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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines medizinischen Geräts, insbesondere medizinischen Behandlungsgeräts.
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Es ist im Stand der Technik allgemein bekannt, dass medizinische Geräte bzw. medizinische Behandlungsgeräte, wie zum Beispiel Endoskope etc., für die Behandlung von Patienten eingesetzt werden. Darüber hinaus werden hierbei auch chirurgische Einweginstrumente für die Durchführung einer einmaligen medizinischen Behandlung verwendet.
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Außerdem ist in
JP 2005-275618 A ein Verfahren zur Verwaltung von medizinischen Geräten bekannt.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein einfaches und sicheres Verfahren zur Erfassung der Betriebszustände von medizinischen Geräten, insbesondere von Endoskopen, zu erfassen.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Verfahren zum Betreiben eines medizinischen Geräts, insbesondere medizinischen Behandlungsgeräts, wobei bei einem bestimmungsgemäßen Betrieb des medizinischen Geräts wenigstens eine Identifikationskennung des medizinischen Geräts und betriebsspezifische Kennungen des medizinischen Geräts an eine Blockchain oder eine Blockchain basierte Datenbank während und/oder nach Nutzung des medizinischen Geräts bei dessen bestimmungsgemäßen Einsatz übermittelt werden und in der Blockchain oder der Blockchain basierten Datenbank gespeichert werden.
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Die Erfindung beruht auf dem Gedanken, dass durch die Übermittlung der Identifikationskennung und der betriebsspezifischen Kennungen des medizinischen Geräts an eine Blockchain oder einer Blockchain basierten Datenbank fälschungssicher die Nutzungsdauer von medizinischen Geräten, wie zum Beispiel einem Endoskop oder einem bei der Endoskopie eingesetzten Kameracontroller, zeitgenau erfasst wird. Hierdurch wird die tatsächliche zeitliche Nutzung des medizinischen Geräts bzw. Behandlungsgeräts und gegebenenfalls auch der jeweilige Betriebsmodus exakt festgestellt, so dass nachvollzogen werden kann, auf welche Weise das medizinische Gerät bzw. Behandlungsgerät bei der Behandlung eines Patienten eingesetzt worden ist. Auch wird hierdurch erfasst, in welchen Betriebsmodi das medizinische Gerät für eine Behandlung verwendet wird. Durch das erfindungsgemäße Verfahren ist es möglich, auf sichere und effiziente Weise fälschungssichere Zustands- bzw. Betriebsdaten eines medizinischen Geräts, insbesondere eines Endoskops, zu erfassen und zu speichern.
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Im Rahmen des Verfahrens wird die bestimmungsgemäße Nutzung bzw. der bestimmungsgemäße Betrieb des medizinischen Geräts vorzugsweise elektronisch erfasst, wobei das medizinische Gerät hierbei derart eingerichtet ist, betriebsspezifische Parameter, wie zum Beispiel das Betätigen eines Startknopfes für eine Behandlung oder das Einschalten einer Lampe, als Signal und somit als betriebsspezifische Kennung des medizinischen Geräts an die Blockchain oder die Blockchain basierte Datenbank zu übermitteln. Dadurch wird beispielsweise erkannt, dass das medizinische Gerät in einer bestimmten Phase vorliegt, wie zum Beispiel die bestimmungsgemäße Nutzung bei einer Operation oder Untersuchung.
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Die betriebsspezifischen Kennungen des medizinischen Geräts umfassen hierbei beispielsweise den Zeitpunkt der bestimmungsgemä-ßen, erfindungsgemäßen Inbetriebnahme des Geräts sowie den Zeitpunkt der Beendigung der Inbetriebnahme, die Erkennung der Verbindung mit anderen Geräten, die Durchführung von vorbereitenden Maßnahmen vor dem bestimmungsgemäßen Einsatz des medizinischen Geräts, wie zum Beispiel Weißabgleich, sowie weitere betriebsspezifische Informationen des medizinischen Geräts. Diese betriebsspezifischen Kennungen werden entsprechend an die externe Blockchain oder die Blockchain basierte Datenbank übermittelt. Außerdem wird auch die zugehörige Identifikationskennung des medizinischen Geräts, wie zum Beispiel die Instrumentennummer, der Endoskoptyp, die Artikelnummer und/oder entsprechende Identifizierungsdaten, wie zum Beispiel eine MAC-Adresse, ebenfalls übermittelt, um eine eindeutige Identifizierung des medizinischen Geräts und Zuordnung der betriebsspezifischen Kennungen zu ermöglichen.
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Durch die Erfassung der Identifikationskennung und der betriebsspezifischen Kennungen kann anschließend neben der Nutzungsdauer des medizinischen Geräts für einen bestimmungsgemäßen Einsatz auch der Verschleiß von bestimmten Teilen des medizinischen Geräts erfasst werden.
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Die Blockchain oder die Blockchain basierte Datenbank umfasst hierbei in einem Block ein Programmmodul mit ersten Programminstruktionen, welche dem jeweiligen medizinischen Gerät zugeordnet sind. Durch das Ausführen von ersten Programminstruktionen wird anschließend ein dem Programmmodul zugeordneter Eintrag mit der Identifikationskennung des medizinischen Geräts und den betriebsspezifischen Kennungen des medizinischen Geräts in der Blockchain oder der Blockchain basierten Datenbank erzeugt. Außerdem wird es ermöglicht, dass das Programmmodul einen öffentlichen kryptografischen Schlüssel des dem medizinischen Geräts zugeordneten asymmetrischen Schlüsselpaars identifiziert.
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Bei der Blockchain kann es sich sowohl um eine private oder öffentliche Blockchain handeln.
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Außerdem ist es im Rahmen der Erfindung möglich, dass anhand der in der Blockchain oder der Blockchain basierten Datenbank gespeicherten betriebsspezifischen Kennungen eine Fehlerdiagnostik des medizinischen Geräts durchgeführt werden kann. Beispielsweise bei Auftreten einer Fehlfunktion des medizinischen Geräts kann geprüft oder ermittelt werden, ob diese Fehlfunktion zu einem früheren Zeitpunkt bereits aufgetreten ist bzw. ob sich aus den erfassten betriebsspezifischen Kennungen des medizinischen Geräts, die beispielsweise als fälschungssichere Zustandsdaten vorliegen, Hinweise auf eine mögliche Ursache der Fehlfunktion ergeben.
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Unter einem medizinischen Gerät bzw. medizinischen Behandlungsgerät wird eine Vorrichtung verstanden, die für die Behandlung eines Patienten und/oder die Therapie einer Krankheit eingesetzt wird. Beispielsweise wird hierbei unter einem medizinischen Gerät bzw. Behandlungsgerät ein Endoskop oder ein mit einem Videoprozessor oder dergleichen versehenes Endoskop verstanden, das entsprechende betriebsspezifische Kennungen an die Blockchain oder die Blockchain basierte Datenbank übermittelt.
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Durch die Erfassung des bestimmungsgemäßen Betriebs des medizinischen Geräts wird eine hohe Fälschungssicherheit erreicht, wodurch sich eine fälschungssichere Historie in der Benutzung des medizinischen Geräts und dessen bestimmungsgemäßen Betrieb ergibt. Hierdurch ist es möglich, zu ermitteln, ob das medizinische Gerät ordnungsgemäß eingesetzt worden ist. Darüber hinaus wird auch die Benutzungszeit für den bestimmungsgemäßen Betrieb, zum Beispiel bei einer Behandlung eines Patienten, erfasst. Auch kann die Gesamtbetriebszeit des medizinischen Geräts für dessen Betrieb ermittelt werden.
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Unter einem bestimmungsgemäßen Betrieb eines medizinischen Geräts wird insbesondere der Betrieb verstanden, der notwendig bzw. aktiv ist, um eine Behandlung mit dem medizinischen Gerät für einen medizinischen Eingriff oder eine Behandlung an einem Patienten durchzuführen.
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In einer Ausgestaltung des Verfahrens ist vorgesehen, dass das medizinische Gerät eingerichtet ist, über ein Netzwerk die Identifikationskennung und die betriebsspezifischen Kennungen an die Blockchain oder die Blockchain basierte Datenbank zu senden. Das medizinische Gerät ist hierbei beispielsweise über ein oder mehrere Vorrichtungen direkt mit einem Netzwerk, zum Beispiel über eine Kabelverbindung oder über eine drahtlose Verbindung, mit der Blockchain oder der Blockchain basierten Datenbank verbunden.
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Ferner zeichnet sich gemäß einem weiteren Aspekt das Verfahren dadurch aus, dass nach einem Zugriff eines externen, insbesondere zugriffsberechtigten, Rechners, insbesondere eines Dritten, auf die in der Blockchain oder in der Blockchain basierten Datenbank gespeicherten Daten zu der Identifikationskennung und den betriebsspezifischen Kennungen des medizinischen Geräts eine betriebsspezifische Nutzungsdauer und/oder eine betriebsspezifische Nutzungsart und/oder ein betriebsspezifischer Nutzungsparameter des medizinischen Geräts ermittelt werden. Gemäß der Erfindung ist es möglich, aufgrund der fälschungssicher abgespeicherten Daten und Informationen zu einem medizinischen Gerät jeweils die Nutzungsdauer zu ermitteln, die für eine Behandlung eines Patienten mittels des Geräts aufgebracht worden ist. Darüber hinaus ist es ebenso möglich, die Nutzungsart des medizinischen Geräts in einer Ausgestaltung zu ermitteln. Hierbei kann vorgesehen sein, dass beispielsweise ein chirurgisches Instrument nur zur Beobachtung oder zur Entfernung von Gewebe eingesetzt wird. Diese beiden Nutzungsarten des chirurgischen Instruments bei dessen Einsatz kann ebenfalls entsprechend erfasst werden und in der Blockchain oder der Blockchain basierten Datenbank abgespeichert werden. Ferner kann auch ein betriebsspezifischer Nutzungsparameter des medizinischen Geräts erfasst werden und in der Blockchain oder der Blockchain basierten Datenbank gespeichert werden. Hierbei kann als Nutzungsparameter beispielsweise die Einschaltzeit einer Lichtquelle zur Beleuchtung von Objekten, beispielsweise bei einem Endoskop, erfasst werden.
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Um die Nutzungsdauer etc. oder die zu einem medizinischen Gerät aus den in der Blockchain oder der Blockchain basierten Datenbank gespeicherten Daten zu ermitteln oder zu analysieren, ist in einer Ausgestaltung vorgesehen, dass von einem Rechner des zugriffsberechtigten Betreibers oder Inhabers des medizinischen Geräts und/oder vom Rechner des zugriffsberechtigten Herstellers des medizinischen Geräts oder eines weiteren Zugriffsberechtigten auf die Datensätze in der Blockchain oder in der Blockchain basierten Datenbank zu einem vorbestimmten medizinischen Gerät zugegriffen wird.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist ferner vorgesehen, dass mittels eines oder mehrerer Sensoren mehrere betriebsspezifische Kennungen des medizinischen Geräts erfasst werden und an die Blockchain oder die Blockchain basierte Datenbank übermittelt werden. Hierbei ist das medizinische Gerät, zum Beispiel das Endoskop, mit einem oder mehreren Sensoren ausgebildet, um beispielsweise die Betriebszustände als betriebsspezifische Kennungen zu erfassen, die anschließend an die Blockchain oder die Blockchain basierte Datenbank übermittelt werden. Durch die erfassten betriebsspezifischen Kennungen oder aktiven Betriebszustände des Geräts ist es dabei möglich, auch verschiedene Nutzungsarten des medizinischen Geräts bei einem bestimmungsgemäßen Einsatz bzw. Betrieb entsprechend zu erfassen.
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Außerdem zeichnet sich eine Weiterbildung des Verfahrens dadurch aus, dass das medizinische Gerät netzwerkfähig ausgebildet ist und/oder mit einer netzwerkfähigen Einheit verbunden ist oder wird. Dadurch wird das medizinische Gerät in die Lage versetzt, betriebsspezifische Kennungen und die Identifikationskennung des medizinischen Geräts entsprechend an die Blockchain oder die Blockchain basierte Datenbank zu übermitteln.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführung des Verfahrens ist weiter vorgesehen, dass nach Inbetriebnahme des medizinischen Geräts bei bestimmungsgemäßem Betrieb des medizinischen Geräts ein Triggersignal vom medizinischen Gerät an die Blockchain oder die Blockchain basierte Datenbank übermittelt wird und/oder nach einer Beendigung des bestimmungsgemäßen Betriebs des medizinischen Geräts ein, vorzugsweise weiteres, Triggersignal an die Blockchain oder die Blockchain basierte Datenbank übermittelt wird. Dadurch wird die jeweilige bestimmungsgemäße Nutzungsdauer des medizinischen Geräts für eine Behandlung fälschungssicher in der Blockchain oder der Blockchain basierten Datenbank abgespeichert.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist außerdem vorgesehen, dass die Blockchain oder die Blockchain basierte Datenbank unter Verwendung der Distributed-Ledger-Technik oder einer alternativen Distributed-Ledger-Technologie betrieben wird. Im Rahmen der Erfindung ist es weiterhin denkbar, dass auch andere Technologien für die Blockchain oder die Blockchain basierte Datenbank eingesetzt bzw. verwendet werden. Dabei ist es u.U. möglich, dass z.B. alternative Distributed-Ledger-Technologien, beispielsweise Tangle oder Hashgraph etc., hierfür eingesetzt werden.
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Außerdem ist es bei dem Verfahren bevorzugt, dass das medizinische Gerät als chirurgisches Instrument, insbesondere Endoskop oder Videoendoskop, ausgebildet ist oder das medizinische Gerät ein chirurgisches Instrument, insbesondere Endoskop oder Videoendoskop, aufweist.
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Weitere Merkmale der Erfindung werden aus der Beschreibung erfindungsgemäßer Ausführungsformen zusammen mit den Ansprüchen und den beigefügten Zeichnungen ersichtlich. Erfindungsgemäße Ausführungsformen können einzelne Merkmale oder eine Kombination mehrerer Merkmale erfüllen.
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Im Rahmen der Erfindung sind Merkmale, die mit „insbesondere“ oder „vorzugsweise“ gekennzeichnet sind, als fakultative Merkmale zu verstehen.
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Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben, wobei bezüglich aller im Text nicht näher erläuterten erfindungsgemäßen Einzelheiten ausdrücklich auf die Zeichnung verwiesen wird. Es zeigt:
- 1 schematisch eine Anordnung zur Durchführung des Verfahrens mit zwei Endoskopen als medizinische Behandlungsgeräte.
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1 zeigt schematisch eine Anordnung zur Durchführung des Verfahrens, wobei als medizinische Behandlungsgeräte auf Seiten eines Betreibers A zwei Endoskope 10, 20 eingesetzt werden. Hierbei ist bei einem Betreiber A ein drahtloses Endoskop 10 vorgesehen, das mit einer entsprechenden Sende- und Empfangsvorrichtung 12 ausgebildet ist. Das drahtlose Endoskop 10 ist über die Sende- und Empfangsvorrichtung 12 auf drahtlose Weise mit einer Gateway 14 des Betreibers A verbunden. Das Gateway 14 ist ferner über eine entsprechende Verbindung mit dem Internet verbunden.
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Darüber hinaus verfügt der Betreiber A über ein weiteres, vorzugsweise drahtgebundenes, Endoskop 20, das über eine entsprechende Verbindung mit einem Videoprozessor 22 verbunden ist. Der Videoprozessor 22 selbst ist über eine entsprechende Verbindung mit einem internen Netzwerk 24 des Betreibers A verbunden. Das Netzwerk 24 ist darüber hinaus über eine entsprechende Leitung mit dem Internet außerhalb des Betreibers A verbunden.
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Sowohl das Gateway 14 als auch das Netzwerk 24 sind über entsprechende Leitungen mit einer externen Blockchain 30, die vorzugsweise mittels der Distributed-Ledger-Technik betrieben wird, verbunden, so dass entsprechende Betriebsdaten zu dem drahtlosen Endoskop 10 und/oder dem Endoskop 20 in der Blockchain 30 abgespeichert werden. Darüber hinaus sind weiterhin ein Rechner 28 des Betreibers A sowie beispielsweise ein Rechner eines Herstellers 40 der Endoskope 10, 20 mit der externen Blockchain 30 verbunden.
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Wird das Endoskop 20 in den Videoprozessor 22 eingesteckt und anschließend der Videoprozessor 22 eingeschaltet, so werden über das damit verbundene Netzwerk 24 diese Informationen bzw. entsprechende Daten an die externe Blockchain 30 übermittelt. Hierbei wird die Identifikationskennung des medizinischen Geräts gleichzeitig mitübermittelt, um das Endoskop 20 sowie die entsprechenden Datensätze eindeutig zu identifizieren. Dies kann beispielsweise die Seriennummer des Endoskops 20 in Kombination mit der Artikelnummer oder auch beispielsweise eine MAC-Adresse sein.
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Wird anschließend mittels eines (hier nicht dargestellten) Sensors festgestellt, dass bei dem Endoskop 20 eine Lichtquelle eingeschaltet wird, so wird diese betriebsspezifische Kennung als aktiver Betriebszustand ebenfalls an die Blockchain 30 übermittelt. Auch werden entsprechende Daten, beispielsweise bei Durchführung eines Weißabgleichs am Endoskop 20, erfasst, wobei diese entsprechenden betriebsspezifischen Kennungen an die Blockchain 30 übermittelt werden. Diese entsprechenden betriebsspezifischen Kennungen als Betriebszustände des Endoskops 20 werden in der Blockchain 30 fälschungssicher abgespeichert. Außerdem wird bei der Übermittlung dieser Daten auch ein entsprechender Zeitstempel an die Blockchain 30 übermittelt.
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Aus den in der Blockchain 30 vorliegenden Daten zu einer eingeschalteten Lichtquelle sowie eines durchgeführten Weißabgleichs sowie einer eindeutigen Identifizierung des Endoskops 20 ist es anschließend möglich, beispielsweise mittels eines Rechners 28 des Betreibers A, der zugriffsberechtigt zu der Blockchain 30 ist, zu ermitteln, dass das Endoskop 20 für seinen bestimmungsgemäßen Betrieb eingeschaltet worden ist. Dieses kann alternativ aber auch zu einem späteren Zeitpunkt mittels eines zugriffsberechtigten Rechners beispielsweise bei dem Hersteller 40 festgestellt werden. Wird nach der Durchführung einer Untersuchung an einem Patienten das Endoskop 20 ausgeschaltet, indem beispielsweise eine entsprechende Lampe beim Endoskop abgeschaltet wird, so wird diese betriebsspezifische Kennung des Abschaltens des Endoskops 20 ebenfalls mit einem Zeitstempel an die Blockchain 30 übermittelt.
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Wird das drahtlose Endoskop 10 für eine Untersuchung an einem Patienten eingeschaltet, so wird dieser Betriebszustand zusammen mit der Identifikationskennung des drahtlosen Endoskops 10 über die Sende- und Empfangsvorrichtung 12 und das Gateway 14 an die externe Blockchain 30 übermittelt und dort gespeichert. Gleichzeitig wird hierbei ebenfalls der Zeitstempel mit dem Einschalten des Endoskops 10 für dessen bestimmungsgemäßen Betrieb an die Blockchain 30 entsprechend übermittelt. Nach Beendigung der bestimmungsgemäßen Untersuchung wird das drahtlose Endoskop 10 abgeschaltet, wobei das Abschalten als betriebsspezifische Kennung des drahtlosen Endoskops 10 zusammen mit dem Zeitstempel zum Zeitpunkt des Abschaltens an die Blockchain 30 übermittelt wird.
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Aus den in der Blockchain 30 abgespeicherten Daten zu den jeweiligen Endoskopen 10, 20 kann sowohl der Rechner 28 des Betreibers A auf die Daten zu den Endoskopen 10, 20 zurückgreifen und hieraus beispielsweise die Nutzungszeit und die Nutzungsart der Endoskope 10, 20 ermitteln. Darüber hinaus können mittels des Rechners des Herstellers 40 der Endoskope 10, 20 aus den fälschungssicher hinterlegten Daten in der externen Blockchain 30 jeweils entsprechende Ergebnisse über die Nutzungsdauer sowie die Nutzungsart der Endoskope, zum Beispiel bei bestimmten Betriebsmodi, als auch gegebenenfalls Ergebnisse über den Verschleiß von Bauteilen der Endoskope 10, 20 erfasst werden.
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Durch eine Analyse der individuellen in der Blockchain 30 gespeicherten Datensätze zu den Endoskopen 10, 20 wird die Handhabung der Endoskope 10, 20 verbessert.
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Hierbei ist vorgesehen, dass als medizinische Geräte bzw. Behandlungsgeräte die Endoskope 10, 20 mit entsprechenden Sensoren ausgestattet sind, um verschiedene Betriebszustände der Endoskope 10, 20 festzustellen. Darüber hinaus sind die Endoskope 10, 20 über entsprechende Technologien mit dem Netzwerk 24 bzw. dem Internet verbunden.
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Darüber hinaus ist im Rahmen der Erfindung vorgesehen, dass das dargestellte Ausführungsbeispiel auch auf andere medizinische Geräte, wie zum Beispiel Aufbereitungsgeräte, zum Beispiel für Endoskope oder andere medizinische Handinstrumente, ohne Weiteres übertragbar ist.
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Alle genannten Merkmale, auch die der Zeichnung allein zu entnehmenden sowie auch einzelne Merkmale, die in Kombination mit anderen Merkmalen offenbart sind, werden allein und in Kombination als erfindungswesentlich angesehen. Erfindungsgemäße Ausführungsformen können durch einzelne Merkmale oder eine Kombination mehrerer Merkmale erfüllt sein.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- drahtloses Endoskop
- 12
- Sende- und Empfangsvorrichtung
- 14
- Gateway
- 20
- Endoskop
- 22
- Videoprozessor
- 24
- Netzwerk
- 28
- Rechner
- 30
- Blockchain
- 40
- Hersteller
- A
- Betreiber
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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