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Die Erfindung bezieht sich auf einen Stator für eine elektrische Maschine, sowie auf eine elektrische Maschine und auf ein Verfahren zum Herstellen einer solchen elektrischen Maschine nach der Gattung der unabhängigen Ansprüche.
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Stand der Technik
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Mit der
DE 10 2012 224 153 A1 ist ein Stator einer elektrischen Maschine bekannt geworden, bei dem axial auf ein Lamellenpaket eine Isolierlamelle, eine Trägerplatte und eine Anschlussplatte angeordnet sind. Der Stator ist beispielsweise mittels Nadelwickeln bewickelt, wobei die einzelnen Teilspulen mittels Verbindungsdrähten am äußeren Umfang der Trägerplatte miteinander verbunden sind. Dabei wird die gesamte Wicklung in einem Stück mittels eines einzigen Wickeldrahtes durchgewickelt. Die Anschlussplatte ist mit den Verbindungsdrähten der elektrischen Wicklung elektrisch kontaktiert. Werden bei einem späteren Prozess-Schritt die Anschluss-Pins der Anschlussplatte mit einer Elektronikeinheit zur Ansteuerung der elektrischen Wicklung verbunden, besteht die Gefahr, dass die Anschlussplatte axial gegen die elektrische Wicklung gepresst wird. Dabei kann sich die Anschlussplatte verformen, wodurch sich die elektrische Kontaktierung mit den Verbindungsdrähten lösen kann. Dieser Nachteil soll durch die erfindungsgemäße Lösung behoben werden.
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Offenbarung der Erfindung
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Vorteile der Erfindung
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung und das erfindungsgemäße Verfahren mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche haben demgegenüber den Vorteil, dass durch die Ausbildung eines axialen Formschlusses zwischen der Anschlussplatte und dem Lagerschild an der äußeren Stirnfläche des Lagerschilds die Anschlussplatte unbeweglich mit dem starren Lagerschild verbunden ist. Dadurch wird bei der Kontaktierung der Anschlusspins mit der Elektronik einer Kundenschnittstelle verhindert, dass die Anschlussplatte unterhalb dem Lagerschild deformiert wird. Somit kann verhindert werden, dass Kräfte über die Anschlusspins durch die Anschlussplatte zu den Verbindungsstellen der Leiterelemente mit dem Wicklungsdraht der elektrischen Spulen eingeleitet werden. Durch die Ableitung der auftretenden Montagekräfte über das Lagerschild werden somit die Kontaktstellen zwischen der elektrischen Wicklung und der Anschlussplatte nicht belastet. Dadurch werden die Kontaktstellen vor einer Beschädigung bewahrt.
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Durch die in den abhängigen Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der in den unabhängigen Ansprüchen vorgegebenen Ausführungen möglich. Damit die Anschlussplatte unbeweglich mit dem Lagerschild verbunden wird, sind an der Anschlussplatte Schultern ausgebildet, die sich axial an der Innenseite des Lagerschilds abstützen. Zusammen mit dem oberhalb des Lagerschilds ausgebildeten axialen Formschluss stützt sich somit die Anschlussplatte an beiden gegenüberliegenden axialen Flächen des Lagerschilds ab, wodurch eine starre, unbewegliche Verbindung zwischen der Anschlussplatte und dem mechanisch massiv ausgebildeten Lagerschild geschaffen wird.
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In einer vorteilhaften Ausführung weist die Anschlussplatte einen geschlossenen Ring auf, der sich im radialen Bereich der elektrischen Wicklung erstreckt.
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Dadurch kann der Rotor auch axial nach der Montage der Verschalteplatte in den Stator eingefügt werden. Von dem Kunststoffring der Anschlussplatte erstrecken sich axiale Fortsätze, in denen die Anschlusspins axial durch entsprechende Durchbrüche im Lagerschild geführt sind. Bevorzugt sind dabei die Anschlusspins mit den axialen Fortsätzen umspritzt. Alternativ können jedoch die Anschlusspins auch in entsprechende Aussparungen in den axialen Fortsätzen eingesteckt werden.
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Besonders kostengünstig sind die Anschlusspins in einem Stück mit den elektrischen Leiterelementen ausgebildet, die unmittelbar mit dem Wickeldraht der elektrischen Wicklung elektrisch verbunden sind. Die Leiterelemente mit den daran angeformten Anschlusspins sind dabei beispielsweise als Draht-Biegeteile und/oder Biegestanzteile aus Metall hergestellt. Dabei verlaufen die Anschlusspins innerhalb der axialen Fortsätze und die weiteren Leiterelemente an der Oberfläche des Kunststoffrings der Anschlussplatte. Die freien Enden der Leiterelemente können besonders günstig mit den Verbindungsdrähten zwischen den einzelnen Spulen verlötet oder verschweißt oder heißverstemmt werden. Diese elektrische Kontaktierung zwischen den Leiterelementen und dem Wickeldraht ist dann durch den erfindungsgemäßen Formschluss zwischen der Anschlussplatte und dem Lagerschild vor äußeren Krafteinflüssen geschützt.
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Zur Ausbildung des axialen Formschlusses sind bevorzugt an den axialen Fortsätzen Hinterschnitte ausgebildet, in die Sicherungsmittel in einer Ebene quer zur Axialrichtung eingefügt sind. Damit bildet der Hinterschnitt zusammen mit dem eingefügten Sicherungsmittel einen axialen Formschluss mit der äußeren Stirnfläche des Lagerschilds aus. Der Hinterschnitt ist beispielsweise als Bereich eines verringerten Durchmessers des axialen Fortsatzes ausgebildet, vorzugsweise als umlaufende Nut am Endbereich der axialen Fortsätze. Bei dieser Ausführung sind die axialen Fortsätze vorteilhaft als Dome mit einem runden Querschnitt ausgebildet. In einer alternativen Ausführung kann der Hinterschnitt auch nur an den radialen Seiten der axialen Fortsätze ausgeschnitten sein und nicht an den Seiten in Umfangsrichtung. Ein solcher Hinterschnitt lässt sich mittels Spritzgießen der Anschlussplatte leichter herstellen.
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In einer ersten Ausführung sind die axialen Fortsätze mittels eines Bajonett-Verschlusses gegenüber dem Lagerschild gesichert. Beispielsweise wird hierzu ein umlaufender Bajonett-Ring axial auf die freien Enden der axialen Fortsätze aufgesetzt und anschließend in Umfangsrichtung gegenüber dem Lagerschild verdreht. Dabei werden die Ränder der Durchgangsöffnungen des Bajonett-Rings in Umfangsrichtung in den Hinterschnitt der axialen Fortsätze eingeschoben, um einen axialen Formschluss auszubilden. Die Ränder der Durchgangsöffnungen können dabei bezüglich der Axialrichtung keilförmig ausgebildet sein, um einerseits das Einführen in den axialen Hinterschnitt zu erleichtern und gleichzeitig eine axiale Verpressung zwischen den axialen Fortsätzen und dem Lagerschild zu erzeugen.
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In einer alternativen Ausführung kann auch direkt das Lagerschild Durchgangsöffnungen aufweisen, die als Langloch in Umfangsrichtung ausgebildet sind und in der Art eines Bajonett-Verschlusses mit dem Hinterschnitt der axialen Fortsätze verbindbar sind.
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In einer weiteren Variation ist das Sicherungsmittel als Klemmelement ausgebildet, das axial über das freie Ende der axialen Fortsätze geschoben wird, bis dieses im axialen Hinterschnitt der Fortsätze verrastet. Ein solches Klemmelement kann beispielsweise als Speednut ausgeführt sein, dessen Federzungen in einer radialen Ebene in den axialen Hinterschnitt eingreifen. Bei dieser Ausführung wird bevorzugt auf jeden axialen Fortsatz ein separates Klemmelement axial aufgepresst.
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In einer weiteren Ausführung wird der axiale Formschluss durch die Umformung des Kunststoffmaterials der Anschlussplatte ausgebildet. Dabei wird Kunststoffmaterial, das sich zuvor axial über die äußere Stirnfläche des Lagerschilds hinaus erstreckt, derart plastisch umgeformt, dass sich ein Nietkopf ausbildet, der von oben axial an der äußeren Stirnfläche des Lagerschilds anliegt. Ein solcher Nietkopf wird fertigungstechnisch insbesondere in einfacher Weise mittels eines erhitzten Prägestempels ausgeführt, der axial auf den umzuformenden Kunststoff aufgepresst wird.
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Das Kunststoffmaterial, das axial über die äußere Stirnfläche des Lagerschilds ragt, kann beispielsweise als Endbereich der axialen Fortsätze ausgebildet sein. Dabei wird dieses Kunststoffmaterial mit dem axialen Fortsatz durch den Durchbruch im Lagerschild axial hindurchgeführt und anschließend unmittelbar neben dem Anschluss-Pin das Kunststoffmaterial zu einem Nietkopf umgeformt. In einer alternativen Ausführung kann die Anschlussplatte separat ausgebildete Verprägestifte aufweisen, die durch separate Durchbrüche im Lagerschild geführt sind. Diese Verprägestifte sind bevorzugt in der Nähe der axialen Fortsätze angeordnet, wobei dann die erzeugten Nietköpfe unabhängig von den Endbereichen der axialen Fortsätze ausgebildet sind. Die axialen Fortsätze und/oder die VerprägeStifte weisen an ihren freien Enden vorteilhaft eine Einführphase auf, um leichter in die axialen Durchbrüche des Lagerschilds eingefädelt werden zu können.
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Um die axiale Baulänge der elektrischen Maschine zu reduzieren, ist der axiale Formschluss zwischen der Anschlussplatte und dem Lagerschild in einer axialen Vertiefung angeordnet, die an der äußeren Stirnfläche des Lagerschilds ausgebildet ist. Der Kunststoff des axialen Fortsatzes oder der Verprägestifte ist dabei vollständig axial innerhalb der axialen Vertiefung angeordnet. Die Anschlusspins ragen jedoch bevorzugt axial aus der axialen Vertiefung heraus, um einfacher mit einer auf dem Lagerschild angeordneten Elektronik verbunden werden zu können. Die axiale Vertiefung kann beispielsweise als umlaufende Ringnut ausgebildet werden, in die besonders günstig der Bajonett-Ring axial eingelegt werden kann. Damit der axiale Formschluss axial innerhalb der Vertiefung leicht ausgebildet werden kann, weist die axiale Vertiefung im Bereich der axialen Fortsätze bevorzugt eine größere radiale Ausdehnung auf, damit das Montagewerkzeug hier leichter eingreifen kann.
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Das zylindrische Gehäuse der elektrischen Maschine ist auf der Seite der Anschlussplatte bevorzugt axial offen ausgebildet. In diese kreisförmige Öffnung wird dann axial das Lagerschild eingefügt, das hierzu eine kreisförmig umlaufende Mantelfläche aufweist. Besonders günstig ist es, das Lagerschild gleichzeitig als Kühlkörper auszubilden, der bei einer Fertigung aus Aluminium eine besonders gute thermische Leitfähigkeit aufweist. Ein solches Lagerschild kann besonders einfach mittels eines thermischen Pressverbunds mit dem zylindrischen Gehäuse verbunden werden. Dabei kann sich das Lagerschild auch radial über das zylindrische Gehäuse hinaus erstrecken, um eine größere Elektronikeinheit aufzunehmen. Das Lagerschild weist eine Lageraufnahme auf, in die vorzugsweise ein Wälzlager eingefügt ist, in dem die Rotorwelle gelagert ist.
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Der erfindungsgemäße Stator ist bevorzugt in einer elektrischen Maschine eingebaut, bei dem ein Rotor radial innerhalb des Statorgrundkörpers angeordnet ist. Der Rotor ist auf der einen Seite im Lagerschild gelagert und auf der axial gegenüberliegenden Seite in einem Boden des Motorgehäuses. Die Elektronikeinheit ist hierbei besonders günstig axial unmittelbar auf dem Lagerschild angeordnet, so dass die elektrischen Verbindungen zur elektrischen Wicklung des Stators sehr kurz ausgebildet sein können. Gleichzeitig kann das Lagerschild dabei als Kühlkörper verwendet werden, um die Elektronikeinheit zu entwärmen. Bei der Montage der Elektronikeinheit werden die Anschlusspins der Anschlussplatte elektrisch mit der Elektronikeinheit verbunden, wobei durch den erfindungsgemäßen axialen Formschluss zwischen der Anschlussplatte und dem Lagerschild die Montagekräfte vollständig über das Lagerschild abgeführt werden.
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Vorteilhaft weist die Elektronikeinheit eine Elektronikplatine auf, die sich entlang dem Lagerschild erstreckt. Dabei weisen die Anschlusspins an ihren axialen Enden Einpress-Ösen auf, die direkt in entsprechende Aufnahmen in der Elektronikplatine axial eingepresst werden können. Durch die Ausbildung solcher Einpresskontakte sind keine weiteren elektrischen Kontaktierungsverfahren notwendig. Die dabei auf die Anschlusspins wirkenden axialen Einpresskräfte werden aufgrund des axialen Formschlusses mit dem Lagerschild nicht auf die Verbindungsbereiche der Leiterelemente mit dem Wickeldraht übertragen. Die auf der Unterseite der Elektronikplatinen angeordneten Elektronik-Bauteile stehen bevorzugt in direktem thermischen Kontakt mit dem Lagerschild, so dass die darin generierte Wärme optimal abgeleitet wird. Besonders günstig kann auch an der Unterseite der Elektronikplatine ein Sensorsystem angeordnet werden, das direkt mit einem Signalgeber zusammenwirkt, das am axialen Ende der Rotorwelle angeordnet ist. Über dieses Sensorsystem kann die Rotorlage des Rotors sehr genau ermittelt werden, beispielsweise um die elektronische Kommutierung des Stators zu steuern.
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An dem der offenen Seite des Gehäuses gegenüberliegenden Boden ist vorteilhaft ein zweites Wälzlager für den Rotor angeordnet. Der Boden kann fertigungstechnisch besonders kostengünstig mittels Tiefziehverfahren einstückig mit dem zylindrischen Gehäuse ausgebildet werden. Dabei kann fertigungstechnisch günstig der Statorgrundkörper zuerst in den geschlossenen Poltopf axial eingesetzt werden, und anschließend der Rotor mit dem Lagerschild axial in die offene Seite des Poltopfes eingefügt werden. Die Rotorwelle durchdringt bevorzugt das zweite Lager am Boden, damit an der axialen Außenseite des Bodens ein Abtriebselement zur Verfügung gestellt werden kann.
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Das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren der elektrischen Maschine hat den Vorteil, dass durch einfache Montageschritte eine zuverlässige Fixierung der Anschlussplatte am mechanisch stabil ausgeführten Lagerschild ermöglicht wird. Dadurch werden bei der Montage und der elektrischen Kontaktierung der Elektronikeinheit die elektrischen Verbindungen zwischen der Anschlussplatte und der elektrischen Wicklung keiner störenden Krafteinwirkung ausgesetzt. Gemäß dem Herstellungsverfahren wird zuerst der Startorgrundkörper bewickelt, wobei zwischen den Blechlamellen und dem Wickeldraht Isoliermasken angeordnet werden. Die Wicklung wird bevorzugt als Einzelzahn-Spulen ausgeführt, die über Verbindungsdrähte verbunden sind, die an der Isoliermaske geführt sind. Danach kann die Anschlussplatte axial über der Isoliermaske angeordnet werden, um die Verbindungsdrähte mit Leiterelementen der Anschlussplatte elektrisch zu verbinden. Danach kann der Stator axial in das Gehäuse gefügt werden und anschließend das Gehäuse mit dem Lagerschild verschlossen werden. Beim axialen Aufsetzen des Lagerschilds erstrecken sich die axialen Fortsätze der Anschlussplatte durch die axialen Durchbrüche im Lagerschild. Um die Anschlussplatte starr am Lagerschild zu fixieren, werden an der äußeren Stirnseite des Lagerschilds axiale Formschlüsse zwischen der Anschlussplatte und dem Lagerschild hergestellt. Dies kann beispielsweise mittels eines Bajonett-Verschlusses, oder mittels Speednut-Elementen oder mittels einer plastischen Materialumformung des Kunststoffes der Anschlussplatte erfolgen. Während der Ausbildung des Formschlusses wird mittels eines Hilfswerkzeugs die Anschlussplatte vorzugsweise axial nach oben gegen die Innenseite des Lagerschilds gezogen, damit der axiale Formschluss spielfrei ausgebildet werden kann. Danach werden die aus dem Lagerschild ragenden Anschlusspins mit der darüber angeordneten Elektronikeinheit verbunden, wobei die Montagekräfte vollständig über das Lagerschild an das Gehäuse abgeleitet werden.
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Eine solche elektrische Maschine ist bevorzugt als EC-Motor ausgebildet, für den Antrieb eines rotatorischen Aggregats oder eines Stellantriebs im Kraftfahrzeug. Besonders günstig kann ein solcher Motor für eine Servolenkung oder eine Pumpe im Kraftfahrzeug angewendet werden.
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Figurenliste
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
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Es zeigen:
- 1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen elektrischen Maschine,
- 2 eine Ansicht einer erfindungsgemäßen Anschlussplatte gemäß 1,
- 3 eine Ansicht eines erfindungsgemäßen Sicherungselements gemäß 1,
- 4 eine weitere Ausführung eines erfindungsgemäßen Stators,
- 5 eine Ansicht eines erfindungsgemäßen Sicherungselements gemäß 4,
- 6 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen elektrischen Maschine, und
- 7 eine Detailansicht einer weiteren Variation einer elektrischen Maschine gemäß 6.
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1 zeigt eine elektrische Maschine 12, bei der ein Stator 10 in einem Gehäuse 15 angeordnet ist. Das Gehäuse 15 ist beispielsweise als Poltopf ausgebildet, der mit dem Stator 10 einen Pressverbund ausbildet. Im Ausführungsbeispiel weist das Gehäuse 15 am unteren Ende einen Boden 16 auf, an dem ein nicht dargestelltes Lager für einen Rotor 50 angeordnet ist. Dieser Boden 16 ist beispielweise einstückig mittels Tiefziehen am Gehäuse 15 angeformt. An der in Axialrichtung 7 oberen Seite des Gehäuses 15 ist ein Lagerschild 52 in das Gehäuse 15 axial eingefügt. Das Lagerschild 52 weist eine zentrale Öffnung 54 auf, durch den eine Rotorwelle 51 des Rotors 50 axial hindurchragt. In der zentralen Öffnung 54 ist ein Lager 56 für die Rotorwelle 51 angeordnet, das insbesondere als Kugellager ausgebildet ist. An der unteren Seite des Lagerschilds 52 ist eine zylindrische Mantelfläche 58 angeformt, die axial in das zylindrische Gehäuse 15 eingefügt, beispielsweise eingepresst, ist. Das Lagerschild 52 erstreckt sich in diesem Ausführungsbeispiel in Radialrichtung 8 über das Gehäuse 15 hinaus und ist hier beispielsweise rechtereckförmig ausgebildet. Das Lagerschild 52 dient gleichzeitig als Kühlkörper 53 für eine nicht näher dargestellte Elektronikeinheit 60, die axial über dem Lagerschild 52 angeordnet wird. Am Gehäuse 15 ist ein Flanschring 62 mit Anschraubaugen 64 angeordnet, mittels denen die elektrische Maschine 12 beispielsweise mit einer Getriebeeinheit verbunden werden kann, die über ein aus dem Boden 16 ragendes Abtriebselement der Rotorwelle 51 angetrieben wird. Das Gehäuse 15 ist beispielsweise als Tiefziehteil aus Stahl ausgebildet, wohingegen das Lagerschild 52 bevorzugt zur besseren Wärmeabfuhr aus Aluminium gefertigt ist. Der Stator 10 weist einen Statorgrundkörper 34 auf, an dem in Radialrichtung 8 Statorzähne 14 ausgebildet sind. Auf den Statorzähnen 14 ist eine elektrische Wicklung 20 gewickelt, die zu deren Ansteuerung über eine Anschlussplatte 42 mit der Elektronikeinheit 60 verbunden ist. Hierzu sind im Lagerschild 52 axiale Durchbrüche 70 ausgebildet, durch die hindurch axiale Fortsätze 72 der Anschlussplatte 42 hindurchgreifen. Die axialen Fortsätze 72 dienen zur Führung der Anschlusspins 73, die mit Leiterelementen 74 der Anschlussplatte 42 verbunden sind. Die axialen Durchbrüche 70 sind im Ausführungsbeispiel der 1 in einer äußeren axialen Vertiefung 76 angeordnet, die hier beispielsweise als ringförmige Nut 77 ausgebildet ist. Die axialen Fortsätze 72 sind mittels eines axialen Formschlusses 80 an der äußeren Stirnseite 81 des Lagerschildes 52 fest mit diesem verbunden. Durch diesen axialen Formschluss 80 wird verhindert, dass beim Einwirken einer Kraft in Axialrichtung 7 auf die Anschlusspins 73 die Anschlussplatte 42 axial nach unten gedrückt wird. Der axiale Formschluss 80 ist beispielsweise mittels einzelnen Speednut-Elementen 84 ausgebildet, die jeweils axial auf die axialen Fortsätze 72 aufgepresst sind.
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In 2 ist eine Anschlussplatte 42 dargestellt, wie sie beispielsweise innerhalb des Gehäuses 15 in 1 angeordnet ist. Die Anschlussplatte 42 weist ein Kunststoffring 43 auf, von dem sich in Axialrichtung 7 nach oben die axialen Fortsätze 72 erstrecken. Innerhalb der axialen Fortsätze 72 sind die Anschlusspins 73 angeordnet, die die axialen Fortsätze 72 axial überragen. Die axialen Fortsätze 72 sind hier domförmig ausgebildet und weisen im Wesentlichen einen runden Querschnitt quer zur Axialrichtung 7 auf. Die Anschlusspins 73 sind beispielsweise in die axialen Fortsätze 72 eingespritzt oder eingelegt. Bevorzugt sind die Anschlusspins 73 einstückig mit jeweils einem Leiterelement 74 ausgebildet, das an einem dem Anschlusspin 73 gegenüberliegenden Ende 75 mit einem Wickeldraht 22 der elektrischen Wicklung 20 verbunden ist. Hierzu wird das freie Ende 75 des Leiterelements 74 beispielsweise um einen Verbindungsdraht 30 zwischen zwei Einzelzahnspulen der elektrischen Wicklung 70 gebogen und anschließend elektrisch mit diesen kontaktiert. Dazu wird das freie Ende 75 mit dem Verbindungsdraht 30 verschweißt oder mittels eines Hotstacking-Verfahrens verbunden. Die Leiterelemente 74 weisen zwischen den axialen Fortsätzen 72 und den freien Enden 75 mindestens einen bogenförmigen Bereich 78, um Toleranzen bei der Montage der Anschlussplatte 42 auszugleichen. Die Leiterelemente sind bei diesem Ausführungsbeispiel jeweils immer nur mit einer Stelle des Wickeldrahts 22 verbunden, so dass durch jeden Anschlusspin 73 beispielsweise ein Spulenpaar bestromt wird. Dabei weist der Stator 10 beispielsweise zwölf Einzelzahlspulen 17 auf, von denen immer mehrere mittels eines ununterbrochenen Wickeldrahts 22 durchgewickelt sind. Durch die Anordnung der sechs Leiterelemente 74 mit den sechs Anschlusspins 73 können somit beispielsweise 2 x 6 Phasen bestromt werden, wobei die beiden Phasengruppen elektrisch im Stator 10 voneinander isoliert ausgebildet sind. Axial den axialen Fortsätzen gegenüberliegend sind am Kunststoffring 43 Abstandshalter 44 angeformt, mit denen sich die Anschlussplatte 42 am Statorgrundkörper 34 axial abstützt. Dabei können auch Rastelemente 45 angeordnet sein, die beispielsweise in einer Isoliermaske 40, die am Statorgrundkörper 34 angeordnet ist, fixiert sind. Der Kunststoffring 43 ist im eingebauten Zustand etwa im radialen Bereich der elektrischen Wicklung 20 angeordnet, so dass der Rotor 50 durch den Kunststoffring 43 hindurch axial montierbar ist. An den axialen Fortsätzen 72 ist im Bereich, der axial aus dem Lagerschild 52 herausragt, ein Hinterschnitt 86 bezüglich der Axialrichtung 7 ausgebildet. In 2 ist dieser beispielsweise als reduzierter Durchmesser 87 der axialen Fortsätze 72 ausgebildet. An der axialen Innenseite 49 des Lagerschilds 52 sind an den axialen Fortsätzen 72 axiale Schultern 71 ausgebildet, an denen das Lagerschild 52 nach dessen axialer Montage axial anliegt. Bei der Montage des Lagerschilds 52 werden die axialen Fortsätzen 72 der Anschlussplatte 42 in die entsprechenden axialen Durchbrüche 70 in dem Lagerschild 52 eingeführt, soweit, dass der axiale Hinterschnitt 86 der axialen Fortsätze 72 an der axial äußeren Stirnseite 81 des Lagerschilds 52 frei zugänglich ist.
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In 3 ist nun ein Speednut-Element 84 dargestellt, wie es beispielsweise in der Ausführung gemäß 1 bereits montiert ist. Das Speednut-Element 84 weist einen geschlossenen äußeren Umfang 87 auf, von dem sich radial nach innen Federlaschen 88 erstrecken. Die radialen Federlaschen 88 sind beispielsweise vor der Montage des Speednut-Elements 84 entgegen der Montagerichtung umgebogen. Beim axialen Fügen der Speednut-Elemente 84 auf die axialen Fortsätze 72 verkrallen sich dann die radialen Federlaschen 88 im axialen Hinterschnitt 86 der axialen Fortsätze 72. Im Ausführungsbeispiel der 1 ist auf jeden der axialen Fortsätze 72 ein separates Speednut-Element 84 aufgeschoben, das in den jeweiligen axialen Hinterschnitt 86 der axialen Fortsätze 72 verrastet. Dabei stützt sich der äußere Umfang an der axial oberen Stirnseite 81 des Lagerschilds 52 ab und zieht durch die radialen Federlaschen 88, die in den axialen Hinterschnitt 86 eingreifen, die Anschlussplatte 42 axial nach oben gegen die Innenseite 49 des Lagerschilds 52. Um die Speednut-Elemente 84 leichter montieren zu können, sind im Bereich der axialen Fortsätze 72 bevorzugt die ringförmige Nut 77 radial breiter ausgebildet.
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen axialen Formschlusses 80 ist in 4 als Schnitt durch die elektrische Maschine 12 dargestellt. Man erkennt hier die Statorzähne 14, auf die axial die Isoliermaske 40 aufgesetzt ist. Auf die Isoliermaske 40 sind dann als elektrische Wicklung 20 Einzelzahnspulen 17 gewickelt, die über Verbindungsdrähte 30 miteinander verbunden sind, die an Führungselementen 41 der Isolierlamelle in Umfangsrichtung 9 geführt sind. Der Statorgrundkörper 34 weist beispielsweise axial gestapelte Blechlamellen 36 auf, deren radial äußerer Umfang direkt in die Innenseite des Gehäuses 15 eingepresst sind. Die Anschlussplatte 42 ist direkt axial über der elektrischen Wicklung 20 angeordnet. Es ist zu erkennen, wie die freien Enden 75 der Leiterelemente 74 mit den Verbindungsdrähten 30 der elektrischen Wicklung 20 elektrisch kontaktiert sind. Bei dieser Ausführung ist der Anschlusspin 73 in den axialen Fortsatz 72 eingespritzt und ragt in Axialrichtung 7 über den axialen Fortsatz 72 hinaus. Der axiale Fortsatz 72 weist die Schulter 71 auf, die an der axialen Innenseite 49 des Lagerschilds 52 anliegt. Oberhalb des axialen Durchbruchs 70 ist am axialen Fortsatz 72 der axiale Hinterschnitt 86 ausgebildet, in die das Sicherungsmittel 82 eingreift. Das axiale Sicherungsmittel 82 bildet einen axialen Formschluss 80 mit dem axialen Hinterschnitt 86. Dabei liegt das Sicherungsmittel 82 an der axial oberen Stirnseite 81 des Lagerschilds 52 an und presst die Schulter 71 der Anschlussplatte 42 axial nach oben an die Innenseite 49 des Lagerschilds 52. Bei dieser Ausführung ist das Sicherungsmittel 82 als Bajonett-Ring 85 ausgebildet, wie er beispielsweise in 5 dargestellt ist. Der Bajonett-Ring 85 wird hierbei nach dem axialen Fügen des Lagerschilds 52 auf das Gehäuse 15 in die äußere ringförmige Nut 77 im Lagerschild 52 eingelegt. Dabei durchdringen die Endbereiche 69 der axialen Fortsätze 72 die Durchgangsöffnungen 90 im Bajonett-Ring 85. Der Durchmesser der Durchgangsöffnung 90 ist in der Montageposition des Bajonett-Rings 85 größer als der Durchmesser der Endbereiche 69 der axialen Fortsätze 72. Die Durchgangsöffnungen 90 sind dabei als Langlöcher in Umfangsrichtung 9 ausgebildet, wobei sich deren Abmessung 92 in Radialrichtung 8 in einem Umfangsbereich unmittelbar neben der Montageposition verringert. Dieser Bereich mit der radial geringeren Abmessung 92 wird dann zur Sicherung der axialen Fortsätze 72 in Umfangsrichtung 9 jeweils in den axialen Hinterschnitt 86 der Endbereiche 69 eingeschoben. Dadurch wird gleichzeitig an allen axialen Fortsätzen 72 ein axialer Formschluss 80 ausgebildet. Im Ausführungsbeispiel der 5 ist der Bereich 92 mit der geringeren radialen Abmessung der Durchgangsöffnung 90 als axiale Stufe 93 im Bajonette-Ring 85 ausgebildet. Dadurch wird die axiale Bauhöhe des axialen Formschluss 80 reduziert. In einer alternativen, nicht dargestellten Ausführung kann der Bereich 90 mit geringerer radialen Abmessung der Durchgangsöffnung 90 auch an der axialen Oberfläche des Bajonett-Rings 85 als Rand 91 der Durchgangsöffnung 90 ausgebildet sein. Des Weiteren können am axialen Hinterschnitt 86 und/oder am Rand 91 der Durchgangsöffnung 90 Einführschrägen ausgebildet sein, um die Montage des Bajonett-Rings 85 durch dessen Drehung in Umfangsrichtung 9 zu erleichtern. Des Weiteren kann der Rand 91 in Umfangsrichtung 9 eine Steigerung bezüglich der Axialrichtung 7 aufweisen oder keilförmig ausgebildet sein, um eine stärkere Verpressung der Anschlussplatte 42 gegenüber dem Lagerschild 52 zu erzeugen. Des Weiteren können am Bajonett-Ring 85 Fixierelemente angeordnet sein, die ein Rückdrehen des Bajonett-Rings 85 aus der fertig montierten Position verhindern sollen. Am Bajonett-Ring 85 können auch Montagehilfen 89 ausgebildet sein, mittels denen ein Greifer den Bajonett-Ring 85 leichter auf die axialen Fortsätze 72 aufsetzen kann.
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Nach der formschlüssigen Verbindung der Anschlussplatte 42 mit dem Lagerschild 52 wird als Elektronikeinheit 60 eine Elektronikplatine 61 axial auf das Lagerschild 52 gefügt, wie in 4 dargestellt ist. Bei dieser Ausführung weisen die axialen Enden der Anschlusspins 73 Einpress-Ösen 68 auf, die direkt in entsprechende Aufnahmeöffnungen 67 der Elektronikplatine 61 eingepresst sind. Dabei werden die Anschlusspins 73 direkt beim Einpressen in die Elektronikplatine 61 elektrisch mit dieser kontaktiert, so dass keine weiteren elektrischen Kontaktierungsverfahren notwendig sind. In einer nicht dargestellten, alternativen Ausführung können die Anschlusspins 73 auch als Schneid-Klemm-Elemente ausgebildet sein, die eine Schneid-Klemm-Verbindung mit der Elektronikeinheit 60 ausbilden. An der Unterseite der Elektronikplatine 61 sind Elektronik-Bauteile 63 befestigt, die zumindest teilweise direkt an der äußeren axialen Stirnfläche 81 des Lagerschilds 52 anliegen. Die Elektronik-Bauteile 63 weisen dabei einen guten thermischen Kontakt zum Lagerschild 52 auf, das hier als Kühlkörper 53 ausgebildet ist, um die Wärme der Elektronik-Bauteile 63 abzuleiten. Im Bereich der zentralen Öffnung 54 des Lagerschilds 52 ist auf der Elektronikplatine 61 bei dieser Ausführung ein Magnetsensor 85 angeordnet, der mit einem korrespondierenden Sensormagnet 66 auf der Rotorwelle 51 zusammenwirkt, um die Drehlage des Rotors 50 zu erfassen. Dazu erstreckt sich die Rotorwelle 51 durch das Rotorlager 56 in der zentralen Öffnung 54 des Lagerschilds 52 hindurch, axial bis zur Elektronikplatine 61. Der Sensormagnet 66 ist hier dann beispielsweise am axialen Ende der Rotorwelle 51 aufgesetzt, wie in 1 dargestellt ist.
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel für den axialen Formschluss 80 ist in 6 an einem Schnitt durch die Anschlussplatte 42 entlang dem axialen Fortsatz 72 dargestellt. Der Anschlusspin 73 verläuft wiederum in Inneren des axialen Fortsatzes 72 und ist radial aus dem axialen Fortsatz 72 herausgeführt, um einstückig in das Leiterelement 74 überzugehen. Das Leiterelement 74 weist wiederum bogenförmige Bereiche 78 für den Toleranzausgleich aus und ist an seinem freien Ende 75 mit dem Verbindungsdraht 30 zwischen zwei Einzelzahn-Spulen 17 verbunden. Der Verbindungsdraht 30 wird an den Führungselementen 41 der Isoliermaske 40 in Umfangsrichtung 9 geführt, wobei im Verbindungsbereich mit dem freien Ende 75 des Leiterelements 74 der Verbindungsdraht 30 frei zugänglich geführt ist, so dass das freie Ende 75 den Verbindungsdraht 30 in einer Ebene quer zur Umfangsrichtung 9 vollständig umschlingen kann. Zur Befestigung der Anschlussplatte 42 an das Lagerschild 52 ist bei dieser Ausführung das Sicherungsmittel 82 als plastische Materialumformung 83 des Kunststoffmaterials der Anschlussplatte 42 ausgebildet. Dabei ragt nach dem axialen Fügen des Lagerschilds 52 über die axialen Fortsätze 72 Kunststoffmaterial der Anschlussplatte 42 axial über die äußere Stirnfläche 81 des Lagerschilds 52 hinaus. Dieses Kunststoffmaterial 95 wird dann nach der Montage des Lagerschilds 52 derart plastisch umgeformt, dass es einen axialen Formschluss 80 mit dem Lagerschild 52 ausbildet. In 6 ist hierzu an der Anschlussplatte 42 mindestens ein zusätzlicher Verprägestift 94 unmittelbar benachbart zum axialen Fortsatz 72 ausgebildet, der durch ein separates Stiftloch 96 im Lagerschild 52 geführt ist. Der aus dem Lagerschild 52 herausragende Teil des Verprägestiftes 94 wird dann beispielsweise mittels Warnverprägen zu einem Nietkopf 97 umgeformt, der in Radialrichtung 8 über das Stiftloch 96 hinausragt. Auch bei dieser Ausführung liegt die Anschlussplatte 42 bzw. die axialen Fortsätze 72 mit der Schulter 71 an der axialen Innenseite 49 des Lagerschilds 52 an, um zusammen mit der plastischen Materialumformung 83 eine unbewegliche Verbindung zwischen der Anschlussplatte 42 und dem Lagerschild 52 auszubilden. Die plastische Materialumformung 83 ist wiederum in der axialen Vertiefung 76 im Lagerschild 72 angeordnet, wobei die Anschlusspins 73 axial aus der axialen Vertiefung 76 herausragen. In den Umfangsbereichen der plastischen Materialumformung 83 weist die axiale Vertiefung 76 wieder eine radiale Verbreiterung 79 auf, um die Ausbildung der plastischen Materialumformung 83 zu erleichtern. Gemäß 6 ist der Statorgrundkörper 34 aus einzelnen Blechlamellen 36 zusammengesetzt. Die einzelnen Blechlamellen 36 können einen geschlossenen äußeren Ring aufweisen, der als Jochring 38 ausgebildet ist. Vom Jochring 38 erstrecken sich dann die Statorzähne 14 radial nach innen. Am äußeren Umfang des Jochrings 38 liegt der Statorgrundkörper 34 radial direkt an der Innenwand des Gehäuses 15 an. In einer alternativen Ausführung kann der Statorgrundkörper 34 auch aus einzelnen Stator-Winkelsegmenten zusammengefügt sein, die nach dem Bewickeln zu einem ringförmigen Statorgrundkörper 34 zusammengesetzt werden. In 6 ist der Rotor 50 bereits in den Stator 10 eingesetzt, wobei der Rotor 50 über die Rotorwelle 51 im Lagerschild 52 gelagert ist. Der Rotor 50 weist hier Permanentmagnete 48 auf, die an einer Umfangsfläche eines Rotorgrundkörpers 47 angeordnet sind, oder im radial Inneren des Rotorgrundkörpers 47 als vergrabenen Permanentmagnete 48 angeordnet sind. Eine solche elektrische Maschine 12 ist als elektronisch kommutierter Motor ausgebildet, bei dem der Rotor 50 keinen Kommutator aufweist.
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In 7 ist eine weitere Variante für den axialen Formschluss 80 mittels der plastischen Materialumformung 83 dargestellt. Bei dieser Ausführung sind zwei separate Verprägestifte 94 benachbart zum axialen Fortsatz 72 ausgebildet. Die freien Enden der Verprägestifte 94 sind mittels Heißverstemmen jeweils zu einem Nietkopf 97 umgeformt, der einen axialen Formschluss 80 mit der äußeren Stirnfläche 81 des Lagerschilds 52 ausbildet. Alternativ und/oder zusätzlich zu den Verprägestiften 94 kann die plastische Materialumformung 83 auch direkt am Kunststoffmaterial 95 ausgebildet sein, das mit dem Endbereich 69 des axialen Fortsatzes 72 axial über die äußere Stirnfläche 81 hinausragt. Ist der Durchmesser des axialen Fortsatzes 72 groß genug ausgebildet, kann direkt benachbart zum Anschlusspin 73 die plastische Materialumformung 83 unmittelbar am Endbereich 69 des axialen Fortsatzes 72 ausgebildet werden, so dass dieser einen axialen Formschluss 80 mit der Stirnfläche 81 bildet. Zur Ausbildung der plastischen Materialumformung 83 kann in einfacher Weise ein erwärmter Prägestempel axial in die axiale Vertiefung 76 auf das Kunststoffmaterial 95 aufgesetzt werden, so dass dieses aufschmilzt und plastisch zu einem Nietkopf 97 umgeformt wird.
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Sowohl die Verprägestifte 94 und/oder die axialen Fortsätze 72 weisen in ihren axialen Enden bevorzugt eine Einführschräge 99 auf, um leichter in die Stiftlöcher 96 und/oder die axialen Durchbrüche 70 im Lagerschild 52 eingefügt werden zu können. Auf den Statorzähnen 14 sind bevorzugt Einzelzahn-Spulen 17 gewickelt, die mittels eines ununterbrochenen Verbindungsdrahts miteinander verbunden sind, und der Verbindungsdraht 30 ist an Führungselementen 41 der Isoliermaske 40 für die elektrische Wicklung 20 in Umfangsrichtung 9 geführt, wobei vorzugsweise die Leiterelemente an den Verbindungsdrähten elektrisch kontaktiert sind. Der Bajonett-Ring 85 kann auch als separat gefertigter Kühlkörper ausgebildet sein, dessen Abmessungen über das zylindrische Gehäuse 15 radial hinaus reichen. Ein solche Kühlkörper 53 weist dann einen Ringbereich auf, an dem die Durchgangsöffnungen 90 ausgeformt sind. Zur Ausbildung des Bajonett-Verschlusses wird dann der ganze Kühlkörper 53 gegenüber der Anschlussplatte 42 und damit gegenüber dem Lagerschild 52 verdreht.
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Es sei angemerkt, dass hinsichtlich der in den Figuren und in der Beschreibung gezeigten Ausführungsbeispiele vielfältige Kombinationsmöglichkeiten der einzelnen Merkmale untereinander möglich sind. So kann beispielsweise die konkrete Ausbildung, die Anordnung und Anzahl der axialen Fortsätze 72 und der axialen Hinterschnitte 86, sowie die Ausbildung des axialen Formschlusses 80 und der Anschlussplatte 42 variiert werden. Ebenso kann die konkrete Lage und Ausbildung der Heißverstemmpunkte 97 der Anschlussplatte 72 und der axialen Vertiefung 76 den Anforderungen der elektrischen Maschine 12 und den Fertigungsmöglichkeiten angepasst werden. Mittels der Verbindung der Leiterelemente 74 mit der elektrischen Wicklung 20 können durch die Anschlussplatte 42 unterschiedliche Verschaltungen realisiert werden, beispielsweise eine Dreiecks- oder eine Sternschaltung mit bevorzugt 2 x 3 Phasen. Die Erfindung eignet sich in besonderer Weise für den Drehantrieb von Komponenten oder die Verstellung von Teilen im Kraftfahrzeug, ist jedoch nicht auf diese Anwendung beschränkt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102012224153 A1 [0002]