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Die Erfindung betrifft eine Schwingungsdämpferanordnung gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
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Die
DE 10 2016 202 197 A1 beschreibt eine Schwingungsdämpferanordnung basierend auf einem beliebigen Schwingungsdämpfer mit einer externen Pumpe, einem externen Speichergehäuse und einem externen Dämpfventilgehäuse. Diese vier Baugruppen sind dahingehend zueinander angeordnet, um eine von der Massenträgheit der externen Gehäuse ausgehende Belastung auf den Schwingungsdämpfer zu minimieren.
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Als Lösung wird eine Reihenanordnung der vier Baugruppen vorgeschlagen. Der Schwingungsdämpfer trägt einen Anschlussring für die Anbindung der Pumpe und des Dämpfventilgehäuses. Sowohl die Pumpe wie auch das Speichergehäuse weisen ausgehend von dem Anschlussring in dieselbe Richtung und verlaufen parallel zueinander und zur Hauptachse des Schwingungsdämpfers.
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Das Speichergehäuse wiederum ist über einen Winkelanschluss mit dem Dämpfventilgehäuse verbunden. Diese Reihenanordnung ist bezogen auf die Minimierung der Belastung vorteilhaft, jedoch ist der zur Umsetzung erforderliche Bauraum erheblich.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, die Schwingungsdämpferanordnung im Hinblick auf einen möglichst geringen Bauraumbedarf zu optimieren.
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Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass sich die Pumpe und das Speichergehäuses ausgehend von dem Anschlussring in verschiedene vertikale Richtungen erstrecken.
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Damit liegen die Pumpe und das Speichergehäuse bezogen auf den Anschlussring in verschiedenen Ebenen, so dass diese Komponenten näher zueinander positioniert werden können.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung weisen die Pumpe und das Speichergehäuse in der Projektion in Richtung einer Hauptachse des Schwingungsdämpfers eine Überdeckung auf. Damit kann der Querschnitt des Bauraums für die Schwingungsdämpferanordnung nochmals reduziert werden.
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Eine weitere diesbezügliche Maßnahme besteht darin, dass eine Längsachse der Pumpe und eine Längsachse des Speichergehäuses schräg zueinander verlaufen.
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Optional kann der Schwingungsdämpfer eine Tragfeder abstützen, wobei sich dann zumindest eines der beiden Aggregate, Pumpe oder Speichergehäuse, radial außerhalb einer Stützfläche der Tragfeder erstreckt.
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Gemäß einem vorteilhaften Unteranspruch stützt sich ein Stützelement der Tragfeder axial auf einer Stützfläche des Anschlussrings ab. Damit wird erreicht, dass ein sehr großer Längenabschnitt des Schwingungsdämpfers für die Dimensionierung der Tragfeder zur Verfügung steht.
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Im Hinblick auf eine möglichst einfache Bauform eines äußeren Behälterrohres stützt sich der Anschlussring auf einem Rand eines Bodens eines äußeren Behälterrohres ab. Damit wird das Behälterrohr von nur einem Rohrabschnitt gebildet.
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Der Anschlussring weist mindestens einen Verbindungskanal zwischen einem Arbeitsraum des Schwingungsdämpfers und der Pumpe auf, wobei der mindestens eine Verbindungskanal schräg zur Hauptachse des Schwingungsdämpfers verläuft. Durch den schrägen Verlauf rücken die Pumpe und das Speichergehäuse axial näher zusammen, so dass die Gesamthöhe der Schwingungsdämpferanordnung optimiert ist.
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Im Hinblick auf eine einfache Herstellbarkeit des Verbindungsrings wird ein Längenabschnitt des Verbindungsrings von einem Adapterbauteil gebildet, das mit dem Anschlussring verbunden ist.
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Damit für die Abdichtung zwischen dem Anschlussring und der Pumpe handelsübliche Dichtungen einsetzbar sind, ist eine Anschlussöffnung als Teil des Verbindungskanals parallel zu einer Pumpenanschlussöffnung der Pumpe ausgerichtet.
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Die Anschlussöffnung weist einen kleineren Querschnitt auf als der Verbindungskanal. Damit wird der erforderliche Querschnitt einer Anschlussfläche für die Pumpe reduziert.
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Anhand der folgenden Figurenbeschreibung soll die Erfindung näher erläutert werden.
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Es zeigt:
- 1 und 2 Seitenansichten der Schwingungsdämpferanordnung
- 3 Draufsicht auf die Schwingungsdämpferanordnung nach 1
- 4 Teilausschnitt der Schwingungsdämpferanordnung nach 1
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Die
1 zeigt eine Schwingungsdämpferanordnung
1 mit einem Schwingungsdämpfer
3, an dem mittels eines Anschlussrings
5 eine Pumpe
7 und ein Dämpfventilgehäuse
9 befestigt sind. Ein Speichergehäuse
11 für den Volumenausgleich des Schwingungsdämpfers
3, insbesondere durch die Betriebsbewegung einer ein und ausfahrenden Kolbenstange
13, ist über ein Anschlussbauteil
15 mit dem Dämpfventilgehäuse
9 verbunden. Hinsichtlich der Funktionsweise der Schwingungsdämpferanordnung
1 wird beispielhaft auf die
DE 10 2014 225 930 A1 verwiesen.
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Aus der Zusammenschau der 1 bis 3 ist ersichtlich, dass sich die Pumpe 7 und das Speichergehäuse 11 ausgehend von dem Anschlussring 5 in verschiedene vertikale Richtungen erstrecken. In der Darstellung, die auch der konkreten Einbaulage entspricht, zeigt das Speichergehäuse 11 in Richtung eines oberen Anschlussorgans 17 der Kolbenstange 13 und sich die Pumpe 7 über ein unteres, an einem äußeren Behälterrohr 19 des Schwingungsdämpfers 3 befestigtes Anschlussorgan 21 hinaus erstreckt. Aufgrund dieser Anordnung ist ein Füllanschluss 23 des Speichers an einer oberen Deckseite 25 des Speichergehäuses 11 für einen Füllvorgang sehr gut zugänglich.
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Wie die 2 und 3 verdeutlichen weisen die Pumpe 7 und das Speichergehäuse 11 in der Projektion in Richtung einer Hauptachse 27 des Schwingungsdämpfers 3 eine Überdeckung 29 auf.
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Des Weiteren verlaufen eine Längsachse 31 der Pumpe 7 und eine Längsachse 33 des Speichergehäuses 33 schräg zueinander verlaufen. Dadurch wird ein deutlicher Volumenanteil der Pumpe 7 unter das Speichergehäuse 11 verlagert.
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In diesem Ausführungsbeispiel stützt sich eine Tragfeder 35 am Schwingungsdämpfer 3 ab. Dadurch wird die Bauraumsituation noch komplexer. Die Tragfeder 35 ist hier als eine Luftfeder ausgeführt, jedoch könnte auch beispielsweise eine Schraubendruckfeder eingesetzt werden. Zumindest eines der beiden Aggregate, Pumpe 7 oder Speichergehäuse 11 erstreckt sich radial außerhalb einer Stützfläche 37 der Tragfeder. Dadurch kann die Abstützung der Tragfeder 35 tendenziell stärker in Richtung des unteren Anschlussorgans 21 platziert werden. Konkret besteht zwischen der Tragfeder 35 und dem Speichergehäuse 11 in Axialrichtung eine axiale Überdeckung 39, wobei das Speichergehäuse 11 radial versetzt zur Tragfeder 35 angeordnet ist und die Längsachse 33 des Speichergehäuses 11 parallel zur Hauptachse 27 des Schwingungsdämpfers 3 verläuft.
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Die Abstützung der Tragfeder 35 erfolgt über ein Stützelement 41 der Tragfeder 35, das sich axial auf einer Stützfläche 43 des Anschlussrings 5 abstützt. Das Stützelement 41 wird in diesem Fall von einem Abrollkolben gebildet.
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Die 4 zeigt einen Ausschnitt des äußeren Behälterrohres 19. Der Anschlussring 5 stützt sich auf einem Rand 45 eines Bodens 47 des äußeren Behälterrohres 19 ab. Der umlaufende Rand 45 versteift den Boden 47. Eine Stirnfläche 49 des umlaufenden Randes 45 bildet die Verbindungsfläche mit dem Anschlussring 5, der mit dem Boden 47 verschweißt ist. Der Anschlussring 5 verfügt über eine Stufenöffnung 51, deren innere Mantelfläche 53 den umlaufenden Rand 45 zentriert. Der Übergang zwischen dem Boden 47 und einer unteren Stirnfläche 55 des Anschlussrings 5 bildet die Basis für die Schweißung 57.
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Wie weiter aus der 4 hervorgeht, weist der Anschlussring 5 mindestens einen Verbindungskanal 59 zwischen einem Arbeitsraum 61 des Schwingungsdämpfers 3 und der Pumpe 7 auf, wobei der mindestens eine Verbindungskanal 61 schräg zur Hauptachse 27 des Schwingungsdämpfers 3 verläuft. Grundsätzlich könnten die Verbindungskanäle 59 auch rechtwinklig zur Hauptachse 27 verlaufen. Durch den Schrägverlauf werden Anschlussöffnungen 63 zur Pumpe 7 vertikal nach oben in Richtung der Kolbenstange 13 verlagert. Insgesamt reduziert sich die Gesamtlänge der Schwingungsdämpferanordnung 1.
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Der Anschlussring 5 ist ein vergleichsweise einfaches Bauteil, insbesondere, weil ein Längenabschnitt 65 des Verbindungskanals 59 von einem Adapterbauteil 67 gebildet wird, das mit dem Anschlussring 5 verbunden ist. Das Adapterbauteil 67 ist eine einfache plane Scheibe mit zwei schrägzueinander verlaufenden Längenabschnitten 65 des Verbindungskanals 59. Der Knick im Verbindungskanal 59 hat die Funktion, dass die Anschlussöffnungen 63 als Teil des Verbindungskanals 59 parallel zu einer Pumpenanschlussöffnung der Pumpe 7 ausgerichtet ist. Die schrägzueinander verlaufenden Längenabschnitte des Längenabschnitts 65 lassen sich in dem Adapterstück 67 deutlich einfacher herstellen als wenn man die Längenabschnitte direkt im Anschlussring 5 ohne das Adapterstück 67 ausführen müsste.
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Die Anschlussöffnungen 63 weisen einen kleineren Querschnitt auf, als der Verbindungskanal 59. Die Anschlussöffnungen 63 werden von der Pumpengeometrie vorgegeben. Zur Vermeidung von Drosselverlusten auf dem Strömungsweg zwischen dem Arbeitsraum des Schwingungsdämpfers 3 und der Pumpe werden möglichst große Strömungsquerschnitte verwendet.
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Grundsätzlich ist diese Bauform in einem beliebigen Fahrwerk eines Kraftfahrzeugs anwendbar. Ein weiterer sinnvoller Einsatz wird in der aktiven Abstützung einer Fahrzeugkabine gesehen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Schwingungsdämpferanordnung
- 3
- Schwingungsdämpfer
- 5
- Anschlussring
- 7
- Pumpe
- 9
- Dämpfventilgehäuse
- 11
- Speichergehäuse
- 13
- Kolbenstange
- 15
- Anschlussteil
- 17
- oberes Anschlussorgan
- 19
- Behälterrohr
- 21
- Anschlussorgan
- 23
- Füllanschluss
- 25
- obere Deckseite
- 27
- Hauptachse
- 29
- Überdeckung
- 31
- Längsachse der Pumpe
- 33
- Längsachse des Speichergehäuses
- 35
- Tragfeder
- 37
- Stützfläche
- 39
- axiale Überdeckung
- 41
- Stützelement
- 43
- Stützfläche
- 45
- Rand
- 47
- Boden
- 49
- Stirnfläche
- 51
- Stufenöffnung
- 53
- Mantelfläche
- 55
- untere Stirnfläche
- 57
- Schweißung
- 59
- Verbindungskanal
- 61
- Arbeitsraum
- 63
- Anschlussöffnungen
- 65
- Längenabschnitt
- 67
- Adapterbauteil
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102016202197 A1 [0002]
- DE 102014225930 A1 [0019]