DE102019125393A1

DE102019125393A1 - Vorrichtungen, Verfahren und Computerprogramme für einen Server, ein Verwaltungssystem und ein Fahrzeug

Info

Publication number: DE102019125393A1
Application number: DE102019125393.4A
Authority: DE
Inventors: Hanno Voet; Manuel Stehle
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 2019-09-20
Filing date: 2019-09-20
Publication date: 2021-03-25

Abstract

Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung beziehen sich Vorrichtungen, Verfahren und Computerprogramme für einen Server, ein Verwaltungssystem und ein Fahrzeug. Die Vorrichtung für den Server zumindest eine Schnittstelle zum Kommunizieren mit ein oder mehreren Fahrzeugen und zum Kommunizieren mit einem Verwaltungssystem. Die Vorrichtung umfasst einen Prozessor, ausgebildet zum Empfangen einer Anforderungsnachricht für ein Auslösen einer Aktualisierung eines Fahrzeugs von dem Verwaltungssystem über die zumindest eine Schnittstelle. Der Prozessor ist ausgebildet zum Generieren einer Steuernachricht für das Fahrzeug basierend auf der Anforderungsnachricht. Der Prozessor ist ausgebildet zum Übermitteln der Steuernachricht an das Fahrzeug über die zumindest eine Schnittstelle, um die Aktualisierung des Fahrzeugs auszulösen.

Description

Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung beziehen sich Vorrichtungen, Verfahren und Computerprogramme für einen Server, ein Verwaltungssystem und ein Fahrzeug.
Die Weiterentwicklung von Fahrzeugen innerhalb eines Modellzyklus ist ein Schwerpunkt innerhalb der Entwicklung von Fahrzeugen. Mit Hilfe von Software können Funktionen von Fahrzeugen überarbeitet werden, etwa um den Funktionsumfang zu erweitern, um bestehende Funktionen zu verbessern oder um Fehler zu korrigieren. Um diese Änderungen in bestehenden Fahrzeugen umzusetzen kann eine Software des Fahrzeugs aktualisiert werden. Dabei ist zu beachten, dass ein Fahrzeug meist aus vielen einzelnen Komponenten, etwa Steuergeräten, besteht, deren Zusammenspiel wichtig ist für das korrekte Funktionieren des Fahrzeugs. Daher wird eine solche Aktualisierung häufig in Vertragswerkstätten des Fahrzeugherstellers durchgeführt, wo die Steuergeräte einzeln aktualisiert werden können. Dies führt, gerade bei Betreibern von Fahrzeugflotten, wie etwa Vermietern, zu einem erhöhten Aufwand der nötig ist, um Fahrzeuge zu aktualisieren.
Es besteht daher ein Bedarf daran, einen verbesserten Ansatz zum Aktualisieren von Fahrzeugen bereitzustellen. Diesem Bedarf tragen die Vorrichtungen, Verfahren und Computerprogramme nach den unabhängigen Ansprüchen Rechnung.
Ausführungsbeispiele basieren auf der Erkenntnis, dass eine Aktualisierung von Fahrzeugen in großen Fahrzeugflotten dadurch eingeschränkt wird, dass die Aktualisierung einzeln, und zumeist aktiv durch einen Mitarbeiter durchzuführen ist, der dafür physischen Zugriff auf das jeweilige Fahrzeug benötigt. Um den Aufwand zu senken, der für eine entsprechende Wartung nötig ist, eine Aktualisierung des jeweiligen Fahrzeugs ohne einen händischen Eingriff zu ermöglichen und damit eine Zeit und einen Ressourcenaufwand für die Aktualisierung zu senken wird in Ausführungsbeispielen ein System genutzt, das drei Komponenten umfasst: Einen zentralen Server, der ausgebildet ist, um dem Fahrzeug eine Steuernachricht bereitzustellen, mit der die Aktualisierung angestoßen wird, ein Verwaltungssystem, mit dem die Generierung eines solchen Steuernachricht angefordert werden kann, und ein oder mehrere Fahrzeuge, denen die entsprechenden Steuernachrichten bereitgestellt werden. Innerhalb der Fahrzeuge wird ein Steuersignal bereitgestellt, um zu bewirken, dass die entsprechende Funktionalität in den Komponenten aktualisiert wird, d.h. innerhalb des Fahrzeugs wird eine zentrale Einrichtung verwendet, die die Aktualisierung der einzelnen Komponenten steuert und damit den physischen Zugriff auf das Fahrzeug überflüssig machen kann.
Ausführungsbeispiele schaffen eine Vorrichtung für einen Server. Die Vorrichtung umfasst zumindest eine Schnittstelle zum Kommunizieren mit ein oder mehreren Fahrzeugen und zum Kommunizieren mit einem Verwaltungssystem. Die Vorrichtung umfasst einen Prozessor, ausgebildet zum Empfangen einer Anforderungsnachricht für ein Auslösen einer Aktualisierung eines Fahrzeugs von dem Verwaltungssystem über die zumindest eine Schnittstelle. Der Prozessor ist ausgebildet zum Generieren einer Steuernachricht für das Fahrzeug basierend auf der Anforderungsnachricht. Der Prozessor ist ausgebildet zum Übermitteln der Steuernachricht an das Fahrzeug über die zumindest eine Schnittstelle, um die Aktualisierung des Fahrzeugs auszulösen.
Durch die Bereitstellung der Steuernachricht basierend auf der Anforderungsnachricht kann die Aktualisierung von einem Verwaltungssystem ausgelöst werden, von dem Server koordiniert werden und, letztendlich, von den einzelnen Fahrzeugen ausgeführt werden, was eine Aktualisierung der Fahrzeuge aus der Ferne ermöglicht. Durch Generieren der Steuernachricht durch den Server wird dabei ermöglicht, dass die Aktualisierung zentral über den Server angesteuert werden kann, was eine Aktualisierung vieler Fahrzeuge gleichzeitig ermöglicht. Zudem kann dadurch eine Sicherheit der Aktualisierung erhöht werden, da die Aktualisierung durch den Server geprüft und autorisiert werden kann.
In manchen Ausführungsbeispielen kann der Prozessor ausgebildet sein, um eine Programmierschnittstelle zum Empfangen von Anforderungsnachrichten bereitzustellen. Die Anforderungsnachricht kann über die Programmierschnittstelle empfangen werden. Durch Bereitstellen einer Programmierschnittstelle wird eine Interaktion zwischen Server und Verwaltungssystem erleichtert und eine Nutzung durch, und Integration in, verschiedene Verwaltungssysteme ermöglicht.
Beispielsweise kann die Anforderungsnachricht eine Anforderungsnachricht für ein Auslösen einer Aktualisierung für eine Mehrzahl von Fahrzeugen sein. Der Prozessor kann ausgebildet sein, um eine Mehrzahl von Steuernachrichten für die Mehrzahl von Fahrzeugen zu generieren, und um die Mehrzahl von Steuernachrichten an die Mehrzahl von Fahrzeugen zu übermitteln. Dies ermöglicht eine effiziente Aktualisierung einer Vielzahl von Fahrzeugen.
In manchen Ausführungsbeispielen kann der Prozessor ausgebildet sein, um eine Zustandsinformation von einer Mehrzahl von Fahrzeugen über die zumindest eine Schnittstelle zu empfangen. Die Zustandsinformation kann Information über einen Aktualisierungsstand der Mehrzahl von Fahrzeugen umfassen. Die Mehrzahl von Fahrzeugen kann das Fahrzeug umfassen. Dies ermöglicht es dem Server Informationen über die Aktualisierung der Fahrzeuge zu sammeln, und beispielsweise die Aktualisierung basierend auf dieser Information präziser zu steuern.
Beispielsweise kann der Prozessor ausgebildet sein, um die Steuernachricht für das Fahrzeug zu generieren, falls das Fahrzeug noch nicht aktualisiert ist. So kann beispielsweise vermieden werden, dass die Aktualisierung fälschlicherweise mehrfach angestoßen wird.
Zudem kann der Prozessor ausgebildet sein, um die Zustandsinformation dem Verwaltungssystem zu übermitteln. Damit kann dem Verwaltungssystem ermöglicht werden, eine Rückmeldung zu der Anforderungsnachricht zu erhalten, was eine verbesserte Planung und Durchführung der Aktualisierung ermöglichen kann.
Ausführungsbeispiele schaffen ferner ein Verwaltungssystem. Das Verwaltungssystem umfasst eine Schnittstelle zum Kommunizieren mit einem Server. Das Verwaltungssystem umfasst einen Prozessor, der ausgebildet ist zum Generieren einer Anforderungsnachricht für ein Auslösen einer Aktualisierung eines Fahrzeugs. Der Prozessor ist ausgebildet zum Übermitteln der Anforderungsnachricht an den Server, um die Aktualisierung des Fahrzeugs auszulösen.
Durch die Bereitstellung der Anforderungsnachricht kann die Aktualisierung von einem Verwaltungssystem ausgelöst werden, um die Aktualisierung einer Vielzahl von Fahrzeugen effizient durchführen zu können.
Beispielsweise kann die Anforderungsnachricht eine Anforderungsnachricht für ein Auslösen der Aktualisierung für eine Mehrzahl von Fahrzeugen sein. Die Anforderungsnachricht kann an den Server übermittelt werden, um die Aktualisierung der Mehrzahl von Fahrzeugen über den Server auszulösen. Dies ermöglicht eine effiziente Aktualisierung einer Vielzahl von Fahrzeugen.
In manchen Ausführungsbeispielen kann der Prozessor ausgebildet sein, um eine Zustandsinformation von einer Mehrzahl von Fahrzeugen von dem Server über die Schnittstelle zu empfangen. Die Zustandsinformation kann Information über einen Aktualisierungsstand der Mehrzahl von Fahrzeugen umfassen. Der Prozessor kann ausgebildet sein, um die Anforderungsnachricht basierend auf der Zustandsinformation zu generieren. So kann beispielsweise nach Analyse der Zustandsinformation festgestellt werden, welches Fahrzeug eine Aktualisierung benötigt.
Ausführungsbeispiele schaffen ferner eine Vorrichtung zum Aktualisieren eines Fahrzeugs. Die Vorrichtung umfasst zumindest eine Schnittstelle zum Kommunizieren mit einem Server und mit ein oder mehreren Fahrzeugkomponenten des Fahrzeugs. Die Vorrichtung umfasst einen Prozessor, ausgebildet zum Empfangen, über die zumindest eine Schnittstelle, einer Steuernachricht von einem Server, wobei die Steuernachricht auf einer Anforderungsnachricht für ein Auslösen einer Aktualisierung des Fahrzeugs von einem Verwaltungssystem basiert. Der Prozessor ist ausgebildet zum Empfangen, über die zumindest eine Schnittstelle, der Aktualisierung. Der Prozessor ist ausgebildet zum Durchführen der Aktualisierung, ausgelöst durch die Steuernachricht und basierend auf der empfangenen Aktualisierung, durch Bereitstellen eines Kontrollsignals für ein oder mehrere Fahrzeugkomponenten des Fahrzeugs über die zumindest eine Schnittstelle.
Die Steuernachricht wird in Ausführungsbeispielen genutzt, um die Aktualisierung auszulösen. Diese ist einerseits über den Server gesichert, so dass eine Vertrauenswürdigkeit der Steuernachricht angenommen werden kann, andererseits wird sie von dem Verwaltungssystem ausgelöst, so dass sichergestellt werden kann, dass die Aktualisierung erwünscht ist und zum richtigen Zeitpunkt ausgelöst werden kann, ohne dass eine Einschränkung der Nutzung des Fahrzeugs entsteht.
In manchen Ausführungsbeispielen ist der Prozessor ausgebildet, um das Kontrollsignal für jede Fahrzeugkomponente der ein oder mehreren Fahrzeugkomponenten basierend auf der empfangenen Aktualisierung zu generieren. So kann die Vorrichtung beispielsweise genutzt werden, um die Aktualisierung aufzuteilen und auf die Komponenten zu verteilen.
Beispielsweise kann der Prozessor ausgebildet sein, um die Aktualisierung des Fahrzeugs auszulösen, ohne eine zusätzliche Bestätigung eines Nutzers des Fahrzeugs anzufordern. Dadurch wird die Aktualisierung des Fahrzeugs ermöglicht, ohne dass ein physischer Zugriff notwendig ist.
In einigen Ausführungsbeispielen kann der Prozessor ausgebildet sein, um eine Zustandsinformation zu bestimmen. Die Zustandsinformation kann eine Information über einen Aktualisierungsstand des Fahrzeugs umfassen. Der Prozessor kann ausgebildet sein, um die Zustandsinformation dem Server über die zumindest eine Schnittstelle bereitzustellen. Dies ermöglicht es dem Server, und optional auch dem Verwaltungssystem, die Aktualisierung besser zu koordinieren und Information über einen Fortschritt der Aktualisierung zu erhalten.
Ausführungsbeispiele schaffen ferner ein Verfahren für einen Server. Das Verfahren umfasst ein Empfangen einer Anforderungsnachricht für ein Auslösen einer Aktualisierung eines Fahrzeugs von dem Verwaltungssystem über zumindest eine Schnittstelle. Das Verfahren umfasst ferner ein Generieren einer Steuernachricht für das Fahrzeug basierend auf der Anforderungsnachricht. Das Verfahren umfasst ferner ein Übermitteln der Steuernachricht an das Fahrzeug über die zumindest eine Schnittstelle, um die Aktualisierung des Fahrzeugs auszulösen.
Ausführungsbeispiele schaffen ferner ein Verfahren für ein Verwaltungssystem. Das Verfahren umfasst ein Generieren einer Anforderungsnachricht für ein Auslösen einer Aktualisierung eines Fahrzeugs. Das Verfahren umfasst ferner ein Übermitteln der Anforderungsnachricht an den Server, um die Aktualisierung des Fahrzeugs auszulösen.
Ausführungsbeispiele schaffen ferner ein Verfahren zum Aktualisieren eines Fahrzeugs. Das Verfahren umfasst ein Empfangen, über zumindest eine Schnittstelle, einer Steuernachricht von einem Server. Die Steuernachricht basiert auf einer Anforderungsnachricht für ein Auslösen einer Aktualisierung des Fahrzeugs von einem Verwaltungssystem basiert. Das Verfahren umfasst ferner ein Empfangen, über die zumindest eine Schnittstelle, der Aktualisierung. Das Verfahren umfasst ferner ein Durchführen der Aktualisierung, ausgelöst durch die Steuernachricht und basierend auf der empfangenen Aktualisierung, durch Bereitstellen eines Kontrollsignals für ein oder mehrere Fahrzeugkomponenten des Fahrzeugs über die zumindest eine Schnittstelle .
Ausführungsbeispiele schaffen ferner ein Programm mit einem Programmcode zum Durchführen zumindest eines der Verfahren, wenn der Programmcode auf einem Computer, einem Prozessor, einem Kontrollmodul oder einer programmierbaren Hardwarekomponente ausgeführt wird.
Ausführungsbeispiele werden nachfolgend bezugnehmend auf die beiliegenden Figuren näher erläutert. Es zeigen:

1a zeigt ein Blockdiagramm eines Ausführungsbeispiels einer Vorrichtung für einen Server;
1b zeigt ein Flussdiagramm eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens für einen Server;
2a zeigt ein Blockdiagramm eines Ausführungsbeispiels eines Verwaltungssystems;
2b zeigt ein Flussdiagramm eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens für ein Verwaltungssystem;
3a zeigt ein Blockdiagramm eines Ausführungsbeispiels einer Vorrichtung für ein Fahrzeug; und
3b zeigt ein Flussdiagramm eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens für ein Fahrzeug.

Verschiedene Ausführungsbeispiele werden nun ausführlicher unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben, in denen einige Ausführungsbeispiele dargestellt sind. In den Figuren können die Dickenabmessungen von Linien, Schichten und/oder Regionen um der Deutlichkeit Willen übertrieben dargestellt sein.
1a zeigt ein Blockdiagramm eines Ausführungsbeispiels einer Vorrichtung 10 für einen Server 100. Die Vorrichtung 10 umfasst zumindest eine Schnittstelle 12 zum Kommunizieren mit ein oder mehreren Fahrzeugen und zum Kommunizieren mit einem Verwaltungssystem 200. Die Vorrichtung 10 umfasst einen Prozessor 14, der mit der zumindest einen Schnittstelle 12 gekoppelt ist. Der Prozessor 14 ist ausgebildet zum Empfangen einer Anforderungsnachricht für ein Auslösen einer Aktualisierung eines Fahrzeugs 300 von dem Verwaltungssystem 200 über die zumindest eine Schnittstelle 12. Der Prozessor 14 ist ausgebildet zum Generieren einer Steuernachricht für das Fahrzeug 300 basierend auf der Anforderungsnachricht. Der Prozessor 14 ist ausgebildet zum Übermitteln der Steuernachricht an das Fahrzeug 300 über die zumindest eine Schnittstelle 12, um die Aktualisierung des Fahrzeugs 300 auszulösen. 1a zeigt ferner den Server 100 umfassend die Vorrichtung 10. 1 zeigt ferner ein System umfassend den Server 100 und das Verwaltungssystem 200. In manchen Ausführungsbeispielen kann das System ferner das Fahrzeug 300 umfassen.
1b zeigt ein Flussdiagramm eines Ausführungsbeispiels eines entsprechenden Verfahrens, etwa eines computerimplementierten Verfahrens, für den Server 100. Das Verfahren umfasst ein Empfangen 110 der Anforderungsnachricht für das Auslösen der Aktualisierung des Fahrzeugs 300 von dem Verwaltungssystem 200 über die zumindest eine Schnittstelle 12. Das Verfahren umfasst ferner das Generieren 120 der Steuernachricht für das Fahrzeug 300 basierend auf der Anforderungsnachricht. Das Verfahren umfasst ferner ein Übermitteln 130 der Steuernachricht an das Fahrzeug 300 über die zumindest eine Schnittstelle 12, um die Aktualisierung des Fahrzeugs 300 auszulösen. Das Verfahren kann beispielsweise von der Vorrichtung 10 und/oder dem Server 100 von 1a ausgeführt werden.
Die folgende Beschreibung bezieht sich sowohl auf die Vorrichtung 10 von 1a als auch auf das Verfahren von 1b.
Ausführungsbeispiele schaffen eine Vorrichtung, ein Verfahren und ein Computerprogramm für einen Server 100. Der Server 100 (ein zentraler Dienstrechner) kann beispielsweise einem Rechner (Computer) entsprechen, der dazu ausgelegt ist, um über ein drahtgebundenes oder drahtloses Kommunikationssystem mit dem Fahrzeug 300 und dem Verwaltungssystem 200 zu kommunizieren. Dabei steht der Begriff Server stellvertretende auch für virtuelle Server oder virtuelle Recheninstanzen, die einem Verbund von Recheninstanzen ausgeführt werden.
In Ausführungsbeispielen wird der Server 100, implementiert durch die Vorrichtung 10, als Zwischenglied zwischen dem Verwaltungssystem 200 und dem Fahrzeug 300 genutzt, d.h. der Server 100 kann von dem Verwaltungssystem 200 genutzt werden, um eine Vielzahl von Fahrzeugen anzusprechen - gleichzeitig kann auch ein direkter Zugriff unterbunden werden, um eine Sicherheit der Aktualisierung zu gewährleisten. Dies geschieht dadurch, dass die Aktualisierung durch den Server koordiniert wird, und gegebenenfalls bereitgestellt wird. Dabei kann der Server die Aktualisierung in manchen Ausführungsbeispielen selbst bereitstellen. In anderen Ausführungsbeispielen können Informationen des Servers genutzt werden, um die Aktualisierung abzusichern. In diesen Fällen kann der Server beispielsweise die Aktualisierung über die Bereitstellung einer digitalen Signatur für die Aktualisierung, oder durch die Bereitstellung eines Zerwürflungs-Werts (auch engl. Hash-Wert) oder einer Quersumme der Aktualisierung absichern.
Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung befassen sich folglich mit einer Aktualisierung des Fahrzeugs 300. Dabei kann das Fahrzeug etwa einem motorisierten Fahrzeug entsprechen, etwa einem Personenkraftfahrzeug, einem Lastkraftfahrzeug, oder einem motorisierten Zweirad, etwa einem Motorrad, einem Motorroller, oder einem elektronisch betriebenen oder unterstützten Zweirad. Die Aktualisierung des Fahrzeugs bezieht sich in Ausführungsbeispielen auf ein oder mehrere Fahrzeugkomponenten des Fahrzeugs. Im Allgemeinen umfasst ein Fahrzeug eine Vielzahl von Fahrzeugkomponenten, etwa elektronisch steuerbare Komponenten wie Steuergeräte, Aktoren, Sensoren, Computersysteme, Kommunikationsgeräte etc., und andere Komponenten, wie etwa die Karosserie. Grundsätzlich bezieht sich auf die Aktualisierung auf die elektronisch steuerbaren Komponenten des Fahrzeugs. Diese elektronisch steuerbaren Komponenten werden meist durch Software gesteuert, d.h. sie umfassen eine Software, etwa in Form von Betriebssystemen, Anwendungsprogrammen und sog. Firmwares (ein Betriebssystem von Steuergeräten, Sensoren und Aktoren, das im Betrieb nicht veränderlich ist), über die die Funktionalität der jeweiligen Fahrzeugkomponenten bereitgestellt wird. So kann die Aktualisierung des Fahrzeugs in manchen Ausführungsbeispielen einer Aktualisierung einer Software von ein oder mehreren Fahrzeugkomponenten des Fahrzeugs entsprechen, etwa von ein oder mehreren elektronisch steuerbaren Fahrzeugkomponenten des Fahrzeugs. In anderen Worten können die ein oder mehreren Fahrzeugkomponenten des Fahrzeugs ein oder mehrere elektronisch steuerbare Fahrzeugkomponenten des Fahrzeugs sein.
In Fahrzeugen wird in manchen Ausführungsbeispielen eine Aktualisierung von möglichst vielen Fahrzeugkomponenten zum gleichen Zeitpunkt angestrebt, etwa um eine Interoperabilität zwischen den Fahrzeugkomponenten zu gewährleisten. Daher kann die Aktualisierung eine Aktualisierung für eine Software von einer Mehrzahl (oder sogar Vielzahl) von verschiedenen Fahrzeugkomponenten des Fahrzeugs sein, etwa von allen elektronisch steuerbaren Fahrzeugkomponenten. Häufig werden solche Aktualisierungen nach ihrem Erscheinungsdatum benannt, etwa im Sinne von Aktualisierung 2019-01, oder Aktualisierung 2019-Oktober. Alternativ kann lediglich ein Teil der elektronisch steuerbaren Fahrzeugkomponenten aktualisiert werden, beispielsweise eine einzige Fahrzeugkomponente oder eine kleine zusammenhängende Gruppe von Fahrzeugkomponenten.
In Ausführungsbeispielen wird die Aktualisierung durch das Verwaltungssystem 200 ausgelöst, durch Bereitstellung der Anforderungsnachricht. Dabei kann das Verwaltungssystem im Allgemeinen ein rechnerbasiertes System zur Verwaltung von Fahrzeugen sein, etwa ein Verwaltungssystem eines Fahrzeugvermieters oder ein Verwaltungssystem zur Verwaltung einer Fahrzeugflotte. Dabei kann das Verwaltungssystem etwa durch einen Prozessor und eine Schnittstelle implementiert sein, wie es in Bezug auf 2a ausgeführt wird. Das Verwaltungssystem kann es Verwaltungspersonal, oder einem automatisierten Algorithmus, ermöglichen, die Aktualisierung auszulösen.
Ausgelöst wird die Aktualisierung durch das Empfangen der Anforderungsnachricht. Die Anforderungsnachricht kann beispielsweise eine digitale Nachricht sein, d.h. auf digitalen Bitwerten basieren, die als ein oder mehrere Datenpakete über die zumindest eine Schnittstelle 12 empfangen wird. Dafür kann der Server beispielsweise eine Programmierschnittstelle, auch engl. Application Programming Interface (API) bereitstellen. Diese Programmierschnittstelle kann ausgebildet sein, um die Anforderungsnachricht von dem Verwaltungssystem zu empfangen, Zusätzlich kann die Programmierschnittstelle ausgebildet sein, um dem Verwaltungssystem eine Zustandsinformation über die ein oder mehreren Fahrzeuge zu übermitteln, etwa Befehle umfassen, die das Übermitteln der Zustandsinformation ermöglichen. In anderen Worten kann der Prozessor 14 ausgebildet sein, um eine Programmierschnittstelle zum Empfangen von Anforderungsnachrichten und/oder zum Bereitstellen der Zustandsinformation bereitzustellen. Die Anforderungsnachricht kann über die Programmierschnittstelle empfangen werden. Dabei ist die Anforderungsnachricht für das Auslösen der Aktualisierung geeignet (und/oder vorgesehen), d.h. die Anforderungsnachricht umfasst ein oder mehrere Instruktionen, die dazu angepasst sind, den Server zu anzuweisen, die Aktualisierung des Fahrzeugs auszulösen.
Der Prozessor 14 ist ferner ausgebildet zum Generieren einer Steuernachricht für das Fahrzeug 300 basierend auf der Anforderungsnachricht. Dabei kann die Anforderungsnachricht beispielsweise eine Identifikationsinformation des Fahrzeugs 300 umfassen, d.h. eine Information, anhand derer sich das Fahrzeug identifizieren lässt. Der Prozessor kann ausgebildet sein, um basierend auf der Anforderungsnachricht, also etwa basierend auf der Identifikationsinformation des Fahrzeugs 300, das Fahrzeug 300 zu identifizieren, und um die Steuernachricht an das Fahrzeug 300 zu Adressieren. Im Fall von Fahrzeugen wird als Seriennummer meistens die Fahrgestellnummer des Fahrzeugs genutzt, d.h. die Identifikationsinformation kann etwa die Fahrgestellnummer des Fahrzeugs sein oder umfassen. Diese wird im englischen zumeist als VIN, Vehicle Identification Number, Fahrzeugidentifizierungsnummer bezeichnet. Zudem kann der Prozessor 14 ausgebildet sein, die Steuernachricht so zu generieren, dass die Steuernachricht eine Instruktion umfasst, die dazu ausgelegt ist, das Fahrzeug 300 anzuweisen, die Aktualisierung durchzuführen. Zudem kann die Steuernachricht eine Information über eine Bezugsquelle für die Aktualisierung des Fahrzeugs 300 umfassen. Dabei kann die Bezugsquelle der Aktualisierung beispielsweise der Server 100 oder ein weiterer Server sein. Der Prozessor kann folglich ausgebildet sein, um dem Fahrzeug 300 die Aktualisierung über die zumindest eine Schnittstelle 12 bereitzustellen, etwa in Form von Datenpaketen. Zudem kann die Steuernachricht eine Information umfassen, die eine Überprüfung der Aktualisierung ermöglicht, etwa eine Überprüfungsinformation. Die Überprüfungsinformation kann beispielsweise einer digitalen Signatur der Aktualisierung entsprechen oder einem sog. Zerwürflungswert (auch engl. hash value), etwa in Form eines sog. MD5-Hash, einem Zerwürflungswert auf Basis des Message-Digest Algorithm 5 (Nachrichten-Zusammenfassungs-Algorithmus 5). Anhand der Überprüfungsinformation kann das Fahrzeug beispielsweise erkennen, ob die empfangene Aktualisierung vollständig, einwandfrei und vertrauenswürdig ist.
Der Prozessor ist ferner ausgebildet zum Übermitteln der Steuernachricht an das Fahrzeug 300 über die zumindest eine Schnittstelle 12. Die Steuernachricht kann beispielsweise eine digitale Nachricht sein, d.h. auf digitalen Bitwerten basieren, die als ein oder mehrere Datenpakete über die zumindest eine Schnittstelle 12 übermittelt wird. Dabei kann die Steuernachricht beispielsweise über ein drahtloses Mobilkommunikationssystem zu dem Fahrzeug übermittelt werden. Die Steuernachricht wird mit der Absicht (und entsprechenden Instruktionen) an das Fahrzeugübermittelt, die Aktualisierung des Fahrzeugs 300 auszulösen.
In manchen Ausführungsbeispielen kann die Anforderungsnachricht mehrere Fahrzeuge spezifizieren, für die die Aktualisierung auszulösen ist. In anderen Worten kann die Anforderungsnachricht eine Anforderungsnachricht für ein Auslösen einer Aktualisierung für eine Mehrzahl von Fahrzeugen sein (oder der Mehrzahl von Fahrzeugen). In diesem Fall kann für jedes der Mehrzahl von Fahrzeugen eine individuelle Steuernachricht erzeugt und übermittelt werden. In anderen Worten kann der Prozessor 14 ausgebildet sein, um eine Mehrzahl von Steuernachrichten für die Mehrzahl von Fahrzeugen zu generieren, und die Mehrzahl von Steuernachrichten an die Mehrzahl von Fahrzeugen zu übermitteln. Das Erzeugen und Übermitteln der Steuernachrichten kann analog zu dem Erzeugen und Übermitteln der einen Steuernachricht durchgeführt werden.
Der Server kann zusätzlich dazu genutzt werden, um Informationen darüber vorzuhalten, welcher Aktualisierungsstand in welchem Fahrzeug vorliegt, etwa um entscheiden zu können, ob eine Aktualisierung notwendig ist, wenn eine entsprechende Anforderungsnachricht empfangen wird. Um die jeweiligen Informationen zu sammeln kann der Server eine Zustandsinformation von den verschiedenen Fahrzeugen sammeln und vorhalten. In anderen Worten kann der Prozessor 14 ausgebildet sein, um eine Zustandsinformation von einer Mehrzahl von Fahrzeugen über die zumindest eine Schnittstelle 12 zu empfangen. Die Zustandsinformation kann beispielsweise eine Mehrzahl von Bit- oder Zeichenfolge umfassen, die über ein oder mehrere Datenpakete von der Mehrzahl von Fahrzeugen empfangen wird. Die Zustandsinformation kann eine Information über einen Aktualisierungsstand der Mehrzahl von Fahrzeugen umfassen. In anderen Worten kann die Zustandsinformation anzeigen, welcher Aktualisierungsstand, also etwa welche Software-Version, auf welchem Fahrzeug der Mehrzahl von Fahrzeugen vorliegt. Auch kann die Zustandsinformation Information darüber umfassen, ob die Aktualisierung durch eines der Fahrzeuge bereits durchgeführt werden konnte und/oder erfolgreich durchgeführt wurde. Die Mehrzahl von Fahrzeugen kann das Fahrzeug 300 umfassen.
Wie bereits ausgeführt kann die Zustandsinformation genutzt werden, um zu entscheiden, ob die Steuernachricht generiert werden muss - ist die Aktualisierung bereits durchgeführt worden, so ist dies gegebenenfalls nicht notwendig und kann übergangen werden. Dies kann beispielsweise in Szenarien vorkommen, in denen das Verwaltungssystem über die Anforderungsnachricht die Instruktion übermittelt, für alle Fahrzeuge, die über das Verwaltungssystem verwaltet werden, eine Aktualisierung auszulösen. Darunter können auch Fahrzeuge sein, bei denen die Aktualisierung bereits durchgeführt ist. So kann der Prozessor 14 ausgebildet sein, um die Steuernachricht für das Fahrzeug 300 zu generieren, falls das Fahrzeug 300 noch nicht aktualisiert ist. Entsprechend kann auch das Übermitteln der Steuernachricht davon abhängig davon gemacht werden, ob die Aktualisierung auf dem Fahrzeug 300 noch nicht durchgeführt wurde.
Zudem kann die Zustandsinformation durch den Server aggregiert werden und dem Verwaltungssystem zur Verfügung gestellt werden, etwa um den Verwaltungssystem zu ermöglichen, festzustellen, welcher Aktualisierungsstand in welchem Fahrzeug vorliegt. So kann der Prozessor 14 ausgebildet sein, um die Zustandsinformation dem Verwaltungssystem 200 zu übermitteln. Der Prozessor kann beispielsweise ausgebildet sein, um die Zustandsinformation der Mehrzahl von Fahrzeug zu aggregieren, und die aggregierte Zustandsinformation dem Verwaltungssystem 200 zu übermitteln, etwa als Bit- oder Zeichenfolge, die über ein oder mehrere Datenpakete dem Verwaltungssystem 200 übermittelt wird.
Die zumindest eine Schnittstelle 12 (und die jeweiligen Schnittstellen 22; 32 der Vorrichtungen der 2a und/oder 3a) kann/können beispielsweise einem oder mehreren Eingängen und/oder einem oder mehreren Ausgängen zum Empfangen und/oder Übertragen von Informationen entsprechen, etwa in digitalen Bitwerten, basierend auf einem Code, innerhalb eines Moduls, zwischen Modulen, oder zwischen Modulen verschiedener Entitäten. Dabei kann die zumindest eine Schnittstelle 12; 22; 32 beispielsweise eine elektronische Schaltung umfassen, die ausgebildet ist, um Informationen zu Übertragen und/oder zu Empfangen. Dabei kann die Schnittstelle 12; 22; 32 beispielsweise ausgebildet sein, um über ein drahtloses Mobilkommunikationssystem oder über ein drahtgebundenes Kommunikationssystem zu kommunizieren, d.h. die Kommunikation zwischen Fahrzeug und Server kann beispielsweise über ein drahtloses Mobilkommunikationssystem oder über ein drahtgebundenes Kommunikationssystem erfolgen, und die Kommunikation zwischen Server und Verwaltungssystem beispielsweise über ein drahtgebundenes Kommunikationssystem, etwa über das Internet. Die Schnittstelle 12; 32 kann beispielsweise ausgebildet sein, über zumindest ein drahtloses Mobilkommunikationssystem der Gruppe von Global System for Mobile telecommunications (GSM), General Packet Radio Service (GPRS), Enhanced Data rates for GSM Evolution (EDGE), Universal Mobile Telecommunication System (UMTS), Long Term Evolution (LTE), Long Term Evolution Advanced (LTE-A), ein Mobilfunksystem der 5. Generation (5G) und Wireless Local Area Network (WLAN, Drahtloses lokales Netzwerk) gemäß dem Standard IEEE 802.11 Institute of Electrical and Electronics Engineers (IEEE, Institut für Elektrotechnik und Elektronik-Ingenieure) zu kommunizieren. Zusätzlich kann die zumindest eine Schnittstelle 32 der Vorrichtung für das Fahrzeug ausgebildet sein, um über einen Kontroll-Netzwerk-Bus (auch engl. Controller Area Network Bus, CAN Bus), über ein lokales Verbindungsnetzwerk (auch engl. Local Interconnect Network, LIN) oder über Ethernet mit ein oder mehreren Fahrzeugkomponenten des Fahrzeugs zu kommunizieren.
In Ausführungsbeispielen kann der Prozessor 14 (und entsprechende Prozessoren 24; 34 der Vorrichtungen der 2a und/oder 3a) einem beliebigen Controller oder Prozessor oder einer programmierbaren Hardwarekomponente entsprechen. Beispielsweise kann der Prozessor 14; 24; 34 auch als Software realisiert sein, die für eine entsprechende Hardwarekomponente programmiert ist. Insofern kann der Prozessor 14; 24; 34 als programmierbare Hardware mit entsprechend angepasster Software implementiert sein. Dabei können beliebige Prozessoren, wie Digitale Signalprozessoren (DSPs) zum Einsatz kommen. Ausführungsbeispiele sind dabei nicht auf einen bestimmten Typ von Prozessor eingeschränkt. Es sind beliebige Prozessoren oder auch mehrere Prozessoren zur Implementierung des Prozessors 14; 24; 34 denkbar.
Mehr Details und Aspekte der Vorrichtung 10 und des Verfahrens der 1a und/oder 1b werden in Verbindung mit dem Konzept oder Beispielen genannt, die vorher oder nachher (z.B. 2a bis 3b) beschrieben werden. Die Vorrichtung 10 und das Verfahren der 1a und/oder 1b können ein oder mehrere zusätzliche optionale Merkmale umfassen, die ein oder mehreren Aspekten des vorgeschlagenen Konzepts oder der beschriebenen Beispiele entsprechen, wie sie vorher oder nachher beschrieben wurden.
2a zeigt ein Blockdiagramm eines Ausführungsbeispiels eines Verwaltungssystems 200. Das Verwaltungssystem 200 umfasst eine Schnittstelle 22 zum Kommunizieren mit einem Server 100. Das Verwaltungssystem 200 umfasst ferner einen Prozessor 24, der mit der Schnittstelle 22 gekoppelt ist. Der Prozessor 24 ist ausgebildet zum Generieren einer Anforderungsnachricht für ein Auslösen einer Aktualisierung eines Fahrzeugs 300. Der Prozessor 24 ist ferner ausgebildet zum Übermitteln der Anforderungsnachricht an den Server 100, um die Aktualisierung des Fahrzeugs 300 auszulösen. 2a zeigt ferner ein System umfassend das Verwaltungssystem 200 und den Server 100. In manchen Ausführungsbeispielen kann das System ferner das Fahrzeug 300 umfassen.
2b zeigt ein Flussdiagramm eines Ausführungsbeispiels eines entsprechenden (computerimplementierten) Verfahrens für das Verwaltungssystem 200. Das Verfahren umfasst ein Generieren 210 der Anforderungsnachricht für das Auslösen einer Aktualisierung des Fahrzeugs 300. Das Verfahren umfasst ferner ein Übermitteln 220 der Anforderungsnachricht an den Server 100, um die Aktualisierung des Fahrzeugs 300 auszulösen. Das Verfahren kann beispielsweise durch das Verwaltungssystem 200 der 2a ausgeführt werden.
Die folgende Beschreibung bezieht sich sowohl auf das Verwaltungssystem 200 von 2a als auch auf das entsprechende Verfahren von 2b.
Manche Ausführungsbeispiele beziehen sich auf ein Verwaltungssystem 200 sowie auf ein entsprechendes Verfahren und Computerprogramm. Wie bereits zuvor ausgeführt wurde kann das Verwaltungssystem ein rechnerbasiertes System zur Verwaltung von Fahrzeugen sein, etwa ein Verwaltungssystem eines Fahrzeugvermieters oder ein Verwaltungssystem zur Verwaltung einer Fahrzeugflotte. Dieses Verwaltungssystem kann dazu geeignet sein, um eines oder eine Vielzahl von Fahrzeugen zu verwalten. Über dieses Verwaltungssystem können möglicherweise Verwaltungstätigkeiten durchgeführt werden, etwa eine Reservierung des Fahrzeugs oder eine Zuweisung des Fahrzeugs zu einem Nutzer. Zudem kann das Verwaltungssystem genutzt werden, um die Aktualisierung auf einem, oder mehreren, Fahrzeugen auszulösen. In manchen Ausführungsbeispielen kann das Verwaltungssystem auch ein persönliches Verwaltungssystem sein. In diesen Fällen kann das Verwaltungssystem etwa in einem Mobilgerät implementiert sein, etwa durch eine mobile Applikation für ein Mobilgerät. Das persönliche Verwaltungssystem kann dazu geeignet sein, ein oder mehrere Fahrzeuge des Nutzers zu verwalten, und um die Aktualisierung für die ein oder mehreren Fahrzeuge des Nutzers auszulösen.
Daher ist der Prozessor ausgebildet zum Generieren (Erzeugen) einer Anforderungsnachricht für das Auslösen der Aktualisierung des Fahrzeugs. Der Prozessor kann beispielsweise ausgebildet sein, um eine Anfrage zum Aktualisieren des Fahrzeugs, oder mehrerer Fahrzeuge, über die Schnittstelle 22 zu erhalten, etwa über eine Benutzeroberfläche oder von einem verknüpften System, und die Anforderungsnachricht basierend auf der Anfrage zu generieren. Dabei kann die Anforderungsnachricht beispielsweise basierend darauf generiert werden, für welches Fahrzeug die Aktualisierung durchzuführen ist, und/oder auf welchen Aktualisierungsstand das Fahrzeug zu heben ist. In anderen Worten kann die Anforderungsnachricht die Identifikationsinformation, oder Information über die Identifikationsinformation umfassen, und/oder eine Information darüber umfassen, welche Aktualisierung durchzuführen ist oder welcher Aktualisierungsstand zu erreichen ist.
Der Prozessor 24 ist ausgebildet zum Übermitteln der Anforderungsnachricht an den Server 100, um die Aktualisierung des Fahrzeugs 300 auszulösen. Beispielsweise kann der Prozessor ausgebildet sein, um die Anforderungsnachricht über ein drahtgebundenes Kommunikationssystem zu übermitteln, etwa als Bit- oder Zeichenfolge über ein oder mehrere Datenpakete. Beispielsweise kann der Prozessor 24 ausgebildet sein, um die Anforderungsnachricht dem Server über eine durch den Server bereitgestellte Programmierschnittstelle zu übermitteln.
In manchen Ausführungsbeispielen kann das Verwaltungssystem genutzt werden, um die Aktualisierung in mehreren Fahrzeugen auszulösen. Entsprechend kann die Anforderungsnachricht eine Anforderungsnachricht für ein Auslösen der Aktualisierung für eine Mehrzahl von Fahrzeugen sein. Die Anforderungsnachricht kann an den Server 100 übermittelt werden, um die Aktualisierung der Mehrzahl von Fahrzeugen über den Server 100 auszulösen.
Das Verwaltungssystem kann in manchen Ausführungsbeispielen ferner dazu genutzt werden, um nachzuvollziehen, auf welchem Fahrzeug welcher Aktualisierungsstand vorliegt, und/oder ob die Aktualisierung auf einem bestimmten Fahrzeug bereits erfolgt ist, etwa um entscheiden zu können, ob eine Aktualisierung notwendig ist und eine entsprechende Anforderungsnachricht zu generieren ist. So kann der Prozessor 24 ausgebildet sein, um eine Zustandsinformation von einer Mehrzahl von Fahrzeugen von dem Server 100 über die Schnittstelle 22 zu empfangen. Dabei kann es sich bei der Zustandsinformation beispielsweise um eine aggregierte Zustandsinformation handeln, in der die Zustandsinformation der Mehrzahl von Fahrzeugen aggregiert ist. Die Zustandsinformation kann Information über einen Aktualisierungsstand der Mehrzahl von Fahrzeugen umfassen. Die Mehrzahl von Fahrzeugen kann das Fahrzeug 300 umfassen. Der Prozessor 24 kann ausgebildet sein, um die Anforderungsnachricht basierend auf der Zustandsinformation zu generieren. So kann der Prozessor 24 beispielsweise ausgebildet sein, um Anhand der Zustandsinformation zu entscheiden, ob eine Anforderungsnachricht zu generieren ist, etwa abhängig davon, ob die Aktualisierung auf dem Fahrzeug 300 bereits durchgeführt wurde. Im Fall von mehreren Fahrzeugen kann der Prozessor ausgebildet sein, um die Anforderungsnachricht auf diejenigen Fahrzeuge zu beschränken, auf denen die Aktualisierung noch nicht durchgeführt ist.
Mehr Details und Aspekte des Verwaltungssystems 200 und des Verfahrens der 2a und/oder 2b werden in Verbindung mit dem Konzept oder Beispielen genannt, die vorher oder nachher (z.B. 1a-1b bis 3a-3b) beschrieben werden. Das Verwaltungssystem 200 und das Verfahren 2a und/oder 2b können ein oder mehrere zusätzliche optionale Merkmale umfassen, die ein oder mehreren Aspekten des vorgeschlagenen Konzepts oder der beschriebenen Beispiele entsprechen, wie sie vorher oder nachher beschrieben wurden.
3a zeigt ein Blockdiagramm eines Ausführungsbeispiels einer Vorrichtung 30 für ein Fahrzeug 300. Die Vorrichtung 30 ist eine Vorrichtung 30 zum Aktualisieren des Fahrzeugs 300. Die Vorrichtung 30 umfasst zumindest eine Schnittstelle 32 zum Kommunizieren mit einem Server 100 und mit ein oder mehreren Fahrzeugkomponenten 350 des Fahrzeugs. Die Vorrichtung 30 umfasst ferner einen Prozessor 34, der mit der zumindest einen Schnittstelle 32 gekoppelt ist. Der Prozessor 34 ist ausgebildet zum Empfangen, über die zumindest eine Schnittstelle 32, einer Steuernachricht von einem Server 100. Die Steuernachricht basiert auf einer Anforderungsnachricht für ein Auslösen einer Aktualisierung des Fahrzeugs 300 von einem Verwaltungssystem 200. Der Prozessor 34 ist ausgebildet zum Empfangen, über die zumindest eine Schnittstelle 32, der Aktualisierung. Der Prozessor 34 ist ausgebildet zum Durchführen der Aktualisierung, ausgelöst durch die Steuernachricht und basierend auf der empfangenen Aktualisierung, durch Bereitstellen eines Kontrollsignals für ein oder mehrere Fahrzeugkomponenten 350 des Fahrzeugs 300 über die zumindest eine Schnittstelle 32. 3a zeigt ferner das Fahrzeug 300 umfassend die Vorrichtung 30. 3a zeigt ferner ein System, das das Fahrzeug 300 und den Server 100 umfasst. In manchen Ausführungsbeispielen kann das System ferner das Verwaltungssystem 200 umfassen.
3b zeigt ein Flussdiagramm eines Ausführungsbeispiels eines entsprechenden (computerimplementierten) Verfahrens für ein Fahrzeug, eines Verfahrens zum Aktualisieren des Fahrzeugs 300. Das Verfahren umfasst ein Empfangen 310, über die zumindest eine Schnittstelle 12, der Steuernachricht von dem Server 100. Das Verfahren umfasst ferner ein Empfangen 320, über die zumindest eine Schnittstelle 12, der Aktualisierung. Das Verfahren umfasst ferner ein Durchführen 330 der Aktualisierung, ausgelöst durch die Steuernachricht und basierend auf der empfangenen Aktualisierung, durch Bereitstellen des Kontrollsignals für die ein oder mehreren Fahrzeugkomponenten 350 des Fahrzeugs 300 über die zumindest eine Schnittstelle 32. Das Verfahren kann beispielsweise durch das Fahrzeug 300 ausgeführt werden, etwa durch die Vorrichtung 30 des Fahrzeugs 300.
Die folgende Beschreibung bezieht sich sowohl auf die Vorrichtung 30 von 3a als auch auf das entsprechende Verfahren der 3b.
Zumindest manche Ausführungsbeispiele beziehen sich auf eine Vorrichtung, ein Verfahren und ein Computerprogramm zum Aktualisieren eines Fahrzeugs. Dieser Aspekt der vorliegenden Offenbarung befasst sich damit, wie die Aktualisierung durch den Server ausgelöst wird, über die Steuernachricht, und innerhalb des Fahrzeugs umgesetzt wird. Der Prozessor 34 ist ausgebildet, um, über die zumindest eine Schnittstelle 32, die Steuernachricht von dem Server 100 zu empfangen. Basierend auf der Steuernachricht, also ausgelöst durch den Empfang der Steuernachricht, kann der Prozessor 34 ausgebildet sein, um die Aktualisierung durchzuführen oder vorzubereiten. In manchen Ausführungsbeispielen kann die Vorrichtung 30 etwa durch ein zentrales Steuergerät des Fahrzeugs implementiert sein, etwa durch eine sog. Head Unit (Kopfeinheit) des Fahrzeugs.
Dazu wird die Aktualisierung von dem Prozessor empfangen. Beispielsweise kann die Aktualisierung von dem Server 100 empfangen werden. Alternativ kann die Aktualisierung von einem weiteren Server empfangen werden. Von wo die Aktualisierung empfangen wird kann dabei von der Steuernachricht vorgegeben werden, d.h. die Steuernachricht kann eine Information über eine Bezugsquelle für die Aktualisierung des Fahrzeugs 300 umfassen. Der Prozessor kann ausgebildet sein, um die Aktualisierung basierend auf der Steuernachricht zu empfangen. Der Prozessor kann ausgebildet sein, um die Aktualisierung basierend auf der Steuernachricht, etwa basierend auf der Information über die Bezugsquelle, von dem Server 100 oder von dem weiteren Server abzurufen. Alternativ kann die Aktualisierung bereits unabhängig von der Steuernachricht empfangen werden. In anderen Worten kann der Prozessor etwa ausgebildet sein, um die Aktualisierung vor der Steuernachricht zu empfangen. Dabei kann das Empfangen der Steuernachricht im Allgemeinen „Over the Air“ (durch die Luft) erfolgen, d.h. der Prozessor kann ausgebildet sein, um die Aktualisierung über ein drahtloses Mobilkommunikationssystem zu empfangen.
In zumindest manchen Ausführungsbeispielen kann der Prozessor ferner ausgebildet sein, um die Aktualisierung zu prüfen, etwa um zu prüfen ob die Aktualisierung vollständig (wurde die gesamte Aktualisierung empfangen?), einwandfrei (wurde die Aktualisierung ohne Übertragungsfehler empfangen?) und vertrauenswürdig ist (stammt die Aktualisierung aus einer vertrauenswürdigen Quelle und entspricht der Aktualisierung, die durchgeführt werden soll?). Dazu kann die Steuernachricht eine Information umfassen, die eine Überprüfung der Aktualisierung ermöglicht, etwa eine Überprüfungsinformation. Die Überprüfungsinformation kann beispielsweise einer digitalen Signatur der Aktualisierung entsprechen oder einem sog. Zerwürflungswert (auch engl. hash value), etwa in Form eines sog. MD5-Hash. Der Prozessor kann ausgebildet sein, um die empfangene Aktualisierung anhand der Überprüfungsinformation zu prüfen. Die Aktualisierung kann durchgeführt werden, falls die Prüfung der empfangenen Aktualisierung erfolgreich ist.
Der Prozessor ist ferner ausgebildet zum Durchführen der Aktualisierung, ausgelöst durch die Steuernachricht und basierend auf der empfangenen Aktualisierung. Dazu kann der Prozessor ausgebildet sein, um die Aktualisierung automatisiert, etwa ohne eine Nutzerinteraktion anzufordern, durchzuführen. In anderen Worten kann der Prozessor 34 ausgebildet sein, um die Aktualisierung des Fahrzeugs 300 auszulösen, ohne eine zusätzliche Bestätigung eines Nutzers des Fahrzeugs 300 anzufordern.
Der Prozessor ist ausgebildet, das Kontrollsignal für die ein oder mehreren Fahrzeugkomponenten 350 des Fahrzeugs 300 über die zumindest eine Schnittstelle 32 bereitzustellen. Dazu kann der Prozessor ausgebildet sein, um das Kontrollsignal basierend auf der empfangenen Aktualisierung (und beispielsweise auch basierend auf der Steuernachricht) zu generieren. In anderen Worten kann der Prozessor ausgebildet sein, um die empfangene Aktualisierung so aufzubereiten, dass die Aktualisierung als Steuersignal für die ein oder mehreren Fahrzeugkomponenten bereitgestellt werden kann. Beispielsweise können die ein oder mehreren Fahrzeugkomponenten etwa ein oder mehrere von ein oder mehrere Steuergeräte, ein oder mehrere Aktoren, ein oder mehreren Sensoren, ein oder mehrere Computersysteme, und ein oder mehrere Kommunikationsgeräte des Fahrzeugs umfassen. Der Prozessor 34 kann beispielsweise ausgebildet sein, um das Kontrollsignal für jede Fahrzeugkomponente der ein oder mehreren Fahrzeugkomponenten 350 basierend auf der empfangenen Aktualisierung zu generieren. Dabei kann das Steuersignal beispielsweise zumindest einen Teil der Aktualisierung umfassen, d.h. die Aktualisierung, oder ein Teil der Aktualisierung, der für die ein oder mehreren Fahrzeugkomponenten vorgesehen ist, kann über das Steuersignal zu den ein oder mehreren Fahrzeugkomponenten übertragen werden. Zudem kann das Steuersignal ein oder mehrere Instruktionen umfassen, die dazu ausgelegt sind, die ein oder mehreren Fahrzeugkomponenten anzuweisen, die Aktualisierung durchzuführen.
In manchen Ausführungsbeispielen kann die Aktualisierung durchgeführt werden, wenn sich das Fahrzeug in Betrieb befindet, etwa bei laufendem Motor, um sicherzustellen, dass genügend Energie für die Aktualisierung zur Verfügung steht. In vielen Fällen ist dies nicht notwendig, da eine Batterie des Fahrzeugs die notwendige Energie zur Verfügung stellt - daher kann das Fahrzeug beispielsweise aktualisiert werden, wenn es außer Betrieb ist. So kann der Prozessor 34 ausgebildet sein, um die Steuernachricht zu empfangen, und/oder die Aktualisierung durchzuführen, wenn das Fahrzeug 300 außer Betrieb ist. Dabei kann „außer Betrieb“ hier beispielsweise bedeuten, dass das Fahrzeug verriegelt ist und/oder dass ein Antriebsmotor des Fahrzeugs inaktiv ist. In manchen Auslegungen kann das Fahrzeug auch außer Betrieb sein, wenn sich kein Nutzer im Fahrzeug befindet, etwa wenn das Fahrzeug abgestellt ist. Der Prozessor 34 kann ausgebildet sein, um die Aktualisierung durchzuführen, bevor das Fahrzeug 300 in Betrieb genommen wird. In anderen Worten kann der Prozessor 34 ausgebildet sein, um die Aktualisierung durchzuführen, während das Fahrzeug außer Betrieb ist, oder um die Aktualisierung bei Inbetriebnahme des Fahrzeugs durchzuführen.
Wie bereits zuvor ausgeführt kann der Server, und das Verwaltungssystem, ein Interesse daran haben, welcher Aktualisierungsstand in dem Fahrzeug vorliegt, und wie ein Status der Aktualisierung ist. Daher kann der Prozessor 34 ausgebildet sein, um eine Zustandsinformation zu bestimmen. Die Zustandsinformation kann Information über einen Aktualisierungsstand des Fahrzeugs 300 umfassen. Dabei kann die Information über den Aktualisierungsstand beispielsweise einen derzeitigen Aktualisierungsstand umfassen, und/oder Information darüber, ob die Aktualisierung bereits durchgeführt wurde. Der Prozessor kann ausgebildet sein, um die Zustandsinformation dem Server 100 über die zumindest eine Schnittstelle 32 bereitzustellen, etwa als Bit- oder Zeichenfolge, die über ein oder mehrere Datenpakete dem Server 100 bereitgestellt wird.
Mehr Details und Aspekte der Vorrichtung 30 und des Verfahrens der 3a und/oder 3b werden in Verbindung mit dem Konzept oder Beispielen genannt, die vorher oder nachher (z.B. 1a bis 2b) beschrieben werden. Die Vorrichtung 30 und das Verfahren der 3a und/oder 3b können ein oder mehrere zusätzliche optionale Merkmale umfassen, die ein oder mehreren Aspekten des vorgeschlagenen Konzepts oder der beschriebenen Beispiele entsprechen, wie sie vorher oder nachher beschrieben wurden.
Zumindest einige Ausführungsbeispiele befassen sich mit einer zentralen Steuerung von Software-Aktualisierungen aus der Ferne (engl. Remote Software Upgrades) für Flottenbetreiber per Fern-Zugriff durch ein Flottenverwaltungssystem.
In manchen Fahrzeugen können Fahrzeug-Aktualisierungen direkt vom Nutzer im Fahrzeug, d.h. ohne Werkstattaufenthalt, durchgeführt werden. Ausführungsbeispiele schaffen eine Integration von internen und externen Flottenverwaltungssystemen in ein System für Software-Aktualisierungen aus der Ferne, um eine zentrale Steuerung von Fahrzeugflotten per Fern-Zugriff zu ermöglichen. Dafür schaffen Ausführungsbeispielen eine Anbindung des Systems im Backend (auf Server-Seite) an die Flottenverwaltungssysteme.
In manchen Ausführungsbeispielen erfordert eine Fern-Aktualisierung der Software eine direkte Interaktion zwischen Nutzer und Fahrzeug, um Software-Aktualisierungen herunterzuladen. Dadurch können Flottenbetreiber gezwungen sein, für jedes Fahrzeug die jeweiligen Aktualisierungen herunterzuladen. Zusätzlich kann die Aktivierung eines Updates innerhalb des einzelnen Fahrzeuges durchgeführt werden.
Zumindest manche Ausführungsbeispiele ermöglichen eine Anbindung von FlottenVerwaltungssystemen an das System zum Verwalten von Software-Aktualisierungen aus der Ferne, was vorliegend dem Server 100 entsprechen kann. Dies ermöglicht es den Flottenverwaltern zentral über ein Verwaltungssystem auf die Software-Aktualisierungen aus der Ferne zuzugreifen, ohne dass ein Mitarbeiter und/oder Nutzer direkt mit dem Fahrzeug interagieren muss. Die Möglichkeit zur Steuerung des Aktualisierungs-Prozesses von außerhalb des Fahrzeugs kann auch über eine mobile Applikation für die Nutzer des Fahrzeugs angeboten werden. In anderen Worten kann das Verwaltungssystem einer mobilen Anwendung für einen Nutzer des Fahrzeugs entsprechen.
Einige Ausführungsbeispiele befähigen externe und/oder interne Flottenbetreiber für ihre Fahrzeugflotte Aktualisierungen aus der Ferne zu installieren, d.h. ihre Flotte auf den aktuellen Software-Stand zu heben. Zudem kann eine Steuerung der Aktualisierung für autorisierte Personen über eine mobile Applikation ermöglicht werden.
In zumindest manchen Ausführungsbeispielen kann das Verwaltungssystem als eine Web-basierte Anwendung bereitgestellt werden, die von einem Fahrzeughersteller und seinen Partnern verwendet werden kann. Zudem kann, durch den Server, eine API bereitgestellt werden, über die Flottenbetreiber die Funktionalität des Verwaltungssystems in ihre eigenen Flottenverwaltungs-Anwendungen integrieren können, d.h. ihr eigenen Verwaltungssystem direkt mit dem Server 100 nutzen können. Eine API ist eine sogenannte „Schnittstelle zur Programmierung von Anwendungen“ und ermöglicht eine Verknüpfung des Servers mit externen Flottenverwaltungs-Anwendungen.
In manchen Ausführungsbeispielen können ferner externe und interne Flottenbetreiber befähigt werden, die Fahrzeug aus der Ferne zu aktualisieren, d.h. ihre Flotte auf den aktuelle Software-Stand zu heben. Dazu können Ausführungsbeispiele eine Schnittstelle zwischen dem Verwalter der Aktualisierung im Fahrzeug (etwa der Vorrichtung 30) und dem Backend (etwa dem Server 100) für die Flottenverwaltung schaffen und zumindest zwei Funktionalitäten bereitzustellen: Die Kundenabfrage und -zustimmung, die sonst im Fahrzeug vorgenommen werden kann, kann auch aus der Ferne erfolgen. Zudem kann der Verwalter der Aktualisierung im Fahrzeug Zwischenstände und den aktuellen Fortschritt der Vorbereitungsphase an das Backend bereitstellen, etwa als Zustandsinformation. Dadurch kann von dem Flottenverwaltungssystem jederzeit der aktuelle Stand vom Server angefragt werden. Diese Schnittstelle wird zwischen Server und Verwaltungssystem fortgesetzt, etwa über ein API.
In manchen Ausführungsbeispielen können autorisierte Personen zudem befähigt werden, um Aktualisierungen über eine mobile Applikation steuern. In anderen Worten kann die mobile Applikation den Funktionsumfang des Verwaltungssystems erhalten, d.h. die mobile Applikation kann ein Verwaltungssystem sein. Dabei kann sich der Nutzer beispielsweise über einen Nutzer-Identifikator anmelden (auch engl. User ID). Dabei kann die Aktualisierung jedoch auch weiterhin von dem Server in das Fahrzeug geladen werden, etwa Over the Air (OTA, „durch die Luft“), d.h. ohne, dass ein weiteres Gerät an das Fahrzeug angeschlossen werden muss, um die Aktualisierung durchzuführen.
Mehr Details und Aspekte des Konzepts werden in Verbindung mit dem Konzept oder Beispielen genannt, die vorher (z.B. 1a bis 3b) beschrieben wurden. Ausführungsbeispiele können ein oder mehrere zusätzliche optionale Merkmale umfassen, die ein oder mehreren Aspekten des vorgeschlagenen Konzepts oder der beschriebenen Beispiele entsprechen, wie sie vorher oder nachher beschrieben wurden.
Obwohl manche Aspekte im Zusammenhang mit einer Vorrichtung beschrieben wurden, versteht es sich, dass diese Aspekte auch eine Beschreibung des entsprechenden Verfahrens darstellen, sodass ein funktionales Merkmal, ein Block oder ein Bauelement einer Vorrichtung auch als ein entsprechender Verfahrensschritt oder als ein Merkmal eines Verfahrensschrittes zu verstehen ist. Analog dazu stellen Aspekte, die im Zusammenhang mit einem oder als ein Verfahrensschritt beschrieben wurden, auch eine Beschreibung eines entsprechenden funktionalen Merkmals, Blocks oder Details oder Merkmals einer entsprechenden Vorrichtung dar.
Beispiele können weiterhin ein Computerprogramm mit einem Programmcode zum Ausführen eines oder mehrerer der obigen Verfahren sein oder sich darauf beziehen, wenn das Computerprogramm auf einem Computer oder Prozessor ausgeführt wird. Schritte, Operationen oder Prozesse von verschiedenen, oben beschriebenen Verfahren können durch programmierte Computer oder Prozessoren ausgeführt werden. Beispiele können auch Programmspeichervorrichtungen, z. B. Digitaldatenspeichermedien, abdecken, die maschinen-, prozessor- oder computerlesbar sind und maschinenausführbare, prozessorausführbare oder computerausführbare Programme von Anweisungen codieren. Die Anweisungen führen einige oder alle der Schritte der oben beschriebenen Verfahren aus oder verursachen deren Ausführung. Die Programmspeichervorrichtungen können z. B. Digitalspeicher, magnetische Speichermedien wie beispielsweise Magnetplatten und Magnetbänder, Festplattenlaufwerke oder optisch lesbare Digitaldatenspeichermedien umfassen oder sein. Weitere Beispiele können auch Computer, Prozessoren oder Steuereinheiten, die zum Ausführen der Schritte der oben beschriebenen Verfahren programmiert sind, oder (feld-)programmierbare Logik-Arrays ((F)PLAs = (Field) Programmable Logic Arrays) oder (feld-)programmierbare Gate-Arrays ((F)PGA = (Field) Programmable Gate Arrays), die zum Ausführen der Schritte der oben beschriebenen Verfahren programmiert sind, abdecken.
Funktionen verschiedener in den Figuren gezeigter Elemente einschließlich jeder als „Mittel“, „Mittel zum Bereitstellen eines Signals“, „Mittel zum Erzeugen eines Signals“, etc. bezeichneter Funktionsblöcke kann in Form dedizierter Hardware, z. B „eines Signalanbieters“, „einer Signalverarbeitungseinheit“, „eines Prozessors“, „einer Steuerung“ etc. sowie als Hardware fähig zum Ausführen von Software in Verbindung mit zugehöriger Software implementiert sein. Bei Bereitstellung durch einen Prozessor können die Funktionen durch einen einzelnen dedizierten Prozessor, durch einen einzelnen gemeinschaftlich verwendeten Prozessor oder durch eine Mehrzahl von individuellen Prozessoren bereitgestellt sein, von denen einige oder von denen alle gemeinschaftlich verwendet werden können. Allerdings ist der Begriff „Prozessor“ oder „Steuerung“ bei Weitem nicht auf ausschließlich zur Ausführung von Software fähige Hardware begrenzt, sondern kann Digitalsignalprozessor-Hardware (DSP-Hardware; DSP = Digital Signal Processor), Netzprozessor, anwendungsspezifische integrierte Schaltung (ASIC = Application Specific Integrated Circuit), feldprogrammierbare Logikanordnung (FPGA = Field Programmable Gate Array), Nurlesespeicher (ROM = Read Only Memory) zum Speichern von Software, Direktzugriffsspeicher (RAM = Random Access Memory) und nichtflüchtige Speichervorrichtung (storage) umfassen. Sonstige Hardware, herkömmliche und/oder kundenspezifische, kann auch eingeschlossen sein.
Bezugszeichenliste

10: Vorrichtung für einen Server
12: Schnittstelle
14: Prozessor
22: Schnittstelle
24: Prozessor
30: Vorrichtung für ein Fahrzeug
32: Schnittstelle
34: Prozessor
100: Server
110: Empfangen einer Anforderungsnachricht
120: Generieren einer Steuernachricht
130: Übermitteln der Steuernachricht
200: Verwaltungssystem
210: Generieren einer Anforderungsnachricht
220: Übermitteln der Anforderungsnachricht
300: Fahrzeug
310: Empfangen einer Steuernachricht
320: Empfangen einer Aktualisierung
330: Durchführen der Aktualisierung
350: Fahrzeugkomponenten des Fahrzeugs

Claims

Eine Vorrichtung (10) für einen Server (100), die Vorrichtung (10) umfassend: zumindest eine Schnittstelle (12) zum Kommunizieren mit ein oder mehreren Fahrzeugen und zum Kommunizieren mit einem Verwaltungssystem (200); und einen Prozessor (14), ausgebildet zum: Empfangen einer Anforderungsnachricht für ein Auslösen einer Aktualisierung eines Fahrzeugs (300) von dem Verwaltungssystem (200) über die zumindest eine Schnittstelle (12), Generieren einer Steuernachricht für das Fahrzeug (300) basierend auf der Anforderungsnachricht, Übermitteln der Steuernachricht an das Fahrzeug (300) über die zumindest eine Schnittstelle (12), um die Aktualisierung des Fahrzeugs (300) auszulösen.
Die Vorrichtung (10) gemäß Anspruch 1, wobei der Prozessor (14) ausgebildet ist, um eine Programmierschnittstelle zum Empfangen von Anforderungsnachrichten bereitzustellen, wobei die Anforderungsnachricht über die Programmierschnittstelle empfangen wird.
Die Vorrichtung (10) gemäß einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei die Anforderungsnachricht eine Anforderungsnachricht für ein Auslösen einer Aktualisierung für eine Mehrzahl von Fahrzeugen ist, wobei der Prozessor (14) ausgebildet ist, um eine Mehrzahl von Steuernachrichten für die Mehrzahl von Fahrzeugen zu generieren, und um die Mehrzahl von Steuernachrichten an die Mehrzahl von Fahrzeugen zu übermitteln.
Die Vorrichtung (10) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der Prozessor (14) ausgebildet ist, um eine Zustandsinformation von einer Mehrzahl von Fahrzeugen über die zumindest eine Schnittstelle (12) zu empfangen, wobei die Zustandsinformation Information über einen Aktualisierungsstand der Mehrzahl von Fahrzeugen umfasst, wobei die Mehrzahl von Fahrzeugen das Fahrzeug (300) umfasst.
Die Vorrichtung (10) gemäß Anspruch 4, wobei der Prozessor (14) ausgebildet ist, um die Steuernachricht für das Fahrzeug (300) zu generieren, falls das Fahrzeug (300) noch nicht aktualisiert ist.
Die Vorrichtung (10) gemäß einem der Ansprüche 4 oder 5, wobei der Prozessor (14) ausgebildet ist, um die Zustandsinformation dem Verwaltungssystem (200) zu übermitteln.
Ein Verwaltungssystem (200) umfassend: eine Schnittstelle (22) zum Kommunizieren mit einem Server (100); und einen Prozessor (24) ausgebildet zum: Generieren einer Anforderungsnachricht für ein Auslösen einer Aktualisierung eines Fahrzeugs, und Übermitteln der Anforderungsnachricht an den Server (100), um die Aktualisierung des Fahrzeugs (300) auszulösen.
Das Verwaltungssystem (200) gemäß Anspruch 7, wobei der Prozessor (24) ausgebildet ist, um eine Zustandsinformation von einer Mehrzahl von Fahrzeugen von dem Server (100) über die Schnittstelle (22) zu empfangen, wobei die Zustandsinformation Information über einen Aktualisierungsstand der Mehrzahl von Fahrzeugen umfasst, und wobei der Prozessor (24) ausgebildet ist, um die Anforderungsnachricht basierend auf der Zustandsinformation zu generieren.
Eine Vorrichtung (30) zum Aktualisieren eines Fahrzeugs, die Vorrichtung (30) umfassend: zumindest eine Schnittstelle (32) zum Kommunizieren mit einem Server (100) und mit ein oder mehreren Fahrzeugkomponenten (350) des Fahrzeugs; und ein Prozessor (34), ausgebildet zum: Empfangen, über die zumindest eine Schnittstelle (32), einer Steuernachricht von einem Server (100), wobei die Steuernachricht auf einer Anforderungsnachricht für ein Auslösen einer Aktualisierung des Fahrzeugs (300) von einem Verwaltungssystem (200) basiert, Empfangen, über die zumindest eine Schnittstelle (32), der Aktualisierung, Durchführen der Aktualisierung, ausgelöst durch die Steuernachricht und basierend auf der empfangenen Aktualisierung, durch Bereitstellen eines Kontrollsignals für ein oder mehrere Fahrzeugkomponenten (350) des Fahrzeugs (300) über die zumindest eine Schnittstelle (32).
Die Vorrichtung (30) gemäß Anspruch 9, wobei der Prozessor (34) ausgebildet ist, um das Kontrollsignal für jede Fahrzeugkomponente der ein oder mehreren Fahrzeugkomponenten (350) basierend auf der empfangenen Aktualisierung zu generieren und/oder wobei der Prozessor (34) ausgebildet ist, um die Aktualisierung des Fahrzeugs (300) auszulösen, ohne eine zusätzliche Bestätigung eines Nutzers des Fahrzeugs (300) anzufordern.
Die Vorrichtung (30) gemäß einem der Ansprüche 9 oder 10, wobei der Prozessor (34) ausgebildet ist, um eine Zustandsinformation zu bestimmen, wobei die Zustandsinformation Information über einen Aktualisierungsstand des Fahrzeugs (300) umfasst, und um die Zustandsinformation dem Server (100) über die zumindest eine Schnittstelle (32) bereitzustellen.
Ein Verfahren für einen Server (100), das Verfahren umfassend: Empfangen (110) einer Anforderungsnachricht für ein Auslösen einer Aktualisierung eines Fahrzeugs (300) von dem Verwaltungssystem (200) über zumindest eine Schnittstelle (12), Generieren (120) einer Steuernachricht für das Fahrzeug (300) basierend auf der Anforderungsnachricht, Übermitteln (130) der Steuernachricht an das Fahrzeug (300) über die zumindest eine Schnittstelle (12), um die Aktualisierung des Fahrzeugs (300) auszulösen.
Ein Verfahren für ein Verwaltungssystem (200), das Verfahren umfassend: Generieren (210) einer Anforderungsnachricht für ein Auslösen einer Aktualisierung eines Fahrzeugs; und Übermitteln (220) der Anforderungsnachricht an den Server (100), um die Aktualisierung des Fahrzeugs (300) auszulösen.
Ein Verfahren zum Aktualisieren eines Fahrzeugs, das Verfahren umfassend: Empfangen (310), über zumindest eine Schnittstelle (12), einer Steuernachricht von einem Server (100), wobei die Steuernachricht auf einer Anforderungsnachricht für ein Auslösen einer Aktualisierung des Fahrzeugs (300) von einem Verwaltungssystem (200) basiert; Empfangen (320), über die zumindest eine Schnittstelle (12), der Aktualisierung; Durchführen (330) der Aktualisierung, ausgelöst durch die Steuernachricht und basierend auf der empfangenen Aktualisierung, durch Bereitstellen eines Kontrollsignals für ein oder mehrere Fahrzeugkomponenten (350) des Fahrzeugs (300) über die zumindest eine Schnittstelle (32).
Programm mit einem Programmcode zum Durchführen zumindest eines der Verfahren gemäß einem der Ansprüche 12 bis 14, wenn der Programmcode auf einem Computer, einem Prozessor (14; 24; 34), einem Kontrollmodul oder einer programmierbaren Hardwarekomponente ausgeführt wird.