DE102019119614A1 - Verfahren zur Unterstützung einer Instandsetzung eines Außenhautbauteils - Google Patents

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Juliane Zeissler
Anja Zwerenz
Thomas Hirsch
Michael Lambe
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Unterstützung einer Instandsetzung eines Außenhautbauteils, welches eine Komponente eines Kraftfahrzeugs ist und in einem Sichtbereich eine Mehrfarblackierung aufweist, die wenigsten zwei Lacke umfasst, wobei der erste Lack der wenigstens zwei Lacke eine erste Farbe aufweist und der zweite Lack der wenigstens zwei Lacke eine zweite Farbe aufweist und auf dem Sichtbereich wenigstens einen Farbübergang von der ersten Farbe zu der zweiten Farbe bildet, mit den Schritten:- Erfassen wenigstens eines Lackierwerts, welcher die Mehrfarblackierung charakterisiert; (S1)- Erfassen wenigstens eines Bauteilwerts, welcher das Außenhautbauteil charakterisiert; (S2)- Ermitteln eines Lackierprogramms wenigstens anhand des wenigstens einen Lackierwerts und/oder des wenigstens eines Bauteilwerts; (S3) und- Ausgabe des Prozessplans zu Unterstützung der Instandsetzung. (S4)

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Unterstützung einer Instandsetzung eines Außenhautbauteils, welches eine Komponente eines Kraftfahrzeugs, insbesondere eines Personenkraftwagens, ist und in einem Sichtbereich eine Mehrfarblackierung aufweist gemäß dem Patentanspruch 1.
  • Kraftfahrzeuge, insbesondere Personenkraftwagen, können eine Mehrfarblackierung aufweisen. Solch eine Mehrfarblackierung kann insbesondere die Ästhetik und/oder die Anmutung des Kraftfahrzeugs aufwerten. Dabei kann die Mehrfarblackierung dergestalt sein, dass sie in wenigstens einem Sichtbereich, insbesondere eines Außenhautbauteils, welches beispielsweise Teil der Karosserie des Kraftfahrzeugs ist, einen Farbverlauf von einer ersten Farbe hin zu einer zweiten Farbe aufweist. Dabei kann der Farbverlauf insbesondere kontinuierlich ausgebildet sein, sodass auch von einem Farbgradient gesprochen werden kann.
  • So zeigt die DE 10 2004 010 389 B4 ein Verfahren zum Nasslackieren von Fahrzeugkarosserien mit mindestens zwei Farblacken. Dabei werden die zwei Farben mittels einer Maskierung so aufgetragen, dass kein Farbverlauf beziehungsweise Farbgradient gebildet ist.
  • Kommt es nun zu einer Beschädigung der oben genannten Mehrfarblackierung, beispielsweise durch einen Kratzer oder aufgrund von Alterungsprozessen, sollte, insbesondere um die Ästhetik des Kraftfahrzeugs zu bewahren, eine Instandsetzung des entsprechenden Außenhautbauteils, welches die Mehrfarblackierung aufweist, durchgeführt werden.
  • Bisher ist kein Verfahren bekannt, durch welches eine Unterstützung bei der Instandsetzung realisiert werden kann, sodass nach der Instandsetzung die Anmutung des Außenhautbauteils möglichst der Anmutung eines neuen Außenhautbauteils mit Mehrfachlackierung, welche insbesondere wenigstens einen Farbverlauf aufweist, entspricht.
  • Daher ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Unterstützung einer Instandsetzung eines Außenhautbauteils, welches eine Komponente eines Kraftfahrzeugs ist und in einem Sichtbereich eine Mehrfarblackierung aufweist, bereitzustellen, anhand dessen die Instandsetzung der Mehrfarblackierung besonders vorteilhaft durchgeführt werden kann.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren zur Unterstützung einer Instandsetzung eines Außenhautbauteils, welches eine Komponente eines, insbesondere als Personenkraftwagen ausgebildeten, Kraftfahrzeugs ist und in einem Sichtbereich eine Mehrfachlackierung aufweist gemäß dem Patentanspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche und der Beschreibung.
  • Ein erfindungsgemäßes Verfahren dient zur Unterstützung einer Instandsetzung, beispielsweise in Form einer Reparatur, insbesondere einer Instandsetzungslackierung, eines Außenhautbauteils, welches eine Komponente, insbesondere beispielsweise ein Karosseriebauteil, eines Kraftfahrzeugs ist. Das Kraftfahrzeug ist insbesondere als Personenkraftwagen ausgebildet. Das Außenhautbauteil weist einen Sichtbereich mit einer Mehrfarblackierung auf, die wenigstens zwei Lacke umfasst, wobei der erste Lack der wenigstens zwei Lacke eine erste Farbe aufweist und der zweite Lack der wenigstens zwei Lacke eine zweite Farbe aufweist. Vorteilhafterweise sind die Farben insbesondere jeweils zueinander unterschiedlich ausgebildet, wobei die erste Farbe insbesondere unterschiedlich von der zweiten Farbe ist. Dabei bildet die Mehrfachlackierung auf dem Sichtbereich des Außenhautbauteils wenigstens einen, insbesondere kontinuierlichen, Farbübergang, beispielsweise in Form eines Farbgradienten, von der ersten Farbe zu der zweiten Farbe. Dabei ist das Verfahren nicht auf einen Farbübergang beziehungsweise Farbverlauf auf dem Sichtbereich beschränkt. So kann das Verfahren für beliebig viele Lacke beziehungsweise Farben und somit eine beliebige Anzahl an Farbübergangen zwischen, insbesondere benachbarten, Farben auf dem Sichtbereich angewandt werden. Um die Instandsetzung des Außenhautbauteils durch das erfindungsgemäße Verfahren besonders vorteilhaft zu unterstützen, umfasst das Verfahren mehrere Schritte:
    • In einem ersten Schritt des Verfahrens erfolgt ein Erfassen wenigstens eines Lackierwerts, welcher die Mehrfarblackierung charakterisiert. Mit anderen Worten wird die Mehrfarblackierung in dem Sichtbereich des Außenhautbauteils erfasst und insbesondere zusätzlich analysiert, sodass der Lackierwert erfasst werden kann. Der Lackierwert umfasst wenigstens eine Information, die die Mehrfarblackierung beschreibt. Das Erfassen der Mehrfarblackierung kann beispielsweise mittels einer Sichtprüfung und/oder eines Abgleich des Fahrzeugmodells, für welches das Außenhautbauteil bestimmt ist, und/oder einer Sensoreinheit, welche insbesondere einen Farbsensor umfasst, durchgeführt werden.
  • In einem zweiten Schritt des Verfahrens erfolgt ein Erfassen wenigstens eines Bauteilwerts, welcher das Außenhautbauteil charakterisiert. Dabei kann das Erfassen vorteilhafterweise mit einer geeigneten Sensoreinheit, wie beispielsweise einem 3D-Scanner, erfolgen. Zusätzlich oder alternativ kann für das Erfassen des Bauteilwerts beispielsweise auf für das Fahrzeugmodel hinterlegte Daten zugegriffen werden, beispielsweise CAD-Daten, welche beispielsweise eine Form beziehungsweise eine Geometrie des Außenhautbauteils umfassen. Zusätzlich oder alternativ kann ein Material des Außenhautbauteils erfasst werden. Diese wenigstens eine Information wird in dem Bauteilwert hinterlegt.
  • In einem dritten Schritt des Verfahrens erfolgt ein Ermitteln eines Prozessplans, welcher insbesondere eine Abfolge von Anweisungen für Arbeitsschritte, welche bei der Instandsetzung durchzuführen sind, enthalten kann, wenigstens anhand des wenigstens einen Lackierwerts und/oder des wenigstens einen Bauteilwerts. Mit anderen Worten wird in Abhängigkeit von den zuvor mittels des Verfahrens in den Schritten 1 und 2 erfassten Werten, also wenigstens des einen Lackierwerts und/oder wenigstens des einen Bauteilwerts, beispielsweise mittels einer elektronischen Recheneinrichtung, ein Prozessplan erstellt.
  • Schließlich erfolgt in einem vierten Schritt des Verfahrens die Ausgabe des Prozessplans zur Unterstützung der Instandsetzung, wobei die Ausgabe insbesondere an einer Ausgabeeinheit erfolgen kann. Mittels von in dem Prozessplan enthaltenen Informationen, wie beispielsweise Handlungsanweisungen, kann die Instandsetzung durchgeführt werden. So kann der Prozessplan Handlungsanweisungen für einen Lackierer umfassen. Der Prozessplan beschreibt somit einen Prozess, also einen Verlauf, durch welchen die Lackierung des Sichtbereichs des Außenhautbauteils instandgesetzt werden kann. Allgemein kann der Prozess als ein System beziehungsweise Ablauf von Bewegungen und/oder Handlungen aufgefasst werden, welche die Instandsetzung unterstützen. Der Prozessplan umfasst somit vorteilhafterweise die für die Instandsetzung notwendigen Handlungen und deren Ablauf.
  • Insbesondere handelt es sich bei der Mehrfarblackierung um eine industriell gefertigte Mehrfarblackierung, welche beispielsweise durch eine Lackierstation in einer Fertigungsstraße bei der Kraftfahrzeugmontage appliziert werden kann. So kann beispielsweise das Außenhautbauteil für das initiale Erzeugen der Mehrfarblackierung durch die Lackierstation gefördert werden, wo beispielsweise jeweils ein Lackierroboter für einen der Lacke angeordnet ist. Dabei kann der jeweilige Lackierroboter somit den jeweiligen Lack, insbesondere beispielsweise in einem jeweiligen Teilbereich des Sichtbereichs, applizieren. Die jeweilige Farbe kann von dem jeweiligen Lackierroboter derart aufgetragen werden, dass beispielsweise durch eine Überlagerung der ersten mit der zweiten Farbe bei dem Auftragen in einem Bereich die Farbmenge der ersten Farbe, welche insbesondere beispielsweise in dem Bereich auf den Lack der zweiten Farbe aufgetragen wird, reduziert wird. So kann beispielsweise durch eine unterschiedliche Reduzierung des ersten Lacks in unterschiedlichen Bereichen ein kontinuierlicher Farbübergang mit dem Farbgradient von der ersten Farbe zur zweiten Farbe realisiert werden. Die Mehrfarblackierung kann somit in einer Serienfertigung auf das Außenhautbauteil aufgebracht werden, wodurch insbesondre bestimmte Farbkombinationen bei mehreren Außenhautbauteilen, wie beispielsweise einem Fahrzeugdach, mehrfach angetroffen werden können. Soll nun jeweils der gesamte Sichtbereich des Außenhautbauteils instandgesetzt werden, braucht das erfindungsgemäße Verfahren vorteilhafterweise nur jeweils einmal für die jeweilige Farbkombination der wenigstens zwei Farben durchgeführt werden. So kann für die jeweilige Farbkombination jeweils ein Prozessplan vorgehalten und/oder ausgegeben werden.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann ferner, insbesondere bei dem jeweiligen Erfassen des insbesondere wenigstens einen Lackierwerts und/oder Bauteilwerts, in Abhängigkeit des erfassten Schadens, beispielsweise für eine Unterstützung und/oder Sicherstellung der Reproduzierbarkeit des Originalzustands durch die Instandsetzung, beispielsweise auch eine Grenzmusterdefinition erfolgen, welche ebenfalls beispielsweise in dem Lackierprogramm gespeichert beziehungsweise hinterlegt wird.
  • Wird solch eine Mehrfarblackierung nun beschädigt, ist es für den Instandzusetzenden bei der Instandsetzung aktuell ohne das erfindungsgemäße Verfahren schwierig, den Farbverlauf, insbesondere exakt, nachzubilden, um so eine Instandsetzung des Außenhautbauteils zu realisieren, bei welcher die Instandsetzungsmaßnahme vorteilhafterweise nicht auffällt. Durch das hier vorgestellte Verfahren ergibt sich der Vorteil, dass der Instandzusetzende besonders vorteilhaft unterstützt werden kann, sodass ein besonders vorteilhaftes Resultat der Instandsetzung erzielbar ist, bei welchem quasi ein Übergang auf dem Sichtbereich zwischen instandgesetztem Bereich und originalem Bereich nicht oder nur besonders schwer erkennbar ist.
  • Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist, dass dadurch zum ersten Mal die Möglichkeit gegeben ist, für quasi beliebige Schäden an einer Mehrfarblackierung eines Außenhautbauteils ein reproduzierbares Verfahren der Instandsetzung durch unterstützende Maßnahmen zu ermöglichen. Ein weiterer Vorteil des Verfahrens ist, dass die Reproduzierbarkeit des, insbesondere industriell gefertigten, originalen Farbverlaufs besonders groß ist.
  • So erfolgt bei dem erfindungsgemäßen Verfahren insbesondere beispielsweise eine Definition des Prozesses, welcher für die Instandsetzung beziehungsweise die Instandsetzungslackierung durchgeführt werden soll, beispielsweise insbesondere durch den Prozessplan, bei welchem auch Materialparameter, wie beispielsweise der Bauteilwert und/oder der Lackierwert verwendet werden, um die Reproduzierbarkeit der Instandsetzungslackierung von industriell gefertigten Farbverlaufslackierungen beziehungsweise Mehrfarblackierungen besonders vorteilhaft durchführen zu können. So kann das Verfahren zur Unterstützung der Instandsetzungslackierung beispielsweise auch die Entwicklung eines Schulungsprogramms zur reproduzierbaren Instandsetzungslackierung bilden. So kann durch das Verfahren beispielsweise auf besonders vorteilhafte Weise eine Dokumentation für Instandsetzungslackierungen durchgeführt werden. Zusätzlich oder alternativ kann durch das Verfahren beispielsweise ein Trainingsprogramm für den Instandsetzer und/oder eine entsprechende Instandsetzungsmaschine erstellt werden. Ferner ergeben sich weitere Anwendungsmöglichkeiten des Verfahrens. So kann beispielsweise ein Schritt-für-Schritt-Handbuch abgeleitet werden und/oder ein Schulungsvideo erstellt werden.
  • Ein weiterer Vorteil des Verfahrens ist, dass es in Abhängigkeit der Mehrfarblackierung beziehungsweise der Farbverlaufsmarkierung für unterschiedliche Instandsetzungslackierungen beziehungsweise Instandsetzungen angewandt werden kann. Beispielsweise für einen Trocken- oder Nass-in-Nass-Prozess beziehungsweise eine Kombination aus Trocken- und Nass-in-Nass-Prozess oder dergleichen.
  • Ferner kann sich durch das erfindungsgemäße Verfahren auch ein Nutzen bei der Lackentwicklung ergeben, insbesondere durch die Bestimmung des Prozessplans, da dieser wenigstens die Einflussparameter für die Instandsetzung umfasst, bei welchen beispielsweise ebenso Fließgeschwindigkeiten, Trocknungseigenschaften und/oder sonstige Materialeigenschaften der Lacke eine Rolle spielen können. So können sich die Eigenschaften des Lacks auf den Prozessplan auswirken und die dadurch gewonnen Information zur Verbesserung des Lacks führen.
  • In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung erfolgt als weiterer Schritt des Verfahrens ein Erfassen wenigstens eines Schadenwerts der Mehrfarblackierung, welcher einen Instandsetzungsaufwand, beispielsweise insbesondere pro Flächeneinheit, des Sichtbereichs charakterisiert, wobei der Prozessplan zusätzlich anhand des Schadenwerts ermittelt wird. Mit anderen Worten wird der instandzusetzende Sichtbereich des Außenhautbauteils, welcher die Mehrfarblackierung aufweist, erfasst und anhand der Erfassung, beispielsweise mittels optischer Analyse, wird ein Schaden der Mehrfarblackierung bestimmt. Dabei kann der Schaden beispielsweise aufgrund einer Oberflächenbeschädigung, wie einem Kratzer, oder alterungsbedingt entstanden sein. Für das Erfassen des Schadenwerts kann der Sichtbereich beispielsweise in die Flächeneinheiten und somit in Teilbereiche eingeteilt werden, sodass in dem Schadenwert beispielsweise die Information enthalten ist, welcher Teilbereich des Sichtbereichs, also welche Flächeneinheit instandgesetzt werden muss. Zusätzlich oder alternativ kann der Schadenwert den Umfang der Instandsetzung pro Flächeneinheit umfassen. So kann in einem Teilbereich des Sichtbereichs keine Instandsetzung notwendig sein, wodurch der Instandsetzungsaufwand quasi dem Wert null entspricht, wohingegen in einem anderen Teilbereich des Sichtbereichs beispielsweise der Mehrfarblackierung vollständig wiederhergestellt werden muss, was dann einem Maximalwerts des Instandsetzungsaufwands entsprechen würde. Daraus ergibt beispielsweise der Vorteil, dass der generelle Bedarf an der Instandsetzung bestimmbar ist. Ferner ergibt sich der Vorteil, dass beispielsweise ein Teilbereich des Sichtbereichs bestimmbar ist, bei welchem eine Instandsetzung vorteilhaft wäre. So könnte das Verfahren einerseits dazu verwendet werden, den gesamten Sichtbereich beziehungsweise dessen Lackierung instandzusetzten, andererseits könnte der Prozessplan derart angepasst werden, dass nur der Teilbereich instandgesetzt werden kann. Der zumindest anhand des Schadenwerts erstellte Prozessplan kann bei der Instandsetzung, insbesondere einem Nachlackieren zumindest in einer Flächeneinheit des Sichtbereichs, welche einen nicht verschwindenden Instandsetzungsaufwand aufweist, beziehungsweise einem Reparieren des Außenhautbauteils, zur Unterstützung herangezogen werden.
  • In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung umfasst der Lackierwert eine Schichtdicke wenigstens eines der für die Mehrfarblackierung beziehungsweise Farbverlaufslackierung verwendeten Lacke und/oder die Farbe wenigstens eines der Lacke und/oder eine Beschaffenheit wenigstens eines der Lacke, beispielsweise welche Farbpartikel in dem Lack enthalten sind und/oder eine Abfolge wenigstens zwei der Farben und/oder wenigstens zwei der Lacke, also welcher Lack zuerst auf den Sichtbereich des Außenhautbauteils aufgetragen worden ist. Mit anderen Worten gibt der Lackierwert beispielsweise einen Materialparameter und/oder einen Einflussparameter wieder beziehungsweise umfasst der Lackierwert wenigstens einen dieser Parameter, wodurch beispielsweise für den Prozessplan die einsetzbaren Materialien, insbesondere in Form der für die Instandsetzung beziehungsweise die Instandsetzungslackierung zu verwendenden Lacke, beschrieben werden können.
  • So kann für den wenigstens einen bei der Instandsetzung zu verwendenden Lack beispielsweise ermittelt werden, wie eine Mischung beispielsweise aus Basis und Klarlack zu erfolgen hat und in welcher Dicke beispielsweise wenigstens einer der bei der Instandsetzung zu verwendenden Lacke aufgetragen werden soll. Dabei kann der Lackierwert beispielsweise auch den Farbverlauf, also den Farbgradient der Mehrfarblackierung selbst beinhalten.
  • So kann beispielsweise die Original beziehungsweise Serienmehrfarblackierung durch das Erfassen des wenigstens einen Lackierwerts erkannt werden, was als Voraussetzung für die Machbarkeit der Instandsetzung beziehungsweise Instandsetzungslackierung besonders vorteilhaft ist. So kann durch das Erfassen des Lackierwerts auf besonders vorteilhafte Weise beispielsweise die Materialzusammensetzung der verwendeten Lacke der Mehrfarblackierung und somit der zu verwendenden Lacke für die Instandsetzungslackierung ermittelt werden, wodurch die Unterstützung der Instandsetzung besonders groß sein kann.
  • In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung umfasst der Bauteilwert ein Design und/oder eine Form, insbesondere die Grundkörpergeometrie, des Außenhautbauteils. Mit anderen Worten wird durch den Bauteilwert die Geometrie und somit die Formgebung des Außenhautbauteils erfasst beziehungsweise ermittelt, wodurch beispielsweise ein bei der Instandsetzung zu verwendende Spritzwerkzeug, durch welches wenigstens einer bei der Instandsetzung zu verwendenden Lacke auf dem Außenhautbauteil appliziert werden kann, und/oder eine für die Instandsetzung durchzuführenden Bewegung, insbesondere des Spritzwerkzeugs, bestimmbar sind. Dadurch ergibt sich für das Verfahren der Vorteil, dass wenigstens einer der bei der Instandsetzung zu verwendenden Lacke besonders vorteilhaft appliziert werden kann.
  • In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird der Lackierwert mittels eines Farbsensors erfasst. Dabei ist der Farbsensor beispielsweise ein Sensor einer Kamera und derart ausgebildet, dass insbesondere der sichtbare Teil des Spektralbereichs des Lacks erfasst wird. Dabei ist die Erfassung selektiv und somit eine Bewertung beziehungsweise Bestimmung der Farben, welche bei der Farblackierung verwendet wurden, möglich und entsprechend auch der durch die Mehrfarblackierung erzielten Farbgradienten bestimmbar. Somit kann auf besonders vorteilhafte Weise bei dem Verfahren ein Erfassen des wenigstens einen Lackierwerts durchgeführt werden.
  • In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird der Bauteilwert mittels eines 3D-Scanners erfasst. Mit anderen Worten wird das Außenhautbauteil durch einen 3D-Scanner gescannt, wodurch auf besonders vorteilhafte Weise der Bauteilwert ermittelt werden kann. Als 3D-Scanner kann beispielsweise eine Stereokamera und/oder eine Flugzeitkamera verwendet werden, beziehungsweise können auch mit einer einfachen Kamera mehrere Bilder aus unterschiedlichen Perspektiven des Außenhautbauteils erfasst werden, wodurch auf besonders vorteilhafte Weise die Geometrie des Außenhautbauteils und somit wenigstens eine Komponente des Bauteilwerts bestimmt werden können. Zusätzlich oder alternativ können beispielsweise CAD-Daten, beispielsweise des Kraftfahrzeug-Herstellers, verwendet werden, um zumindest eine Komponente des Bauteilwerts zu bilden. Durch die Verwendung eines 3D-Scanners und/oder der CAD-Daten kann auf besonders einfache Weise der wenigstens eine Bauteilwert erfasst werden.
  • In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird der Schadenwert mittels einer Kamera erfasst. Mit anderen Worten wird eine Aufnahme beziehungsweise ein Bild des Sichtbereichs des Außenhautbauteils erstellt und beispielsweise durch geeignete Bildauswertung erfasst, welcher Schaden an dem Außenhautbauteil vorhanden ist, beispielsweise welche Form und welche Größe dieser aufweist. Dadurch kann der Schadenwert auf besonders einfache und kostengünstige Weise ermittelt werden.
  • In vorteilhafter Weise kann eine Sensoreinheit beziehungsweise eine Erfassungseinrichtung derart ausgebildet sein, dass sie sowohl den wenigstens einen Lackierwert als auch den wenigstens einen Bauteilwert als auch den wenigstens einen Schadenwert erfassen kann, beispielsweise durch geeignete Kameraoptik, welche beispielsweise als Farbsensor und/oder Stereokamera und/oder konventionelle Kamera ausgebildet ist und über entsprechenden Auswertealgorithmen verfügt.
  • In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird der Prozessplan durch wenigstens eine elektronische Recheneinrichtung ermittelt. Mit anderen Worten werden die erfassten Werte, also der wenigstens eine Lackierwert, der wenigstens eine Bauteilwert und der wenigstens eine Schadenwert in einen Verarbeitungsbereich einer elektronischen Recheneinrichtung verarbeitet, wodurch der Prozessplan, welcher Handlungsanweisungen für die Instandsetzung enthält, generiert werden kann. Daraus ergibt sich für das Verfahren der Vorteil, dass der Prozessplan auf besonders einfache Weise erstellt werden kann und zusätzlich, beispielsweise wenn der wenigstens eine Lackierwert beziehungsweise der wenigstens eine Bauteilwert beziehungsweise der wenigstens eine Schadenwert besonders viele Informationen erhält, ein Zeitbedarf für das Erstellen des Prozessplans besonders gering gehalten werden kann.
  • In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung umfasst beziehungsweise benennt der Prozessplan wenigstens einen Bewegungsablauf, welcher insbesondere beispielsweise mit dem Spritzwerkzeug beziehungsweise einem Sprühwerkzeug zum Applizieren des wenigstens einen Lacks bei der Instandsetzung durchgeführt werden soll. Zusätzlich oder alternativ beschreibt beziehungsweise benennt der Prozessplan einen weiteren Prozessschritt, welcher für die Instandsetzung durchgeführt werden muss. Zusätzlich oder alternativ beschreibt der Prozessplan zum Durchführen der Instandsetzung benötigte Werkzeuge (Spritzwerkzeug, Sprühwerkzeug, Sprühpistolen, Düsen, etc.) beziehungsweise enthält der Prozessplan Informationen über diese. Mit anderen Worten wird in dem Prozessplan festgehalten, welche Schritte für die Instandsetzung beziehungsweise Instandsetzungslackierung des Außenhautbauteils zum beispielsweisen Reparieren beziehungsweise Instandsetzen der Mehrfarblackierung des Sichtbereichs durchzuführen sind. Die Informationen über die Werkzeuge können beispielsweise zu verwendende Schablonen beziehungsweise Maskierungen und beispielsweise zu verwendende Sprühpistolen beziehungsweise Düsen, welche für das Applizieren des Lacks zu verwenden sind, umfassen. Somit kann auf besonders vorteilhafte Weise das Verfahren zum Unterstützen der Instandsetzung verwendet werden.
  • In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird der Prozessplan an der Ausgabeeinheit als Videosignal und/oder Audiosignal ausgegeben. Mit anderen Worten ist die Ausgabeeinheit beispielsweise ein Bildschirm beziehungsweise eine Lautsprecheranlage beziehungsweise eine Kombination aus Bildschirm und Lautsprecheranlage, auf welcher beispielsweise ein Video den Prozessplan zeigt. Somit ist auf besonders vorteilhafte Weise ein Umsetzen des Prozessplans durch beispielsweise den Instandsetzer möglich, da das Videosignal und/oder das Audiosignal besonders vorteilhaft von dem Instandsetzer verarbeitet werden können.
  • Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, den Figuren und der Figurenbeschreibung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar.
  • Die Erfindung wird nun anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert.
  • Es zeigt die einzige Figur ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zur Unterstützung einer Instandsetzung eines Außenhautbauteils, welches eine Komponente eines Kraftfahrzeugs ist und in einem Sichtbereich eine Mehrfarblackierung aufweist.
  • Die einzige Figur zeigt in einem Ablaufdiagramm ein Verfahren zur Unterstützung einer Instandsetzung, insbesondere in Form einer Instandsetzungslackierung, eines Außenhautbauteils, welches eine Kraftfahrzeugkomponente und somit eine Komponente eines Kraftfahrzeugs ist, beispielsweise ist das Außenhautbauteil als Karosserieteil ausgebildet. Das Außenhautbauteil weist einen Sichtbereich auf, welcher durch eine Mehrfarblackierung, insbesondere in Form einer Farbverlaufsmarkierung, lackiert ist, wobei die Mehrfarblackierung wenigstens zwei Lacke umfasst, wobei der erste Lack der wenigstens zwei Lacke eine erste Farbe aufweist und der zweite Lack der wenigstens zwei Lacke eine zweite Farbe. Dabei ist die erste Farbe vorteilhafterweise unterschiedlich von der zweiten Farbe. Dabei ist die Farblackierung derart ausgeführt, dass auf dem Sichtbereich wenigstens ein Farbübergang von der ersten Farbe zu der zweiten Farbe und/oder beispielsweise einer weiteren, dritten Farbe ausgebildet ist, es sich somit um eine Farbverlaufsmarkierung handelt, welche einen Farbgradient, also den, insbesondere kontinuierlichen, Übergang von wenigstens einer Farbe zu wenigstens einer anderen Farbe aufweist. Das Verfahren ist nicht auf einen Farbübergang beziehungsweise Farbverlauf auf dem Sichtbereich beschränkt, sondern kann für beliebig viele Lacke beziehungsweise Farben angewandt werden.
  • Dabei ist die Mehrfarblackierung des Außenhautbauteils vorteilhafterweise durch einen industriellen Prozess, beispielsweise insbesondere in der Serienfertigung des zugehörigen Kraftfahrzeugs, welches insbesondere als Personenkraftwagen ausgebildet ist, entstanden. Dabei kann die Farbverlaufsmarkierung beziehungsweise Mehrfarblackierung beispielsweise die Anmutung des Kraftfahrzeugs besonders hervorheben und kann beispielsweise als Sonderausstattung des Kraftfahrzeugs angesehen werden. Treten nun an einer solchen Mehrfarblackierung beispielsweise Kratzer und/oder Alterungsprozesse auf, beziehungsweise kann durch einen Stoß oder Aufprall anders als ein Kratzer ein Abplatzen eines Lacks der Mehrfarblackierung auftreten, ist es wünschenswert, dass der entstandene Schaden bei einer Instandsetzung derart behandelt wird, dass das Außenhautbauteil nach der Instandsetzung im Wesentlichen möglichst seinen Originalzustand beziehungsweise seine original Anmutung aufweist.
  • Damit die Instandsetzung besonders vorteilhaft durch das gezeigte Verfahren unterstützt werden kann, umfasst das Verfahren mehrere Schritte:
    • In einem ersten Schritt S1 des Verfahrens erfolgt das Erfassen wenigstens eines Lackierwerts, welcher die Mehrfarblackierung charakterisiert. Dabei kann das Erfassen beispielsweise durch einen Farbsensor erfolgen. In einem zweiten Schritt S2 des Verfahrens erfolgt ein Erfassen wenigstens eines Bauteilwerts, welcher das Außenhautbauteil charakterisiert, wobei die Erfassung beispielsweise mittels eines 3D-Scanners durchgeführt werden kann.
  • In einem dritten Schritt S3 des Verfahrens wird nun ein Prozessplan ermittelt und zwar anhand des wenigstens einen Lackierwerts und/oder des wenigstens einen Bauteilwerts. Das heißt, der Prozessplan wird in Abhängigkeit von dem wenigstens einen Lackierwert und/oder dem wenigstens einen Bauteilwert ermittelt beziehungsweise generiert. Dabei umfasst der Prozessplan Handlungsanweisung für die Instandsetzung und ist besonders vorteilhaft anzuwenden, je mehr der genannten Werte in ihn einfließen und/oder je mehr der Wertarten für das Ermitteln des Prozessplans verwendet werden. Dabei wird der Prozessplan vorteilhafterweise durch eine elektronische Recheneinrichtung ermittelt.
  • Schließlich erfolgt in einem vierten und letzten Schritt S4 des Verfahrens eine Ausgabe des Prozessplans zur Unterstützung der Instandsetzung. Die Ausgabe erfolgt insbesondere an einer Ausgabeeinheit, welches beispielsweise eine Anzeigevorrichtung sein kann.
  • Vorteilhafterweise erfolgt in einem weiteren Schritt des Verfahrens ein Erfassen wenigstens eines Schadenwerts der Mehrfarblackierung, welcher einen Instandsetzungsaufwand und somit den Schaden an dem Außenhautbauteil, insbesondere pro Flächeneinheit des Sichtbereichs, charakterisiert. Dabei kann die Erfassung des Schadenwerts insbesondere mit einer Kamera erfolgen. Dabei ist eine zeitliche Reihenfolge der Schritte S1, S2 und des weiteren Schritts beliebig, das heißt die jeweilige Erfassung kann zeitgleich und/oder in beliebiger Reihenfolge durchgeführt werden, wobei der jeweilige Schritt vor dem dritten Schritt S3 durchgeführt werden sollte.
  • Dabei umfasst der wenigstens eine erfasste Lackierwert vorteilhafterweise eine Schichtdicke wenigstens einen der bei der Mehrfarblackierung verwendeten Lacke und/oder die jeweilige Farbe der verwendeten Lacke beziehungsweise wenigstens eines der verwendeten Lacke und/oder eine Beschaffenheit, beispielsweise die Materialzusammensetzung, wenigstens eines der Lacke und/oder eine Abfolge wenigstens zwei der Farben beziehungsweise Lacke, wie sie für die entsprechenden Mehrfarblackierung beziehungsweise Farbverlaufsmarkierung auf das Außenhautbauteil aufgetragen worden sind.
  • Durch das Verfahren kann die Definition eines Prozesses zur reproduzierbaren Instandsetzungslackierung von, insbesondere industriell gefertigten Farbverlaufsmarkierungen bereitgestellt werden, wobei mittels des Verfahrens beispielsweise eine Abfolge der Farblackierungen in Abhängigkeit von Design, Grundkörpergeometrie, Schichtdicke, Farbe, Farbverlauf, Beschaffenheit der aufzubringenden Lacke betrachtet wird.
  • Des Weiteren werden insbesondere bei dem Ermitteln des Prozessplans Bewegungsabläufe in Abhängigkeit von Design, Grundkörpergeometrie, Schichtdicke, Farbe, Farbverlauf, Beschaffenheit der aufzubringenden Lacke generiert. Dabei ist es von Vorteil, dass der wenigstens eine Bauteilwert beispielsweise ein Design und/oder eine Form, also die Grundkörpergeometrie, des Außenhautbauteils umfasst beziehungsweise aufweist.
  • Dabei kann das Verfahren für unterschiedliche Lackierarten beziehungsweise Instandsetzungslackierungen angewandt werden, beispielswiese für einen Trocken- oder Nass-in-Nass-Prozessschritt beziehungsweise eine Kombination aus Trocken- und Nass-in-Nass-Prozess, welche aus dem Lackiermodell ableitbar sind. Ferner umfasst das Lackiermodell eine Beschreibung beziehungsweise eine Definition von speziellen Werkzeugen, Hilfsmitteln, beispielsweise Sprühpistolen, Schablonen und/oder Mustern, zur Unterstützung und Sicherstellung von reproduzierbaren Ergebnissen, welche durch das Lackiermodell bei einer anhand des Verfahrens durchzuführenden Instandsetzungslackierung erzielt werden können. Dazu werden vorteilhafterweise auf der Ausgabeeinheit entsprechende Informationen über zum Durchführen des Prozessplans benötigte Werkzeuge und Hilfsmittel und dergleichen ausgegeben. Ferner erfolgt in dem Prozessplan beispielsweise eine Definition der Materialparameter für die reproduzierbare Instandsetzungslackierung der industriell gefertigten Mehrfarblackierung.
  • So kann ein die Instandsetzung durchführender Monteur beziehungsweise Instandsetzer und/oder beispielsweise ein entsprechender Lackierroboter mit den entsprechenden Informationen des Prozessplans ausgestattet werden. Dabei kann die Ausgabeeinheit zusätzlich zu einer Bildschirmeinheit beispielsweise auch eine Schnittstelle für eine weitere elektronische Recheneinrichtung aufweisen, welche zumindest einen Teil der Instandsetzung des Außenhautbauteils instruieren kann.
  • Vorteilhafterweise wird der wenigstens eine Lackierwert mittels eines Farbsensors, welcher beispielsweise insbesondere eine Komponente einer Kamera darstellt, erfasst, wodurch beispielsweise der Lackierwert dergestalt ausgebildet werden kann, dass er die Mehrfarblackierung beziehungsweise die Farbverlaufslackierung besonders exakt beschreiben und somit charakterisieren kann.
  • Vorteilhafterweise wird der wenigstens eine Bauteilwert mittels eines 3D-Scanners erfasst, insbesondere für den Fall, dass beispielsweise keine CAD-Daten, welche die Form des Außenhautbauteils beschreiben, vorhanden sind. Ferner kann beispielsweise mit einem zusätzlichen Sensor auch die Materialbeschaffenheit erfasst werden, so kann beispielsweise der 3D-Scanner ein Lidarscanner, eine Stereokamera und/oder eine Flugzeitkamera sein und/oder der Bauteilwert ein mittels einer normalen Kamera aus mehreren Winkeln berechnetes Positionsgerüst umfassen. So kann der Bauteilwert im Wesentlichen entscheidende Einflussparameter liefern, welche sich in dem Prozessplan für die einzusetzenden Materialien niederschlagen können.
  • Vorteilhafterweise kann der Schaden auf besonders einfache und kostengünstige Weise mittels einer Kamera erfasst werden, wobei ein Bild des Schadens beziehungsweise zumindest einen Teils des Sichtbereichs, welches den Schaden umfasst, erstellt wird. Dieses Bild kann der elektronischen Recheneinrichtung zur Auswertung zur Verfügung gestellt werden, wodurch sich der Schaden insbesondere besonders vorteilhaft automatisiert ermitteln lässt.
  • Der Prozessplan wird dann durch die wenigstens eine elektronische Recheneinrichtung besonders vorteilhaft berechnet beziehungsweise ermittelt, wobei der Prozessplan wenigstens einen Bewegungsablauf, welcher für die Instandsetzung beispielsweise mittels eines geeigneten Sprühwerkzeugs durchzuführen ist, umfassen kann. Ferner kann der Prozessplan beispielsweise Informationen bezüglich der Beschaffenheit des Lackes und für das Anrühren/Mischen des für die Instandsetzung zu verwendenden Lacks aus einem Basislack, einem Klarlack oder ähnlichem, umfassen. Ferner kann in dem Lackiermodell beziehungsweise Prozessplan eine Grenzmusterdefinition enthalten sein, welche im Wesentlichen beschreibt, wie die Übergänge zwischen einem Instandsetzungsbereich, welcher bei der Instandsetzung durch die Instandsetzungslackierung quasi die Originalmehrfarblackierung im Schadenbereich umfasst, ausgebildet sein muss, um den jeweiligen Lack für die Instandsetzung besonders vorteilhaft aufbringen zu können.
  • Durch das Verfahren können auf besonders vorteilhafte Weise Videos beziehungsweise Videofilme und/oder Dokumente, insbesondere beispielsweise in Form von Schritt-für-Schritt-Anleitungen, erstellt werden, welche beispielsweise auch an Werkstätten übermittelt werden können, wodurch diese auf besonders vorteilhafte Weise eine Instandsetzung durchführen können, welche der Originalmehrfarblackierung des Außenhautbauteils besonders nahe kommt. Ferner lässt sich für den Instandsetzer ein Schulungsprogramm entwickeln, wodurch dieser in die Lage versetzt werden kann, auf besonders vorteilhafte Weise beliebig reproduzierbare Instandsetzungslackierungen von industriell gefertigten Farbverlaufslackierungen durchzuführen. Des Weiteren kann durch die Anwendung des Verfahrens beziehungsweise durch das Erzeugen des Lackierprogramms beispielsweise ein positiver Einfluss bei einer Lackentwicklung erreicht werden.
  • Bezugszeichenliste
  • S1
    erster Schritt
    S2
    zweiter Schritt
    S3
    dritter Schritt
    S4
    vierter Schritt
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 102004010389 B4 [0003]

Claims (10)

  1. Verfahren zur Unterstützung einer Instandsetzung eines Außenhautbauteils, welches eine Komponente eines Kraftfahrzeugs ist und in einem Sichtbereich eine Mehrfarblackierung aufweist, die wenigstens zwei Lacke umfasst, wobei ein erster Lack der wenigstens zwei Lacke eine erste Farbe aufweist und ein zweiter Lack der wenigstens zwei Lacke eine zweite Farbe aufweist, und auf dem Sichtbereich wenigstens einen Farbübergang von der ersten Farbe zu der zweiten Farbe bildet, mit den Schritten: - Erfassen wenigstens eines Lackierwerts, welcher die Mehrfarblackierung charakterisiert; (S1) - Erfassen wenigstens eines Bauteilwerts, welcher das Außenhautbauteil charakterisiert; (S2) - Ermitteln eines Prozessplans wenigstens anhand des wenigstens einen Lackierwerts und/oder des wenigstens eines Bauteilwerts; (S3) und - Ausgabe des Prozessplans zu Unterstützung der Instandsetzung. (S4)
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als weiterer Schritt des Verfahrens ein Erfassen wenigstens eines Schadenwerts der Mehrfarblackierung, welcher einen Instandsetzungsaufwand des Sichtbereichs charakterisiert erfolgt und der Prozessplan zusätzlich anhand des Schadenwerts ermittelt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Lackierwert, eine Schichtdicke wenigstens eines der Lacke und/oder die Farbe wenigstens eines der Lacke und/oder eine Beschaffenheit wenigstens eines der Lacke und/oder eine Abfolge wenigstens zwei der Farben und/oder wenigstens zwei der Lacke umfasst.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bauteilwert ein Design und/oder eine Form des Außenhautbauteils umfasst.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Lackierwert mittels eines Farbsensors erfasst wird.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bauteilwert mittels eines 3D-Scanners erfasst wird.
  7. Verfahren nach Anspruch 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Schadenwerts mittels einer Kamera erfasst wird.
  8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Prozessplan durch wenigstens eine elektronische Recheneinrichtung ermittelt wird.
  9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Prozessplan wenigstens einen Bewegungsablauf und/oder einen Prozessschritt und/oder zum Durchführen der Instandsetzung benötigte Werkzeuge beschreibt.
  10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgaben des Prozessplans an einer Ausgabeeinheit, insbesondere als Videosignal und/oder Audiosignal erfolgt.
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