DE102020002348A1 - Method and device for controlling an ion drive - Google Patents
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- F03—MACHINES OR ENGINES FOR LIQUIDS; WIND, SPRING, OR WEIGHT MOTORS; PRODUCING MECHANICAL POWER OR A REACTIVE PROPULSIVE THRUST, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- F03H—PRODUCING A REACTIVE PROPULSIVE THRUST, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- F03H1/00—Using plasma to produce a reactive propulsive thrust
Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Steuerung eines lonenantriebes, insbesondere für die Steuerung der lonenantriebe von Raumfahrzeugen, Raketen, Raumstationen oder Satelliten.Ausgehend vom Stand der Technik besteht die Aufgabe der Erfindung in der Schaffung eines Verfahrens und einer zur Durchführung des Verfahrens dienenden Vorrichtung zur Steuerung eines lonenantriebes, die einen geringeren technischen Aufwand erfordern, einen optimalen Einsatz des Beschleunigungsmittels ermöglichen, raumsparend einsetzbar sind sowie durch die zum Einsatz kommende Beschleunigungsvorrichtung eine stufenlos steuerbare angepasste wie auch höhere Beschleunigung des Beschleunigungsmittels erreicht werden kann.Gelöst wird diese Aufgabe, indem die jeweilig zu erzielende Beschleunigung des Gegenstandes durch eine Steuerung dafür erforderlicher Beschleunigungsphasen der lonenbeschleunigung des Beschleunigungsmittel erfolgt, wobei die Steuerung in Abhängigkeit von der zu erzielenden Bewegungsrichtung vorgenommen wird sowie Höhe und zeitlicher Ablauf der Beschleunigungsphasen in Abhängigkeit von den erfassten und/oder rechentechnisch ermittelten Daten über die aktuelle Beschleunigung sowie der Art und Menge des jeweilig zugeführten ionisierten Beschleunigungsmittel bestimmt werden.The invention relates to a method and a device for controlling an ion drive, in particular for controlling the ion drives of spacecraft, rockets, space stations or satellites. Based on the prior art, the object of the invention is to create a method and a method used to carry out the method Devices for controlling an ion drive, which require less technical effort, enable an optimal use of the accelerator, can be used in a space-saving manner and a continuously controllable, adjusted as well as higher acceleration of the accelerator can be achieved through the accelerator used the acceleration of the object to be achieved in each case takes place by a control of the acceleration phases of the ion acceleration of the accelerating means required for this, the control being dependent on the acceleration to be achieved The direction of movement is undertaken and the amount and timing of the acceleration phases are determined as a function of the recorded and / or computationally determined data on the current acceleration and the type and quantity of the ionized accelerator supplied in each case.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Steuerung eines lonenantriebes, insbesondere für die Steuerung der lonenantriebe von Raumfahrzeugen, Raketen, Raumstationen oder Satelliten.The invention relates to a method and a device for controlling an ion drive, in particular for controlling the ion drives of spacecraft, rockets, space stations or satellites.
In der Raumfahrt kommen in einem zunehmenden Maße elektrische Triebwerke zur Anwendung, um z.B. Satelliten oder Raumsonden nach ihrer Trennung von der Trägerrakete anzutreiben. Dabei kommen vor allem Ionentriebwerke und SPT-Plasmatriebwerke zum Einsatz. Bei beiden Typen wird der Schub dadurch erzeugt, indem beschleunigte Ionen ausgestoßen werden. Zwecks Vermeidung einer Aufladung wird der ausgestoßene lonenstrahl neutralisiert. Üblicherweise werden die für die Neutralisation erforderlichen Elektronen aus einer separaten Elektronenquelle bereitgestellt. Die Einbindung der Elektronen in den lonenstrahl erfolgt dabei mittels Plasmakopplung.In space travel, electric thrusters are used to an increasing extent, e.g. to propel satellites or space probes after they have been separated from the launch vehicle. In particular, ion thrusters and SPT plasma thrusters are used. In both types, the thrust is generated by ejecting accelerated ions. In order to avoid charging, the ejected ion beam is neutralized. The electrons required for neutralization are usually provided from a separate electron source. The electrons are incorporated into the ion beam by means of plasma coupling.
So wird nach der
Weiterhin bekannt ist nach der
Ebenfalls bekannt ist auch ein von der ESA entwickelter zweistufiger lonenantrieb mit zwei nacheinander angeordneten Gitterpaaren. Dieser als Dual-Stage-4-Grid-lonenantrieb (DS4G-lonenantrieb) bekannt gewordene Antrieb ist viermal so schnell wie die der bis dahin leistungsfähigsten Ionentriebwerke. Zudem werden durch den DS4G-lonenantrieb die bisher einhergehenden Beschädigungen der Elektroden vermieden. So beschleunigt das Triebwerk im Vergleich zum Ionentriebwerk der Mondsonde „SMART-1“ die austretenden Ionen auf die über zehnfache Geschwindigkeit (210 km/s). Das geschaffene 4-Gitter-System ermöglicht die Entkopplung der Prozesse der Ionenextraktion und der lonenbeschleunigung, wodurch im Wesentlichen ein zweistufiges System anstelle der üblichen Drei-Gitter-Triebwerke entsteht. Da bei diesen Triebwerken beide Prozesse gleichzeitig ablaufen müssen führt dieses im praktischen Einsatz zu einer Begrenzung des maximalen Strahlpotentials auf weniger als 5 kV. In der ersten Stufe des 4-Gitter-Konzepts werden die Ionen aus der Entladungskammer mit Hilfe der ersten beiden Gitter extrahiert, wobei wie bereits erwähnt das Potential auf < 5kV begrenzt ist. Mit dieser Begrenzung werden eine übermäßige Krümmung der Plasmahülle und damit ein direktes Auftreffen der extrahierten Ionen auf die Gitter verhindert. Danach werden sie in einer längeren zweiten Stufe zwischen den beiden Gitterpaaren auf viel höhere Geschwindigkeiten mit Beschleunigungspotentialen von bis zu 80 kV beschleunigt. Der größte Teil der Beschleunigung findet somit zwischen dem zweiten und dritten Gitter statt, die weit voneinander getrennt werden können, um das angelegte Potential aufzunehmen, das sehr groß sein kann. Das negative dritte Gitter hat dabei die gleiche Funktion wie das Beschleunigungsgitter im konventionellen Zwei- oder Dreielektrodensystem. Eine wichtige Funktion besteht darin, die Elektronen im externen Plasma abzustoßen und dadurch ein „Rückströmen“ der Elektronen zu verhindern. Das vierte Gitter verhält sich wie das Verzögerungsgitter im Dreifachgittersystem, wodurch der gesamte aggregierte Sputterschaden durch Ladungsaustausch-Ionen reduziert wird. Nachteilig an dieser Anordnung ist jedoch die fehlende stufenweise Steuerung innerhalb der nach der Ionenextraktion folgenden Beschleunigungsphase. Somit ist eine Steuerung zwecks Erreichung eines optimalen Einsatzes des Beschleunigungsmittels für die jeweilig erforderliche Beschleunigung sowie auch eine damit verbundene effiziente Erzeugung der dafür erforderlichen Hochspannungen nur eng begrenzt möglich.Also known is a two-stage ion drive developed by ESA with two pairs of grids arranged one after the other. This drive, known as the
Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb in der Schaffung eines Verfahrens und einer zur Durchführung des Verfahrens dienenden Vorrichtung zur Steuerung eines lonenantriebes, die einen geringeren technischen Aufwand erfordern, einen optimalen Einsatz des Beschleunigungsmittels ermöglichen, raumsparend einsetzbar sind sowie durch die zum Einsatz kommende Beschleunigungsvorrichtung eine stufenlos steuerbare angepasste wie auch höhere Beschleunigung des Beschleunigungsmittels erreicht werden kann.The object of the invention is therefore to create a method and a device used to carry out the method for controlling an ion drive, which require less technical effort, enable optimal use of the accelerator, can be used in a space-saving manner and, thanks to the accelerator device used, continuously variable controllable adapted as well as higher acceleration of the accelerator can be achieved.
Gelöst wird diese Aufgabe durch das Verfahren nach den beschreibenden Merkmalen des Patentanspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen des Verfahrens werden durch die Merkmale der Patentansprüche 2 bis 6 gekennzeichnet. Die Durchführung des geschaffenen Verfahrens wird effizient durch Nutzung der Vorrichtung gemäß den Merkmalen nach Patentanspruch 7 erreicht. Effiziente Weiterbildungen der Vorrichtung beschreiben die Patentansprüche 8 bis 10.This object is achieved by the method according to the descriptive features of
Die Antriebsvorrichtung dient einer Beschleunigung, einer Fortbewegung mit konstanter Geschwindigkeit wie auch einem Abbremsen (negative Beschleunigung) sowie einer Richtungsänderung.The drive device is used to accelerate, to move forward at constant speed and to brake (negative acceleration) and to change direction.
Nachfolgend soll die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert werden. In der dafür genutzten Zeichnung zeigen
-
1 : das Blockschalbild der Antriebssteuerung und -
2 : die schematische Wiedergabe der Gitteranordnungen.
-
1 : the block diagram of the drive control and -
2 : the schematic representation of the grid arrangements.
Mit dem in
Mit der
Für die Beschleunigung von kleinen Gegenständen wie z.B. Drohnen oder Flugmodellen ist eine Nutzung der erfindungsgemäßen Lösung durch Einbringung der Gitteranordnungen in einen miniaturisierten Grundkörper mittels Nano-Technologie vorgesehen. Als zu ionisierendes Beschleunigungsmittel kommt dabei ein Teil des Grundkörpers selbst oder eine den Gittern zugeordnete das ionisierbare Mittel enthaltende Baugruppe zur Anwendung. So kann beispielsweise die Betriebsspannung (z.B. 5V) von elektronischen Schaltungen für die Spannungspotentiale der Gitter genutzt werden. Dabei werden durch die enorme Anzahl der im Nanobereich des Grundkörpers auf kleinster Fläche herstellbaren Gitteranordnungen mit diesen Spannungen im Niedervoltbereich sehr hohe Beschleunigungen ermöglicht.For the acceleration of small objects such as drones or flight models, the solution according to the invention can be used by introducing the grid arrangements into a miniaturized base body by means of nano-technology. A part of the base body itself or an assembly containing the ionizable agent assigned to the grids is used as the accelerator to be ionized. For example, the operating voltage (e.g. 5V) of electronic circuits can be used for the voltage potentials of the grid. The enormous number of grid arrangements that can be produced in the nano range of the base body on a very small area with these voltages in the low voltage range enables very high accelerations.
BezugszeichenlisteList of reference symbols
- 11
- erste Gitteranordnungfirst grid arrangement
- 22
- zweite Gitteranordnungsecond grid arrangement
- 33
- SpannungskaskadeVoltage cascade
- 44th
- MikrocontrollerMicrocontroller
- 55
- ErfassungseinrichtungDetection device
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNGQUOTES INCLUDED IN THE DESCRIPTION
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Zitierte PatentliteraturPatent literature cited
- WO 2010/057463 A1 [0003]WO 2010/057463 A1 [0003]
- DE 102018103098 A1 [0004]DE 102018103098 A1 [0004]
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DE102020002348.7A DE102020002348A1 (en) | 2020-04-17 | 2020-04-17 | Method and device for controlling an ion drive |
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DE102020002348A1 true DE102020002348A1 (en) | 2021-10-21 |
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DE102020002348.7A Pending DE102020002348A1 (en) | 2020-04-17 | 2020-04-17 | Method and device for controlling an ion drive |
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Citations (5)
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-
2020
- 2020-04-17 DE DE102020002348.7A patent/DE102020002348A1/en active Pending
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