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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine elektrische Maschine.
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TECHNISCHER HINTERGRUND
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Die
US 2006/0066156 A1 zeigt eine elektrische Maschine mit einem Wärmerohr zur Kühlung des Rotors. Das Wärmerohr erstreckt sich längs bzw. schräg zwischen einer Welle und einem Rotor und weist einen Kondensationsabschnitt, in dem gasförmiges Kühlfluid kondensiert, und einen Verdampfungsabschnitt, in dem flüssiges Kühlfluid verdampft auf. Der Verdampfungsabschnitt und der Kondensationsabschnitt sind benachbart.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine elektrische Maschine mit einer verbesserten Wärmetransportwirkung anzugeben.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine elektrische Maschine mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und/oder durch eine elektrische Maschine mit den Merkmalen des Patentanspruchs 10 gelöst.
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Demgemäß ist vorgesehen:
- - eine Elektrische Maschine mit einer Welle und einem Wärmetransportmittel zur Aufnahme eines Fluids in einer flüssigen Phase und in einer gasförmigen Phase, wobei die Welle und das Wärmetransportmittel in einer Drehrichtung drehbar sind, das Wärmetransportmittel einen Kondensationsabschnitt an einer Wärmesenke der elektrischen Maschine und einen Verdampfungsabschnitt an einer Wärmequelle der elektrischen Maschine aufweist, wobei der Kondensationsabschnitt und der Verdampfungsabschnitt miteinander mittels eines Verbindungsabschnittes fluidverbunden sind, und wobei der Kondensationsabschnitt und der Verdampfungsabschnitt aufgrund des Verbindungsabschnittes einen vorbestimmten radialen Abstand aufweisen; sowie
- - eine Elektrische Maschine mit einer Welle und einem Wärmetransportmittel zur Aufnahme eines Fluids in einer flüssigen Phase und in einer gasförmigen Phase, wobei die Welle und das Wärmetransportmittel in einer Drehrichtung drehbar sind, das Wärmetransportmittel mit einer Fluidquelle des Fluids in der flüssigen Phase verbindbar ist und einen Verdampfungsabschnitt an einer Wärmequelle der elektrischen Maschine aufweist, wobei das Wärmetransportmittel derart eingerichtet ist, dass Fluid der flüssigen Phase von der Fluidquelle in dem Wärmetransportmittel zu dem Verdampfungsabschnitt strömt, in dem Verdampfungsabschnitt in die gasförmige Phase gewandelt wird und an einem Ende des Verdampfungsabschnittes aus dem Wärmetransportmittel ausdampft.
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Kraftfahrzeuge im Sinne dieser Patentanmeldung sind motorgetriebene Landfahrzeuge. Davon sind auch Schienenfahrzeuge umfasst.
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Eine elektrische Maschine ist ein elektrischer Energiewandler. Elektrischen Maschinen sind beispielsweise Elektromotoren und elektrische Generatoren. Bei rotierenden elektrischen Maschinen wird der rotierende Teil der elektrischen Maschine als Rotor oder alternativ als Läufer, Anker, Induktor oder dergleichen bezeichnet. Ein Stator ist der feststehende, unbewegliche Teil einer elektrischen Maschine.
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Eine Welle ist ein längliches, zylinderförmiges Maschinenelement, das zum Weiterleiten von Drehbewegungen und Drehmomenten sowie zum Tragen und Lagern von mit ihr fest verbundenen rotierenden Teilen Verwendung findet.
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Ein Wärmetransportmittel ist eine Vorrichtung, die thermische Energie von einem Stoffstrom auf einen anderen überträgt. Beispielsweise sind Wärmerohre Wärmetransportmittel. Ein Wärmerohr nutzt eine Verdampfungsenergie eines Mediums und transportiert somit Wärme zwischen Teilabschnitten des Wärmerohrs. Ein Wärmetransportmittel kann insbesondere mehrere verbundene Wärmerohre aufweisen.
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Fluide sind Flüssigkeiten oder Gase.
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Kondensation ist der Übergang eines Stoffes vom gasförmigen in den flüssigen Aggregatzustand. Das Produkt einer Kondensation wird als Kondensat bezeichnet. Ein Kondensationsabschnitt ist ein Teilabschnitt eines Wärmetransportmittels, in dem gasförmiges Fluid zu flüssigem Fluid wird.
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Das Verdampfen ist der Phasenübergang einer Flüssigkeit oder eines Flüssigkeitsgemisches in den gasförmigen Aggregatzustand. Für das Verdampfen einer Flüssigkeit muss die Verdampfungsenthalpie aufgebracht werden. Der Umgebung bzw. der Flüssigkeit wird Wärme entzogen. Sieden und Verdunsten sind Verdampfungsformen. Ein Verdampfungsabschnitt ist ein Teilabschnitt eines Wärmetransportmittels, in dem flüssiges Fluid zu gasförmigem Fluid wird.
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Eine Wärmesenke ist ein Bereich, der kühler ist als seine Umgebung. Eine Wärmequelle ist ein Bereich, der wärmer ist als seine Umgebung.
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Ein Verbindungsabschnitt in einem Wärmetransportmittel verbindet einen Verdampfungs- und einen Kondensationsabschnitt. Abhängig von der Betriebstemperatur kann ein Verbindungsabschnitt auch eine Mischform aus einem Kondensationsabschnitt und einem Verdampfungsabschnitt sein. Die Bereiche eines Wärmetransportmittels, in denen sich ein Verdampfungsabschnitt, ein Kondensationsabschnitt und/oder ein Verbindungsabschnitt erstrecken, können abhängig von der Betriebstemperatur des Wärmetransportmittels sein.
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Fluidverbunden bedeutet, dass Fluid von einem Abschnitt in einen anderen Abschnitt gelangen kann.
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Ein vorbestimmter Abstand lässt sich konstruktiv einstellen. Es versteht sich, dass auch ein vorbestimmter Abstand abhängig von Betriebszuständen sein kann, sofern der vorbestimmte Abstand aufgrund der Betriebszustände eindeutig zuordenbar ist. Beispielsweise kann sich ein vorbestimmter Abstand eines Verdampfungsabschnittes und eines Kondensationsabschnittes in Abhängigkeit der Betriebstemperatur eines Wärmetransportmittels einstellen, wenn der Abstand zwischen dem Verdampfungs- und Kondensationsabschnitt bei einer gegebenen Betriebstemperatur angegeben werden kann.
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Ein Ventil ist ein Bauteil zur Absperrung oder Steuerung des Durchflusses von Fluiden. Beispielsweise sind Membrane Ventile. Eine Membran steuert einen Durchfluss aufgrund selektiver Durchlässigkeit.
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Rippen sind Fortsätze, die schräg bis senkrecht zu einer Haupterstreckungsrichtung eines Bauteils verlaufen.
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Eine Fluidquelle ist beispielsweise ein Reservoir, ein Behälter oder eine Sicke, in der sich entnehmbares Fluid befindet. Reservoire dienen dem Sammeln von Fluid. Sicken und Behälter sind Reservoire. Sicken sind rinnenförmige Vertiefungen.
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Ausdampfen bezeichnet das Herausströmen von Fluid aus einem Wärmetransportmittel in gasförmigem Zustand. Ausgedampftes Kondensat ist das Kondensat von Dampf, welcher vor dem Kondensieren aus dem Wärmetransportmittel ausgedampft ist.
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Ein Kondensationsmittel dient der Kondensation von Dampf. Bauteile die kühler sind als ihre Umgebung wirken oft als Kondensationsmittel, indem Dampf dort kondensiert.
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Ein Dichtraum ist ein hermetisch abgedichteter Raum.
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Die grundlegende Idee der Erfindung ist es, eine elektrische Maschine mit einem Wärmetransportmittel mit einem Verdampfungsabschnitt und einem Kondensationsabschnitt zu schaffen, wobei der Verdampfungsabschnitt von dem Kondensationsabschnitt radial beabstandet ist. Somit lässt sich der Wärmeabtransport von der Wärmequelle verbessern, indem die Wärme zu einer radial beabstandeten Wärmesenke geleitet werden kann.
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Das Wärmetransportmittel ist eingerichtet, sich im Betrieb zu drehen, so dass auf das Fluid in dem Wärmetransportmittel eine Zentrifugalkraft wirkt. Die Zentrifugalkraft bewirkt, dass Fluid mit größerer Dichte, also in der flüssigen Phase, nach außen gedrängt wird, wohingegen Fluid mit geringerer Dichte, also in der gasförmigen Phase, von dem dichteren Fluid nach innen verdrängt wird. Das flüssige Fluid wird außen von einer Wärmequelle erwärmt, bis es verdampft und in seiner gasförmigen Phase von nachströmenden flüssigem Fluid nach innen verdrängt wird.
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Eine weitere grundlegende, alternative Idee der Erfindung ist es, ein Wärmetransportmittel anzugeben, bei welchem Fluid an einem Ende des Wärmetransportmittels in einen Dichtraum, in dem sich das Wärmetransportmittel befindet, ausdampfen kann. Somit kondensiert das ausgedampfte Fluid an einer Wärmesenke in dem Dichtraum.
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Das Wärmetransportmittel ist eingerichtet, sich im Betrieb zu drehen, so dass auf das Fluid in dem Wärmetransportmittel eine Zentrifugalkraft wirkt. Die Zentrifugalkraft bewirkt, dass Fluid mit größerer Dichte, also in der flüssigen Phase, nach außen gedrängt wird. Das flüssige Fluid wird außen von einer Wärmequelle erwärmt, bis es verdampft und aus dem Wärmetransportmittel ausdampft.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen sowie aus der Beschreibung unter Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnung.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist das Wärmetransportmittel polygonförmig, insbesondere viereckförmig bzw. rahmenförmig, ausgebildet. Aufgrund dieser konstruktiven Ausführungsform, lässt sich der vorbestimmte radiale Abstand besonders einfach einstellen und an die Gegebenheiten eines vorhandenen Bauraums anpassen.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist das Wärmetransportmittel ein Ventil, welches das Fluid in der flüssigen Phase sperrt und das Fluid in der gasförmigen Phase durchlässt, auf. Somit wird die Wirkungsweise des Wärmetransportmittels in der elektrischen Maschine weiter verbessert, indem gewährleistet wird, dass Fluid erst dann das Ventil durchströmt, wenn dieses eine bestimmte Wärmeenergie aufgenommen, wenn das Ventil flussabwärts der Wärmequelle angeordnet ist, bzw. abgegeben, wenn das Ventil flussabwärts der Wärmesenke angeordnet ist, hat.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist das Ventil in einer Flussrichtung zwischen dem Verdampfungsabschnitt und dem Kondensationsabschnitt angeordnet. Mit anderen Worten ist das Ventil flussabwärts der Wärmequelle angeordnet.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist das Ventil als Membran ausgebildet. Membrane sind besonders robust und einfach zu warten.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist der Kondensationsabschnitt an der Welle ausgebildet. Eine Welle bildet oft eine Wärmesenke einer elektrischen Maschine, so dass Wärme von einer Wärmequelle an die Welle abtransportiert werden kann. Zudem kann eine Welle selbst wärmeleitfähig sein, so dass sich die Wärme von der Welle abtransportieren lässt. Zudem kann der Antrieb der Welle auch genutzt werden, um das Wärmetransportmittel mit einer Drehung zu beaufschlagen. Somit ist ein gesonderter Antrieb für das Wärmetransportmittel nicht zwingend vorzusehen.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist der Verdampfungsabschnitt an einem Rotor und/oder an einem Stator ausgebildet. Ein Rotor und/oder Stator bildet oft eine Wärmequelle einer elektrischen Maschine, so dass Wärme von dem Rotor und/oder Stator an eine Wärmesenke abtransportiert werden kann.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist der Kondensationsabschnitt Mittel zur Vergrößerung der Oberfläche des Kondensationsabschnittes, insbesondere Rippen, auf. Somit lässt sich der Kondensationsprozess beschleunigen. Zudem kann somit eine größere Menge Fluid das Wärmetransportmittel durchströmen, wodurch sich der Phasenwechsel des Fluids verbessert.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung erstreckt sich der Kondensationsabschnitt und/oder der Verdampfungsabschnitt in einer axialen Richtung der elektrischen Maschine. Somit ist eine besonders vorteilhafte Anordnung des Kondensationsabschnitts und des Verdampfungsabschnitts gegeben.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist die Fluidquelle als nachfüllbares Reservoir ausgebildet. Dementsprechend kann vorgesehen sein, dass aus dem Wärmetransportmittel ausgedampftes Fluid durch nachströmendes Fluid ersetzt wird.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist die Fluidquelle als Sicke ausgebildet, wobei die Sicke eingerichtet ist, ausgedampftes Kondensat der gasförmigen Phase aufzufangen. Somit lässt sich ausgedampftes Fluid für eine Wiederverwendung in dem Wärmetransportmittel sammeln und gegebenenfalls aufbereiten.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist die elektrische Maschine ein Kondensationsmittel zum Auffangen von ausgedampften Fluid auf, wobei das ausgedampfte Fluid an dem Kondensationsmittel kondensiert und insbesondere von dem Kondensationsmittel zur Fluidquelle gelangt. Es kann vorgesehen sein, dass das ausgedampfte Fluid im Betrieb von einer Kraft, beispielsweise einer Zentrifugalkraft, beaufschlagt wird und sich somit eine Bahn des ausgedampften Fluids schätzen lässt. Ist das Kondensationsmittel an dieser Bahn angeordnet, lässt sich das ausgedampfte Fluid besonders einfach sammeln. Die Wirkung des Kondensationsmittels kann ferner verbessert werden, wenn dieses eine aktive oder passive Kühlung aufweist.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist das Wärmetransportmittel in einem Dichtraum der elektrischen Maschine angeordnet. Somit ist sichergestellt, dass trotz des offenen Kreislaufs des Wärmetransportmittels kein Fluid verloren geht.
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Vielmehr lässt sich ausgedampftes Fluid als Kondensat zurück in das Wärmetransportmittel einbringen.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist das Wärmetransportmittel ein Ventil, welches das Fluid in der flüssigen Phase sperrt und das Fluid in der gasförmigen Phase durchlässt, auf. Somit wird die Wirkungsweise des Wärmetransportmittels in der elektrischen Maschine weiter verbessert, indem gewährleistet wird, dass Fluid erst dann das Ventil durchströmt, wenn dieses eine bestimmte Wärmeenergie aufgenommen hat. Dementsprechend wird somit verhindert, das Fluid an der Stelle, an welcher das Ausdampfen vorgesehen ist, aus dem Wärmetransportmittel heraustropft.
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Figurenliste
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Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand der in den schematischen Figuren der Zeichnungen angegebenen Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen dabei:
- 1 eine schematische Prinzipskizze einer Ausführungsform der Erfindung;
- 2 eine schematische Prinzipskizze einer Ausführungsform der Erfindung;
- 3 eine schematische Prinzipskizze einer Ausführungsform der Erfindung;
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Die beiliegenden Zeichnungen sollen ein weiteres Verständnis der Ausführungsformen der Erfindung vermitteln. Sie veranschaulichen Ausführungsformen und dienen im Zusammenhang mit der Beschreibung der Erklärung von Prinzipien und Konzepten der Erfindung. Andere Ausführungsformen und viele der genannten Vorteile ergeben sich im Hinblick auf die Zeichnungen. Die Elemente der Zeichnungen sind nicht notwendigerweise maßstabsgetreu zueinander gezeigt.
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In den Figuren der Zeichnungen sind gleiche, funktionsgleiche und gleichwirkende Elemente, Merkmale und Komponenten - sofern nicht anders ausgeführt ist - jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.
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BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN
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1 zeigt eine schematische Prinzipskizze einer elektrischen Maschine 20. Die elektrische Maschine 20 umfasst einen Stator 1 und einen Rotor 2. Der Rotor 2 wird von der Welle 8 angetrieben. Die Welle 8 treibt zudem ein Wärmetransportmittel 3 an. Dementsprechend bewegt sich das Wärmetransportmittel 3 in der gleichen Drehrichtung und mit der gleichen Drehgeschwindigkeit wie der Rotor 2. Das Wärmetransportmittel 3 ist als rahmenförmiges Rohr bzw. rechteckförmig angeordnetes Rohr ausgebildet und mit einem Fluid gefüllt. Dementsprechend umfasst das Wärmetransportmittel 3 zwei parallele Rohre, die sich entlang des Rotors 2 bzw. der Welle 3 erstrecken. Diese parallelen Rohre sind mittels zwei weiteren zueinander parallelen Rohren, die zu diesen senkrecht angeordnet sind, miteinander fluidverbunden.
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Ein Abschnitt in der Nähe der Welle 8 bildet einen Kondensationsabschnitt 12. Ein Abschnitt in der Nähe des Rotors 2 bildet einen Verdampfungsabschnitt 13. Bereiche zwischen diesen Abschnitten bilden Verbindungsabschnitte 14.
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Während dem Betrieb der elektrischen Maschine 20 erwärmt sich der Rotor 2 und dementsprechend erwärmt sich auch der Bereich des Wärmetransportmittels 3 in der Nähe des Rotors 2. Aufgrund dessen wandelt sich das Fluid in der Nähe des Rotors von einer flüssigen Phase 6 in eine gasförmige Phase 7. Aufgrund der Drehung des Wärmetransportmittels 3 wirkt eine Zentrifugalkraft auf das Fluid 6, 7 in dem Wärmetransportmittel 3. Die Zentrifugalkraft bewirkt zunächst, dass das Fluid in dem Wärmetransportmittel 3 nach außen gedrängt wird. Aufgrund des Dichteunterschiedes zwischen dem Fluid in der flüssigen und der gasförmigen Phase verdrängt das flüssige Fluid 6, welches von dem Kondensationsabschnitt 12 nach außen in Richtung des Rotors 2 nachströmt, das gasförmige Fluid 7 in dem Verdampfungsabschnitt 13, welches daraufhin nach innen in Richtung der Welle 8 zurückgedrängt wird.
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Dementsprechend stellt sich während des Betriebs der elektrischen Maschine 20 ein Kreislauf in dem Wärmetransportmittel 3 ein, bei welchem flüssiges Fluid 6 von dem Kondensationsabschnitt 12 aufgrund der Zentrifugalkraft nach außen in den Verdampfungsabschnitt 13 gedrängt wird. Aufgrund der Erwärmung des Rotors 2 verdampft das Fluid in dem Verdampfungsabschnitt 13. Die Zentrifugalkraft bewirkt, dass das gasförmige Fluid 7 aufgrund seiner geringeren Dichte von nachströmenden flüssigem Fluid 6 nach innen in Richtung des Kondensationsabschnitts 12 verdrängt wird. Sobald sich das gasförmige Fluid von dem Rotor 2 entfernt, kühlt sich dieses ab, bis es schließlich in dem Kondensationsabschnitt 12 zurück in seine flüssige Phase 6 kondensiert.
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Die Wirkung des Wärmetransportmittels 3 wird aufgrund einer Membran 5 zusätzlich verstärkt. Die Membran 5 ist gasdurchlässig und flüssigkeitsundurchlässig. Somit ist sichergestellt, dass Fluid bis zu seiner Verdampfung in dem Verdampfungsabschnitt 13 verbleibt und nicht lediglich aufgrund von dichtebedingten Temperaturunterschieden in der flüssigen Phase des Fluids bereits vor der Verdampfung nach innen zurückgedrängt wird.
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Abhängig von der Betriebstemperatur der elektrischen Maschine 20 kann es flussaufwärts der Membran 5 zu einem Druckanstieg des Fluids in dem Wärmetransportmittel 3 kommen. Entspannt sich das Fluid flussabwärts der Membran 5 kommt es aufgrund des Joule-Thomson-Effekts zu einer Abkühlung des Fluids.
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Die 2 zeigt eine ähnliche Ausführungsform einer elektrischen Maschine 20 mit einem Wärmetransportmittel 3' wie die 1. Im Gegensatz zu dem Wärmetransportmittel 3 in 1 umfasst das Wärmetransportmittel 3' einen Zwischenraum 16 zwischen dem Kondensationsabschnitt 12 und dem Verdampfungsabschnitt 13. Zwischen dem Verdampfungsabschnitt 13 und dem Zwischenraum 16 befindet sich eine gasdurchlässige und flüssigkeitsundurchlässige Membran 5, die Dampf aus dem Verdampfungsabschnitt 13 in den Zwischenraum 16 durchlässt. Zwischen dem Kondensationsabschnitt 12 und dem Zwischenraum 16 befindet sich eine weitere Membran 5', die Fluid von dem Zwischenraum 16 in den Kondensationsabschnitt 12 unidirektional passieren lässt. Dementsprechend kann kein Fluid von dem Kondensationsabschnitt 12 in den Zwischenraum 16 gelangen.
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An dem Kondensationsabschnitt 12 sind mehrere Rippen 10 ausgebildet, die eingerichtet sind, die Oberfläche bzw. das Volumen des Wärmetransportmittels 3' in der Nähe der Welle 8 zu vergrößern, sodass sich das Fluid dort länger abkühlen kann.
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Die 3 zeigt eine elektrische Maschine 20 mit einem Wärmetransportmittel 3" entsprechend einer weiteren unabhängigen Ausführungsform der Erfindung. Die elektrische Maschine 20 umfasst einen Stator 1 und einen Rotor 2. Der Rotor 2 wird von der Welle 8 angetrieben. Die Welle 8 treibt zudem ein Wärmetransportmittel 3" an. Dementsprechend bewegt sich das Wärmetransportmittel 3" in der gleichen Drehrichtung und mit der gleichen Drehgeschwindigkeit wie der Rotor 2. Das Wärmetransportmittel 3" umfasst einen Verdampfungsabschnitt 13, in dem Fluid seine Phase von flüssig zu gasförmig aufgrund einer lokalen Erwärmung des Rotors 2 wechselt. Das Wärmetransportmittel 3" umfasst ferner eine Zuleitung 17, in der Fluid der flüssigen Phase zu dem Verdampfungsabschnitt 13 strömt. Die Zuleitung 17 ist mit einem Reservoir 15 für flüssiges Fluid 6 verbunden. In der Zuleitung 17 befindet sich flussabwärts des Reservoirs 15 eine Drehdurchführung 18, die gewährleistet, dass sich das Wärmetransportmittel 3" flussabwärts der Drehdurchführung 18 mit der Welle 8 dreht, wohingegen der Teil der Zuleitung 17 zwischen dem Reservoir 15 und der Drehdurchführung 18 drehfest ausgebildet ist.
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Dementsprechend beruht das Funktionsprinzip des Wärmetransportmittels 3" auf dem Funktionsprinzip der Ausführungsformen gemäß 1 bzw. 2, wobei flüssiges Fluid 6 in dem Wärmetransportmittel 3" flussabwärts der Drehdurchführung 18 nach außen in den Verdampfungsabschnitt 13 gedrängt wird, wo das Fluid Wärmeenergie des Rotors 2 aufnimmt. In einem Endbereich des Verdampfungsabschnitts 13 ist eine gasdurchlässige, flüssigkeitsundurchlässige Membran 5 ausgebildet. Dementsprechend sorgt ein Druckanstieg in dem Verdampfungsabschnitt dafür, dass gasförmiges Fluid 7 aus dem Wärmetransportmittel 3" herausgeschoben wird, also aus dem Wärmetransportmittel 3" ausdampft. Das ausgedampfte gasförmige Fluid 7 wird aufgrund der Zentrifugalkraft nach außen gegen das Kondensationsmittel 11 geschleudert. Das Kondensationsmittel 11 ist als aktives oder passives Kühlmittel ausgebildet, sodass Dampf, der mit dem Kondensationsmittel 11 in Kontakt kommt unmittelbar kondensiert und an dem Kondensationsmittel 11 heruntertropft. Unterhalb des Kondensationsmittels 11 befindet sich das Reservoir 15, welches von dem Kondensationsmittel 11 heruntertropfendes Kondensat auffängt. Von dem Reservoir 15 gelangt das Kondensat in die Zuleitung 17. Zudem kann vorgesehen sein, dass das Reservoir 15 mit einer weiteren Fluidquelle verbunden ist oder nachfüllbar ist, um mögliche Fluidverluste auszugleichen.
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In der 3 strömt Fluid 6 aufgrund eines Höhenunterschiedes, also aufgrund der Gewichtskraft, von dem Reservoir 15 in die Zuleitung 17. Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass eine Pumpe Fluid von dem Reservoir 15 in die Zuleitung 17 pumpt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Stator
- 2
- Rotor
- 3
- Wärmetransportmittel
- 3'
- Wärmetransportmittel
- 3"
- Wärmetransportmittel
- 4
- Wärmeübertragungsmittel
- 5
- Membran
- 6
- flüssiges Fluid
- 7
- gasförmiges Fluid
- 8
- Welle
- 9
- ausgedampftes Fluid
- 10
- Rippe
- 11
- Kondensationsmittel
- 12
- Kondensationsabschnitt
- 13
- Verdampfungsabschnitt
- 14
- Verbindungsmittel
- 15
- Reservoir
- 16
- Zwischenraum
- 17
- Zuleitung
- 20
- elektrische Maschine
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 2006/0066156 A1 [0002]