DE102019218616A1

DE102019218616A1 - Method for operating a hearing system, hearing system and computer program product

Info

Publication number: DE102019218616A1
Application number: DE102019218616.5A
Authority: DE
Inventors: Stefan Aschoff; Claudia Pischel; Jana Thiemt
Original assignee: Sivantos Pte Ltd
Current assignee: Sivantos Pte Ltd
Priority date: 2019-11-29
Filing date: 2019-11-29
Publication date: 2021-06-02

Abstract

Es wird ein Verfahren zum Betrieb eines Hörsystems (16) angegeben, wobei das Hörsystem (16) ein Hörgerät (2) aufweist, welches einem Nutzer zugeordnet ist, wobei zu einem gegebenen Zeitpunkt eine von mehreren verschiedenen Nutzungssituationen (N1, N2, N3) für das Hörgerät (2) vorliegt, nämlich eine aktuelle Nutzungssituation (Na), wobei das Hörsystem (16) ein Ausgabegerät (22) und ein Eingabegerät (24) aufweist sowie einen Evaluierungsbetrieb, in welchem über das Ausgabegerät (22) eine Anzahl von Fragen (F) an den Nutzer ausgegeben wird und in welchem mittels des Eingabegeräts (24) eine Anzahl von Antworten (A) des Nutzers auf die Fragen (F) aufnehmbar ist, wobei der Evaluierungsbetrieb kontextsensitiv aktiviert wird, nämlich indem das Hörsystem (16) ermittelt, ob sich die aktuelle Nutzungssituation (Na) ändert, und, wenn dies der Fall ist, den Evaluierungsbetrieb aktiviert. Weiter werden ein entsprechendes Hörsystem (16) und ein Computerprogrammprodukt angegeben.A method for operating a hearing system (16) is specified, the hearing system (16) having a hearing aid (2) which is assigned to a user, one of several different use situations (N1, N2, N3) for at a given point in time the hearing aid (2) is present, namely a current usage situation (Na), the hearing system (16) having an output device (22) and an input device (24) as well as an evaluation mode in which a number of questions ( F) is output to the user and in which a number of answers (A) from the user to the questions (F) can be recorded by means of the input device (24), the evaluation mode being activated in a context-sensitive manner, namely by the hearing system (16) determining whether the current usage situation (Na) changes and, if this is the case, activates the evaluation mode. A corresponding hearing system (16) and a computer program product are also specified.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb eines Hörsystems, ein entsprechendes Hörsystem sowie ein Computerprogrammprodukt.The invention relates to a method for operating a hearing system, a corresponding hearing system and a computer program product.

Ein Hörsystem weist allgemein ein Hörgerät auf und je nach Ausgestaltung möglicherweise noch weitere Geräte, welche mit dem Hörgerät situationsabhängig interagieren. Unabhängig davon, ob weitere Geräte vorhanden sind oder nicht ist das Hörgerät typischerweise ein an sich eigenständiges Gerät. Generell dient ein Hörsystem zur Ausgabe von Schall an einen Nutzer. Eine Ausgabe von Schall erfolgt zumindest über einen Hörer des Hörgeräts, welches hierbei vom Nutzer im oder am Ohr getragen wird.A hearing system generally has a hearing aid and, depending on the configuration, possibly also further devices which interact with the hearing aid as a function of the situation. Regardless of whether or not additional devices are present, the hearing device is typically an independent device per se. A hearing system is generally used to output sound to a user. Sound is output at least via a receiver of the hearing aid, which is worn in or on the ear by the user.

Ein Spezialfall eines Hörgeräts ist ein Hörgerät, welches zur Versorgung eines hörgeschädigten Nutzers dient. Hierzu weist das Hörgerät ein Mikrofon auf, welches Schall aus der Umgebung aufnimmt und ein elektrisches Eingangssignal erzeugt. Dieses wird zur Modifikation einer Signalverarbeitung des Hörgeräts zugeführt. Die Signalverarbeitung ist vorzugsweise ein Teil der Steuereinheit. Die Modifikation erfolgt insbesondere anhand eines individuellen Audiogramms des Nutzers, welcher dem Hörgerät zugeordnet ist, sodass ein individuelles Hördefizit des Nutzers ausgeglichen wird. Die Signalverarbeitung gibt als Ergebnis ein elektrisches Ausgangssignal aus, welches dann über einen Hörer des Hörgeräts wieder in Schall umgewandelt wird und an den Nutzer ausgegeben wird.A special case of a hearing aid is a hearing aid which is used to supply a hearing impaired user. For this purpose, the hearing aid has a microphone which picks up sound from the environment and generates an electrical input signal. This is fed to signal processing of the hearing aid for modification. The signal processing is preferably part of the control unit. The modification takes place in particular on the basis of an individual audiogram of the user, which is assigned to the hearing aid, so that an individual hearing deficit of the user is compensated. The signal processing outputs an electrical output signal as a result, which is then converted back into sound via an earpiece of the hearing aid and is output to the user.

Ein Hörgerät ist zudem typischerweise in gewissem Maße einstellbar, sodass speziell die Ausgabe von Schall und generell das Verhalten des Hörgeräts bei dessen bestimmungsgemäßer Verwendung an die konkreten Bedürfnisse des Nutzers angepasst werden können. Die Ermittlung dieser Bedürfnisse ist jedoch nicht ohne Weiteres möglich und profitiert üblicherweise von einer Interaktion mit dem Nutzer. Eine solche Interaktion wird von dem Nutzer jedoch möglicherweise als lästig empfunden, wodurch sich auch die Gefahr ergibt, dass die Bereitschaft zur Verwendung des Hörgeräts sinkt.A hearing aid is also typically adjustable to a certain extent, so that especially the output of sound and, in general, the behavior of the hearing aid when it is used as intended, can be adapted to the specific needs of the user. However, the determination of these needs is not easily possible and usually benefits from an interaction with the user. Such an interaction may, however, be perceived as annoying by the user, which also results in the risk that the willingness to use the hearing aid will decrease.

In der WO 2017/084686 A1 und der US 8,253,377 B2 sind Ladegeräte für Hörgeräte beschrieben.In the WO 2017/084686 A1 and the US 8,253,377 B2 describes chargers for hearing aids.

Vor diesem Hintergrund ist es eine Aufgabe der Erfindung, einen verbesserten Betrieb eines Hörsystems zu ermöglichen. Hierzu sollen ein Verfahren, ein Hörsystem und ein Computerprogrammprodukt angegeben werden. Insbesondere soll eine Interaktion mit dem Nutzer eines Hörgeräts des Hörsystems verbessert werden und speziell auch für den Nutzer angenehmer gestaltet werden. Die Interaktion mit dem Nutzer soll auch möglichst zielgerichtet sein.Against this background, it is an object of the invention to enable an improved operation of a hearing system. For this purpose, a method, a hearing system and a computer program product are to be specified. In particular, an interaction with the user of a hearing aid of the hearing system is to be improved and specifically designed to be more pleasant for the user. The interaction with the user should also be as targeted as possible.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1, durch ein Hörsystem mit den Merkmalen gemäß Anspruch 16 sowie durch ein Computerprogrammprodukt mit den Merkmalen gemäß Anspruch 17. Vorteilhafte Ausgestaltungen, Weiterbildungen und Varianten sind Gegenstand der Unteransprüche. Die Ausführungen zum Verfahren gelten sinngemäß auch für das Hörsystem und das Computerprogrammprodukt sowie umgekehrt. Sofern nachfolgend Verfahrensschritte des Verfahrens beschrieben werden, ergeben sich vorteilhafte Ausgestaltungen für das Hörsystem insbesondere dadurch, dass dieses ausgebildet ist, einen oder mehrere dieser Verfahrensschritte auszuführen.The object is achieved according to the invention by a method with the features according to claim 1, by a hearing system with the features according to claim 16 and by a computer program product with the features according to claim 17. Advantageous configurations, developments and variants are the subject of the subclaims. The statements on the method also apply mutatis mutandis to the hearing system and the computer program product and vice versa. If method steps of the method are described below, advantageous configurations for the hearing system result in particular from the fact that it is designed to carry out one or more of these method steps.

Gegenstand der Erfindung ist insbesondere eine kontextsensitive Aktivierung eines Evaluationsbetriebs, in welchem einem Nutzer eines Hörgeräts eine oder mehrere Fragen präsentiert werden, um den Betrieb des Hörgeräts zu evaluieren und eine Anpassung desselben an die Bedürfnisse des Nutzers zu ermöglichen. The invention relates in particular to a context-sensitive activation of an evaluation mode in which one or more questions are presented to a user of a hearing aid in order to evaluate the operation of the hearing aid and to enable it to be adapted to the needs of the user.

Das erfindungsgemäße Verfahren dient zum Betrieb eines Hörsystems. Das Verfahren wird insbesondere zu Beginn, während oder am Ende einer bestimmungsgemäßen Verwendung des Hörgeräts durchgeführt und vorzugsweise nicht während einer sogenannten Fitting-Session oder dergleichen bei einem Audiologen oder ähnlichem Fachpersonal. Das Hörsystem weist ein Hörgerät auf, welches einem Nutzer zugeordnet ist. Unter „bestimmungsgemäßer Verwendung“ wird insbesondere verstanden, dass der Nutzer das Hörgerät angelegt hat und zur Ausgabe von Schall am oder im Ohr trägt.The method according to the invention is used to operate a hearing system. The method is carried out in particular at the beginning, during or at the end of an intended use of the hearing aid and preferably not during a so-called fitting session or the like with an audiologist or similar specialist. The hearing system has a hearing aid that is assigned to a user. “Intended use” is understood in particular to mean that the user has put on the hearing aid and is wearing it on or in the ear to output sound.

Das Hörgerät wird bei dessen bestimmungsgemäßer Verwendung von dem Nutzer im oder am Ohr getragen. Zu einem gegebenen Zeitpunkt liegt eine von mehreren verschiedenen Nutzungssituationen für das Hörgerät vor, nämlich eine aktuelle Nutzungssituation. Beispiele für Nutzungssituationen sind allgemein die bestimmungsgemäße Verwendung, d.h. ein Tragen des Hörgeräts, ein Ladebetrieb zum Laden eines Energiespeichers des Hörgeräts, insbesondere außerhalb der bestimmungsgemäßen Verwendung, oder konkrete Hörsituationen, wie z.B. ein Gespräch, das Hören von Musik, ein Telefonat, ein Audio-Streaming, d.h. ein Streaming von Audiosignalen, und dergleichen. Je nach Nutzungssituation ist das Hörgerät typischerweise unterschiedlich und auf die aktuelle Nutzungssituation angepasst konfiguriert, insbesondere indem ein oder mehrere Betriebsparameter des Hörgeräts entsprechend eingestellt sind. Beispielsweise ist je nach Nutzungssituation das Hörgerät eingeschaltet oder ausgeschaltet, wird geladen, oder in einem bestimmten Hörprogramm betrieben, mit einer bestimmten Verstärkung oder Filterung.When used as intended, the hearing aid is worn by the user in or on the ear. At a given point in time, there is one of several different usage situations for the hearing aid, namely a current usage situation. Examples of usage situations are generally the intended use, i.e. wearing the hearing aid, a charging mode for charging an energy store of the hearing aid, in particular outside of the intended use, or specific listening situations, such as a conversation, listening to music, a phone call, an audio Streaming, that is, streaming audio signals, and the like. Depending on the usage situation, the hearing aid is typically configured differently and adapted to the current usage situation, in particular by setting one or more operating parameters of the hearing aid accordingly. For example, depending on the usage situation, the hearing aid is switched on or off, is charged, or operated in a specific hearing program, with a specific amplification or filtering.

Das Hörsystem weist weiterhin ein Ausgabegerät und ein Eingabegerät auf sowie einen Evaluierungsbetrieb, in welchem über das Ausgabegerät eine Anzahl von Fragen bezüglich des Betriebs des Hörgeräts an den Nutzer ausgegeben wird. Unter dem Begriff „eine Anzahl von“ wird allgemein „ein oder mehrere“ verstanden. Weiter ist in dem Evaluierungsbetrieb mittels des Eingabegeräts eine Anzahl von Antworten des Nutzers auf die Fragen aufnehmbar. Die Antworten werden allgemein auch als „Rückmeldung“ oder „Feedback“ bezeichnet. Typischerweise ist auf jede einzelne Frage auch eine Antwort möglich, welche vom Nutzer über das Eingabegerät eingegeben wird oder auf diesem aus einer Liste vordefinierter Antworten ausgewählt wird. Sofern der Nutzer tatsächlich eine oder mehrere Antworten gibt, werden diese auch mittels des Eingabegeräts aufgenommen. Die Antworten werden vorzugsweise in einem Speicher des Hörsystems gespeichert. Grundsätzlich werden im Rahmen des Verfahrens von dem Nutzer Antworten auf die Fragen verlangt, ob aber der Nutzer auch tatsächlich antwortet, liegt dagegen im Ermessen des Nutzers.The hearing system also has an output device and an input device as well as an evaluation mode in which a number of questions relating to the operation of the hearing device are output to the user via the output device. The term “a number of” is generally understood to mean “one or more”. In addition, a number of answers from the user to the questions can be recorded in the evaluation mode by means of the input device. The answers are also commonly referred to as "feedback" or "feedback". Typically, an answer is also possible to each individual question, which is entered by the user via the input device or selected from a list of predefined answers on the latter. If the user actually gives one or more answers, these are also recorded using the input device. The answers are preferably stored in a memory of the hearing system. In principle, within the framework of the method, the user is required to answer the questions, but whether the user actually answers is at the discretion of the user.

Der Evaluierungsbetrieb wird vorliegend kontextsensitiv aktiviert, nämlich indem das Hörsystem ermittelt, ob sich die aktuelle Nutzungssituation ändert. Wenn dies der Fall ist, d.h. wenn sich die Nutzungssituation ändert, dann aktiviert das Hörsystem den Evaluierungsbetrieb. Hierzu wird die Nutzungssituation überwacht und wiederkehrend bestimmt. Unter „kontextsensitiv“ wird in diesem Zusammenhang insbesondere verstanden, dass der Evaluierungsbetrieb gerade nicht einfach zufällig oder zu festen Zeiten oder nach vorbestimmten Zeitabständen aktiviert wird, sondern abhängig von der Nutzungssituation und speziell bei einem Wechsel der Nutzungssituation. Dem liegt die Überlegung zugrunde, dass ein Wechsel der Nutzungssituation einen Zeitpunkt kennzeichnet, zu welchem sich die Nutzung des Hörgeräts durch den Nutzer ändert. Dies ergibt sich typischerweise dadurch, dass der Nutzer im Laufe der Zeit unterschiedlichen Tätigkeiten nachgeht und dass bei Beendigung einer ersten Tätigkeit die Nutzung unter Umständen eine andere ist, als bei einer sich daran anschließenden zweiten Tätigkeit, mit unter Umständen auch anderen Bedürfnissen des Nutzers und Anforderungen an das Hörgerät. Solche Wechsel in der Nutzung eignen sich besonders gut für den Evaluierungsbetrieb, da sich hier für den Nutzer bereits ganz natürlich eine Unterbrechung der Nutzung des Hörgeräts ergibt und der Nutzer also nicht extra zur Beantwortung von Fragen eine laufende Nutzung unterbrechen muss. Vorliegend wird also ein spezieller Zeitpunkt für den Evaluierungsbetrieb ausgewählt, nämlich ein Zeitpunkt, zu welchem ein Wechsel der Nutzungssituation erfolgt und zu welchem dann angenommen wird, dass der Nutzer eine erhöhte Bereitschaft zeigt, Fragen zur vergangenen oder zukünftigen Nutzungssituation, d.h. zum vergangenen oder zum zukünftigen Betrieb des Hörgeräts, zu beantworten. Dabei lassen sich außerdem die Fragen besonders zielgerichtet einerseits auf eine abschließende Evaluierung einer nun abgeschlossenen Nutzungssituation ausrichten oder andererseits auf zukünftige Bedürfnisse des Nutzers während einer nun neu beginnenden Nutzungssituation oder beides. Durch die Kenntnis des Wechsels der Nutzungssituation werden die Fragen daher vorteilhafterweise besonders zielgerichtet auf die vergangene oder die zukünftige Nutzungssituation ausgerichtet, d.h. situationsabhängig ausgewählt. Insofern werden die Fragen vorzugsweise nicht nur kontextsensitiv ausgegeben, sondern auch kontextsensitiv ausgewählt.In the present case, the evaluation mode is activated in a context-sensitive manner, namely in that the hearing system determines whether the current usage situation is changing. If this is the case, i.e. if the usage situation changes, the hearing system activates the evaluation mode. For this purpose, the usage situation is monitored and determined on a recurring basis. In this context, “context-sensitive” is understood in particular to mean that the evaluation mode is not activated simply randomly or at fixed times or after predetermined time intervals, but depending on the usage situation and especially when the usage situation changes. This is based on the consideration that a change in the usage situation marks a point in time at which the usage of the hearing aid by the user changes. This typically results from the fact that the user pursues different activities over the course of time and that when a first activity is ended, the use may be different from that of a subsequent second activity, with possibly also different needs of the user and requirements to the hearing aid. Such changes in use are particularly suitable for the evaluation operation, since this naturally results in an interruption in the use of the hearing aid for the user and the user does not have to interrupt ongoing use to answer questions. In the present case, therefore, a special point in time is selected for the evaluation operation, namely a point in time at which there is a change in the usage situation and at which it is then assumed that the user shows an increased willingness to answer questions about the past or future usage situation, ie the past or the future Operation of the hearing aid, answer. In addition, the questions can be particularly targeted, on the one hand, to a final evaluation of a now completed usage situation or, on the other hand, to the future needs of the user during a new usage situation, or both. By knowing the change in the usage situation, the questions are therefore advantageously aligned in a particularly targeted manner to the past or future usage situation, i.e. selected depending on the situation. In this respect, the questions are preferably not only output in a context-sensitive manner, but also selected in a context-sensitive manner.

Grundsätzlich liegt der Erfindung die Beobachtung zugrunde, dass die ersten Wochen und Monate, während welchen ein Nutzer, speziell ein Nutzer mit einem Hördefizit, das Hörgerät trägt, entscheidend dafür sind, ob der Nutzer das Hörgerät im Folgenden dauerhaft und umfänglich nutzt oder nur gelegentlich. Typisch für eine lediglich gelegentliche Nutzung ist ein selektiver Gebrauch in einer speziellen Nutzungssituation, z.B. lediglich beim Fernsehen. Eine umfängliche Nutzung des Hörgeräts, vorzugsweise täglich und über den gesamten Tag sowie in unterschiedlichen Nutzungssituationen, ist aber nicht nur zur Verbesserung des Hörvermögens während der einzelnen Nutzungssituationen wichtig, sondern auch insgesamt wichtig, um einen Verfall der kognitiven Fähigkeiten des Nutzers zu vermeiden. Personen, welche über längere Zeiträume ein Hördefizit aufweisen und dieses nicht mit einem Hörgerät ausgleichen, verlieren z.B. zunehmend die Fähigkeit, Sprache zu verstehen. Demnach ist eine möglichst frühe Gewöhnung an die umfangreiche Nutzung eines Hörgeräts wünschenswert. Daher ist eine wiederholte Befragung des Nutzers nach dessen Zufriedenheit und Bedürfnissen bezüglich des Hörgeräts und dessen Nutzung vorteilhaft, um rechtzeitig und zielgerichtet festzustellen, welche Nutzungssituationen für den Nutzer problematisch sind und gegebenenfalls eine Anpassung des Hörgeräts erfordern.Basically, the invention is based on the observation that the first weeks and months during which a user, especially a user with a hearing deficit, wears the hearing aid, are decisive for whether the user subsequently uses the hearing aid permanently and extensively or only occasionally. Typical for only occasional use is selective use in a special usage situation, e.g. only when watching television. Extensive use of the hearing aid, preferably daily and throughout the day, as well as in different usage situations, is not only important to improve hearing during the individual usage situations, but also important overall in order to avoid a deterioration in the user's cognitive abilities. People who have a hearing deficit over long periods of time and cannot compensate for this with a hearing aid, for example, increasingly lose the ability to understand speech. Accordingly, it is desirable to get used to extensive use of a hearing aid as early as possible. A repeated questioning of the user about his satisfaction and needs with regard to the hearing aid and its use is therefore advantageous in order to determine in good time and in a targeted manner which usage situations are problematic for the user and possibly require an adjustment of the hearing aid.

Zur Interaktion mit dem Nutzer, d.h. zur Ausgabe von Fragen einerseits und zur Eingabe von Antworten darauf andererseits, stehen grundsätzliche vielfältige Möglichkeiten zur Verfügung, speziell bei einer Verbindung des Hörgeräts mit zusätzlichen, technisch fortgeschrittenen Geräten wie z.B. einem Smartphone. Dies hat jedoch gewisse Grenzen, welche sich insbesondere durch eine typischerweise begrenzte Bereitschaft der üblicherweise älteren Nutzer beim Umgang mit modernen Technologien ergeben. Der typische Nutzer eines Hörgeräts erwartet einen konkreten Nutzen, speziell auch vom Hörgerät selbst, ohne sich aber selbst im Detail mit der angebotenen Technologie auseinandersetzen zu wollen. Das bedeutet aber für den konkreten Fall einer Interaktion mit dem Nutzer, dass eine solche Interaktion nicht auf freiwilliger Basis zu erwarten ist, sondern in gewissem Maße erzwungen werden muss und in jedem Fall vorteilhafterweise vom Hörsystem selbst initiiert wird. Dabei ergibt sich jedoch das Problem, dass für eine Interaktion, welche für den Nutzer willkürlich und zum gegebenen Zeitpunkt als störend oder wenig relevant erscheint, mit entsprechender Ablehnung zu rechnen ist und den Nutzer möglicherweise sogar überfordert. Dies wird vorliegend durch die kontextbasierte Aktivierung des Evaluierungsbetriebs vermieden, denn nun werden die Fragen zu einem besonders passenden Zeitpunkt ausgegeben, zu welchem eine besonders hohe Bereitschaft des Nutzers zur Beantwortung der Fragen anzunehmen ist und zu welchem auch eine mögliche störende Wirkung als minimal anzunehmen ist. Zudem erfolgt der Evaluierungsbetrieb vorteilhaft zu einem Zeitpunkt, zu welchem diese Fragen auch besonders relevant sind, sodass der Nutzen der Interaktion für den Nutzer unmittelbar erkennbar ist. Dadurch wird die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Interaktion des Hörsystems mit dem Nutzer vorteilhaft erhöht. Dies ist auch deshalb vorteilhaft, da eine verstärkte und auch bewusste Interaktion mit dem Hörgerät häufiger auch zu einer verbesserten Hörfähigkeit führt als bei Desinteresse und lediglich passiver Nutzung. Daher erfolgt vorliegend die Interaktion mit dem Nutzer in einem besonders geeigneten Moment, nämlich bei der Änderung der Nutzungssituation. Dadurch, dass das Hörgerät ermittelt, ob sich die Nutzungssituation ändert, werden zuverlässig der Beginn einer neuen Nutzungssituation oder das Ende einer bisherigen Nutzungssituation erkannt.For interaction with the user, ie for the output of questions on the one hand and for the input of answers on the other hand, there are a wide range of options available, especially when the hearing aid is connected to additional, technically advanced devices such as a smartphone. However, this has certain limits, which result in particular from a typically limited willingness of the usually older users to deal with modern technologies. The typical user of a hearing aid expects a specific benefit, especially from the hearing aid itself, but without wanting to deal with the technology offered in detail. For the specific case of an interaction with the user, this means that such Interaction is not to be expected on a voluntary basis, but has to be enforced to a certain extent and in any case advantageously initiated by the hearing system itself. However, the problem arises that for an interaction which appears to be arbitrary and at the given point in time to be disruptive or not very relevant, a corresponding rejection is to be expected and the user may even be overwhelmed. In the present case, this is avoided by the context-based activation of the evaluation mode, because the questions are now output at a particularly suitable point in time at which a particularly high level of willingness on the part of the user to answer the questions can be assumed and at which a possible disruptive effect can also be assumed to be minimal. In addition, the evaluation operation advantageously takes place at a point in time at which these questions are also particularly relevant, so that the benefit of the interaction is immediately recognizable for the user. This advantageously increases the probability of a successful interaction between the hearing system and the user. This is also advantageous because an intensified and conscious interaction with the hearing aid also leads to an improved hearing ability more often than in the case of disinterest and merely passive use. Therefore, in the present case, the interaction with the user takes place at a particularly suitable moment, namely when the usage situation changes. Because the hearing aid determines whether the usage situation is changing, the beginning of a new usage situation or the end of a previous usage situation are reliably detected.

Nachfolgend werden einige Nutzungssituationen beschrieben, deren Beginn oder Ende einen geeigneten Zeitpunkt für eine Interaktion mit dem Nutzer und somit für den Evaluierungsbetrieb darstellen. Die nachfolgend explizit beschriebenen Nutzungssituationen sind: ein Laden des Hörgeräts mittels eines Ladegeräts, das Tragen des Hörgeräts im oder am Ohr im Rahmen der bestimmungsgemäßen Verwendung, die Verwendung des Hörgeräts zum Audio-Streaming und die Verwendung des Hörgeräts für ein Telefonat. Das Laden und das Tragen schließen sich typischerweise gegenseitig aus und erfolgen im Laufe eines Tages abwechselnd. Üblicherweise wird das Hörgerät tagsüber vom Nutzer getragen und nachts geladen. Das Audio-Streaming und das Telefonat überlappen jedoch typischerweise zeitlich mit dem Tragen und erfolgen demnach gleichzeitig zum Tragen, dauern jedoch demgegenüber üblicherweise kürzer an und dauern somit häufig nur einige Minuten bis zu wenigen Stunden. Abseits der genannten und bevorzugt überwachten Nutzungssituationen ist das Verfahren jedoch grundsätzlich nicht auf diese beschränkt, sondern auch ganz allgemein auf andere Nutzungssituationen analog vorteilhaft anwendbar.In the following, some usage situations are described, the beginning or end of which represent a suitable point in time for an interaction with the user and thus for the evaluation operation. The usage situations explicitly described below are: charging the hearing aid using a charger, wearing the hearing aid in or on the ear as part of its intended use, using the hearing aid for audio streaming and using the hearing aid for a telephone call. Charging and carrying are typically mutually exclusive and alternate over the course of a day. The hearing aid is usually worn by the user during the day and charged at night. However, the audio streaming and the phone call typically overlap with wearing and are therefore carried out at the same time as wearing, but, in contrast, usually last for a shorter time and thus often only last a few minutes to a few hours. Aside from the mentioned and preferably monitored usage situations, the method is in principle not limited to these, but can also be advantageously applied analogously to other usage situations in general.

Beim Laden des Hörgeräts mittels eines Ladegeräts ist ein Ladebetrieb aktiv, in welchem elektrische Energie vom Ladegerät an einen Energiespeicher des Hörgeräts übertragen wird. Das Ladegerät ist insbesondere ein Teil des Hörsystems. Der Energiespeicher ist insbesondere eine Batterie, welche in einem Gehäuse des Hörgeräts untergebracht ist und welche das Hörgerät während der bestimmungsgemäßen Verwendung mit Energie versorgt. In einer zweckmäßigen Ausgestaltung ermittelt das Hörsystem nun, ob sich die aktuelle Nutzungssituation ändert, indem eine Aktivierung oder eine Deaktivierung des Ladebetriebs für das Hörgerät erkannt wird. Auf diese Weise wird eine Änderung der Nutzungssituation erkannt, falls der Ladebetrieb aktiviert oder deaktiviert wird. Dabei werden grundsätzlich zwei Situationen unterschieden, nämlich einerseits die Aktivierung des Ladebetriebs, welche typischerweise abends erfolgt, wenn der Nutzer das Hörgerät nach einer Nutzung ablegt, und andererseits eine Deaktivierung des Ladebetriebs, welche typischerweise morgens erfolgt und bevor der Nutzer das Hörgerät anlegt, d.h. am oder im Ohr anbringt. Diese beiden Situationen markieren Zeitpunkte, zu welchen ein Evaluierungsbetrieb besonders zweckmäßig ist, insbesondere um abends eine auswertende Evaluierung vorzunehmen und um morgens eine vorbereitende Evaluierung vorzunehmen. Das Anlegen und Ablegen des Hörgeräts stellen für den Nutzer häufig auch eine tägliche Routine dar, mit welcher der Evaluierungsbetrieb nun vorteilhaft verknüpft ist. Außerdem hält der Nutzer nach und vor dem Laden das Hörgerät in der Hand und befasst sich somit ohnehin gerade mit dem Hörgerät. Daher ist der Nutzer voraussichtlich am Ehesten geneigt, sich mit der Einstellung und dem Verhalten des Hörgeräts zu befassen, insbesondere als Abschluss oder in Vorbereitung der täglichen Nutzung. Jedenfalls ist nicht anzunehmen, dass der Nutzer bei anderen Tätigkeit gestört wird. Das Vorgesagte gilt auch allgemein bei jeglicher Unterbrechung des Tragens zwecks Laden des Hörgeräts, z.B. auch bei einer nur kurzen Unterbrechung zum Laden tagsüber, beispielsweise während eines Mittagsschlafs.When charging the hearing aid by means of a charger, a charging mode is active in which electrical energy is transferred from the charger to an energy store of the hearing aid. In particular, the charger is part of the hearing system. The energy store is in particular a battery which is accommodated in a housing of the hearing aid and which supplies the hearing aid with energy during the intended use. In an expedient embodiment, the hearing system now determines whether the current usage situation is changing by recognizing activation or deactivation of the charging mode for the hearing aid. In this way, a change in the usage situation is recognized if the charging mode is activated or deactivated. A basic distinction is made between two situations, namely on the one hand the activation of the charging mode, which typically takes place in the evening when the user takes off the hearing aid after use, and on the other hand, the deactivation of the charging mode, which typically takes place in the morning and before the user puts on the hearing aid, i.e. on or in the ear. These two situations mark times at which an evaluation operation is particularly useful, in particular to carry out an evaluating evaluation in the evening and to carry out a preparatory evaluation in the morning. The putting on and taking off of the hearing aid often also represent a daily routine for the user, with which the evaluation operation is now advantageously linked. In addition, the user holds the hearing aid in his hand after and before charging and is thus already busy with the hearing aid. Therefore, the user is likely to be most inclined to deal with the setting and behavior of the hearing aid, especially as a conclusion to or in preparation for daily use. In any case, it cannot be assumed that the user will be disturbed in other activities. The foregoing also applies in general to any interruption in wearing for the purpose of charging the hearing aid, e.g. even in the case of only a short interruption for charging during the day, for example during an afternoon nap.

Allgemein wird die Aktivierung des Ladebetriebs insbesondere dadurch erkannt, dass das Hörgerät mit dem Ladegerät verbunden wird oder ist und entsprechend wird die Deaktivierung des Ladebetriebs dadurch erkannt, dass das Hörgerät von dem Ladegerät getrennt wird oder ist. Der Evaluierungsbetrieb wird demnach aktiviert, wenn das Hörgerät mit dem Ladegerät verbunden wird oder von diesem getrennt wird. In einer geeigneten Ausgestaltung werden die Aktivierung und die Deaktivierung des Ladebetrieb vom Hörsystem speziell dadurch erkannt, dass dieses misst, ob Energie vom Ladegerät an das Hörgerät übertragen wird oder nicht, z.B. indem ein Ladestrom gemessen wird oder ob allgemein ein elektrischer Kontakt zwischen Ladegerät und Hörgerät besteht. Sofern Energie übertragen wird, ist der Ladebetrieb aktiviert, ansonsten deaktiviert. Eine solche Messung wird vorzugsweise von dem Ladegerät vorgenommen oder alternativ oder zusätzlich von dem Hörgerät. Dabei wird vor Allem zur Erkennung der Aktivierung des Ladebetriebs eine Messung durch das Ladegerät bevorzugt, da dieses speziell in dieser Situation prinzipbedingt mit Energie versorgt wird, während das Hörgerät typischerweise bereits vom Nutzer abgeschaltet wurde, also deaktiviert ist. Eine Messung durch das Hörgerät ist aber ebenso möglich und geeignet, z.B. indem das Hörgerät nach dem Abschalten durch den Nutzer in einem Stand-by-Betrieb gehalten wird, zumindest bis das Hörgerät mit dem Ladegerät verbunden ist, oder indem das Hörgerät beim Verbinden mit dem Ladegerät von diesem kurzzeitig für die Messung aktiviert wird.In general, the activation of the charging mode is recognized in particular by the fact that the hearing aid is or is connected to the charger, and the deactivation of the charging mode is correspondingly recognized by the hearing aid being or is disconnected from the charger. The evaluation mode is accordingly activated when the hearing aid is connected to the charger or is disconnected from it. In a suitable embodiment, the activation and deactivation of the charging mode are specifically recognized by the hearing system in that it measures whether or not energy is being transferred from the charger to the hearing aid, e.g. by measuring a charging current or whether, in general, an electrical contact between the charger and the hearing aid consists. Unless energy is transferred, is the charging mode activated, otherwise deactivated. Such a measurement is preferably carried out by the charger or alternatively or additionally by the hearing aid. A measurement by the charger is preferred above all to detect the activation of the charging mode, since this is principally supplied with energy in this situation, while the hearing aid has typically already been switched off by the user, i.e. is deactivated. A measurement by the hearing aid is also possible and suitable, for example by keeping the hearing aid in stand-by mode after it has been switched off by the user, at least until the hearing aid is connected to the charger, or by connecting the hearing aid to the Charger is activated by this briefly for the measurement.

Das Ladegerät kann grundsätzlich auf verschiedenste Weise ausgestaltet sein. Bevorzugterweise weist das Ladegerät ein Gehäuse auf, mit einem oder mehreren Anschlüssen für das Hörgerät. Im Gehäuse ist insbesondere auch eine Ladeelektronik angeordnet welche mit den Anschlüssen verbunden ist. Die Anschlüsse sind beispielsweise elektrische Kontakte oder kontaktlose Anschlüsse in Form einer oder mehrerer Spulen, zur induktiven Übertragung von Energie. Um zu messen, ob allgemein ein Kontakt zum Hörgerät besteht und um in einer Weiterbildung speziell zu messen, ob Energie zum Hörgerät übertragen wird, weist das Ladegerät zweckmäßigerweise eine entsprechende Detektionseinheit auf. Außerdem weist das Ladegerät insbesondere einen Netzanschluss auf. Vorteilhaft ist auch eine Ausgestaltung, bei welcher das Ladegerät einen internen, eigenen Energiespeicher aufweist, welcher zweckmäßigerweise ein Vielfaches der Kapazität des Energiespeichers des Hörgeräts aufweist, zum Laden des Hörgeräts, falls kein Netzanschluss zur Verfügung steht.The charger can basically be designed in the most varied of ways. The charger preferably has a housing with one or more connections for the hearing aid. In particular, charging electronics are also arranged in the housing and are connected to the connections. The connections are, for example, electrical contacts or contactless connections in the form of one or more coils for the inductive transmission of energy. In order to measure whether there is general contact with the hearing aid and, in a further development, to specifically measure whether energy is being transmitted to the hearing aid, the charger expediently has a corresponding detection unit. In addition, the charger has, in particular, a mains connection. An embodiment is also advantageous in which the charger has its own internal energy store, which expediently has a multiple of the capacity of the energy store of the hearing aid, for charging the hearing aid if no mains connection is available.

Wie bereits angedeutet wurde, ist das Anlegen und Ablegen des Hörgeräts unter Umständen nicht auf morgens und abends beschränkt, sondern grundsätzlich können sich weitere Situationen ergeben, in welchen der Nutzer das Hörgerät mit dem Ladegerät verbindet oder von diesem trennt. Dies wird vorteilhafterweise genutzt, um eine Unzufriedenheit mit dem Hörgerät oder eine lediglich gelegentliche Nutzung desselben festzustellen. Hierzu wird in einer geeigneten Ausgestaltung im Falle einer Deaktivierung des Ladebetriebs zusätzlich ein Ladezustand des Hörgeräts gemessen und die Fragen werden dann abhängig vom Ladezustand ausgewählt. Falls das Laden unvollständig war oder allgemein falls der Ladebetrieb lediglich kurzzeitig aktiviert wurde, werden dem Nutzer entsprechende Fragen präsentiert, um die Gründe hierfür festzustellen, beispielsweise eine Unzufriedenheit oder spezielle Tätigkeiten wie Sport oder Schlafen, bei welchen das Hörgerät hinderlich wäre. Der Ladezustand wird vorzugsweise vom Hörgerät gemessen, alternativ oder zusätzlich von dem Ladegerät.As already indicated, putting on and taking off the hearing aid may not be restricted to mornings and evenings, but basically other situations may arise in which the user connects the hearing aid to the charger or disconnects it from it. This is advantageously used to determine dissatisfaction with the hearing aid or only occasional use of the same. For this purpose, in a suitable embodiment, if the charging mode is deactivated, a charging status of the hearing aid is additionally measured and the questions are then selected as a function of the charging status. If the charging was incomplete or, in general, if the charging mode was only activated for a short time, the user is presented with appropriate questions in order to determine the reasons for this, for example dissatisfaction or special activities such as sports or sleeping, in which the hearing aid would be a hindrance. The state of charge is preferably measured by the hearing aid, alternatively or additionally by the charger.

Analog zum Laden des Hörgeräts wird alternativ oder zusätzlich das Tragen des Hörgeräts im Rahmen der bestimmungsgemäßen Verwendung im oder am Ohr von dem Hörsystem erkannt und überwacht, um eine Änderung der Nutzungssituation zu erkennen, insbesondere ein Ablegen des Hörgeräts als Ende des Tragens oder ein Anlegen des Hörgeräts als Beginn des Tragens. In einer geeigneten Ausgestaltung hierzu ermittelt das Hörsystem, ob sich die aktuelle Nutzungssituation ändert, indem ermittelt wird, ob das Hörgerät zur bestimmungsgemäßen Verwendung angelegt ist, d.h. am Ohr des Nutzers angebracht ist oder in dieses einsetzt ist, sodass eine Änderung der Nutzungssituation erkannt wird, falls eine bestimmungsgemäße Verwendung durch den Nutzer beginnt oder endet. Das Anlegen des Hörgeräts wird beispielsweise wie oben im Zusammenhang mit dem Laden beschrieben dadurch erkannt, dass erkannt wird, ob das Hörgerät vom Ladegerät getrennt wird. Alternativ oder zusätzlich weist das Hörgerät einen geeigneten Sensor auf, um zu erkennen, ob das Hörgerät angelegt ist oder nicht. Beispielsweise wird gemessen, ob das Hörgerät eingeschaltet ist oder nicht.Analogous to the charging of the hearing aid, the wearing of the hearing aid within the scope of the intended use in or on the ear is alternatively or additionally recognized and monitored by the hearing system in order to recognize a change in the usage situation, in particular when the hearing aid is put down as the end of wearing or when the Hearing aid as the start of wearing. In a suitable embodiment for this, the hearing system determines whether the current usage situation is changing by determining whether the hearing aid is put on for the intended use, ie is attached to the ear of the user or is inserted into it, so that a change in the usage situation is recognized, if intended use by the user begins or ends. The wearing of the hearing aid is recognized, for example, as described above in connection with charging, in that it is recognized whether the hearing aid is disconnected from the charger. As an alternative or in addition, the hearing aid has a suitable sensor in order to recognize whether the hearing aid is put on or not. For example, it is measured whether the hearing aid is switched on or not.

Da das Tragen in gewisser Weise komplementär zum weiter oben beschriebenen Laden ist, ergeben sich bei der Ermittlung, ob das Hörgerät zur bestimmungsgemäßen Verwendung am Ohr des Nutzers angebracht ist oder in dieses einsetzt ist, entsprechende Vorteile und Ausgestaltungen auf analoge Weise. Typischerweise markiert nämlich die Aktivierung des Ladebetriebs eine Ende des Tragens und umgekehrt die Deaktivierung des Ladebetriebs ein Beginn des Tragens.Since wearing is in a certain way complementary to the charging described above, the determination of whether the hearing aid is attached to the ear of the user for intended use or is inserted into it results in corresponding advantages and configurations in an analogous manner. This is because the activation of the charging mode typically marks the end of wearing and, conversely, the deactivation of the charging mode marks the beginning of wearing.

Zusätzlich zu den allgemeineren Nutzungssituationen des Tragens und des Ladens des Hörgeräts ergibt sich speziell im Verlauf des Tragens typischerweise eine Vielzahl speziellerer Nutzungssituationen, welche über einen begrenzten Zeitraum vorliegen und je nach Zeitpunkt dann ebenso eine aktuelle Nutzungssituation darstellen.In addition to the more general usage situations of wearing and charging the hearing aid, there is typically a large number of more specific usage situations, which are present over a limited period of time and then also represent a current usage situation depending on the point in time.

Die Verwendung des Hörgeräts zum Audio-Streaming ist eine solche spezielle Nutzungssituation. Daher ermittelt das Hörsystem in einer zweckmäßigen Ausgestaltung, ob sich die aktuelle Nutzungssituation ändert, indem ermittelt wird, ob das Hörgerät vom Nutzer für ein Audio-Streaming verwendet wird oder nicht, sodass eine Änderung der Nutzungssituation erkannt wird, falls ein Audio-Streaming-Modus des Hörgeräts beginnt oder endet. Der Audio-Streaming-Modus ist ein Betriebsmodus des Hörgeräts und dient zum Audio-Streaming. Beim Audio-Streaming werden alternativ oder zusätzlich zu Audiosignalen eines Mikrofons des Hörgeräts Audiosignale einer Streamingquelle über den Hörer an den Nutzer ausgegeben. Die Audiosignale sind üblicherweise Musik, Hörbücher, eine Tonspur eines Videos oder dergleichen. Die Streamingquelle ist beispielsweise ein Smartphone, ein Audioplayer, ein Fernseher oder dergleichen. Die Streamingquelle ist nicht zwingend ein Teil des Hörsystems. Die Streamingquelle und das Hörgerät weisen jeweils eine Schnittstelle, z.B. eine Bluetooth-Schnittstelle auf, und sind über diese miteinander verbunden, allgemein zum Datenaustausch und speziell zur Übertragung der Audiosignale.The use of the hearing aid for audio streaming is such a special usage situation. Therefore, in an expedient embodiment, the hearing system determines whether the current usage situation is changing by determining whether the hearing aid is being used by the user for audio streaming or not, so that a change in the usage situation is recognized if audio streaming mode is used of the hearing aid begins or ends. The audio streaming mode is an operating mode of the hearing aid and is used for audio streaming. In audio streaming, as an alternative or in addition to audio signals from a microphone of the hearing aid Audio signals from a streaming source are output to the user via the handset. The audio signals are usually music, audio books, a sound track of a video or the like. The streaming source is, for example, a smartphone, an audio player, a television or the like. The streaming source is not necessarily part of the hearing system. The streaming source and the hearing aid each have an interface, for example a Bluetooth interface, and are connected to one another via this, generally for data exchange and specifically for the transmission of audio signals.

Wie auch der Beginn und das Ende des Tragens und Ladens des Hörgeräts eignen sich analog auch der Beginn und das Ende des Audio-Streamings, um zu diesen Zeitpunkten Fragen zum vergangenen oder zum künftigen Betrieb des Hörgeräts speziell im Audio-Streaming-Modus an den Nutzer auszugeben und hierzu eine Rückmeldung zu erlangen. Die Fragen sind dabei zweckmäßigerweise auf das Audio-Streaming gerichtet, also z.B. ob der Nutzer am Ende des Audio-Streamings mit der Qualität zufrieden war oder ob der Nutzer zu Beginn des Audio-Streamings bestimmte Klangeigenschaften wünscht. Sofern das Hörgerät ein Mikrofon aufweist und sofern parallel zum Audio-Streaming noch Audiosignale vom Mikrofon an den Nutzer ausgegeben werden, werden die Audiosignale des Mikrofons und der Streamingquelle in einem Mischverhältnis zueinander gemischt. In einer vorteilhaften Ausgestaltung wird im Rahmen des Evaluierungsbetriebs anhand der Fragen vom Nutzer eine Zufriedenheit mit einem bisherigen Mischverhältnis oder ein gewünschtes zukünftiges Mischverhältnis abgefragt. Auch die Zufriedenheit mit oder das Bedürfnis nach einer bestimmten Wahrnehmbarkeit von Umgebungsgeräuschen oder einer bestimmten Sprachverständlichkeit während eines Audio-Streamings ist geeigneterweise Gegenstand der Fragen.Like the beginning and the end of wearing and charging the hearing aid, the beginning and the end of audio streaming are also suitable for asking the user about past or future operation of the hearing aid, especially in audio streaming mode, at these times and to get feedback on this. The questions are expediently directed to the audio streaming, e.g. whether the user was satisfied with the quality at the end of the audio streaming or whether the user wants certain sound properties at the beginning of the audio streaming. If the hearing aid has a microphone and if audio signals are also output from the microphone to the user in parallel with the audio streaming, the audio signals from the microphone and the streaming source are mixed with one another in a mixing ratio. In an advantageous embodiment, within the framework of the evaluation operation, the user is asked whether he or she is satisfied with a previous mixing ratio or a desired future mixing ratio based on the questions. The satisfaction with or the need for a certain perceptibility of ambient noise or a certain speech intelligibility during audio streaming is also suitably the subject of the questions.

Eine weitere spezielle Nutzungssituation ist die Verwendung des Hörgeräts für ein Telefonat. Beispielsweise dient das Hörgerät selbst als Telefon oder ist mit einem separaten Telefon, z.B. einem Smartphone, geeignet verbunden, um über das Hörgerät ein Telefonat zu führen. Dies erfolgt insbesondere in einem Telefonmodus des Hörgeräts, welcher an sich ähnlich ist zum Audio-Streaming-Modus, wobei dann anstelle der Streamingquelle ein Telefon verwendet wird. Ein Unterschied zum Audio-Streaming besteht insbesondere darin, dass beim Telefonat Audiosignale in beide Richtungen übertragen werden, da der Nutzer üblicherweise auch selbst spricht und dessen Stimme dann von einem Mikrofon aufgenommen und an den Gesprächspartner übertragen wird. In einer zweckmäßigen Ausgestaltung ermittelt das Hörsystem, ob sich die aktuelle Nutzungssituation ändert, indem ermittelt wird, ob das Hörgerät vom Nutzer für ein Telefonat verwendet wird oder nicht, sodass eine Änderung der Nutzungssituation erkannt wird, falls ein Telefonmodus des Hörgeräts endet. Grundsätzlich ist es auch vorteilhaft, den Beginn eines Telefonats zu erkennen und dann insbesondere im Vorfeld des Telefonats den Evaluierungsbetrieb zu aktivieren. Um den Nutzer jedoch nicht zu unterbrechen und vor dem bereits antizipierten Telefonat noch mit Fragen abzulenken, wird aber vorzugsweise das Ende des Telefonats erkannt und dann dieser Zeitpunkt genutzt, um abschließend den Betrieb des Hörgeräts während des Telefonats zu evaluieren. Die Fragen umfassen dann beispielsweise, ob der Nutzer mit der Klangqualität, Lautstärke, Sprachverständlichkeit, Unterdrückung von Umgebungsgeräuschen und dergleichen zufrieden war oder nicht oder welche Anpassungen der Nutzer für zukünftige Telefonate wünscht.Another special usage situation is the use of the hearing aid for a telephone call. For example, the hearing aid itself serves as a telephone or is suitably connected to a separate telephone, e.g. a smartphone, in order to make a telephone call via the hearing aid. This takes place in particular in a telephone mode of the hearing aid, which in itself is similar to the audio streaming mode, in which case a telephone is used instead of the streaming source. One difference to audio streaming is that audio signals are transmitted in both directions during a telephone call, since the user usually speaks himself and his voice is then picked up by a microphone and transmitted to the conversation partner. In an expedient embodiment, the hearing system determines whether the current usage situation is changing by determining whether the hearing aid is being used by the user for a telephone call or not, so that a change in the usage situation is recognized if the hearing aid is in telephone mode. In principle, it is also advantageous to recognize the start of a telephone call and then, in particular, to activate the evaluation mode in advance of the telephone call. However, in order not to interrupt the user and to distract him with questions before the already anticipated phone call, the end of the phone call is preferably recognized and then this point in time is used to finally evaluate the operation of the hearing aid during the phone call. The questions then include, for example, whether or not the user was satisfied with the sound quality, volume, speech intelligibility, suppression of ambient noise and the like, or which adjustments the user would like for future telephone calls.

Allgemein ist durch die vorteilhaft situationsabhängige Ausrichtung der Fragen im Evaluierungsbetrieb auch gewährleistet, dass die Erfahrungen des Nutzers mit dem Betrieb des Hörgeräts während der vergangenen Nutzungssituation sowie die Bedürfnisse für die unmittelbar bevorstehende Nutzung frisch im Gedächtnis sind und daher zielgenau und korrekt abgefragt werden.In general, the advantageous situation-dependent orientation of the questions in the evaluation mode also ensures that the user's experiences with the operation of the hearing aid during the past usage situation as well as the needs for the imminent usage are fresh in the memory and are therefore queried accurately and correctly.

Die Fragen selbst sind vorzugsweise nach Art eines Fragebogens, auch als Questionnaire bezeichnet, arrangiert und werden je nach Art der Ausgabe nacheinander oder nebeneinander ausgegeben. Die Ausgabe der Fragen ist auf vielfältige Weise möglich, besonders geeignet sind eine optische Ausgabe, z.B. als Text, oder eine akustische Ausgabe, z.B. als Sprachausgabe, oder eine Kombination hiervon. Sofern eine optische Ausgabe erfolgt, erfolgt diese insbesondere über einen Bildschirm des Ausgabegeräts. Sofern eine akustische Ausgabe erfolgt, erfolgt diese insbesondere über einen Lautsprecher des Ausgabegeräts. Das Ausgabegerät ist geeigneterweise das Hörgerät selbst, das Ladegerät (sofern vorhanden), ein Zusatzgerät, vorzugsweise ein Smartphone, oder eine Kombination hiervon. Umgekehrt erfolgt die Eingabe des Nutzers geeigneterweise über eine Tastatur oder ein Bedienelement des Eingabegeräts oder als Spracheingabe über ein Mikrofon des Eingabegeräts oder eine Kombination hiervon. Das Eingabegerät ist geeigneterweise das Hörgerät selbst, das Ladegerät (sofern vorhanden), ein Zusatzgerät, vorzugsweise ein Smartphone, oder eine Kombination hiervon.The questions themselves are preferably arranged in the manner of a questionnaire, also referred to as a questionnaire, and are output one after the other or next to one another, depending on the type of output. The questions can be output in a variety of ways; optical output, e.g. as text, or acoustic output, e.g. as voice output, or a combination of these, are particularly suitable. If there is an optical output, this is done in particular on a screen of the output device. If an acoustic output takes place, this takes place in particular via a loudspeaker of the output device. The output device is suitably the hearing device itself, the charger (if present), an additional device, preferably a smartphone, or a combination thereof. Conversely, the input of the user takes place suitably via a keyboard or an operating element of the input device or as voice input via a microphone of the input device or a combination thereof. The input device is suitably the hearing device itself, the charger (if present), an additional device, preferably a smartphone, or a combination thereof.

Ganz besonders bevorzugt zur Interaktion mit dem Nutzer ist die Verwendung eines Smartphones als Teil des Hörsystems. Der Begriff „Smartphone“ wird vorliegend insbesondere stellvertretend für jegliches mobile Endgerät mit ähnlichen Eigenschaften wie ein Smartphone verwendet, wobei ein Smartphone im engeren Sinne jedoch besonders bevorzugt ist. Das Smartphone ist über eine geeignete Schnittstelle, beispielsweise eine Bluetooth-Schnittstelle, mit dem Hörgerät verbunden und je nach Ausgestaltung des Hörsystems geeigneterweise auch mit dem Ladegerät. Vorzugsweise wird das Smartphone sowohl als Ausgabegerät für die Fragen als auch als Eingabegerät für die Antworten verwendet, sodass also das Ausgabegerät zugleich das Eingabegerät ist und als ein Smartphone ausgebildet ist. Die Ausgabe der Fragen erfolgt z.B. über einen Bildschirm des Smartphones in Text- oder Bildform und auch die Eingabe der Antworten erfolgt über das Smartphone, z.B. per Bildschirmtastatur. Alternativ oder zusätzlich sind bei dem Smartphone auch eine Ausgabe per Lautsprecher oder eine Eingabe per Mikrofon oder eine Kombination hiervon vorteilhaft.The use of a smartphone as part of the hearing system is very particularly preferred for interaction with the user. The term “smartphone” is used here in particular to represent any mobile terminal device with similar properties to a smartphone, although a smartphone in the narrower sense is particularly preferred. The smartphone is on a suitable one Interface, for example a Bluetooth interface, connected to the hearing aid and, depending on the design of the hearing system, suitably also to the charger. The smartphone is preferably used both as an output device for the questions and as an input device for the answers, so that the output device is at the same time the input device and is designed as a smartphone. The questions are output, for example, on a smartphone screen in text or image form, and the answers are also entered via the smartphone, for example using the on-screen keyboard. Alternatively or additionally, output via loudspeaker or input via microphone or a combination thereof are also advantageous for the smartphone.

Nachfolgend sollen nun beispielhaft zwei konkrete und besonders bevorzugte Ausgestaltungen für das Hörsystem und das Verfahren zu dessen Betrieb dargestellt werden. Die erste Ausgestaltung wird als „Ladegerät-zentrierte Ausgestaltung“ bezeichnet, hierbei umfasst das Hörsystem ein Hörgerät, ein Ladegerät und ein Smartphone, wobei mit dem Ladegerät eine Änderung der aktuellen Nutzungssituation erkannt wird, indem eine Aktivierung oder eine Deaktivierung des Ladebetriebs erkannt werden, und über das Smartphone werden einerseits dem Nutzer eine Anzahl von Fragen präsentiert und andererseits dem Nutzer eine Eingabe von Antworten auf die Fragen ermöglicht. Die zweite Ausgestaltung wird als „Smartphone-zentrierte Ausgestaltung“ bezeichnet, hierbei umfasst das Hörsystem ein Hörgerät und ein Smartphone, wobei mit dem Smartphone eine Änderung der aktuellen Nutzungssituation erkannt wird, indem ein Beginn oder ein Ende eines Audio-Streaming-Modus oder eines Telefonmodus erkannt wird, und über das Smartphone werden dann auch einerseits dem Nutzer eine Anzahl von Fragen präsentiert und andererseits dem Nutzer auch eine Eingabe von Antworten auf die Fragen ermöglicht.Two specific and particularly preferred embodiments for the hearing system and the method for its operation will now be presented below by way of example. The first embodiment is referred to as a “charger-centered embodiment”, here the hearing system comprises a hearing aid, a charger and a smartphone, the charger recognizing a change in the current usage situation by recognizing an activation or deactivation of the charging mode, and The smartphone is used to present a number of questions to the user on the one hand and to enable the user to input answers to the questions on the other hand. The second embodiment is referred to as a “smartphone-centered embodiment”, here the hearing system comprises a hearing aid and a smartphone, with the smartphone being used to detect a change in the current usage situation by starting or ending an audio streaming mode or a telephone mode is recognized, and then on the one hand the user is presented with a number of questions and on the other hand the user can also enter answers to the questions via the smartphone.

In der ersten, Ladegerät-zentrierten Ausgestaltung erkennt das Ladegerät mittels einer Detektionseinheit einen Beginn oder ein Ende eines Ladens, indem gemessen wird, ob eine Übertragung von Energie an das Hörgerät beginnt oder endet. Daraufhin sendet das Ladegerät ein Signal zum Starten des Evaluierungsbetriebs an das Smartphone. Dieses Signal wird beispielsweise mittels einer Bluetooth-Verbindung zwischen Ladegerät und Smartphone übermittelt. Auf das Signal hin gibt das Smartphone eine oder mehrere Fragen an den Nutzer aus und fordert diesen auf, entsprechende Antworten einzugeben.In the first, charger-centered embodiment, the charger uses a detection unit to detect the beginning or end of charging by measuring whether a transfer of energy to the hearing aid begins or ends. The charger then sends a signal to the smartphone to start evaluation mode. This signal is transmitted between the charger and smartphone via a Bluetooth connection, for example. In response to the signal, the smartphone issues one or more questions to the user and asks them to enter the appropriate answers.

In der zweiten, Smartphone-zentrierten Ausgestaltung erkennt das Smartphone einen Beginn oder ein Ende eines Audio-Streamings oder eine Telefonats und gibt daraufhin eine oder mehrere Fragen an den Nutzer aus und fordert diesen auf, entsprechende Antworten einzugeben.In the second, smartphone-centered embodiment, the smartphone recognizes the beginning or the end of an audio streaming or a telephone call and then issues one or more questions to the user and prompts them to enter appropriate answers.

Zur Ausgabe der Fragen und zur Eingabe der Antworten ist vorzugsweise allgemein und speziell in der ersten und zweiten zuvor genannten Ausgestaltung auf dem Smartphone ein entsprechendes Programm, auch als App bezeichnet, installiert. Dieses Programm wird durch das Signal vom Ladegerät oder durch das Smartphone selbst gestartet und gibt die Fragen aus, z.B. als Text innerhalb einer grafischen Benutzeroberfläche. Dabei dient das Programm vorerst nicht dazu, das Hörgerät einzustellen, sondern zunächst lediglich dazu, die Fragen auszugeben und die Antworten entgegenzunehmen. Idealerweise gibt der Nutzer nun zumindest einige Antworten auf die Fragen ein, an sich liegt dies aber im Ermessen des Nutzers.To output the questions and to input the answers, a corresponding program, also referred to as an app, is preferably installed on the smartphone in general and specifically in the first and second embodiments mentioned above. This program is started by the signal from the charger or by the smartphone itself and outputs the questions, e.g. as text within a graphical user interface. The program does not initially serve to adjust the hearing aid, but initially only to output the questions and receive the answers. Ideally, the user should now enter at least a few answers to the questions, but this is actually at the discretion of the user.

Die Fragen beziehen sich allgemein auf den Betrieb des Hörgeräts und dienen zur auswertenden oder vorbereitenden Evaluierung. Darunter wird vorzugsweise verstanden, dass sich die Fragen zum Zeitpunkt der Änderung der aktuellen Nutzungssituation auf die nunmehr vergangene Nutzungssituation oder auf die nunmehr beginnende Nutzungssituation beziehen oder beides.The questions generally relate to the operation of the hearing aid and are used for evaluative or preparatory evaluation. This is preferably understood to mean that the questions at the time of the change in the current usage situation relate to the usage situation that has now passed or to the usage situation that is now beginning, or both.

Zweckmäßigerweise sind die Fragen ausgewählt aus einer Menge von Fragen, umfassend: ob der Nutzer mit dem bisherigen Betrieb des Hörgeräts zufrieden ist, aus welchen Gründen der Nutzer mit dem bisherigen Betrieb des Hörgeräts zufrieden oder unzufrieden ist, wie der Nutzer den bisherigen Betrieb des Hörgeräts hinsichtlich Sprachverständlichkeit, Lautstärke, Klang, Beeinträchtigung durch Störgeräusche bewertet, ob der Nutzer zukünftig eine bestimmte Geräuschsituation erwartet, ob der Nutzer zukünftig eine bestimmte Gesprächssituation erwartet, ob der Nutzer zukünftig bestimmte Anforderung an die Schallausgabe durch das Hörgerät hat, in welchen Situationen der Nutzer das Hörgerät zukünftig verwenden möchte. Vorzugsweise sind die Fragen abhängig von der vergangenen oder noch zukünftigen Nutzungssituation weiter spezifiziert. Die Antworten sind jeweils beispielsweise im Sinne einer multiple-choice-Antwort fest vorgegeben und auf die jeweilige Frage angepasst oder als Antwort ist eine freie Eingabe des Nutzers ermöglicht.The questions are expediently selected from a set of questions, including: whether the user is satisfied with the previous operation of the hearing aid, for what reasons the user is satisfied or dissatisfied with the previous operation of the hearing aid, how the user is satisfied with the previous operation of the hearing aid Speech intelligibility, volume, sound, impairment by background noise assesses whether the user expects a certain noise situation in the future, whether the user expects a certain conversation situation in the future, whether the user will have certain future requirements for the sound output by the hearing aid, in which situations the user will use the hearing aid want to use in the future. The questions are preferably further specified depending on the past or future usage situation. The answers are in each case predefined in the sense of a multiple-choice answer, for example, and adapted to the respective question or the user can freely enter the answer.

Nachfolgend werden einige spezielle, geeignete Fragen beispielhaft angegeben. Die erwarteten oder möglichen Antworten ergeben sich daraus sinngemäß. Am Ende des Ladens oder beim Beginn des Tragens wird der Nutzer beispielsweise gefragt, ob dieser konkrete Erwartungen an das Hörerleben des aktuellen Tages hat oder ob der Nutzer besondere Hörsituationen oder Hör-Herausforderungen erwartet. Erwartungen an den Tag oder das Hörerleben und somit an eine Nutzungssituation werden beispielsweise klassifiziert als kommunikationsreich oder - arm, geräuschvoll oder -arm, vielseitig oder einseitig, fordernd oder einfach. Zusätzlich oder alternativ wird der Nutzer beispielsweise gefragt, welches die wichtigste, erwartete Hörsituation oder Nutzungssituation des Tages ist und welche Anforderungen oder Wünsche der Nutzer diesbezüglich an das Hörgerät hat. Beispiel für solche wichtigen Hör- oder Nutzungssituationen sind ein eins-zu-eins-Gespräch, z.B. zuhause oder bei einem Arztbesuch, ein eins-zu-eins-Gespräch in Störlärm, z.B. eine Beratung in einem Kaufhaus, ein Gruppengespräch in Ruhe, z.B. ein Familienessen zu Hause, ein Gruppengespräch in Störlärm, z.B. ein Restaurantbesuch oder eine Weihnachtsfeier, Musik, z.B. bei einem Konzert, Fernsehen oder Kino. Beispiele für Anforderungen und Wünsche an das Hörgerät in solchen Situationen sind hohe Sprachverständlichkeit, gute Klangqualität, komfortable Lautstärke. Beim Beginn des Ladens oder beim Ende des Tragens wird beispielsweise tagesaktuell gefragt, welche Erfahrungen der Nutzer mit dem Hörgerät gemacht hat und ob der Nutzer mit dem Betrieb des Hörgeräts zufrieden ist. Die Fragen und Antworten bezüglich einer vergangenen Nutzungssituation werden zweckmäßigerweise analog auch für eine zukünftige Nutzungssituation verwendet und hierzu entsprechend angepasst. Auch beim Audio-Streaming und beim Telefonat werden beispielsweise allgemein die Zufriedenheit oder die Wünsche, Anforderungen und Bedürfnisse abgefragt oder speziellere Fragen zur Schallausgabe, Klangqualität, Lautstärke, Verständlichkeit usw. präsentiert.Some specific, suitable questions are given below by way of example. The expected or possible answers result from this in a corresponding manner. At the end of charging or when starting to wear it, the user is asked, for example, whether they have specific expectations of the listening experience of the current day or whether the user expects special listening situations or listening challenges. Expectations of the day or the listener's life and thus of a usage situation are classified, for example, as communicative or poor, noisy or poor, versatile or one-sided, demanding or simple. Additionally or alternatively, the user is asked, for example, what the most important, expected hearing situation or usage situation of the day is and what requirements or wishes the user has of the hearing aid in this regard. Examples of such important listening or usage situations are a one-on-one conversation, e.g. at home or when visiting a doctor, a one-on-one conversation in a noisy environment, e.g. a consultation in a department store, a quiet group conversation, e.g. a Family dinner at home, a group conversation in a noisy environment, e.g. a visit to a restaurant or a Christmas party, music, e.g. at a concert, television or cinema. Examples of requirements and wishes for the hearing aid in such situations are high speech intelligibility, good sound quality, comfortable volume. At the start of charging or at the end of wearing, for example, a daily question is asked about what experiences the user has had with the hearing aid and whether the user is satisfied with the operation of the hearing aid. The questions and answers relating to a past usage situation are expediently used in the same way for a future usage situation and adapted accordingly. In audio streaming and telephone calls, for example, general satisfaction or wishes, requirements and needs are asked, or more specific questions about sound output, sound quality, volume, intelligibility, etc. are presented.

Die Fragen werden vorzugsweise genutzt um daraus eine verbesserte Einstellung und Anpassung des Hörgeräts abzuleiten und vorzunehmen. Dabei werden speziell die Betriebsparameter des Hörgeräts, welche dessen Verhalten bei der bestimmungsgemäßen Verwendung bestimmen, angepasst.The questions are preferably used to derive and carry out an improved setting and adaptation of the hearing aid. The operating parameters of the hearing aid, which determine its behavior when used as intended, are specifically adapted.

In einer bevorzugten Ausgestaltung überträgt das Hörsystem die Antworten über ein Netzwerk, z.B. das Internet, an eine externe Datenbank, z.B. einen Server, welche die Antworten zur Verwendung bei einer späteren Anpassung des Hörgeräts speichert. Das Hörgerät weist allgemein eine Anzahl von Betriebsparametern auf und ist geeigneterweise derart ausgebildet, dass die Betriebsparameter ferngesteuert von außerhalb des Hörsystems aus einstellbar, d.h. anpassbar sind. Die Anpassung erfolgt in einer geeigneten Ausgestaltung automatisch entweder durch das Hörgerät selbst oder ferngesteuert, insbesondere durch die Datenbank oder mittels eines sogenannten Fitting Bots. Vorzugsweise werden auf Basis der Antworten dem Nutzer angepasste Einstellungen für das Hörgerät zum Download angeboten, beispielsweise in dem bereits genannten Programm auf dem Smartphone. Alternativ oder zusätzlich erfolgt die Anpassung manuell, insbesondere durch einen Audiologen oder ähnliches Fachpersonal, welchem die Antworten hierfür entsprechend zugänglich sind.In a preferred embodiment, the hearing system transmits the answers via a network, e.g. the Internet, to an external database, e.g. a server, which stores the answers for use in a later adjustment of the hearing device. The hearing aid generally has a number of operating parameters and is suitably designed in such a way that the operating parameters can be set, i.e. adapted remotely, from outside the hearing system. In a suitable embodiment, the adaptation takes place automatically either by the hearing aid itself or by remote control, in particular by the database or by means of a so-called fitting bot. Adjusted settings for the hearing aid are preferably offered to the user for download on the basis of the answers, for example in the aforementioned program on the smartphone. As an alternative or in addition, the adjustment is carried out manually, in particular by an audiologist or similar specialist, to whom the answers are accordingly accessible.

Vorteilhaft ist auch eine Ausgestaltung, bei welcher die Antworten einem Audiologen oder sonstigem Fachpersonal übermittelt werden, sodass dieser von Zeit zu Zeit die Antworten des Nutzers durchsehen kann, um dann den Nutzer zu kontaktieren und eine Anpassung des Hörgeräts vorzuschlagen oder vorzunehmen, speziell dann, wenn die Zufriedenheit des Nutzers gering ist.An embodiment is also advantageous in which the answers are transmitted to an audiologist or other specialist staff so that the latter can look through the user's answers from time to time in order to then contact the user and suggest or carry out an adjustment of the hearing aid, especially if the satisfaction of the user is low.

Unter Umständen ist es zweckmäßig, den Evaluierungsbetrieb nicht jedes Mal bei einer Änderung der aktuellen Nutzungssituation zu aktivieren, sondern die Aktivierung des Evaluierungsbetriebs vom Vorliegen einer zusätzlichen Bedingung abhängig zu machen, um die Interaktion mit dem Nutzer weiter zu beschränken und noch zielgerichteter durchzuführen. Daher wird in einer geeigneten Ausgestaltung der Evaluierungsbetrieb im Falle einer Änderung der Nutzungssituation lediglich dann aktiviert, wenn zusätzlich noch eine Zusatzbedingung erfüllt ist. In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Zusatzbedingung das Überschreiten einer vorgegebenen Tageszeit, d.h. der Evaluierungsbetrieb wird nur dann aktiviert, wenn es hinreichend spät ist. Die Tageszeit ist geeigneterweise individuell an den Nutzer angepasst und vorzugsweise auch einstellbar. Beispielhaft besteht die Zusatzbedingung darin, dass es zur Aktivierung des Evaluierungsbetriebs später sein soll als 22:00 Uhr. Dadurch wird besser gewährleistet, dass der Evaluierungsbetrieb tatsächlich am Ende eines Tages und nach längerer Nutzungsdauer aktiviert wird und insbesondere bevor der Nutzer zu Bett geht. Demgegenüber wird der Evaluierungsbetrieb also tagsüber nicht aktiviert, wenn z.B. der Nutzer das Hörgerät zwischenzeitig kurz lädt. Vorzugsweise ermittelt das Hörsystem auch, ob mit der geltenden Zusatzbedingung der Evaluierungsbetrieb überhaupt aktiviert wird und passt gegebenenfalls die Zusatzbedingung automatisch an, falls z.B. an einem oder mehreren aufeinanderfolgenden Tagen der Evaluierungsbetrieb nicht aktiviert wurde. Beispielsweise geht der Nutzer regelmäßig früh zu Bett und der Ladebetrieb beginnt daher regelmäßig vor 22:00 Uhr, dann ändert das Hörsystem die Zusatzbedingung beispielsweise derart, dass die Tageszeit, welche überschritten werden muss, sukzessive verringert wird, bis eine Einstellung gefunden wird, bei welcher der Evaluierungsbetrieb regelmäßig aktiviert wird.Under certain circumstances, it is advisable not to activate the evaluation mode every time the current usage situation changes, but to make the activation of the evaluation mode dependent on the presence of an additional condition in order to further restrict the interaction with the user and to carry it out in an even more targeted manner. Therefore, in a suitable embodiment, the evaluation mode is only activated in the event of a change in the usage situation if an additional condition is also met. In an advantageous embodiment, the additional condition is that a specified time of day is exceeded, i.e. the evaluation mode is only activated when it is sufficiently late. The time of day is suitably individually adapted to the user and preferably also adjustable. For example, the additional condition is that it should be later than 10:00 p.m. to activate the evaluation mode. This better ensures that the evaluation mode is actually activated at the end of the day and after a longer period of use and especially before the user goes to bed. In contrast, the evaluation mode is not activated during the day if, for example, the user briefly charges the hearing aid in the meantime. The hearing system preferably also determines whether the evaluation mode is activated at all with the applicable additional condition and, if necessary, automatically adjusts the additional condition if, for example, the evaluation mode was not activated on one or more consecutive days. For example, the user regularly goes to bed early and the charging mode therefore usually starts before 10:00 p.m., then the hearing system changes the additional condition, for example, so that the time of day that has to be exceeded is successively reduced until a setting is found for which the evaluation operation is activated regularly.

Zweckmäßig ist auch eine Ausgestaltung, bei welcher der Evaluierungsbetrieb im Falle einer Änderung der Nutzungssituation zeitverzögert aktiviert wird, vorzugsweise um ein Zeitintervall von 1 min bis 10 min. Dadurch wird insbesondere eine Komfortsteigerung derart erzielt, dass die Fragen nicht zu früh ausgegeben werden, sondern z.B. dann, wenn das Hörgerät bereits fertig an das Ladegerät angeschlossen wurde und der Nutzer statt dem Hörgerät nun das Smartphone in der Hand hält oder dieses auch schon an ein Ladegerät angeschlossen hat. Vorteilhaft ist auch eine Ausgestaltung, bei welchem die Fragen erst dann ausgegeben werden, wenn das Smartphone erkennt, dass es an ein Ladegerät angeschlossen worden ist.An embodiment is also expedient in which the evaluation mode is activated with a time delay in the event of a change in the usage situation, preferably by a time interval of 1 min to 10 min when the hearing aid has already been connected to the charger and the user is now holding the smartphone in his hand instead of the hearing aid or is already holding it connected to a charger. An embodiment is also advantageous in which the questions are only output when the smartphone recognizes that it has been connected to a charger.

Vorteilhaft ist weiterhin eine Ausgestaltung, bei welcher das Hörsystem mittels eines Positionssensors eine Position des Nutzers misst und bei welcher dann die Fragen abhängig von der Position ausgewählt werden. Der Positionssensor ist beispielsweise ein GPS-Sensor und beispielsweise ein Teil der Hörgeräts, des Ladegeräts, des Eingabegeräts, des Ausgabegeräts oder speziell des Smartphones. Entsprechend misst der Positionssensor eigentlich die Position des Hörgeräts, des Ladegeräts, des Eingabegeräts, des Ausgabegeräts oder des Smartphones, somit aber zumindest näherungsweise die Position des Nutzers selbst. Die Fragen lassen sich somit je nach Aufenthaltsort des Nutzers anpassen, sodass zielgerichtet auf veränderte Bedürfnisse und Anforderungen eingegangen und reagiert wird, z.B. im Urlaub oder generell auf Reisen.An embodiment is also advantageous in which the hearing system measures a position of the user by means of a position sensor and in which the questions are then selected depending on the position. The position sensor is, for example, a GPS sensor and, for example, part of the hearing aid, the charger, the input device, the output device or specifically the smartphone. Accordingly, the position sensor actually measures the position of the hearing aid, charger, input device, output device or smartphone, but at least approximately the position of the user himself Requests are received and responded to, e.g. on vacation or generally when traveling.

In einer geeigneten Ausgestaltung misst das Hörsystem eine Tragedauer und die Fragen werden abhängig von der Tragedauer ausgewählt. Die Tragedauer gibt denjenigen Zeitraum an, in welchem das Hörgerät angelegt ist, also am oder im Ohr des Nutzers angebracht ist und also auch bestimmungsgemäß verwendet wird. Beispielsweise wird dann, wenn die Tragedauer einen bestimmten Schwellwert unterschreitet, der Nutzer gefragt, aus welchem Grund das Hörgerät lediglich kurze Zeit getragen wurde.In a suitable embodiment, the hearing system measures a wearing period and the questions are selected depending on the wearing period. The wearing time indicates the period in which the hearing aid is put on, that is to say is attached to or in the ear of the user and is therefore also used as intended. For example, if the wearing time falls below a certain threshold value, the user is asked why the hearing aid was only worn for a short time.

Ein erfindungsgemäßes Hörsystem ist ausgebildet zur Durchführung eines Verfahrens wie vorstehend beschrieben. Vorzugsweise weist das Hörsystem hierzu eine Steuereinheit auf. In der Steuereinheit ist das Verfahren insbesondere programmtechnisch oder schaltungstechnisch realisiert oder eine Kombination hiervon. Beispielswiese ist die Steuereinheit hierfür als ein Mikroprozessor oder als ein ASIC ausgebildet oder als eine Kombination hiervon. Die Steuereinheit ist insbesondere ein Teil des Hörgeräts oder des Ladegeräts oder eines Zusatzgeräts des Hörsystems, insbesondere eines Smartphones, oder auf mehrere dieser Geräte verteilt.A hearing system according to the invention is designed to carry out a method as described above. For this purpose, the hearing system preferably has a control unit. In the control unit, the method is implemented, in particular, in terms of programming or circuitry, or a combination thereof. For example, the control unit is designed for this as a microprocessor or as an ASIC or as a combination thereof. The control unit is in particular a part of the hearing aid or the charger or an additional device of the hearing system, in particular a smartphone, or is distributed over several of these devices.

Das Hörgerät des Hörsystems dient vorzugsweise zur Versorgung eines hörgeschädigten Nutzers. Hierzu weist das Hörgerät ein Mikrofon auf, welches Schall aus der Umgebung aufnimmt und ein elektrisches Eingangssignal erzeugt. Dieses wird zur Modifikation einer Signalverarbeitung des Hörgeräts zugeführt. Die Modifikation erfolgt insbesondere anhand eines individuellen Audiogramms des Nutzers, welcher dem Hörgerät zugeordnet ist, sodass ein individuelles Hördefizit des Nutzers ausgeglichen wird. Die Signalverarbeitung gibt als Ergebnis ein elektrisches Ausgangssignal aus, welches dann über einen Hörer des Hörgeräts wieder in Schall umgewandelt wird und an den Nutzer ausgegeben wird.The hearing aid of the hearing system is preferably used to supply a hearing impaired user. For this purpose, the hearing aid has a microphone which picks up sound from the environment and generates an electrical input signal. This is fed to signal processing of the hearing aid for modification. The modification takes place in particular on the basis of an individual audiogram of the user, which is assigned to the hearing aid, so that an individual hearing deficit of the user is compensated. The signal processing outputs an electrical output signal as a result, which is then converted back into sound via an earpiece of the hearing aid and is output to the user.

Das Hörgerät ist vorzugsweise ein monaurales oder ein binaurales Hörgerät. Ein binaurales Hörgerät weist zwei Einzelgeräte auf, welche vom Nutzer auf unterschiedlichen Seiten getragen werden, also jeweils im oder am linken und rechten Ohr. Ein monaurales Hörgerät weist lediglich ein Einzelgerät auf, welches vom Nutzer am oder im linken oder rechten Ohr getragen wird.The hearing aid is preferably a monaural or a binaural hearing aid. A binaural hearing aid has two individual devices that are worn by the user on different sides, i.e. in or on the left and right ear. A monaural hearing aid only has a single device that is worn by the user on or in the left or right ear.

Das erfindungsgemäße Computerprogrammprodukt (Datei oder Datenträger) enthält ein ausführbares Programm, das bei einer Installation auf einem Computer das oben beschriebene Verfahren automatisch ausführt. Der Computer ist insbesondere das Hörgerät, das Ladegerät oder das Zusatzgerät, insbesondere das Smartphone. Vorteilhafte Ausführungen für das Computerprogrammprodukt ergeben sich aus den Ausführungen zum Verfahren insbesondere dadurch, dass das Programm auf dem Computer einen oder mehrere der beschriebenen Verfahrensschritte automatisch ausführt.The computer program product according to the invention (file or data carrier) contains an executable program which, when installed on a computer, automatically executes the method described above. The computer is in particular the hearing aid, the charger or the additional device, in particular the smartphone. Advantageous explanations for the computer program product result from the explanations relating to the method, in particular in that the program automatically executes one or more of the method steps described on the computer.

Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen jeweils schematisch:

1 ein Hörgerät,
2 ein Hörsystem,
3 eine Variante des Hörsystems,
4 ein Verfahren zum Betrieb des Hörsystems gemäß 2 oder 3,
5 verschiedene Nutzungssituationen im Verlauf der Tageszeit,
6 ein Hörsystem und eine externe Datenbank.

Exemplary embodiments of the invention are explained in more detail below with reference to a drawing. They each show schematically:

1 a hearing aid,
2 a hearing aid,
3rd a variant of the hearing system,
4th a method for operating the hearing system according to 2 or 3rd ,
5 different usage situations over the course of the day,
6th a hearing aid and an external database.

In 1 ist ein Hörgerät 2 gezeigt, welches hier speziell zur Versorgung eines nicht explizit gezeigten, hörgeschädigten Nutzers dient. Hierzu weist das Hörgerät 2 ein Mikrofon 4 auf, welches Schall aus der Umgebung aufnimmt und ein elektrisches Eingangssignal erzeugt. Dieses wird zur Modifikation einer Signalverarbeitung 6 des Hörgeräts 2 zugeführt. Die Modifikation erfolgt vorliegend anhand eines individuellen Audiogramms des Nutzers, welcher dem Hörgerät 2 zugeordnet ist, sodass ein individuelles Hördefizit des Nutzers ausgeglichen wird. Die Signalverarbeitung 6 gibt als Ergebnis ein elektrisches Ausgangssignal aus, welches dann über einen Hörer 8 des Hörgeräts 2 wieder in Schall umgewandelt wird und an den Nutzer ausgegeben wird. Die Signalverarbeitung 6 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel ein Teil einer Steuereinheit 10 des Hörgeräts 2. Zur Verbindung mit weiteren Geräten weist das Hörgerät 2 eine Schnittstelle 12 auf, welche mit der Steuereinheit 10 verbunden ist und welche beispielsweise eine Bluetooth-Schnittstelle ist. Weiter weist das Hörgerät 2 einen Energiespeicher 14 auf, zur Versorgung mit elektrischer Energie.In 1 is a hearing aid 2 shown, which is used here specifically to supply a hearing-impaired user who is not explicitly shown. To this end, the hearing aid 2 a microphone 4th which picks up sound from the environment and generates an electrical input signal. This is used to modify signal processing 6th of the hearing aid 2 fed. In the present case, the modification takes place on the basis of an individual audiogram of the user which the hearing aid 2 is assigned, so that an individual hearing deficit of the user is compensated. The signal processing 6th outputs an electrical output signal as a result, which is then transmitted via a receiver 8th of the hearing aid 2 is converted back into sound and output to the user. The signal processing 6th is part of a control unit in the exemplary embodiment shown 10 of the hearing aid 2 . To connect to other devices, the hearing aid 2 an interface 12th on which with the control unit 10 is connected and which is, for example, a Bluetooth interface. Next, the hearing aid 2 an energy store 14th on, for the supply of electrical energy.

Das Hörgerät 2 ist entweder ein monaurales Hörgerät 2, z.B. wie in 1 gezeigt, oder ein binaurales Hörgerät 2. Ein binaurales Hörgerät 2 weist dann zwei Einzelgeräte auf, z.B. wie in 1 gezeigt, welche vom Nutzer auf unterschiedlichen Seiten getragen werden, also jeweils im oder am linken und rechten Ohr. Ein monaurales Hörgerät 2 weist lediglich ein Einzelgerät auf, welches vom Nutzer am oder im linken oder rechten Ohr getragen wird.The hearing aid 2 is either a monaural hearing aid 2 , e.g. as in 1 shown, or a binaural hearing aid 2 . A binaural hearing aid 2 then has two individual devices, e.g. as in 1 shown which are worn by the user on different sides, i.e. in or on the left and right ear. A monaural hearing aid 2 only has a single device that is worn by the user on or in the left or right ear.

In den 2 und 3 sind zwei Ausführungsbeispiele für ein Hörsystem 16 gezeigt. Beide der gezeigten Hörsysteme 16 weisen ein Hörgerät 2 z.B. wie ein 1 gezeigt auf sowie ein Smartphone 18 und ein Ladegerät 20. Weitere Ausgestaltungen für das Hörsystem 16 ergeben sich durch Weglassen des Ladegeräts 20 oder des Smartphones 18 oder von beidem oder auch durch eine andere Ausgestaltung des Hörgeräts 2, z.B. als binaurales Hörgerät 2. In 4 ist ein Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiels für ein Verfahren zum Betrieb des Hörsystems 16 gezeigt. Ein Kernaspekt des Hörsystems 16 und des Verfahrens ist eine kontextsensitive Aktivierung eines Evaluationsbetriebs, in welchem einem Nutzer eines Hörgeräts 2 eine oder mehrere Fragen F präsentiert werden, um den Betrieb des Hörgeräts 2 zu evaluieren und eine Anpassung desselben an die Bedürfnisse des Nutzers zu ermöglichen. Hiervon sind alle übrigen im Zusammenhang mit den Figuren beschriebenen Konzepte grundsätzlich unabhängig realisierbar und auch einzelweise oder insgesamt mit den Konzepten aus anderen Figuren kombinierbar.In the 2 and 3rd are two embodiments for a hearing system 16 shown. Both of the hearing systems shown 16 assign a hearing aid 2 e.g. like a 1 shown on as well as a smartphone 18th and a charger 20th . Further configurations for the hearing system 16 result from omitting the charger 20th or the smartphone 18th or by both or also by a different configuration of the hearing aid 2 , e.g. as a binaural hearing aid 2 . In 4th FIG. 3 is a flowchart of an exemplary embodiment of a method for operating the hearing system 16 shown. A key aspect of the hearing system 16 and the method is a context-sensitive activation of an evaluation mode in which a user of a hearing aid 2 one or more questions F. are presented to the operation of the hearing aid 2 to evaluate and to allow an adaptation of the same to the needs of the user. All of the other concepts described in connection with the figures can in principle be implemented independently of this and can also be combined individually or as a whole with the concepts from other figures.

Das Verfahren wird vorliegend zu Beginn, während oder am Ende einer bestimmungsgemäßen Verwendung des Hörgeräts 2 durchgeführt, wobei unter „bestimmungsgemäßer Verwendung“ verstanden wird, dass der Nutzer das Hörgerät 2 angelegt hat und zur Ausgabe von Schall am oder im Ohr trägt. Zu einem gegebenen Zeitpunkt liegt eine von mehreren verschiedenen Nutzungssituationen N1, N2, N3 für das Hörgerät 2 vor, nämlich eine aktuelle Nutzungssituation Na. Dies ist in 5 beispielhaft dadurch gezeigt, dass in horizontaler Richtung die Tageszeit t angegeben ist und dass die Nutzungssituationen N1, N2, N3 als horizontale Pfeile gezeigt sind, um deren Beginn, Ende und Dauer anzuzeigen. Ein vertikaler Pfeil zeigt beispielhaft einen gegebenen Zeitpunkt an, zu welchem dann hier konkret die Nutzungssituation N1 die aktuelle Nutzungssituation Na ist. Beispiele für Nutzungssituationen N1, N2, N3 sind allgemein die bestimmungsgemäße Verwendung, d.h. ein Tragen N1 des Hörgeräts 2, ein Ladebetrieb zum Laden N2 des Energiespeichers 14 oder konkrete Hörsituationen, d.h. spezielle Nutzungssituationen N3, wie z.B. ein Gespräch, das Hören von Musik, ein Telefonat, ein Audio-Streaming und dergleichen. Im Beispiel der 5 ist der Ladebetrieb N2 zweimal je teilweise gezeigt und bildet dabei jedes Mal eine neue Instanz der Nutzungssituation N2. Je nach Nutzungssituation N1, N2, N3 ist das Hörgerät 2 typischerweise unterschiedlich und auf die aktuelle Nutzungssituation Na angepasst konfiguriert, indem ein oder mehrere Betriebsparameter des Hörgeräts 2 entsprechend eingestellt sind.In the present case, the method is used at the beginning, during or at the end of an intended use of the hearing aid 2 carried out, whereby “intended use” is understood to mean that the user of the hearing aid 2 has applied and carries the output of sound on or in the ear. At a given point in time there is one of several different usage situations N1 , N2 , N3 for the hearing aid 2 before, namely a current usage situation N / A . This is in 5 exemplarily shown by the fact that in the horizontal direction the time of day t is indicated and that the usage situations N1 , N2 , N3 are shown as horizontal arrows to indicate their start, end and duration. A vertical arrow shows, for example, a given point in time at which the specific usage situation N1 the current usage situation N / A is. Examples of usage situations N1 , N2 , N3 are generally intended use, ie wearing N1 of the hearing aid 2 , a charging operation for charging N2 of the energy storage 14th or concrete listening situations, ie special usage situations N3 , such as a conversation, listening to music, a phone call, streaming audio and the like. In the example of the 5 is the charging mode N2 shown twice, each partially shown, and each time forms a new instance of the usage situation N2 . Depending on the usage situation N1 , N2 , N3 is the hearing aid 2 typically different and based on the current usage situation N / A customized configured by one or more operating parameters of the hearing aid 2 are set accordingly.

Das Hörsystem 16 weist ein Ausgabegerät 22 und ein Eingabegerät 24 auf, welche in den gezeigten Ausführungsbeispielen der 2 und 3 im Smartphone 18 zusammengefasst sind. Das Hörsystem 16 weist einen Evaluierungsbetrieb auf, in welchem über das Ausgabegerät 22 eine Anzahl von Fragen F bezüglich des Betriebs des Hörgeräts 2 an den Nutzer ausgegeben wird. Die Ausführungsbeispiele der 2 und 3 unterscheiden sich im Wesentlichen darin, dass in 2 der Evaluierungsbetrieb vom Ladegerät 20 aktiviert wird und in 3 vom Smartphone 18. Im Evaluierungsbetrieb ist mittels des Eingabegeräts 24 eine Anzahl von Antworten A des Nutzers auf die Fragen F aufnehmbar. Abseits des hier verwendeten Smartphones 18 stehen zur Interaktion mit dem Nutzer, d.h. zur Ausgabe der Fragen F einerseits und zur Eingabe der Antworten A darauf andererseits, grundsätzliche vielfältige Möglichkeiten zur Verfügung.The hearing aid 16 has an output device 22nd and an input device 24 on, which in the illustrated embodiments of the 2 and 3rd in the smartphone 18th are summarized. The hearing aid 16 has an evaluation mode in which the output device 22nd a number of questions F. regarding the operation of the hearing aid 2 is issued to the user. The embodiments of 2 and 3rd differ essentially in that in 2 the evaluation operation from the charger 20th is activated and in 3rd from the smartphone 18th . The input device is in evaluation mode 24 a number of answers A. of the user to the questions F. recordable. Apart from the smartphone used here 18th stand for the interaction with the user, ie for the output of the questions F. on the one hand and for entering the answers A. on the other hand, fundamentally diverse possibilities are available.

Der Evaluierungsbetrieb wird vorliegend kontextsensitiv aktiviert, nämlich indem das Hörsystem 16 ermittelt, ob sich die aktuelle Nutzungssituation Na ändert. Im beispielhaften Verfahren gemäß 4 geschieht dies im ersten Schritt S1. Wenn sich die Nutzungssituation Na ändert, dann aktiviert das Hörsystem 2 im Schritt S2 den Evaluierungsbetrieb. Unter „kontextsensitiv“ wird in diesem Zusammenhang verstanden, dass der Evaluierungsbetrieb gerade nicht einfach zufällig oder zu festen Zeiten oder nach vorbestimmten Zeitabständen aktiviert wird, sondern abhängig von der Nutzungssituation Na und speziell bei einem Wechsel der Nutzungssituation Na. Im Rahmen des Evaluierungsbetriebs werden im dritten Schritt S3 die Fragen F an den Nutzer ausgegeben und im vierten Schritt S4 die Antworten A entgegengenommen. Die Schritte S3, S4 können auch derart zeitgleich ablaufen, dass z.B. zu einer Frage F zunächst eine Antwort A entgegengenommen wird, bevor eine weitere Frage F ausgegeben wird.In the present case, the evaluation mode is activated in a context-sensitive manner, namely by the hearing system 16 determines whether the current usage situation N / A changes. In the exemplary method according to 4th this is done in the first step S1 . When the usage situation N / A changes, then the hearing aid activates 2 in step S2 the evaluation operation. In this context, “context-sensitive” is understood to mean that the evaluation mode is not activated simply randomly or at fixed times or after predetermined time intervals, but rather depending on the usage situation N / A and especially when the usage situation changes N / A . In the third step, as part of the evaluation process S3 the questions F. issued to the user and in the fourth step S4 the answers A. accepted. The steps S3 , S4 can also run simultaneously in such a way that, for example, to a question F. first an answer A. is accepted before another question F. is issued.

Die in 5 beispielhaft gezeigten Nutzungssituationen N1, N2, N3 sind konkret: ein Laden N2 des Hörgeräts 2 mittels des Ladegeräts 20, das Tragen N1 des Hörgeräts 2, die Verwendung des Hörgeräts 2 zum Audio-Streaming N3 oder für ein Telefonat N3. Das Laden N2 und das Tragen N1 schließen sich typischerweise gegenseitig aus und erfolgen im Laufe eines Tages abwechselnd, wie sich auch aus 5 ergibt. Üblicherweise wird das Hörgerät 2 tagsüber vom Nutzer getragen und nachts geladen. Das Audio-Streaming N3 und das Telefonat N3 überlappen jedoch typischerweise zeitlich mit dem Tragen N1 und erfolgen demnach gleichzeitig hierzu, dauern jedoch demgegenüber üblicherweise kürzer an. Das Verfahren ist jedoch grundsätzlich nicht auf diese Nutzungssituation N1, N2, N3 beschränkt, sondern auch ganz allgemein auf andere Nutzungssituationen analog anwendbar.In the 5 usage situations shown as examples N1 , N2 , N3 are specifically: a shop N2 of the hearing aid 2 using the charger 20th , wearing N1 of the hearing aid 2 , the use of the hearing aid 2 for audio streaming N3 or for a phone call N3 . The loading N2 and wearing N1 shut down typically mutually and take place alternately over the course of a day, as well as from each other 5 results. Usually the hearing aid 2 Worn by the user during the day and charged at night. The audio streaming N3 and the phone call N3 however, typically overlap in time with wear N1 and therefore take place at the same time, but usually last for a shorter time. However, the procedure is fundamentally not based on this usage situation N1 , N2 , N3 limited, but also generally applicable to other usage situations.

Beim Laden N2 des Hörgeräts 2 mittels eines Ladegeräts 20 ist ein Ladebetrieb aktiv, in welchem elektrische Energie vom Ladegerät 20 an den Energiespeicher 14 des Hörgeräts 2 übertragen wird. In einer Ausgestaltung ermittelt das Hörsystem 16, ob sich die aktuelle Nutzungssituation Na ändert, indem eine Aktivierung oder eine Deaktivierung des Ladebetriebs für das Hörgerät 2 erkannt wird. Dabei werden grundsätzlich zwei Situationen unterschieden, nämlich einerseits die Aktivierung des Ladebetriebs, welche typischerweise abends erfolgt, wenn der Nutzer das Hörgerät 2 nach einer Nutzung ablegt, und andererseits eine Deaktivierung des Ladebetriebs, welche typischerweise morgens erfolgt und bevor der Nutzer das Hörgerät 2 anlegt, d.h. am oder im Ohr anbringt.While loading N2 of the hearing aid 2 by means of a charger 20th a charging mode is active, in which electrical energy from the charger 20th to the energy storage 14th of the hearing aid 2 is transmitted. In one embodiment, the hearing system determines 16 whether the current usage situation N / A changes by activating or deactivating the charging mode for the hearing aid 2 is recognized. Basically, a distinction is made between two situations, namely on the one hand the activation of the charging mode, which typically takes place in the evening when the user is wearing the hearing aid 2 after use, and on the other hand, a deactivation of the charging mode, which typically takes place in the morning and before the user touches the hearing aid 2 applies, ie attaches to or in the ear.

Vorliegend wird der Evaluierungsbetrieb aktiviert, wenn das Hörgerät 2 mit dem Ladegerät 20 verbunden wird oder von diesem getrennt wird. Beispielsweise werden die Aktivierung und die Deaktivierung des Ladebetriebs vom Hörsystem 16 dadurch erkannt, dass dieses misst, ob Energie vom Ladegerät 20 an das Hörgerät 2 übertragen wird oder nicht, z.B. indem ein Ladestrom gemessen wird oder gemessen wird ob allgemein ein elektrischer Kontakt zwischen Ladegerät 20 und Hörgerät 2 besteht. Eine solche Messung wird in 2 von dem Ladegerät 20 vorgenommen, in einer nicht gezeigten Variante alternativ oder zusätzlich von dem Hörgerät 2. In einer möglichen Weiterbildung wird im Falle einer Deaktivierung des Ladebetriebs zusätzlich ein Ladezustand des Hörgeräts 2 gemessen und die Fragen F werden dann abhängig vom Ladezustand ausgewählt. Falls das Laden N2 unvollständig war oder allgemein falls der Ladebetrieb lediglich kurzzeitig aktiviert wurde, werden dem Nutzer entsprechende Fragen F präsentiert, um die Gründe hierfür festzustellen. Der Ladezustand wird beispielsweise vom Hörgerät 2 gemessen oder vom Ladegerät 20.In the present case, the evaluation mode is activated when the hearing aid 2 with the charger 20th connected or disconnected from it. For example, the hearing system activates and deactivates the charging mode 16 recognized by the fact that it measures whether there is energy from the charger 20th to the hearing aid 2 is transmitted or not, for example by measuring a charging current or whether it is generally an electrical contact between the charger 20th and hearing aid 2 consists. Such a measurement is used in 2 from the charger 20th made, in a variant not shown, alternatively or additionally by the hearing aid 2 . In a possible development, in the case of deactivation of the charging mode, a charging status of the hearing aid is also activated 2 measured and the questions F. are then selected depending on the charge status. If the loading N2 was incomplete or in general if the charging mode was only activated for a short time, the user will be asked corresponding questions F. presented to determine the reasons for this. The state of charge is determined by the hearing aid, for example 2 measured or from the charger 20th .

In beiden 2 und 3 weist das Ladegerät 20 ein nicht näher bezeichnetes Gehäuse auf, mit einem oder mehreren Anschlüssen 26 für das Hörgerät 2. Im Gehäuse ist auch eine nicht näher dargestellte Ladeelektronik angeordnet welche mit den Anschlüssen 26 verbunden ist. Um zu messen, ob allgemein ein Kontakt zum Hörgerät 2 besteht, weist das Ladegerät 20 hier eine Detektionseinheit 28 auf. Außerdem weist das Ladegerät einen nicht explizit gezeigten Netzanschluss auf.In both 2 and 3rd instructs the charger 20th an unspecified housing with one or more connections 26th for the hearing aid 2 . Charging electronics, which are not shown in detail, are also arranged in the housing and have the connections 26th connected is. To measure whether there is general contact with the hearing aid 2 the charger indicates 20th here a detection unit 28 on. In addition, the charger has a network connection that is not explicitly shown.

Analog zum Laden N2 des Hörgeräts 2 wird in einer Ausgestaltung das Tragen N1 des Hörgeräts 2 erkannt und überwacht, um eine Änderung der Nutzungssituation Na zu erkennen, speziell ein Ablegen des Hörgeräts 2 als Ende des Tragens N1 oder ein Anlegen des Hörgeräts 2 als Beginn des Tragens N1. Hierzu ermittelt das Hörsystem 16, ob sich die aktuelle Nutzungssituation Na ändert, indem ermittelt wird, ob das Hörgerät 2 zur bestimmungsgemäßen Verwendung angelegt ist, d.h. am Ohr des Nutzers angebracht ist oder in dieses einsetzt ist, sodass eine Änderung der Nutzungssituation Na erkannt wird, falls eine bestimmungsgemäße Verwendung durch den Nutzer beginnt oder endet. Das Anlegen des Hörgeräts 2 wird beispielsweise wie oben im Zusammenhang mit dem Laden N2 beschrieben dadurch erkannt, dass erkannt wird, ob das Hörgerät 2 vom Ladegerät 20 getrennt wird. Alternativ oder zusätzlich weist das Hörgerät 2 einen geeigneten und nicht explizit gezeigten Sensor auf, um zu erkennen, ob das Hörgerät 2 angelegt ist oder nicht. Da das Tragen N1 in gewisser Weise komplementär zum weiter oben beschriebenen Laden N2 ist, ergeben sich, entsprechende Vorteile und Ausgestaltungen auf analoge Weise.Analogous to loading N2 of the hearing aid 2 is wearing in one embodiment N1 of the hearing aid 2 detected and monitored for a change in the usage situation N / A to recognize, specifically putting down the hearing aid 2 as the end of wearing N1 or putting on the hearing aid 2 as the beginning of wearing N1 . To do this, the hearing system determines 16 whether the current usage situation N / A changes by determining if the hearing aid 2 is designed for the intended use, ie attached to or inserted into the user's ear, so that a change in the usage situation N / A is recognized if the intended use begins or ends by the user. The application of the hearing aid 2 is for example as above in connection with the store N2 described in that it is recognized whether the hearing aid 2 from the charger 20th is separated. Alternatively or additionally, the hearing aid 2 a suitable and not explicitly shown sensor to detect whether the hearing aid 2 is applied or not. Since wearing N1 In a certain way complementary to the loading described above N2 is, there are corresponding advantages and refinements in an analogous manner.

In einer weiteren Ausgestaltung misst das Hörsystem 16 eine Tragedauer d und die Fragen F werden abhängig von der Tragedauer d ausgewählt. Die Tragedauer d gibt denjenigen Zeitraum an, in welchem das Hörgerät 2 angelegt ist, also am oder im Ohr des Nutzers angebracht ist und also auch bestimmungsgemäß verwendet wird.In a further embodiment, the hearing system measures 16 a period of wear d and the questions F. depend on how long they are worn d selected. The wearing time d indicates the period in which the hearing aid 2 is applied, that is attached to or in the ear of the user and is therefore also used as intended.

Zusätzlich zu den allgemeineren Nutzungssituationen des Tragens N1 und des Ladens N2 des Hörgeräts 2 ergibt sich speziell im Verlauf des Tragens N1 typischerweise eine Vielzahl speziellerer Nutzungssituationen N3, welche über einen begrenzten Zeitraum vorliegen und je nach Zeitpunkt dann ebenso eine aktuelle Nutzungssituation Na darstellen. Dies ist exemplarisch auch in 5 erkennbar, in welcher die Nutzungssituation N3 mit der Nutzungssituation N1 überlappt.In addition to the more general situations of use of carrying N1 and the store N2 of the hearing aid 2 arises especially in the course of wearing N1 typically a variety of more specific usage situations N3 , which are available for a limited period of time and, depending on the point in time, also a current usage situation N / A represent. This is also exemplified in 5 recognizable in which the usage situation N3 with the usage situation N1 overlaps.

Die Verwendung des Hörgeräts 2 zum Audio-Streaming N3 ist eine solche spezielle Nutzungssituation N3. Das Hörsystem 16 ermittelt dann, ob sich die aktuelle Nutzungssituation Na ändert, indem ermittelt wird, ob das Hörgerät 2 vom Nutzer für ein Audio-Streaming N3 verwendet wird oder nicht, sodass eine Änderung der Nutzungssituation Na erkannt wird, falls ein Audio-Streaming-Modus des Hörgeräts 2 beginnt oder endet. Beim Audio-Streaming N3 werden alternativ oder zusätzlich zu Audiosignalen eines Mikrofons 4 des Hörgeräts 2 Audiosignale einer Streamingquelle über den Hörer 8 an den Nutzer ausgegeben. Die Audiosignale sind üblicherweise Musik, Hörbücher, eine Tonspur eines Videos oder dergleichen. Die Streamingquelle ist beispielsweise das Smartphone 18 oder ein Audioplayer, ein Fernseher oder dergleichen. Die Streamingquelle und das Hörgerät 2 weisen jeweils eine Schnittstelle 12, 30, z.B. eine Bluetooth-Schnittstelle auf, und sind über diese miteinander verbunden.The use of the hearing aid 2 for audio streaming N3 is such a special usage situation N3 . The hearing aid 16 then determines whether the current usage situation N / A changes by determining if the hearing aid 2 by the user for audio streaming N3 used or not, so that a change in the usage situation N / A is detected if an audio streaming mode of the hearing aid 2 begins or ends. When streaming audio N3 are alternative or in addition to Audio signals from a microphone 4th of the hearing aid 2 Audio signals from a streaming source through the handset 8th issued to the user. The audio signals are usually music, audio books, a sound track of a video or the like. The streaming source is, for example, the smartphone 18th or an audio player, television or the like. The streaming source and the hearing aid 2 each have an interface 12th , 30th , e.g. a Bluetooth interface, and are connected to one another via this.

Eine weitere spezielle Nutzungssituation N3 ist die Verwendung des Hörgeräts 2 für ein Telefonat N3. Beispielsweise dient das Hörgerät 2 selbst als Telefon oder ist wie in den 2 und 3 mit einem separaten Telefon, hier dem Smartphone 18, verbunden, um über das Hörgerät 2 ein Telefonat zu führen. Dies erfolgt vorliegend in einem Telefonmodus des Hörgeräts 2, welcher an sich ähnlich ist zum Audio-Streaming-Modus, wobei dann anstelle der Streamingquelle ein Telefon verwendet wird. Das Hörsystem 16 ermittelt nun, ob sich die aktuelle Nutzungssituation Na ändert, indem ermittelt wird, ob das Hörgerät 2 vom Nutzer für ein Telefonat N3 verwendet wird oder nicht, sodass eine Änderung der Nutzungssituation Na erkannt wird, falls ein Telefonmodus des Hörgeräts 2 endet. Grundsätzlich ist es auch möglich, den Beginn eines Telefonats N3 zu erkennen und im Vorfeld hiervon den Evaluierungsbetrieb zu aktivieren. Um den Nutzer jedoch nicht zu unterbrechen und vor dem bereits antizipierten Telefonat N3 noch mit Fragen abzulenken, wird aber vorliegend das Ende des Telefonats N3 erkannt, um abschließend den Betrieb des Hörgeräts 2 während des Telefonats N3 zu evaluieren.Another special usage situation N3 is the use of the hearing aid 2 for a phone call N3 . The hearing aid is used for example 2 even as a phone or is like in the 2 and 3rd with a separate phone, here the smartphone 18th , connected to through the hearing aid 2 make a phone call. In the present case, this takes place in a telephone mode of the hearing aid 2 which is similar to the audio streaming mode, in which case a telephone is used instead of the streaming source. The hearing aid 16 now determines whether the current usage situation N / A changes by determining if the hearing aid 2 from the user for a phone call N3 used or not, so that a change in the usage situation N / A is detected if the hearing aid is in a telephone mode 2 ends. In principle, it is also possible to start a phone call N3 to recognize and to activate the evaluation operation in advance. However, so as not to interrupt the user and before the already anticipated phone call N3 to be distracted with questions, but this is the end of the phone call N3 recognized to finally stop the operation of the hearing aid 2 during the call N3 to evaluate.

Die Fragen F selbst sind beispielsweise nach Art eines Fragebogens, auch als Questionnaire bezeichnet, arrangiert und werden je nach Art der Ausgabe nacheinander oder nebeneinander ausgegeben. Die Ausgabe der Fragen F ist auf vielfältige Weise möglich, unter Anderem als eine optische Ausgabe, z.B. als Text, oder als eine akustische Ausgabe, z.B. als Sprachausgabe. Sofern eine optische Ausgabe erfolgt, erfolgt diese z.B. über einen Bildschirm des Ausgabegeräts 22. Sofern eine akustische Ausgabe erfolgt, erfolgt diese beispielsweise über einen Lautsprecher des Ausgabegeräts 22. Als Ausgabegerät 22 dient vorliegend beispielsweise das Hörgerät 2 selbst, das Ladegerät 20 oder das Smartphone 18. Umgekehrt erfolgt die Eingabe des Nutzers beispielsweise über eine Tastatur oder ein Bedienelement des Eingabegeräts 24 oder als Spracheingabe über ein Mikrofon des Eingabegeräts 24 oder eine Kombination hiervon. Das Eingabegerät 24 ist beispielsweise das Hörgerät 2 selbst, das Ladegerät 20 oder das Smartphone 18.The questions F. themselves are, for example, arranged in the manner of a questionnaire, also referred to as a questionnaire, and are output one after the other or next to one another, depending on the type of output. The issue of the questions F. is possible in many ways, including as an optical output, e.g. as text, or as an acoustic output, e.g. as a voice output. If there is an optical output, this is done, for example, on a screen of the output device 22nd . If there is an acoustic output, this is done, for example, via a loudspeaker of the output device 22nd . As an output device 22nd In the present case, for example, the hearing aid is used 2 itself, the charger 20th or the smartphone 18th . Conversely, the input of the user takes place, for example, via a keyboard or an operating element of the input device 24 or as voice input via a microphone of the input device 24 or a combination of these. The input device 24 is for example the hearing aid 2 itself, the charger 20th or the smartphone 18th .

In den 2 und 3 wird zur Interaktion mit dem Nutzer beispielhaft ein Smartphone 18 als Teil des Hörsystems 16 verwendet. Der Begriff „Smartphone“ wird dabei stellvertretend für jegliches mobiles Endgerät mit ähnlichen Eigenschaften wie ein Smartphone 18 verwendet, wobei zumindest in den 2 und 3 jedoch ein Smartphone 18 im engeren Sinne gezeigt ist. Das Smartphone 18 ist über die Schnittstelle 30, beispielsweise eine Bluetooth-Schnittstelle, mit dem Hörgerät 2 verbunden und je nach Ausgestaltung des Hörsystems 16 auch mit dem Ladegerät 20. Vorliegend wird das Smartphone 18 wie bereits angedeutet sowohl als Ausgabegerät 22 für die Fragen F als auch als Eingabegerät 24 für die Antworten A verwendet. Zur Ausgabe der Fragen F und zur Eingabe der Antworten A ist auf dem Smartphone 18 ein entsprechendes Programm, auch als App bezeichnet, installiert. Dieses Programm wird durch das Signal S vom Ladegerät 30 oder durch das Smartphone 18 selbst gestartet und gibt die Fragen F aus, z.B. als Text innerhalb einer grafischen Benutzeroberfläche. Dabei dient das Programm vorerst nicht dazu, das Hörgerät 2 einzustellen, sondern zunächst lediglich dazu, die Fragen F auszugeben und die Antworten A entgegenzunehmen.In the 2 and 3rd For example, a smartphone is used to interact with the user 18th as part of the hearing system 16 used. The term “smartphone” is representative of any mobile device with similar properties to a smartphone 18th used, at least in the 2 and 3rd but a smartphone 18th is shown in the strict sense. The smartphone 18th is about the interface 30th , for example a Bluetooth interface, with the hearing aid 2 connected and depending on the design of the hearing system 16 also with the charger 20th . In the present case, the smartphone is 18th as already indicated both as an output device 22nd for the questions F. as well as an input device 24 for the answers A. used. To output the questions F. and to enter the answers A. is on the smartphone 18th a corresponding program, also known as an app, is installed. This program is made by the signal S. from the charger 30th or by smartphone 18th started himself and gives the questions F. out, e.g. as text within a graphical user interface. For the time being, the program does not serve to control the hearing aid 2 set, but initially only to answer the questions F. output and the answers A. to receive.

Die Ausgestaltung gemäß 2 wird auch als „Ladegerät-zentrierte Ausgestaltung“ bezeichnet. Hierbei wird mit dem Ladegerät 20 eine Änderung der aktuellen Nutzungssituation Na erkannt, indem eine Aktivierung oder eine Deaktivierung des Ladebetriebs erkannt wird. Daraufhin werden über das Smartphone 18 einerseits dem Nutzer eine Anzahl von Fragen F präsentiert und andererseits dem Nutzer eine Eingabe von Antworten A auf die Fragen F ermöglicht. Das Ladegerät 20 erkennt mittels einer Detektionseinheit 28 einen Beginn oder ein Ende eines Ladens N2, indem gemessen wird, ob eine Übertragung von Energie an das Hörgerät 2 beginnt oder endet. Daraufhin sendet das Ladegerät 20 ein Signal S zum Starten des Evaluierungsbetriebs an das Smartphone 18. Dieses Signal S wird beispielsweise mittels einer Bluetooth-Verbindung zwischen Ladegerät 20 und Smartphone 18 übermittelt. Das Ladegerät 20 weist zur Übermittlung des Signals S eine geeignete Schnittstelle 32 auf. Auf das Signal S hin gibt das Smartphone 18 eine oder mehrere Fragen F an den Nutzer aus und fordert diesen auf, entsprechende Antworten A einzugeben.The design according to 2 is also referred to as a “charger-centric design”. This is done with the charger 20th a change in the current usage situation N / A detected by an activation or deactivation of the charging mode is detected. This will be done via the smartphone 18th on the one hand the user a number of questions F. presented and on the other hand the user input of answers A. on the questions F. enables. The charger 20th detects by means of a detection unit 28 a beginning or an end of a store N2 by measuring whether there is a transmission of energy to the hearing aid 2 begins or ends. The charger then sends 20th a signal S. to start the evaluation operation on the smartphone 18th . This signal S. is for example by means of a Bluetooth connection between the charger 20th and smartphone 18th transmitted. The charger 20th instructs to transmit the signal S. a suitable interface 32 on. On the signal S. the smartphone gives way 18th one or more questions F. to the user and asks them to respond accordingly A. to enter.

Die Ausgestaltung gemäß 3 wird auch als „Smartphone-zentrierte Ausgestaltung“ bezeichnet .Hierbei erkennt das Hörsystem 16 eine Änderung der aktuellen Nutzungssituation Na, indem das Smartphone 18 einen Beginn oder ein Ende einer speziellen Nutzungssituation N3 erkennt, z.B. einen Beginn oder ein Ende eines Audio-Streamings N3 oder eine Telefonats N3. Wie in 2 werden dann auch in 3 über das Smartphone 18 einerseits dem Nutzer eine Anzahl von Fragen F präsentiert und andererseits dem Nutzer auch eine Eingabe von Antworten A auf die Fragen F ermöglicht.The design according to 3rd is also referred to as a “smartphone-centered design”. This is where the hearing system detects 16 a change in the current usage situation N / A by using the smartphone 18th a beginning or an end of a special usage situation N3 recognizes, for example, the beginning or the end of an audio streaming N3 or a phone call N3 . As in 2 are then also in 3rd via smartphone 18th on the one hand the user a number of questions F. presented and on the other hand, the user can also input answers A. on the questions F. enables.

Die Fragen F beziehen sich allgemein auf den Betrieb des Hörgeräts 2 und dienen zur auswertenden oder vorbereitenden Evaluierung. Darunter wird vorliegend verstanden, dass sich die Fragen F zum Zeitpunkt der Änderung der aktuellen Nutzungssituation Na auf die nunmehr vergangene Nutzungssituation N1, N2, N3 oder auf die nunmehr beginnende Nutzungssituation N1, N2, N3 beziehen oder beides. Beispielsweise sind die Fragen F ausgewählt aus einer Menge von Fragen F, umfassend: ob der Nutzer mit dem bisherigen Betrieb des Hörgeräts 2 zufrieden ist, aus welchen Gründen der Nutzer mit dem bisherigen Betrieb des Hörgeräts 2 zufrieden oder unzufrieden ist, wie der Nutzer den bisherigen Betrieb des Hörgeräts 2 hinsichtlich Sprachverständlichkeit, Lautstärke, Klang, Beeinträchtigung durch Störgeräusche bewertet, ob der Nutzer zukünftig eine bestimmte Geräuschsituation erwartet, ob der Nutzer zukünftig eine bestimmte Gesprächssituation erwartet, ob der Nutzer zukünftig bestimmte Anforderung an die Schallausgabe durch das Hörgerät 2 hat, in welchen Situationen der Nutzer das Hörgerät zukünftig verwenden möchte. Die Fragen F werden beispielsweise genutzt um daraus eine verbesserte Einstellung und Anpassung des Hörgeräts 2 abzuleiten und vorzunehmen. Dies erfolgt beispielsweise als ein fünfter Schritt des Verfahrens im Anschluss an den dritten und vierten Schritt S3, S4 in 4.The questions F. relate generally to the operation of the hearing aid 2 and serve for evaluative or preparatory evaluation. This is understood here to mean that the questions F. at the time of the change in the current usage situation N / A on the usage situation that has now passed N1 , N2 , N3 or the usage situation that is now beginning N1 , N2 , N3 relate or both. For example, the questions are F. chosen from a set of questions F. , Comprehensive: whether the user is familiar with the previous operation of the hearing aid 2 is satisfied with the reasons for which the user has been using the hearing aid to date 2 is satisfied or dissatisfied with how the user has previously operated the hearing aid 2 With regard to speech intelligibility, volume, sound, impairment due to background noise, evaluates whether the user expects a certain noise situation in the future, whether the user expects a certain conversation situation in the future, whether the user will have certain requirements for the sound output by the hearing aid in the future 2 has the situations in which the user would like to use the hearing aid in the future. The questions F. are used, for example, to improve the setting and adaptation of the hearing aid 2 derive and carry out. This takes place, for example, as a fifth step of the method following the third and fourth step S3 , S4 in 4th .

In 6 ist eine Ausgestaltung gezeigt, bei welcher das Hörsystem 16, z.B. gemäß 2 oder 3, die Antworten A über ein Netzwerk 34, z.B. das Internet, an eine externe Datenbank 36, z.B. einen Server, übermittelt, welche die Antworten A zur Verwendung bei einer späteren Anpassung des Hörgeräts 2 speichert. Die Anpassung erfolgt z.B. automatisch entweder durch das Hörgerät 2 selbst oder ferngesteuert durch die Datenbank 36. Alternativ oder zusätzlich erfolgt die Anpassung manuell, insbesondere durch einen Audiologen oder ähnliches Fachpersonal, welchem die Antworten A hierfür entsprechend zugänglich sind.In 6th an embodiment is shown in which the hearing system 16 , e.g. according to 2 or 3rd , the answers A. over a network 34 , e.g. the Internet, to an external database 36 , e.g. a server, which transmits the responses A. for use when fitting the hearing aid at a later date 2 saves. The adjustment takes place, for example, automatically either by the hearing aid 2 himself or remotely through the database 36 . As an alternative or in addition, the adaptation takes place manually, in particular by an audiologist or similar specialist, to whom the answers A. are accordingly accessible for this purpose.

In einer möglichen Ausgestaltung wird der Evaluierungsbetrieb im Falle einer Änderung der Nutzungssituation Na lediglich dann aktiviert, wenn zusätzlich noch eine Zusatzbedingung erfüllt ist, beispielweise das Überschreiten einer vorgegebenen Tageszeit t. Beispielhaft besteht die Zusatzbedingung darin, dass es zur Aktivierung des Evaluierungsbetriebs später sein soll als 22:00 Uhr, sodass der Evaluierungsbetrieb tatsächlich am Ende eines Tages und nach längerer Nutzungsdauer aktiviert. Demgegenüber wird der Evaluierungsbetrieb also tagsüber nicht aktiviert, wenn z.B. der Nutzer das Hörgerät 2 zwischenzeitig kurz lädt. Möglich ist auch eine Ausgestaltung, bei welcher der Evaluierungsbetrieb im Falle einer Änderung der Nutzungssituation Na zeitverzögert aktiviert wird, beispielsweise um ein Zeitintervall von 1 min bis 10 min oder wenn das Smartphone 18 erkennt, dass es an ein Ladegerät 20 angeschlossen worden ist.In one possible embodiment, the evaluation operation is activated in the event of a change in the usage situation N / A activated only if an additional condition is also met, for example exceeding a specified time of day t . As an example, the additional condition is that it should be later than 10:00 p.m. to activate the evaluation mode, so that the evaluation mode is actually activated at the end of a day and after a longer period of use. In contrast, the evaluation mode is not activated during the day, for example when the user is using the hearing aid 2 briefly charges in the meantime. An embodiment is also possible in which the evaluation operation in the event of a change in the usage situation N / A is activated with a time delay, for example by a time interval of 1 min to 10 min or when the smartphone 18th detects that it is connected to a charger 20th has been connected.

Weiter ist eine Ausgestaltung möglich, bei welcher das Hörsystem 16 mittels eines Positionssensors 38 eine Position des Nutzers misst und bei welcher dann die Fragen F abhängig von der Position ausgewählt werden. Der Positionssensor 38 ist beispielsweise ein GPS-Sensor und in den 2 und 3 beispielhaft ein Teil des Smartphones 18. Alternativ ist der Positionssensor 38 ein Teil des Hörgeräts 2 oder des Ladegeräts 20.An embodiment is also possible in which the hearing system 16 by means of a position sensor 38 measures a position of the user and for which then the questions F. can be selected depending on the position. The position sensor 38 is for example a GPS sensor and in the 2 and 3rd for example part of the smartphone 18th . Alternatively, the position sensor is 38 part of the hearing aid 2 or the charger 20th .

Zur Durchführung eines Verfahrens weist das Hörsystem 16 eine Steuereinheit 40 auf, welche hier in das Smartphone 18 integriert ist, alternativ in das Hörgerät 2 oder das Ladegerät 20 oder auf mehrere dieser Geräte verteilt. In der Steuereinheit 40 ist das Verfahren beispielsweise programmtechnisch oder schaltungstechnisch realisiert oder eine Kombination hiervon.To carry out a method, the hearing system 16 a control unit 40 on which one here in the smartphone 18th is integrated, alternatively in the hearing aid 2 or the charger 20th or distributed over several of these devices. In the control unit 40 the method is implemented, for example, in terms of programming or circuitry, or a combination thereof.

BezugszeichenlisteList of reference symbols

22: HörgerätHearing aid
44th: Mikrofonmicrophone
66th: SignalverarbeitungSignal processing
88th: HörerListener
1010: SteuereinheitControl unit
1212th: Schnittstelle (des Hörgeräts)Interface (of the hearing aid)
1414th: EnergiespeicherEnergy storage
1616: HörsystemHearing aid
1818th: SmartphoneSmartphone
2020th: Ladegerätcharger
2222nd: AusgabegerätOutput device
2424: EingabegerätInput device
2626th: Anschlussconnection
2828: DetektionseinheitDetection unit
3030th: Schnittstelle (des Smartphones)Interface (of the smartphone)
3232: Schnittstelle (des Ladegeräts)Interface (of the charger)
3434: Netzwerknetwork
3636: DatenbankDatabase
3838: PositionssensorPosition sensor
4040: Steuereinheit Control unit
AA.: Antwortanswer
dd: TragedauerWearing time
FF.: Fragequestion
NaN / A: aktuelle Nutzungssituationcurrent usage situation
N1N1: Nutzungssituation, TragenUsage situation, carrying
N2N2: Nutzungssituation, LadenUsage situation, loading
N3N3: Nutzungssituation, Audio-Streaming, TelefonatUsage situation, audio streaming, phone call
SS.: Signalsignal
S1, S2, S3, S4S1, S2, S3, S4: Schrittstep
tt: TageszeitTime of day

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNGQUOTES INCLUDED IN THE DESCRIPTION

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Zitierte PatentliteraturPatent literature cited

WO 2017/084686 A1 [0005]
US 8253377 B2 [0005]

Claims

Method for operating a hearing system (16), - wherein the hearing system (16) has a hearing aid (2) which is assigned to a user, - one of several different usage situations (N1, N2, N3) for the hearing aid (2) being present at a given point in time, namely a current usage situation (Na), - The hearing system (16) having an output device (22) and an input device (24) as well as an evaluation mode in which a number of questions (F) are output to the user via the output device (22) and in which the input device ( 24) a number of answers (A) from the user to the questions (F) can be recorded, - the evaluation mode being activated in a context-sensitive manner, namely by the hearing system (16) determining whether the current usage situation (Na) is changing and, if this is the case, activating the evaluation mode.

Procedure according to Claim 1 , the hearing system (16) determining whether the current usage situation (Na) is changing by recognizing activation or deactivation of a charging mode for the hearing aid (2).

Procedure according to Claim 2 , wherein in the case of deactivation of the charging mode, a charging status of the hearing aid (2) is also measured and the questions (F) are selected depending on the charging status.

Method according to one of the Claims 1 to 3rd , the hearing system (16) determining whether the current usage situation (Na) changes by determining whether the hearing aid (2) is attached to the ear of the user for intended use or is inserted into it, so that a change in the usage situation (Na ) is recognized if the intended use begins or ends by the user.

Method according to one of the Claims 1 to 4th , the hearing system (16) determining whether the current usage situation (Na) is changing by determining whether the hearing aid (2) is being used by the user for audio streaming (N3) or not, so that a change in the usage situation ( Na) is recognized if an audio streaming mode of the hearing aid (2) begins or ends.

Method according to one of the Claims 1 to 5 , the hearing system (16) determining whether the current usage situation (Na) is changing by determining whether the hearing aid (2) is being used by the user for a telephone call (N3) or not, so that a change in the usage situation (Na) is recognized if a telephone mode of the hearing aid (2) ends.

Method according to one of the Claims 1 to 6th , wherein the output device (22) is at the same time the input device (24) and is designed as a smartphone (18).

Method according to one of the Claims 1 to 7th wherein the hearing aid (2) is at the same time the output device (22) or the input device (24) or both.

Method according to one of the Claims 1 to 8th , the questions (F) being selected from a set of questions (F), comprising: - whether the user is satisfied with the previous operation of the hearing aid (2), - for what reasons the user has been satisfied with the previous operation of the hearing aid (2 ) is satisfied or dissatisfied, - how the user evaluates the previous operation of the hearing aid (2) in terms of speech intelligibility, volume, sound, impairment by background noise, - whether the user expects a certain noise situation in the future, - whether the user expects a certain conversation situation in the future, - whether the user has certain future requirements for the sound output by the hearing aid (2), - in which situations the user would like to use the hearing aid (2) in the future.

Method according to one of the Claims 1 to 9 wherein the hearing system (16) transmits the answers (A) via a network (34) to an external database (36) which stores the answers (A) for use in a later adjustment of the hearing aid (2).

Method according to one of the Claims 1 to 10 wherein the hearing aid (2) has a number of operating parameters and is designed such that the operating parameters can be set remotely from outside the hearing system (16).

Method according to one of the Claims 1 to 11 In the event of a change in the usage situation (Na), the evaluation mode is only activated if an additional condition is also met.

Method according to one of the Claims 1 to 12th , the evaluation mode being activated with a time delay in the event of a change in the usage situation (Na).

Method according to one of the Claims 1 to 13th wherein the hearing system (16) measures a position of the user by means of a position sensor (38) and wherein the questions (F) are selected depending on the position.

Method according to one of the Claims 1 to 14th , wherein the hearing system (16) measures a wearing time (d) and wherein the questions (F) are selected depending on the wearing time (d).

Hearing system (16) which is designed to carry out a method according to one of the Claims 1 to 15th .

Computer program product (file or data carrier) containing an executable program which, when installed on a computer (2, 18, 20), executes the method according to one of the Claims 1 to 16 runs automatically.