DE102019131264A1

DE102019131264A1 - Augenbrauenstemp

Info

Publication number: DE102019131264A1
Application number: DE102019131264.7A
Authority: DE
Inventors: Anmelder Gleich
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2019-11-19
Filing date: 2019-11-19
Publication date: 2021-05-20

Abstract

Bei einem Augenbrauenstempel, der aus einem Halteteil und einem Stempelteil besteht, ist der Stempelteil personalisiert ausgebildet. Hierzu wird eine 3D-Aufnahme der Augenbrauenpartie mit einer 3D-Kamera durchgeführt und das Stempelteil mit Hilfe eines 3D-Druckers ausgedruckt. Dadurch wird ein Augenbrauenstempel erzeugt, der genau auf die betreffende Person abgestimmt ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Augenbrauenstempels gemäß Anspruch 1 sowie ein entsprechender Augenbrauenstempel.
Stand der Technik
Aus den Druckschriften W02019/216560A1 und KR102019732B1 sind verschiedene Augenbrauenstempel bekannt.
Diese Augenbrauenstempel haben folgende Nachteile:

Die Augenbrauenstempel orientieren sich an bestimmten, vorgegebenen Augenbrauenkonturen. Diese Konturen, wie z. B. in 8 dargestellt, passen nur bei sehr wenigen Personen.

Sind die Augenbrauenstempel zu kurz, so wird nur ein Teil der Augenbraue geschminkt, sind sie zu lang, wird die Farbe außerhalb der Augenbrauenhärchen auf die Haut geduckt. Ein weiterer Nachteil ist die Krümmung der Augenbrauenkontur. Der Augenbrauenstempel stimmt nicht mit der Augenbraue der Person überein, die Farbe wird auch außerhalb der Augenbraue gedruckt.
Ist dies der Fall, muss mit den herkömmlichen Schminkutensilien nachgearbeitet werden. Damit ist der wesentliche Zeitvorteil, den der Augenbrauenstempel bringen soll, nicht mehr gegeben.
Bekannte Produkte weisen zudem keine Härchenstuktur auf. Üblicherweise werden nur glatte flächige Schaumstoffmatten verwendet, die die Farbe auch auf die Haut zwischen den Härchen aufdruckt. Je nachdem, wie stark der Druck auf die Augenbraue erfolgt, ergibt sich ein verändertes Erscheinungsbild.
Alternativ gibt es auf dem Markt verschiedenste Schablonen, die den Benutzenden dabei helfen sollen, die perfekte Form hinzubekommen, sowie das Microblading. Dabei werden hauchdünne Linien unter die Haut tätowiert, die den Anschein von echten Härchen erwecken. Umso feiner und realistischer es aussehen soll, umso höher der Preis. Durchschnittlich variiert dieser zwischen 250-800€. Anders als bei normalen Tattoos wird mein Microblading lediglich unter die zweite Hautschicht gestochen.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb ein Verfahren zum Herstellen eines Augenbrauenstempels anzugeben, der die oben genannten Nachteile nicht aufweist, der insbesondere kein Nachbearbeiten beim Augenbrauenschminken erfordert und der einfach und kostengünstig herstellbar ist.
Gelöst wird diese Aufgabe durch das im Anspruch 1 angegebene Verfahren Vorteilhafte Weiterentwicklungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegebenen.
Die wesentliche Idee der Erfindung besteht darin, einen Augenbrauenstempel personenspezifisch herzustellen. Hierzu wird eine 3D-Kamera und ein 3D-Drucker eingesetzt.
Mit dem erfindungsgemäß hergestellten Augenbrauenstempel ist kein Nacharbeiten beim Schminken der Augenbrauen erforderlich. Alle Augenbrauhärchen sind nach dem Stempeleinsatz exakt mit Make-up bedeckt. Der Augenbrauenstempel weist die gesamte Augenbrauenkontur der betreffenden Person auf, mit der entsprechenden Augenbrauen-Länge, der Breite der Augenbrauen sowie deren Tiefenverlauf. Hierzu muss dazu die Augenbraue individuell von der betreffenden Person erfasst und an den Stempel angepasst werden,
Nachfolgen ist die Erfindung anhand eines Ausführbeispiels näher erläutert:

Es zeigen:
- 1 perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Augenbrauenstempel
- 2 Seitenansicht eines Frauengesichts
- 3 Schnitt eines Stempelteils mit gleich langen Lamellen mit einem transparenten 3D-Konturkopf in zwei Ansichten
- 4 Seitenansicht des Stempelteils aus zwei Richtungen Vorderansicht des Stempelteils und eine perspektivische Rückansicht des Stempelteils
- 5 3D-Darstellung des Augenbrauenstempelteils auf einer nicht transparenten 3D-Kopfkontur
- 6 Lamellenstruktur des Stempelteils in perspektivischer Ansicht und teilweise im Schnitt
- 7 herkömmliche Augenbrauenstempel sowie eine Frau die einen derartigen Augenbrauenstempel anwendet
- 8 verschiedene typisierte Augenbrauenformen

1 perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Augenbrauenstempel mit Lamellen. Dieser erfindungsgemäße Augenbrauenstempel wird mit folgenden Verfahren hergestellt. Das Verfahren weist folgende Verfahrensschritte auf:
Zuerst wird Augenbrauenbereichs der betreffenden Person mit einer 3D-Kamera erfasst.
Damit liegt die Kontur der Augenbrauen in seiner 3-dimensionalen Form vor. Gängige Systeme befinden sich schon seit langen auf dem Markt.
Um 3D Bilder aufzunehmen werden Beispielhaft Stereokameras oder Kameras mit Lichtlaufzeit(TOF) verwendet. Es ist auch möglich, die Aufnahmen mit zwei getrennt platzierten Kameras aufzunehmen und danach in ein 3D Bild umzuwandeln. Die Auflösung bzw. die Genauigkeit muss für die Augenbrauenkontur entsprechend auswählt werden. Neuere Smartphones und Tabletts können die Aufnahmen perfekt über APPs darstellen wie in 2 dargestellt.
Somit kann jeder Anwender selbst ein 3D Bild erstellen und die Daten zur weiteren Verarbeitung weiterleiten. Dies erfolgt entweder automatisch aus der APP oder die Daten werden über einen Cloud-Server an eine zentrale Stelle zur weiteren Bearbeitung gesendet. Es besteht weiterhin die Möglichkeit die Daten per Email zu verschicken.
Beispielhaft wurde mit der APP Scandypro ein Oberflächenscan mit einer annehmbaren Auflösung aufgenommen. Die Scan-Datei wird danach als .OBJ File abgespeichert. In Kombination mit einem Bild und dem Oberflächenscan kann die richtige Form der Augenbrauen analysiert werden. Der Scan wird in Solidworks importiert und mit Hilfe des Oberflächenassistent ein Netz mit tausenden von Polygonen erstellt, welches im Anschluss in eine Oberfläche verändert wird (3).
Die Augenbrauenform wird mittels des Fotos ausgearbeitet und in einem linearen Bauobjekt ebenfalls in Solidworks konstruiert. Die erstellte Oberfläche dient als Schnittfläche durch das lineare Konstrukt, um so die individuelle Form wiederzugeben wie in 4 sowie 5 dargestellt.
Aus Kostengründen ist der Augenbrauenstempel zweiteilig ausgebildet einem personenspezifischen Stempelteil und einem Halteteil. Damit muss nicht der gesamte Augenbrauenstempel gedruckt werden, sondern nur der personenspezifische Stempelteil.
Nach der Aufnahme wird aus der 3D-Bilddatei die 3D-Druckdatei für den Stempelteil generiert. Der Stempelteil dient zur Aufnahme des flüssigen oder pulverigen Make-ups und weist eine Kontur auf, die der erfassten Kontur der Augenbraue der Person genau entspricht
Mit Hilfe eines 3D-Druckers wird der Stempelteil gemäß der3D-Druckdatei ausgedruckt. Es können folgende Verfahren eingesetzt werden.
FDM- Verfahren
Das FDM-Verfahren (Fused Dispositionmodeling) gehört derzeit zu den günstigsten Möglichkeiten, um dreidimensionale Objekte zu erzeugen. Bei diesem Verfahren wird Filament durch einen beheizten Extruder geführt und anschließend auf einer Plattform Layer für Layer aufgetragen. Abhängig vom Drucker wird entweder die Düse und/oder die Plattform, auf der gebaut wird, bewegt. Das Material benötigt etwas Zeit um auszuhärten und daran angepasst wird die Druckdauer. Sobald die vorherige Schicht ausgekühlt ist, kann die nächste Ebene aufgetragen werden. Um Überhänge Strukturen erzeugen zu können, wird Stütz-Material in einem zusätzlichen Extruder verwendet. Diese können später mit weggeschmolzen werden.
SLS- Verfahren
Grundlage beim sogenannten SLS (Selective Laser Sintering) ist Pulver, welches mittels eines Hochleistung-Lasers (CO2 Laser) in einer Schutzatmosphäre verschmolzen wird. Dabei wird Schicht für Schicht das Pulver im Becken erhärtet. Zwischen diesen Schichten fährt ein Rakel über den Bauraum und erzeugt damit eine frische, extrem dünne Pulverschicht, die dann anschließend wieder erhärtet werden kann. Aus der Summe der etlichen Layer ergibt sich ein vollständiges 3D-Objekt. Der wesentliche Vorteil an diesem Druckverfahren ist, dass kein Stützmaterial verwendet werden muss, da die Schicht des Rakel gleichmäßig aufgetragen wird. Mit diesem Verfahren lassen sich neben Kunststoffen auch Metalle, Keramik und/oder Sand verarbeiten
SLA- Verfahren
Beim SLA-Verfahren (Stereolithografie) wird mit flüssigem Photopolymer gearbeitet. Das Kunstharz, welches sich in einem Becken befindet, hat die besondere Eigenschaft, zu erstarren, nach dem es eine gewisse Zeit beleuchtet wurde. Bei diesem System ist die Druckblatte das bewegliche Teil, sie fährt herab in das Kunstharz-Becken und ein Laser härtet den Kunststoff auf der Platte. Anschließend fährt die bewegliche Platte nach oben, damit sich das flüssige Harz wieder sammeln kann. Dieser Vorgang wiederholt sich Layer für Layer, bis das das 3D-Objekt fertig ist. Anschließend muss mit Druck in einer Belichtungskammer vollständig ausgehärtet und Stützmaterial händisch entfernt werden
7 zeigt herkömmliche Augenbrauenstempel sowie eine Frau die einen derartigen Augenbrauenstempel anwendet. Diese herkömmlichen Augenbrauenstempel weisen glatte flächige Schaumstoffmatten auf die an einem entsprechenden Halteteils fixiert sind. 8 zeigt 6 verschiedene typisierte Augenbrauenformen nach denen herkömmliche Augenbrauenstempel gefertigt werden.
Bei dem erfindungsgemäßen Augenbrauenstempel, der aus einem Halteteil und einem Stempelteil besteht, ist der Stempelteil personalisiert ausgebildet. Hierzu wird eine 3D-Aufnahme der Augenbrauenpartie der betreffenden Person mit einer 3D-Kamera durchgeführt und das Stempelteil mit Hilfe eines 3D-Druckers ausgedruckt. Dadurch wird ein Augenbrauenstempel erzeugt, der genau auf die Augenbrauenkontur der betreffenden Person abgestimmt ist. Die wesentliche Idee der Erfindung besteht darin, einen Augenbrauenstempel personenspezifisch herzustellen. Hierzu wird eine 3D-Kamera und ein 3D-Drucker eingesetzt.
Mit dem erfindungsgemäß hergestellten Augenbrauenstempel ist kein Nacharbeiten beim Schminken der Augenbrauenpartie erforderlich. Alle Augenbrauhärchen sind nach dem Stempeleinsatz genau sowie gleichförmig mit Make-up bedeckt. Der erfindungsgemäße Augenbrauenstempel ist ein exaktes Abbild der gesamte Augenbrauenkontur der betreffenden Person, mit der entsprechenden Augenbrauen-Länge, der Breite der Augenbrauen sowie deren Tiefenverlauf.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

WO 2019/216560 A1 [0002]
KR 102019732 B1 [0002]

Claims

Verfahren zum Herstellen eines Augenbrauenstempels, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte: A) Erfassen des Augenbrauenbereichs einer Person mit einer 3D-Kamera B) Generierung einer 3D-Druckdatei für ein Stempelteil eines Augenbrauenstempels, der ein Halteteil und das Stempelteil aufweist, aus der 3D-Bilddatei, wobei das Stempelteil zur Aufnahme des flüssigen oder pulverigen Make-ups dient und eine Kontur aufweist, die der erfassten Kontur der Augenbraue der Person entspricht C) Ausdrucken des Stempelteils aus der 3D-Druckdatei mit Hilfe eines 3D-Druckers D) Zusammenfügen des Stempelteils und des Halteteils
Augenbrauenstempel gemäß dem Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Kontur des Augenbrauenstempels personenspezifisch ist.
Augenbrauenstempel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Augenbrauenstempel aus einem Halteteil und einem personalisierten Stempelteil besteht und das Stempelteil mehrere schmale Lamellen aufweist.
Augenbrauenstempel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Lamellen eine Stärke von 0,48 mm nicht überschreiten wobei die Abstände zwischen den Lamellen und die Rundungen der Lamellen personalisiert sind.
Augenbrauenstempel nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorderkanten der Lamellen der allgemeinen Kontur des Augenbrauenwuchs entsprechen.