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Die Erfindung betrifft eine Sensoranordnung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft des Weiteren einen Sammelcontainer mit dieser Sensoranordnung, ein Sammelsystem mit dem Sammelcontainer und/oder mit der Sensoranordnung sowie ein Verfahren.
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Messsensoreinrichtungen sind oftmals als energieautarke Systeme konzipiert, welche eine eigene Batterie oder einen eigenen Akkumulator aufweisen, so dass bei der Installation der Messsensoreinrichtung keine Verkabelung erforderlich ist. Ein bekanntes Beispiel für eine derartige energieautarke Messsensoreinrichtung sind Rauchmelder, welche in Gebäuden installiert werden. Während größere Rauchmeldesysteme oftmals verkabelt sind, sind gerade die Rauchmelder in privaten Häusern meist energieautark ausgebildet. Wichtig für die Funktion der Rauchmelder ist, dass die Energieversorgung sichergestellt ist. Für dieses Ziel wird oftmals die Batteriespannung der Rauchmelder überwacht und bei einem Abfall der Batteriespannung unterhalb von einem Grenzwert ein entsprechendes Warnsignal ausgegeben oder auf andere Weise signalisiert, dass der Rauchmelder eine schwache Batterie hat.
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Beispielsweise offenbart die Druckschrift
DE 10 2012 223 822 A1 einen Rauchmelder mit einer integrierten Batterie, wobei der Rauchmelder eine Anzeigeeinrichtung aufweist, die einen Batteriezustand signalisiert.
Die Druckschrift
US 6 157 169 A1 beschreibt ein Batterieüberwachungssystem und ein Verfahren zur Bestimmung der Restkapazität einer Batterie mit einem Cotroller zur Bestimmung der Restkapazität der Batterie. Bei der Bestimmung der Restkapazität werden eine Temperatur der Batterie, die Höhe der Selbstentladung, die Höhe der Entladung durch einen Verbraucher ermittelt.
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In der Druckschrift
DE 102 02 187 A1 ist eine Methode und Vorrichtungen zur optimierten Entleerung von Recycling-Sammelcontainern beschrieben. Die Container weisen eine eigene Energieversorgung auf, welche eine Füllstandsmessung und eine mikroprozessorgesteuerte Sende- und Empfangseinheit versorgt. Die Container stehen über ein Kommunikationssystem mit Entsorgungsfahrzeugen in Kontakt, sodass der Füllstand übermittelt werden kann.
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Die Druckschrift
EP 2 700 595 A1 offenbart einen Entsorgungsbehälter mit einem Datenfunkmodul, welches eine Schlitzantenne umfasst, die in einem metallischen Bereich des Entsorgungsbehälters zum Senden von Daten angeordnet ist. Das Datenfunkmodul ist ein Sende- und Empfangsmodul zum Beispiel zum Empfangen von Statusabfragen und zum Senden von Statusangaben.
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In der Druckschrift US 2018 / 0 080 995 A1 ist ein System und Verfahren zur Benachrichtigung über eine verbleibende Betriebszeit einer Batterie beschrieben. Es kann im Rahmen des Verfahrens eine Umgebungstemperatur, ein Leistungsbedarf, ein Betriebs- und/oder Ladungszustand der Batterie ermittelt werden.
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Die Druckschrift
DE 41 06 725 A1 offenbart eine Ladezustandsanzeige einer wiederaufladbaren Batterie, wobei die Batterie in einem Lastkreis integriert wird. Der Ladezustand der Batterie wird anhand des im Lastkreis fließenden Stromes ermittelt. Als Korrekturfaktoren werden Einschaltstromstoß, Temperatur, Offset und Selbstentladung der Batterie berücksichtigt.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine zuverlässige Batterieüberwachung für eine Sensoranordnung mit integrierter Batterie vorzuschlagen. Diese Aufgabe wird durch eine Sensoranordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1, durch einen Sammelcontainer mit den Merkmalen des Anspruchs 7, durch ein Sammelsystem mit den Merkmalen des Anspruchs 12 und durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 13 gelöst. Bevorzugte oder vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung sowie den beigefügten Figuren.
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Die Erfindung betrifft eine Sensoranordnung mit mindestens einem Messsensor. Insbesondere ist der Messsensor ausgebildet, eine Messgröße, insbesondere eine externe Messgröße aufzunehmen. Der Messsensor ist insbesondere nicht als ein Messsensor zur Detektion von internen Messgrößen der Sensoranordnung oder Komponenten davon im Sinne einer Selbstüberwachung ausgebildet.
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Ferner weist die Sensoranordnung mindestens eine Batterie zur Versorgung des Messsensors mit Energie auf. Die Batterie kann als eine aufladbare Batterie ausgebildet sein. Bevorzugt ist die Batterie jedoch als eine nicht-aufladbare Batterie ausgebildet. Die Batterie ist schaltungstechnisch so angeordnet, dass der Messsensor zur Erfassung der Messgröße mit Energie versorgt wird.
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Die Sensoranordnung weist ferner eine Steuerungseinrichtung zur Bestimmung eines Entladungszustands der Batterie auf. Die Steuerungseinrichtung kann insbesondere als eine digitale Steuerungseinrichtung, zum Beispiel als Mikrocontroller, DSP oder dergleichen ausgebildet sein. Der Entladungszustand kann z.B. als eine Restladung oder als eine Restkapazität ausgebildet sein. Der Entladungszustand kann auch durch eine andere entsprechend umrechenbare oder äquivalente Größe dargestellt sein. Es ist auch möglich, dass der Entladungszustand in einer normierten Größe dargestellt ist und somit beispielsweise durch einen Prozentsatz oder einen anderen numerischen Wert gebildet ist.
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Im Rahmen der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Steuerungseinrichtung ein Entladungsmodul zur Bestimmung einer temperaturabhängigen Selbstentladung der Batterie aufweist. Die Stärke der Selbstentladung hängt zum einen von der Dauer der Selbstentladung und zum anderen von der jeweiligen Temperatur der Batterie ab, wobei das Entladungsmodul beide Einflussgrößen berücksichtigt und die Selbstentladung in Abhängigkeit der beiden Einflussgrößen bestimmt oder schätzt.
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Die Steuerungseinrichtung weist ferner ein Bestimmungsmodul auf, wobei das Bestimmungsmodul den Entladungszustand der Batterie in Abhängigkeit der Selbstentladung bestimmt.
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Es ist dabei eine Überlegung der Erfindung, dass der Entladungszustand zum maßgeblichen Teil durch die Selbstentladung bestimmt wird, so dass insbesondere bei wenig genutzten Sensoranordnungen der Entladungszustand durch die Selbstentladung ausreichend genau bestimmt werden kann. Somit wird vorgeschlagen, nicht eine aktuelle Batteriespannung zur Bestimmung des Entladungszustands, sondern die Selbstentladung der Batterie über das Entladungsmodul zu protokollieren und als Datengrundlage zur Bestimmung des Entladungszustands zu nutzen. Damit ist das Bestimmungsmodul als ein Buchhaltungsmodul ausgebildet, welches die maßgebliche Größe oder Größen bei der Entwicklung des Entladungszustands aufnimmt und darüber einen aktuellen Entladungszustand bestimmt.
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Es kann dabei vorgesehen sein, dass der Entladungszustand absolut bestimmt wird. Hierbei wird die Selbstentladung protokolliert und aufsummiert und von einem anfänglichen Ladungszustand der Batterie abgezogen, um den Entladungszustand zu bestimmen. Alternativ hierzu kann der Entladungszustand auch inkrementell bestimmt werden, wobei von einem Zwischenentladungszustand die Selbstentladung berücksichtigt wird, um den Entladungszustand zu bestimmen.
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Dieser theoretisch bestimmte und nicht gemessene Entladungszustand der Batterie unterliegt beispielsweise keinen Spannungsschwankungen an der Batterie aufgrund der Verschaltung oder aufgrund von externen Einflüssen. Insgesamt wird eine zuverlässige Batterieüberwachung geschaffen, die unabhängig von einer aktuellen Batteriespannung funktionieren kann.
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Bei einer erfindungsgemäßen Weiterbildung wird vorgeschlagen, dass die Steuerungseinrichtung ein Nutzungsmodul zur Bestimmung einer Messsensornutzung aufweist. Das Nutzungsmodul erfasst beispielsweise die Anzahl oder die Länge der Messsensornutzung.
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Es kann dabei vorgesehen sein, dass das Nutzungsmodul ausschließlich die Messsensornutzung erfasst. Alternativ hierzu erfasst das Nutzungsmodul die Messsensornutzung nur mittelbar, wie zum Beispiel durch die Erfassung eines Leistungsabflusses von der Batterie. Somit können über das Nutzungsmodul auch andere Leistungsabflüsse aus der Batterie mit erfasst werden.
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Es ist dabei eine Überlegung der Weiterbildung, dass durch die Bestimmung des Entladungszustands über die zusätzliche Berücksichtigung der Messsensornutzung und/oder der abfließenden Leistungen der Entladungszustand gerade bei intensiv benutzten Sensoranordnungen deutlich genauer berechnet werden kann.
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Bei einer besonders bevorzugten Realisierung der Erfindung ist die Batterie als eine Lithium-Thionylchlorid-Batterie ausgebildet. Insbesondere ist die Lithium-Thionylchlorid-Batterie eine nicht wiederaufladbare Lithiumbatterie mit Lithium als Anode und einer Graphitelektrode als Kathode, wobei das Thionylchlorid kathodisch reduziert wird und gleichzeitig als Lösungsmittel und Elektrolyt dient (Quelle: Wikipedia). Dieser Batterietyp hat den Vorteil, dass die Selbstentladung sehr gering ist. Somit eignet sich die Batterie besonders für die Sensoranordnung, um eine lange Standzeit zu ermöglichen. Dieser Batterietyp hat jedoch den Nachteil, dass die Batteriespannung nicht linear mit dem Ladezustand der Batterie verläuft, sondern über einen weiten Bereich des Ladezustands konstant ist und erst bei einem hohen Entladungszustand stark abfällt. Dadurch ist bei vielen Anwendungen die Überwachung der Batterie mittels Überwachung der Batteriespannung nicht geeignet.
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Vielmehr führt die erfindungsgemäße Bestimmung des Entladungszustands zu deutlich besseren Ergebnissen.
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Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist der Messsensor als ein Ultraschallsensor ausgebildet. Derartige Ultraschallsensoren benötigen zur Aufnahme der Messgröße zunächst die Aussendung eines Schallsignals, welches einen zusätzlichen Energieaufwand und damit eine Leistungsentnahme aus der Batterie erfordert. Besonders bevorzugt wird diese Ausgestaltung zusammen mit dem Nutzungsmodul eingesetzt.
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Bei einer bevorzugten Umsetzung der Erfindung weist die Steuerungseinrichtung ein Speichermodul auf, wobei in dem Speichermodul ein Regelwerk zur Abhängigkeit der Selbstentladung der Batterie von der Temperatur gespeichert ist. Das Regelwerk kann beispielsweise als eine Look-up-Tabelle (LUT), eine analytische Formel oder dergleichen ausgebildet sein. Durch das Regelwerk kann die Selbstentladung in Abhängigkeit der Batterietemperatur von der Steuerungseinrichtung, insbesondere von dem Entladungsmodul besonders genau bestimmt werden.
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Es ist besonders bevorzugt, dass die Sensoranordnung einen Temperatursensor zur Bestimmung der Temperatur aufweist. Insbesondere misst der Temperatursensor mittelbar oder unmittelbar die Temperatur der Batterie. Die gemessene Temperatur bildet eine Eingangsgröße in die Steuerungseinrichtung, insbesondere in das Entladungsmodul, zur Bestimmung der temperaturabhängigen Selbstentladung.
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Bei einer möglichen Weiterbildung der Erfindung weist die Sensoranordnung eine Kommunikationseinrichtung zur Übertragung des Entladungszustands der Batterie an eine Zentrale auf. Optional wird über die Kommunikationseinrichtung die Messgröße des Messsensors übertragen. Insbesondere ist die Kommunikationseinrichtung als eine drahtlose Kommunikationseinrichtung ausgebildet. Im Speziellen weist die Kommunikationseinrichtung eine Schnittstelle auf, über die der Entladungszustand ausgegeben wird.
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Besonders bevorzugt ist die Kommunikationseinrichtung als eine Mobilfunkeinrichtung ausgebildet. Beispielsweise kann die Kommunikationseinrichtung nach dem 2G-Standard ausgebildet sein. Auf diese Weise wird es möglich, dass die Sensoranordnung dezentral angeordnet ist und trotzdem den Entladungszustand an die Zentrale weitergeben kann.
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Es ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Steuerungseinrichtung ein Kommunikationsmodul zur Bestimmung einer Kommunikationseinrichtungsnutzung aufweist, wobei das Bestimmungsmodul den Entladungszustand zudem in Abhängigkeit der Kommunikationseinrichtungsnutzung bestimmt. Bei dieser Weiterbildung ist es eine Überlegung, dass auch die Nutzung der Kommunikationseinrichtung den Ladezustand der Batterie verschlechtert und ein bestimmender Faktor für den Entladungszustand ist. Wie bereits erläutert kann das Kommunikationsmodul separat zu dem Nutzungsmodul ausgebildet sein. Alternativ können diese beiden Module zusammengefasst sein und/oder die jeweiligen Nutzungen nur mittelbar über die Überwachung von elektrischen Kenngrößen der Batterie, insbesondere der Leistungsentnahme, bestimmt werden.
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Ein weiterer Gegenstand der Erfindung wird durch einen Sammelcontainer für Recyclingmaterial und/oder Abfall gebildet, wobei der Sammelcontainer einen Sammelraum für das Recyclingmaterial bzw. den Abfall aufweist. Der Sammelcontainer kann als Altglassammelbehälter, Altkleidersammelbehälter, Abfallbehälter etc. ausgebildet sein.
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Bei dem Recyclingmaterial kann sich beispielsweise Glas, insbesondere Altglas, oder Bekleidung, insbesondere Altkleider, handeln. Es ist vorgesehen, dass der Sammelcontainer die Sensoranordnung aufweist, wie diese zuvor beschrieben wurde, wobei die Sensoranordnung zur Bestimmung eines Füllstands des Sammelraums mit Recyclingmaterial und/oder Abfall im Sammelcontainer ausgebildet ist. Insbesondere wird der Füllstand über die Kommunikationseinrichtung übertagen.
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In Stadtgebieten sind von derartigen Containern meist mehrere 100 Stück verteilt angeordnet. Eine manuelle Überprüfung des Entladungszustands der Batterie ist somit zeit- und damit auch kostenaufwändig. Sehr oft wird so vorgegangen, dass eine Mindestlebensdauer der Batterie angenommen wird und die Batterie nach Erreichung der Mindestlebensdauer ohne Prüfung ausgetauscht wird. Dies führt aber in den meisten Fällen zu einem zu frühen Auswechseln der Batterie und damit zu einem erhöhten Wartungsbedarf. Durch die Erfindung wird die Bestimmung des Entladungszustands deutlich verbessert, wobei optional ergänzend der Entladungszustand über die Kommunikationseinrichtung zu einer Zentrale gesendet werden kann, so dass ein Austausch der Batterie tatsächlich nur bedarfsgerecht erfolgen muss.
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Es ist bevorzugt, dass eine Nennlebensdauer der Batterie in dem Sammelcontainer mindestens 5 Jahre beträgt. Die Nennlebensdauer bezieht sich beispielsweise auf eine durchschnittliche Nutzung des Sammelcontainers. Beispielsweise wird eine durchschnittliche Nutzung durch 20 Messvorgänge und/oder Messzyklen und zwei Übertragungen des Füllstands und/oder des Entladungszustands am Tag abgeschätzt. Vorzugsweise weist die Batterie in der Sensoranordnung, insbesondere in dem Sammelcontainer aber auch bei anderen Anwendungen, einen Energieinhalt von weniger als 100 Wh, vorzugsweise von weniger als 80 Wh und im Speziellen von weniger als 50 Wh auf.
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Bei einer möglichen Weiterbildung der Erfindung ist die Sensoranordnung ausgebildet in einem Messzyklus den Füllstand zu bestimmen. Beispielsweise umfasst der Messzyklus das Aussenden eines Ultraschallsignals und das Empfangen des zurückreflektierten Signals. Gegebenenfalls gehört zu einem Messzyklus auch eine Mehrzahl von derartigen Einzelzyklen. Es kann vorgesehen sein, dass das Nutzungsmodul ausgebildet ist, die Messsensornutzung über die Anzahl der Messzyklen zu bestimmen.
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In einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist der Sammelcontainer einen Benutzungssensor zur Detektion einer Benutzung des Sammelcontainers auf. Beispielsweise kann ein derartiger Benutzungssensor ein Messsensor sein, welcher eine Betätigung eines Deckels oder einer Klappe des Sammelcontainers erfasst. Die Steuerungseinrichtung kann ausgebildet sein, den Messzyklus eventgesteuert durchzuführen, wobei das Event durch die detektierte Benutzung gebildet ist.
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Ein weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft ein Sammelsystem für Recyclingmaterial und/oder Abfall sowie ein Verfahren, wobei das Sammelsystem eine Vielzahl von Sammelcontainer, insbesondere mindestens 10, vorzugsweise mindestens 50, im Speziellen mindestens 100, aufweist, wie diese zuvor beschrieben wurde bzw. nach einem der vorhergehenden Ansprüche sowie eine Zentrale aufweist, wobei vorgesehen ist, dass die Zentrale den Entladungszustand von mindestens einem, einigen oder allen Sammelcontainern des Sammelsystems aufnimmt.
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Weitere Merkmale, Vorteile und Wirkungen der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung sowie der beigefügten Figuren. Diese zeigen:
- 1 ein schematisches Blockdiagramm einer Sensoranordnung als ein Ausführungsbeispiel der Erfindung,
- 2 eine schematische Darstelllung eines Sammelcontainers mit der Sensoranordnung;
- 3 eine schematische Darstellung von einem Sammelsystem mit mehreren Sammelcontainern.
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Die 1 zeigt in einer schematischen Blockdarstellung einer Sensoranordnung 1 als ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Die Sensoranordnung 1 weist mindestens einen Messsensor 2 auf, wobei der Messsensor 2 zur Erfassung einer externen Messgröße ausgebildet ist. In diesem Ausführungsbeispiel ist der Messsensor 2 als ein Ultraschallsensor ausgebildet, welcher beispielsweise eine Entfernung misst. Der Messbereich des Ultraschallsensors ist dabei größer als 30 cm ausgebildet.
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Die Sensoranordnung 1 weist eine Batterie 3 auf, wobei die Batterie 3 in der Sensoranordnung 1 integriert ist. Damit ist die Sensoranordnung 1 energieautark ausgebildet. Bei der Batterie 3 handelt es sich um eine Lithium-Thionylchlorid-Batterie. Die Gesamtkapazität der Batterie 3 ist kleiner als 20 Ah bei einer Nennspannung der Batterie 3 oder der Einzelzellen der Batterie 3 von 3,6V. Alternativ oder ergänzend ist die Energiemenge oder Energieinhalt in der Batterie 3 kleiner als 46,8 Wh. Die Batterie 3 dient - neben anderen Funktionen - zur Versorgung des Messsensors 2 mit Energie.
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Die Sensoranordnung 1 weist eine Steuerungseinrichtung 4 auf, wobei die Steuerungseinrichtung 4 beispielsweise als eine digitale Datenverarbeitungseinrichtung ausgebildet ist. Die Steuerungseinrichtung 4 wird ebenfalls über die Batterie 3 mit Energie versorgt. Funktional betrachtet dient die Steuerungseinrichtung 4 unter anderem zur Bestimmung eines Entladungszustands der Batterie. Der Entladungszustand kann als Restladung, Restkapazität etc. ausgedrückt sein.
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Die Steuerungseinrichtung 4 weist ein Entladungsmodul 5 auf, wobei das Entladungsmodul 5 beispielsweise als ein Softwaremodul ausgebildet ist. Das Entladungsmodul 5 dient zur Bestimmung einer temperaturabhängigen Selbstentladung der Batterie 3. Zur Bestimmung der dafür notwendigen Temperaturen weist die Sensoranordnung 1 einen Temperatursensor 6 auf. Der Temperatursensor 6 kann prinzipiell die Umgebungstemperatur messen, wobei dann auf die Temperatur der Batterie 3 zurückgeschlossen wird. Es ist jedoch bevorzugt, dass der Temperatursensor 6 die Temperatur der Batterie 3 unmittelbar misst. Der Temperatursensor 6 wird durch die Batterie 3 mit Energie versorgt.
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Die Steuerungseinrichtung 4 weist ein Speichermodul 7 auf, wobei in dem Speichermodul 7 ein Regelwerk abgelegt ist, welches die Abhängigkeit der Selbstentladung der Batterie 3 von der Temperatur beschreibt. Beispielsweise können mehrere Kennlinien in dem Regelwerk abgelegt sein, es ist jedoch auch möglich, dass eine analytische Funktion definiert ist. Auf Basis der erfassten Temperatur von dem Temperatursensor 6 und dem Regelwerk aus dem Speichermodul 7 kann das Entladungsmodul 5 die temperaturabhängige Selbstentladung der Batterie 3 bestimmen.
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Die Steuerungseinrichtung 4 weist ein Bestimmungsmodul 8 auf, wobei das Bestimmungsmodul 8 beispielsweise als ein Softwaremodul ausgebildet ist. Das Bestimmungsmodul 8 dient dazu, in Abhängigkeit der Selbstentladung, welche von dem Entladungsmodul 5 ermittelt wurde, den Entladungszustand der Batterie 3 zu bestimmen.
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Optional ergänzend kann die Steuerungseinrichtung 4 ein Nutzungsmodul 9 aufweisen, wobei das Nutzungsmodul 9 die Nutzung des Messsensors 2 erfasst. Das Nutzungsmodul 9 kann als ein Softwaremodul ausgebildet sein. Die Nutzung des Messsensors 2 stellt ebenfalls eine Leistungsentnahme aus der Batterie 3 dar und kann eine wichtige Einflussgröße zur Bestimmung des Entladungszustands der Batterie 3 bilden. Somit wird von dem Nutzungsmodul 9 die Messsensornutzung an das Bestimmungsmodul 8 übertragen, wobei das Bestimmungsmodul 8 bei der Bestimmung des Entladungszustands die Messsensornutzung berücksichtigt.
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Die Sensoranordnung 1 weist eine Kommunikationseinrichtung 10 auf, wobei die Kommunikationseinrichtung 10 den Entladungszustand als Datum oder Information über eine Schnittstelle 11 ausgibt. Die Kommunikationseinrichtung 10 wird von der Batterie 3 mit Energie versorgt. Insbesondere ist die Kommunikationseinrichtung 10 als eine Mobilfunkeinrichtung ausgebildet, wobei der Entladungszustand über das Mobilfunknetz an eine Zentrale Z übertragen werden kann. Beispielsweise ist an der Schnittstelle 11 eine Antenne angeordnet.
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Die Steuerungseinrichtung 4 weist ein Kommunikationsmodul 12 auf, wobei das Kommunikationsmodul 12 zur Bestimmung einer Kommunikationseinrichtungsnutzung ausgebildet ist. Das Kommunikationsmodul 12 protokolliert somit, wie lange bzw. wie oft die Kommunikationseinrichtung 10 aktiv ist. Nachdem der Betrieb der Kommunikationseinrichtung 10 ebenfalls zu einer Leistungsentnahme aus der Batterie 3 führt, kann diese Belastung ein bestimmender Faktor des Entladungszustands der Batterie 3 sein. Das Kommunikationsmodul 12 liefert die Kommunikationseinrichtungsnutzung an das Bestimmungsmodul 8, wobei das Bestimmungsmodul 8 den Entladungszustand unter Berücksichtigung der Kommunikationseinrichtungsnutzung bestimmt.
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Optional ergänzend kann die Sensoranordnung 1 einen Benutzungssensor 13 aufweisen, wobei der Benutzungsensor 13 von der Batterie 3 mit Energie versorgt wird. Beispielsweise wird die Sensoranordnung 1 in einem Sammelcontainer 14 ( 2) eingesetzt, wobei der Benutzungssensor 13 eine Benutzung des Sammelcontainers 14 detektiert. In Abhängigkeit der Signale des Benutzungssensors 13 kann die Steuerungseinrichtung 4 den Messsensor 2 zur Durchführung einer Messung triggern. Es ist möglich, dass das Nutzungsmodul 9 nicht die Dauer der Messung des Messsensors 2, sondern die Anzahl der getriggerten Messzyklen misst und daraus die Messsensornutzung bestimmt.
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Die 2 zeigt in einer sehr schematischen Darstellung den Sammelcontainer 14 mit der Sensoranordnung 1. Der Sammelcontainer 14 weist einen Sammelraum 15 auf, in den über eine Zugangsöffnung 16 Recyclingmaterialien wie zum Beispiel Altglas oder Altkleider oder Abfall eingeworfen werden können. Die Sensoranordnung 1 dient dazu den Füllstand F in dem Sammelraum 15 zu bestimmen. Die Bestimmung des Füllstands F erfolgt dabei über den als Ultraschallsensor ausgebildeten Messsensor 2. Der Benutzungsensor 13 kann beispielsweise an einer Klappe 17 des Sammelcontainers 14 angeordnet sein, so dass der Benutzungssensor 13 die Benutzung des Sammelcontainers 14 durch die Betätigung der Klappe 17 erfasst.
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In der 3 ist stark schematisiert ein Sammelsystem 18 mit einer Mehrzahl von Sammelcontainern 14 und einer Zentrale Z dargestellt, wobei die Sammelcontainer 14 wie in der 2 ausgebildet sind. Es ist vorgesehen, dass die Sammelcontainer 14, wenigstens einige der Sammelcontainer 14, deren jeweilige Entladungszustände an die Zentrale Z senden, wobei die Zentrale Z als Reaktion auf die gesendeten Entladungszustände eine Wartung der Sensoranordnungen 1 und insbesondere einen Tausch der jeweiligen Batterie 3 initiieren können.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Sensoranordnung
- 2
- Messsensor
- 3
- Batterie
- 4
- Steuerungseinrichtung
- 5
- Entladungsmodul
- 6
- Temperatursensor
- 7
- Speichermodul
- 8
- Bestimmungsmodul
- 9
- Nutzungsmodul
- 10
- Kommunikationseinrichtung
- 11
- Schnittstelle
- 12
- Kommunikationsmodul
- 13
- Benutzungssensor
- 14
- Sammelcontainer
- 15
- Sammelraum
- 16
- Zugangsöffnung
- 17
- Klappe
- 18
- Sammelsystem
- Z
- Zentrale
- F
- Füllstand