Geschwindigkeit bzw. zu einem höheren Übersetzungsfaktor zwischen Wege des Eingabemittels und Listenweg führen, als der Start der zweiten Wischgeste in dem ersten Startbereich bzw. der ersten Wischgeste in dem ersten vordefinierten Bereich des Touchpads. In entsprechender Weise können weitere Startbereiche entlang der Länge des zweiten vordefinierten Bereiches vordefiniert werden, um weitere Übersetzungsfaktoren zu realisieren. Somit können die Möglichkeiten zur wahlfreien Definition eines Übersetzungsfaktors bzw. einer Scroll-Geschwindigkeit bzw. eines Scroll-Weges abermals erhöht werden.
  • Um die Bedienergonomie einer erfindungsgemäßen Anwenderschnittstelle abermals zu erhöhen, kann ein auch als „Scrollleisten-Hysterese“ bezeichnetes Szenario implementiert werden. Hierbei wird eine Fläche des vordefinierten ersten Bereiches gegenüber einer Fläche des zweiten Bereiches im Ansprechen auf die Ermittlung der zweiten Wischgeste logisch verringert. Dies kann beispielsweise für eine vordefinierte Zeitdauer oder bis zu einer nächsten Bedienung des vordefinierten ersten Bereiches oder bis zu einem Fokuswechsel andauern. Mit anderen Worten wird hierbei die Stärke bzw. Breite des zweiten vordefinierten Bereiches des Touchpads in korrespondierender Weise erhöht, wodurch ein Nachfassen (also Abheben des Fingers, Zurückführen des Fingers ohne Kontakt zum Touchpad und erneutes Ausführen der Wischgeste, um weiter zu Scrollen) erleichtert wird. Dies ist der Tatsache geschuldet, dass der nun breitere Scrollleisten-Bereich einfacher durch den Anwender zu treffen ist und andererseits die Richtung der zweiten Wischgeste nicht mehr ganz so entscheidend ist, da ein Verlassen der Scrollleiste durch das Eingabemittel nicht so schnell (unbeabsichtigt) erfolgt. Nach einer vordefinierten Zeitdauer („Timeout“) oder nach einem expliziten Bedienen des ersten Bereiches (z.B. Tipp-/Wischgeste), insbesondere Wischgeste in zur Längsrichtung der Scrollleiste(n) senkrechten Richtung, kann die ursprüngliche Breite des zweiten Bereiches wiederhergestellt werden.
  • Der vordefinierte erste Bereich kann ein rechteckiger, insbesondere quadratischer Bereich auf dem Touchpad sein, welcher oberhalb eines horizontalen Scrollleisten-Bereiches als zweiter vordefinierter Bereich und links eines als vertikale Scrollleiste ausgestalteten zweiten Bereiches angeordnet ist. Der vordefinierte erste Bereich kann von dem vordefinierten zweiten Bereich optisch dauerhaft oder kontext-abhängig abgegrenzt werden. Beispielsweise kann der vordefinierte zweite Bereich (z.B. betriebszustandsabhängig) hinterleuchtet werden. Insbesondere bei Bedienung kann die Hinterleuchtung aktiviert werden. Die Hinterleuchtung kann beispielsweise kontext-abhängig aktiviert werden, sobald ein scroll-fähiger Bildschirminhalt auf dem Bildschirm der Anwenderschnittstelle dargestellt wird. Der scroll-fähige Inhalt kann insbesondere eine Liste sein. Der hinterleuchtete Bereich kann insbesondere entsprechend der vorgenannten Scrollleisten-Hysterese erweitert werden, solange die Stärke der Scrollleiste logisch vergrößert ist. Dies verbessert abermals die Orientierung des Anwenders auf dem erfindungsgemäßen Touchpad und erhöht somit abermals die Anwenderergonomie.
  • Auch eine optische Unterscheidung des ersten Startbereiches sowie des zweiten Startbereiches auf ein und derselben Scrollleiste bzw. auf dem zweiten vordefinierten Bereich kann temporär oder dauerhaft erfolgen. Insbesondere kann eine Lackierung, ein Inlay oder eine (temporäre) Hinterleuchtung mit unterschiedlichen Farben und/oder Intensitäten und/oder Grafikelementen den ersten Startbereich gegenüber dem zweiten Startbereich optisch unterscheidbar machen. Auch dies erhöht die Ergonomie der erfindungsgemäßen Anwenderschnittstelle und trägt zur Fahrsicherheit bei.
  • Gemäß einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Anwenderschnittstelle zum Handhaben von Listen mittels einer Anwenderschnittstelle eines Fortbewegungsmittels vorgeschlagen. Die Anwenderschnittstelle umfasst zumindest einen Dateneingang, eine Auswerteeinheit und einen Datenausgang. Der Dateneingang sowie der Datenausgang sind informationstechnisch mit der Auswerteeinheit verknüpft. Der Dateneingang ist mit einem Touchpad des Fortbewegungsmittels informationstechnisch verknüpft. Die Auswerteeinheit ist in Verbindung mit dem Dateneingang eingerichtet, eine erste Wischgeste in einem ersten vordefinierten Bereich eines mit dem Dateneingang informationstechnisch verknüpften Touchpads des Fortbewegungsmittels zu ermitteln, wobei das Touchpad abseits (nicht über dem Bildschirm) eines Bildschirms innerhalb des Fortbewegungsmittels angeordnet ist. Zudem ist die Auswerteeinheit eingerichtet, in Verbindung mit dem Dateneingang eine zweite Wischgeste in einem zweiten vordefinierten Bereich des Touchpads zu ermitteln. Die Auswerteeinheit ist in Verbindung mit dem Datenausgang dazu eingerichtet, im Ansprechen auf die erste Wischgeste in einer auf dem Bildschirm dargestellten Liste eines mit dem Dateneingang informationstechnisch verbundenen Bildschirms mit einer ersten Geschwindigkeit ungleich Null zu scrollen und im Ansprechen auf die zweite Wischgeste in der auf dem Bildschirm dargestellten Liste mit einer zweiten von der ersten Geschwindigkeit unterschiedlichen Geschwindigkeit ungleich Null zu scrollen. Auf diese Weise ist die erfindungsgemäße Anwenderschnittstelle eingerichtet, die Schritte eines Verfahrens gemäß dem o.g. ersten Erfindungsaspekt derart ersichtlich in entsprechender Weise auszuführen bzw. zu unterstützen, so dass zur Vermeidung von Wiederholungen auf die obigen Ausführungen verwiesen wird.
  • Gemäß einem dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Fortbewegungsmittel mit einer Anwenderschnittstelle gemäß dem zweitgenannten Erfindungsaspekt vorgeschlagen. Das Fortbewegungsmittel kann beispielsweise als PKW, Transporter, LKW, Luft- und/oder Wasserfahrzeug ausgestaltet sein. Insbesondere kann es sich um einen straßenzugelassenen PKW handeln. Auch die Merkmale, Merkmalskombinationen und die sich aus diesen ergebenden Vorteile des erfindungsgemäßen Fortbewegungsmittels ergeben sich derart ersichtlich entsprechend den obigen Ausführungen, dass zur Vermeidung von Wiederholungen auf selbige verwiesen wird.
  • Nachfolgend wird zur Verbesserung des Verständnisses der erfindungsgemäßen Technologie auf weitere mögliche Aspekte der erfindungsgemäßen Anwenderschnittstelle bzw. des erfindungsgemäßen Verfahrens eingegangen, ohne die obigen Ausführungen einzuschränken. Die nachfolgend genannten sechs Aspekte können separat wie auch in Verbindung mit den obigen Merkmalen als Gegenstand der vorliegenden Offenbarung verstanden werden.
  • Ein weiterer möglicher Aspekt könnte als „Scrollbalkenbedienung“ über Touchpad bezeichnet werden. Bei horizontalem Scrollbalken wird der Fokus in der Bildschirmansicht vertikal auf das Scrollelement (auch „Schiffchen“) gezogen/gebracht. Wenn das Scrollelement den Fokus erhalten hat, kann durch horizontale Verschiebung des Scrollelementes (horizontale Bewegung des Fingers auf dem Touchpad) durch die Listendarstellung gescrollt werden.
  • Entsprechendes gilt für einen vertikalen Scrollbalken, dessen Scrollelement durch eine horizontale Ziehbewegung den Fokus erhält und anschließend in vertikaler Richtung bedient werden kann.
  • Optional kann das Touchpad eine vordefinierte Scrollleiste mit einer Beschleunigungsfunktion aufweisen. Wird der Finger über die Scrollleiste gezogen, während der Fokus das Scrollelement markiert, wird eine andere Wegübersetzung beim Scrollen zugrunde gelegt als wenn der Fokus auf einem Listenelement liegt.
  • Weiter optional kann die Anzahl der Finger bzw. Schwung/Trägheit mehrfaches Nachfassen mit jeweils gezielt aufeinander abgestimmten, eigenen Scrollfaktoren (Fingerweg : Listenweg) zur Beschleunigung des Scrollvorgangs verwendet werden.
  • Ein weiterer möglicher Aspekt könnte als „Virtuelles Mausrad“ bezeichnet werden. Anstatt eines herkömmlichen Scrollbalkens mit einem Scrollelement wird ein virtuelles Mausrad am Bildschirmrand horizontal und/oder vertikal angezeigt, welches an beliebiger Position gefasst und verdreht werden kann. Ein Indikator (funktional vergleichbar mit dem Scrollelement) kann die aktuelle Position der Bildschirmansicht in der gesamten Liste anzeigen, ist für eine Interaktion jedoch nicht notwendigerweise vorgesehen. Auf diese Weise kann vermieden werden, dass ein im Stand der Technik stets vorhandenes Scrollelement vom Anwender exakt gegriffen/kontaktiert werden muss, was insbesondere während der Wahrnehmung der Fahrzeugführungsaufgabe die Interaktion erleichtert.
  • Optional kann die Anzahl der Finger, mit welchen die Verschiebung des virtuellen Mausrades erfolgt, über eine Wegübersetzung entscheiden.
  • Optional kann die Berührposition (Initialkontakt) am virtuellen Scrollrad darüber entscheiden, mit welcher Wegübersetzung gescrollt wird (z.B. mittige Berührposition: langsam; außermittige Berührposition: schneller).
  • Ein weiterer möglicher Aspekt könnte als „Scrollleisten-Hysterese“ bezeichnet werden. Für das Scrollen durch eine Liste oder einen Bereich ist zunächst ein Scrollbalken (auf einem Bildschirm) und/oder eine Scrollleiste (auf einem Touchpad) einer ersten optischen Stärke/Breite vorgesehen. Nach einer ersten Bedienung/einem ersten Scrollvorgang wird die Stärke/Breite erhöht, so dass beim Nachfassen und weiteren Scrollen nicht mehr so exakt interagiert werden muss. Diese Verbreiterung betrifft sowohl das Ziehen des Fingers, so dass ein schief gezogener Finger auch als Scrollhandlung interpretiert wird, wenn er während des Ziehens die ursprüngliche Scrollleiste verlässt, solange der Finger nicht abgehoben wird, als auch das Wiederaufsetzen des Fingers, wobei nur der breitere Scrollleistenbereich getroffen werden muss, um die Scrollhandlung fortzusetzen.
  • Optional kann die Stärke/Breite des Scrollbalkens bzw. der Scrollleiste nach Ablauf einer vordefinierten Zeitdauer oder unmittelbar nach Interaktion mit einem Listenelement oder einem anderen dargestellten Bedienelement oder einem Touchpadbereich außerhalb des verbreiterten Scrollleistenbereiches auf die Ursprungsstärke/Ursprungsbreite zurückgesetzt werden.
  • Optional können zur optischen Vergrößerung der Stärke/Breite des Scrollbalkens die Liste geschrumpft bzw. die Zwischenräume zwischen Listenelementen verkleinert werden, um die Bildschirmfläche für den Scrollbalken zu vergrößern.
  • Ein weiterer möglicher Aspekt könnte als „Zwei-Finger-Ziehen auf Leiste“ bezeichnet werden. Während das Scrollen mittels einer herkömmlichen Ein-Finger-Bedienung weiterhin vorgesehen bleibt, wird durch ein Auflegen eines zweiten Fingers (im normalen Touchpad-Bereich, also nicht auf einer Scrollleiste) optisch kenntlich gemacht, dass nun sämtliche aktuell in der Listenansicht dargestellte Listenelemente gemeinsam verschoben werden, wenn die zwei Finger über das Touchpad gezogen werden. Hierzu kann beispielsweise ein Rahmen um die dargestellten Listenelemente erzeugt werden, welcher optional Pfeile aufweisen kann, welche in die verfügbaren Scrollrichtungen zeigen. Durch die optische Darstellung wird angezeigt, dass eine Interaktion mit einzelnen Listeneinträgen nun nicht mehr vorgesehen ist. Insbesondere ersetzt dieser Rahmen den normalen Fokus, der im Ruhezustand das einzelne Listenelement markiert. Vorzugsweise wird der Rahmen optisch aus dem normalen Fokus entwickelt und beim Abheben des zweiten Fingers auch wieder zum normalen Fokus verwandelt.
  • Ein weiterer möglicher Aspekt könnte als „Ein-Finger-Schwung vs. Zwei-Finger-Schwung“ bezeichnet werden. Die Wegübersetzung wird in Abhängigkeit der Anzahl der aufgelegten Finger angepasst. Insbesondere kann auch die Dämpfung/Reibung des Nachlaufes der Liste nach erfolgter Wischgeste und Abheben der Finger in Abhängigkeit der Anzahl aufgelegter Finger angepasst werden. Das Resultat ist eine Möglichkeit zum Überwinden längerer Wegstrecken innerhalb einer dargestellten Liste. Anders ausgedrückt kann die Anzahl aufgelegter Finger über die Beschleunigung/Wegübersetzung in Abhängigkeit der Geschwindigkeit erzielt werden.
  • Ein weiterer möglicher Aspekt könnte als „Anpassung des Wegübersetzungsverhältnisses in Abhängig der Anzahl aufgelegter Finger auf Touchpad“ bezeichnet werden. Beim Scrollen in einer Liste unter Verwendung eines Touchpads wird die Scrollgeschwindigkeit durch die Anzahl auf das Touchpad aufgelegter Finger angepasst. Optional können Pfeile angezeigt werden, deren Anzahl (oder Anzahl ihrer Spitzen) die Anzahl aufgelegter Finger repräsentiert.
  • Optional kann ein Faktor in Abhängigkeit des Umstandes angepasst werden, ob der Fokus auf einem Listenelement oder auf dem Scrollelement liegt. Dadurch ergibt sich eine hohe Kombinatorik, bei der jede Kombination mit einem eigenen Übersetzungsfaktor „Fingerweg : Listenweg“ und auch eigenen Werten für Beschleunigung und Schwung versehen werden kann.
  • Dies veranschaulicht die folgende Tabelle:
    Aufsetzbereich Fingerzahl Fokus Faktoren
    Finger aufgesetzt im normalen Touchpadbereich (=erster vordefinierter Bereich) Ein Finger Fokus auf Listenelement Wegfaktor, Beschleunigung, Schwung
    Fokus auf Scrollelement Wegfaktor, Beschleunigung, Schwung
    Zwei Finger Fokus auf Listenelement Wegfaktor, Beschleunigung, Schwung
    Fokus auf Scrollelement Wegfaktor, Beschleunigung, Schwung
    Finger aufgesetzt auf einer Scrolleiste (=zweiter vordefinierter Bereich) Ein Finger Fokus auf Listenelement Wegfaktor, Beschleunigung, Schwung
    Fokus auf Scrollelement Wegfaktor, Beschleunigung, Schwung
    Zwei Finger Fokus auf Listenelement Wegfaktor, Beschleunigung, Schwung
    Fokus auf Scrollelement Wegfaktor, Beschleunigung, Schwung
  • Ein weiterer möglicher Aspekt könnte als „Listenbeschleuniger“ bezeichnet werden. Um mit langen Listen gleicher Objekte (bspw. Kontakte oder Musiktitel) umzugehen, benötigt man Methoden, um sich schnell und präzise in dieser Liste zu bewegen. Die Liste kann dabei auch sortiert oder gruppiert sein. Die folgende Liste führt die möglichen Listenbeschleuniger auf, im Folgenden werden sie detailliert erläutert.
    Listenbeschleuniger Faktor Kommentare
    Einfaches Markieren von Listenelementen analog Matrixmenü, Listenelemente verhalten sich wie alle Objekte 1x Ganz normale Liste.
    Einfaches Markieren von Listenelementen in einer Matrix-Liste Objektsprung in Zeilen und Spalten 1x in Spalten 4x in Zeilen
    Einfaches Markieren mit Beschleunigerfunktion in Matrix-Listen natürlich nur in Zeilen sinnvoll 1x bis 3x (bei Matrix multiplizieren sich die Faktoren)
    Einfaches Markieren mit Ballistik Listen mit Schwung 1x + Schwung
    Scrollleiste auf dem Touchpad berühren und ziehen 5x A-Z Leiste?
    Scroll-Element auf dem Scrollbar im Bildschirm markieren (und aktivieren) 2x - 5x A-Z Leiste? Wegfaktor (pro Seite) ähnlich dem Objekt-Wegfaktor, oder deutlich höher?
    Scroll-Element im Bildschirm direkt anfassen (ggf. ersetzen durch Bildschirm-Scrollleiste „Rändel“) 5x A-Z Leiste neben dem Finger? Bei reinem Remote-System irrelevant.
    2-Finger-ziehen bei markiertem Listenelement 3x
    2-Finger-ziehen mit Beschleunigerfunktion und Ballistik 3x bis 5x + Schwung
    2-Finger-ziehen bei markiertem Scroll-Element (Bildschirm und Touchpad) 10x Super-Scrollen, A-Z oder % anzeigen, bei Direct-Touch als Sprechblase
    Scrollleiste auf dem Touchpad mit 2 Fingern berühren und ziehen 10x Super-Scrollen, A-Z oder % anzeigen
    Schaltflächen für seitenweises Blättern im Bildschirm 8x (bzw. Elemente pro Seite)
    Obere/Linke oder untere/rechte Hälfte der Scrollleiste drücken 8x (bzw. Elemente pro Seite) entspricht seitenweisem Blättern
  • Ein weiterer möglicher Aspekt könnte als „Fingerbeschleunigung“ bezeichnet werden. Bei der Übersetzung Fingerweg zu Cursorweg kann die Geschwindigkeit der Fingerbewegung berücksichtigt werden. Wird der Finger langsam über einen bestimmten Fingerweg bewegt, ist der resultierende Cursorweg kleiner als wenn der Finger schnell über denselben Fingerweg bewegt wird. Die Fingergeschwindigkeit wird dazu zusammen mit einem Korrekturfaktor mit dem statischen Finger-Cursor-Übersetzungsfaktor multipliziert: dC = dx * Faktor 1 * | dv | * Faktor 2
    Figure DE102020130789A1_0001
    Cursorweg = Fingerweg mal U ¨ bersetzungsfaktor * Betrag von Fingergeschwindigkeit * Korrekturfaktor
    Figure DE102020130789A1_0002
  • Ein weiterer möglicher Aspekt könnte als „Schwung“ bezeichnet werden. Listen können „angeschubst“ werden. Das heißt, dass die Liste mit einer gewissen Trägheit weiterläuft, wenn sie unter Bewegung losgelassen wird - bei Touchpad-Bedienung in die entgegengesetzte Richtung, weil der Cursor virtuell angeschubst wird, aber am Bildschirmrand hängen bleibt.
  • Loslassen unter Bewegung bedeutet, dass der Finger vom Bildschirm oder dem Touchpad abgehoben wird, ohne vorher signifikant still zu stehen, also unmittelbar nach bzw. im Zuge einer Bewegung auf dem Bildschirm oder dem Touchpad.
  • Eine Liste, die noch mit Schwung läuft, wird durch Aufsetzen des Fingers auf das Touchpad gestoppt.
  • Das gilt für alle Arten von Listen.
  • Ein weiterer möglicher Aspekt könnte als „Scrollleiste auf dem Touchpad“ bezeichnet werden. Abhängig von der Scrollrichtung der aktuell benutzbaren Liste kann das Touchpad die relevante Scrollleiste einblenden (Verschwindeeffekt, ShyTech, SmartSurface, usw.), also bei vertikalen (auch umgebrochenen) Listen die vertikale Scrollleiste, bei horizontalen (auch umgebrochenen) Listen die horizontale Scrollleiste, und bei der Karte und bei Matrix-Listen (mehrere unabhängige Zeilen übereinander) beide Scrollleisten.
  • Eine Liste/Karte gilt als benutzbar, wenn der Cursor auf einem Listenelement steht bzw. zum Kartenpointer geworden ist. Ist die Karte oder die Liste als ganzes Objekt markiert, sind die Scrollleisten noch nicht verfügbar.
  • Die aktive Fläche einer Scrollleiste ist variabel und kann zur Laufzeit angepasst werden. Sie kann in der Dimension entlang der Scrollrichtung über die gesamte Länge/Breite des Touchpads (TP) erstreckt und senkrecht zur Scrollrichtung mind. 15 mm (Startwert) groß sein.
  • Wenn der Finger auf einer Scrollleiste aufsetzt (insbesondere ohne vorherige Berührung der TP-Fläche), springt der Cursor auf das Scrollelement. Je nach Inhalt der Liste zeigt das Scrollelement eine sinnvolle Fortschrittsinformation, bspw. den aktuellen Buchstaben bei einer alphabetisch sortierten Liste, oder die Laufzeit bei einer Playlist, wenn überhaupt keine Information vorhanden ist, den Scrollstand in Prozent bezogen auf die gesamte Listenlänge. Wenn möglich, zeigt der Scrollbar die zugehörige Skala an, bspw. die A-Z-Liste, Minuten-Einteilung, Hörbuchkapitel, etc. Ob diese Leiste später permanent sichtbar ist, oder nur bei Aktivierung des Scrollelements, ist Auslegungssache.
  • Beim finalen Abheben des Fingers (nach einem etwaigen Nachsetztimeout in dem weiteren möglichen Aspekt „Scrollleistenhysterese“) springt der Cursor zurück auf das Listenelement, das relativ zum aktuellen Bildschirmausschnitt dem Listenelement entspricht, das vor der Scrollaktion markiert war. Dabei ist der Cursor auf dem Listenelement zunächst der Aktiv-Cursor und mit dem Sprung beginnt die Wartezeit „Idle-Cursor“.
  • Wird der Finger auf der Scrollleiste des Touchpads bewegt, bewegt sich das Scrollelement in die entsprechende Richtung. Die Sprungweite des Scrollens wird dabei durch den Übersetzungsfaktor Fingerweg-Scrollfortschritt festgelegt. Dieser Übersetzungsfaktor kann insbesondere absolut benutzt werden, d.h. unabhängig von der Länge der Liste (x Elemente / Fingerweg in mm).
  • Abhängig vom Listenblätterverhalten (seitenweise vs. linear) „klebt“ dabei entweder das Scrollelement (evtl. mit entsprechender Verformung) oder die ganze Liste (inverse Richtung) am Finger, bis der Finger vom Touchpad aufgehoben wird. Im Moment des Aufhebens fällt das Scrollelement gegebenenfalls in die letzte Raste zurück beziehungsweise rastet die Liste in einer ganzen Spalte ein. Das gilt auch bei den folgenden Scrollvarianten.
  • Ein weiterer möglicher Aspekt könnte als „Scrollleistenhysterese“ bezeichnet werden. Wird der Finger während einer Cursormanipulation (also mit durchgängiger Berührung) in den Scrollleisten-Bereich gezogen, wird dieser nicht ausgelöst. Nur eine neue Berührung nach einer (noch festzulegenden) Zeit der Nicht-Berührung (Nachsetztimeout) aktiviert die Scrollleisten. Die Zeit der Nicht-Berührung muss insbesondere verhindern, dass beim Nachsetzen des Fingers / der Finger (alles gilt auch bei Mehr-Finger-Bedienung) zum Fortführen einer Cursormanipulation versehentlich Scrollleisten aktiviert werden.
  • Anders ausgedrückt verhalten sich Scrollleisten während einer laufenden Cursormanipulation wie eine Erweiterung der (der Scrollfunktion zugeordneten) Touchpadfläche.
  • Umgekehrt kann sich ein Teil des Touchpads während einer Scrollleisten-Manipulation wie eine Erweiterung der Scrollleiste verhalten. Wird der Finger während der Scroll-Manipulation in den normalen Touchpad-Bereich gezogen, wird weiterhin ein Scrollen entsprechend der richtigen Bewegungskomponente ausgeführt. Nur eine neue Berührung nach einer (noch festzulegenden) Zeit der Nicht-Berührung aktiviert wieder den Cursor (den normalen Touchpad-Bereich). Die Zeit der Nicht-Berührung muss insbesondere verhindern, dass beim Nachsetzen des Fingers zum Fortführen einer Scroll-Manipulation versehentlich das Scrollen abgebrochen und der Cursor verschoben wird.
  • Ein weiterer möglicher Aspekt könnte als „Scrollelement aktivieren“ bezeichnet werden. Das Scrollelement auf der Scrollbar im Bildschirm kann wie alle anderen Bildschirmobjekte markiert werden. Es muss danach entweder durch ein Tippen/Drücken aktiviert werden oder kann sofort entlang der Scrollbar bewegt werden - das kann konfigurierbar sein. Ohne Aktivierung sind die Richtungssektoren entlang der Scrollrichtung z.B. 90°, mit Aktivierung (und anschließender Deaktivierung) sind sie praktisch z.B. 180°.
  • Im Fall der Aktivierung verhält sich der Cursor beim Drücken wie bei normalen Bildschirmobjekten. Nach der Aktivierung kann der Cursor durch seine Form anzeigen, dass er jetzt nur entlang der Scrollbar beweglich ist, bspw. durch Pfeile.
  • Im Fall ohne Aktivierung zeigt der Cursor die Bewegung entlang der Scrollbar als spezielle „Sprungvorschau“ an, bspw. wiederum als Pfeile, die Bewegung weg von der Scrollbar hin zu einem Listenobjekt als normale Sprungvorschau wie im restlichen System.
  • Wird der Finger auf dem Touchpad in Scrollrichtung bewegt, bewegt sich das Scrollelement z.B. in die entsprechende Richtung. Die Sprungweite des Scrollens wird dabei durch den Übersetzungsfaktor „Fingerweg : Scrollfortschritt“ festgelegt. Dieser Übersetzungsfaktor kann immer absolut benutzt werden, d.h. unabhängig von der Länge der Liste (x Elemente / Fingerweg in mm). Das gilt auch bei den folgenden Scrollvarianten.
  • Ein weiterer möglicher Aspekt könnte als „Scrollbar auf dem Touchscreen“ bezeichnet werden. Die Analogie zur Scrollleiste auf dem Touchpad ist eigentlich die Scrollbar im Bildschirm, auf der das Scrollelement entlangläuft. Würde diese Scrollbar aber bei Directtouch wie ein absoluter Slider funktionieren, wäre sie bei sehr langen Listen äußerst unpräzise. Daher kann die Scrollbar im Bildschirm die relative Funktionsweise der Remote-Scrollleisten annehmen. Dazu kann sie so gestaltet werden, dass man nicht direkt das Scrollelement anfassen kann, sondern ein Scrollbedienelement, das beispielsweise vor dem Scrollelement liegt. Dieses Scrollbedienelement kann einen Aufforderungscharakter zum Schieben entlang der Scrollrichtung haben, muss dabei aber keinen Index haben, sondern sollte „endlos“ sein, vergleichbar mit einem Mausrad.
  • Das Scrollbedienelement wird dann genau wie die Scrollleiste auf dem Touchpad bedient, das Scrollelement bewegt sich indirekt - mit dem entsprechenden Wegübersetzungsfaktor - im Hintergrund in die Richtung des Fingers. Die Liste bewegt sich entsprechend in entgegengesetzter Richtung - im Gegensatz zur per Directtouch angeschubsten Liste.
  • Da in diesem Fall der Finger auf der Scrollbar operiert und diese verdeckt, wird hier die sinnvolle Fortschrittsinformation (entsprechend dem weiteren möglichen Aspekt „Scrollleiste auf dem Touchpad“) über dem Scrollelement angezeigt. Die zugehörige Skala kann in diesem Fall nicht angezeigt werden, denn auf dem Scrollbedienelement würde sie in die Irre führen (Beschriftung auf bewegtem Element ist sekundär inkompatibel).
  • Ein weiterer möglicher Aspekt könnte als „Zwei-Finger-Ziehen der Liste“ bezeichnet werden. Wird ein zweiter Finger oder werden beide Finger gleichzeitig auf die Touchpadfläche aufgesetzt, während ein Listenobjekt oder eine Liste/Karte als Ganzes markiert ist (Aktiv- oder Ruhecursor), dann geht die Liste in den 2-Finger-Modus. Der Cursor zeigt das entsprechend an.
  • Werden die beiden Finger auf dem Touchpad in Scrollrichtung bewegt, bewegt sich die Liste unter dem Cursor. Die Richtung ist dabei nicht im Vorhinein festzulegen, deswegen muss zur Laufzeit konfigurierbar sein, ob sich die Liste mit der oder entgegengesetzt zur Fingerbewegungsrichtung bewegt (ob gedanklich der Cursor oder die Liste bewegt wird). Die Sprungweite des Scrollens wird dabei durch den Übersetzungsfaktor Fingerweg-Scrollfortschritt festgelegt.
  • Eine Karte kann in dieser Situation (zwei Finger auf dem Touchpad) auch gezoomt oder gedreht werden. Der Cursor sollte diese Freiheitsgrade anzeigen und auf die Bedienung entsprechend reagieren, bspw. durch Pfeile, Flattern nach innen oder außen, Zittern in Richtung von Freiheitsgraden.
  • Bei der Bewegung der Liste mit zwei Fingern geht es um die grundlegende Möglichkeit, mit zwei Fingern eine andere Funktion auszulösen als mit einem.
  • Hier geht es vor Allem auch um die Cursor-Darstellung dieser Funktion und im Folgenden um die Kombination von Beschleunigern.
  • Ein weiterer möglicher Aspekt könnte als „Zwei-Finger-Ziehen mit Fingerbeschleunigung und Schwung“ bezeichnet werden. Analog zum Ein-Finger-Scrollen muss auch das Zwei-Finger-Scrollen Beschleunigung (analog dem weiteren möglichen Aspekt „Fingerbeschleunigung“) und Schwung (analog dem weiteren möglichen Aspekt „Schwung“) gekennzeichnet werden. Dafür gibt es jeweils eigene Faktoren.
  • Ein weiterer möglicher Aspekt könnte als „Zwei-Finger-Ziehen des Scrollelements“ bezeichnet werden. Werden zwei Finger auf das Touchpad aufgelegt, während das Scrollelement markiert ist, kann ein sehr viel höherer Scrollfaktor benutzt werden als bei einem Finger. Bei Zwei-Finger-Benutzung muss das Scrollelement nie aktiviert werden.
  • Der Zwei-Finger-Cursor markiert in diesem Fall weiterhin das Scrollelement, zeigt aber durch gewisse Merkmale die hohe Scrollgeschwindigkeit an, die jetzt benutzt wird, bspw. durch mehrere Pfeile. Die sinnvolle Fortschrittsinformation (entsprechend dem weiteren möglichen Aspekt „Scrollleiste auf dem Touchpad“) soll ebenfalls eingeblendet werden.
  • Werden die Finger auf dem Touchpad in Scrollrichtung bewegt, bewegt sich das Scrollelement in die entsprechende Richtung. Die Sprungweite des Scrollens wird dabei durch den Übersetzungsfaktor Fingerweg-Scrollfortschritt festgelegt.
  • Ein weiterer möglicher Aspekt könnte als „Zwei-Finger-Ziehen auf der Scrollleiste des Touchpads“ bezeichnet werden. Werden zwei Finger auf einer Scrollleiste aufgesetzt, kann ebenfalls ein sehr viel höherer Scrollfaktor benutzt werden als bei einem Finger (wie in dem weiteren möglichen Aspekt „Scrollleiste auf dem Touchpad“). Hier springt der Cursor auch auf das Scrollelement, zeigt aber durch gewisse Merkmale die hohe Scrollgeschwindigkeit an, die jetzt benutzt wird, bspw. durch mehrere Pfeile. Die sinnvolle Fortschrittsinformation (wie in dem weiteren möglichen Aspekt „Scrollleiste auf dem Touchpad“) soll ebenfalls eingeblendet werden.
  • Ein weiterer möglicher Aspekt könnte als „Seitenblätterschaltflächen“ bezeichnet werden. Die Scrollbar im Touchscreen (entsprechend dem weiteren möglichen Aspekt „Scrollbar auf dem Touchscreen“ kann ergänzt werden durch Blätter-Schaltflächen - eine fürs Vorwärtsblättern (die horizontale Liste bewegt sich nach links) und eine fürs Zurückblättern (die horizontale Liste bewegt sich nach rechts), die bei Druck oder Berührung eine Liste um eine Bildschirmseite in die entsprechende Richtung weiterblättern. Das Weiterblättern muss so animiert sein, dass man den Bildschirmwechsel problemlos nachvollziehen kann. Die Blätter-Schaltflächen können einen zweiten Druckpunkt haben, bei dem jeweils eine weitere Bildschirmseite weitergeblättert wird. Die Blätterschaltflächen sollten bei Remote-Bedienung nicht vorhanden sein, jedenfalls nicht in Längsrichtung des Scrollbars. Für vertikale Listen gilt eine entsprechende Anordnung und Blätterrichtung.
  • Ein weiterer möglicher Aspekt könnte als „Drücken der Scrollleiste des Touchpads“ bezeichnet werden. Die Scrollleiste des Touchpads kann auch gedrückt werden, mit einem oder mit zwei Fingern. Unter Berührung erscheint zunächst der Zustand wie in dem weiteren möglichen Aspekt „Scrollleiste auf dem Touchpad“ bzw. dem weiteren möglichen Aspekt „Zwei-Finger-Ziehen auf der Scrollleiste des Touchpads“ beschrieben. Neben der Bewegung des Fingers bzw. der Finger löst ein Druck auf die Leiste ein Weiterblättern einer Liste um eine Bildschirmseite aus.
  • Dabei blättert ein Druck auf die rechte Hälfte (Fingerposition bzw. Mittelpunkt beider Fingerpositionen) der horizontalen Scrollleiste um eine Bildschirmseite vorwärts (die horizontale Liste bewegt sich nach links), ein Druck auf die linke Hälfte blättert zurück (die horizontale Liste bewegt sich nach rechts). Entsprechend blättert ein Druck auf die untere Hälfte (Fingerposition bzw. Mittelpunkt beider Fingerpositionen) der vertikalen Scrollleiste um eine Bildschirmseite vorwärts (die vertikale Liste bewegt sich nach oben), ein Druck auf die obere Hälfte blättert zurück (die vertikale Liste bewegt sich nach unten).
  • Das Weiterblättern muss so animiert sein, dass man den Bildschirmwechsel problemlos nachvollziehen kann. Die Scrollleiste kann einen zweiten Druckpunkt haben, bei dem jeweils eine weitere Bildschirmseite weitergeblättert wird.
  • Ein weiterer möglicher Aspekt könnte als „Weiterlaufen am Touchpadrand“ bezeichnet werden. Bei jeder Scrollhandlung auf dem Touchpad (alle Beschleuniger) kann sich die Liste so verhalten, dass beim Erreichen des Touchpadrands mit dem Finger bzw. den Fingern die Liste in der aktuellen Scrollrichtung und mit der aktuellen Scrollgeschwindigkeit weiterläuft, solange der Finger bzw. die Finger am Touchpadrand verbleiben. Der Touchpadrand ist dabei eine Zone mit variabler Dicke vom physischen Touchpadrand aus nach innen. Beim Aufheben des Fingers bzw. der Finger stoppt dieses Weiterlaufen sofort.
  • Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und den Figuren. Es zeigen:
    • 1 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Fortbewegungsmittels mit einem Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Anwenderschnittstelle;
    • 2 eine schematische Darstellung der Komponenten eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Anwenderschnittstelle bei der Ausführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens;
    • 3 eine schematische Darstellung einer Bedienung eines erfindungsgemäßen Touchpads zur Veranschaulichung einer Scrollleistenhysterese;
    • 4 eine beispielhafte grafische Anwenderoberfläche einer erfindungsgemäßen Anwenderschnittstelle zur Veranschaulichung der Wirkung unterschiedlicher Startbereiche für Wischgesten; und
    • 5 ein Flussdiagramm veranschaulichend Schritte eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur Handhabung von Listen mittels einer Anwenderschnittstelle eines Fortbewegungsmittels.
  • 1 zeigt einen PKW 10 als erfindungsgemäßes Fortbewegungsmittel, in welchem ein Anwender 8 Platz auf einem (nicht dargestellten) Fahrersitz genommen hat. In einem ergonomisch erreichbaren Bereich der Mittelkonsole ist ein Touchpad 3 angeordnet, welches informationstechnisch über einen Dateneingang 11 mit einem elektronischen Steuergerät 9 als Auswerteeinheit verknüpft ist. Ein Datenausgang 12 des elektronischen Steuergerätes 9 ist informationstechnisch mit einem Bildschirm 4 in Form eines zentralen Informationsdisplays verknüpft. Auf dem Bildschirm 4 wird eine Liste 2 in einem ersten vordefinierten Bereich 5 dargestellt, unterhalb dessen ein horizontaler Scrollbalken 6 und rechts dessen ein vertikaler Scrollbalken 7 als vordefinierter zweiter Bereich dargestellt werden. Die dargestellte Anwenderschnittstelle 1 wird in Verbindung mit 2 im Detail erläutert.
  • 2 zeigt eine Detailansicht der Komponenten der in 1 bereits vorgestellten Anwenderschnittstelle 1. Im Beispiel weist die Anwenderschnittstelle 1 einen Bildschirm 4 auf, welcher optisch und logisch in drei wesentliche Bereiche aufgeteilt ist: In einem ersten vordefinierten Bereich 5 wird eine Liste (A.,B.,C.,D.,E.) angezeigt, deren mittlerer Eintrag C. einen Eingabefokus 13 aufweist. Einen zweiten vordefinierten Bereich bildet ein am unteren Rand des Bildschirms 4 horizontal erstreckter Scrollbalken 6 und ein am rechten Bildschirmrand angeordneter vertikaler Scrollbalken 7. Im Bereich 6 wird eine optische Repräsentation eines horizontalen Scrollbalkens 14 und im vordefinierten zweiten Bereich 7 eine optische Repräsentation eines vertikalen Scrollbalkens 15 angezeigt. Der Bildschirm 4 ist über einen Datenausgang 12 mit dem elektronischen Steuergerät 9 als Auswerteeinheit informationstechnisch sowie energetisch verknüpft, so dass über den Dateneingang 11 des elektronischen Steuergerätes 9 empfangene Steuerbefehle zur Änderung des Anzeigeinhaltes des Bildschirms 4 verwendet werden können. Mit dem Dateneingang 11 ist ein Touchpad 3 verknüpft, welches korrespondierend zum Bildschirm 4 in zwei wesentlichen Bereiche unterteilt ist: Ein erster vordefinierter Bereich 5' korrespondiert zum ersten vordefinierten Bereich 5 des Bildschirms 4. Auf ihm können eine erste horizontale Wischgeste P1 und eine dritte vertikal nach unten gerichtete Wischgeste P4 (u.a.) ausgeführt werden. Weiter weist das Touchpad 3 einen zweiten vordefinierten Bereich auf: Am unteren horizontalen Rand des Touchpads 3 befindet sich als Bestandteil des zweiten vordefinierten Bereiches eine horizontale Scrollleiste 6', während sich am rechten Rand des Touchpads 3 als Bestandteil des zweiten vordefinierten Bereiches eine vertikal orientierte Scrollleiste 7' befindet. Auf den Scrollleisten 6', 7' können zweite Wischgesten P2, P3 zum Scrollen in der Liste 2 ausgeführt werden. Hierbei wird eine erste Geschwindigkeit für einen Scrollvorgang durch die Liste 2 verwendet, wenn der Anwender im vordefinierten ersten Bereich 3 die horizontale Wischgeste P1 ausführt, während bei Ausführung der zweiten Wischgesten P2, P3 mit im Wesentlichen identischer Charakteristik eine deutlich höhere Scrollgeschwindigkeit für die Navigation durch die Liste 2 zugrundegelegt wird. Die Geschwindigkeit, welche naturgleiche Bewegungen als zweite Wischgesten P2, P3 für den Scrollvorgang der Liste 2 bewirken, können doppelt, dreifach oder gar vierfach so hoch sein, wie dieselbe Bewegung ausgeführt im ersten vordefinierten Bereich 3 (z.B. Wischgeste P1). Um die Wischbedienung der Liste 2 mittels der zweiten Wischgeste P2 im zweiten vordefinierten Bereich 6' vorzubereiten und anschließend ergonomisch ausführen zu können, kann der Anwender die vertikal zur Längserstreckungsrichtung des zweiten vordefinierten Bereichs 6' gerichtete Wischgeste P4 ausführen, welche in Richtung des zweiten vordefinierten Bereiches 6' gerichtet ist. Hierdurch erhält ein Scrollelement 19 auf dem Scrollbalken 6 den vormals auf dem mittleren Listenelement C. liegenden Eingabefokus 13, im Ansprechen worauf sich nahezu sämtliche auf dem Touchpad 3 ausgeführte Gesten auf die horizontale Bewegung des Scrollelements 19 und somit einen horizontalen Scrollvorgang in der Liste 2 beziehen. Beispielsweise kann hierzu eine für vertikale Scrollvorgänge reservierte Verwendung des vertikalen Anteils des vordefinierten zweiten Bereichs 7' ausgesetzt werden und auch auf diesen Bereich startende Gesten insbesondere lediglich bzgl. ihrer horizontalen Komponenten zur horizontalen Bewegung des Scrollelements 19 verwendet werden. Durch den Erhalt des Eingabefokus' 13 kann sowohl für die erste Wischgeste als auch für die zweite Wischgeste eine erhöhte Scrollgeschwindigkeit vordefiniert werden, da das zentrale Anliegen des Anwenders offenbar das Scrollen in der Liste 2 ist. Somit kann der Anwender durch Zuweisung des Eingabefokus' 13 zum Scrollelement 19 die Bedienung langer Listen ergonomischer ausführen. Möchte der Anwender die Liste wieder in langsamerer Geschwindigkeit durchsuchen oder ein konkretes Element durch Zuweisung des Eingabefokus' 13 anwählen, kann er eine vordefinierte Geste ausführen, durch welche der Eingabefokus 13 das Scrollelement 19 verlässt. Ein vordefiniertes, aktuell im Listenausschnitt angezeigtes Element wird hierdurch wieder durch den Eingabefokus 13 erfasst.
  • 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Bedienung eines erfindungsgemäßen Touchpads 3, in welchem eine Scrollleistenhysterese veranschaulicht wird. Zunächst ist für eine vertikale Bewegung in der Liste mittels einer zweiten Wischgeste in einem zweiten vordefinierten Bereich des Touchpads 3 ein vergleichsweise schmaler Randbereich 7'a am rechten Bildschirmrand des Touchpads 3 reserviert. Um mittels der zweiten Wischgeste eine zweite, gegenüber der ersten Geschwindigkeit erhöhte Geschwindigkeit für den Scrollvorgang zu wählen, hat der Anwender den Finger seiner Hand 8, also innerhalb des Bereiches 7'a auf das Touchpad 3 zu setzen und eine vertikale Wischbewegung innerhalb des Bereiches 7'a auszuführen. Um den Anwender hierbei nicht bzgl. seiner motorischen Fähigkeiten zu überfordern bzw. bei der Wahrnehmung der Fahraufgabe zu stark abzulenken, wird in einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung vorgesehen, nach dem erfolgreichen Ausführen eines ersten Scrollvorgangs im Bereich 7'a den vertikalen Wischbereich des vordefinierten zweiten Bereiches des Touchpads 3 entsprechend dem Bereich 7'b automatisch logisch zu erweitern. Mit anderen Worten wird beim Nachfassen durch die Hand des Anwenders auch eine solche Wischgeste als im zweiten vordefinierten Bereich gestartet und ausgeführt ausgewertet, welche im Bereich 7'b ODER im Bereich 7'a startet und ausgeführt wird. Insbesondere für die Navigation/das Scrollen in langen Listen, welche ein Nachfassen und erneutes Ausführen einer Wischgeste erforderlich machen, kann die Bedienergonomie der erfindungsgemäßen Anwenderschnittstelle erheblich erhöht werden. Nach Ablauf einer vordefinierten Zeitdauer ohne Eingabe auf den Bereich 7'a + 7'b wird der Bereich 7'b logisch wieder gelöscht, so dass für vertikale Wischgesten im zweiten vordefinierten Bereich lediglich der Bereich 7'a zur Verfügung steht. Sofern eine Wischgeste im vordefinierten zweiten Bereich 6' bzw. im ersten vordefinierten Bereich 5 ausgeführt werden oder anderweitige Interaktionen mit den Bereichen 5', 6' erfolgen, kann die logische Löschung des Bereichs 7'b auch vor Ablauf der vordefinierten Zeitdauer (Time-out) logisch gelöscht werden. Entsprechende Ausführungen gelten für horizontale Wischgesten im Bereich 6'.
  • 4 zeigt eine Bildschirmansicht (GUI), welche in einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung auf einem Bildschirm der Anwenderschnittstelle angezeigt werden könnte. Statt eines herkömmlichen Scrollbalkens wird am unteren Rand des Bildschirms unterhalb des ersten vordefinierten Bereiches 5 ein stilisiertes Mausrad dargestellt. Das Mausrad zeigt weiter ein Scrollelement 19, an welchem ein Prozentsatz (66%) bezeichnend die bereits zurückgelegte Listenlänge angezeigt wird. Logisch sind ein zentraler Bereich 16 des Mausrades mit einem (nicht dargestellten) ersten Startbereich auf einem dazugehörigen (nicht dargestellten) Touchpad zugeordnet. Der erste Startbereich 16 nimmt in etwa die Hälfte der Oberfläche des Mausrades ein. Links und rechts des Mausrades sind Bereiche 17, 18 logisch einem zweiten Startbereich auf dem (nicht dargestellten) Touchpad zugeordnet. Die den Oberflächenbereichen 16, 17, 18 logisch zugeordneten Oberflächenbereiche des Touchpads 3 (2) befinden sich innerhalb des zweiten vordefinierten Bereiches 6'. Das Mausrad kann in horizontaler Richtung nach links oder rechts gedreht werden, wodurch die dargestellte Liste gescrollt wird. Startet der Anwender hierbei im zentralen Startbereich 16, wird eine vergleichsweise langsame Scrollbewegung ausgeführt bzw. die Bewegung des Anwenders mit einem niedrigen Übersetzungsfaktor in eine Scrollbewegung überführt (Geschwindigkeit und/oder Weg). Startet der Anwender seine horizontale Wischgeste hingegen in einem der Bereiche 17, 18 an den Enden des Scrollrades, wird eine vergleichsweise höhere Scrollgeschwindigkeit bzw. ein vergleichsweise längerer Weg innerhalb der Liste zurückgelegt. Bei Verwendung eines Touchscreens könnte die in 4 gezeigte und diskutierte Anordnung auch ohne ein externes Touchpad implementiert werden.
  • 5 zeigt Schritte eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum Handhaben von Listen mittels einer Anwenderschnittstelle eines Fortbewegungsmittels. In Schritt 100 wird eine dritte Wischgeste in einem ersten vordefinierten Bereich eines Touchpads ermittelt, welche in Richtung eines zweiten, an einem unteren oder rechten Rand des Touchpads gelegenen vordefinierten Bereiches gerichtet ist. Mit anderen Worten wird die dritte Wischgeste in Richtung eines am unteren Rand bzw. am rechten Rand des Touchpads gelegenen Scrolllistenbereiches ausgeführt. Im Ansprechen darauf wird in Schritt 200 dem adressierten Scrollbalken der Eingabefokus zugewiesen. Hierbei kann der Eingabefokus aus dem ersten vordefinierten Bereich eines dem Touchpad logisch zugeordneten Bildschirms auf den Scrollbalken wechseln. Auch kann hierbei ein Reiter bzw. ein Schiffchen bzw. ein Scrollelement auf dem Scrollbalken den Eingabefokus erhalten. In Schritt 300 wird anschließend eine erste Wischgeste in dem ersten vordefinierten Bereich des Touchpads abseits eines Bildschirms ermittelt. Die erste Wischgeste wird im Ansprechen darauf dahingehend ausgewertet, dass in Schritt 400 die dargestellte Liste mit einer ersten Geschwindigkeit ungleich Null gescrollt wird. Mit anderen Worten wird durch die Liste mit einer Geschwindigkeit navigiert, welche der Tatsache geschuldet ist, dass die erste Wischgeste in dem ersten vordefinierten Bereich des Touchpads ausgeführt ist. Anschließend wird in Schritt 500 eine zweite Wischgeste in einen zweiten vordefinierten Bereich des Touchpads ausgeführt. Der zweite vordefinierte Bereich des Touchpads ist ein Scrollvorgängen logisch gesondert zugeordneter Bereich des Touchpads, welcher sich insbesondere am unteren horizontalen oder rechten vertikalen Rand des Touchpads befindet. Im Ansprechen darauf wird in der auf dem Bildschirm dargestellten Liste mit einer zweiten, gegenüber der ersten Geschwindigkeit höheren Geschwindigkeit gescrollt. Mit anderen Worten wird die Tatsache, dass eine Wischgeste im zweiten vordefinierten anstatt im ersten vordefinierten Bereich des Touchpads ausgeführt wird, dafür verwendet, ein größeres Übersetzungsverhältnis zwischen der Bewegung des Eingabemittels (z.B. Finger des Anwenders) und dem in der Liste zurückgelegten Weg zugrunde zu legen.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Anwenderschnittstelle
    2
    Liste
    3
    Touchpad
    4
    Bildschirm
    5
    erster vordefinierter Bereich auf dem Bildschirm
    5'
    erster vordefinierter Bereich auf dem Touchpad
    6
    horizontaler Teil des vordefinierten zweiten Bereiches auf dem Bildschirm
    6'
    horizontaler Teil des vordefinierten zweiten Bereiches auf dem Touchpad
    7
    vertikaler Teil des vordefinierten zweiten Bereiches auf dem Bildschirm
    7'
    vertikaler Teil des vordefinierten zweiten Bereiches auf dem Touchpad
    7'a
    vertikaler Teil des zweiten vordefinierten Bereiches vor Wischbedienung
    7'b
    vertikaler Teil des zweiten vordefinierten Bereiches während/nach Wischbedienung
    8
    Anwender
    9
    Auswerteeinheit
    10
    PKW
    11
    Dateneingang
    12
    Datenausgang
    13
    Eingabefokus
    14
    horizontaler Scrollbalken
    15
    vertikaler Scrollbalken
    16
    erster (zentraler) Startbereich
    17, 18
    zweite (äußere) Startbereiche
    19
    Scrollelement
    100 bis 600
    Verfahrensschritte
    P1, P4
    im ersten vordefinierten Bereich des Touchpads ausgeführte Wischgesten
    P2, P3
    im zweiten vordefinierten Bereich des Touchpads ausgeführte Wischgesten

Claims (11)

  1. Verfahren zum Handhaben von Listen (2) mittels einer Anwenderschnittstelle (1) eines Fortbewegungsmittels (10) umfassend die Schritte - Ermitteln (300) einer ersten Wischgeste (P1) in einem ersten vordefinierten Bereich (5') eines Touchpads (3) abseits eines Bildschirms (4) und im Ansprechen darauf - Scrollen (400) in einer auf dem Bildschirm (4) dargestellten Liste (2) mit einer ersten Geschwindigkeit und - Ermitteln (500) einer zweiten Wischgeste (P2, P3) in einem zweiten vordefinierten Bereich des Touchpads (3) und im Ansprechen darauf - Scrollen (600) in der auf dem Bildschirm (1,5') dargestellten Liste (2) mit einer zweiten, von der ersten Geschwindigkeit unterschiedlichen Geschwindigkeit.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die erste Wischgeste (P1) und die zweite Wischgeste (P2, P3) gleichartig, -insbesondere - gleich schnell und/oder - mit gleichem Normaldruck und/oder - mit gleicher Anzahl Finger und/oder - gleich orientiert, jedoch an anderer vordefinierter Position auf dem Touchpad ausgeführt werden.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei beim Ausführen der ersten Wischgeste (P1) und der zweiten Wischgeste (P2, P3) ein etwaiger Eingabefokus (13) auf ein und demselben Bildschirmelement angeordnet ist.
  4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die erste (P1) und die zweite Wischgeste (P2, P3) unter Kontakt mit dem Touchpad (3) ausgeführt werden.
  5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, weiter umfassend - Ermitteln (100) einer dritten Wischgeste (P4) im ersten vordefinierten Bereich (5'), welche in Richtung des zweiten vordefinierten Bereiches (6') gerichtet ist, und im Ansprechen darauf - Wechseln (200) eines, insbesondere auf einem Element der Liste gelegenen, Eingabefokus' (13) auf einen Scrollbalken (14).
  6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, weiter umfassend - Ermitteln eines Startes der zweiten Wischgeste (P2, P3) in einem vordefinierten ersten Startbereich (16) innerhalb des zweiten vordefinierten Bereiches (6') und aufgrund des Startes in dem ersten Startbereich (16) - Übersetzen der zweiten Wischgeste (P2, P3) mittels eines ersten Übersetzungsfaktors in eine Scrollbewegung und - Ermitteln eines Startes der zweiten Wischgeste (P2, P3) in einem vordefinierten zweiten Startbereich (17, 18) innerhalb des zweiten vordefinierten Bereiches (6') und aufgrund des Startes in dem zweiten Startbereich (17, 18) - Übersetzen der zweiten Wischgeste (P2, P3) mittels eines zweiten, von dem ersten Übersetzungsfaktor unterschiedlichen Übersetzungsfaktors in eine Scrollbewegung.
  7. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, weiter umfassend logisches Verringern einer Fläche des ersten Bereiches (5') gegenüber einer Fläche des zweiten Bereiches (6', 7') im Ansprechen auf die Ermittlung der zweiten Wischgeste (P2).
  8. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der zweite Bereich (6', 7') ein, insbesondere am unteren Rand und/oder am rechten Rand des Touchpads (3) gelegener, Randbereich und der erste Bereich (5') ein oberhalb des zweiten Bereiches (6') oder links des zweiten Bereiches (7') liegender Bereich des Touchpads (4) ist, welcher insbesondere an einen linken Rand und/oder einen oberen Rand des Touchpads (4) grenzt.
  9. Anwenderschnittstelle (1) zum Handhaben von Listen (2) in einem Fortbewegungsmittel (10) umfassend - einen Dateneingang (11) - eine Auswerteeinheit (9) und - einen Datenausgang (12), wobei - die Auswerteeinheit (9) in Verbindung mit dem Dateneingang (11) eingerichtet ist, - eine erste Wischgeste (P1) in einem ersten vordefinierten Bereich (5') eines mit dem Dateneingang (11) informationstechnisch verbundenen Touchpads (3) des Fortbewegungsmittels (10) abseits eines Bildschirms (4) und - eine zweite Wischgeste (P2, P3) in einem zweiten vordefinierten Bereich (6', 7') des Touchpads (3) zu ermitteln und die Auswerteeinheit (9) in Verbindung mit dem Datenausgang (12) eingerichtet ist, - im Ansprechen auf die erste Wischgeste (P1) in einer auf dem Bildschirm (4) dargestellten Liste (2) eines mit dem Dateneingang (11) informationstechnisch verbundenen Bildschirms (4) mit einer ersten Geschwindigkeit zu scrollen und - im Ansprechen auf die zweite Wischgeste (P2, P3) in der auf dem Bildschirm (4) dargestellten Liste (2) mit einer zweiten, von der ersten Geschwindigkeit unterschiedlichen Geschwindigkeit zu scrollen.
  10. Anwenderschnittstelle nach Anspruch 9, welche weiter eingerichtet ist, ein Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche 1 bis 8 auszuführen.
  11. Fortbewegungsmittel umfassend eine Anwenderschnittstelle (1) nach Anspruch 9 oder 10.
DE102020130789.6A 2020-11-20 2020-11-20 Fortbewegungsmittel, Anwenderschnittstelle und Verfahren zum Handhaben von Listen mittels einer Anwenderschnittstelle eines Fortbewegungsmittels Pending DE102020130789A1 (de)

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