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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Wert- oder Sicherheitsprodukt, insbesondere eine Identitätskarte, sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung. Derartige Wert- oder Sicherheitsdokumente können beispielsweise ein Personaldokument, eine Scheckkarte, ein nicht personalisierter Berechtigungsausweis, wie eine Fahrkarte oder ein Zahlungsmittel, oder ein für die Produktsicherung bestimmtes Wert- oder Sicherheitselement, sein.
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Wert- oder Sicherheitsprodukte, insbesondere Wert- oder Sicherheitsdokumente, dienen dazu, die Identität einer Person oder Sache oder einen Anspruch, beispielsweise auf Zahlung eines Geldbetrages oder auf Herausgabe eines Produktes oder Erbringung einer Dienstleistung, zu verifizieren. Hierzu ist sicherzustellen, dass das Produkt nicht oder nur mit erheblichem Aufwand imitiert, gefälscht oder verfälscht werden kann. Das Produkt enthält daher Sicherheitsmerkmale, deren Nachahmung äußerst schwierig oder sogar praktisch unmöglich ist. Beispielsweise besteht das Produkt, wie Banknoten, aus einem nicht ohne weiteres verfügbaren Material. Zusätzlich oder alternativ können Sicherheitsmerkmale durch spezielle Farben, beispielsweise lumineszierende oder optisch variable Farben, optische Elemente, wie Hologramme, Kippbilder, Kinegramme, Linsen- oder Prismenarrays, ferner Guillochen, Melierfasern, Sicherheitsfäden und andere gebildet sein.
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Obwohl viele zur Anwendung kommende Sicherheitsmerkmale existieren, sind noch immer viele Fälschungen von Wert- oder Sicherheitsprodukten erfolgreich; insbesondere solche, bei denen ein auf dem Wert- oder Sicherheitsprodukt angebrachtes Portrait nachträglich gefälscht oder verfälscht worden ist. Dies geschieht durch ein feines, teilweises oder vollständiges Übermalen des vorhandenen Portraits, wobei nachträglich eine dünne Folie aufgezogen wird, um die Fälschung für das menschliche Auge - zumindest weitgehend - unsichtbar zu machen.
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Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Wert- oder Sicherheitsprodukt sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung anzugeben, die den vorstehend erwähnten Nachteilen Rechnung tragen.
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Die vorstehenden Aufgaben werden mit einem Wert- oder Sicherheitsprodukt mit dem Merkmalsbestand des Anspruchs 1 sowie einem Verfahren mit dem Merkmalsbestand des Anspruchs 6 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Insbesondere umfasst das Wert- oder Sicherheitsprodukt, vorzugsweise eine Identitätskarte, ein Trägermaterial und ein darauf angebrachtes, bzw. aus einer oder aus mehreren Druckschichten gebildetes, Portraitbild. Zur Absicherung des Portraitbilds ist auf bzw. in zumindest eine der Druckschichten des Portraitbilds oder in zumindest eine die Druckschichten bedeckende Schutzschicht ein mittels eines Lasers herausgebildetes, mindestens eine gerade Linie umfassendes taktiles Sicherheitsmerkmal aufgebracht oder eingebracht.
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Durch diese Ausgestaltung ist es möglich, ein sogenanntes „Level-1“-Sicherheitsmerkmal in das Portrait- oder das Gesichtsbild des Wert- oder Sicherheitsprodukts einzubringen oder daran anzubringen, welches ohne technische Hilfsmittel von einem Menschen auf einfache Weise überprüfbar ist.
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Das Wert- oder Sicherheitsprodukt kann ein Wert- oder Sicherheitsdokument oder ein Sicherheitselement sein, d.h. ein Element, das beispielsweise mit einem gegen Nachahmung, Fälschung oder Verfälschung zu schützenden Gegenstand verbunden wird, beispielsweise ein Aufkleber, Etikett oder dergleichen. Als Wert- oder Sicherheitsprodukt kommen beispielsweise ein Reisepass, ein Personalausweis, ein Führerschein oder eine andere ID-Karte oder ein Zugangskontrollausweis, ein Fahrzeugschein, ein Fahrzeugbrief, ein Visum, ein Scheck, sonstige Zahlungsmittel, insbesondere eine Banknote, eine Scheck-, eine Bank-, oder eine Kredit- oder Barzahlungskarte, eine Kundenkarte, eine Gesundheitskarte, eine Chipkarte, ein Firmenausweis, ein Berechtigungsnachweis, ein Mitgliedsausweis oder ein anderes ID-Dokument infrage, wobei gewährleistet sein sollte, dass dieses über ein Portraitfoto verfügt oder ein solches daran angebracht ist.
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Vorzugsweise liegt das Wert- oder Sicherheitsprodukt in ID 1-, ID 2-, ID 3- oder in irgendeinem anderen Format vor, beispielsweise in Heftform, wie bei einem passähnlichen Gegenstand. Das Wert- oder Sicherheitsprodukt ist im Allgemeinen ein Laminat aus mehreren Dokumentenlagen, die passgenau unter Wärmeeinwirkung und unter erhöhtem Druck flächig miteinander verbunden sind. Diese Produkte sollen den normierten Anforderungen genügen, beispielsweise ISO 10373, ISO/IEC 7810, ISO 14443.
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Vorzugsweise bestehen die Produktlagen aus einem Trägermaterial, das sich für eine Lamination eignet. Das Wert- oder Sicherheitsprodukt kann aber vorzugsweise aus einem Polymer gebildet sein, das ausgewählt ist aus einer Gruppe, umfassend Polycarbonat (PC), insbesondere Bisphenol A-Polycarbonat oder ein Polycarbonat, gebildet mit einem geminal disubstituierten Bis-(hydroxyphenyl)-cycloalkan, Polyethylenterephthalat (PET), deren Derivate, wie Glykol-modifiziertes PET (PETG), Polyethylennaphthalat (PEN), Polyvinylchlorid (PVC), Polyvinylbutyral (PVB), Polymethylmethacrylat (PMMA), Polyimid (PI), Polyvinylalkohol (PVA), Polystyrol (PS), Polyvinylphenol (PVP), Polypropylen (PP), Polyethylen (PE), thermoplastische Elastomere (TPE), insbesondere thermoplastisches Polyurethan (TPU), Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymer (ABS) sowie deren Derivate, und/oder Papier und/oder Pappe und/oder Glas und/oder Metall und/oder Keramik. Außerdem kann das Produkt auch aus mehreren dieser Materialien hergestellt sein. Bevorzugt besteht es aus PC, PVC und PET. Die Polymere können entweder gefüllt oder ungefüllt vorliegen. Im letzteren Falle sind sie vorzugsweise transparent oder transluzent. Falls die Polymere gefüllt sind, sind sie opak. Die vorstehenden Angaben beziehen sich sowohl auf miteinander zu verbindende Folien als auch auf Flüssigformulierungen, die auf ein Vorprodukt aufgebracht werden, wie einen Schutz- oder Decklack. Bevorzugt wird das Produkt aus drei bis zwölf, vorzugsweise vier bis zehn Folien, hergestellt. Die Folien können ferner Druckschichten tragen. Ein solcherart gebildetes Laminat kann abschließend ein- oder beidseitig mit dem Schutz- oder Decklack oder mit einer Folie überzogen werden. Die Folie kann insbesondere ein Volumenhologramm, eine Folie mit einem Oberflächenhologramm (beispielsweise einem kinegraphischen Element) oder eine Kratzschutzfolie sein. Derart gebildete Overlaylagen schützen ein darunter angeordnetes Sicherheitsmerkmal und/oder verleihen dem Dokument die erforderliche Abriebfestigkeit.
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Soweit in der Beschreibung und in den Ansprüchen der vorliegenden Anmeldung der Begriff ,Muster' genannt wird, ist darunter eine irgendwie gestaltete Verteilung von sichtbaren und/oder einen taktilen Eindruck vermittelnden Elementen auf einer oder mehreren Oberflächen, zu verstehen. Vorzugsweise ergeben diese Elemente eine in sich geschlossene Darstellung, beispielsweise eine Linie, eine Linienschar, ein Linienmuster, ein Bildelement, oder ein alphanumerisches Zeichen, ein Symbol, ein Wappen, eine Linie, eine Formel oder dergleichen.
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Bei der Ausgestaltung des Wert- oder Sicherheitsprodukt mit einer Schaar an das taktile Sicherheitsmerkmal bildenden geraden Linien zur Absicherung des Portraitbilds ist die Möglichkeit gegeben, dass sich die geraden Linien von Portraitkante zu Portraitkante, aber auch darüber hinaus erstrecken können. Der gegenseitige Abstand oder auch die vordefinierten Positionen der Schnittpunkte der geraden Linien können dabei ein weiteres Sicherheitsmerkmal darstellen, welches die Fälschungssicherheit des Wert- oder Sicherheitsprodukts erhöht.
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Ferner kann über eine vorgegebene Lage der Linien am Portrait oder über eine vorgegebene Lage der Linien bezüglich der Portraitkante Fälschungen vorgebeugt werden. In diesem Zusammenhang ist es daher möglich, dass wenigstens zwei der Linien parallel zueinander verlaufen unter einem Winkel von 15 Grad bis 75 Grad bezüglich einer Portraitbildkante. Eine Neigung von 45 Grad bezüglich der Portraitkante ist bevorzugt.
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Es ist von Vorteil, wenn die Linien ein Liniengitter ausbilden. Dieses Liniengitter ist dabei aus einer Mehrzahl an geraden Linien gebildet, die sich gegenseitig kreuzen. Die Lage der Schnittpunkte bzw. der Kreuzungspunkte in Relation zu mindestens einer der Portraitkanten kann ebenfalls vorgegebenen sein. Auch für das Liniengitter ist die Möglichkeit gegeben, dass es mit geneigt bezüglich einer Portraitbildkante ausgerichteten Linien gebildet ist. Hierbei kann das Liniengitter ebenfalls von 15 Grad bis 75 Grad bezüglich der Portraitkante ausgerichtet sein. Vorzugsweise ist es um 45 Grad bezüglich der Portraitkanten verkippt ausgerichtet.
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Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn ein Energieeintrag des Lasers in die mindestens eine Druckschicht derart bemessen ist, dass Farbpigmente der mindestens einen Druckschicht lokal, insbesondere schmauchfrei, verdampfen oder abgetragen werden. Das Wert- oder Sicherheitsprodukt ist, bei höherem Energieeintrag durch den Laser, mit mindestens einer, vorzugsweise mit mehreren Kavitäten in der Druckschicht gebildet.
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Als Laser kommt beispielsweise ein CO2-Laser in Betracht, wobei auch Excimerlaser und Faserlaser Einsatz finden können. Diese Laser zeichnen sich durch ihre positive Eigenschaft aus, in einem sehr breiten Bereich von möglichen Leistungen betrieben zu werden, so dass deshalb ein gewünschter Energieeintrag in das bestrahlte Material vorgebbar oder frei wählbar ist. Durch einen gepulsten Modus der Laser können hohe aber kurzzeitige Energieschübe in das Material eingebracht werden, so dass dieses abgetragen wird ohne zu verbrennen und damit Schmauchspuren zu hinterlassen.
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In diesem Zusammenhang ist es alternativ oder ergänzend daher möglich, dass ein Energieeintrag des Lasers in die mindestens eine die Druckschicht bedeckende Schutzschicht derart bemessen ist, dass die Schutzschicht lokal, insbesondere schmauchfrei, verdampft oder abgetragen wird. Das Wert- oder Sicherheitsprodukt ist in einem solchen Fall mit mindestens einer, vorzugsweise mit mehreren Kavitäten in der Schutzschicht gebildet.
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Durch das Verdampfen oder das Abtragen entstehen Kavitäten. Die Kavitäten können durch Löcher, Vertiefungen, Aushöhlungen, Kanäle, Poren, Aussparungen, Hohlräume und dergleichen gebildet sein. Die Kavitäten weisen insbesondere eine Größe im Mikrometerbereich auf, d.h. die lichte Weite / die Dicke der Kavitäten liegt im Bereich von 10 µm bis 500 µm, vorzugsweise im Bereich von 100 µm bis 300.. Die Tiefe der Kavitäten liegen dabei in einem Bereich von 1 µm bis 500 µm.
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Das Verfahren zur Herstellung eines Wert- oder Sicherheitsprodukts ist gekennzeichnet durch die Schritte:
- A) Bereitstellen eines Trägermaterials,
- B) Anbringen einer oder mehrere Druckschichten (140a) und Ausbildung eines Portraitbilds (110),
- C) Herausbilden eines Sicherheitsmerkmals (500) in zumindest eine der Druckschichten (140a) des Portraitbilds (110) mittels eines Lasers, und/oder
- D) Herausbilden eines Sicherheitsmerkmals (500) in zumindest eine die Druckschichten (140a) des Portraitbilds (110) bedeckende Schutzschicht (150) mittels des Lasers.
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Die in Zusammenhang mit dem Wert- oder Sicherheitsprodukt erwähnten Vorteile gelten auch für das erfindungsgemäße Verfahren.
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Es ist von Vorteil, wenn ein Energieeintrag des Lasers derart bemessen wird, dass während Schritt C) Farbpigmente der mindestens einen Druckschicht lokal, insbesondere schmauchfrei, verdampfen oder abgetragen werden.
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Alternativ oder ergänzend ist es sinnvoll, wenn ein Energieeintrag des Lasers derart bemessen wird, dass während Schritt D) die Schutzschicht lokal, insbesondere schmauchfrei, verdampft oder abgetragen wird.
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Zusätzlich oder alternativ ist das Verfahren dadurch gekennzeichnet, dass ein Energieeintrag des Lasers derart bemessen wird, dass während Schritt C) die zumindest eine Druckschicht lokal geschäumt wird.
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Das Verfahren zeichnet sich in einer vorteilhaften Weitergestaltung dadurch aus, dass ein Energieeintrag des Lasers derart bemessen wird, dass während Schritt D) die zumindest eine die Druckschicht bedeckende Schutzschicht lokal geschäumt wird. Dabei werden die gelaserten Strukturen durch die Vielzahl an Reflektionen Lichtbrechungen in den einzelnen Bläschen als weiß erscheinende Linien oder Flächen deutlicher sichtbar.
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Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand von Figuren näher erläutert, wobei die dargestellten Beispiele lediglich exemplarischen Charakter haben und keine Einschränkung hinsichtlich der Tragweite der beschriebenen Erfindung darstellen. Es zeigen im Einzelnen:
- 1 eine schematische isometrische Darstellung eines Wert- oder Sicherheitsprodukts in Form einer Identitätskarte;
- 2 eine schematische Schnittansicht der Identitätskarte entlang der Linie I-I; und
- 3a ein mittels Laser hergestelltes Sicherheitsmerkmal, ausgebildet in der Druckschicht, in einer Schnittansicht;
- 3b ein mittels Laser hergestelltes weiteres Sicherheitsmerkmal, ausgebildet an der Druckschicht, in einer Schnittansicht;
- 3c ein mittels Laser hergestelltes weiteres Sicherheitsmerkmal, ausgebildet in der Schutzschicht, in einer Schnittansicht;
- 3d ein mittels Laser hergestelltes weiteres Sicherheitsmerkmal, ausgebildet an der Schutzschicht, in einer Schnittansicht;
- 3e ein mittels Laser hergestelltes weiteres Sicherheitsmerkmal, ausgebildet sowohl in der Druckschicht als auch in der Schutzschicht, in einer Schnittansicht; und
- 3f ein mittels Laser hergestelltes weiteres Sicherheitsmerkmal, ausgebildet sowohl in der Druckschicht als auch in der Schutzschicht, in einer Schnittansicht;
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In 1 ist ein mit einem Sicherheitsmerkmal 500 versehenes Wert- oder Sicherheitsprodukt 100 gezeigt. Das Wert- oder Sicherheitsdokument 100 kann ein Personaldokument, wie ein Reisepass, ein Personalausweis, ein Zugangsausweis oder dergleichen, eine Scheckkarte oder eine Banknote oder noch ein anderes Dokument, sein. Alle nachfolgenden Beispiele werden stellvertretend für andere Dokumententypen anhand einer derartigen Karte beschrieben.
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In den 1 und 2 ist das Wert- oder Sicherheitsprodukt 100 in Form einer Identitätskarte dargestellt, die beispielsweise als Laminat aus mehreren innenliegenden Polymerlagen 140 zusammengefügt worden ist. Beispielsweise können die Polymerlagen aus PC und/oder PET bestehen. Die einzelnen Lagen können ungefüllt oder mit Füllstoffen gefüllt sein. In letzterem Falle sind sie opak, ansonsten transparent. Die Lagen können vorzugsweise derart miteinander verbunden sein, dass sie einen monolithischen Block bilden, der praktisch nicht gespalten werden kann.
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In 2 sind nur zur Veranschaulichung die vor dem Laminieren noch vereinzelten Lagen sichtbar dargestellt. Im fertigen Laminat sind die Grenzflächen nicht mehr sichtbar. Die äußeren Schichten 150 der Karte können als eine abschließende Kunststoff-Schutzfolie gebildet sein oder aus einem Schutzlack bestehen, der nach dem Laminieren auf die Karte aufgetragen worden ist. Die Kunststoff-Schutzfolie bzw. der Schutzlack ist transparent, sodass darunter liegende Informationen von außen sichtbar sind. Insbesondere bleiben dabei aber eine oder mehreren Druckschichten 140a bspw. eines Portraitbilds 110 sichtbar, die vorzugsweise unmittelbar neben oder hinter der äußeren Schicht 150 angeordnet ist bzw. angeordnet sind.
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Das Wert- oder Sicherheitsprodukt 100 weist eine Oberseite 101 und eine Unterseite 102 auf. Auf der Oberseite 101 befinden sich das Gesichts- oder Portraitbild 110 des Inhabers der Karte sowie Datenfelder, nämlich beispielsweise ein erstes Datenfeld 120 und ein zweites Datenfeld 130 mit Karten- und Inhaberdaten in Klarschrift. D. Die Daten im ersten und im zweiten Datenfeld 120, 130 sind durch Druckschichten hergestellt, die auf einer äußeren Lage des Dokuments, aber unmittelbar unter der außenliegenden Schutzschicht 150, liegen.
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Es ist zu erkennen, dass dem Portraitbild 110 zu dessen Absicherung ein Sicherheitsmerkmal 500 zugewiesen ist, welches vorliegend ein Muster in Form eines Liniengitters umfassend eine Schaar aus geraden Linien ausbildet. Die Linien des Liniengitters verlaufen bezüglich der Portraitbildkanten des Portraitbilds 110 geneigt um einen Winkel von 45 Grad. Andere Neigungswinkel für die geraden Linien des Gitters sind möglich. Es ist zu erkennen, dass sich die geraden Linien aber auch über das die Portraitbildkanten des Portraitbilds 110 hinaus erstrecken und Überstände mit vorzugsweise vorgegebener Länge herausbilden. Die Länge dieser Überstände kann in Abhängigkeit weiterer Parameter, beispielsweise Parameter oder Daten aus den Datenfeldern 120, 130 festgelegt sein.
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Dieses Sicherheitsmerkmal 500 ist in einer ersten Variante in zumindest eine der Druckschichten 140a des Portraitbilds 110 mittels eines Lasers aufgebracht oder eingebracht. Es kann vor dem Laminieren des in 2 gezeigten Verbunds angebracht werden, oder, bei geeigneter Fokussierung des Lasers auch erst nachträglich. Es besteht alternativ oder zusätzlich in einer weiteren Variante die Möglichkeit, dass das Sicherheitsmerkmal 500 in die die Druckschichten 140a bedeckende Schutzschicht 150 eingebracht ist.
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In 3a ist das mittels des Lasers hergestellte Sicherheitsmerkmal 500 lediglich in der Druckschicht 140a ausgebildet. Hierzu wurde die Leistung des Lasers derart bemessen, dass ein gezielter Abtrag des Materials der Druckschicht 140a erfolgte und eine geeignete Kavität 502, beispielsweise in Form einer eingangs erwähnten Linie oder mehrere solcher Kavitäten in Form eines Musters, insbesondere in Form eines Gitters entsteht.
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In 3b ist das mittels des Lasers hergestellte Sicherheitsmerkmal 500 lediglich an der Druckschicht 140a ausgebildet, insbesondere aufgeschäumt, womit ein erhabener Bereich 504 entsteht. Hierzu ist das Material der Druckschicht 140a vorzugsweise aus einem Thermoplasten gebildet.
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In 3b ist das mittels des Lasers hergestellte Sicherheitsmerkmal 500 lediglich in der Schutzschicht 150 ausgebildet. Hierzu wurde die Leistung des Lasers derart bemessen, dass ein gezielter Abtrag des Materials der Schutzschicht 150 erfolgte und eine geeignete Kavität 502, beispielsweise in Form einer eingangs erwähnten Linie oder mehrere solcher Kavitäten in Form eines Musters, insbesondere in Form eines Gitters entsteht.
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In 3b ist das mittels des Lasers hergestellte Sicherheitsmerkmal 500 lediglich an der Schutzschicht 150 ausgebildet, insbesondere aufgeschäumt, womit ein erhabener Bereich 504 entsteht. Hierzu ist das Material der Schutzschicht 150 vorzugsweise ebenfalls aus einem Thermoplasten gebildet. Beim Aufschäumen entstehen an der Oberfläche der Kunststoffe kleinen Bläschen, in denen das Licht vielfach reflektiert wird, wodurch diese weiß erscheinen. Damit lassen sich als auf einem transparenten Kunststoff weiß aussehenden Muster, insbesondere Linien oder Gitter erzeugen.
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Bei einem feinen, jedoch gut sichtbaren, parallel verlaufenden Liniengitter, im oder über dem Portrait, fallen auch dem ungeübten Betrachter bereits auch nur kleine Unregelmäßigkeiten auf, seien es in Form von Änderungen der Liniendecke, dem geraden und ungebrochenen Verlauf und gleichen Längen. Es handelt sich hier um ein sogenanntes „Level 1“ Merkmal.
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In 3e ist das mittels des Lasers hergestellte Sicherheitsmerkmal 500 gezeigt, welches aus in der Druckschicht 140a und in der Schutzschicht 150 vorhandenen Kavitäten 502 und/oder erhabenen Bereichen 504 gebildet ist.
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In 3f ist ein weiteres Sicherheitsmerkmal 500 gezeigt, welches aus in der Druckschicht 140a und in der Schutzschicht 150 vorhandenen Kavitäten 502 und/oder erhabenen Bereichen 504 gebildet ist.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Wert- oder Sicherheitsprodukt
- 101
- obere Substratoberfläche, obere Kartenoberfläche, Oberseite
- 102
- untere Substratoberfläche, untere Kartenoberfläche, Unterseite
- 110
- Gesichtsbild
- 120
- erstes Datenfeld
- 125
- drittes Datenfeld
- 140
- innenliegende Polymerlagen
- 140a
- Druckschicht
- 150
- äußere Schutzschicht
- 500
- Sicherheitsmerkmal (gelasert)
- 502
- Kavität
- 504
- erhabener Bereich
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- ISO 10373 [0009]
- ISO/IEC 7810 [0009]
- ISO 14443 [0009]