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Die Erfindung betrifft ein Haushaltsgerät, vorzugsweise einen Wäschetrockner, eine Waschmaschine oder einen Waschtrockner, mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
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Es sind verschiedene Haushaltsgeräte bekannt, bei denen einem Benutzer mittels eines Sichtelements wie z.B. mittels einer Glasscheibe ein Einblick in das Innere eines nutzbaren Raums des Haushaltsgeräts, d.h. in dessen Innenraum, gegeben werden kann. Dies kann z.B. bei einem Backofen, bei einer Mikrowelle oder bei einem Dampfgarer der Garraum sein. Bei einem Waschtrockner, einem Wäschetrockner, kurz Trockner genannt, oder einer Waschmaschine kann dies die Waschtrommel, kurz Trommel, sein, in welche hinein der Benutzer durch eine Glasscheibe in Form eines Bullauges schauen kann. Üblicherweise erfolgt dies jeweils von vorne.
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In jedem Fall soll dem Benutzer auf diese Art und Weise die Möglichkeit gegeben werden, den Prozess durch das Sichtelement verfolgen bzw. überwachen zu können, während das Haushaltsgerät läuft. So kann beispielsweise der Garzustand eines Kuchens oder dergleichen vom Benutzer durch das Sichtelement hindurch bewertet werden, ohne die Klappe des Backofens hierfür öffnen zu müssen, was einen zusätzlichen Aufwand bedeuten, Zeit kosten sowie den Garprozess durch die entweichende Wärme stören könnte. Dies gilt vergleichbar für einen Trocknungs- oder Waschprozess, wobei während eines Waschprozesses üblicherweise die Tür gar nicht geöffnet werden kann, um kein Wasser z.B. aus der Waschmaschine entweichen zu lassen. Die Verwendung eines transparenten Sichtelements, welches einem Benutzer den Einblick in das Innere des Haushaltsgeräts erlaubt, ist somit bei verschiedenen Haushaltsgeräten gewünscht und zweckmäßig oder sogar erforderlich, um es dem Benutzer zu ermöglichen, den Prozess des Haushaltsgerät optisch überwachen zu können.
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Es kann jedoch insbesondere bei Waschtrocknern, Wäschetrocknern und Waschmaschinen Szenarien geben, bei denen der Blick in das Innere des Haushaltsgeräts doch nicht erwünscht ist. Wird beispielsweise im Inneren der Waschmaschine zu reinigende Wäsche gelagert, um diese später zu waschen, kann der Anblick der schmutzigen Wäsche für den Benutzer selbst bereits störend sein. Auch kann dieser Anblick für Gäste im privaten Haushalt nicht erwünscht sein.
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Betrachtet man die Situation eines öffentlichen Waschsalons, so ist die Wäsche eines Benutzers dort den Blicken fremder Menschen ausgesetzt, was von dem Benutzer als Eingriff in die Privatsphäre und somit als störend empfunden werden kann. Insbesondere kann die eigene Wäsche nicht nur beim Be- und Entladen der Waschmaschine und ggfs. des Trockners von anderen Menschen gesehen werden, sondern auch während des Waschens und ggfs. während des Trocknens.
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Aus diesem Grund sind z.B. Trockner mit blickdichten Türen, d.h. ohne Sichtelement, bekannt. Auch sind z.B. Trockner mit verdunkelten oder getönten Sichtelementen bekannt, so dass der Blick durch das Sichtelement in das Innere des Trockners erschwert wird. Dies kann es einem Benutzer z.B. in einem Waschsalon zwar ermöglichen, zumindest aus der unmittelbaren Nähe durch das verdunkelte oder getönte Sichtelement hindurch zu erkennen, ob sich überhaupt Wäsche im Trockner befindet und ggfs. zu erahnen, ob dies die eigene Wäsche sein könnte. Störende Einblicke in die private Wäsche für Fremde können jedoch ausgeschlossen werden.
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Um nun allerdings die Wäsche genauer erkennen zu können, wäre die Tür der Waschmaische bzw. des Trockners zu öffnen, was jedoch einen zusätzlichen Aufwand für den Benutzer bedeuten, Zeit kosten und nicht zu jedem Zeitpunkt bzw. während eines laufenden Prozesses möglich sein kann, wie bereits zuvor erwähnt. Dies spricht einerseits wieder für die Verwendung von durchsichtigen bzw. transparenten Sichtelementen, was andererseits jedoch zu den entsprechenden Nachteilen wie z.B. der reduzierten Privatsphäre im Waschsalon führt, wie zuvor bereits beschrieben.
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Der Erfindung stellt sich somit das Problem, ein derartiges Haushaltsgerät mit verbesserten Möglichkeiten bereitzustellen, um dessen Inhalt für einen Benutzer sichtbar oder nicht sichtbar zu machen. Dies soll insbesondere bedarfsgerecht für den Benutzer erfolgen können. Insbesondere soll der zuvor beschriebene Widerspruch aufgehoben werden. In jedem Fall soll dies vorzugsweise möglichst einfach, flexibel und bzw. oder kostengünstig erfolgen können. Zumindest soll eine Alternative zu bekannten derartigen Haushaltsgeräten geschaffen werden.
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Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch ein Haushaltsgerät mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
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Somit betrifft die Erfindung ein Haushaltsgerät, vorzugsweise einen Wäschetrockner, eine Waschmaschine oder einen Waschtrockner, mit einem Innenraum zur Aufnahme eines zu behandelnden Gutes durch eine Durchgangsöffnung hindurch und mit einem Verschlusselement, welches ausgebildet ist, die Durchgangsöffnung zu verschließen. Mit anderen Worten kann ein zu behandelndes Gut wie z.B. zu waschende und bzw. oder zu trocknende Wäsche in einer Trommel im Innenraum des Haushaltsgeräts als Wäschetrockner, als Waschmaschine oder als Waschtrockner aufgenommen werden. Ebenso kann das Haushaltsgerät ein Ofen, ein Dampfgarer, eine Mikrowelle und dergleichen sein, so dass ein Gargut wie z.B. ein Nahrungsmittel als zu behandelndes Gut in dessen Garraum aufgenommen werden kann. In jedem Fall kann die Trommel, der Garraum oder dergleichen durch eine Öffnung des Haushaltsgeräts hindurch für einen Benutzer zugänglich sowie durch ein Verschlusselement wie eine Tür, eine Klappe oder dergleichen verschließbar sowie zu öffnen sein, um den Innenraum des Haushaltsgeräts für den Benutzer zugänglich zu machen sowie gegenüber der Umgebung zu verschließen.
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Das Verschlusselement weist abschnittsweise ein Sichtelement auf, welches ausgebildet ist, einem Benutzer einen Einblick in den Innenraum durch die Durchgangsöffnung und durch das Verschlusselement hindurch zu erlauben. Das Sichtelement kann insbesondere als Glasscheibe ausgebildet sein, wie es beispielsweise von Waschmaschinen, Öfen, Dampfgarern und Mikrowellengeräten bekannt ist.
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Dabei das Sichtelement derart auszubilden, dass das Sichtelement transparent oder opak sein kann, kann den Vorteil aufweisen, dass dem Benutzer in bestimmten Situationen der Einblick in den Innenraum des Haushaltsgeräts ermöglicht werden kann, in anderen Situationen jedoch nicht. Dies kann es dem Benutzer z.B. bei einer Anwendung im privaten häuslichen Bereich ermöglichen, z.B. durch ein transparentes Sichtelement außerhalb des Betriebs des Haushaltsgeräts wie z.B. einer Waschmaschine, eines Wäschetrockners oder eines Waschtrockners von außen sehen zu können, ob sich ein zu behandelndes Gut im Inneren des Haushaltsgeräts befindet oder nicht. Im Betrieb kann dann das Sichtelement opak sein, da aufgrund des laufenden Betriebs des Haushaltsgeräts dem Benutzer ersichtlich ist, dass ein zu behandelndes Gut im Inneren des Haushaltsgeräts vorhanden sein muss; andernfalls wäre der Betrieb des Haushaltsgeräts sinnlos.
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Umgekehrt kann das Sichtelement auch außerhalb des Betriebs des Haushaltsgeräts wie z.B. eines Backofens, eines Dampfgarers oder einer Mikrowelle opak sein, da in diesem Zustand ein Einblick des Benutzers in das Innere des Haushaltsgeräts nicht erforderlich ist. Umgekehrt kann dann der Blick des Benutzers in das Innere des Haushaltsgeräts durch das transparente Sichtelement ermöglicht werden, wenn das Haushaltsgerät betrieben wird, um z.B. einen Garprozess eines Backofens optisch überwachen zu können.
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Wird das Haushaltsgerät z.B. als Waschmaschine oder als Wäschetrockner öffentlich z.B. in einem Waschsalon betrieben, kann die zuerst beschriebene Funktionsweise ebenfalls nützlich sein. Ist in diesem Fall nämlich das Sichtelement außerhalb des Betriebs des Haushaltsgeräts transparent, so kann ein Benutzer z.B. auf der Suche nach einem freien, d.h. leeren, Wäschetrockner in einem öffentlichen Waschsalon optisch schnell erkennen, wenn er einen Wäschetrockner mit leerem Innenraum gefunden hat. Umgekehrt kann ein opakes Sichtelement beim laufenden Betrieb des Wäschetrockners verhindern, dass fremde Personen die Wäsche des Benutzers im Wäschetrockner sehen können, so dass die Privatsphäre des Benutzers verbessert bzw. gewahrt werden kann.
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In jedem Fall kann das Sichtelement und insbesondere das opake Sichtelement auch als Projektionsfläche verwendet werden, um hierauf eine Projektion abzubilden. Die Projektion kann beispielsweise eine Information für den Benutzer z.B. über den aktuellen Zustand des Haushaltsgeräts und bzw. oder des zu behandelnden Gutes aufweisen, aber auch sonstige Informationen wie Werbung oder Unterhaltung, wie weiter unten noch näher beschrieben werden wird.
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Die Umsetzung der Funktion des Sichtelements, zwischen opak und transparent zu wechsein, kann vorzugsweise durch die Verwendung einer tönbaren Verglasung erfolgen, welche auch als „intelligentes Glas“ oder im Englischen als „Smart Glass“ bezeichnet werden kann. Dabei kann die Lichtdurchlässigkeit eines derartigen Glases z.B. durch das Anlegen einer elektrischen Spannung (Elektrochromie), durch veränderte Lichtverhältnisse (Photochromie) oder durch Erwärmung (Thermochromie) verändert werden. In jedem Fall kann ein gezieltes Ändern und insbesondere ein gezieltes Schalten wenigstens zwischen den beiden Zuständen „transparent“ und „opak“ z.B. seitens einer Steuerungseinheit des Haushaltsgeräts erfolgen.
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Beispielsweise kann hierzu eine Folie bei der Herstellung z.B. der Waschmaschinenglastür, die aus mehreren Glasschichten besteht, als eine Zwischenschicht installiert werden. Die Folie kann Flüssigkristalle aufweisen und beidseitig elektrisch leitend beschichtet sein. Die fein verteilten Flüssigkristalldomänen können einen richtungsabhängigen Brechungsindex aufweisen. Die Folie kann an einen Controller der Waschmaschine als Steuerungseinheit angeschlossen sein. Ohne angelegte elektrische Spannung sind die Flüssigkristalle willkürlich orientiert und das Licht wird gestreut. Die Folie ist opak und dadurch auch UV-resistent. Bei angelegter elektrischer Spannung richten sich die Flüssigkristalle einheitlich aus und die Sicht durch das Glas hindurch wird klar, weil der Brechungsindex der Umgebung an den Brechungsindex der orientierten Flüssigkristalle angepasst ist. Die an der Folie anliegende Gleichspannung wird von dem Controller erzeugt und beträgt üblicherweise 70V.
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Derartige hochspezialisierte Folien sind zur Herstellung von schaltbarem Glas entwickelt. In der Glasindustrie werden sog. „schaltbare Folien“ zwischen zwei Glasscheiben laminiert. Es sind auch Folien als Retrofit-Folie erhältlich, welche speziell beschichtet sind und dadurch auch im Nachhinein auf Glas geklebt werden können. Derartige Folien können auch voreingefärbt, z.B. dunkel getönt, sein und dadurch ein funktionelles Design bieten. Die Folienfarbe kann auf Wunsch individuell in RAL Tönen gefärbt werden.
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Da üblicherweise für den opaken Zustand des Sichtelements bei der Verwendung von Flüssigkristallen, wie zuvor beschrieben, keine Energie aufgewendet werden muss, für das Herstellen und Aufrechterhalten des transparenten Zustands jedoch schon, kann es zu bevorzugen sein, den energiekostenden Zustand der Transparenz kürzer als den opaken Zustand des Sichtelements zu halten und insbesondere die Zeiten zu minimieren, in den das Sichtelement transparent betrieben wird. Dies kann den Energieverbrauch zur Umsetzung der Erfindung gering halten.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung ist das Haushaltsgerät ausgebildet, das Sichtelement während des Betriebs opak zu betrieben. Dies kann z.B. bei einer Waschmaschine als Haushaltsgerät in einem öffentlichen Waschsalon den Einblick von fremden Personen in die Waschmaschine verhindern und so die Privatsphäre des Benutzers verbessert bzw. wahren, wie bereits zuvor beschrieben.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist das Haushaltsgerät ausgebildet, das Sichtelement außerhalb des Betriebs transparent zu betrieben. Dies kann es einem Benutzers z.B. bei einer Waschmaschine als Haushaltsgerät in einem öffentlichen Waschsalon ermöglichen bzw. erleichtern, eine leere und damit benutzbare Waschmaschine zu finden, wie bereits zuvor beschrieben.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist das Haushaltsgerät ausgebildet, eine vorbestimmte Annäherung und bzw. oder eine vorbestimmte Nähe eines Benutzers zu erkennen und in Reaktion hierauf das Sichtelement transparent zu betrieben. Hierdurch kann zum einen z.B. in einem öffentlichen Waschsalon ein Einblick für Personen in der Umgebung der Waschmaschine verhindert werden, indem das Sichtelement der Waschmaschine während des Betriebs grundsätzlich opak ist. Nähert sich jedoch eine Person wie z.B. der Benutzer bzw. der Eigentümer der Wäsche, kann dies z.B. durch einen Näherungssensor oder durch eine Bilderfassung mit Bilderkennung der Waschmaschine erkannt und in Reaktion hierauf das Sichtelement transparent geschaltet werden, damit der Benutzer und möglichst nur der Benutzer seine Wäsche durch das Sichtelement hindurch betrachten kann. Entfernt sich der Benutzer wieder ausreichend weit von der Waschmaschine weg, kann eine Umschaltung zurück auf opak erfolgen.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist das Haushaltsgerät ausgebildet, eine vorbestimmte Annäherung und bzw. oder eine vorbestimmte Nähe eines Benutzers zu erkennen und in Reaktion hierauf das Sichtelement opak zu betrieben. Zu demselben Zweck kann, wie zuvor bereits beschrieben, auch umgekehrt das Sichtelement grundsätzlich transparent sein, da bei größeren Entfernungen zu der Waschmaschine eine Person zwar erkennen mag, dass sich Wäsche in der Trommel der Waschmaschine befindet, jedoch die Wäsche aus der Ferne nicht ausreichend genau erkennen kann, um Details der Wäsche zu erkennen, welche die Privatsphäre des Benutzers verletzen können. Nähert sich jedoch eine Person der Waschmaschine ausreichend nah an, um Details der Wäsche zu erkennen, so kann dies seitens der Waschmaschine erkannt und das Sichtelement dann auf opak geschaltet werden.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist das Haushaltsgerät ausgebildet, eine Betätigung seitens eines Benutzers zu erkennen und in Reaktion hierauf das Sichtelement transparent zu betrieben. Somit kann der transparente Zustand genau und möglichst nur dann umgesetzt werden, wenn der Benutzer dies wünscht. Ansonsten kann das Sichtelement opak sein. Das Betätigen kann z.B. über eine Taste oder über einen Knopf, mittels eines Klopfens oder dergleichen am Haushaltsgerät erfolgen. Auch ist die Erkennung von Gesten mittels einer Bilderkennung und bzw. oder die Erkennung von Spracheingaben denkbar.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist das Haushaltsgerät ausgebildet, zwischen einem autorisierten Benutzer und anderen Benutzern zu unterscheiden. So kann das Einnehmen des transparenten Zustands des Sichtelements lediglich dann erfolgen, falls z.B. eine entsprechende Annäherung bzw. Nähe irgendeiner Person zum Haushaltsgerät von diesem erkannt und gleichzeitig diese Person als der autorisierte Benutzer erkannt wurde. Andernfalls kann die entsprechende Annäherung bzw. Nähe der Person als anderer Benutzer ignoriert werden bzw. nicht zum Einnehmen des transparenten Zustands des Sichtelements führen. Dies kann die Wahrung der Privatsphäre des autorisierten Benutzers verbessern. Die Erkennung der Person bzw. eines Benutzers als autorisierten Benutzer kann beispielsweise über dessen Mobilgerät wie z.B. ein Smartphone erfolgen, welches mit dem Haushaltsgerät verbunden sein und sich z.B. in dessen Bluetooth-Reichweite befinden kann oder nicht. Auch ist eine Identifikation eines Benutzers als autorisierter Benutzer z.B. über eine Bilderkennung, eine Spracherkennung, ein Fingerabdruckerkennung und dergleichen denkbar.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist das Sichtelement ausgebildet, zwischen transparent oder opak geschaltet zu werden. Mit anderen Worten können lediglich die Zustände „transparent“ oder „opak“ des Sichtelements eingenommen und zwischen diesen hin und her geschaltet werden. Dies kann beispielsweise mittels Flüssigkristallen erfolgen, wie zuvor bereits beschrieben. Dies kann die Umsetzung vereinfachen und insbesondere den technischen Aufwand und den Energieverbrauch gering halten, was sich positiv auf die Kosten der Anschaffung sowie des Betriebs des Haushaltsgeräts auswirken kann.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist das Sichtelement ausgebildet, stufenlos zwischen transparent oder opak betrieben zu werden. Mit anderen Worten kann das Maß der Transparenz bzw. der Opazität stufenlos eingestellt werden, so dass neben einer vollständigen Transparenz und einer vollständigen Opazität Zwischenstufen eingenommen werden können. Dies kann beispielsweise durch die Beschaffenheit und Ausrichtbarkeit derartiger Flüssigkristalle erfolgen.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung weist das Haushaltsgerät ein Projektionselement auf, welches ausgebildet und angeordnet ist, eine Projektion auf dem Sichtelement zu erzeugen, welche von einem Benutzer optisch erfasst werden kann. Dies kann sowohl im transparenten Zustand als auch im opaken Zustand, ggfs. und in einem Zustand dazwischen, erfolgen, je nach Art der Projektion. Dabei kann es zu bevorzugen sein, die Projektion auf ein opakes Sichtelement abzubilden, was die Sichtbarkeit der Projektion für den Benutzer verbessern kann. Die Projektion kann, je nach Art der darzustellenden Information, mittels eines Lasers, eines Beamers oder dergleichen erfolgen.
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In jedem Fall kann dem Benutzer und ggfs. anderen Personen z.B. eine Information oder mehrere Informationen über den Zustand des Haushaltsgeräts, über einen laufenden Prozess des Haushaltsgeräts oder dergleichen mitgeteilt werden. Dies kann beispielsweise der Zustand wie „leer“, „frei“ oder „im Betrieb“ sein. Auch kann zusätzlich oder alternativ z.B. eine Restdauer eines Prozesses und bzw. oder dessen bisherige Dauer als absoluter und bzw. oder relativer Zahlenwert, als Diagramm, als Symbol oder dergleichen angezeigt werden. Zusätzlich oder alternativ können auch allgemeine Informationen wie z.B. ein Datum, der Tag, eine Uhrzeit, die Öffnungszeiten des Waschsalons, Wetterinformationen und dergleichen angezeigt werden. Zusätzlich oder alternativ können auch Informationen des Prozesses wie z.B. das Waschprogramm, das Trocknungsprogramm, das Garprogramm sowie dessen Parameter wie z.B. eine maximale Temperatur und bzw. oder eine maximale Drehzahl eines Wasch- oder Trocknungsprogramms bzw. eine maximale und bzw. oder aktuelle Temperatur eines Garprozesses z.B. in einem Backofen angezeigt werden. Zusätzlich oder alternativ können auch Informationen z.B. als Video und bzw. oder als stehende Bilder angezeigt werden, welche die nächsten Schritte betreffen, welche in einem Prozess des Haushaltsgeräts ablaufen und bzw. oder von einem Benutzer durchzuführen sind.
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Alternativ oder zusätzlich kann die Möglichkeit der Projektion auch genutzt werden, um z.B. Werbung und bzw. oder Unterhaltung anzuzeigen. Beispielsweise können insbesondere in einem öffentlichen Waschsalon Informationen bzw. Werbung für das Angebot des Waschsa-Ions selbst oder auch für andere Firmen wie z.B. den Supermarkt nebenan dargestellt werden. Ebenso kann insbesondere Werbung angezeigt werden, welche zur Verwendung des Haushaltsgeräts passend ist, wie z.B. eine Werbung für Waschmittel und dergleichen bei einer Waschmaschine oder bei einem Waschtrockner in einem öffentlichen Waschsaloon. Auch können allgemeine Fernsehprogramme oder dergleichen inkl. deren Werbung angezeigt werden, um einem Benutzer die Zeit zu vertreiben, während er auf die Durchführung des Prozesses des Haushaltsgeräts wartet. Dies kann auch bei heimischen Haushaltsgeräten erfolgen.
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Bei öffentlichen Haushaltsgeräten kann die Möglichkeit der Darstellung von Werbung insbesondere dann genutzt werden, wenn das Haushaltsgerät nicht verwendet wird, um diese Möglichkeit zu nutzen, ohne einen Benutzer bei der Durchführung eines Prozesses zu stören. Insbesondere kann sich eine derartige Werbung z.B. für ein Waschmittel auf den Prozess beziehen, welchen ein Benutzer mit dem Haushaltsgerät durchführen kann.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist das Projektionselement innerhalb des Haushaltsgeräts angeordnet. Dies kann die Anordnung des Projektionselements bzw. die Ausgestaltung des Haushaltsgeräts kompakt halten.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist das Haushaltsgerät ein Wäschetrockner oder ein Waschtrockner, wobei das Projektionselement innerhalb des Haushaltsgeräts in einem oder auf einem Flusenfilter angeordnet ist. Diese Anordnung kann ausreichend Platz für ein Projektionselement bieten. Das Projektionselement kann dabei durch ein Kunststoffgehäuse vor Feuchtigkeit geschützt werden. Auch kann der hier zwangsläufig vorbeiführende Strom der Prozessluft dafür sorgen, dass sich an dieser Stelle im Haushaltsgerät keine Feuchtigkeit ansammeln kann, so dass das Projektionselement bzw. dessen Elektronik vor Feuchtigkeit geschützt werden kann.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
- 1 eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Haushaltsgeräts in Form einer Waschmaschine mit transparentem Sichtelement; und
- 2 die Darstellung der 1 mit opakem Sichtelement.
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Die o.g. Figuren werden in kartesischen Koordinaten betrachtet. Es erstreckt sich eine Längsrichtung X, welche auch als Tiefe X oder als Länge X bezeichnet werden kann. Senkrecht zur Längsrichtung X erstreckt sich eine Querrichtung Y, welche auch als Breite Y bezeichnet werden kann. Senkrecht sowohl zur Längsrichtung X als auch zur Querrichtung Y erstreckt sich eine vertikale Richtung Z, welche auch als Höhe Z bezeichnet werden kann.
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1 zeigt eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Haushaltsgeräts 1 in Form einer Waschmaschine 1 mit transparentem Sichtelement 12b. 2 zeigt die Darstellung der 1 mit opakem Sichtelement 12b. Dabei kann die Erfindung insbesondere auch auf einen Wäschetrockner 1 oder auf einen Waschtrockner 1 angewendet werden.
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Die Waschmaschine 1 weist ein Gehäuse 10 auf, welches die Waschmaschine 1 nach außen hin umgibt und dessen Komponenten schützt. Das Gehäuse 10 weist eine Durchgangsöffnung 11 in Form einer Beladeöffnung 11 auf, durch welche hindurch zu reinigende Wäsche von einem Benutzer in eine Trommel (nicht bezeichnet) im Inneren der Waschmaschine 1 gegeben sowie von dort entnommen werden kann. Die Beladeöffnung 11 kann mittels eines Verschlusselements 12 in Form einer Tür 12 geschlossen sowie geöffnet werden.
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Die Tür 12 weist einen Rahmen 12a auf, welcher im Wesentlichen kreisförmig ausgebildet und mittels eines Scharniers schwenkbar am Gehäuse 10 befestigt ist. Der Rahmen 12a umgibt das bereits zuvor erwähntes kreisförmiges Sichtelement 12b in Form eines Glases 12b ringförmig. Das Glas 12b weist eine Schicht aus Flüssigkristallen auf, welche von einer Steuerungseinheit der Waschmaschine 1 (nicht dargestellt) durch Anlegen einer elektrischen Spannung zwischen transparent und opak geschaltet werden können.
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Im Inneren des Gehäuses 10 ist auf einem Flusensieb 14 ein Projektionselement 13 angeordnet und ausgerichtet, eine Projektion (nicht dargestellt) von Innen auf das Glas 12b der geschlossenen Tür 12 abzubilden, so dass die Projektion vom Benutzer von außen durch das Glas 12b hindurch optisch erfasst werden kann. Dies kann sowohl im transparenten Zustand als auch im opaken Zustand des Glases 12b erfolgen. Das Projektionselement 12 ist dabei ausreichend leistungsstark ausgebildet, um die Projektion durch das opake Glas 12b hindurch nach außen für den Benutzer optisch sichtbar zu machen.
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Erfindungsgemäß kann somit z.B. in einem öffentlichen Waschsalon der Inhalt der Trommel der Waschmaschine 1 für Fremde verborgen werden, indem das Glas 12b während des Betriebs der Waschmaschine 1 auf opak geschaltet wird, vgl. 2. Dies kann die Privatsphäre für den Benutzer im öffentlichen Waschsalon verbessern. Da hierzu vorzugsweise auf das Anlegen einer elektrischen Spannung verzichtet wird, kann dies ohne Verbrauch elektrischer Energie erfolgen.
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Möchte der Benutzer seine Wäsche in der Waschmaschine 1 betrachten, so kann ein Wechsel des Glases 12b in den transparenten Zustand, vgl. 1, z.B. durch das Betätigen eines Knopfes oder dergleichen an der Waschmaschine 1 durch den Benutzer erfolgen. Ansonsten kann der opake Zustand beibehalten werden.
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Ob während des Betriebs der Waschmaschine 1 oder auch außerhalb des Betriebs kann das opake Glas 12b zusätzlich zur Anzeige von Informationen, Unterhaltung und bzw. oder Werbung genutzt werden. Beispielsweise können während des Betriebs der Waschmaschine 1 Prozessinformationen wie z.B. die Restlaufzeit des Prozesses als Projektion angezeigt werden. Zusätzlich kann z.B. ein Fernsehprogramm als Projektion angezeigt werden, um dem Benutzer die Wartezeit erträglicher zu machen. Außerhalb des Betriebs kann z.B. Werbung angezeigt werden, welche vorzugsweise einen Bezug zu der Waschmaschine 1 haben kann. So kann beispielsweise für die Dienstleistungen des öffentlichen Waschsalons und bzw. oder für ein Waschmittel geworben werden.
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Bezugszeichenliste
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- X
- Längsrichtung; Tiefe; Länge
- Y
- Querrichtung; Breite
- Z
- vertikale Richtung; Höhe
- 1
- Haushaltsgerät; Wäschetrockner; Waschmaschine; Waschtrockner
- 10
- Gehäuse
- 11
- Durchgangsöffnung; Beladeöffnung
- 12
- Verschlusselement; Tür
- 12a
- Rahmen
- 12b
- Sichtelement; Glas
- 13
- Projektionselement14Flusensieb